Update!
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Originalmeldung vom 12.12., 18:00 Uhr
Zwei Jahre haben wir mit großer Spannung auf Star Wars: Die letzten Jedi gewartet, hier nun unsere Sicht auf den Mittelteil der Sequel-Trilogie:
Mut im Möglichen
von Aaron
Wer die Marketingkampagne um Star Wars: Die letzten Jedi verfolgt hat, konnte ein Element des Films nicht übersehen: Die Porgs. Klein, putzig und mit süßen Quäk-Lauten ausgestattet wirkten sie wie ein klassisches Merchandiseprodukt, nur dafür geschaffen, in möglichst hohen Stückzahlen an kleine und große Kinder verteilt zu werden. Im Film hingegen, und das sagt eine Menge über ihn aus, sind sie nicht bloß niedliche Schaufensterdekoration, sondern eines der Elemente, die Regisseur Rian Johnson nicht nur auf Lukes Insel geschickt einsetzt, um die an ihn von seinem phantasielosen Vorgänger übergebenen, leblosen Felsbrocken zu glaubhaften, plastisch ausgearbeiteten Star-Wars-Welten weiterzuentwickeln.
Diese Gabe, die jener Vorgänger schmerzlich vermissen ließ, dem zu den endlosen Spielarten von Star Wars außer Wüste und Irland gar nichts einfiel, erfüllt Johnsons Film in allen Facetten mit Leben und Menschlichkeit, und nirgends ist das bemerkenswerter als bei jenen als uninteressante Schaufensterpuppen mit Superfähigkeiten eingeführten Figuren, die unter Johnsons Händen zu auf Normalmaß zurechtgestutzten Persönlichkeiten werden dürfen, deren Entwicklung tatsächliche Spannungselemente mit sich bringt. So bekommt die als waschechte Mary Sue gestartete Rey endlich einmal auf die Finger, während Fliegermegaass Poe Dameron die Grenzen seiner Actionman-Attitüde schmerzhaft vor Augen geführt werden. Beiden Figuren tut das richtig, richtig gut, dürfen sie sich doch endlich, endlich als fehlbare Nicht-Superhelden beweisen, anstatt als bloßes Klischee zu verenden.
Zauberei kann man allerdings auch von Johnson nicht erwarten: Nachdem ihm ein Trümmerhaufen übergeben wurde, war es ihm verständlicherweise nicht möglich, daraus Paläste zu errichten, was insbesondere in der Finn-Rose-Geschichte unübersehbar ist: Dort, wie auch beispielhaft am Kurzauftritt von Maz Kanata, merkt man ganz besonders deutlich, dass Johnson im Grunde nicht wusste, was er mit diesen an sich überflüssigen Figuren anfangen sollte, sodass er sie entweder nur als Gimmick einsetzt oder sie einmal quer durch die Galaxis jagt, um ihnen nur irgendetwas zu tun zu geben. Etliche seiner 150 Minuten Laufzeit verschwendet der Film damit in einem effektreichen, aber ergebnisarmen Katz-und-Maus-Spiel, das neben einigen interessanten Schauwerten vor allem überflüssige Längen mit sich bringt.
Ebenfalls keine Wundertaten kann Johnson auf einem Feld leisten, bei dem der Sequelauftakt gelinde gesagt vage, um nicht zu sagen: komplett unverständlich blieb. Zwar liefert Johnson bereits in seinem Lauftext mehr Informationen zum Stand der Galaxis als sein Vorgänger in dessen gesamten Film, doch wirklich weit kommt auch Johnson damit nie. Was nun wirklich Sache ist, wie die Gesamtlage entstanden ist oder welches politische, militärische oder gar gesellschaftliche Potential in den verschiedenen Gruppierungen steckt, bleibt insbesondere auf der Seite der Bösen komplett offen. Umso klarer sind dafür, und das ist eine der vielen Stärken von Johnsons Werk, die Probleme der Guten, die nach dem erfolgreichen Einsatz des Starkillers weitestgehend mit leeren Händen dastehen. Und nun verzweifelt nach dem suchen, von dem schon Cassian Andor und Jyn Erso wussten, dass es entscheidend ist im Krieg der Sterne: Hoffnung. Denn Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Und wie in Rogue One auf Scarif um eine unmögliche Hoffnung gekämpft wurde, werden auch in Die letzten Jedi verzweifelte Kämpfe geführt, um jenen Funken zu bewahren und zu neuem Strahlen zu führen, der die Galaxis gegen die Erste Ordnung erhellen soll. Der Hoffnungsträger des Vorgängerfilms erweist sich dabei, wie in den Trailern bereits angedeutet, als äußerst unwillig, seine Legende in den Dienst der guten Sache zu stellen, sodass es – wie schon beim Wechsel von Yoda und Obi-Wan zu ihrem in diesem Punkt allzu ähnlichen Schüler – abermals einer neuen Generation überlassen ist, die nötigen Kämpfe zu führen und das Gute im Bösen zu sehen.
Genau hier kann der Film seine Stärken ausspielen, genau hier überzeugt er durch seine sich selbst ernstnehmende Sicht auf die Hybris der Macht, die Anziehungskraft der dunklen Seite, die Dynamik zwischen Meistern und Schülern und der Faszination eines Abkömmlings der Skywalkers für ein Mädchen aus der Wüste. Wie gut dieser Film und diese Trilogie hätten werden können, wären sie mit mehr Verstand und Verständnis für den Krieg der Sterne begonnen worden, lässt sich am Spiel von Mark Hamill, Carrie Fisher, Adam Driver und Daisy Ridley zumindest erahnen.
Und unterm Strich? Leistet Johnson angesichts seiner miserablen Ausgangssituation fast schon Übermenschliches: Wo vorher banale Abkupferei war, ist nun klug variiertes Reimen, wo lieblose Abziehbilder waren, sind dreidimensionale Figuren, wo irländische Leblosigkeit war, sind Porgs, Kristallfüchse und Weltraumpferde und wo die Feigheit war, den Krieg der Sterne zu erweitern und in neue Dimensionen vorzutreiben, ist nun Mut. Sehr, sehr viel Mut, der in Fragen der Macht und ihrer Möglichkeiten fast schon tollkühne Ausmaße annimmt und die Saga dauerhaft vor große Herausforderungen stellen wird. Dass Johnsons Vorgänger und Nachfolger mit diesem Material auch nur ansatzweise klarkommen wird, ist in meinen Augen so gut wie ausgeschlossen, sodass diese Trilogie so erbärmlich enden dürfte, wie sie begonnen hat. Zumindest dieser Mittelteil aber ist ein bemerkenswertes, diskussionswürdiges, absonderliches und einzigartiges Stück Krieg der Sterne. Genau wie seine Porgs.
Neue Wege der Macht
Zur Einleitung in diese Filmbesprechung von Star Wars: Die letzten Jedi möchte ich ein paar Worte vorwegschicken.
von Darth Duster
Zunächst – ganz wichtig – diese Besprechung ist zu 99% spoilerfrei. Das 1% lasse ich mir offen, da jemand vielleicht auch nur Ansätze von Hinweisen als Spoiler verstehen könnten – ohne die dürfte eine angemessene Besprechung nicht möglich sein.
Außerdem würde mich als Leser dieser Filmbesprechung interessieren, wie der Autor denn zu Das Erwachen der Macht steht, um die Meinung hier besser einordnen zu können. Da möchte ich mich aber kurz fassen. Das Erwachen der Macht hat neue Figuren eingeführt, meiner Meinung nach tlw. ziemlich interessant und gelungen, tlw. blieben neue Figuren blass. Inhaltlich war mir der Film zu wenig durchdacht – ich würde sogar so weit gehen, dass sich die Autoren des Drehbuchs, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, wenige bis gar keine Gedanken über die Zeit zwischen den Trilogien gemacht haben. Herausgekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Aufguss bekannter Themen und ein Setting ohne Hintergründe oder Erklärungen. Feige und uninspiriert könnte man das nennen.
Nun zu Die letzten Jedi: Der Film mag vieles sein, feige ist aber nicht. Ganz und gar nicht. Rian Johnson beschreitet hier mutig neue Pfade und entwickelt die Saga damit weiter, wie ich es nicht mehr erwartet hätte. Und egal, wie man zu diesen Entwicklungen steht, ob man sie gut findet oder nicht, man muss ihm einfach zu Gute halten, dass er mehr will als einen weiteren Aufguss von Altbekanntem.
Gleichzeitig darf man Johnson attestieren, dass er Star Wars verstanden hat und sich daher das Meiste, wenn auch nicht 100% alles tatsächlich nach Star Wars anfühlt und sich gut in diese Galaxis einbettet.
Ebenfalls sollte positiv herausgestellt werden, dass Die letzten Jedi es schafft, gegebene Elemente – seien es Figuren oder Schauplätze – zu nehmen und besser zu machen. Ahch-To ist nicht mehr nur diese irische Insel, Poe Dameron wird zu mehr als einem Fliegerass und auch Rey oder Kylo gewinnen an Tiefe. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man stellenweise merkt, dass Johnson mit einigen ihm vorgegebenen Elementen nicht allzu viel anzufangen wusste und diese dann auch ziemlich schnell abhakt. Das ist nicht unbedingt schlimm, zeigt aber Schwächen auf, mit der die Sequel-Trilogie zu kämpfen hat.
Selbstverständlich hat Die letzten Jedi nicht nur bereits bekannte Figuren oder Planeten zu bieten. Mit Crait gibt es einen neuen Planeten, der eben nicht wie Hoth wirkt, sondern tatsächlich frisch, exotisch und aufregend. Canto Bight hat tatsächlich sowas wie Prequel-Flair, was mich besonders gefreut hat. Die neuen Figuren sind größtenteils interessant geraten, können ihr Potential im Film allerdings nur begrenzt ausspielen. Hier ist vor allem Benicio del Toros DJ zu nennen, der vielleicht auch das „Pech“ hat, im aus meiner Sicht uninteressantesten Handlungsbogen mitzuwirken.
Während also der Handlungsbogen mit Finn und Rose eher nebensächlich wirkt und schließlich sogar in einem ziemlich konstruierten Finale mündet, sind es so ziemlich alle Momente mit Rey, Luke oder Kylo in denen der Film so richtig überzeugen kann. Lukes Reaktion auf Rey dürfte so niemand vorhergesehen haben, und so bieten die Ahch-To-Szenen nicht nur einige Überraschungen, sondern auch genug Material, das die Saga im Normalfall für die nächsten Jahre stark beeinflussen sollte.
Mit einer Laufzeit von über 150 Minuten hat der Film mit ein, zwei Längen zu kämpfen, die glücklicherweise aber nicht so lang werden, dass sie wirklich stören. 150 Minuten – genug Zeit, um Antworten auf all die Fragen zu liefern, mit denen uns Das Erwachen der Macht zurückgelassen hat? Ja und nein. Es gibt Antworten, aber sowohl auf Figurenebene als auch bezogen auf die politische oder gesellschaftliche Lage der Galaxis bleiben viele Fragen unbeantwortet – und die Hoffnung, darauf in Episode IX noch Antworten zu erhalten, ist mehr als gering. Das ist in einigen Fällen zu verschmerzen, in anderen Fällen ist es eher schmerzhaft.
Dass Rian Johnson, wie eingangs erwähnt, Star Wars verstanden hat, zeigt sich auch visuell. Hier gibt es an Die letzten Jedi überhaupt nichts auszusetzen. Es gibt eine Vielzahl an Einstellungen, die sich uns Fans fest in die Köpfe einbrennen werden. Und auch musikalisch schafft es der Film, dass Star-Wars-Gefühl aufleben zu lassen. Es gibt genügend stellen, in denen John Williams glänzen und deutlich vordergründiger agieren kann, als es im ersten Teil der Sequels noch der Fall war. Williams spielt hier sowohl mit Themen aus der Klassischen Trilogie, hier sei vor allem das Princess Leia Theme genannt, aber auch in Das Erwachen der Macht neu eingeführte Themen werden aufgegriffen und prominent eingesetzt. Neue, zumindest nach dem ersten Schauen eingängige Themen waren jedoch nicht auszumachen.
Mein Fazit: Unterm Strich bleibt ein emotional bewegender und fesselnder Star-Wars-Film, der nicht davor zurückscheut, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Im Fandom wird der Film für reichlich Diskussionen und sicherlich viele unterschiedliche Meinungen sorgen. Mit Blick in die Zukunft betrachtet hat Lucasfilm mit Rian Johnson einen Mann an der Angel, der mit seiner neuen Trilogie für eine frische und sichere Zukunft des Franchises sorgen wird. Schade, dass er vorher nicht noch die Sequel-Trilogie beendet.
Danke Rian Johnson für einen denkwürdigen Film.
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OvO
OvO
SW zielt auf Reize ab. Irgendwann wird man aber auch dessen überdrüssig. Bei den einen dauert es länger oder braucht es mehr, bis eine Übersättigung eintritt.
Der gesamte Effekte-Overkill in den Kinos hinterlässt definitiv Spuren. Darum verschiebt sich auch die Wahrnehmung. Ich würde heute mit all der Erfahrung im Nacken viele Filme für mich anders bewerten. Von daher kann man oft nur von einer Momentaufnahme sprechen. Fehlt Zeitkolorit und Kontext in der Gleichung, sieht manches wieder gänzlich anders aus. In dem Umfeld überleben Filme besser, deren Sprache universell und losgelöst vom zeitlichen Kontext genauso verstanden werden kann.
Nehmen wir mal die subtilen sexuellen Andeutungen, die eine Folge des Hays.Code waren. Versteht man nicht unter welcher Umständen das Filmemachen in dieser Zeit stattgefunden hat, nämlich im Umfeld amerikanischer Prüderie, wirkt manches sogar befremdlich. So entschärft sich mancher Tabu-Bruch, der filmisch in einem wichtigen Moment der Dramaturgie gipfelt und wird durch das Einholen zeitgenössischer Sichtweisen entwertet. Heute entfalten solche Szenen einfach nicht mehr die gleiche Wirkung.
Vor dem Hintergrund ist eine Beurteilung einzelner Elemente auch klar abzugrenzen. Denn während Teile davon unveränderlich sind, sind es andere eben nicht.
Wookiehunter
@ rieekan
Ich muss dir ein Eingeständnis machen: Es ist mir unmöglich bei SW volle Objektivität zu wahren, denn wenn es sich um irgendein X-beliebiges Sci-Fi Adventure handeln würde, dann wäre ich vermutlich näher an deiner Haltung! Die Macher der ST wissen genau welche Knöpfe sie bei mir drücken müssen um mich zu kriegen. Ich bekenne mich schuldig, dass ich es geschehen lasse und "bewundere" deine intellektuelle "Abgeklärtheit" aufrichtig! Ich selbst sehe mich dazu nicht in der Lage.
Um deine Haltung besser zu verstehen, würde mich mal folgendes interessieren (lese viele deiner Kommentare gerne, hab aber natürlich nicht alle präsent ) :
Wie stehst du zu meinem Lieblingsszenen in TFA?
-Flucht mit dem Falken von Jakku (für mich der geilste Facon-Einsatz aller Zeiten)
-Der Laserschwertkampf am Ende im verschneiten Wald (für mich der mit Abstand beste Schertkampf der gesamten Saga)
- und die für mich zentrale und wichtigste Castingentscheidung von JJA...Daisy Ridley?
Natürlich alles rein isoliert betrachtet, auch wenn es auf deinen Gesamteindruck bekanntlich keinen Einfluss hat, würde mich schon mal interessieren was du davon hältst, bei Gelegenheit.
Ich bin nämlich der Meinung, dass man sich bei der ST über vieles streiten kann, aber bei diesen Punkten (welche meinen Gesamteindruck deutlich beeinflussten) bin ich überzeugt, dass sie das beste sind was die Saga jemals hervorgebracht hat!
Danke!
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 17:34 Uhr)
Rebellion
So objektiv wie es mir möglich ist, auch wenn ich nicht gefragt wurde... Ich hoffe ich bin intellektuell abgeklärt genug dafür.
Die Falkenverfolgungsjagd von TFA ist eine der besten Actionsequenzen in der Saga. Was Schnitt, Dynamik, Optik und auch die beteiligten Figuren angeht, und wie sie in der Sequenz agieren. Da steckt eine Menge drin.
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 17:36 Uhr)
Rebellion
@Falcon:
Rein technisch gesehen wurde die Szene auch nicht umsonst gelobt. Würde sie aber weder objektiv noch subjektiv nichtmal annähernd auf eine Stufe mit der Verfolgungsjagd aus TESB seinerzeit sehen. Das ist heute noch unerreicht ganz großes Kino.
Schade auch, dass der Soundtrack an dieser Stelle vergleichsweise sehr schwach war.
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 17:48 Uhr)
OvO
@Snake
Deine Meinung hat Gewicht auch wenn es reizvoller ist die "andere Seite" aus der Deckung zu locken
Ja, das Agieren der beteiligten Figuren: Rey's umschalten der der Hebel im Cockpit und die darauffolgende Flugbewegung des Donnervogels! Wow!
@ovo
Ok, bei TESB direkt in den Vergleich gezogen, gehen einem die Argumente aus! HEILIGTUM !!!
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 17:56 Uhr)
Rebellion
Hat garnichts mit Heiligtum zutun. Eher damit, dass ich bis heute keinen Film gesehen habe, der mir eine Raumschiffverfolgung durch ein Asteroidenfeld spendiert. Inklusive riesigen Sternenschiffen, Gänsehaut-Soundtracks, spannungsgeladenen Dialogen, Asteroiden in Nahaufnahme inklusive Montserinnenleben.. und das alles ohne einen comichaften CGI Look.
Würde man TESB auf dieselbe Art und Weise drehen, nur mit etwas besserem Bild und Sound, wäre der Film vermutlich genauso revolutionär wie damals.
Das Einzige, wo ich sagen kann, dass TFA etwas besser gemacht hat, als alle vorherigen Filme war vllt das Ende mit Kylos Danke und Lukes Auftritt. Sprich Meta-Ebene. Was dann in TLJ ja nochmal dann groß aufgegriffen wurde. DIes ist in meinen Augen die wirkliche Stärke der ST, die der Saga wirklich etwas Aufwertendes hinzufügt.
Die PT hatte ein großartiges Worldbuilding, die OT hat eine großartige Dramaturgie und die ST hat eine großartige Meta-Erzählung. Aber alle haben sie auch ihre technischen Innovationen. Auch wenn es in der Nachbetrachtung nicht immer geglückt ist.
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 18:04 Uhr)
OvO
Rebellion
Falke im Asteroidenfeld wird ja auch durch die Megageile Musik
unterstützt. Da hat Williams eine seiner besten Arbeiten abgeliefert.
Falke im Todesstern ist aber auch schnieke, allein die Flucht vor
den Flammen aus dem kollabierenden Reaktor dem ein Tie Fighter
zum Opfer fällt. Da hab ich damals als dreizehnjähriger mitgefiebert
als die Flammen bereits um die Pilotenkanzel des Falken schlagen.
Wenn man bedenkt das die das alles mit Modellen und
24 Einzelbildern produziert haben - Irrsinn
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 18:16 Uhr)
PieroSolo
Wenn man danach dann Super ROTJ auf den SNES gezockt hat, hat man die Todessternsache eher negativ in Erinnerung.
Aber stimmt schon. Die OT wird wohl für alle Zeiten State Of The Art bleiben, wenn es darum geht, was auch ohne viel Computertechnik alles möglich ist.
Wobei die Alienfilme da auch gut abgeliefert haben.
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 18:57 Uhr)
OvO
@Snakeshit:
"Na, na, na, nun mal nicht so herablassend junger Rieekan. So manche Texttapete in diesem Thread hat bestimmt Mühe gekostet."
Diese eingestreuten Perlen von unseren Hobby-Tapezierern meine ich natürlich nicht.
Will sagen, dass viel Story, viel Anders-Sein-Wollen, hohe Einspielergebnisse und viel Reaktion erstmal nichts über Qualität aussagen.
@Rebellion:
"Wie stehst du zu meinem Lieblingsszenen in TFA?"
-Flucht mit dem Falken von Jakku (für mich der geilste Facon-Einsatz aller Zeiten)
Für mich auch eine sehr gelungene Actionszene, der Falke im Asteriodenfeld in Empire und der Falke in der Schlacht über Endor und im Todesstern sind mMn aber noch besser.
-Der Laserschwertkampf am Ende im verschneiten Wald (für mich der mit Abstand beste Schertkampf der gesamten Saga)
Visuell ganz weit vorne, keine Frage. Wenn es um das "Gewicht" des Kampfes geht, sind die Luke gegen Vader Kämpfe dramatischer und packender.
- und die für mich zentrale und wichtigste Castingentscheidung von JJA...Daisy Ridley?
Ridley legt für mich immer eine Schüppe zuviel drauf, ich sehe in vielen Szenen etwas overacting. Das hat Hamill in Hope auch getan, er reifte über die OT aber stark in seiner Figur und auch in seinem Schauspiel, da sehe ich bei Ridley noch nicht so eine Reife.
Die Verführung der dunklen Seite hätte für sie in TLJ eine viel größere Rolle spielen müssen, sie ist mir einfach insgesamt zu taff.
"Ich bin nämlich der Meinung, dass man sich bei der ST über vieles streiten kann, aber bei diesen Punkten (welche meinen Gesamteindruck deutlich beeinflussten) bin ich überzeugt, dass sie das beste sind was die Saga jemals hervorgebracht hat!"
Nein, nein, es sind große Szenen und gute Entscheidungen, aber das beste der Saga, nein, nein.
Rieekan78
McSpain
@Rieekan78
"Will sagen, dass viel Story, viel Anders-Sein-Wollen, hohe Einspielergebnisse und viel Reaktion erstmal nichts über Qualität aussagen."
Sagt doch keiner. GWL hat sich darüber im vorletzten Einspielthread ausgelassen. Warum wird an diesem Bild fest gehalten? Und das nach TFA man auch die neuen Elemente etwas hervor hebt ist doch überhaupt nicht verwerflich. Dennoch wird in diesem Kontext natürlich auch die Umsetzung dessen besprochen.
Und nein, wir sollten hier natürlich nicht die Fälle besprechen in denen diese Dinge nur als Kampfbegriffe fallen. Das kann die Kritiker- und Verteidigerseite gleichermaßen. Nur habe ich das Gefühl, dass die Kritikerseite stärker an diesem Bild fest halten möchte. Leute die TLJ mögen, mögen es nur weil es anders ist usw.
(zuletzt geändert am 01.01.2018 um 19:52 Uhr)
@Rieekan78:
Zitat: "Möglicherweise bleibt bestimmten Fans ( ich auch), keine andere Wahl, als sich von der ST zu lösen, ist ein kleiner Abnabelungsprozess, der wohl auch noch einen Moment dauert, aber ich sehe da keinen größeren Sinn mehr drin, sich mit den Themen der ST groß zu beschäftigen.
Ich denke, "unausgegoren" ist das Wort, mit dem ich die ST beschreiben würde.
Zum Glück kommt ja noch genug Neues in den nächsten Jahren, was das SW-Gefühl von einigen Fans möglicherweise besser trifft."
Da muss ich dir zustimmen, vor allem beim letzen Satz. Aber nicht nur beim Filmbereich, auch bei den Spielen ist nichts für mich dabei. Gott sei dank gefällt mir Rebels sehr (und TCW habe ich auch relativ spät, 2015, geschaut, wodurch die Serie für mich noch relativ frisch ist).
Ich hoffe auf die Johnson-Trilogie (wenn er die story entwickelt und keine Altlasten à la Abrams übernehmen muss), auf die Realserie, auf Filoni...Das ist ja das Schöne bei SW, dass für Jeden was dabei ist!
Kaero
Rieekan
Vielen Dank für.deine Antwort!
Selbstverständlich sind Superlative, wie "beste aller Zeiten.." usw. oft etwas übertrieben, aber ich benutze sie halt um hier und da die Bedeutung hervorzuheben und zu "provozieren"!
Freut mich aber, dass ich dir bei all deiner Kritik einen Funken Positives entlocken konnte "es ist noch gutes in ihm..."
Rebellion
Die verantwortlichen Gründe wurden mittlerweile oft genug genannt:
- Lukes Abgang
- Verschwendung von Phasma und Snoke
- Reys lächerliche Herkunft
- Yodas Auftritt
- "Verfolgungsjagd" im Schneckentempo
- Leias Superman-Moment
- zu viel und vor allem deplatzierter Humor
- unnötige Entkleidung Kylos
- und scheinbar ein Regisseur, der weder die Macht, noch das Franchise an sich verstanden hat
Für mich ist die Saga ein weiteres Mal gestorben. Ich dachte Abrams hätte Mist gebaut und hatte die Hoffnung, dass Johnson diesen Trümmerhaufen repariert und endlich ein starkes Fundament errichtet. Stattdessen hat er quasi nur weitere Ziegel abgerissen, sodass fast nichts mehr von dem übrig ist, was Star Wars eigentlich auszeichnet. So wie sich die Saga, die Macht, die Jedi etc. entwickeln, möchte ich das einfach nicht akzeptieren. Vielleicht bringt noch einmal jemand ein nettes Spin-Off wie einst Edwards heraus, aber die Saga hat sich schlussendlich in eine Richtung entwickelt, die keinerlei Wert mehr für mich hat.
Ohne roten Faden und ohne "Mastermind" funktioniert es einfach nicht. Jeder krempelt die Dinge komplett um und überlässt die Erklärungen seinem Nachfolger: Dieser verwirft dann einfach wieder die Hälfte, weil er selbst nichts besseres damit anzufangen weiß.
Insbesondere die Herkunft von Rey ist eine katastrophe: Abrams hat sich GAR keine Gedanken gemacht und alle Möglichkeiten offen gelassen.
Johnson hat sich eine einfache und plumpe Lösung rausgepickt und deutet nun nachträglich (nach dem Shitstorm) an, dass dies ja nicht endgültig sein muss.
Und so wie wir Abrams kennen, wird er diese Chance in Episode 9 definitiv NICHT ungenutzt lassen, sondern mit Garantie noch einmal an Reys Herkunft herumschrauben. Vermutlich wird sie doch Lukes Tochter sein. Und das ist absurd: Wie kann man irgendeine Aussage von irgendeiner Figur in der Saga je wieder ernst nehmen, wenn im nächsten Film ggf. eh wieder alles revidiert wird? Vermutlich erfahren wir in Episode 10, dass Rey doch die Tochter von Obi Wan war und in Episode 11 sagt ihr wiederum jemand, dass Kylo damals in 8 nicht gelogen hat und es tatsächlich die Schrotthändler waren.
Und überhaupt: Was ist der Kernkonflikt der neuen Trilogie? Worum geht es? Was ist die Story? Die Überbleibsel des Imperiums, die aber aus unerklärlichen Gründen mächtiger sind, als es das Imperium und die Republik jemals waren, versuchen ihre Macht auszubauen und zu behalten, eine Superwaffe nach der anderen zu bauen und dabei möglichst alle Überbleibsel der OT zu vernichten? Kylo und die First-Order könnten Bösewichte aus einer Kinder-Zeichentrickserie sein, denn alles was sie verkörpern ist: "Buuuhuu, schau mal wie böse wird sind! Keiner ist so böse wie wir es sind! Muhahaha!"
Schwach Johnson, ganz ganz schwache Leistung...
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 16:25 Uhr)
MasterOfForce
Seit einem Jahr oder so nur mitgelesen, in diesem Thread jeden Beitrag gelesen. Dann äußere ich mich auch mal.
Keine Ahnung ob hier noch gelesen wird.
Ich werde nur auf ein paar Punkte eingehen die immer wieder genannt werden, vor allem von Riekkan.
Habe den Film 2x gesehen. Er hat mir beim ersten mal schon gut gefallen aber wie viele hatte ich Schwierigkeiten alles zu erfassen und einzuordnen. Auch beim Humor war ich mir nicht sicher was ich davon halten soll.
Nach dem 2. Mal fand ich ihn großartig. Der Humor hat mich nicht mehr gestört. Außer vllt. der Frisur-Spruch. Abe dann dachte ich Leia ist ja nun auch schon etwas älter und ältere Menschen sagen manchmal komische Dinge. Das war so ein Moment. Von daher dann doch plausible. Ähnlich der Fühlst du die Macht Moment mit dem Stock. Den fand ich aber auch das erste Mal schon gelungen.
Den Canto Bight Nebenplott kann man machen, muss man nicht. Den Ritt auf den Kamelen fand ich persönlich nicht so der Hammer, war aber dennoch Star Wars, von daher...
Wichtig find ich die Luke-Sache. Ich gebe RJ recht, dass man das nach TFA eigentlich nur so hat machen können. Denn das von vielen gewünschte Szenario übermächtiger Held (Luke) kommt und macht alle Platt macht keinen Sinn nachdem er in TFA einfach auf der Insel chillt während ganze Sternensysteme vom Star-Killer ausgelöscht werden.
Das ist für mich so ein bisschen wie die Frage warum lässt Gott kriege zu wenn es ihn wirklich gibt.
Zurück zu Luke. Er braucht also ne starke Motivation nicht schon in TFA nicht einzugreifen. Und da finde ich das mit der Rückblende (vor allem von den beiden Standpunkten aus) gut gelöst. Jeder der ehrlich ist weiß egal wie gut man als Mensch ist, man hat immer mal einen schwarzen Moment über den man (manche früher, manche später, und Luke ja quasi direkt) dann denkt "omg wie war ich denn da drauf". Das man dann erst mal hadert und nach Lösungen/Erlösung oder einfach nur dem Ende sucht ist für mich verständlich.
Dann noch zur Macht:
Für mich funktioniert Sie ähnlich wie Talent in irgend einer Fertigkeit
Manche haben viel Talent, manche wenig, manche keins.
Davon trainieren wiederum manche wenig, manche viel, manche gar nicht.
Somit hätten wir sowas wie klein-Ani mit viel Talent aber keinem Training.
Oder eben Luke während seinem Exil mit viel Talent, viel Training, viel Erfahrung, verschließt sich aber bewusst und nimmt somit währenddessen auch nix wahr.
Ob nun jeder die Macht auch mit keinem Talent minimal nutzen könnte, keine Ahnung. Bisher hätte ich gedacht es gibt auch Wesen die gar keine Verbindung zur Macht aufbauen können.
Ob sich das nun geändert hat/wird keine Ahnung. Da ist alles möglich und das ist ok für mich.
Fast vergessen: Super-Leia. Im ersten Moment dachte ich wie viele WTF.
Im Nachhinein eigentlich logisch das sowas in-Universe möglich sein kann.
Snoke fand sehr gut in Szene gesetzt. Ein bisschen schade das er tot ist. Aber für Kylos-Entwicklung völlig i.O. und auch nachzuvollziehen.
leaf348
Vor allem der Moment als er spürt Kylo wird jemanden umbringen, aber nicht drauf kommt, dass es ihn statt Rey treffen könnte - stark.
Porks fand ich gut. Können so bleiben. Sind mir lieber als Ewoks, Gungans oder Jabbas Affe.
Ansonsten meine stärksten Szenen:
Snoke im Thronsaal, Thronsaal allgemein, Lukes Projektion und Doppelsonnenabgang, schießt diese Schrottmühle endlich mal ab (oder so).
leaf348
gufte
@ gufte
Da gab es irgendwie nie die Möglichkeit. Die Regel der Zwei macht sowas schwierig. In EP I - III bekommen wir fertige "Schüler" zu sehen, in EP IV - VI ebenfalls - und Kylo Ren war in EP VII viel zu beschäftigt, um seine Ausbildung abzuschließen - und Dank RJ kann er das jetzt auch nicht mehr...
Sam the Learner
Gibt's den Kommentarstrang immer noch? Wow.
@leaf348
"Vor allem der Moment als er spürt Kylo wird jemanden umbringen, aber nicht drauf kommt, dass es ihn statt Rey treffen könnte - stark."
Snoke hat nicht gespürt, dass Kylo "jemanden umbringen wird", sondern dass Kylo Rey umbringen wird. Ein feiner Unterschied. Ich meine ja, dass Kylo den Gedanken, Snoke umzubringen, hinter dem vorgespielten Gedanken, Rey umzubringen, vor Snoke versteckt gehalten hat.
@gufte
"Nur indirekt zu TLJ:
Es verwundert mich, dass wir nach 8 Saga Filmen noch immer kein dunkles Gegenstück zum Jeditraining bekommen haben. Ein Sith, der seinen Schüler unterweist. Wie Yoda/Obi-Wan, nur auf Sith-Seite. Das ist schon mehr als schade."
Eine vage Idee von so etwas bekommen wir in der TLJ Thronsaalszene, wie Snoke mit Kylo spricht, dass er nun reif sei usw. Aber ja: Auch ich hätte so ein Darksider-Training gerne mal gesehen.
(zuletzt geändert am 05.01.2018 um 23:19 Uhr)
StarWarsMan
Rieekan78
So, komme jetzt auch endlich aus meiner zweiten Sichtung. Und, nach der unglaublichen, erstmaliger WTF Sichtung, hat er sich heute harmonisch in die Saga eingefügt. Ich denke so wird es noch vielen gehen. Der Film hat einfach alles was SW ausmacht plus extra cheese.
(zuletzt geändert am 06.01.2018 um 00:07 Uhr)
Darth PIMP
@Darth PIMP
"Der Film hat einfach alles was SW ausmacht plus extra cheese."
Ja, ordentlich Cheddar!
Freut mich, dass Du TLJ jetzt integrierter siehst. Also ich finde das ja erstaunlich, wie der Film selbst beim dritten Mal bei mir noch seine komplette emotionale Wirkung entfalten konnte, plus Spannungsmomente. Alles noch einmal viel intensiver erlebt! Ich habe buchstäblich Rotz und Wasser geheult als die Verabschiedungsszene mit Leia und Luke kam. Das hat mich echt gepackt. Als Luke sagt: "Niemand geht für immer ..." Das ging echt unter die Haut, weil man weiß, wie das eigentlich gemeint ist.
(zuletzt geändert am 06.01.2018 um 00:13 Uhr)
StarWarsMan
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