Star Wars macht Spaß, ist aufregend und inspirierend, und die Menschen sprechen darauf an. Es ist das, was sie wollen.
- George Lucas
Erinnern wir uns: Es ist der 25. Mai 1977, in den USA läuft in lediglich 40 ausgewählten Kinos der neue Streifen von George Lucas unter dem Titel Star Wars an. Gleich nach einer kurzen, aber eindrucksvollen Verfolgungsjagd und einer Enteraktion im All betritt eine von oben bis unten in schwarzen Stoff gekleidete Gestalt mit Todesschädel-artiger Maske einen hellen Raumschiffkorridor und begutachtet schweigend die Szenerie aus niedergeschossenen Rebellen und Sturmtruppen. Kurz darauf verhört ebenjene Figur einen niederen Kommandanten des Schiffes, packt ihn an der Kehle und spricht dabei folgende Worte … die ersten von vielen weiteren, die folgen sollten:
Where are those transmissions you intercepted? What have you done with those plans?
Was habt ihr mit der Funkübertragung dieser Pläne gemacht, die ihr empfangen habt?
So machte die Welt damals erstmals Bekanntschaft mit Darth Vader und seinem gewaltigen Sprechorgan, welches zur Verfügung gestellt wurde von James Earl Jones. Für mehr als vier Dekaden sollte er dem wohl berühmtesten Dunklen Lord der Sith seine Stimme leihen, auf der großen Leinwand und für den heimischen TV-Bildschirm.
Wie in der gestrigen Nacht diverse Quellen berichten mussten, ist Jones am gestrigen Morgen des 09.09.2024 in seinem Zuhause Dutchess County, New York im Alter von 93 Jahren verstorben.
James Earl Jones kam im Jahre 1964 das erste Mal mit der Welt der Filmmagie in Berührung, als er eine kleine Nebenrolle in Stanley Kubricks Film Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben übernahm. Zuvor hatte er schon am Broadway Erfahrung auf der Theaterbühne gesammelt.
Seine epochale Stimme sollte er noch für weitere Synchronrollen gut gebrauchen können – abseits von Darth Vader dürfte seine bekannteste Rolle die des Löwen Mufasa in Der König der Löwen sein, sowohl das Zeichentrick-Original als auch das CGI-Remake. Auch abseits der Kinoleinwand hatte man Verwendung für sein Sprechtalent, allen voran der US-Nachrichtensender CNN, dessen schlichter, aus drei Wörtern bestehende Slogan („This is CNN“) von Jones vorgetragen wurde. Es ist umso bemerkenswerter, dass Jones mit seiner Stimme solch einen Erfolg verbuchen konnte, wenn man bedenkt, dass er als Kind noch mit einem Stottern zu kämpfen hatte, welches er jedoch überwinden konnte. Nichtsdestotrotz hätte er die Sprech-Rolle des Darth Vader fast nicht bekommen, da Lucas ursprünglich wohl mit Orson Welles geliebäugelt hatte.
„Das Gerücht besagt, dass er an Orson Welles dachte. Und dann dachte er wahrscheinlich, dass Orson zu bekannt sein könnte, also wählte er eine Stimme, die in Mississippi geboren, in Michigan aufgewachsen und ein Stotterer war. Und das war zufällig meine Stimme. – James Earl Jones
Unabhängig davon hat sich Jones aber auch mehrmals vor die Kamera gewagt und auch mit seinen Mimikkünsten zu beeindrucken gewusst – so etwa als Vater von Eddie Murphy in Der Prinz aus Zamunda, bei Gastauftritten in The Big Bang Theory und nicht zuletzt dreimal in der Rolle des CIA-Direktors Admiral James Greer an der Seite von Alec Baldwin und Harrison Ford in Verfilmungen von Tom-Clancy-Bestsellern.
Ursprünglich war Jones mit der Schauspielerin und Sängerin Julienne Marie verheiratet. Seine zweite Frau, die Schauspielerin Cecilia Hart, mit der er 34 Jahre verheiratet war, verstarb 2016. Mit ihr hat er einen gemeinsamen Sohn großgezogen, Flynn Earl Jones.
Auch Kathleen Kennedy und George Lucas haben sich zu dem Thema geäußert.
Kennedy: James Earl Jones ist einer der vielseitigsten und talentiertesten Schauspieler unserer Zeit, mit einem ikonischen Schaffen in Film, Bühne und Fernsehen. Der bedrohliche Bariton, mit dem er Darth Vader verkörperte, wird von den Fans für immer geliebt und als eine der größten Schurkendarstellungen des Kinos angesehen werden. Seine souveräne Präsenz auf der Leinwand und seine warme Persönlichkeit abseits der Leinwand werden wir sehr vermissen.
Lucas: James war ein unglaublicher Schauspieler, eine einzigartige Stimme sowohl in der Kunst als auch im Geist. Fast ein halbes Jahrhundert lang war er Darth Vader, aber das Geheimnis von allem ist, dass er ein wunderbarer Mensch war. Er verlieh all seinen Rollen Tiefe, Aufrichtigkeit und Bedeutung. Zu den wichtigsten gehörte, dass er ein hingebungsvoller Ehemann für die verstorbene Ceci und Vater für Flynn war. James wird von so vielen von uns vermisst werden - von Freunden und Fans gleichermaßen.
(Quelle: StarWars.com)
Ich bin so froh, Teil dieser ganzen Legende zu sein“, sagt er. Selbst als Beobachter, und ich bin nur ein Beobachter. Ich bin bestenfalls ein Spezialeffekt, wissen Sie. – James Earl Jones
Möge die Macht mit dir sein, James, auf immerdar.
Rest in Peace Lord Vader pic.twitter.com/HsFn5bkQC0
— Empire State Building (@EmpireStateBldg) September 9, 2024
Möglicherweise wollt ihr dieses Wochenende eine kleine Auszeit von den üblichen Diskussionen rund um rein inhaltliche GFFA-Themen nehmen und euch einmal ganz entspannt mit leichter Kost aus der BTS- und Anekdoten-Ecke des SW-Kosmos berieseln lassen; etwas was mit ein oder zwei Darstellern zu tun hat vielleicht.
In dem Fall könntet ihr Spaß an den folgenden Videos mit Hayden „Anakin“ Christensen und Rosario „Ahsoka“ Dawson haben. Die beiden haben sich nämlich für diverse Kanäle vor die Kamera begeben und geben sowohl interessante Einblicke als auch amüsante Details in Zusammenhang mit ihrer Arbeit zum Besten, sowohl für den Krieg der Sterne als auch schon früher …
Den Anfang macht die AP mit einem Interview zu Ahsoka.
Rosario Dawson und Hayden Christensen arbeiteten erstmals 2003 bei dem Journalismus-Skandalfilm "Shattered Glass" zusammen. In der "Star Wars"-Serie "Ahsoka" sind sie als Ahsoka Tano und Anakin Skywalker wieder gemeinsam auf dem Bildschirm zu sehen - eine Paarung, die im Animationsfilm "The Clone Wars" von 2008 das erste Mal vorkam. Die beiden Schauspieler haben sich mit der AP-Unterhaltungsjournalistin Leslie Ambriz zusammengesetzt, um über ihre Verbindung, die Macht der "Star Wars"-Fangemeinde und ihre Zukunft in der weit, weit entfernten Galaxis zu sprechen.
Weiter geht es mit einem von der Variety veranstalteten spielerischen Wettbewerb, wer von den beiden den jeweils anderen besser kennt …
Die Stars aus "Ahsoka", Rosario Dawson und Hayden Christensen, setzen sich zusammen, um herauszufinden, wie gut sie sich tatsächlich kennen. Seit ihrer Jugend befreundet, schwelgen die beiden in Erinnerungen an Haydens Vorsprechen für die Rolle des Anakin Skywalker, sprechen über Rosarios ersten Film "Kids" und debattieren darüber, wer die besten Lichtschwertfähigkeiten hat.
Dann ist noch zweimal Hayden alleine dran; einmal für WIRED, wo er das klassische Google-Suchanfragen-Spiel mitmacht …
Hayden Christensen beantwortet bei WIRED die am häufigsten bei Google gestellten Suchanfragen. Wie hat er seine Rolle als Anakin Skywalker bekommen? Wie ist seine Beziehung zu Ewan McGregor? Kann er Klavier spielen? Der Schauspieler antwortet auf all diese Fragen und mehr!
… und einmal für GQ, wo er auf digitale Online-Tuchfühlung mit einigen Fans geht.
In dieser Folge von "Actually Me" geht Hayden Christensen undercover online und antwortet auf echte Kommentare von Fans auf Twitter, Instagram, Reddit, YouTube, TikTok und mehr. Was sind seine aktuellen Hobbys? Was ist sein Lieblings-Star-Wars-Film? Hat er eine hierarchische Reihenfolge, in der er alle Star-Wars-Filme schaut?
Viel Spaß beim Anschauen. Welche Antworten und preisgegebenen Details kanntet ihr eventuell schon, und was war neu für euch?
Heute feiern wir einen außergewöhnlichen Meilenstein im Leben des Mannes, ohne dessen kreative Vision nicht nur die Welt des Kinos, des Fernsehens und der Videospiele unendlich ärmer wäre, sondern wir uns an dieser Stelle des Internets auch nie getroffen hätten: George Lucas. Der Schöpfer der Star-Wars-Saga und Innovator von Hollywood wird heute 80 Jahre alt.
Mit seinem Lebensweg sind wir inzwischen sicher alle im Großen und Ganzen vertraut, aber es gibt kaum einen besseren Anlass, ihn kurz Revue passieren zu lassen: Aufgewachsen im ländlichen Kalifornien der 40er und 50er Jahre ist der junge George begeistert von schnellen Autos und interessiert sich früh für Fotografie. Ebenso früh schult er sein Auge als leidenschaftlicher Illustrator von, na klar, schnellen Autos. Ein beinahe tödlicher Unfall kurz vor dem Highschool-Abschluss setzt seinen Rennfahrerambitionen jedoch ein frühes Ende und führt ihn stattdessen auf die Universität von Südkalifornien, wo er unter anderem Anthropologie studiert, aber eben auch Film. Seine Studentenprojekte sind ambitioniert, ja überambitioniert, jede Fingerübung und jeden Zentimeter Film, der ihm zur Verfügung gestellt wird, verwandelt er in ein Tone Poem oder einen Kurzfilm.
Ein Kurzfilm bahnt dann auch den Weg zu Größerem: Electronic Labyrinth: THX 1138 4EB, ein knapp 15 Minuten langer Science-Fiction-Film über die Flucht aus einer kontrollierten Welt, schlägt hohe Wellen und sorgt für die Aufmerksamkeit und Kontakte, die Lucas braucht, um daraus eine Langfassung zu entwickeln. Mit THX 1138 beginnt 1971 Lucas' Kinokarriere mit einem Werk, das erst Jahre später als Klassiker anerkannt werden wird.
Seine erste Millionen macht Lucas mit 28 Jahren 1973 mit der Teenager-Coming-of-Age-Komödie American Graffiti, einem humorvollen, nostalgischen Abgesang auf die Cruising-Kultur seiner Teenager-Jahre, bevor es dunkel wurde in der Welt, vor dem Vietnamkrieg. Der Film erreicht ein Millionenpublikum und macht Lucas zum gefeierten Star von New Hollywood.
Damit ist die Bahn frei für Lucas' ambitioniertestes Projekt: Er will einen klassischen Studiofilm drehen und träumt von einer rasend schnellen Schlacht im Weltraum. Nachdem es ihm nicht gelungen ist, dafür die Flash-Gordon-Rechte zu erwerben, entwickelt Lucas ab 1973 jahrelang sein eigenes Sci-Fantasy-Universum voller Ritter und Prinzessinnen, dunkler Zauberer und epischer Kämpfe auf Wüstenwelten, im Dschungel und in den Sternen.
Lohn all der Mühe ist 1977 eine Revolution der Film- und Popkultur: Krieg der Sterne setzt neue Maßstäbe in Filmdesign, Tondesign, Spezialeffekten und Musikeinsatz und beeindruckt Zuschauer, Kritiker und das kollektive Bewusstsein ganzer Generationen. Für Lucas markiert der Film das Ende seiner Sturm-und-Drang-Phase und den Anfang seines Wirkens als Filmunternehmer, für Hollywood ist es der Anfang jenes Schneller, Höher, Weiter, das bis heute anhält.
Und Lucas sorgt für weitere Innovationen: Er stellt seine Spezialeffekteexperten bei Industrial Light & Magic erst seinen Freunden in der Filmbranche, dann der Branche an sich zur Verfügung und ermöglicht es so einer neuen Generation von Kreativen, das Unmögliche auf die Leinwand zu holen. Er erarbeitet neue Tonstandards für Kinos und später auch das Heimkino mit seinen Tonexperten bei THX. Er entwickelt Lucasfilm Games und zeigt, dass Videospiele wertvolle Geschichten erzählen können. Und befördert den Filmschnitt mit EditDroid vom 19. ins 21. Jahrhundert.
Sein nachhaltigstes Engagement aber reicht über seine Karriere als Filmemacher hinaus: Als Philanthrop setzt er sich immer wieder mit eigenen Stiftungen und vielen Spenden für Bildungsinitiativen und kulturelle Institutionen ein. Seit Jahren im wohlverdienten Ruhestand arbeitet er bis heute an seinem Museum, das kommendes Jahr in Los Angeles eröffnet werden soll.
Heute also wird George Lucas 80 Jahre alt, und wir blicken einmal mehr bewundernd auf sein schon jetzt unglaubliches Lebenswerk. Seine Werke haben Träume beflügelt, Kreativität entfacht und gezeigt, dass das Universum der Vorstellungskraft keine Grenzen kennt.
Mr. Lucas, Onkel Georgie, Meister: Möge die Macht immer mit Dir sein, und auf viele weitere inspirierende Jahre! Herzlichen Glückwunsch zum 80.!
In der Nacht, die diesen Start in die Woche einleitet, wurden in Los Angeles zum 96. Mal die Academy Awards vergeben. Blicken wir daher heute kurz auf die Ergebnisse aus Star-Wars-Sicht:
Und da können wir tatsächlich mal wieder einen Goldjungen innerhalb der Star-Wars-Familie begrüßen:
Ludwig Göransson (The Mandalorian, Das Buch des Boba Fett) darf gratuliert werden, den dieser wurde für sein musikalisches Schaffen in Oppenheimer mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet.
Und setzte sich damit gegen Altmeister John Williams durch, der für seine Arbeit an Indiana Jones und das Rad des Schicksals nominiert war. Nun, zumindest bleibt die Trophäe in der Familie, John … und nötig hast du noch einen zusätzlichen güldenen Staubfänger ohnehin längst nicht mehr 😉.
Natürlich verdient erneut die Kategorie für die besten visuellen Effekte unsere Aufmerksamkeit; findet sich doch hier regelmäßig eine Ansammlung von ILM-Veteranen vertreten.
Nominert waren unter anderem für The Creator (welcher unter der Regie von Gareth Edwards, Regisseur von Rogue One entstand) Jay Cooper (u.a. Das Erwachen der Macht, Solo, Star Wars Biomes), Ian Comley (Das Erwachen der Macht, Die letzten Jedi) und Neil Corbould (Rogue One). Letzterer war zusätzlich zusammen mit Jeff Sutherland für Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins und außerdem auch noch für Ridley Scotts Napoleon nominiert.
Gewonnen hat allerdings die Konkurrenz aus Japan (Takashi Yamazaki, Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi & Tatsuji Nojima) mit Godzilla Minus One.
Auch Dave Crossman (Kostüm-Supervisor für die Sequel-Trilogie), der für seine Arbeit an Napoleon nominiert war, hatte das Nachsehen. Den Preis bekam Holly Waddington für Poor Things.
Doch in der Kategorie Maske und Haarstyling dürfen wir Mark Coulier (Angriff der Klonkrieger) herzlich gratulieren. Dieser nahm den Award gemeinsam mit Nadia Stacey und Josh Weston für Poor Things entgegen.
Der von Steven Spielberg produzierte Film Maestro war nominiert als bester Film des Jahres, doch diese Trophäe ging an Christopher Nolans Oppenheimer, welcher der Abräumer des Abends war; auch in Sachen Beste Regie. Nicht, dass unser Dauer-nominierter Mitvater von Indy sich deswegen schlecht zu fühlen bräuchte.
Ferner sei noch zu erwähnen, dass bei der Ehrung der Verstorbenen sowohl Norman Reynolds (Mitwirkender beim Produktionsdesign für die Original-Trilogie) als auch Carl Weathers (Greef Carga in The Mandalorian) bedacht wurden.
Das dürfte es gewesen sein … wir hoffen, keine Namen in der Masse übersehen zu haben.
Allen Preisträgern herzliche Glückwünsche! Eine volle Auflistung dieser und der Nominierten findet ihr bei Bedarf hier.
Es hat für mehrere Mitglieder der Star-Wars-Familie ein paar Preise geregnet. Diese fassen wir in dieser Nachricht einmal zusammen.
Da wären zum Einen Stephen Barton und Gordy Haab: Die beiden Komponisten konnten einen Grammy für ihre Arbeit an Jedi: Survivor erlangen; in der Kategorie „Beste Filmmusik für Videospiele und andere interaktive Medien“.
Congratulations to Stephen Barton and Gordy Haab on their Grammy Awards for Best Score Soundtrack for Video Games and Other Interactive Media for #StarWarsJediSurvivor. pic.twitter.com/ARUH9bhUq8
— Star Wars (@starwars) February 5, 2024
Auch bei den Saturn Awards gab es Grund zu feiern.
So darf sich die erste Staffel vom Rogue-One-Prequel Andor über eine entsprechende Auszeichnung in der Kategorie „Beste Neue Genre-Fernsehserie“ freuen.
Außerdem wurde die 2. Staffel der Animationsserie The Bad Batch als beste animierte Show ausgezeichnet.
Dazu gab es auch eine Danksagung von Jennifer Corbett, Autorin und ausführende Produzentin der Serie.
Thank you to the #Saturns for naming #TheBadBatch S2 as Best Animated Series! ❤️ #BadBatch #SaturnAwards pic.twitter.com/u4h642LERP
— Jennifer Corbett (@JenniferCorbett) February 5, 2024
Last but not least: Dave Filoni hat, wie im Januar bereits von der Variety angekündigt, den George Pal Memorial Award verliehen bekommen und wird dafür für sein gesamtes bisheriges Schaffen gewürdigt.
Diese Auszeichnung, die nach dem Filmemacher und Animator George Pal ("Krieg der Welten", "Wenn Welten kollidieren", "Die Zeitmaschine") benannt ist, ist eine der höchsten Auszeichnungen von Saturn. Gemäß der Organisation wird der Preis "in seltenen Fällen an einen Filmemacher verliehen, der einen Sinn für Wunder, Fantasie und die Beherrschung des Fantastischen in der filmischen Erzählung verkörpert".
Daves Arbeit hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die "Star Wars"-Franchise, indem er geliebten Charakteren neues Leben einhauchte und das Universum auf aufregende und unerwartete Weise erweiterte", sagten Academy-Präsident Robert Holguin und die Saturn Awards-Produzenten Bradley und Kevin Marcus in einer gemeinsamen Erklärung. "Er ist ein wahrer Visionär in der Welt der Animation und des Geschichtenerzählens, und wir fühlen uns wirklich geehrt, ihm diesen ganz besonderen Preis zu verleihen."
Filoni ist Schöpfer, Autor und ausführender Produzent der von der Kritik gefeierten Serie "Ahsoka", ausführender Produzent, Episodenregisseur und Autor der mit dem Emmy Award ausgezeichneten Serie "The Mandalorian" sowie der dazugehörigen Spin-off-Serie "The Book of Boba Fett". Filoni ist außerdem der Schöpfer und ausführende Produzent der Zeichentrickserien "Star Wars: The Bad Batch" und "Tales of the Jedi". Er wird die kommende Star Wars-Serie "Skeleton Crew" als ausführender Produzent leiten.
Filoni wurde kürzlich zum Chief Creative Officer von Lucasfilm befördert, wo er eine größere Rolle bei der "Planung" der Zukunft des Franchise übernehmen wird.
Glückwunsch an alle Gewinner!
Es ist leider wieder einer dieser Tage, an dem wir unerwartet und frühzeitig Abschied von einem uns wohl bekannten und geschätzten Gesicht der weit, weit entfernten Galaxis nehmen müssen.
Wie wohl bereits am späten gestrigen Abend bekannt wurde, ist Carl Weathers – der Darsteller von Greef Carga in The Mandalorian – eins mit der Macht geworden, und das wohl schon am Donnerstagabend; dies wurde via mehrerer Medien durch Angaben der Familie bestätigt.
Weathers, der 1948 geboren wurde und zunächst professionell Football spielte, hat vor allem in der Rolle des Apollo Creed in Rocky Berühmtheit erlangt, wo er sowohl als Antagonist als auch später wichtiger Freund des Boxers agierte. Auch an der Seite von Arnold Schwarzenegger wirkte er schon mit, im Kampf gegen den außerirdischen Predator.
Die Darstellung des Brötchengebers/Gegners/Verbündeten von Din Djarin in The Mandalorian brachte ihm unter anderem eine Nomierung für den Emmy im Jahr 2021. Auch als Episodenregisseur hat er der weit entfernten Galaxis einen Stempel mitaufgedrückt.
Schauspielkollege Sylvester Stallone, der Seite an Seite mit Weathers in vier Filmen der ‚Rocky‘-Reihe gespielt hat, hatte dies zum Tod seines Freundes zu sagen:
Wir haben gestern eine Legende verloren. Heute ist ein unglaublich trauriger Tag für mich. Als er in den Raum gekommen ist und ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, habe ich Großartigkeit gesehen. Seine Stimme, seine Größe, seine Kraft, seine athletischen Fähigkeiten, aber noch wichtiger, sein Herz, seine Seele.
Auch Jon Favreau hat sich schon zum Verlust geäußert:
Ich bin untröstlich über diesen verheerenden Verlust. Er war ein Held aus meiner Kindheit, den ich kennenlernen durfte und mit dem ich das große Glück hatte, zu arbeiten. Er verfügte über die Energie und Neugierde eines jungen Mannes, gepaart mit der Weisheit, die ihm sein reiches Leben und seine Karriere verliehen. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen unzähligen Bewunderern
Laut den offiziellen Angaben soll Weathers mit 76 Jahren friedvoll im Schlaf verstorben sein.
Wir werden ihn schmerzlich vermissen und fühlen mit seinen Fans, Freunden und seiner Familie.
Vielen Dank auch unter anderem an Hinweisgeber Karsten.
Anlässlich der Emmy-Verleihung wurde Cassian-Andor-Darsteller Diego Luna von Variety befragt, ob er sich abseits von Andor eine Zukunft im Star-Wars-Universum vorstellen könne. Luna verneinte dies und betonte, dass es ja gerade das Gute an Andor sei, dass es ein klares Ende gebe. Es sei angenehm, auf ein Ziel hinzuarbeiten.
“The good thing about ‘Andor’ is we know it has an ending. It’s nice to work knowing there’s an ending. You can aim for something.” https://t.co/FbYy7454ds pic.twitter.com/l4ZqkOesiS
— Variety (@Variety) 16. Januar 2024
Luna erklärte weiter, seine Arbeit an Andor sei noch nicht abgeschlossen:
Ich habe noch 7 Drehtage vor mir. Morgen fliege ich nach London zurück, und dann schließen wir [die Dreharbeiten] ab.
Einen Starttermin für die zweite Staffel von Andor gibt es nach wie vor nicht. Viel deutet aber auf eine Veröffentlichung im 1. Quartal 2025 hin.
Während Diego Luna also weiß, was wann gedreht wird, tappt Daisy Ridley noch im Dunklen. In einer Fragerunde mit dem französischen Canal+ wurde sie nach dem Stand ihres nächsten Star-Wars-Films befragt und sagte dazu:
Ich warte darauf, das Drehbuch lesen zu können. Ich weiß, dass die Geschichte fantastisch ist und freue mich darauf, mit [Regisseurin] Sharmeen [Obaid-Chinoy] zusammenzuarbeiten. Ich weiß aber nicht, wann es soweit sein wird. Und das ist also alles, was ich weiß.
Rund um diese Aussage folgten aus dubiosen Quellen sogleich Berichte, wonach Drehbuchautor Steven Knight seine zu diesem Film Ende letzten Jahres erwartete Drehbuchfassung entweder gar nicht eingereicht hätte oder zahllose Änderungsvermerke von Lucasfilm kassiert habe, die einen Stopp der Produktion herbeigeführt hätten. Verifizieren lässt sich davon wie immer nichts. Die neuerliche Filmankündigung diese Woche könnte aber zumindest auf eine abermalige Veränderung im Zeitplan hindeuten, nur sind wir da tief drin im Teeblätter-Lesen.
Beschränken wir uns für den Moment auf die alte Weisheit: Traue keinem Star-Wars-Kinostartdatum, solange Du keine entsprechenden Kinokarten kaufen kannst.
Wie die Vanity Fair meldet, hat Dave Filoni einen Karrieresprung hingelegt:
Dave Filoni hat eine neue Mission im Star-Wars-Universum, nachdem er Rosario Dawsons Ahsoka Tano in der ersten Staffel von Ahsoka in ferne galaktische Gefilde geführt hat. Der Autor, Produzent und Regisseur, der vor fast zwei Jahrzehnten an der Seite von George Lucas mit der Animationsserie The Clone Wars ins Star-Wars-Universum kam, , hat eine neue Position bei Lucasfilm übernommen - eine Position, die ihm in Zukunft Einfluss auf alle galaktischen Geschichten geben wird.
„Jetzt bin ich der so genannte Chief Creative Officer von Lucasfilm”, erklärte Filoni gegenüber Vanity Fair, was ihn viel früher und in einer viel umfassenderen Funktion in den Entwicklungsprozess einbindet als seine früheren nur beratenden Aufgaben. „In der Vergangenheit wurde ich bei vielen Projekten erst hinzugezogen, als sie sich schon ein gutes Stück entwickelt hatten.”
Filoni wird nun direkter mit der Präsidentin von Lucasfilm, Kathleen Kennedy, und mit Carrie Beck, einer erfahrenen Produzentin und Leiterin der Entwicklungsabteilung, zusammenarbeiten, um die nächste Welle von Star-Wars-Serien und -Filmen zu entwickeln und zu betreuen.
Filoni war zunächst lange Jahre an der Entwicklung von Star-Wars-Animationsproduktionen beteiligt, einschließlich der Serie Star Wars Rebels, bevor er als Produzent zusammen mit Jon Favreau mit den Serien The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett in Realserienproduktionen involviert wurde. „In dieser neuen Rolle öffnet sich mein Zuständigkeitsbereich für so ziemlich alles, was gerade passiert”, sagt Filoni. „Wenn wir die Zukunft dessen, was wir jetzt machen, planen, bin ich schon in der Konzeptionsphase mit dabei.”
Und was bedeutet es für die anderen Autoren, Regisseure und Produzenten, dass Filoni nun die Rolle des Chief Creative Officers übernehmen wird?
„Ich werde den Leuten nicht sagen, was sie tun sollen”, sagt Filoni. „Aber ich habe das Gefühl, dass ich versuchen kann ihnen dabei zu helfen, die bestmögliche Version der Geschichte zu erzählen, die sie erzählen wollen. Meine Aufgabe ist es, der ganzen Galaxis Hilfestellung zu geben, fast wie ein Mitglied des Jedi-Rats.” Filoni beschreibt seine Aufgabe damit, dass er die Absichten der Filmemacher verstehen und ihnen eine Hilfe sein muss, basierend auf seiner Mentorenschaft unter Lucas selbst und seinen Jahren, in denen er Produktionen wie The Clone Wars, Rebels und zuletzt Ahsoka aus leitender Position heraus gemanagt hat. „Buchstäblich viele Stunden an Star-Wars-Geschichten, hab ich geschrieben”, erklärt er, bevor er eine Pause machte, um seinen Satzbau zu überdenken. „Das sieht man's, jetzt spreche ich schon wie Yoda.”
Auf der Star Wars Celebration im Frühjahr kündigte Kathleen Kennedy eine ganze Reihe neuer Projekte an, darunter einen Spielfilm von Filoni, der die jahrzehntelange Lücke zwischen Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Star Wars: Das Erwachen der Machtschließen soll - eine Lücke, die The Mandalorian, Das Buch von Boba Fett und Ahsoka bereits begonnen haben, fleißig zu befüllen.
Filoni wird auch in seiner neuen Position weiter an der Entwicklung seines Films arbeiten und auch eine mögliche zweite Staffel von Ahsoka konzipieren. „Um anderen Filmemachern wirklich helfen zu können, war es für mich wichtig, alle Erfahrungen aus erster Hand zu machen”, so Filoni. „Ich kann damit auch die Herausforderungen aus meiner Sicht beurteilen, die entstehen, wenn man solche Geschichten zu erzählen versucht. Ich fühle mich damit eher in die Lage versetzt, wirklich unterstützen zu können, als nur sagen zu können: Na ja, Jedi sind so und Sith sind so...”
Alle auf der Star Wars Celebration angekündigten Produktionen sind laut Lucasfilm noch in Arbeit, darunter ein historisches Epos über die Anfänge der Macht von James Mangold und eine Geschichte über Daisy Ridleys Rey von Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy. Zu den kommenden Fernsehprojekten gehören The Acolyte, das in der Ära der Hohen Republik spielt, etwa ein Jahrhundert vor Episode I - Die dunkle Bedrohung und Skeleton Crew, eine Serie über eine Gruppe verlorener junger Weltraumreisender, die irgendwann nach der Niederlage des Imperiums in Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt.
Als Präsidenten von Lucasfilm wird Kennedy weiterhin das gesamte Unternehmen leiten, und Becks Rolle wird darin bestehen, andere Geschichtenerzähler für Star Wars zu rekrutieren, während Filoni sich auf der erzählerischen Ebene einbringt.
[...]
Indem Filoni Ezra Bridger und Großadmiral Thrawn in Ahsoka in eine völlig andere Galaxis versetzt hat, hat er Möglichkeiten eröffnet, sich mit uralten Rituale zum Öffnen der Tore zwischen diesen Galaxien zu befassen, mit der Natur der galaxisquerenden Leviathane und natürlich mit den anderen Weltraumgebieten selbst, die nun auch anderen Geschichtenerzählern offen stehen. „Ich bin dafür bekannt, auf die lange Bank zu planen. Und das tue ich auch wirklich. Jetzt umfasst es nur viel mehr als früher, denn ich helfe auch anderen Leuten damit”, so Filoni.
So ist davon auszugehen, dass dieses größere Universum nicht nur in einer möglichen weiteren Staffel von Ahsoka eine Rolle spielen wird, sondern auch in Filonis Kinofilm. „Ich baue aktuell einen größeren Konflikt mit den Überresten des Imperiums auf”, erklärt Filoni. „Dieser Konflikt kann nicht einfach das widerspiegeln, was wir bisher gesehen haben. Er muss eine andere Gestalt annehmen. Es kann nicht nur daraus bestehen, dass das Imperium gegen etwas antritt, das wie die Rebellion oder die Republik aussieht. Er muss sich visuell abheben.”
In Hollywood wurden gestern die Emmy-Nominierungen präsentiert. Generell interessant dabei: Disney Plus ist gegenüber den Hauptmitbewerbern recht schwach unterwegs – alle Produktionen des Streaming-Diensts insgesamt kamen auf 40 Nominierungen gegenüber 103 für Netflix und 127 für HBO Max –, doch über die Hälfte der Disney-Plus-Nominierungen gehen auf Star-Wars-Produktionen zurück.
Und das sind sie im Einzelnen:
In der Kategorie Beste Drama-Serie geht Andor ins Rennen gegen Better Call Saul, The Crown, House of the Dragon, The Last of Us, Succession, The White Lotus und Yellowjackets.
In der Kategorie Beste Regie einer Dramaserie ist Benjamin Caron nominiert für die Folge Rix Road. Neben ihm nominiert sind Dearbhla Walsh für Bad Sisters, Peter Hoar für The Last Of Us, Andrij Parekh für Succession, Mark Mylod für Succession, Lorene Scafaria für Succession und Mike White für The White Lotus.
In der Kategorie Bestes Drehbuch einer Dramaserie ist Beau Willimon nominiert für die Folge One Way Out. Er tritt an gegen Sharon Horgan, Dave Finkel und Brett Baer für Bad Sisters, Gordon Smith für Better Call Saul, Peter Gould für Better Call Saul, Craig Mazin für The Last Of Us, Jesse Armstrong für Succession und Mike White für The White Lotus.
In der Kategorie Beste Kameraführung einer Ein-Stunden-Serie trifft Damián García für die Folge Rix Road auf Adriano Goldman (The Crown), Catherine Goldschmidt (House Of The Dragon), M. David Mullen (The Marvelous Mrs. Maisel), Sean Porter (The Old Man) und David Lanzenberg (Wednesday).
In der Kategorie Beste Titelmusik trifft Nicholas Britell auf Holly Amber Church für Guillermo Del Toro’s Cabinet Of Curiosities, Howard Shore für The Lord Of The Rings: The Rings Of Power, Laura Karpman für Ms. Marvel und Danny Elfman für Wednesday.
In der Kategorie Beste Musik für eine Serie (Dramatische Neukomposition) ist Nicholas Britell für die Folge Rix Road im Rennen. Ebenfalls nominiert sind Gustavo Santaolalla für The Last Of Us, er selbst noch einmal für Succession, Danny Elfman und Chris Bacon für Wednesday und Cristobal Tapia de Veer für The White Lotus.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer einstündigen Comedy- oder Dramaserie sind für die Folge The Eye David Acord, Margit Pfeiffer, Richard Quinn, Jonathan Greber, J.R. Grubbs, John Finklea, Shaun Farley, Shelley Roden und John Roesch nominiert. Sie treten an gegen die Teams von The Boys, House Of The Dragon, The Last Of Us, The Lord Of The Rings: The Rings Of Power und Stranger Things.
In der Kategorie Beste visuelle Effekte einer Staffel oder eines Films sind für Andor Mohen Leo, TJ Falls, Richard Van Den Bergh, Neal Scanlan, Liyana Mansor, Scott Pritchard, Joseph Kasparian, Jelmer Boskma und Jean-Clément Soret nominiert. Sie treffen auf das Team von The Mandalorian (Grady Cofer, Abbigail Keller, Paul Kavanagh, Cameron Neilson, Scott Fisher, Hal Hickel, J. Alan Scott, Victor Schutz IV und Bobo Skipper) sowie die Kollegen hinter den Effekten von House Of The Dragon, The Last Of Us und The Lord Of The Rings: The Rings Of Power.
In der Kategorie Beste Limitierte Serie trifft Obi-Wan Kenobi auf Beef, Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Daisy Jones & the Six und Fleishman Is in Trouble.
In der Kategorie Beste Fantasy-/Science-Fiction-Kostüme sind für Folge 1 von Obi-Wan Kenobi Suttirat Anne Larlarb, Stacia Lang und Lynda Foote nominiert. Sie treffen auf ihre Kolleginnen Shawna Trpcic, Elissa Alcala, Julie Robar und Julie Yang Silver von The Mandalorian (Chapter 22: Guns For Hire) sowie die Teams hinter den Kostümen von Hocus Pocus 2, House Of The Dragon, The Lord Of The Rings: The Rings Of Power und What We Do In The Shadows.
In der Kategorie Bester Schnitt einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie oder eines Films sind Kelley Dixon und Josh Earl für die Folge 6 von Obi-Wan Kenobi nominiert. Ebenfalls in der Kategorie nominiert sind Nat Fuller und Laura Zempel für BEEF, Stephanie Filo für Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Nona Khodai und Sabrina Plisco für Ms. Marvel, Angela M. Catanzaro und Claudia Castello für Prey und Jamie Kennedy für Weird: The Al Yankovic Story.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie, eines Films oder Specials sind für Folge 6 Matthew Wood, Trey Turner, Angela Ang, Ryan Cota, Jon Borland, Tim Farrell, Michael Levine, Ramiro Belgardt, Nicholas Fitzgerald, Thom Brennan, Ronni Brown und Sean England nominiert. Sie treten an gegen die Teams von Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Guillermo Del Toro’s Cabinet Of Curiosities, Mrs. Davis und Prey.
In der Kategorie Beste Tonmischung einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie oder eines Films sind für Folge 6 Danielle Dupre, Scott Lewis, Bonnie Wild und Julian Howarth nominiert. Sie treffen auf die Teams hinter BEEF, Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Daisy Jones & The Six und Weird: The Al Yankovic Story.
Zusätzlich zu den oben genannten The-Mandalorian-Nominierungen in den Kategorien Beste visuelle Effekte einer Staffel oder eines Films und Beste Fantasy-/Science-Fiction-Kostüme ist die Serie in diesen Kategorien am Start:
In der Kategorie Beste Kamera einer Serie (Halbstündig) ist Dean Cundey für Folge 20 The Foundling nominiert. Er tritt an gegen Christian Sprenger für Atlanta, Carl Herse für Barry, Gary Baum für How I Met Your Father, Chris Teague für Only Murders In The Building und Jon Joffin für Schmigadoon!.
In der Kategorie Beste Frisuren (historisch und/oder figurenbezogen) sind Maria Sandoval, Ashleigh Childers und Sallie Ciganovich für Folge 19 The Convert nominiert. Sie treffen auf die Teams hinter den Frisuren in The Crown, The Marvelous Mrs. Maisel und Queen Charlotte: A Bridgerton Story.
In der Kategorie Beste Maske ohne FX-Make-Up-Effekte (historisch und/oder figurenbezogen) sind Cristina Waltz, Ana Gabriela Quinonez Urrego, Alex Perrone und Crystal Gomez für Folge 22 Guns For Hire nominiert. Sie treffen dort auf die Teams hinter Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, House Of The Dragon, The Marvelous Mrs. Maisel und Stranger Things.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer Comedy, Drama- oder Animationsserie (halbstündig) sind Matthew Wood, Trey Turner, Brad Semenoff, David W. Collins, Luis Galdames, Stephanie McNally, Nicholas Fitzgerald, Joel Raabe und Shelley Roden für Folge 24 The Return nominiert. Gegen sie treten die Teams hinter Barry, The Bear, Reservation Dogs und What We Do In The Shadows an.
In der Kategorie Beste Tonmischung einer Comedy, Drama- oder Animationsserie (halbstündig) sind Scott R. Lewis, Tony Villaflor, Shawn Holden und Chris Fogel für Folge 24 The Return nominiert. Mit ihnen am Start sind die Teams hinter Barry, The Bear und Only Murders In The Building.
In der Kategorie Beste Stunt-Koordination einer Drama-, Limitierten oder Anthologie-Serie oder eines Films ist JJ Dashnaw nominiert. Er trifft auf die Stunt-Experten hinter The Boys, FBI: Most Wanted, The Rookie und S.W.A.T..
In der Kategorie Beste Stunt-Darbietung sind Lateef Crowder, Paul Darnell, JJ Dashnaw und Ryan Ryusaki für Folge 24 The Return nominiert. Gegen sie treten die Stunt-Experten von FBI: Most Wanted und Stranger Things an.
Vergeben werden die Jubiläums-Emmys – der Preis feiert dieses Jahr eigentlich sein 75. Bestehen - planmäßig am 18. September. Die Creative Arts Emmys sollen am 9. und 10. September vergeben werden.
Allerdings ist nach wie vor Streik-Zeit in Hollywood, weshalb eine Verschiebung der Preisverleihungen oder zumindest ihrer Fernsehausstrahlung auf November oder gar Januar nicht ausgeschlossen ist.
Ebenfalls bekanntgegeben wurden die Nominierungen der Hollywood Critics Awards (bzw. genauer der Hollywood Critics Association TV Awards). Auch hier ist Star Wars gut mit dabei:
In der Kategorie Beste Drama-Streaming-Serie sind Andor und The Mandalorian nominiert.
In der Kategorie Bester Darsteller in einer Drama-Streaming-Serie ist Diego Luna für Andor nominiert.
In der Kategorie Bester Nebendarsteller in einer Drama-Streaming-Serie ist Stellan Skarsgård für Andor nominiert.
In der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Streaming-Serie sind Emily Swallow für The Mandalorian und Genevieve O’Reilly für Andor nominiert.
Als Bester Gastdarsteller einer Drama-Serie sind Andy Serkis für Andor und Giancarlo Esposito für The Mandalorian nominiert.
Als Beste Gastdarstellerin einer Drama-Serie ist Lizzo für The Mandalorian nominiert.
Als Bester Darsteller einer Limitierten Serie oder eines Streaming-Films ist Ewan McGregor für und als Obi-Wan Kenobi nominiert.
In der Kategorie Bestes Drehbuch einer Drama-Streaming-Serie ist Tony Gilroy für Andor, bzw. genauer gesagt für Rix Road nominiert.
In der Kategorie Beste Regie einer Drama-Streaming-Serie sind Benjamin Caron für Andor, bzw. genauer gesagt für Rix Road und Lee Isaac Chung für Folge 19, The Convert, von The Mandalorian nominiert.
In der Kategorie Beste Besetzung einer Drama-Serie ist Andor nominiert.
Und schließlich: In den Kategorien Beste Fantasy- oder Science-Fiction-Kostüme und Beste Stunts sind Andor und The Mandalorian nominiert.
Die Preise sollten am 12. und 13. August vergeben werden, aber auch hier herrscht Streik, und ein neuer Termin für die Vergabe steht bislang nicht fest.
Vor zwei Tagen gab es wieder einmal eine neue Ausgabe vom Format „Actors on Actors“ von Variety, das sowohl für Fans der Prequel-Trilogie und Obi-Wan Kenobi-Serie als auch von Rogue One und Andor sehr interessant zu sehen sein dürfte (und für die meisten anderen von uns natürlich auch) – denn diese dreht sich um Hayden Christensen und Diego Luna. Die beiden Schauspieler unterhalten sich bei diesem Zusammenkommen ausgiebig über ihre Erfahrungen bezüglich der Arbeit am Krieg der Sterne und allem, was damit einhergeht …
Hayden Christensen und Diego Luna sind sich noch nie begegnet, aber, wie Christensen sagt, sind sie seit Jahren in derselben Galaxie". Christensen wurde in Kanada zum Teenager, als George Lucas ihn 2002 für die Rolle des Anakin Skywalker in "Star Wars: Episode II - Angriff der Klone" und 2005 in "Die Rache der Sith" besetzte, der die Verwandlung des jungen Jedi in den kultigen Bösewicht Darth Vader zeigt. Die in Mexiko geborene Luna - die 2001 in Alfonso Cuaróns Coming-of-Age-Meisterwerk "Y tu mamá también" bekannt wurde - kam 2016 zu "Star Wars" für "Rogue One", ein Prequel über die von Lunas Cassian Andor angeführte Bande von Rebellenspionen, die die Pläne für den Todesstern stehlen.
Beide Männer dachten, ihre "Star Wars"-Reisen seien mit diesen Filmen beendet - in Lunas Fall, weil seine Figur stirbt - aber es stellte sich heraus, dass sie lediglich in Karbonit eingefroren waren. Christensen, 42, kehrte letztes Jahr sowohl als Anakin als auch als Vader in der Disney+ Serie "Obi-Wan Kenobi" zurück. Sein ehemaliger Co-Star Ewan McGregor spielt den titelgebenden Jedi-Meister 10 Jahre nach den Ereignissen von "Die Rache der Sith". Luna, 43, spielt die Hauptrolle in Disney+'s "Andor", einer "Rogue One"-Prequel-Serie von Tony Gilroy, die die "Star Wars"-Geschichte aus der Perspektive der Menschen, die unter dem Joch des Imperiums zu leiden haben, radikal neu erzählt. Staffel 2 wird in London gedreht; Luna, die auch als ausführende Produzentin fungiert, ist extra für dieses Gespräch nach Los Angeles geflogen.
Neben dem Hauptvideo hat Variety.com eine Menge der Passagen der Unterhaltung auch schriftlich festgehalten. Im Gedenken an unsere Leser, die unsere Muttersprache bevorzugen, haben wir sie mal rasch ins Deutsch gebracht.
Viel (Lese-)Vergnügen!
DIEGO LUNA: Ich habe eine Sendung, in der ich das mache, aber sie ist auf Spanisch.
HAYDEN CHRISTENSEN: Mein Spanisch ist nicht so gut.
LUNA: Oh Scheiße. Dann werde ich es mit meinem gebrochenen Englisch versuchen. Ich werde mit etwas beginnen, das für mich seit dem Tag, an dem ich mit der Arbeit an "Rogue One" begann, präsent war. Plötzlich wurde die Schauspielerei so persönlich wie die Wiederbegegnung mit meiner Kindheit. Du warst ungefähr 20?
CHRISTENSEN: Als ich mit "Star Wars" angefangen habe? Ja, ich war 19.
LUNA: Wie hat sich das damals angefühlt? Warst du immer noch mit diesem Universum verbunden?
CHRISTENSEN: Ja, voll und ganz. Ich liebte "Star Wars", und als das Vorsprechen kam, war es aufregend, aber es fühlte sich einfach unerreichbar an. Ich weiß noch, wie ich George Lucas zum ersten Mal traf, und das war aufregend. Und dann habe ich mit Natalie Portman vorgesprochen. Es war ein sehr langwieriger Prozess, aber die ganze Zeit über dachte ich nicht, dass es je nach mir gehen würde, also habe ich es einfach genossen. Als ich dann den Anruf bekam, die Rolle zu spielen, war das eine lebensverändernde Sache.
LUNA: Aber du hast schon vorher mit der Schauspielerei angefangen, oder?
CHRISTENSEN: Ja, ich habe damit angefangen, als ich noch jung war. Ich habe meine Leidenschaft dafür beim Theaterspielen in der Grundschule entwickelt. Und dann bin ich auf eine High School für darstellende Künste gegangen und habe mich auf Schauspielstudien konzentriert.
LUNA: Das muss ein Schock gewesen sein, vom Theater zu ["Star Wars"] zu wechseln. Und damals waren Ihre Filme die technisch fortschrittlichsten.
CHRISTENSEN: Aber auch da gab es Ähnlichkeiten, denn wir haben vor Blue- und Green-Screens gedreht. Das erfordert eine Menge Vorstellungskraft, und man hat nicht unbedingt alle realen Reize, auf die man reagieren kann. Es war also nicht so ein großer Sprung für mich. Und ich hatte auch keine Erfahrung, es war also nicht so, dass ich es gewohnt war, auf eine bestimmte Weise zu arbeiten. Das war einfach das, was ich wusste.
LUNA: Ich hatte diese Regel, alle zwei Jahre ein Stück zu machen, nach "Y tu mamá también".
CHRISTENSEN: Das war der erste Film, in dem ich dich gesehen habe. So ein toller Film.
LUNA: Ich war 20. Deshalb habe ich diese Parallelen hergestellt. Es ist so, als ob du mit 20 "Star Wars" gesehen hast. Für mich hat ["Rogue One"] mich mit etwas verbunden, von dem ich nicht wusste, dass es überhaupt existiert oder dass ich Teil davon sein könnte. Plötzlich hatte meine Arbeit die Chance, ein Publikum in Ländern zu finden, deren Sprache ich nicht beherrschte. Meine gesamte erste Arbeit fand in Mexiko statt. Es waren Theater, Filme oder Fernsehen, die niemand zu sehen bekam.
CHRISTENSEN: Ich würde wirklich gerne erfahren, wie du zu "Rogue One" gekommen bist. Du warst ja schon ein sehr etablierter Schauspieler.
LUNA: Es war das erste Mal, dass etwas, an dem ich mitwirken sollte, so geheim gehalten wurde. Ich wurde von meinem Agenten gebeten, mich mit jemandem zu treffen, um etwas zu besprechen, das nicht am Telefon gesagt werden konnte. Ich ging zu einem Treffen in einem Restaurant, das völlig leer war. Da saß ein Typ in der Ecke mit einem geöffneten Computer, und das war Gareth [Edwards], der Regisseur. Ich setzte mich zu ihm, und wir waren vier Stunden lang allein.
CHRISTENSEN: Zu diesem Zeitpunkt wusstest du also noch gar nicht, dass es sich um "Star Wars" handelt?
LUNA: Meine Agentin sagte: "Das könnte 'Star Wars' sein". Ich glaube, sie wollte nicht, dass ich mich über irgendetwas aufrege. Gareth erklärte mir den ganzen Film, und am Ende sagte er: "Ich möchte wirklich, dass du diese Rolle spielst." Ich sagte zu ihm: "Aber ich sehe mich hier nicht. Ich liebe diese Filme, aber wie soll ich da reinpassen? Keiner hat meinen Akzent. Ich habe nie geglaubt, dass das möglich sein könnte." Im Grunde sagte er: "Seit ich 'Y tu mamá también' gesehen habe, dachte ich, du könntest für eine Rolle wie diese großartig sein. Ich möchte diese Art von Ton in dem Film haben. Ich will diesen Realismus, dieses Gefühl, dass es das tägliche Leben ist." Ich hätte nie gedacht, dass ein Film wie "Y tu mamá también" mir die Chance geben würde, in der Welt von "Star Wars" zu spielen.
CHRISTENSEN: Das ist es, was ich daran liebe. Es ist eine viel düsterere und bodenständigere Art der Umsetzung. Ich glaube, das war sehr wichtig für "Star Wars". Ich liebe deine Darstellung. Sie hat so viel Subtilität und Nuancen, die man in solchen Geschichten nicht immer findet. Wie war das für dich?
LUNA: Vielen Dank. Das war etwas, woran wir uns bei "Rogue One" jeden Tag erinnert haben. Und bei "Andor" sind wir sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben vergessen, dass es sich um "Star Wars" handelt. Tony Gilroy war immer sehr genau. Jedes Mal, wenn man zu lange erklären musste, was man machen wollte, hat er gesagt: "Dafür ist kein Platz. Es muss einfach sein. Es muss einfach sein. Es muss echt sein." Das war eine ständige Mahnung, jeden Tag. Wenn es anfing, sich aufgedrängt oder seltsam oder wie aus einer weit, weit entfernten Galaxie" anzufühlen, dann haben wir das Falsche getan.
CHRISTENSEN: Ich dachte, meine "Star Wars"-Tage lägen hinter mir, und dann bekam ich einen Anruf, in dem man mich einlud, zurückzukommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dir vielleicht ähnlich ergangen ist, als du "Rogue One" beendet hast. Wusstest du, dass du damit weitermachen würdest?
LUNA: Es war ein Scherz am Set: "Eines Tages sollten wir erzählen, wie diese Leute hierher gekommen sind." Aber wir haben es nie ernst genommen. Wir wussten nicht, ob der Film gut ankommen würde oder ob wir der Film sein würden, den niemand sehen wollte. Wir mussten warten, bis der Film herauskam, um zu verstehen, dass es Platz für so etwas gab.
CHRISTENSEN: Es war einer meiner liebsten "Star Wars"-Filme.
LUNA: Oh, Mann!
CHRISTENSEN: Und "Andor" ist auch so erfolgreich. Es ist eine großartige Herkunftsgeschichte für den Beginn der Rebellion und die Entwicklung Ihrer Figur und wie er an einem Punkt beginnt, an dem er mit all dem nichts zu tun haben will. Er will einfach nur für sich bleiben. Aber sein Schicksal ruft.
LUNA: Ich glaube, das liegt daran, dass man weiß, wozu er fähig ist. Die interessante Reise ist also, wie weit können wir davon ausgehen? Wie verloren kann er sein? Es ist eine Show über seine Schwächen und diesen Widerspruch, der uns real macht. Wir sind nicht immer die beste Version von uns selbst. Es war schön, ihn in der schlimmstmöglichen Version von Cassian zu sehen.
Als du dich entschieden hast, für die "Obi-Wan"-Serie zurückzukehren, was war der Grund für diese Entscheidung?
CHRISTENSEN: Es liegt einfach in der Natur der Sache, eine Einladung zu erhalten. "Star Wars" hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Ich habe es genossen, wieder ein Fan zu sein und diese Geschichten zu sehen, wie jeder andere auch. Aber es gab auch einen Teil von mir, der es vermisst hat. Als ich also den Anruf erhielt, fiel mir die Entscheidung sehr leicht. Und die Tatsache, dass es die "Obi-Wan"-Show mit Ewan McGregor war, der ein guter Freund von mir ist, und dass ich wieder mit ihm das Lichtschwert schwingen würde, war eine aufregende Einladung. Die Regisseurin, Deborah Chow, weiß sehr genau, was "Star Wars" ist. Sie versteht diese Figuren so gut. Ich hatte also das Gefühl, dass ich bei ihr in guten Händen war, und ich freute mich darauf, mehr mit der Figur zu machen.
LUNA: Das ist so - ich meine, es ist nicht nur ein Charakter, Mann. Es ist der Charakter.
CHRISTENSEN: Es ist eine gute Figur!
LUNA: Wenn ich an die schlimmsten Albträume meines Lebens denken muss, dann ist es wirklich ...
CHRISTENSEN: ...mit Darth Vader? [lacht]
LUNA: Ich weiß noch, wie ich zwei, drei Monate auf meinen Darth-Vader-Koffer gewartet habe, als ich etwa acht, neun Jahre alt war. Man musste in den Spielzeugladen gehen und sagen: "Ich will das" und es bestellen. Das habe ich benutzt, bis ich ein Teenager war, bis mein Freund sagte: "Das ist nicht mehr cool. Kannst du nicht einfach einen Rucksack mitbringen?"
CHRISTENSEN: Ja, nun, sie sind gut im Merchandising. Das Image von Darth Vader ist sehr gut bekannt. Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind, bevor ich die Filme gesehen hatte, eine Verbindung zu dieser Figur hatte, dass ich einfach sehr angetan war von der physischen Präsenz und der Stimme. Ich weiß noch, wie ich meiner kleinen Schwester Angst eingejagt habe, indem ich versucht habe, die Stimme von Darth Vader zu imitieren, und es hat funktioniert. Es gibt also etwas an dem Konstrukt dieser Figur, das einfach sehr effektiv ist.
LUNA: Ich glaube, es geht um mehr als nur um das Aussehen und die Präsenz. Es ist die Geschichte dahinter, die Einfachheit.
CHRISTENSEN: Ja, auf jeden Fall. George Lucas unterlief unsere Erwartungen und unser Verständnis dieser Figur, als er zu "Episode I" zurückkehrte und ihn als diesen sehr süßen jungen Mann vorstellte, der vielversprechend war und großes Potenzial hatte. Er entwarf einen sehr überzeugenden Charakterbogen, der hoffentlich einigermaßen sympathisch war. Ich glaube, wir haben verstanden, was Anakin durchgemacht hat und warum er einige Entscheidungen getroffen hat, die vielleicht nicht die besten waren, sowie die Umstände, die sein Leben umgeben. Es war also ein sehr verständlicher Fall auf die dunkle Seite, aber es hat ihn menschlich gemacht und ihn zu einer echten Person und in vielerlei Hinsicht fast ein wenig zu einem Mitleid erregenden Menschen. Und man fühlt jetzt auch auf eine andere Art und Weise für Darth Vader. Denn er ist ein Mann, der in einem Leben gefangen ist, das er vielleicht gar nicht wirklich wollte.
LUNA: Ja, das gefällt mir. Ich verbinde das mit dem, was Tony Gilroy mit "Andor" gemacht hat, diese Idee, eine Geschichte rückwärts zu erzählen. Wir haben die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass diese Figur aus einer Vergangenheit kommt, die man sich nie vorstellen würde.
CHRISTENSEN: Bei "Andor" bist du auch als Produzent tätig. Wie ist das so?
LUNA: Ich würde sagen, vor gut 15, 20 Jahren habe ich angefangen, mir sehr bewusst zu machen, was vor und nach [den Dreharbeiten] passiert, und war sehr daran interessiert, ein Teil davon zu sein. Manchmal entfremdet einen die Schauspielerei in gewisser Weise vom eigentlichen Prozess des Filmemachens. Beim Theater ist das Gegenteil der Fall. Im Theater war man von der ersten Lesung bis zu dem Moment, in dem man die Requisiten und Kostüme einpackt, dabei.
CHRISTENSEN: Aber als Schauspieler kann man sich in vielerlei Hinsicht von seiner Figur isolieren.
LUNA: Beim Film, ja, und man kommt an, wenn die meisten Entscheidungen schon getroffen sind. Es ist schön, von Anfang an dabei zu sein, von dem Moment an, wo die Entwürfe nur Skizzen sind und man mit seinen Fragen und Kommentaren einen Beitrag leisten kann.
CHRISTENSEN: Wie cool, dass du schon in einem so frühen Stadium Teil des Prozesses sein konntest.
LUNA: So cool. Das sind 24 Episoden. Es werden viereinhalb Jahre unseres Lebens sein. Das ist der einzige Weg, denn man muss es sich zu eigen machen. Ich bin gestern Abend geflogen, um hier zu sein und mit Ihnen zu sprechen, und ich werde auch jetzt einen Flug nehmen, um zurück zur Arbeit zu gehen, weil mir diese Serie am Herzen liegt und weil sie mir gehört. Ich möchte verteidigen, was wir tun, und dafür kämpfen, dass es besser wird.
CHRISTENSEN: Ich nehme an, dass du auch als Schauspieler viel mehr in deine Arbeit investiert hast, weil du an all diesen Entscheidungen beteiligt warst.
LUNA: Mmmhmm. Wir haben Hunderte von Sprechrollen, so viele Schauspieler kommen und gehen bei unserer Show. Es ist gut, dass man ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln und ihnen die Informationen geben kann, die sie brauchen. Es ist ein tolles Gefühl, zu wissen, woran man beteiligt ist. Im Kino ist es oft umgekehrt: Man kommt zur Premiere und stellt fest, dass man an einem Film mitgewirkt hat, von dem man gar nicht wusste, dass man ihn dreht.
Ich glaube, dass "Star Wars" für mich in vielerlei Hinsicht Freiheit bedeutet hat. Aber was hat es dir gebracht?
CHRISTENSEN: Ich meine, es wäre einfacher, die Dinge aufzuzählen, die mein Leben nicht beeinflusst haben. Es gab mir eine Schauspielkarriere. Es gab mir finanzielle Stabilität, was als kreativer Mensch etwas ist, womit man kämpfen kann. Nachdem ich mit "Star Wars" fertig war, hatte ich immer noch den Wunsch, zu kleineren, unabhängigeren Filmen zurückzukehren und zu versuchen, mir als Schauspieler die Zähne auszubeißen. Denn ich habe immer noch eine Menge gelernt. Ich habe einfach versucht, nicht so sehr an eine Karriere zu denken, sondern einfach Arbeiten zu machen, die mir gefallen, und Figuren zu spielen, von denen ich dachte, dass sie mich herausfordern und mir helfen würden, als Schauspieler zu wachsen. Das war eine große Freiheit.
Aber was "Star Wars" mir wirklich gegeben hat, ist eine Verbindung zu all den Menschen, die diese Geschichten lieben. Das ist etwas ganz Besonderes, das man nicht richtig zu schätzen weiß, wenn man nicht selbst Teil von so etwas ist. Ich meine, ich treffe jetzt Leute und fühle mich ein bisschen alt, aber sie sagen zu mir: "Anakin war mein Held, als ich ein Kind war, und jetzt liebt mein Kind Anakin." Das ist diese Generationensache, die weitergegeben wird - und das ist wirklich etwas Besonderes.
Wie hat "Star Wars" dein Leben verändert?
LUNA: Ich würde sagen, das war ein Schock, auf eine gute Art und Weise - die Liebe zu diesem Projekt und diesem Universum. Die Erwartung und das Bewusstsein über die Serie, bevor man überhaupt fertig ist. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, die Aufmerksamkeit der Leute zu erregen und zu sagen: "Hey, schaut mal, wir haben hier einen Film, der könnte euch gefallen!" Hier ist das Gegenteil der Fall. Sie erwarten nicht nur, dass der Film oder die Serie herauskommt, sondern sie wollen sie auch lieben. Sie wollen sich als Teil dessen fühlen, was man tut, diese Verbindung, die man sonst nirgendwo findet. Man muss auch verstehen, warum das geschieht. Sie sind Teil von etwas anderem. Wenn man erwartet, dass das passiert, wenn man dieses sehr seltsame Stück aufführt - und man plötzlich sagt: "Oh Scheiße, heute Abend ist niemand gekommen"...
CHRISTENSEN: Das ist wirklich scharfsinnig. Sich bewusst zu sein, dass man ein Teil von etwas ist, das größer ist als man selbst, halte ich für eine gesunde Sache.
LUNA: Das ist es. Und genieße die Fahrt mit ihnen. Bevor ich "Rogue One" drehte, dachte ich: "Mein Leben wird sich verändern. Mein Leben ist dasselbe, aber ich habe das Gefühl, dass es mich verändert hat. Jetzt bin ich anders. Ich spiele immer noch Theater. Ich mache immer noch die Filme, die ich in meinem Land machen kann. Aber jetzt sehe ich es aus einer anderen Perspektive. Ich bin mit dem Gedanken aufgewachsen, dass es unmöglich ist, etwas wirklich Gutes zu machen, etwas, worauf man wirklich stolz ist, etwas, das eine künstlerische Integrität hat - und gleichzeitig populär zu sein. Ich bin im mexikanischen Theater aufgewachsen, wo Ruhm und Popularität nur dann entstehen, wenn man ausverkauft ist. Nachdem ich "Andor" und "Rogue One" gemacht hatte und Teil der "Star Wars"-Familie war, wurde mir klar: Nein. Man kann integer sein, man kann Dinge tun, die einem am Herzen liegen, die ich als Publikum sehen möchte - und diese Dinge können gleichzeitig populär und riesig sein.
CHRISTENSEN: Es ist etwas Einzigartiges, wenn man seinen Kuchen haben und ihn auch essen kann. Wir sollten also dankbar sein, dass wir so etwas tun können.
LUNA: Ich mag diesen Ausdruck. "Den Kuchen haben ...?"
CHRISTENSEN: "...und ihn auch essen." Ich habe das nie wirklich verstanden, weil ich dachte, wenn man schon Kuchen haben wird, warum sollte man ihn dann nicht auch essen können?
Konntest du nach "Rogue One" irgendwelche Souvenirs behalten? Normalerweise wird ja alles unter Verschluss gehalten und dann in ein Museum geschickt.
LUNA: Ich habe die Jacke der Figur bekommen. Dafür habe ich wirklich gearbeitet. Ich habe vom ersten Tag an Witze darüber gemacht. Ich habe gesagt: "Ich habe diesen Job nur bekommen, weil mir die Jacke passt. Offensichtlich geht es nur um die Jacke."
CHRISTENSEN: Es ist eine gute Jacke.
LUNA: Und dann musste die Jacke in Jordanien bei 45 Grad Celsius getragen werden. Ich meine, das war unmöglich. Ich habe geschwitzt. Aber ich bin mir sicher, dass du auch bei dem Outfit viel geschwitzt hast.
CHRISTENSEN: Mit dem Darth-Vader-Kostüm? Ja, das ist ein heißes Kostüm.
LUNA: Du hast eine Tochter. Wirst du jemals...
CHRISTENSEN: Wird sie mich in dem [Darth Vader-Kostüm] sehen? Nun, das ist noch nicht passiert. Sie ist jetzt acht. Ich weiß nicht, ob ich noch viel länger warten kann. Ich weiß, dass ich es ein bisschen hinausgezögert habe. Sie weiß, dass ich in "Star Wars" mitspiele und dass ich diese Rolle gespielt habe, aber sie hat den Film noch nicht gesehen. Das werde ich nachholen. Ich versuche herauszufinden, wie ich am besten einsteigen kann.
LUNA: Das klingt nicht einfach, Mann. Ich würde mit Psychologen reden und mir Rat holen. Es wird nicht einfach sein!
CHRISTENSEN: Ich weiß, ich weiß! Es gibt einige verstörende Szenen, die ich ihr in diesem Alter nur ungern zeigen möchte. Aber es war wirklich schön, die "Obi-Wan"-Show zu machen und sie tatsächlich ans Set zu bringen. Nicht als ich das Darth-Vader-Kostüm trug, aber wir haben die Rückblende gedreht und ich durfte Anakin spielen. Sie hat gesehen, wie ich mit Ewan ein Lichtschwert schwinge. Sie war sehr besorgt um mein Wohlergehen. Sie hatte Angst, dass einer von uns verletzt werden könnte.
LUNA: Wie macht ihr das?
CHRISTENSEN: Das mit den Lichtschwertern? Das ist eine Menge Training. Man lernt es wie einen choreografierten Tanz und wo die Füße hingehen sollen.
LUNA: Aber habt ihr eigentlich einen Stock, der zu einem Lichtschwert wird?
CHRISTENSEN: Oh ja. Sobald wir die Choreografie kennen, können wir uns richtig austoben. Damals, als wir die Vorgängerfilme drehten, waren die Lichtschwerter aus einer Art Metalllegierung, und nach jeder Aufnahme waren sie total verzogen und verbogen.
LUNA: Ihr wollt es also versuchen.
CHRISTENSEN: Ja, wir schlagen ziemlich hart zu. Und ab und zu hat man auch danebengeschlagen und einen Schlag auf die Knöchel oder so bekommen. Das hat immer Spuren hinterlassen. Aber ich meine, ein Lichtschwert schwingen zu dürfen, ist ziemlich toll. Ich habe ein paar von ihnen behalten. Eines aus den Vorgängern und zwei Lichtschwerter aus der "Obi-Wan"-Serie - eines von Darth Vader und eines von Anakin, weil sie ein bisschen anders sind.
LUNA: Wow, das ist cool! Als wir in den ersten ein oder zwei Wochen von "Rogue One" gedreht haben, haben sie uns ein tolles Geschenk gemacht: diese Entwürfe der Helme der Sturmtruppen. Ich werde nicht sagen, wer, aber eine Stunde später war das in allen sozialen Medien. Das war das letzte Geschenk, das wir in der Show bekamen.
CHRISTENSEN: Die sagten, nie wieder.
LUNA: Ja, das war's. Die Geheimhaltung. Wie kann man damit leben?
CHRISTENSEN: Es gibt eine Menge Geheimnisse in "Star Wars". Das ist hart.
LUNA: Und jeder will sie wissen. Vielleicht hast du eine Menge Geheimnisse aus deiner Vergangenheit, von denen niemand etwas wissen will. Man kann in ein Gespräch verwickelt sein, in dem jemand nur dazu da ist, um einen dazu zu bringen, etwas zu sagen, was man nicht sagen sollte.
CHRISTENSEN: Für mich ist das schwierig, weil ich gerne etwas mitteile. Aber ich war immer sehr wortkarg bei allem. Als ich den Anruf bekam, dass ich die Rolle bekomme, hieß es natürlich: "Du darfst es niemandem erzählen" - und ich habe sofort angerufen und es meiner Mutter und meiner besten Freundin erzählt. Aber wenn es um die Story geht und um Dinge, die in den eigentlichen Geschichten passieren, möchte ich nicht diejenige sein, die sie verrät. Man möchte, dass es für das Publikum eine neue Erfahrung ist.
LUNA: Das ist eine weitere Sache, die ich an der strikten Geheimhaltung sehr schätze. Ich bin damit aufgewachsen, ins Kino zu gehen und den Titel des Films und vielleicht ein oder zwei Namen zu kennen, das war's. Heute hat man eine Meinung, bevor man die Show gesehen hat, bevor der Film herauskommt. Man kennt bereits die Musik, weiß, wie er aussieht, was am Set passiert ist und was andere daran mögen, was ziemlich traurig ist. Das nimmt ein bisschen den Zauber weg.
CHRISTENSEN: Ja. Ich meine, sie leisten wirklich gute Arbeit, wenn es darum geht, die wichtigen ["Star Wars"]-Sachen geheim zu halten. Es macht aber auch Spaß, in das Geheimnis eingeweiht zu sein.
LUNA: Es hat mit der Art und Weise zu tun, wie ich in den 90er Jahren ferngesehen habe. Diese Vorstellung, dass jede Woche etwas herauskommt und man warten muss. So hat man eine Woche Zeit zum Nachdenken.
CHRISTENSEN: Sobald ich mit "Andor" fertig war, musste ich wieder "Rogue One" einschalten und mich wieder damit beschäftigen. Aber Mann, ich wollte einfach nur sagen, herzlichen Glückwunsch zu allem, was du in "Star Wars" und in deiner Karriere im Allgemeinen erreicht hast. Ich finde, Andor ist ein so aufregender Charakter, und was du ihm gegeben hast, ist, glaube ich, etwas ganz Besonderes. Es ist wirklich schön, mit dir hier zu sein und darüber zu reden.
LUNA: Umgekehrt ist es genauso. Und nicht nur die Filme, sondern auch "Obi-Wan". Es war so beruhigend zu sehen, dass deine Serie so gut funktioniert. Es ist schön, Teil dieser Familie und dieses verrückten Universums zu sein, das jetzt drei oder vier Generationen miteinander verbindet.
CHRISTENSEN: Es ist eine Familie, und ich glaube, eine, die einen für den Rest des Lebens begleitet.
LUNA: Du bist Teil eines Universums, das mich irgendwie dazu gebracht hat, das zu tun, was ich tue. Das Gewicht und der Reichtum dieser Filme haben mich als Kind und als Teenager geprägt - und dann als junger Erwachsener, als Ihrer herauskam. Und jetzt, wo ich Teil davon bin, verstehe ich, wie viel diese Geschichte für mich bedeutet hat. Es ist schön, die Gelegenheit zu haben, das zu sagen, denn es gibt so viele Filme, die ich liebe, und ich würde nie vor jemandem stehen, der daran beteiligt war, und mich bedanken. Also vielen Dank dafür.
CHRISTENSEN: Das ist so nett.
LUNA: Als du sagtest, dass wir jetzt Teil einer Familie sind, jetzt, wo ich weiß, dass du in Toronto bist, werde ich nach dir suchen. Ich werde nach meinem Cousin suchen. "Wo ist mein Cousin?"
CHRISTENSEN: Mann, das Gefühl beruht auf Gegenseitigkeit. Ich bin so ein Fan von der Arbeit, die du gemacht hast, und von der Arbeit, die du weiterhin machen wirst. Du drehst immer noch die zweite Staffel von "Andor", und als Fan bin ich so aufgeregt und kann es kaum erwarten, zu sehen, wie es weitergeht.