In der Nacht, die diesen Start in die Woche einleitet, wurden in Los Angeles zum 96. Mal die Academy Awards vergeben. Blicken wir daher heute kurz auf die Ergebnisse aus Star-Wars-Sicht:
Und da können wir tatsächlich mal wieder einen Goldjungen innerhalb der Star-Wars-Familie begrüßen:
Ludwig Göransson (The Mandalorian, Das Buch des Boba Fett) darf gratuliert werden, den dieser wurde für sein musikalisches Schaffen in Oppenheimer mit dem Oscar für die beste Filmmusik ausgezeichnet.
Und setzte sich damit gegen Altmeister John Williams durch, der für seine Arbeit an Indiana Jones und das Rad des Schicksals nominiert war. Nun, zumindest bleibt die Trophäe in der Familie, John … und nötig hast du noch einen zusätzlichen güldenen Staubfänger ohnehin längst nicht mehr 😉.
Natürlich verdient erneut die Kategorie für die besten visuellen Effekte unsere Aufmerksamkeit; findet sich doch hier regelmäßig eine Ansammlung von ILM-Veteranen vertreten.
Nominert waren unter anderem für The Creator (welcher unter der Regie von Gareth Edwards, Regisseur von Rogue One entstand) Jay Cooper (u.a. Das Erwachen der Macht, Solo, Star Wars Biomes), Ian Comley (Das Erwachen der Macht, Die letzten Jedi) und Neil Corbould (Rogue One). Letzterer war zusätzlich zusammen mit Jeff Sutherland für Mission: Impossible - Dead Reckoning Teil Eins und außerdem auch noch für Ridley Scotts Napoleon nominiert.
Gewonnen hat allerdings die Konkurrenz aus Japan (Takashi Yamazaki, Kiyoko Shibuya, Masaki Takahashi & Tatsuji Nojima) mit Godzilla Minus One.
Auch Dave Crossman (Kostüm-Supervisor für die Sequel-Trilogie), der für seine Arbeit an Napoleon nominiert war, hatte das Nachsehen. Den Preis bekam Holly Waddington für Poor Things.
Doch in der Kategorie Maske und Haarstyling dürfen wir Mark Coulier (Angriff der Klonkrieger) herzlich gratulieren. Dieser nahm den Award gemeinsam mit Nadia Stacey und Josh Weston für Poor Things entgegen.
Der von Steven Spielberg produzierte Film Maestro war nominiert als bester Film des Jahres, doch diese Trophäe ging an Christopher Nolans Oppenheimer, welcher der Abräumer des Abends war; auch in Sachen Beste Regie. Nicht, dass unser Dauer-nominierter Mitvater von Indy sich deswegen schlecht zu fühlen bräuchte.
Ferner sei noch zu erwähnen, dass bei der Ehrung der Verstorbenen sowohl Norman Reynolds (Mitwirkender beim Produktionsdesign für die Original-Trilogie) als auch Carl Weathers (Greef Carga in The Mandalorian) bedacht wurden.
Das dürfte es gewesen sein … wir hoffen, keine Namen in der Masse übersehen zu haben.
Allen Preisträgern herzliche Glückwünsche! Eine volle Auflistung dieser und der Nominierten findet ihr bei Bedarf hier.
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Einerseits ist es natürlich schön, dass John Williams immer noch so einen großen Stellenwert in der Branche hat, andererseits finde ich es auch ein bisschen albern ihn inzwischen wirklich für alles zu nominieren, was er macht. Ob nun Indy 5 oder auch zuvor jeden Film der Sequel-Trilogie.
Nicht falsch verstehen. Diese Musiken waren allesamt nicht schlecht, aber zitieren letztendlich überwiegend (!) nur frühere Werke. Mich stört es einfach ein bisschen, dass er jetzt, als quasi Rentner so bedacht wird, aber seine mMn viel großartigeren Leistungen für die Prequel-Musik, welche überwiegend von Grund auf neue Themen hatten, blieben 2000, 2003 und 2006 außen vor. Also in Sachen Nominierungen.
Ansonsten waren Star Wars und die Oscars ja schon fast immer eine schwierige Sache, bis auf 1978 natürlich.
Aber gerade später wurde die unglaubliche Pionierleitung von The Phantom Menace in Sachen visueller Effekte nicht gewürdigt. Die Lorbeeren hat dann ein paar Jahre später Der Herr der Ringe für Golum bekommen. Ging aber tatsächlich schon 1999 mit Jar Jar Binks. Dazu die oben angesprochenen Musikthemen.
TiiN
Kyle07
Helenas Theme von Anne Sophie Mutter gegeigt ist jenseits von bloßem Hollywoodsoundtrack zeitgenössische, klassische Musik, die noch in hunderten Jahren relevant sein wird. Soviel zur John Williams Debatte. Seine Peers sind Richard Wagner und Mozart, nicht Billie Eilish und Ryan Gosling.
Für den Ludwig Göransson freu ich mich, sein Oppenheimer war eine Meisterleistung, wenn auch nicht so ikonisch wie sein Mando OST.
(zuletzt geändert am 11.03.2024 um 22:42 Uhr)
Xando
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