Am Star-Wars-Tag wurde letzte Woche ein riesiger Haufen Musik veröffentlicht, der Fans jeglicher Art von Soundtrack zufrieden stellen sollte. Angefangen bei neun Alben zu den neun Folgen Visions über das Titelthema von Young Jedi Adventures und den Soundtrack zu Jedi: Survivor gab es mit The Galactic Skylanes und Galactic Starcruiser auch noch Musik tatsächlich aus der weit, weit entfernten Galaxis.
Ihr findet alle dreizehn Alben beim Streaming- oder Download-Dienst eures Vertrauens, einen physischen Release gibt es natürlich wieder nicht.
Wir haben hier zum Reinhören die Youtube-Playlists aller Soundtracks eingebettet (Visions ist zusammengefasst in einer). Viel Spaß beim Anhören!
Seit gestern können wir die zweite Staffel von Star Wars Visions genießen. Erneut erhalten wir hier von neun verschiedenen talentierten Animationsstudios dieser Welt ihren einzigartigen Blick auf das Star Wars Universum! Doch auch diesmal scheint es damit zum Glück noch nicht vorbei zu sein! Laut Brancheninsider Jeff Sneider soll eine dritte Staffel bereits schon konkret in Arbeit sein...
Mehr als diese Nachricht ist aus den Aussagen nicht zu holen. Weder die beteiligten Studios noch ein Releasezeitraum wird genannt.
Doch nachdem das erste Volume Visions überraschend gut ankam, erfreut sich auch Volume 2 großer Beliebtheit und erhält sehr positive Resonanzen.
Es ist offiziell Star-Wars-Tag und anders als sonst üblich sind die neuen Inhalte bereits auf Disney+ erschienen. Da wäre insbesondere die zweite Staffel von Star Wars: Visions mit neun neuen animierten Kurzfilmen von zehn Studios aus der ganzen Welt. Viel Spaß damit!
Im Einzelnen handelt es sich um folgende Geschichten:
Eine ehemalige Sith-Schülerin sieht ihr friedliches Leben bedroht.
Ein Mädchen entdeckt auf einem Ausflug mit Freunden eine Höhle mit dunkler Anziehungskraft.
Zwei Schwestern, die letzten ihrer Art, kämpfen um ihr Überleben, als das Imperium sie entdeckt.
Die junge Pilotin Anni muss zusammen mit ihrer Mutter, die ihr peinlich ist, ein Rennen bestreiten.
Eine Mechanikerin voller Hoffnung und ein desillusionierter Jedi wollen gemeinsam den Krieg beenden.
Die Primaballeriner eines beim Imperium beliebten Cabarets gerät in eine gefährliche Zwickmühle.
Ein Junge und seine machtsensitive Schwester suchen Schutz vor dem Imperiuum in einem belebten Dhaba.
Ein junger Häftling, der für das Imperium nach Kyber graben muss, will sich und sein Volk befreien.
Ein Kind, das gern singt, muss till sein, denn seine Stimme kann die Minen in große Gefahr bringen.
Welche Folge hat euch am besten gefallen?
Einen womöglich letzten Trailer beschert uns heute Visions, dessen zweite Staffel bereits am 4. Mai auf Disney+ laufen wird.
Das sieht einmal mehr nach visuell vielfältiger Unterhaltung aus, welcher gezeigte Stil ist bislang euer Favorit?
Dass es mit Star Wars Visions weitergehen würde, wussten wir bereits, doch nun hat StarWars.com Fahrplan und Inhalt der 2. Runde der Animations-Anthologie vorgelegt:
Disney+ und Lucasfilm freuen sich bekanntgeben zu können, dass die animierte Anthologie-Reihe Star Wars Visions am 4. Mai 2023, Star Wars Day, exklusiv auf Disney+ weite gehen wird. Teil 2 des für den Emmy Award nominierten Projekts aus dem Jahr 2021 wird neun neue Kurzfilme von neun Studios aus aller Welt enthalten, welche die einzigartigen Animationsstile einer Vielzahl von Ländern und Kulturen vertreten und die Star-Wars-Visionen ihrer Macher zum Ausdruck bringen werden. Kurzfilme für Star Wars: Visions Volume 2 stammen von den folgenden internationalen Animationsstudios: El Guiri (Spanien), Cartoon Saloon (Irland), Punkrobot (Chile), Aardman (Großbritannien), Studio Mir (Südkorea), Studio La Cachette (Frankreich), 88 Pictures (Indien), D'art Shtajio (Japan) und Triggerfish (Südafrika). Der Kurzfilm von D'Art Shtajio entstand in Zusammenarbeit mit Lucasfilm Ltd. (Vereinigte Staaten). Produziert wird das Projekt von James Waugh (Leitender Vizepräsident für Franchise-Content und -Strategie bei Lucasfilm), Jacqui Lopez und Josh Rimes.
Und das sind die einzelnen Folgen im Überblick:
Sith
Studio: El Guiri
Drehbuch/Regie: Rodrigo Blaas
Rodrigo Blaas ist ein mit dem Emmy ausgezeichneter Regisseur, der seit mehr als 20 Jahren in der Animationsbranche tätig ist. Nachdem er 1997 Stromboli Animation mitgegründet hatte, kam Blaas 2000 zu den Blue Sky Studios, wo er an dem Spielfilm Ice Age arbeitete, bevor er zu Pixar Animation Studios wechselte. Dort arbeitete er an Projekten wie Findet Nemo (2003), Die Unglaublichen (2004), Ratatouille (2007) und Wall-E (2008) sowie an dem Oscar-nominierten Kurzfilm La Luna (2011). In jüngerer Zeit entwickelte Blaas gemeinsam mit Guillermo del Toro die preisgekrönte Serie Trollhunters, war Kreativchef bei Mikros Animation Paris und gründete 2021 mit seiner Partnerin Cecile Hokes die El Guiri Studios in Madrid. Zudem schrieb er 2009 den preisgekrönten Kurzfilm Alma, bei dem er auch Regie führte.Screecher's Reach
Studio: Cartoon Saloon
Regie: Paul Young
Paul Young ist Mitbegründer von Cartoon Saloon, IFTA-Gewinner und wurde für den Oscar, Emmy und BAFTA nominiert. Er produzierte die Animationsfilme Der Drache meines Vaters, WolfWalkers, Das Geheimnis von Kells, Die Melodie des Meeres und Der Brotverdiener sowie preisgekrönte Fernsehserien wie Puffin Rock, Dorg Van Dango und Vikingskool.In the Stars
Studio: Punkrobot
Drehbuch/Regie: Gabriel Osorio
Gabriel Osorio hat an der Universidad de Chile Bildende Kunst studiert und sich später auf 3D-Animation spezialisiert. Nachdem er an Werbespots, Filmen und Fernsehserien gearbeitet hatte, gründete er das Punkrobot Studio. Seit 2008 hat er bei Projekten für das Kinderfernsehen Regie geführt, darunter Flipos, Muelin y Perlita, Soccer Girls und diversen Fernsehspots. Im Jahr 2016 wurde sein Kurzfilm Bear Story als erstes lateinamerikanisches Projekt mit einem Oscar in der Kategorie Animationskurzfilm ausgezeichnet.I Am Your Mother
Studio: Aardman
Regie: Magdalena Osinska
Magdalena Osinska ist eine preisgekrönte Regisseurin, die seit acht Jahren bei Aardman tätig ist. Sie hat bei Stop-Motion-, CGI-, 2D- und Live-Action-Werbespots Regie geführt, darunter The Great Sofa Caper von Wallace & Gromit und Share the Orange. Osinska leitete die Entwicklung der Kinderserie Joyets und hat auch bei Filmen wie Skrzaty Fortepianu und Zbigniev's Cupboard Regie geführt. Als Absolventin der National Film and Television School in Beaconsfield, Großbritannien, sowie der Polnischen Filmschule in Lodz und der Kunsthochschule in Warschau entwickelt Osinska derzeit den Spielfilm Jasia, der auf den Erinnerungen ihrer Großmutter an den Zweiten Weltkrieg in Polen basiert.Journey to the Dark Head
Studio: Studio Mir
Regie: Hyeong Geun Park
Der aufstrebende Star Hyeong Geun Park hatte sich bereits einen Namen gemacht, als er 2017 in die koreanische Animationsbranche eintrat, dank seiner starken zeichnerischen und animatorischen Sensibilität. Er war Regisseur Dutzender von Videospieltrailer und hat sein Repertoire seitdem auf animierte Serien ausgeweitet, unter anderem für Dota: Dragon's Blood: Book 3 (2022) und Lookism (2022). Journey to the Dark Head ist der erste Titel, den er von Anfang bis Ende produziert hat.The Spy Dancer
Studio: Studio La Cachette
Drehbuch/Regie: Julien Chheng
Julien Chheng ist Geschäftsführer von Studio La Cachette, einem mit dem Emmy Award ausgezeichneten französischen Animationsstudio, das er 2014 zusammen mit den Gobelins-Absolventen Oussama Bouacheria und Ulysse Malassagne gegründet hat. Chheng wurde bei Disney in visueller Entwicklung ausgebildet und hat als Character Animator an den gefeierten 2D-Animationsfilmen The Rabbi's Cat, Mune und dem für den Oscar nominierten Ernest et Célestine gearbeitet. Im Jahr 2021 gewann er einen Emmy als Produktionsleiter von Genndy Tartakovskys Fernsehserie Primal, bei der er auch als Animation Supervisor tätig war. 2022 führte Chheng zusammen mit Jean-Christophe Roger Regie bei dem für den Cesar nominierten Spielfilm Ernest et Célestine: Le voyage en Charabie.The Bandits of Golak
Studio: 88 Pictures
Regie: Ishan Shukla
Ishan Shukla begann seine Karriere als CG-Künstler in Singapur. Mehr als ein Jahrzehnt lang leitete er Projekte, die von Fernsehwerbung über Serien bis hin zu Musikvideos reichten. Sein animierter Kurzfilm Schirkoa aus dem Jahr 2016 stand auf der Longlist für die Oscars, nachdem er Dutzende von Auszeichnungen erhalten und auf 120 internationalen Festivals gezeigt worden war, darunter SIGGRAPH Asia, wo er als Best in Show ausgezeichnet wurde. Danach gründete Ishan Shukla sein eigenes Animationsstudio, um an erwachsenengerechten Animationsfilmen zu arbeiten, darunter auch eine abendfüllende Version von Schirkoa, die im Sommer 2023 auf Festivals gezeigt werden soll.The Pit
Studios: D'art Shtajio und Lucasfilm Ltd.
Drehbuch, Regie und Produktionsleitung: LeAndre Thomas
Co-Regie: Justin Ridge
LeAndre Thomas ist ein preisgekrönter Autor und Regisseur aus Oakland, Kalifornien, dessen jüngster Film beim Pasadena International Film Festival für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Neben seinen Independent-Filmen ist Thomas Teil des Franchise-Studioteams bei Lucasfilm Ltd., wo er seit mehr als 11 Jahren an Titeln wie Light & Magic, The Mandalorian, Obi-Wan Kenobi, Star Wars: Geschichten der Jedi mitarbeitet.
Justin Ridge war Produktionsleiter der für den Emmy-nominierten Serie Star Wars Resistance. Er wirkte außerdem an Star Wars Rebels, Storks, The Cleveland Show, Star Wars: The Clone Wars und Avatar: The Last Airbender mit.Aau's Song
Studio: Triggerfish
Drehbuch/Regie: Nadia Darries und Daniel Clarke
Nadia Darries ist Regisseurin, Animatorin und Mitbegründerin von Goon Valley Animation mit einer Vorliebe für Songwriting. Die in den Cape Flats in Südafrika geborene Darries arbeitet seit 2015 als Animatorin, Projektmanagerin, Kreativdirektorin und Regisseurin an High-End-Animationsfilmen und Motion Design. Sie hat unter anderem für Triggerfish Animation Studios an den preisgekrönten BBC-Filmen Stick Man, Revolting Rhymes und Highway Rat mitgewirkt.
Daniel Clarke ist ein in Kapstadt ansässiger Regisseur und Künstler, der in den Bereichen Animation, Film und Illustration arbeitet. Er begann seine Karriere im Bereich Animation 2008 bei den Triggerfish Animation Studios, wo er als Produktionsdesigner, Künstlerischer Leiteer und Regisseur an Projekten wie dem Spielfilm Khumba, dem BBC-Film Stick Man und The Snail and the Whale arbeitete. Im Jahr 2018 hat er zusammen mit James Clarke und Daniel Snaddon die Graphic Novel Kariba fertiggestellt.
Gestern Abend wurde auf der Celebration noch das Panel über das vergangene Anime-Anthologie-Projekt Star Wars: Vision abgehalten.
Neben allerlei trivialen Hintergrundinfos, mehr oder weniger schon bekannt, war die größte Nachricht hier zweifelsohne die Bestätigung, dass es mit Visions weitergeht, wie bereits zuvor stark impliziert wurde. Und ein grobes Release-Datum gibt es immerhin auch schon ...
#StarWarsVisions returns. Volume 2 streaming Spring 2023, only on @DisneyPlus. pic.twitter.com/zCAlj8lBiv
— Star Wars (@starwars) May 29, 2022
Frühling 2023 geht es also weiter ...
Besonders hervorzuheben ist hier noch die Neuerung, dass es bei Volume 2 nicht nur stilistisch in den Facetten des japanischen Animes bewegen wird - auch andere Nationen werden animationstechnisch ihre Beiträge beisteuern, darunter Indien, Frankreich, Großbritannien und Spanien.
Star Wars Visions returns in Spring 2023. Moving on from anime for now. Multiple countries' cultures and styles represented. India, Ireland, Spain, and more. #StarWarsCelebration pic.twitter.com/HaNVESPxcv
— Eric Geller (@ericgeller) May 29, 2022
Eine offizielle Highlight-Zusammenfassung des Panels findet ihr auf StarWars.com.
Freut ihr euch über die Fortführung?
Für die Oscars 2022 ist der Nominierungsprozess angelaufen und die Fans von Star Wars Visions haben vielleicht allein Grund, die Oscarsnacht live zu verfolgen! Laut cartoonbrew.com hat Disney für die Kategorie Bester animierter Kurzfilm die Folge Die Braut des Dorfes ins Rennen geschickt. Sie steht nun in Konkurrenz zu 83 weiteren Projekten.
Am 08. Februar 2022 werden die Kurzfilme, die es in die Nominierung geschafft haben, bekannt gegeben und am 27. März 2022 werden die beliebten Awards dann letztendlich vergeben.
Offen bleibt, warum Disney gerade diesen Kurzfilm nominiert hat. Vielleicht könnten man daraus auch Gedanken entwickeln, dass man mit dem dafür verantwortlichen Studio Kinema Citrus Co weitere Projekte in Planung hat. Ein Sieg bei den Oscars wäre dafür ein weiteres Argument.
Gestern wurden ohne große Vorankündigung die Soundtrack-Alben aller neun Episoden von Star Wars Visions veröffentlicht. In insgesamt 73 Tracks könnt ihr damit die etwas andere Star-Wars-Galaxis Revue passieren lassen.
Verfügbar sind die Soundtracks auf allen gängigen Plattformen zum Streamen bzw. Kaufen digitaler Musik. Zur Übersicht kommt ihr wenn ihr unten auf die entsprechenden Links klickt.
Und als Zugabe gibt es hier außerdem noch das Musikvideo zu "Galactic Dreamer" aus der Folge Tatooine Rhapsodie.
Update:
Ein kleines Update: Unter dem Titel "Ein Blick auf die Macher" findet ihr bei Disney+ in den Extras zu Star Wars: Visionen inzwischen zehn Featurettes, die die Hintergründe von Visionen im Allgemeinen sowie von den neun Episoden in je fünf bis zehn Minuten beleuchten.
Originalmeldung vom 22.9.2021 09:00 Uhr:
Heute ist es soweit und die nächste Star-Wars-Serie erblickt das Licht der Welt. Star Wars: Visionen bringt uns neun einzigartige Episoden von sieben Anime-Studios, die alle ab sofort auf Disney+ verfügbar sind.
Die Produzenten der Anthologie-Serie haben außerdem kürzlich enthüllt, dass sie liebend gerne eine zweite Staffel von Star Wars: Visionen produzieren würden. Ob es dazu kommt hängt aber davon ab wie gut Staffel 1 ankommt.
Wenn ihr noch nicht sicher seid, ob Star Wars: Visionen etwas für euch ist, dann könnt ihr euch hier nochmal den Trailer ansehen. Außerdem hat Radio Tatooines Tim die Serie bereits gesehen und seine Eindrücke hier zusammengefasst, um euch die Entscheidung zu erleichtern.
Hier die Übersicht über alle Folgen:
Ein fremder Wanderer mit geheimnisvoller Vergangenheit verteidigt ein Dorf vor mächtigen Banditen.
Eine Band mit großen Träumen muss einen der ihren vor Jabba dem Hutten und Boba Fett retten.
Ein der Dunklen Seite geborenes Zwillingspaar gerät auf einem Sternenzerstörer aneinander.
Eine Jedi auf der Flucht lernt die Bräuche eines Dorfs kennen, das unter einem Kriegsfürsten leidet.
Die Tochter eines Lichtschwertschmiedes wird auf einer Mission von dunklen Mächten verfolgt.
Ein kybernetischer Junge, der Jedi werden möchte, erfährt etwas gefährliches über seinen Schöpfer.
Ein Jedi und sein Padawan verfolgen eine dunkle und mächtige Erscheinung.
Eine Familie entzweit sich über die Frage, was zu tun ist, als das Imperium ihren Planeten plündert.
Ein Jedi kehrt zu seiner Liebe zurück, um ihr zu helfen, ihr Reich gegen eine Sith zu verteidigen.
Viel Spaß beim Schauen dieser einzigartigen Star-Wars-Serie. Diskutiert sie anschließend gerne hier in den Kommentaren.
In freundlicher Zusammenarbeit mit Disney hatten wir unlängst Gelegenheit, uns vorab Star Wars: Visionen anzusehen und mit Lucasfilm-Produktionsleiter James Waugh und Produzentin Kanako Shirasaki an einem virtuellen Stammtisch zusammenzukommen, um mehr über die Serie zu erfahren.
Ganz im Geiste der fernöstlich gepflegten Balance nähern dabei auch wir uns dem Punkt der Mitte, an dem wir vom letzten Star-Wars-Kinofilm genau so weit entfernt sein werden wie dem nächsten - womit es weiterhin den Serien, Büchern und Comics zufällt, die Macht vorübergehend im Gleichgewicht zu halten. Der Underdog unter den Disney+ Serien könnte das Anthologie-Projekt Star Wars: Visionen sein, für welches Lucasfilm mit sieben Anime-Studios zusammengearbeitet hat, um die westlichen und östlichen Wurzeln von Star Wars neu auszubalancieren, auf der Symmetrie-Achse eines Lichtschwerts. Alle neun Geschichten über die Jedi, die Macht und das Gleichgewicht von Gut und Böse erscheinen natürlich morgen am 22. September, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, außerdem ein Mittwoch.
Die Produktion von Visionen begann nach Ausbruch der Pandemie und war daher auf Kommunikation via Zoom und Mails angewiesen - Herausforderungen, die man dem Endprodukt jedoch nicht anmerkt. Mit seinen etwas über zwei Stunden Länge lässt sich dieses nun problemlos an einem einzigen Abend schauen und entspricht darin eher den Kinofilmen als den längeren Staffeln von Star Wars: The Clone Wars, Rebels und Co. Trotz dieser geringen Zeitinvestition mag es viele Fans geben, die sich von der in den Trailern präsentierten Anime-Optik gar nicht erst angesprochen fühlen. Für alle, die noch nach einem Anstoß oder einem Anhaltspunkt in Sachen Erwartungshaltung suchen, möchten wir kurz spoilerfrei umreißen, was Visionen ist, was es nicht ist - und wo vielleicht seine Stärken und Schwächen liegen.
2003 waren sich die Wachowskis einig, dass sich ein Wortspiel wie Animatrix nicht einfach so ignorieren ließ, und baten mehrere japanische Studios, die Welt des Matrix-Franchises mit den Möglichkeiten moderner Animes zu erweitern. Im gleichen Anthologie-Format folgten später Batman: Gotham Knight (2008) und Halo: Legends (2010).
Die Star-Wars-Version dieses Konzeptes hätte auch „einfach” darin bestehen können, bekannte Figuren und Orte der Galaxis durch eine Anime-Kamera zu filmen, ähnlich wie wir im Buchbereich eine „Shakespeare-Adaption” der Saga erlebt haben. Nach diesem Prinzip arbeitet zum Beispiel der absolut spektakuläre Fan-Animationsfilm TIE Fighter (2015). Das Besondere hinter Star Wars: Visionen ist jedoch, dass auch die Welten und Figuren hinter der Kamera stark von der japanischen Kultur inspiriert sind. So erleben wir gleich mehrere Star-Wars-Interpretationen des feudalen Japans, während sich unter den Figuren ein legendärer Lichtschwert-Schmied findet, ebenso wie ein umherziehender Sith-Ronin und ein Astroboy- oder Megaman-inspirierter Droide.
Was die meisten dieser Geschichten miteinander und mit dem Herz der Star-Wars-Saga verbindet, ist jedoch ein entschlossener Fokus auf Familien: Sowohl im klassischen Sinne (etwa ein Vater und seine zwei Töchter) als auch etwas weiter gefasst in Form eines Meister/Padawan-Duos oder natürlich einer Rockband mit Hutt-Bassist. Franchise-üblich treffen wir auch auf Zwillinge und Liebespaare, die - keine Sorge - diesmal klar auf zwei unterschiedliche Geschichten verteilt wurden.
Die meisten dieser Hauptfiguren sind Machtnutzer. Dies gibt der Anthologie einen zusätzlichen roten Faden und versorgt uns mit immer neuen kreativen Ideen für Lichtschwerter: Einige wechseln je nach Besitzer ihre Farbe, andere lassen im Kern der glühenden Klinge geheimnisvolle Schriftzeichen erkennen. Ein Schirm aus mehreren aktiven Lichtschwertern schützt seine Trägerin zuverlässig vor Regen, indem er diesen durch eine ungleich größere Gefahr ersetzt.
Dass viele Figuren also für sich den Status „Jedi”, „Sith” oder „It‘s complicated” beanspruchen, ist mit Blick auf die Kurosawa-inspirierten Welten voller Schwertkämpfer eine naheliegende Entscheidung. Lucasfilms Projektleiter James Waugh meinte dazu, Star Wars sei ohnehin durchdrungen von den Kurosawa-Einflüssen und dem Jidai-geki-Genre, die George Lucas inspiriert hätten. Die Arbeit an Visionen habe sich daher fast angefühlt, als würde nun etwas zurück übersetzt und gewissermaßen nach Hause gebracht werden. Produzentin Kanako Shirasaki ergänzte, dass im Gegenzug „wiederum Star Wars viele Animatoren und Erzähler in Japan stark beeinflusst [hat], nachdem sie die Filme als Teenager gesehen haben oder vielleicht als Kinder mit ihren Eltern. Sie tragen also die Essenz von beidem in sich.”
Die vielen Machtnutzer-Figuren, die dieses interkontinentale Zusammentreffen hervorgebracht hat, erlaubten es den Animatoren, sich in der Choreographie der Actionszenen auszutoben - auch wenn Fans von Piloten- oder Kopfgeldjäger-Geschichten vielleicht einen bunteren Mix bevorzugt hätten. Auf der anderen Seite kommen solche Star-Wars-Fans, die sich ausschließlich für „Space-Rock-Opera“-Band-Geschichten interessieren, nun zum ersten Mal in ihrer Star-Wars-Fan-Laufbahn überhaupt auf ihre Kosten und haben da von 1977 an wirklich ein beispielloses Maß an Voraussicht und Geduld bewiesen.
Innerhalb der 13- bis 22minütigen Folgen bauen wir als Zuschauer natürlich nicht den gleichen Bezug zu diesen Figuren auf, den wir am Ende der langfristiger angelegten Serien wie The Clone Wars oder Rebels gewonnen haben, oder auch nur im Verlauf eines zweistündigen Films. Einige der Hauptfiguren erscheinen sympathisch-aber-einfach, andere bleiben coole Designs, denen wir selbst eine Vergangenheit andichten dürfen oder müssen. Action-lastige Geschichten wie „The Duel” haben kaum Zeit, die Feinheiten ihres durchweg interessanten Settings vorzustellen (eine gesetzlose, von Verbrecherbanden geplagte feudale Welt, die atmosphärisch schön umgesetzt ist und uns daran erinnert, kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen). Visionen zielt also auf Weite, nicht auf Tiefe.
Im Gegenzug erreicht es damit eine Frequenz an „Ideen pro Minute“, die mit jeder der genannten Serien konkurrieren kann. Denn keine der Episoden muss sich mit der Vorarbeit für ein fernes Staffelfinale begnügen, sondern stellt stets die womöglich einzige Gelegenheit des Studios dar, für ein großes Publikum eine offizielle Star-Wars-Geschichte zu erzählen. Jedes Team dürfte sein erstes Projektmeeting eröffnet haben mit den Worten: „Wir bekommen nicht nochmal eine solche Chance“, während eine Projektmanagerin mit ernster Miene auf das riesige, blau schimmernden Hologramm eines Fernsehers deutet. Kurz: Visionen will was.
Worauf es dagegen mit einem höflichen Lächeln verzichtet, ist ein Platz im Kanon. Damit können wir der Serie vielleicht verzeihen, dass sie es in „Lop and Ochō” wagt, einen rot-orangenen Weltraumhasen in das düster-erwachsene Star-Wars-Franchise einzuführen, dessen Weltraumhasen traditionell grün sind. Ebenso schafft es Raum für den durchaus putzigen Droiden „T0-B1”, der nach dem magischen Energiefeld sucht, das zwar den Baum und den Felsen dort verbindet, sich aber nicht wortwörtlich unter dem Felsen befindet (wobei auch Luke vielleicht in der ersten Nacht heimlich aus Yodas Hütte geschlichen ist, um nachzuschauen). Nebenan hätten die konventionelleren Figuren von Geschichten wie „The Elder” und „The Village Bride” nur einen kurzen Fußweg in den Kanon, sollten spätere Werke sie aufnehmen wollen.
Alle Geschichten erreichen eine Art von Ende, manche jedoch auch eine Art von Anfang, ohne dass eine zweite Staffel offiziell angekündigt wäre. Da wir mit „Ronin“ demnächst eine Roman-Vorgeschichte zu „The Duel“ erhalten, wären generell auch andere Medien denkbar, beispielsweise Manga - wobei speziell eine Episode wie „The Twins“ klar von ihrer überdreht-dynamischen Animation lebt. George Lucas hat Visionen nach Angaben der Macher noch nicht gesehen, aber „The Twins“ könnte die erste Star-Wars-Geschichte sein, die ihm ein gequetschtes „Slower, less intense!“ entlockt, bevor er zur Entspannung erst einmal mit Harrison Ford ein Flugzeug landet.
„Was zukünftige animierte Geschichten angeht”, sagte Produzent Waugh, „hoffe ich, dass der Enthusiasmus dafür da ist, denn wir sehen auch da eine Menge Potential. Wir werden darüber sprechen, wenn die Serie erscheint.”
So bleibt Star Wars: Visionen zu wünschen, dass die Zukunft, die immer in Bewegung ist, eine Zukunft in Bewegung ist.
Und Stichwort Zukunft: Star Wars: Visionen erwartet euch ab morgen auf Disney+. In einer der kommenden Episoden von Radio Tatooine wird sich das Podcast-Team noch einmal mit vereinten Kräften auf die Serie stürzen und die neun Episoden in ausufernder Detailverliebtheit besprechen, denn so ist nunmal der Lauf der Dinge. Noch davor sind wir ab morgen natürlich sehr gespannt auf eure Meinungen zur Anthologie!