Im November gab es Gerüchte, dass Disney und Lucasfilm über eine Indiana-Jones-Serie sprechen sollen (wir berichteten hier). Nun gibt es offenbar eine weitere Quelle zu diesem Gerücht: Anlässlich seiner jüngsten Oscarnominierung für The Fabelmans sprach Steven Spielberg nämlich mit dem Branchenportal Deadline über seinen Film und allerlei anderes. Aus Indiana-Jones- und -Serien-Sicht interessant ist dabei der folgende Abschnitt:
Was die Zukunft der Indiana-Jones-Reihe angeht, zu der auch eine noch in einem frühen Stadium in Arbeit befindliche Disney+/Lucasfilm-Serie gehört, sagte Spielberg, dass er „nur am Rande” am kommenden Kinofilm, Indiana Jones und der Ruf des Schicksals, beteiligt war. „Ich habe mich bezüglich des fünften Films dafür eingesetzt, James Mangold zu engagieren”, erklärte Spielberg. „Ich werde ihn die meisten dieser Entscheidungen treffen lassen.”
Die Spielberg-Aussage sei, was sie sei – und vermutlich fehlt bei Deadline einfach der genaue Kontext der Frage, denn sowohl Zeitform als auch Inhalt des zweiten Satzes sind eigenartig –, aber wir können festhalten: Deadline scheint die Existenz einer sich in Entwicklung befindlichen Serie als Fakt zu sehen.
Noch faktischer übrigens ist eine Dokumentation, an der Spielberg derzeit arbeitet. Wiederum Deadline schreibt hier, Spielberg und Amblin Television seien zusammen mit Imagine Documentaries und Nedland Media dabei, eine noch namenlose Dokumentation in Spielfilmlänge über die Karriere von John Williams zu entwickeln.
Das Projekt unter der Regie von Laurent Bouzereau befinde sich noch in der Anfangsphase und werde von Spielberg zusammen mit Brian Grazer, Ron Howard, Darryl Frank, Justin Falvey, Justin Wilkes, Sara Bernstein und Meredith Kaulfers produziert.
Bouzereau dürfte Star-Wars-Fans ein alter Bekannter sein: Er war in den 90ern für das Buch Star Wars: The Annotated Screenplays verantwortlich, die bis dahin einzigartige Einblicke in die Drehbuchentwicklung der klassischen Trilogie lieferten. In den 2000ern entwickelte er zusammen mit J.W. Rinzler das Making-of-Buch zu Indiana Jones.
Wow, endlich: Lucasfilm zeigt mit mehreren Monaten Verzögerung auch der Weltöffentlichkeit das, was bislang conexklusiv. Festhalten, das Abenteuer beginnt:
Indiana Jones und der Ruf des Schicksals startet am 30. Juni 2023 in unseren Kinos.
Obendrein gibt es eine Art Teaserposter zum Film:
#IndianaJones and the Dial of Destiny in theaters June 30, 2023. pic.twitter.com/0DY0pMTuX3
— Indiana Jones (@IndianaJones) December 1, 2022
Update 3
Inzwischen ist das mit Spannung erwartete Empire-Heft erschienen, das neben Bildern, die wir hier aus Selbsterhaltungsgründen nicht replizieren können, auch einige Anekdoten und Einblicke zur Produktion bietet:
Im Jahre 1969 steht Henry Jones jr. vor dem Ende seiner Karriere. Der Ruhestand starrt ihn an wie eine Königskobra, und nach Jahrzehnten voller Abenteuer und der ein oder anderen Vorlesungsreihe, in denen er bergeweise Papier gewälzt und sich durch zahllose wahnsinnige Gefahren gepeitscht hat, muss er einer harten Wahrheit ins Gesicht sehen: Das Ende ist nah.
Darüber hinaus verwandelt sich um ihn herum das Land seiner Kindheit und Jugend. Der klassische Heldentyp ist nicht mehr gefragt. Doch eines hat er nie vergessen: Wenn das Abenteuer einen Namen hat, ist es Indiana Jones. Und noch sind die Abenteuer mit ihm nicht fertig.
[…]
Ford erzählt, er habe es nicht als dringend erforderlich empfunden, einen weiteren Film zu drehen. Der 80jährige erklärt in seiner knurrigen Art, „ich fand, es wäre schön zu sehen, wo sich Indiana Jones am Ende seiner Reise befindet. Und vielleicht käme ja ein Drehbuch zustande, das mir die Möglichkeit gäbe, diese Figur weiterzudenken.”
[…]
Für diesen letzten Film waren alle Beteiligten entschlossen, einen emotionalen roten Faden zu schaffen, der Dr. Jones mit einem Hochgefühl verabschieden würde. Das allerdings erwies sich als zeitraubend: Die Jahre verstrichen, und die beiden Männer, die Indiana Jones geschaffen hatten, stiegen aus dem Prozess aus. Zuerst George Lucas, der 2012 Lucasfilm an Disney verkaufte und keine kreative Rolle in der Serie mehr spielen sollte („George ist in Chicago und ist hauptamtlich Papa”, sagt Ford. „Wenn wir miteinander reden, dann über einen Urlaub in der Toskana.”); danach folgte Steven Spielberg, der alle 4 Filme als Regisseur geprägt hatte, aber Anfang 2020 ankündigte, den fünften nicht mehr drehen zu wollen, auch wenn er als Produzent am Film beteiligt ist.
[…]
Wie bei einem anderen Film von James Mangold, Logan, wird sich der neue Indiana-Jones-Film um einen legendären Helden drehen, der an seine Grenzen kommt und sich fragt, ob noch irgendetwas übrig ist. Eine Frage, die sich in seiner Umgebung spiegelt.
„Niemand hat sich je älter gefühlt, als jemand, der 1969 alt war”, meint Jez Butterworth, der das Drehbuch zusammen mit seinem Bruder John-Henry und Regisseur Mangold geschrieben hat. „Das war eine wirklich brutale Zeit, um alt zu sein. Und genau das macht den Anfang in den 40er Jahren so gut: Der Zeitsprung in die Jetzt-Zeit 1969 fühlt sich noch schwindelerregender an.”
[…]
Am Anfang von Jäger des verlorenen Schatzes stand Henry Jones in einem Hörsaal und sprach über das Neolithikum. Seine Studenten – und vor allem Studentinnen – verfolgten jede seiner Bewegungen mit gebannter Aufmerksamkeit. 1969 agiert er noch immer mit Kreide und einer Tafel, aber er macht einen deutlich muffigeren Eindruck. „Bei unserer Vorlesung werden sich die Studentinnen ganz sicher nicht mehr Ich liebe Dich auf ihre Augenlider malen”, erzählt Mangold. „Sondern Kaugummiblasen zum Platzen bringen und aus dem Fenster schauen.”
Für Ford bedeutet die Zeit der Handlung, dass er einen Fisch auf dem Trockenen spielt. „Dies ist die Ära der Popkultur, von Männern auf dem Mond, eine Zeit der Musik. Alles hat sich verändert. Und es ist die Zeit, in der seine Karriere zuendegeht, was ihm allerdings neue Möglichkeiten eröffnet, sich in Schwierigkeiten zu bringen.”
Seit er Marion Ravenwood geheiratet hat, hat Indiana Jones versucht, sesshaft zu werden. Entsprechend widerstrebt es ihm zunächst, sich auf neue Schwierigkeiten einzulassen, die ihm in Gestalt von Helena, gespielt von Phoebe Waller-Bridge, begegnen.
[…]
Für diese waren es die ersten Dreharbeiten, bei denen sie sich an der Seite ihres unerschütterlichen Co-Stars in riesige, kinetisch aufgeladene Action-Momente werfen konnte. „Ganz ehrlich: Es war phantastisch”, erzählt sie strahlend.
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Denn auch wenn Indiana Jones in seinen 70ern ist, sind die Actioneinlagen so schwindelerregend wie eh und je. Und das Team zögerte nicht, dafür in die Welt hinauszuziehen, von Sizilien und Marokko bis nach Glasgow. „Immer, wenn es in den frühen Besprechungen erwähnt wurde, sagte ich, nein, bitte keine Volume-Drehs”, erzählt Mangold über de Technik, die bei Produktionen wie The Mandalorian zum Einsatz kam, um vielfältige Welten ins Studio zu holen. Stattdessen kommen Flugzeuge, Züge, Pferde, Lastwagen und – erstmals in einem Indy-Film – Hubschrauber zum Einsatz, wenn es in Grabstätten hinabgeht, in Basare und in die Tiefen des Wassers (Achtung, Seeschlangen). „Wir nutzen jedes mögliche Fahrzeug, jedes Land. Wir haben Szenen, in denen gigantische, legendäre Ereignisse zum Leben erweckt werden”, deutet Produzent Simon Emanuel an.
[…]
Zwischen [Indiana Jones und Mads Mikkelsens Schurken Voller] steht Mason, die von Shaunette Renée Wilson gespielte Angestellte einer Regierungsbehörde, welche in die Ereignisse um Indy und Helena verwickelt wird. „In den 60ern warben die CIA und das FBI Schwarze an, um Organisationen wie die Black Panther unterwandern zu können”, erzählt die Schauspielerin. „Sie fragt sich, wer zum Geier dieser alte Typ ist, der herumrennt, Zeugs durch die Gegend wirft und von allen möglichen Dingen springt. Womit hat sie es da nur zu tun?”
[…]
Dieser 5. und letzte große Auftritt von Indiana Jones wird im Zeitalter von Marvel in die Kinos kommen, in dem Superhelden allgegenwärtig sind. Hat ein alter Archäologe, der zusammenzuckt, wenn er einen Schlag abbekommt, da noch eine Chance, zumal er technisch auf dem Stand einer Taschenlampe stehengeblieben ist? Seine Schöpfer glauben, es könnte gerade seine altmodische Art sein, die Zuschauer anlockt. „Genau wie bei Top Gun: Maverick glaube ich, dass der Film eine große Anziehungskraft entwickeln wird”, meint Produzent Simon Emanuel. „Altmodische Kämpfe und Peitschen, wer mag das nicht?”
Harrison Ford blickt nachdenklich auf seinen neuen, letzten Auftritt: „Der Film steckt voller Abenteuer, voller Humor und voller echter Emotionen. Und er ist komplex und überraschend. Die Dreharbeiten waren hart und lang. Aber ich bin sehr glücklich mit dem Film, den wir gedreht haben.”
Das komplette Heft findet ihr wahlweise digital oder analog beim Zeitschriftenhändler eures Vertrauens.
Update 2 vom 21. November, 18:32 Uhr
Und es geht weiter mit Empire. Das neueste Thema: Phoebe Waller-Bridges Filmfigur.
In Indys 1969 angesiedeltem Abenteuer spielt Waller-Bridge die Rolle der Helena, die niemand geringeres ist als die Patentochter von Henry Jones Jr.
„Sie ist ein Mysterium und ein Wunder”, verrät Waller-Bridge gegenüber Empire und beschreibt ihre Rolle weitgehend als geheimnisvoll. In der Tat gibt es viele Adjektive, um Helena zu beschreiben. Laut Regisseur James Mangold ist sie „aalglatt, charmant, das Mädchen von nebenan, unnd eine Gaunerin”. Für Harrison Ford selbst ist sie „eine Pionierin auf dem Gebiet ethischer Buchhaltung”. Und für die Schauspielerin geht alles auf ein Gespräch mit Produzentin Kathleen Kennedy zurück.
„Kathy war in London, wollte mit mir zu Abend essen und erwähnte das Projekt ganz beiläufig”, erinnert sich Waller-Bridge. „Ich habe sofort zehn Flaschen Wein bestellt. Dann habe das Drehbuch schneller gelesen als je zuvor; es war wie ein Rauschzustand. Ich konnte einfach nicht glauben, wie viel Spaß das Drehbuch machte und wie bewegt ich davon war. Und dann hatte ich ein Zoomgespräch mit ihnen und schrie ihnen nur noch JA entgegen.”
Ein wichtiges Vorbild, an dem sich Waller-Bridge orientieren konnte, um Helena zum Leben zu erwecken, war für Regisseur Mangold Barbara Stanwycks Rolle in der Screwball-Komödie Die Falschspielerin von 1941. „Ich dachte mir, oh ja, klar, ich mache einfach einen auf Barbara Stanwyck”, beschreibt Waller-Bridge die Situation lachend. „DAS IST EIN UNMÖGLICHES KUNSTSTÜCK.”
Aber zwischen allen Betrügereien und komischen Einlagen bot sich ihr auch die Gelegenheit, sich in die Art massiver Action-Einlagen zu stürzen, die die Indiana-Jones-Filme am besten können.
„Ganz ehrlich: Es war wunderbar”, berichtet sie. „Wenn man eine Figur spielt, die sich auf ein Fahrzeug wirft, kann man nicht drum herum spielen. Man muss es einfach machen.”
Update 1 vom 21. November, 17:21 Uhr
Weiter geht es mit der Empire-Vorberichterstattung zu Indy 5. Diesmal im Blick: Die Eröffnungssequenz.
„Ich wollte die Möglichkeit haben, in diesen alten George-und-Steven-Film einzutauchen und dem Publikum einen Adrenalinschub zu verpassen”, erzählt uns Regisseur James Mangold. Seine Lösung? Ein Einstieg, der die Uhr auf 1944 zurückdreht und in einem Schloss spielt, in dem es vor Nazis nur so wimmelt. Durch das Wunder der De-Aging-Technologie werden wir in die Zeit des ursprünglichen Indy zurückversetzt. „Und dann fallen wir wieder heraus und wir finden uns im Jahr 1969 wieder”, erklärt Mangold den Übergang zur Haupthandlung des Films. „So erlebt das Publikum den Wechsel zwischen den 40er und 60er Jahren nicht als intellektuelle Übung, sondern taucht noch einmal in den Freibeutergeist jener frühen Tage ein, bevor die Gegenwart uns einholt.”
Um die Sequenz umzusetzen, wurden verschiedene Techniken angewandt, darunter eine neue ILM-Software, die Archivmaterial des jüngeren Harrison Ford durchforstete, bevor es mit dem frisch gedrehten Filmmaterial abgeglichen wurde. Sogar die ursprüngliche Jacke aus Jäger des verlorenen Schatzes wurde aus dem Lager geholt und von Ford anprobiert, bevor sie Faden für Faden nachgebaut wurde. „Meine Hoffnung ist, dass, die Leute sich den Film ansehen und, obwohl über die Technik gesprochen werden wird, sich sich denken: Wow, die haben Original-Filmmaterial gefunden, das vor 40 Jahren gedreht wurde”, erklärt Produzentin Kathleen Kennedy. „Wir versenken die Leute faktisch in ein Abenteuer, in dem Indy etwas sucht, und sofort macht sich Gefühl breit: Jawoll, das ist ein Indiana-Jones-Film.”
Die Begegnung mit seinem jüngeren Ich hat sogar den Hauptdarsteller überzeugt. „Das ist das erste Mal, dass ich so etwas sehe und es auch glauben kann”, meint Ford gegenüber Empire. „Es ist ein bisschen gruselig. Ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie es funktioniert, aber es funktioniert.” Nicht, dass er sich danach sehnt, in die Zeit der ursprünglichen Indy-Filme zurückzukehren. „Ich möchte wirlich nicht nochmal jung sein”, so Ford. „Ich bin froh, dass ich mir mein Alter verdient habe.” Oder, wie es ein gewisser abenteuerlustiger Archäologe einmal ausdrückte: „Es sind nicht die Jahre, das ist Materialverschleiß.”
Originalmeldung vom 21. November, 9:57 Uhr
Das Abenteuer mag einen Namen haben, der Indiana Jones ist, aber so wirklich viel über dessen 5. Kinoauftritt wissen wir ein halbes Jahr vor der Leinwandrückkehr des Dr. Jones noch immer nicht. Zumindest bisher, denn nun scheint – womöglich als Wegbereitung zu einem öffentlichen Trailer – eine erste Promowelle anzulaufen: Das Empire Magazine stellte übers Wochenende das Titelbild und erste Inhalte seiner nächsten Titelstory zu Indy 5 vor.
Wenn es etwas gibt, das Indiana Jones mehr hasst als Schlangen, dann sind es Nazis. Seit Jäger des verlorenen Schatzes kämpft der von Harrison Ford gespielte Archäologe gegen Hitlers Horden, indem er ihre Pläne durchkreuzt, sich Schlägereien mit ihnen liefert oder sie sich faktisch selbst erledigen lässt, sobald sie sich amateurhaft mit mythischen Relikten beschäftigen. Der nächste Indiana-Jones-Film spielt nun Jahrzehnte nach den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs, also könnte man meinen, dass Indy dieses Mal einen anderen Feind hat. Doch auch wenn vieles im kommenden Blockbuster neu ist, ändern sich einige Dinge nie:
Empire kann enthüllen, dass wir unserem Helden in Indiana Jones 5 im Jahre 1969 wieder begegnen, vor dem Hintergrund des Wettlaufs zum Mond. Doch die amerikanischen Bemühungen, vor den Russen auf dem Mond zu landen, bedeuten für Indy, dass er sich einigen unbequemen Wahrheiten stellen muss. „Die einfache Tatsache ist, dass das Mondlandungsprogramm von einem Haufen Ex-Nazis geleitet wurde”, erklärt Jez Butterworth, Co-Autor von Indiana Jones 5 . „Wie 'ex' sie dabei sind, ist die Frage. Und das geht Indy gehörig gegen den Strich...”
Indiana Jones ist im Zeitalter von Astronauten und Kosmonauten dabei mehr denn je aus der Zeit gefallen, denn er suchte immer eher nach den Geheimnissen der Erde als nach denen der Sterne. „Das, was einen Held ausmacht, hat sich völlig verändert”, sagt Butterworth. „Und sie suchen nach etwas, wo es nichts gibt. Aber dahinter stecken seine alten Erzfeinde.”
Mads Mikkelsen spielt den Schurken Voller, der zum Teil von Wernher von Braun inspiriert wurde. „Er ist jemand, der einige der Fehler der Vergangenheit korrigieren möchte”, deutet Mikkelsen über Voller an. „Es gibt etwas, das die Welt zu einem viel besseren Ort machen könnte. Und das würde er gerne in die Finger bekommen. Auch Indiana Jones möchte es haben, und so entwickelt sich die Geschichte.”
Eine Geschichte, in der sich Fakten, Fiktion, Fedoras und Faschisten vermischen - einschließlich einer großen Actionsequenz, die bei der großen Parade zu Ehren von Apollo 11 in New York spielt. In dieser Sequenz gerät der von Boyd Holbrook gespielte geewissenlose Klaber („Ich bin Mads Schoßhündchen und ein verrücktes noch dazu”, so der Schauspieler) mitten in die historische Feier.
„Der Film steckt voller Abenteuer, voller Lacher, voller echter Emotionen. Und er ist komplex und raffiniert”, erzählt uns Harrison Ford. Die Rückkehr in die Welt von Indy war dabei keine leichte Aufgabe. „Die Dreharbeiten waren hart, lang und mühsam”, so die Leinwandlegende. „Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Film, den wir haben.”
Doch wieso überhaupt noch einmal Indy spielen, nachdem der am Ende von Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels 2008 glücklich mit Marion Ravenwood ins Eheglück gestartet ist. Nun, Indy war in Teil 4 zwar älter und vielleicht auch weiser, als wir ihn in der ursprünglichen Trilogie gesehen hatten, aber der Film bot nicht unbedingt einen Abschluss. Und genau hier kommt Indiana Jones 5 ins Spiel. „Ich dachte, es wäre schön, einen Film zu sehen, in dem Indiana Jones am Ende seiner Reise steht”, erklärt Ford. „Ich habe mir ein Drehbuch gewünscht, von dem ich das Gefühl habe, dass es mir die Möglichkeit gibt, die Figur zu erweitern.”
Dieses Drehbuch stammt von Jez und John-Henry Butterworth, die es zusammen mit Regisseur James Mangold geschrieben haben, der nun vor der gewaltigen Aufgabe steht, die Nachfolge eines gewissen Steven Spielberg (der hier als Produzent an Bord ist) anzutreten. Für Mangold ging es um die Herausforderung, einen letzten Indiana Jones-Film zu drehen.
„Es war mir sehr wichtig, diesen Film zu einer Geschichte über einen Helden zu machen, der am Ende seines Schaffens steht”, sagt der und merkt an, dass er den Film weiter in diese Richtung gelenkt hat. „Indys Alter bringt Probleme mit sich, die meines Erachtens zunächst nicht richtig eingeordnet wurden. Es gab zwar Witze über das Alter, aber im Material selbst ging es nicht darum. Ich finde, man sollte seiner größten Schwäche direkt ins Auge blicken. Wenn man nur so tut, als gäbe es sie nicht, kommt man garantiert zu Fall.”
Erste Bilder aus dem Empire-Heft findet ihr hier und hier.
Mehr gibt's dann, sobald das Heft erschienen ist.
Noch hat uns Indiana Jones 5 nicht erreicht – und der einzige Trailer für den Film existiert für die breite Öffentlichkeit lediglich als verwackeltes Handyvideo in den Weiten des Internets –, da gibt es schon heiße Gerüchte über die Zukunft von Dr. Jones nach Harrison Fords letztem Indy-Auftritt. Die für solide Quellen bekannte Variety schreibt:
[Disney] und Lucasfilm haben in letzter Zeit bei Gesprächen mit Autoren die Möglichkeit einer Streaming-Serie diskutiert, die in der Welt des weltreisenden Archäologen spielen soll, berichten mit der Materie vertraute Quellen. Noch sei man auf der Suche nach einem Autor, der das Projekt übernehmen soll, daher gibt es noch keine Details zur Handlung. Es ist aus dem gleichen Grund auch nicht bekannt, ob die Serie vor oder neben der Filmreihe spielen würde oder ob sie an den kommenden fünften Indiana-Jones-Film anknüpfen würde, wie das Disney mit seinen Marvel-Serien auf Disney+ getan hat.
Also anders gesagt: Es ist mehr als ein Gerücht, es ist weniger als eine Tatsache, und nichts genaues weiß man nicht.
Könnt ihr euch Indiana Jones – oder andere Figuren aus seiner Welt – als Disney-Plus-Serienhelden vorstellen?
Dass Phoebe Waller-Bridge in Indy 5 die Frau an Indys Seite sein würde, wissen wir schon seit mehreren Jahren, doch in welcher Beziehung sie zu Indy steht, war bislang unklar. Ihren Namen, Helena, immerhin kennen wir, seit John Williams vor einer Woche ihr musikalisches Thema vorstellte. Nun endlich gibt es dank Produzent Frank Marshall auch eine klare Ansage, wer diese Helena eigentlich ist. Auf Twitter schrieb er:
Indy and his goddaughter, Helena. #IndianaJones #IndianaJones5 https://t.co/Uwsw1BAxpy
— Frank Marshall (@LeDoctor) September 11, 2022
Indys Patentochter ist sie also. Bleibt die Frage, ob wir ihre Eltern in einem der bisherigen vier Filme schon gesehen haben könnten. Nach Nachrichten, dass Sallah in Indy 5 auftauchen wird und allerlei Fotos von Ke Huy Quan (Short Round) mit Harrison Ford auf der D23, fehlt eigentlich nur noch eine Verbindung zu Marcus Brody, um die Nostalgie-Schiene komplett zu bedienen. Ist Helena also eine Brody?
Noch gehört angesichts diverser Verschiebungen zumindest ein Quentchen Optimismus dazu, sich auf den Kinostart des 5. Indiana-Jones-Films im kommenden Jahr zu freuen. Ein deutliches Zeichen, dass das Ende der endlosen Produktion bevorsteht, kam bereits am Freitagabend von Komponist John Williams, der bei einem Konzert in Los Angeles ein Stückchen Musik aus Indy 5 vorstellte, das Leitmotiv für Phoebe Waller-Bridges Helena:
Regisseur James Mangold kommentierte das Video auf Twitter mit den Worten:
Dieser Mann ist so begabt, charmant und verliebt in seine Kunst, selbst mit 90. Erstaunlich, wenn man die weltweite Wirkung von Johns Musik und seine Fähigkeit bedenkt, moderne Ohren auf die Leidenschaft und Reinheit eines Orchesters einzustimmen. Es ist eine euphorische Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten.
Sofern nicht noch etwas schiefgeht, kommt Indiana Jones 5 am 30. Juni 2023 in die Kinos.
Nach langer Funkstille, gibt es endlich auch mal wieder Neuigkeiten zu Indiana Jones 5. Und anders als wir das gewohnt sind es sogar mal positive Nachrichten: Die Dreharbeiten zu Indiana Jones 5 sind seit knapp einer Woche abgeschlossen. Das hat Produzent Frank Marshall auf Twitter verkündet:
That's a wrap!!! #indianajones pic.twitter.com/pQRTw0oOXx
— Frank Marshall (@LeDoctor) February 27, 2022
Das Ende der Dreharbeiten kommt damit knapp 6 (!) Jahre nach der Ankündigung des Films. Damals hieß es noch, dass der Film im Juli 2019 anlaufen solle. Nach mehreren Verschiebungen wurde daraus inzwischen der 30. Juni 2023. Und wir wollen das Schicksal nicht herausfordern, aber mit dem Abschluss der Dreharbeiten über einem Jahr vor dem aktuellen Startdatum, sollte dem ja auch nichts mehr im Wege stehen. Oder?
Regisseur James Mangold gab jedenfalls schon einmal bekannt, dass nun die Schnittarbeit so richtig beginne. Und deutete an, dass es demnächst dann auch mal einen Teaser geben könnte, wobei das nach den gemachten Erfahrungen alles zwischen nächste Woche und nächstes Jahr bedeuten kann.
Although I've been cutting while shooting, I officially start editing INDY today! To all those asking about trailers and teasers, still drops and first looks and other peeks or sneaks, this is the right place to look for info, but just a bit too soon. Be well and be patient!
— Mangold (@mang0ld) March 7, 2022
Es schien gerade so geräuschlos zu laufen bei Indiana Jones 5, da kommt dann doch wieder etwas dazwischen. Rückblick: Im Juni verletzte sich Harrison Ford bei Stunt-Proben in Großbritannien, allerdings ohne größere Verzögerungen für den Indy-Dreh zu verursachen. Seither wurde dort und später in Marokko und aktuell Sizilien weitergedreht. Dazu gibt es durchaus plausible Gerüchte um Dreharbeiten am Yale-Campus, der schon bei Indy 4 als Marshall College herhalten durfte. So weit, so gut.
Ebenfalls Neues hörte man zuletzt auch aus dem musikalischen Bereich: John Williams hat gerade erst angekündigt, in den nächsten ein, zwei Wochen mit dem Komponieren beginnen zu wollen. Auch hier lief also alles nach Plan.
Doch nun wird diese positive Entwicklung zwar nicht in Frage gestellt, aber zumindest einmal mehr in die Länge gezogen. Denn: Indy 5 bekommt 11 Monate mehr Zeit, der Kinostart wurde ein weiteres Mal verschoben.
Wer bei den vielen Startterminen des 5. Indy schon die Übersicht verloren hat: Als der Film 2016 angekündigt wurde, sollte er im Juli 2019 anlaufen. Im April 2017 wurde daraus der Juli 2020. Im Juli 2018 wurde das wiederum zum Juli 2021, im April 2020 erfolgte die Verschiebung in den Juli 2022, und nun haben wir das jüngste Startdatum: 30. Juni 2023.
Da inzwischen wohl tatsächlich Indiana-Jones-5-Material im Kasten ist, könnte es dabei nun auch bleiben, aber den Kinobesuch solltet ihr wohl erst planen, wenn die Weltpremiere mit einem fertigen Film über die Bühne gegangen ist.
Wenn ihr die letzten Fotos von den Dreharbeiten noch nicht kennt: Auf Twitter findet ihr allerlei Einblicke und Schnappschüsse.
Deadline vermeldet exklusiv einen weiteren Darsteller in James Mangolds Indiana Jones 5. Das Portal schreibt:
Antonio Banderas ist Harrison Fords neuester Mitstreiter in dem mit Spannung erwarteten nächsten Teil der Indiana-Jones-Reihe. Der Oscar-nominierte Banderas hat einen Vertrag unterzeichnet, um neben Ford, der in seine populäre Rolle als Indiana Jones zurückkehrt, und einem großen Star-Ensemble, zu dem u.a. Phoebe Waller-Bridge, Mads Mikkelsen, Boyd Holbrook und Shaunette Renée Wilson zählen, in dem Film mitzuspielen.
[…]
Die Produktion ist derzeit im Gange. Der Film soll am 29. Juli 2022 in die Kinos kommen. Details zur geplanten Handlung sind noch unklar, ebenso wie die Frage, welche Rolle Banderas spielen wird.
Unklar heißt übrigens nicht, dass wir gar nichts über Indy 5 wüssten: Die Handlungsjahre sind in den letzten Wochen anhand diverser Fotos von den Dreharbeiten erkennbarer geworden, wobei die moderne Haupthandlung 1969 angesiedelt zu sein scheint mit Rückblicken in die Endphase des Zweiten Weltkriegs. Die Gewichtung dieser beiden – und womöglich weiterer – Handlungsepochen ist allerdings nur eine von vielen noch offenen Fragen. Wirkliche Klarheit dürfte es erst Ende des Jahres geben, wenn uns ein Teaser ins Haus stehen sollte.
Erinnert ihr euch? Ein längeres, wiederkehrendes Thema während der Dreharbeiten zu Episode VII: Das Erwachen der Macht war eine Knöchelverletzung von Harrison Ford, welche diesen für Wochen außer Gefecht setzte (hier nachzulesen); obendrein gab es zwischenzeitlich noch die eine oder andere glimpfliche Flugzeug-Eskapade mit ihm.
Diese Tage scheinen uns nun gefühlt einzuholen, denn wie nun unter anderem die Variety auf ihrer Website berichtet, hat Ford sich nun auch beim Drehen für Indiana Jones 5 eine nicht unerhebliche Blessur an der Schulter zugezogen – schwer genug, um seinen Part bei der Produktion erst mal zu pausieren.
Auch Indiana Jones ist anfällig für Beulen und blaue Flecken. Star Harrison Ford hat sich am Set von "Indiana Jones 5" eine Schulterverletzung zugezogen, die eine Drehpause des Schauspielers erfordert, während die Behandlung ausgewertet wird.
In der Zwischenzeit wird Regisseur James Mangold die Dreharbeiten ohne Ford fortsetzen.
"Während der Proben für eine Kampfszene hat sich Harrison Ford eine Verletzung an der Schulter zugezogen", sagte ein Disney-Sprecher in einem Statement. "Die Produktion wird fortgesetzt, während der angemessene Verlauf der Behandlung evaluiert wird, und der Drehplan wird in den kommenden Wochen je nach Bedarf rekonfiguriert werden."
Wie schwer genau die Schulterverletzung ausfällt, wurde nicht bekannt gegeben. Am Erscheinungsdatum des fertigen Films hat sich jedenfalls mit dem 29. Juli 2022 bis dato noch nichts geändert; also hoffen wir einfach, dass Ford sich möglichst rasch und vollständig kurieren kann.
Erfahrungsgemäß steht Indy am Ende des Tages ja immer wieder auf … warum jetzt damit aufhören? ;-)