Im Erscheinungsjahr von Das Imperium schlägt zurück wurde von Lucasfilm eine Idee aufgegriffen, die bereits das berüchtige Holiday Special inspiriert hatte: Ferien und Krieg der Sterne, das muss doch ein Bombengeschäft sein. Das Album, im November 1980 unter dem Titel Christmas in the Stars: The Star Wars Christmas Album veröffentlicht, enthielt 9 Star-Wars-Weihnachtslieder, präsentiert von Anthony Daniels (C-3PO) und Ben Burtts R2-D2-Effekten.
Eine CD-Veröffentlichung ließ bis 1994 auf sich warten, bis ein kleines Label im Vertrieb von JFC/Polygram Special Markets das Album, bar jeden Hinweises auf den Star-Wars-Bezug, herausbrachte. Erst 1996, am 15. Oktober, wurde das Album mitten im Trubel um Schatten des Imperiums mit der ursprünglichen Titelgrafik neu veröffentlicht.
Das Album erzählt die Geschichte von Robotern, die in einer Droidenfabrik das ganze Jahr über Spielzeug für S. Claus (der sich als Sohn des Weihnachtsmanns erweist) herstellen. Keiner von ihnen versteht allerdings die Bedeutung von Weihnachten, zumindest bis C-3PO und R2-D2 ihnen den Weihnachtszauber näherbringen, R2-D2 beispielsweise mit einem Pfeifkonzert des Weihnachtssongs Sleigh Ride. Außerdem erfahren wir, was die großen Drei zu Weihnachten bekommen: Luke Skywalker kriegt einen Schal, Leia Perfüm und Han Solo Ohrenwärmer.
Viele der Songs des Albums wurden von Maury Yeston geschrieben, einem Musikprofessor an der Universität Yale, der als Komponist zahlreiche Musicals schrieb, darunter Nine, Titanic - Das Musical und Grand Hotel. Als Produzent des Albums fungierte Meco Monardo, der zuvor bereits mit seinem erfolgreichen Krieg der Sterne-Discoalbum Star Wars And Other Galactic Funk in Erscheinung getreten war.
Im Mai 2005 hatte Rebelscum die Gelegenheit, mit Monardo über das Album zu sprechen:
Meco: Das Weihnachtsalbum wurde von RSO Records im November 1980, kurz vor den Ferien veröffentlicht. Sie machten 150000 Kopien, eine riesige Zahl, an der man die Verkaufserwartungen ablesen kann. Ich war wirklich gespannt. Ich dachte, wir hätten hier einen Riesenhit. Dann kam aus dem Büro von George [Lucas] ein Memo: "George möchte wissen, ob es möglich ist, auf die Platte zusätzlich zu 'Konzept von Meco Monardo' auch Georges Namen zu schreiben". Ich hatte kein Problem damit, aber sie wollten nicht "Konzept von Meco Monardo und George Lucas", sondern "Konzept von George Lucas und Meco Monardo". Diese Änderung sollte auf der zweiten Auflage erscheinen.
Nun, ein paar Wochen später gehe ich zu RSO, um zu sehen, wie es läuft, und was sehe ich? Die Türen waren vom Büro des Sherriffs versiegelt worden! RSO Records war nirgendwo auf der Welt mehr ein eingetra/star-wars/genesis-die-entstehung-der-saga/ Unternehmen. Sie hatten dichtmachen müssen, das hatte es noch nie gegeben. Und wieso das? Weil ihre Nummer-1-Gruppe, die Bee Gees, damit gedroht hatte, sie zu verklagen. Anstatt sich das also anzutun, hatten sie einfach den Laden dichtgemacht. Und damit auch [die zweite Auflage des] Star-Wars-Weihnachtsalbums.
Frage: Es gab also nur eine Auflage, die ersten 150000 Kopien?
Meco: Genau. Wir hätten eine halbe Millionen oder mehr verkaufen können. Später, 1996 oder so, kaufte Lucas den Original-Master und brachte das Album bei Rhino auf CD heraus.
Frage: Auf diesem Album, Christmas in the Stars, ist eine der frühesten Aufnahmen von Jon Bon Jovi zu hören. War er damals ein großer Star-Wars-Fan?
Meco: Nein. Die Sache war die, mein Koproduzent war Tony Bongiovi. Jon Bon Jovi war sein kleiner Kousin, und mit klein meine ich, dass wir in unseren 30ern und frühen 40ern waren und er 17 Jahre alt war. Und wir saßen in diesem Studio namens Power Station, einer Legende unter den Studios. 40 von 100 Top-Alben der späten 70er und frühen 80er wurde dort aufgenommen. Da war also sein kleiner Kousin, der sein Geld damit verdiente, die Fußböden zu wischen. Und er hörte diesen Song und war wie vom Blitz gerührt. Drei Leute kamen und sangen ihn, und keine dieser Aufnahmen gefiel mir. Tony sagte zu mir, "wieso versuchst Du es nicht mit dem kleinen Jon?". Nun, in Ordnung, sage ich mir, soll er es versuchen. Und nachdem er nur ein paar Takte gesungen hatte, sagte ich, "jawohl, das ist er, so muss es klingen." Er hatte diese süße, kleine Stimme, er war immerhin noch ein Kind, und mit dem Stimmbruch war er irgendwie noch nicht ganz durch. Eine helle Stimme, aber er konnte damit umgehen. Und natürlich wissen wir alle, was aus dem kleinen Jungen geworden ist - einer der größten Rock'n'Roll-Stars aller Zeiten.
Es ist witzig, wir gingen nach den Aufnahmen die Straße lang, und ich sagte, "wie sehen Deine musikalischen Pläne aus?". Er sagte: "Ich weiß noch nicht." Und ich sagte: "Du weißt noch nicht? Willst Du kein Star werden? Willst Du nicht singen?" Er sagte: "Na ja, vielleicht."
Und ich darauf: "Ich sag Dir, was Du machen musst. Du musst singen, weil Du der größte Star aller Zeiten werden wirst, wenn Du jemals die Entscheidung triffst, Deinen Lebensunterhalt damit zu verdienen." Und er nur: "Ja, klar..." (lacht) Und wir wissen, das ist es, was er wurde.
Frage: Du warst also nicht überrascht über seinen Erfolg?
Meco: Überhaupt nicht. Ich hatte ihn gehört, als er noch ein Kind war, und schon da war diese Magie in der Luft. So ist es einfach. Das ist, was man als Sänger braucht - Magie. Man muss nicht perfekt sein, man muss nicht perfekt singen können, man muss nur Magie haben. Alle großen Stars und alle großen Sänger haben - Magie.
09.10.1936 - geb.: Brian Blessed (Boss Nass)
10.10.1967 - geb.: Michael Giacchino (Komponist, Rogue One – A Star Wars Story)
13.10.1959 - geb.: Wayne Pygram (Tarkin)
14.10.2011 - geb.: Grant Feely (Luke Skywalker)