Update!
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Originalmeldung vom 12.12., 18:00 Uhr
Zwei Jahre haben wir mit großer Spannung auf Star Wars: Die letzten Jedi gewartet, hier nun unsere Sicht auf den Mittelteil der Sequel-Trilogie:
Mut im Möglichen
von Aaron
Wer die Marketingkampagne um Star Wars: Die letzten Jedi verfolgt hat, konnte ein Element des Films nicht übersehen: Die Porgs. Klein, putzig und mit süßen Quäk-Lauten ausgestattet wirkten sie wie ein klassisches Merchandiseprodukt, nur dafür geschaffen, in möglichst hohen Stückzahlen an kleine und große Kinder verteilt zu werden. Im Film hingegen, und das sagt eine Menge über ihn aus, sind sie nicht bloß niedliche Schaufensterdekoration, sondern eines der Elemente, die Regisseur Rian Johnson nicht nur auf Lukes Insel geschickt einsetzt, um die an ihn von seinem phantasielosen Vorgänger übergebenen, leblosen Felsbrocken zu glaubhaften, plastisch ausgearbeiteten Star-Wars-Welten weiterzuentwickeln.
Diese Gabe, die jener Vorgänger schmerzlich vermissen ließ, dem zu den endlosen Spielarten von Star Wars außer Wüste und Irland gar nichts einfiel, erfüllt Johnsons Film in allen Facetten mit Leben und Menschlichkeit, und nirgends ist das bemerkenswerter als bei jenen als uninteressante Schaufensterpuppen mit Superfähigkeiten eingeführten Figuren, die unter Johnsons Händen zu auf Normalmaß zurechtgestutzten Persönlichkeiten werden dürfen, deren Entwicklung tatsächliche Spannungselemente mit sich bringt. So bekommt die als waschechte Mary Sue gestartete Rey endlich einmal auf die Finger, während Fliegermegaass Poe Dameron die Grenzen seiner Actionman-Attitüde schmerzhaft vor Augen geführt werden. Beiden Figuren tut das richtig, richtig gut, dürfen sie sich doch endlich, endlich als fehlbare Nicht-Superhelden beweisen, anstatt als bloßes Klischee zu verenden.
Zauberei kann man allerdings auch von Johnson nicht erwarten: Nachdem ihm ein Trümmerhaufen übergeben wurde, war es ihm verständlicherweise nicht möglich, daraus Paläste zu errichten, was insbesondere in der Finn-Rose-Geschichte unübersehbar ist: Dort, wie auch beispielhaft am Kurzauftritt von Maz Kanata, merkt man ganz besonders deutlich, dass Johnson im Grunde nicht wusste, was er mit diesen an sich überflüssigen Figuren anfangen sollte, sodass er sie entweder nur als Gimmick einsetzt oder sie einmal quer durch die Galaxis jagt, um ihnen nur irgendetwas zu tun zu geben. Etliche seiner 150 Minuten Laufzeit verschwendet der Film damit in einem effektreichen, aber ergebnisarmen Katz-und-Maus-Spiel, das neben einigen interessanten Schauwerten vor allem überflüssige Längen mit sich bringt.
Ebenfalls keine Wundertaten kann Johnson auf einem Feld leisten, bei dem der Sequelauftakt gelinde gesagt vage, um nicht zu sagen: komplett unverständlich blieb. Zwar liefert Johnson bereits in seinem Lauftext mehr Informationen zum Stand der Galaxis als sein Vorgänger in dessen gesamten Film, doch wirklich weit kommt auch Johnson damit nie. Was nun wirklich Sache ist, wie die Gesamtlage entstanden ist oder welches politische, militärische oder gar gesellschaftliche Potential in den verschiedenen Gruppierungen steckt, bleibt insbesondere auf der Seite der Bösen komplett offen. Umso klarer sind dafür, und das ist eine der vielen Stärken von Johnsons Werk, die Probleme der Guten, die nach dem erfolgreichen Einsatz des Starkillers weitestgehend mit leeren Händen dastehen. Und nun verzweifelt nach dem suchen, von dem schon Cassian Andor und Jyn Erso wussten, dass es entscheidend ist im Krieg der Sterne: Hoffnung. Denn Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Und wie in Rogue One auf Scarif um eine unmögliche Hoffnung gekämpft wurde, werden auch in Die letzten Jedi verzweifelte Kämpfe geführt, um jenen Funken zu bewahren und zu neuem Strahlen zu führen, der die Galaxis gegen die Erste Ordnung erhellen soll. Der Hoffnungsträger des Vorgängerfilms erweist sich dabei, wie in den Trailern bereits angedeutet, als äußerst unwillig, seine Legende in den Dienst der guten Sache zu stellen, sodass es – wie schon beim Wechsel von Yoda und Obi-Wan zu ihrem in diesem Punkt allzu ähnlichen Schüler – abermals einer neuen Generation überlassen ist, die nötigen Kämpfe zu führen und das Gute im Bösen zu sehen.
Genau hier kann der Film seine Stärken ausspielen, genau hier überzeugt er durch seine sich selbst ernstnehmende Sicht auf die Hybris der Macht, die Anziehungskraft der dunklen Seite, die Dynamik zwischen Meistern und Schülern und der Faszination eines Abkömmlings der Skywalkers für ein Mädchen aus der Wüste. Wie gut dieser Film und diese Trilogie hätten werden können, wären sie mit mehr Verstand und Verständnis für den Krieg der Sterne begonnen worden, lässt sich am Spiel von Mark Hamill, Carrie Fisher, Adam Driver und Daisy Ridley zumindest erahnen.
Und unterm Strich? Leistet Johnson angesichts seiner miserablen Ausgangssituation fast schon Übermenschliches: Wo vorher banale Abkupferei war, ist nun klug variiertes Reimen, wo lieblose Abziehbilder waren, sind dreidimensionale Figuren, wo irländische Leblosigkeit war, sind Porgs, Kristallfüchse und Weltraumpferde und wo die Feigheit war, den Krieg der Sterne zu erweitern und in neue Dimensionen vorzutreiben, ist nun Mut. Sehr, sehr viel Mut, der in Fragen der Macht und ihrer Möglichkeiten fast schon tollkühne Ausmaße annimmt und die Saga dauerhaft vor große Herausforderungen stellen wird. Dass Johnsons Vorgänger und Nachfolger mit diesem Material auch nur ansatzweise klarkommen wird, ist in meinen Augen so gut wie ausgeschlossen, sodass diese Trilogie so erbärmlich enden dürfte, wie sie begonnen hat. Zumindest dieser Mittelteil aber ist ein bemerkenswertes, diskussionswürdiges, absonderliches und einzigartiges Stück Krieg der Sterne. Genau wie seine Porgs.
Neue Wege der Macht
Zur Einleitung in diese Filmbesprechung von Star Wars: Die letzten Jedi möchte ich ein paar Worte vorwegschicken.
von Darth Duster
Zunächst – ganz wichtig – diese Besprechung ist zu 99% spoilerfrei. Das 1% lasse ich mir offen, da jemand vielleicht auch nur Ansätze von Hinweisen als Spoiler verstehen könnten – ohne die dürfte eine angemessene Besprechung nicht möglich sein.
Außerdem würde mich als Leser dieser Filmbesprechung interessieren, wie der Autor denn zu Das Erwachen der Macht steht, um die Meinung hier besser einordnen zu können. Da möchte ich mich aber kurz fassen. Das Erwachen der Macht hat neue Figuren eingeführt, meiner Meinung nach tlw. ziemlich interessant und gelungen, tlw. blieben neue Figuren blass. Inhaltlich war mir der Film zu wenig durchdacht – ich würde sogar so weit gehen, dass sich die Autoren des Drehbuchs, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, wenige bis gar keine Gedanken über die Zeit zwischen den Trilogien gemacht haben. Herausgekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Aufguss bekannter Themen und ein Setting ohne Hintergründe oder Erklärungen. Feige und uninspiriert könnte man das nennen.
Nun zu Die letzten Jedi: Der Film mag vieles sein, feige ist aber nicht. Ganz und gar nicht. Rian Johnson beschreitet hier mutig neue Pfade und entwickelt die Saga damit weiter, wie ich es nicht mehr erwartet hätte. Und egal, wie man zu diesen Entwicklungen steht, ob man sie gut findet oder nicht, man muss ihm einfach zu Gute halten, dass er mehr will als einen weiteren Aufguss von Altbekanntem.
Gleichzeitig darf man Johnson attestieren, dass er Star Wars verstanden hat und sich daher das Meiste, wenn auch nicht 100% alles tatsächlich nach Star Wars anfühlt und sich gut in diese Galaxis einbettet.
Ebenfalls sollte positiv herausgestellt werden, dass Die letzten Jedi es schafft, gegebene Elemente – seien es Figuren oder Schauplätze – zu nehmen und besser zu machen. Ahch-To ist nicht mehr nur diese irische Insel, Poe Dameron wird zu mehr als einem Fliegerass und auch Rey oder Kylo gewinnen an Tiefe. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man stellenweise merkt, dass Johnson mit einigen ihm vorgegebenen Elementen nicht allzu viel anzufangen wusste und diese dann auch ziemlich schnell abhakt. Das ist nicht unbedingt schlimm, zeigt aber Schwächen auf, mit der die Sequel-Trilogie zu kämpfen hat.
Selbstverständlich hat Die letzten Jedi nicht nur bereits bekannte Figuren oder Planeten zu bieten. Mit Crait gibt es einen neuen Planeten, der eben nicht wie Hoth wirkt, sondern tatsächlich frisch, exotisch und aufregend. Canto Bight hat tatsächlich sowas wie Prequel-Flair, was mich besonders gefreut hat. Die neuen Figuren sind größtenteils interessant geraten, können ihr Potential im Film allerdings nur begrenzt ausspielen. Hier ist vor allem Benicio del Toros DJ zu nennen, der vielleicht auch das „Pech“ hat, im aus meiner Sicht uninteressantesten Handlungsbogen mitzuwirken.
Während also der Handlungsbogen mit Finn und Rose eher nebensächlich wirkt und schließlich sogar in einem ziemlich konstruierten Finale mündet, sind es so ziemlich alle Momente mit Rey, Luke oder Kylo in denen der Film so richtig überzeugen kann. Lukes Reaktion auf Rey dürfte so niemand vorhergesehen haben, und so bieten die Ahch-To-Szenen nicht nur einige Überraschungen, sondern auch genug Material, das die Saga im Normalfall für die nächsten Jahre stark beeinflussen sollte.
Mit einer Laufzeit von über 150 Minuten hat der Film mit ein, zwei Längen zu kämpfen, die glücklicherweise aber nicht so lang werden, dass sie wirklich stören. 150 Minuten – genug Zeit, um Antworten auf all die Fragen zu liefern, mit denen uns Das Erwachen der Macht zurückgelassen hat? Ja und nein. Es gibt Antworten, aber sowohl auf Figurenebene als auch bezogen auf die politische oder gesellschaftliche Lage der Galaxis bleiben viele Fragen unbeantwortet – und die Hoffnung, darauf in Episode IX noch Antworten zu erhalten, ist mehr als gering. Das ist in einigen Fällen zu verschmerzen, in anderen Fällen ist es eher schmerzhaft.
Dass Rian Johnson, wie eingangs erwähnt, Star Wars verstanden hat, zeigt sich auch visuell. Hier gibt es an Die letzten Jedi überhaupt nichts auszusetzen. Es gibt eine Vielzahl an Einstellungen, die sich uns Fans fest in die Köpfe einbrennen werden. Und auch musikalisch schafft es der Film, dass Star-Wars-Gefühl aufleben zu lassen. Es gibt genügend stellen, in denen John Williams glänzen und deutlich vordergründiger agieren kann, als es im ersten Teil der Sequels noch der Fall war. Williams spielt hier sowohl mit Themen aus der Klassischen Trilogie, hier sei vor allem das Princess Leia Theme genannt, aber auch in Das Erwachen der Macht neu eingeführte Themen werden aufgegriffen und prominent eingesetzt. Neue, zumindest nach dem ersten Schauen eingängige Themen waren jedoch nicht auszumachen.
Mein Fazit: Unterm Strich bleibt ein emotional bewegender und fesselnder Star-Wars-Film, der nicht davor zurückscheut, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Im Fandom wird der Film für reichlich Diskussionen und sicherlich viele unterschiedliche Meinungen sorgen. Mit Blick in die Zukunft betrachtet hat Lucasfilm mit Rian Johnson einen Mann an der Angel, der mit seiner neuen Trilogie für eine frische und sichere Zukunft des Franchises sorgen wird. Schade, dass er vorher nicht noch die Sequel-Trilogie beendet.
Danke Rian Johnson für einen denkwürdigen Film.
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Was mir hier gerade noch einfällt:
Wenn Luke zum Exilinsulaner wurde, um dort seinen Lebensabend zu verbringen und er nach Möglichkeit nicht gefunden werden wollte, warum hat er dann eine Karte bei Lor San Tekka hinterlassen? Das ergibt für mich noch nicht so recht Sinn.
Offenbar ja nicht als Notfall-Kontaktmöglichkeit, da ihm ja sowohl Reys Ausbildung als auch die Notlage seiner Schwester zunächst herzlich egal waren...
Edit:
@ DerAlteBen
Ich muss dir zustimmen, Snoke als "böser" Machtgeist wäre etwas Neues und würde Potenzial für Episode IX bieten. Außerdem eine Möglichkeit, die Figur näher zu beleuchten und sie nicht einfach aus der Story herauszuschreiben.
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 20:25 Uhr)
Thunderfish
So, mein erster Kommentar.. vielleicht nicht gerade sympathisch, dass der direkt ein negativer ist, aber auf Reddit geht's noch extremer zu als hier und das muss ich nicht haben
Kurzfazit: Absolute Katastrophe!
Ich habe TFA nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen die absurden Anfeindungen insbesondere von rechts (SJW-Propaganda, Feminazism...) verteidigt wie ein Löwe und Leute immer damit vertröstet, dass der Haufen offener Fragen schon noch beantwortet würde.
Ich finde das vorzeitige Killen von Snoke mutig und auch die Idee, dass Rey ein "Niemand" ist, in dem sich die Macht sozusagen als Ausgleich zur ersten Ordnung manifestiert.... wenn das so ist? Nichtmal das wurde ja richtig erklärt.
Ich liebe die unterschwellige Tierschutz-Message, da bin ich nämlich recht radikal. Allerdings wird die natürlich ad absurdum geführt, wenn man Porgs durch die Gegend schmeißt (zudem war ich eigentlich aufgrund der Jedi-Philosophie davon ausgegangen, dass sie Vegetarier sind)
Fast unverzeihlich aber, was sie mit Luke gemacht haben. Man kann Staffelübergaben auch inszenieren, ohne die alten Helden zu Versagern zu machen.
Was man bei Disney offenbar nicht wirklich versteht: Star Wars ist ein Märchen, ein ganz archetypisches Märchen mit festen Regeln. Und dazu gehört, dass Helden Helden sind. Luke war am Ende von Episode 6 "angekommen", er hat Dinge verstanden und war der erste einer neuen Generation von Jedi.
Und zu klassischen Erzählungen gehört auch, dass die Helden dann die Gemeinschaft/den Orden, dem sie beitreten, reformieren (für die - wahrscheinlich wenigen - Opernfans unter Euch: Tamino lässt Frauen in den Geheimbund, bei Parsifal wird's auch angedeutet). Luke hätte beispielsweise den Zölibat abschaffen können oder erlauben, dass man unter bestimmten Voraussetzungen auch mal die Dunkle Seite anzapft.
Stattdessen macht der dann genau dieselben Fehler wie seine Vorgänger. Nichts neues, komplettes Scheitern und dann muss YODA ihm was erklären? Umgekehrt hätte das Sinn gemacht. LUKE hatte in Jedi recht, NICHT Yoda und Obi-Wan.
Das macht mich dermaßen wütend.. Star Wars ist ein moderner Mythos, das kann man nicht komplett ändern, weil man es NOCH moderner machen will.
Genauso geht mir dieses "Balance"-Gequatsche auf den Geist, auch im Fandom. Zum einen hat Lucas deutlich gemacht, dass die Dunkle Seite die Balance stört, NICHT dass es gleichviele Jedi und Sith geben muss, zum anderen frag ich mich, was da für ein Weltbild hinterstecken soll.. "Wir müssen ein paar Planeten hochjagen, die Leute werden zu nett".. was für ein Schwachsinn.
Ebenso wenig verstehe ich das Argument, jede Trilogie sei für ein anderes Publikum gemacht. Zwischen 3 und 7 lagen zehn Jahre, da kann man nun wirklich nicht von einer neuen Generation reden (und das sage ich als Jemand, der mit den Prequels große Probleme hat)
Sorry für die Meckerei, aber mir ist wirklich körperlich schlecht gewesen nach diesem Film. SO geht man nicht mit Helden um!
TauntaunRider
Mystique
Invisible Hand
Nach dem Double Feature (Deutsch) heute Nacht und nach dem zweiten Mal ansehen heute Morgen (English), bin ich immer noch dabei den Film zu verarbeiten. Mein erst Eindruck: Mir persönlich hat TLJ nicht gefallen, ich will hier aber niemanden den Film schlecht reden. Aber ich ging enttäuscht aus dem Kino. Irgendwie fehlte mir das Star Wars Gefühl. Obwohl es durchaus Elemente im Film gab, die mir sehr gut gefallen haben. Aber das waren wenige und auch eher nur Rand Elemente.
Ich denke morgen werde ich mich mal hinsetzen und TLJ in meinem Kopf nochmal Revue passieren lassen und meine Ausführliche Meinung zu TLJ schreiben. Da mir derzeit auch einfach der Schlaf fehlt, um einen klaren Kopf dafür zu haben.
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 22:55 Uhr)
ARC A-001
@Thunderfish
Berechtigte Frage Die Antwort kann hier wohl niemand geben. Man kann sich nur etwas zusammen konstruieren. Vielleicht war Luke als er aufbrach noch nicht ganz davon beseelt seinen Lebensabend auf Ach-To zu verbringen und wollte Leia die Möglichkeit geben ihn zu finden.
Keiner weiss wie lange er dort war und in dieser Zeit hat er halt immer mehr den Entschluss gefasst die Jedi Historie zu beenden.
Sicher konstruiert aber so in etwas könnte man es erklären.
Vartox
Also so 20-30 Minuten vor dem Ende des Films hatte ich vor, als einzigen Kommentar zu schreiben:
Wow!
In diesem Wow steckt die gewisse Überwältigung durch die vielen Eindrücke.
Jetzt, nachdem ich den ganzen Film gesehen habe, weiß ich, dass dieser, wie auch der erste der Trilogie, defintiv eine Weile sacken muss.
Allerdings hatten diejenigen Recht, die meinten, dieser Film wäre fast eine Trilogie für sich.
Und ja, Überraschungen waren auch so noch eindeutig genug da. So viele unerwartete Elemente habe ich nicht einmal für möglich gehalten vorher.
Was der Film mehrmals geschafft hat, war, mich über Logiklöcher nachdenken zu lassen und 5-10 Minuten später die – mitunter überraschende – Erklärung selbst zu liefern.
Den dritten Teil der Trilogie brauchen wir aber wirklich dringend.
Ich sage nur Luke, Kylo, Rey, Leia... ich will mehr wissen!
Frage mich, ob diesmal ein größerer Zeitsprung zu erwarten ist... also ein Jahr oder sogar ein paar?
Spannend...
Manche Dinge in TLJ sind natürlich nicht hunderprozentig auf den Punkt.
Fühlte mich ab und zu etwas rausgerissen, weil ich überlegte, ob das jetzt irgendwie befremdlich oder passend war, was ich gerade gesehen hab.
Viel Dramatik war packend und hochemotional und der meiste Humor sehr passend.
Nur ein paar Dinge waren vielleicht etwas verspielt oder wirkten nicht ... naja, echt genug oder vieleicht besser gesagt ein klein wenig deplatziert.
Aber alles in allem war alles liebenswürdig gemacht und die Intentionen immer recht klar.
Das einzige, was vieleicht dem aktuellen Filmemachen und der Art der Blockbuster dieser Zeit geschuldet ist, war dann dich die Menge an Dingen, die hier in einem Film landeten.
Auch einige Charaktere wirkten, als wären sie für mehr vorgesehen gewesen, verkamen dann aber zu Randfiguren.
Natürlich haben wir hier viel Material für Romane und Comics, wo das nachgeholt wird, aber im Film wirkte das dadurch manchmal etwas gehetzt.
Beim Schnitt fühlten sich manche Inserts von Reaktionen etwas hersusgerissen. Da mag ich es lieber, wenn ich solche Schnitte besser zuordnen kann. Wer, wo, warum. Manchmal etwas unübersichtlich.
Fazit:
Wir haben hier defititiv Star Wars, aber in neuem Stil. Eindeutig eine neue Handschrift.
Episch, neu... neu. Neu ist das passende Wort. Könnte ein Klassiker werden, hängt und fällt aber damit, ob der Abschluss im dritten Teil der Trilogie gelingt.
Jetzt muss ich das alles erstmal wirklich einsinken lassen...
Shtev-An Veyss
@franz wars
"sterben" im sinne des endgültigen aus natürlich nicht. yoda sagt ja zu anakin auch, dass jeder der stirbt, zur macht übergeht. also ist das "eins mit der macht werden" ja erstmal das, was jedem am ende passiert. um dann als machtgeist in erscheinung treten zu können, muss man diesen übergang wohl bewusst durchführen, wofür eine sehr starke machtverbundenheit notwendig ist. das war ja bei anakin zweifellos der fall. insofern hätte ich es wohl eher verwunderlich gefunden, wenn anakin einfach komplett verschwunden wäre.
jmk
franz wars
@Invisible Hand: soweit sind wir schon? Das man nicht mal zugeben darf etwas zu mögen?
Ich mochte ihn auch. Ich bin ehrlich- es war nicht mein Wunschszenario...ich habe mir gewünscht das Kylo langsam wieder zurück auf die helle Seite wechselt, bzw. einen "Mittelweg" findet alla "grauer Jedi". Nun das war nicht wirklich wie es ausging und ob man ihn jetzt noch "umkehren" kann ist fraglich- wenn auch nicht unmöglich.
Aber nur weil ich nicht meine Wunsch-Story erhalten habe, heisst es nicht das der Film schlecht ist.
Mystique
@franz wars
ich denke beide waren wie gesagt einfach in der lage, diesen übergang bewusst zu beschreiten. dies konnten sie, da sie einerseits stark genug in der macht waren und auch ihren tod bewusst voraussehen konnten. vielleicht hat vader es letzlich ja auch geschafft, weil ihn obi-wans move so gewurmt hat, dass er alles dransetzte das auch hinzubekommen
jmk
@TauntaunRider
Jedem seine Meinung also brauchst du dich auch nicht für das “Gemeckere“ entschuldigen
Bei Luke finde ich aber nicht, dass sie ihn zu einem.Versager machen. Es war eigentlich typisch Luke, dass er Kylo Ren aufgrund der bitte seiner Schwester ausbildete. Als er merkte, dass er Ben nicht mehr erreichen konnte, wollte er handeln, konnte dann aber nicht. Auch das war typisch Luke.
Darüber hinaus machte man aus Luke dann eben doch die Legende. Sein Auftritt am Schluss war einfach stark und zeigte, dass er wohl mächtiger war als Yoda, aber dennoch blieb er immer der Farmerjunge, der dann von unseren Lieblingsjedi dann doch noch mal leicht belehrt werden musste
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 21:01 Uhr)
Vartox
Grüss Gott beinander,
ich denke das Luke mehr als Machtgeist ausrichten kann. Luke sagte zu Kylo Ren "..wir sehen uns ,Junge".
Das könnte bedeuten das Luke einiges noch vorhat mit Kylo . Vielleicht kommt auch Anakin als Machtgeist hinzu und erklärt mit Luke zusammen was wirklich geschah auf dem 2 Todesstern. Die Hinwenung zum Licht .
Kylo kehrt sich von Dunkelheit zum Licht und heiratet Rey und zeugt mit ihr den Stamm der Skywalker weiter. Ich stelle mir vor eine geistliche/Spirit Ebene hatte Kylo und Rey schon, da kann auch noch die körperlich Nähe hinzukommen.
So ähnlich könnte ich mir das jetzt ausmalen....oder JJ Abrams haut was anderes raus...
Akman
@Vartox
Vielen Dank
Ich verstehe ja den Gedanken hinter Lukes Darstellung und der neuen Richtung generell - auch wenn ich dieses über-"graue" ziemlich blöd und für die Emo-Welle irgendwie zehn Jahre zu spät finde, aber für mich zerstört es einfach alles, was die OT erreicht hat. Von dem Zustand der Galaxis ganz zu schweigen.
Aber ich habe für meine Mitleidenden und mich die perfekte Lösung
Lucas-Kanon und Disney-Kanon getrennt voneinander betrachten. Ich habe schon nach TFA meine SW-Regale für Disney reserviert und parke dort auch meine Figuren, während die Box der 6 Filme im normalen Bluray-Regal steht. Das macht sogar offiziellen Sinn, weil darauf steht "Die komplette Saga" und einem immer wieder vor Augen hält, dass für Lucas eigentlich Schluss war.
Inwieweit mein Disney-Regal dann noch fortbesteht, muss ich mir aber echt überlegen.
TauntaunRider
@TauntaunRider
Seit wann gab es einen Lucas Kanon?
Er hatte dies damals nie abgesegnet,nur geduldet.Aber was sich die Schreiberlinge nachhinein ausdachten,war nicht seine Sache.
Aber nun macht LF/Disney daraus einen festen Kanon. Aber nur das,was die PT,OT und ST angeht. In die Zukunft wird man sicherlich keinen Ausritt wagen.
Vonwegen Rey mit Machtkindern gesegnet die dann die helle oder dunkle Seite wählen. Wie kreativ.
Man wird Filme auf die Leinwand zaubern und daraufhin zu,folgen Bücher,Comics usw.
@Anakin68
Doppel lol
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 21:30 Uhr)
franz wars
TauntaunRider
franz wars
Ich bin leider auch sehr enttäuscht und freue mich zugleich mit und für jeden, der den Film gut fand.
Ich ahnte, dass Snoke sterben wird in dem Moment, in dem die Thronsaal-Szene beginnt. Denn wenngleich der Film keine Remake von TEsB ist, so ist die Szene doch sehr stark an die Runde Palpatine, Vader und Luke in RotJ angelehnt. Die Aufstellung im Fahrstuhl, die Nahaufnahme auf die sich öffnenden Handschellen, der Blick aus dem Fenster auf die sterbenden Freunde. Völlig absurd, eine Figur so zu verschenken, der als Alien an der Spitze des Rest-Imperiums steht.
Und auch wenn ich Drivers Schauspiel sehr schätze, er ist für mich einfach kein Bösewicht, dem man sich unterwirft. Von Hux nicht zu schreiben, den der Film selbst immer wieder unterminiert. Grandios hingegen Captain Kennedy, so sollten Imperiale sein. Für mich (!) leider keine gute Erzählung.
BibFortuna
So. Nun komme ich.
Ich habe nun erstmal alle Kommentare überflogen und mir das eine oder andere Argument durchgelesen. Ich kann erstmal nur ein paar ungeordnete Gedanken äußern, weil ich das alles noch Sacken lassen muss.
Ich würde den Film als Ritt auf Messers Schneide bezeichnen.
Der Plot mit Finn und Rose hat seine Schwächen aber auch starke Momente. Ich finds okay. Es kann nicht mit dem Rest mithalten, aber es ist auch nicht langweilig.
Auch mit Poe und Hux kann ich mich endlich anfreunden. Und zwar richtig gut.
Der Humor ist mir an manchen Stellen zuviel des Guten, an anderen Stellen funktioniert er aber richtig gut.
Das Ende mit dem Kind hat mir das Ende ehrlich gesagt ein wenig versaut. Wie die versammelte Mannschaft in den Hyperraum fliegt, wär für mich ein schönes Ende gewesen. Und dann kommt da dieser Anakin 2.0.
Ansonsten fand ich den Film eigentlich durchweg genial.
Er ging inhaltlich sicherlich nicht die Wege, die ich mir erhofft hatte. Ich halte die Idee die Jedi enden zu lassen nach wie vor für eine geniale Möglichkeit. Aber das muss nicht sein, denn was man aus Luke usw. gemacht hat, gefällt mir auch.
Allgemein bietet der Film für mich soviele geniale Momente dass ich garnicht anders kann als ihn zu lieben.
Für mich ist der Film Space Opera in Spee.
Das wichtigste für mich ist eigentlich, dass ich riesen Lust habe ihn ein zweites Mal zu sehen. Das war bei RO und TFA nicht der Fall.
Sorge habe ich allerdings um Leia. Ich befürchte, dass Abrams das richtig verhauen kann. Wie man Leia hier eingesetzt hat, fand ich aber gut. Auch wenn ich mir durchaus etwas mehr zum Ende hin erhofft habe.
Und ja, der Verfolgung des Falkens mit den Tie Fightern war pure Kopie. Aber es war in dem Moment einfach so geil mit dieser neu eingespielten alten Melodie.
Der FIlm bietet viel Nostalgie aber nicht zuviel und an den richtigen Stellen.
Ich kann aber auch die Leute verstehen, die den Film nicht mögen und sich an Marvel oä erinnert fühlen.
Aber ich kann dazu nur sagen, dass ich mich an einer geilen Dramaturgie, Nostalgie und magischen Momenten mehr erfreue als ich mich über einen teils fragwürdigen Humor ärgere.
Wie bereits gesagt ist der Film ein Ritt auf Messers Schneide. Momente mit (zu)viel Humor aber auch Momente voller Überraschungen, Magie und Ernsthaftigkeit.
Und endlich wird die Musik wieder vernünftig eingesetzt.
Ich glaube mehr habe ich erstmal nicht. Ich werd mir gleich noch die 3 stündige Nerdkultur Kritik reinziehen. Dann muss der Film ddie nächsten 2 Wochen sacken und im Januar werd ich nochmal reingehen.
Ah doch eins noch. Ich bin komplett überwältigt davon, wie Johnson es schafft so oft um die eigene Ecke zu denken und es dabei nicht an Glaubwürdigkeit der Figuren mangeln zu lassen.
Ich kann auch verstehen, dass sich viele an einigen Sachen wie Snokes oder Lukes Ende ärgern. Oder auch Hux oder Rose oder was man aus dem Widerstand und der FO gemacht hat. Aber ich sehe hinter diesen vermeintlich schwachen/lächerlichen Momenten (dramaturgisch) soviel mehr und finde es meisterhaft. Das werd ich aber an anderer Stelle mal genauer ausführen.
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 21:47 Uhr)
OvO
Tauntaunrider hat schon Recht, was geht in einem Menschen vor, hereinzuplatzen alà "Ha, ha euch gefällt der Film nicht, wie geil das ist aber ihr Star Wars Fans könnt ja auch nichts mögen, Penner!". Als Redakteur sollte man mehr Respekt für die eigenen User erwarten. Überhaupt, es war halt doch TESB, nicht vollständig aber das war ja TFA auch nicht aber die grundlegende Struktur ist drin, genau wie alle Kritikpunkte erhalten blieben. Das beginnt bei John Williams uninspirierter Musik, geht über den aufdringlichen Humor der dem Film die Ernsthaftigkeit nimmt bis zur mangelhaften Exposition, die mittlerweile die Frage erlaubt wie viel da eigentlich noch Star Wars ist, wenn man eigentlich überhaupt keine Entwicklung darstellt oder sich Gedanken um Hintergründe macht sowie die fast schon obligatorischen Logiklücken. Auf die gemischten Gefühle und legitime Kritik derart voller Verachtung für die eigene Leserschaft zu antworten ist einfach nur traurig.
Parka Kahn
TauntaunRider
Oje.
Also vielleicht sollten sich einige selber mal an die Nase fassen,die seit 2 Jahren nur am stänkern sind. Schenken wir diesen Fans mal einen Spiegel zu Weihnachten.
Was sollte man sonst ausser sein Bedauern aussprechen für die Fans denen die Filme nicht zusagten?
Ich finde es schade. ganz ehrlich. Aber es juckt mich nicht gross. Ist ja nicht mein Leben. Ich habe Spass an der ST. Und wer nicht..Pech gehabt!
Man kann Star Wars mögen,man muss es aber nicht.
Vielleicht empfinden ein paar Schadenfreude. Aber wieviel von den verbitterten Fans wird die Freude anderer wiederum duch unnötige Provokationen gestört? Bewusst und immerwieder.
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 21:55 Uhr)
franz wars
Ich habe TLJ nun auch gesehen (IMAX 3D Synchro). Hier ein paar meiner Gedanken dazu:
Mir hat er größtenteils gefallen wobei ich bei einzelnen Szenen auch mal gedacht habe "musste das jetzt sein?" (Leia im Weltall).
Ich war ziemlich erstaunt wie viele unerwartete Wendungen es doch gab. Gut, dass ich Spoiler gemieden habe. Z.B. hätte ich bei der Thronsaal Szene einfach erwartet, dass das Lukes Lichtschwert in Reys Hand fliegt und sie à la Luke-Vader gegeneinander kämpfen. Der Schock, dass Snoke starb kam in dem Moment eher dadurch, dass einfach mal so der vermeintliche Oberbösewicht ausgelöscht wurde, als dadurch, dass ich gerne noch mehr über ihn erfahren hätte. Phasmas Tod war leider auch relativ belanglos.
Ansonsten gab es vieles, das es in dieser Art in Star Wars noch nicht gab - die besondere Verbindung zwischen Rey und Kylo und Lukes Machtgeist-Trick (auf den ich relativ lange reingefallen bin). Solche Neuerungen machen den Film irgendwie aus und gefallen mir auch.
Der Finn-Rose Ausflug nach Canto Bight bringt frischen Wind ins Star Wars Universum. Die Idee mit dem Casino gefiel mir schon vor dem Film.
Yodas Auftritt hat anfangs etwas fremdartig gewirkt, aber je mehr er sprach, desto mehr fühlte er sich wie der Yoda aus TESB an.
Das waren soweit meine anfängliche Gedanken. Ich habe schon einige andere Kommentare gelesen. Wieder einmal bestätigt sich für mich, dass es unmöglich einzuschätzen wie ein Star Wars Film bei den Fans so ankommt. Ich hätte jetzt mit überwiegend verhaltener Zufriedenheit gerechnet und nicht mit so viel Enttäuschung. Naja was solls. Vielleicht kann ich mich ja auch besser darüber freuen, da ich einer jüngeren Generation angehöre.
Wie schon öfters angebracht, finde ich auch, dass sich der Film eher wie ein Abschluss anfühlt. Mal schauen was da noch kommt.
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 22:07 Uhr)
@franz wars
Es ist eins gegen eine Sache, gegen einen Gegenstand zusagen und etwas völlig anderes gegen Personen. Die persönliche Ebene hat mit Netiquette nichts mehr zutun und die wird nicht von denen missachtet, denen der Film nicht gefällt, sondern denen denen die Menschen nicht gefallen, denen der Film nicht gefällt.
Parka Kahn
PieroSolo
Bei all den negativen Dingen, die mir aufgefallen sind, muss ich fairerweise auch ein paar Aspekte erwähnen, die der Film gut macht:
- handwerklich top, Effekte auch, visuell teils schöne, stimmige Farben (Thronsaal, Crait)
- ich mag die Szene, in der Kylo Zweifel in Rey sät und Rey sich im Regen gegen Luke wendet
- die Rückblende mit Luke, dem nächtlichen Meuchelmörder - moralisch zwiespältig und deswegen interessant
- ich weiß nicht, ob es Mut, Einfallslosigkeit oder der Mittelfinger ist, aber Ryan Johnson lässt in manchen Szenen die Erwartungshaltung der Zuschauer vollkommen ins Leere laufen. Beispiele: Die erste Handlung von Luke besteht darin, sein altes Lichtschwert ruppig hinter sich zu schmeißen, die schnöde Auflösung von Reys Eltern. Ich weiß nicht so recht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.
- der Kampf mit Snokes Wachen ist cool anzuschauen und ich hab das erste Mal gelacht, als die eine Wache im Laser zerfetzt wurde
- Chewies Interaktion mit dem irren Porg während des Fluges und wie er ihn wegklatschte
- die Szene in der Höhle mit den vielen Reys war interessant gemacht
- manchmal so kleine Momente oder Blicke zwischen Yoda / Luke oder Luke / Leia
- die meisten Schauspieler haben ihr Bestes aus dem Drehbuch herausgeholt, besonders Daisy Ridley, Mark Hamill und Adam Driver. Auch Oscar Isaac und Carrie Fisher waren besser als in 7, obwohl mir Poe Dameron in vielen Szenen irgendwie auch auf den Sack geht. Ich kann's nicht genau benennen, an was es liegt, vielleicht auch an der Synchro.
Kleines Gedankenspiel:
Wenn ich Regisseur dieses Films gewesen wäre, würde ich folgende Szenen rigoros rausschneiden:
- Poes Dialog mit Hux
- Alle Szenen mit Hux ... bis auf die, wo er von Kylo gewürgt wird
- Lukes Appetit auf Milch
- Die Dino-Nonnen, die Lukes Exil und Einsamkeit irgendwie ad absurdum führen
- Astronauten-Leia
- Den Satz “Könntest du dir bitte was anziehen?“
- Das Kind am Ende
(zuletzt geändert am 14.12.2017 um 22:34 Uhr)
Lord Firewalker
Irgendwie haben wir hier seit den Zeiten von Episode I schon das gleiche Streitschema.
Älteres Semester: Das war Mist! Das hat nichts mehr mit meinem Star Wars zu tun. Und ihr Grünschnäbel nickt aber auch echt jeden Quatsch ab und macht euch keinerlei Gedanken darüber.
Jüngeres Semester: Ihr alten Opas seid 0 aufgeschlossen und hackt lediglich in jedem Posting darauf herum das früher ja alles besser war.
Mein Gott, das langweilt über die Jahre. Vor allem wenn dann die Diskussion schnell vom Sachlichen ins Persönliche geht und dann mit Beschimpfungen und Kraftausdrücken um sich geworfen wird. Warum dann noch ein Redakteur genau auf der Schiene daher kommt und sich aufführt wie ein pubertärer Internet-Troll, das ist mir schleierhaft.
Ich fand die Diskussionen bisher sehr interessant. Muss doch möglich sein anderslautende Meinungen man an sich heranzulassen, zu durchdenken und Gegenargumente zu finden - ohne sich gleich persönlich auf den Schlipps getreten zu fühlen.
Neutrum
Akman
Also meine Kritik zum Film ist leider auch negativ. Und meine Kritik enthält natürlich SPOILER.
Meine Hauptkritik richtet sich daran, dass es bei Lucasfilm für die dritte Trilogie einfach keinen roten Faden gibt. Abrams hat sich irgendwas ausgedacht und Johnson hat dann teilweise keine Lust und verwirft das ganze.
1. Luke geht zum ersten Jedi-Tempel. Warum? Erklärung gab es nie. Luke wollte dort einsam sterben. Wäre auf jedem anderen Planeten aber auch gegangen. Als Höhepunkt lässt Johnson auch noch die Jedi-Bücher abfackeln. Toll.
2. SNOKE. Welche Backstory hat Snoke? Zwei Jahre überlegen sich Fans die verschiedensten Ideen. Am Ende hat Snoke wahrscheinlich gar keine Backstory. Scheint so als sei ihr Johnson auch nichts eingefallen.
3. Der Yoda-Cameo: Was habe ich mich darauf gefreut. Und dann? Lehr Yoda Luke oder Rey etwas? Enthüllt Yoda einen Zusammenhang zur Story? Nö, Yoda macht sich in seinen 120 Sekunden über Luke als Jedi-Meister lustig.
Was hat man hier an Potential verschenkt bei Yoda?
4. Für Captian Phasma hatte Abrams schon keine Idee. Johnson wohl auch nicht. Das gleiche bei Maz. Mini-Auftritt.
5. Die Handlung der Nebengeschichte von Finn und Rose war völlig für die Katz. Hat der Geschichte gar nichts gebracht. Und "DJ" als Figur ... So ein Han Solo Klon, der dann wieder weg war.
6. Muss auch die Comedy ansprechen. Ich mag gerne Comedy. Auch BB-8. Aber muss BB-8 dann auch noch einen AT-ST lenken können? Really?
7. Was mir gut gefallen hat, war die Weiterentwicklung von Kylo Ren. War in der zweiten Hälfte viel besser als das rumgeheule in Teil 7 ...
8. Lukes Tod. Gut umgesetzt. Richtig verstanden habe ich das nicht. Zuerst das Hologramm bzw. Luke als Machtgeist, der von Kylo nicht getötet werden kann. Und dann stirbt Luke trotzdem auf seiner Insel.
Wenn mir das jemand erklären könnte, wäre ich ihm dankbar.
9. Das Ende mit dem Jungen. Fand ich unfreiwillig komisch. Verstanden habe ich das schon, dass hier die nächste Jedi-Generation angeläutet wird, die wohl auch für Episode IX wichtig werden dürfte.
Aber die Szene mit dem Spielzeug und dann den Machtfähigkeiten des Jungen. Mir hat am Ende nur noch eine Hasbro-Einblendung gefehlt. Hat für mich als Ende einer Episode überhaupt nicht funktioniert.
Für mich persönlich geht mit Episode VIII einfach mein Star-Wars-Fan-Sein zu Ende. Ich meine das gar nicht bitter oder bin da irgendjemand böse. Mich konnte einfach Episode VII nicht überzeugen. Und das dann Episode VIII - aus meiner Sicht - noch schlechter wird als Episode VII, hätte ich nie gedacht.
War ich nach Episode VII noch gespannt, wie es mit Rey und Luke auf Ach-to weitergehen wird, ist mir die Fortsetzung nach Episode VIII ehrlich gesagt egal.
Für mich ist Star Wars einfach die Episode I bis VI. Ich liebe diese Filme. Dafür bin ich George Lucas unendlich dankbar. Mit den Disney-SW-Filme werde ich einfach nicht warm. Schade, aber ich kann es nicht ändern ...
Pepe Nietnagel
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