In Hollywood wurden gestern die Emmy-Nominierungen präsentiert. Generell interessant dabei: Disney Plus ist gegenüber den Hauptmitbewerbern recht schwach unterwegs – alle Produktionen des Streaming-Diensts insgesamt kamen auf 40 Nominierungen gegenüber 103 für Netflix und 127 für HBO Max –, doch über die Hälfte der Disney-Plus-Nominierungen gehen auf Star-Wars-Produktionen zurück.
Und das sind sie im Einzelnen:
In der Kategorie Beste Drama-Serie geht Andor ins Rennen gegen Better Call Saul, The Crown, House of the Dragon, The Last of Us, Succession, The White Lotus und Yellowjackets.
In der Kategorie Beste Regie einer Dramaserie ist Benjamin Caron nominiert für die Folge Rix Road. Neben ihm nominiert sind Dearbhla Walsh für Bad Sisters, Peter Hoar für The Last Of Us, Andrij Parekh für Succession, Mark Mylod für Succession, Lorene Scafaria für Succession und Mike White für The White Lotus.
In der Kategorie Bestes Drehbuch einer Dramaserie ist Beau Willimon nominiert für die Folge One Way Out. Er tritt an gegen Sharon Horgan, Dave Finkel und Brett Baer für Bad Sisters, Gordon Smith für Better Call Saul, Peter Gould für Better Call Saul, Craig Mazin für The Last Of Us, Jesse Armstrong für Succession und Mike White für The White Lotus.
In der Kategorie Beste Kameraführung einer Ein-Stunden-Serie trifft Damián García für die Folge Rix Road auf Adriano Goldman (The Crown), Catherine Goldschmidt (House Of The Dragon), M. David Mullen (The Marvelous Mrs. Maisel), Sean Porter (The Old Man) und David Lanzenberg (Wednesday).
In der Kategorie Beste Titelmusik trifft Nicholas Britell auf Holly Amber Church für Guillermo Del Toro’s Cabinet Of Curiosities, Howard Shore für The Lord Of The Rings: The Rings Of Power, Laura Karpman für Ms. Marvel und Danny Elfman für Wednesday.
In der Kategorie Beste Musik für eine Serie (Dramatische Neukomposition) ist Nicholas Britell für die Folge Rix Road im Rennen. Ebenfalls nominiert sind Gustavo Santaolalla für The Last Of Us, er selbst noch einmal für Succession, Danny Elfman und Chris Bacon für Wednesday und Cristobal Tapia de Veer für The White Lotus.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer einstündigen Comedy- oder Dramaserie sind für die Folge The Eye David Acord, Margit Pfeiffer, Richard Quinn, Jonathan Greber, J.R. Grubbs, John Finklea, Shaun Farley, Shelley Roden und John Roesch nominiert. Sie treten an gegen die Teams von The Boys, House Of The Dragon, The Last Of Us, The Lord Of The Rings: The Rings Of Power und Stranger Things.
In der Kategorie Beste visuelle Effekte einer Staffel oder eines Films sind für Andor Mohen Leo, TJ Falls, Richard Van Den Bergh, Neal Scanlan, Liyana Mansor, Scott Pritchard, Joseph Kasparian, Jelmer Boskma und Jean-Clément Soret nominiert. Sie treffen auf das Team von The Mandalorian (Grady Cofer, Abbigail Keller, Paul Kavanagh, Cameron Neilson, Scott Fisher, Hal Hickel, J. Alan Scott, Victor Schutz IV und Bobo Skipper) sowie die Kollegen hinter den Effekten von House Of The Dragon, The Last Of Us und The Lord Of The Rings: The Rings Of Power.
In der Kategorie Beste Limitierte Serie trifft Obi-Wan Kenobi auf Beef, Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Daisy Jones & the Six und Fleishman Is in Trouble.
In der Kategorie Beste Fantasy-/Science-Fiction-Kostüme sind für Folge 1 von Obi-Wan Kenobi Suttirat Anne Larlarb, Stacia Lang und Lynda Foote nominiert. Sie treffen auf ihre Kolleginnen Shawna Trpcic, Elissa Alcala, Julie Robar und Julie Yang Silver von The Mandalorian (Chapter 22: Guns For Hire) sowie die Teams hinter den Kostümen von Hocus Pocus 2, House Of The Dragon, The Lord Of The Rings: The Rings Of Power und What We Do In The Shadows.
In der Kategorie Bester Schnitt einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie oder eines Films sind Kelley Dixon und Josh Earl für die Folge 6 von Obi-Wan Kenobi nominiert. Ebenfalls in der Kategorie nominiert sind Nat Fuller und Laura Zempel für BEEF, Stephanie Filo für Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Nona Khodai und Sabrina Plisco für Ms. Marvel, Angela M. Catanzaro und Claudia Castello für Prey und Jamie Kennedy für Weird: The Al Yankovic Story.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie, eines Films oder Specials sind für Folge 6 Matthew Wood, Trey Turner, Angela Ang, Ryan Cota, Jon Borland, Tim Farrell, Michael Levine, Ramiro Belgardt, Nicholas Fitzgerald, Thom Brennan, Ronni Brown und Sean England nominiert. Sie treten an gegen die Teams von Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Guillermo Del Toro’s Cabinet Of Curiosities, Mrs. Davis und Prey.
In der Kategorie Beste Tonmischung einer Limitierten Serie, Anthologie-Serie oder eines Films sind für Folge 6 Danielle Dupre, Scott Lewis, Bonnie Wild und Julian Howarth nominiert. Sie treffen auf die Teams hinter BEEF, Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, Daisy Jones & The Six und Weird: The Al Yankovic Story.
Zusätzlich zu den oben genannten The-Mandalorian-Nominierungen in den Kategorien Beste visuelle Effekte einer Staffel oder eines Films und Beste Fantasy-/Science-Fiction-Kostüme ist die Serie in diesen Kategorien am Start:
In der Kategorie Beste Kamera einer Serie (Halbstündig) ist Dean Cundey für Folge 20 The Foundling nominiert. Er tritt an gegen Christian Sprenger für Atlanta, Carl Herse für Barry, Gary Baum für How I Met Your Father, Chris Teague für Only Murders In The Building und Jon Joffin für Schmigadoon!.
In der Kategorie Beste Frisuren (historisch und/oder figurenbezogen) sind Maria Sandoval, Ashleigh Childers und Sallie Ciganovich für Folge 19 The Convert nominiert. Sie treffen auf die Teams hinter den Frisuren in The Crown, The Marvelous Mrs. Maisel und Queen Charlotte: A Bridgerton Story.
In der Kategorie Beste Maske ohne FX-Make-Up-Effekte (historisch und/oder figurenbezogen) sind Cristina Waltz, Ana Gabriela Quinonez Urrego, Alex Perrone und Crystal Gomez für Folge 22 Guns For Hire nominiert. Sie treffen dort auf die Teams hinter Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story, House Of The Dragon, The Marvelous Mrs. Maisel und Stranger Things.
In der Kategorie Bester Tonschnitt einer Comedy, Drama- oder Animationsserie (halbstündig) sind Matthew Wood, Trey Turner, Brad Semenoff, David W. Collins, Luis Galdames, Stephanie McNally, Nicholas Fitzgerald, Joel Raabe und Shelley Roden für Folge 24 The Return nominiert. Gegen sie treten die Teams hinter Barry, The Bear, Reservation Dogs und What We Do In The Shadows an.
In der Kategorie Beste Tonmischung einer Comedy, Drama- oder Animationsserie (halbstündig) sind Scott R. Lewis, Tony Villaflor, Shawn Holden und Chris Fogel für Folge 24 The Return nominiert. Mit ihnen am Start sind die Teams hinter Barry, The Bear und Only Murders In The Building.
In der Kategorie Beste Stunt-Koordination einer Drama-, Limitierten oder Anthologie-Serie oder eines Films ist JJ Dashnaw nominiert. Er trifft auf die Stunt-Experten hinter The Boys, FBI: Most Wanted, The Rookie und S.W.A.T..
In der Kategorie Beste Stunt-Darbietung sind Lateef Crowder, Paul Darnell, JJ Dashnaw und Ryan Ryusaki für Folge 24 The Return nominiert. Gegen sie treten die Stunt-Experten von FBI: Most Wanted und Stranger Things an.
Vergeben werden die Jubiläums-Emmys – der Preis feiert dieses Jahr eigentlich sein 75. Bestehen - planmäßig am 18. September. Die Creative Arts Emmys sollen am 9. und 10. September vergeben werden.
Allerdings ist nach wie vor Streik-Zeit in Hollywood, weshalb eine Verschiebung der Preisverleihungen oder zumindest ihrer Fernsehausstrahlung auf November oder gar Januar nicht ausgeschlossen ist.
Ebenfalls bekanntgegeben wurden die Nominierungen der Hollywood Critics Awards (bzw. genauer der Hollywood Critics Association TV Awards). Auch hier ist Star Wars gut mit dabei:
In der Kategorie Beste Drama-Streaming-Serie sind Andor und The Mandalorian nominiert.
In der Kategorie Bester Darsteller in einer Drama-Streaming-Serie ist Diego Luna für Andor nominiert.
In der Kategorie Bester Nebendarsteller in einer Drama-Streaming-Serie ist Stellan Skarsgård für Andor nominiert.
In der Kategorie Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Streaming-Serie sind Emily Swallow für The Mandalorian und Genevieve O’Reilly für Andor nominiert.
Als Bester Gastdarsteller einer Drama-Serie sind Andy Serkis für Andor und Giancarlo Esposito für The Mandalorian nominiert.
Als Beste Gastdarstellerin einer Drama-Serie ist Lizzo für The Mandalorian nominiert.
Als Bester Darsteller einer Limitierten Serie oder eines Streaming-Films ist Ewan McGregor für und als Obi-Wan Kenobi nominiert.
In der Kategorie Bestes Drehbuch einer Drama-Streaming-Serie ist Tony Gilroy für Andor, bzw. genauer gesagt für Rix Road nominiert.
In der Kategorie Beste Regie einer Drama-Streaming-Serie sind Benjamin Caron für Andor, bzw. genauer gesagt für Rix Road und Lee Isaac Chung für Folge 19, The Convert, von The Mandalorian nominiert.
In der Kategorie Beste Besetzung einer Drama-Serie ist Andor nominiert.
Und schließlich: In den Kategorien Beste Fantasy- oder Science-Fiction-Kostüme und Beste Stunts sind Andor und The Mandalorian nominiert.
Die Preise sollten am 12. und 13. August vergeben werden, aber auch hier herrscht Streik, und ein neuer Termin für die Vergabe steht bislang nicht fest.
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Kyle07
OvO
Gratulation. Finde alle Nominierungen gerechtfertigt und freue mich für die nominierten Filmschaffenden.
Einzig bei den Hollywood Critics Awards finde ich ein paar Nominierungen im direkten Vergleich doch etwas schwierig.
Lizzos Cameo in MANDO S3 wird durch ihre Nominierung als "Gastdarstellerin" auf die gleiche Stufe gestellt wie der grandiose Auftritt von Andy Serkis in ANDOR. Mal davon abgesehen, dass Lizzo in zwei Szenen in einer Folge zu sehen war und vielleicht auf 4-5min Screentime kommt, dürften es bei Serkis in seinen drei Episoden locker 20min sein. Und so sehr ich Emily Swallow auch als Armorer mag, aber sie neben Genevieve O’Reilly in derselben Kategorie zu nominieren, finde ich ebenfalls falsch. O'Reillys Schauspiel in ANDOR ist auf einem ganz anderen Level und bei der Armorer war Swallow vielleicht öfter im Kostüm als Katee Sackhoff, Mercedes Vernado oder Pedro Pascal in ihren, aber trotzdem wurden viele Szenen auch mit ihrem Double gedreht, was Swallows Anteil durchaus nochmal reduziert.
Nichtsdestotrotz meiner persönlichen Präferenzen freue ich mich sehr, dass STAR WARS mit etlichen Nominierungen bedacht wurde und drücke natürlich allen die Daumen.
@Kyle07:
Bezüglich Indy 5 empfehle ich dir die Kommentarspalte zum Filmstart hier auf SWU. Da findest du allerhand positiver Reviews (u.a. auch von mir). Und auch sonst gibt es selbst auf YouTube etliche Reviewer, die den Film besser fanden, als die scheinbar überwiegende Mehrheit der sogenannten "Kritiker".
(zuletzt geändert am 13.07.2023 um 14:27 Uhr)
Dark Yoda FDS
Lord Bragolas
Über die Andor-Nominierungen freue ich mich auch sehr. Hier hätte ich es auch Denise Cough gegönnt, die ich sehr stark fand. Etwas verwundert bin ich über die Nominierung von house of the dragon als beste Drama-serie. Mir fehlt zwar zugegeben der Überblick über die Alternativen, aber gerade als Drama-Serie fand ich sie wirklich gar nicht gut, aber das hat auch nichts mit SW zu tun. Prinzipiell gönne ich es allen, deren Arbeit mit einer Nominierung oder Preis ausgezeichnet wird.
chaavla
Andor war und ist nun mal eine Serie für Kritiker, weswegen die Nominierungen da nicht überraschen, auch wenn die Serie von mir keine bekommen hätte. Da wünsche ich House of the Dragon mehr Glück.
Die anderen Serien finde ich als Fan gerechtfertigter, da sich Kenobi trotz all der Mängel einfach mehr nach Star Wars anfühlt und Mando ist sowie das pure SW Feeling.
Dennoch haben die Macher in alle Projekte Herzblut gesteckt und haben jeden Preis redlich verdient.
Tauron
Bud
OvO
@Tauron:
ANDOR ist nicht "für Kritiker". Wenn du dir mal die vielen emotionalen Interviews von Diego Luna anschaust (sehr empfehlen kann ich sein tolles Actors on Actors Gespräch mit Hayden Christensen), erfährst du sehr schnell, für wen sie die Serie machen. Also bitte aufhören mit diesen willkürlichen und unbegründeten Einteilungen und falschen Behauptungen. Sprich gerne für dich und deine Meinung, aber nicht für oder über andere ok? So ein Niveau hast auch du nicht nötig.
Wenn eines deutlich wurde, dann dass ANDOR und KENOBI beide ihre passionierten Fans hatten. Diese Gruppen waren vielleicht nicht komplett deckungsgleich, wie wir hier auf SWU an etlichen hitzigen Diskussionen miterlebt haben, aber Gilroy, Luna und Co. haben sehr wohl auch sehr viele alte und neue Star Wars Fans begeistern können. Mich zum Beispiel und ich bin kein Filmkritiker sondern Fan seit meiner Kindheit. Ich kenne auch viele hier auf SWU, die ebenfalls sehr angetan von ANDOR waren und wenn du allein hier in die Kommentarspalte schaust, gibt es viel Liebe für die Serie. Wäre mir neu, wenn die Hälfte der SWU-User plötzlich hauptberuflich Filmkritiker wären
(zuletzt geändert am 14.07.2023 um 10:16 Uhr)
Zitat @Lord Galagus:
"Wäre mir neu, wenn die Hälfte der SWU-User plötzlich hauptberuflich Filmkritiker wären"
Ich bin bekennender Anhänger der Serie und viel weiter könnte ich von einem ernstzunehmenden Filmkritiker kaum weg sein. Das will ich auch gar nicht. Im Beruf muss ich so schon ständig etwas analysieren, bewerten, verbessern usw. Filme und Serien will ich nur zur Entspannung konsumieren. Ob mir etwas gefällt oder nicht, entscheide ich dann nach stupidem Konsum aus dem Bauch heraus.
(zuletzt geändert am 14.07.2023 um 10:01 Uhr)
chaavla
@Galagus
Ich werde meine Kommentare zukünftig mit einem Hinweis versehen, dass es sich ausschließlich um meine eigene Meinung handelt. Ok? Da ich aber nirgends geschrieben habe: "Wie wir ja alle wissen... Uns allen ist ja bekannt..... Wir sind uns da ja alle einige, dass .... " Bin ich eigentlich davon ausgegangen dies wäre klar. Weswegen du mich nicht so angehen musst. Da gibt es andere Kandidaten hier, welche ihr Kommentare genau so schreiben. Oder ich schreibe einfach gar nichts mehr. Entweder reagiert keiner auf das was man schreibt oder man wird angemault. Dankeschön.
Aber noch Mal zu meinem Post. Ich vergleiche Andor mittlerweile mit Logan. Ein absolut großartig gemachter Film, der viel Begeisterung ausgelöst hat und im X-Men Universum so nicht nochmal vorgekommen ist. Aber er unterscheidet sich so stark von den anderen Filmen, dass er sich fast schon wie ein Fremdkörper anfühlt. Obwohl er von Kritikern hoch gelobt wurde, bot er den Fans nicht das was sie kannten. Und das meine ich auch bei Andor. Die Serie bewegt sich von ihrer Machart her auf einem so ernsten Level, dass sie sich schwer in die anderen Serien mit einreicht. Da sie kaum fanservice bietet. Man hat hier hohe Kunst abgeliefert, aber wenig Star wars reingepackt. Und das sehe nicht nur ich so.
Tauron
@Tauron:
Zu aller erst: Ich bin dich nicht angegangen, sondern hab dich um etwas gebeten. Wenn ich das Gefühl hätte, man könne nicht mit dir argumentieren, dann würde ich es gar nicht mehr tun, wie ich das inzwischen beim einen oder anderen Kandidat hier auf SWU tue.
Und dass du ANDOR nicht viel abgewinnen kannst, ist doch fair. Aber zu behaupten, dass die Serie "für Kritiker" gemacht sei und nur deswegen nominiert wird, als sei das Tony Gilroys großes Ziel, ist schlichtweg falsch. Wie gesagt, schau dir die emotionalen Statements von ihm oder Diego Luna zum positiven Feedback, Auftritte von Luna, Denise Gough, Genevieve O'Reilly oder Andy Serkis bei Fanevents oder das ANDOR-Panel von der letzten Celebration Europe in London an. Da sind viele, viele Fans wie du und ich, die die Stars und die Serie genauso abfeiern wie nebenan Ewan McGregor und Hayden Christenen für KENOBI gefeiert werden. Ich war in London, ich hab die "One Way Out" Rufe und Runs der vielen als Narkina-5-Insassen verkleideten Fans quer durch das Celebration-Gelände hautnah miterlebt. Das waren unfassbar leidenschaftliche Fans wie die Mando Merchs, die 501st oder anderer Gruppen. Ich hab dort keinen Unterschied feststellen, ob jetzt eine Serie oder ein Film mehr oder weniger herzlich empfangen wurde. Es war eine rundum positive und wohlwollende Stimmung. ANDOR, KENOBI, BAD BATCH, AHSOKA... jede Show fand sehr viel Fan-Liebe.
Und ja nochmal: ANDOR fühlt sich anders an, als manch eine andere Serie, aber sie ist gemacht für ihr Publikum. Für Fans. Es gibt tonnenweise Eastereggs und auch subtilen Fanservice. Schau dir einfach mal meine Trivia-Listen zu jeder Folge an. Die waren nicht kürzer als jene zu KENOBI oder MANDO. Die Fans sind immer die erste Adresse für neue SW-Werke. Denn ohne Fans gebe es keine dieser Serien.
Galagus:
"aber sie ist gemacht für ihr Publikum. Für Fans."
Zu dem Thema gab es kürzlich übrigens ein interessantes Statement vom Gilroy in der IndieWire. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass er hier für alle Kreativen spricht.
Frage: "Die Kritiker haben Andor gelobt, aber er hat nicht unbedingt die höchste Einschaltquote für Star Wars. Was würden Sie den Leuten sagen, die vielleicht gezögert haben, sich Andor anzusehen?"
Antwort: "Eines der zentralen Probleme bei dieser ganzen Arbeitserfahrung ist, dass ich keine Ahnung habe, wer das Publikum ist. Wir wissen nicht, wer das ist, und ich denke, dass die Unklarheit der Daten niemandem hilft. Ich denke, es sieht nach tief hängenden Früchten und leichter Rentabilität für bestimmte Unternehmen aus, aber im Endeffekt wird dadurch jede Art von freiem Markt zunichte gemacht. Das bedeutet, dass die Menschen über- und unterbezahlt sind und nie richtig bezahlt werden. Es bedeutet, dass die Produktionen mit hohen Kosten belastet werden, weil die früher üblichen Restbeträge und Tantiemen jetzt im Voraus gezahlt werden müssen. Ich denke, das ist verzerrt und verdreht und steht kurz davor, diese erstaunliche Branche zu ruinieren. Ich wünschte, ich wüsste, wie viele Leute zugesehen haben, ich wünschte, ich wüsste, wer sie sind, aber ich bin mir nicht sicher, dass das möglich ist."
https://www.indiewire.com/awards/industry/tony-gilroy-andor-emmy-nomination-wga-strike-1234883534/
Ist natürlich doof, wenn der Künstler seine Kunst quasi im luftleeren Raum machen muss, weil man ihnen Daten vorenthält. Von ein paar Celebrations mal abgesehen. Gerade für Star Wars dass so ein großes generationsübergreifendes und diverses Publikum hat.
(zuletzt geändert am 14.07.2023 um 16:19 Uhr)
OvO
Ich wünsche es, dass Andor sich einen der mMn "großen" Preiskategorien abholt.
Die Konkurrenz ist gerade in diesen Kategorien allerdings auch unfassbar stark.
Für mich kann Andor da mithalten, aber da spielt natürlich mehr Fanliebe rein als bei den anderen Nominierten.
(Wobei ich auch großer Fan des Song of Ice and Fire-Universe bin... aber SW ist halt Platz 1 )
Klon Attentäter
@Tauron Die Diskussion darüber, wie viel Star Wars in Andor steckt, hatten wir ja schon mal. Da kam ich zumindest, nicht nur durch "gefühlt isses so", sondern durch viele Beispiele aus der Serie, zu dem Punkt, dass doch sehr viel SW in Andor steckt. Kann man natürlich auch anders sehen.
Aber darum geht es ja bei diesen Awards gar nicht. Einen Preis für die Serie, die nun besonders viel SW Fan Service bietet, gibt es nicht. Es gibt nur Preise für gute Serien und da ist Andor glaub ich sehr gut aufgestellt, in einigen Bereichen auch deutlich besser als Mandalorian oder Obi Wan.
Die drei Drama Nominerungen sind glaub ich mehr als verdient. Die Kamera in Rix Road hatte schon einen grossen Unfang von vielen guten grossen und kleinen Shots. Das Wechselspiel zwischen den ganzen Charakteren aus ihren sehr persönlichen Perspektiven und der Umgebung war super. Die Musik, die immer wieder abgewandelte Titelmusik, die dann am Ende sogar von dem Orchester in universe gespielt wurde und sich als teil von Andors/der Ferrix Kultur heraustellte, das war auch sehr gut gemacht.
Was die Effekte angeht, ich weiss nicht wie genau das bewertet wird. Da hat Andor auf jeden Fall schon einiges zu bieten, aber ingesamt hat Mando da doch definitiv das krassere Effektgewitter (auch den Vegleich mit anderen Serien muss man da nich scheuen).
Ja die Sache mit den Frisuren, gerade in dieser "behelmten" Folge, kann ich das auch nicht wirklich nachvollziehen. Soll das ironisch gemeint sein? The Crown oder auch Queen Charlotte hats da deutlich eher verdient.
Achja und was auch schon erwähnt wurde: Andy Serkis liefert (unabhängig vom Geschlecht) einfach um ein vielfaches mehr und besser ab als Lizzo.
(zuletzt geändert am 16.07.2023 um 11:44 Uhr)
Patrios
@Galagus, OvO und Patrios
"Frage: "Die Kritiker haben Andor gelobt, aber er hat nicht unbedingt die höchste Einschaltquote für Star Wars. Was würden Sie den Leuten sagen, die vielleicht gezögert haben, sich Andor anzusehen?"
Antwort: "Eines der zentralen Probleme bei dieser ganzen Arbeitserfahrung ist, dass ich keine Ahnung habe, wer das Publikum ist. "
(Die folgenden Aussagen spiegeln nur meine persönliche Meinung wieder und erheben nicht den Anspruch der Allgemeingültigkeit der gesamten Fans)
Diese Aussage von Gilroy, ist im Grunde worauf ich hinaus wollte. Andor ist mehr ein einzigartiges Kunstprojekt, als eine Star Wars Serie. Während Favreu und Feloni Fanboys sind, ist Gilroy mehr Macher und Künstler. Und das sieht man den unterschiedlichen optischen Aspekten der Serien auch an. Bei Mando und auch bei Kenobi, bewegen wir uns im tiefsten Fanservice, was Kostüme, Deko und Umgebung angeht. Die Shows sind hervorragend für Cosplays gedacht, da die Rüstungen und Kostüme gerade zu danach schreien kopiert zu werden. Die Serien sind sehr visuelle, haben dafür für aber in Punkto Handlung und Charakter eher nur Oberflächenarbeit geleistet. Andor dagegen ist sehr erwachsen und düster und konzentriert sich mehr auf die Charaktere und deren Handlung.
Und tiefgründige Dramaserien, werden von Kritikern doch positiver aufgenommen, als die Fanservice Werke. Was man an den Nominierungen auch erkenn kann.
Tauron
@Tauron Gilroy sagt in dem Interview aber nicht er habe überhaupt keine Ahnung von Star Wars. Es geht nicht mal nur um Andor, sondern um alle Streamingproduktionen allgemein. Die Streamingkonzerne scheinen nicht nur öffentlich mit den Daten so zurückhaltend zu sein, sondern auch gegenüber ihren Künstlern. Dadurch fehlt natürlich jede Menge an Feedback, aber, wie er auch beschrieb, produziert das viele Unregelmäßigkeiten, wenn es um faire Kostenverteilung und Bezahlung geht.
Naja und was ist, wenn die Zahlen ergeben würden, dass tatsächlich so gut wie nur Star Wars Fans die Serie Andor geschaut haben? Wäre dann nicht Andor viel mehr Star Wars, als eine Serie wie Mandalorian, die vielleicht von sehr vielen (möglicherweise sogar überwiegend) von nicht Star Wars Fans geschaut wurde? Da wird man aber keine wirklichen Antworten draufbekommen.
Hmm sinngemäß ist deine Aussage also: Mandalorian und Kenobi ist quasi Star Wars für Fans und das macht aus, dass es durch visuelle Effekte und eher oberflächliche Geschichten begeistert, starke Charaktere und ausgeprägte, gute Handlung hat dann darin aber nichts zu suchen. Favreau und Filoni sind dafür auch die richtigen Leute, keine wirklichen professionellen Macher, sondern können im Grunde nur hochglanz Fanfiction. Gilroy ist hingegen ein begabter Künstler, der große Werke wie halt Andor erschafft, so etwas hat dann aber mit einem Star Wars wiederum nicht mehr viel zu tun.
Dem kann ich nicht wirklich zustimmen. Achso und noch nebenbei: Deborah Chow und nicht Filoni oder Favreau ist für Kenobi verantwortlich.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 00:54 Uhr)
Patrios
@Patrios
Meine Güte, wird einem hier wirklich aus jeder Aussage ein Strick gedreht?
Ich habe nie behauptet das Gilroy keine Ahnung von Star Wars hat, aber im Vergleich zu Favreau, Filonie und Chow - die ich nur nicht erwähnt habe, weil ich schon genug Beispiele hatte - ist Gilroy eher ein Star Wars Laie.
Von irgendwelchen Zahlen habe ich auch nie etwas geschrieben und nochmal auch extra für dich, ich gebe hier nur meine subjektive Meinung wieder. Andor ist eher etwas was Kritiker anspricht, weil es wesentlich ernster und anspruchsvoller gemacht ist. Ich habe NIE behauptet das irgendwelche Zahlen zeigen, dass NUR Kritiker die Serie gesehen haben. Wahrscheinlich haben die Serie nur Star Wars Fans gesehen. Aber in der Bewertung wird es von Kritikern sicher besser aufgenommen, als andere Arbeiten.
Mein Fehler war anscheinend, dass ich mal wieder am Baum des heiligen Andor gerüttelt habe, obwohl ich etwas positives Ausdrücken wollte, und du runter gefallen und auf deinem aller Wertesten gelandet bist und mir deshalb jedes Wort auf die Goldwaage legst. Kommt nie wieder vor, versprochen.
Tauron
Ihr stellt euch gerade echt an. Taurons Aussage ist vollkommen nachvollziehbar und es war nicht einmal großartig "Anti-Andor" gemeint.
Gilroy legt mehr Wert auf professionelles Handwerk als auf Fanservice. Und bei Favreau ist es eher umgekehrt. Bedeutet aber offensichtlich doch beides nicht, dass das eine beim anderen fehlt. Es genießt nur jeweils nicht den Hauptfokus der Arbeit.
Das haben beide sinngemäß auch selbst schon so über ihre eigene Arbeit gesagt. Insofern scheint mir die ganze Diskussion hier ziemlich konstruiert zu sein.
Für Gilroy hat ein wasserdichtes Drehbuch oberste Priorität. Er ist ein Mann des gepflegten Kinofilms und mit diesen Ansprüchen geht er an Andor ran. Favreaus Vorbilder für Mando sind die TV Serien der 80iger Jahre, die einen gewissen Trash-Faktor einfach mit sich bringen, weil die Budgets klein waren und es eher um den Spaß an einer Mission of the Week ging, als eine gut erzählte übergeordnete Handlung. Und genau da sind wir.
In Mando ist der Fanservice front and center und dient dem Selbstzweck. In Andor ist das halt eher ein Hintergrund-Ding, den man eher mitbekommt, wenn man erstens drauf achtet und zweitens sich gut genug im SW Universum auskennt. Da muss man doch nicht großartig drumrum reden.
"During an interview with IGN, the 66-year-old filmmaker revealed that he was more concerned about telling a good story.
“We didn’t want to do anything that was fan service,” he explained. “We never wanted to have anything… the mandate in the very beginning was that it would be as absolutely non-cynical as it could possibly be, that the show would just be real and honest.”
https://www.ign.com/articles/andor-showrunner-said-his-mandate-was-to-completely-avoid-fan-service
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 07:37 Uhr)
OvO
Tauron
Und um das abzuschließen: Objektiv betrachtet ist natürlich keines von beiden besser oder schlechter.
Es ist lediglich sowohl erzählerisch als auch wirtschaftlich eine sehr andere Herangehensweise, die aber beide ihre Berechtigung und ihre Fans haben.
Dennoch kann man sich natürlich auch wünschen, dass Mando etwas mehr Wert auf gutes Handwerk und Andor etwas mehr Wert auf Fan-Service legt. Mit der Betonung auf "etwas".
Also deren Qualitäten lediglich ein bisschen mehr mit der anderen Qualität unterfüttern, ohne dabei die eigene Herangehensweise zu verwässern.
Ich denke, da besteht durchaus für beide etwas Luft nach oben.
Nunja, Ashoka könnte das durchaus bringen. Denn Filoni's Werke haben mich da soweit eigentlich nie hängen lassen. Das waren bisher allerdings auch nur Animationsserien mit kurzen Folgen. Hoffen wir auf das Beste.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 12:11 Uhr)
OvO
@Tauron
„Von irgendwelchen Zahlen habe ich auch nie etwas geschrieben…“ Aber in dem Absatz des Interviews, aus den du Gilroys Satz zitiert hattest, ging es nun mal um diese Zahlen und nicht, wie du es dann darstellst, darum ob Gilroy ein Kunstprojekt und weniger Star Wars (wobei ich da persönlich nicht unterscheiden würde) erschaffen hat oder ob Filoni Fanboy ist.
„Ich habe NIE behauptet das irgendwelche Zahlen zeigen, dass NUR Kritiker die Serie gesehen haben.“ Ich habe auch NIE behauptet, dass du das behauptet hast (oh man ). Sondern ICH habe diese „Was wäre wenn“ Fragen in dem Raum gestellt, um zum Nachdenken anzuregen.
„Mein Fehler war anscheinend, dass ich mal wieder am Baum des heiligen Andor gerüttelt habe…“ Ich finde die Serie Andor sehr gut, aber heilig ist sie mir nicht. Wenn jemand gerechtfertigte Kritik daran äußert, werde ich da nichts gegen sagen.
„…und du runter gefallen und auf deinem aller Wertesten gelandet bist und mir….“
Da saß der Tauron nun mit rotem Kopf und Dampf kam ihm aus den Ohren.
@OvO Naja wenn ich so Szenen sehe wie: ein Sternenkreuzer (der auf einem alten nicht verwendeten Design aus dem ersten SW Film beruht) fängt ein Schiff ab (welches so ikonisch aussieht, das es auch der Millenium Falke hätte sein können), all die Instrumente in dem Schiff, dann in dem Kreuzer Stormtrooper, Imperiale Offiziere; Tie Bomber/Fighter fliegen los etc.. Ja natürlich Andor bietet auch viel Neues (wo ich ja gar kein Problem drin seh), aber stellenweise wird einem da so viel klassiches Star Wars ins Gesicht gedrückt, dass es mir schwerfällt jemand zu zustimmen, der sagt es sei weniger eine Star Wars Serie oder bietet keinen/kaum Fanservice.
Man könnte es ja auch anders sehen: Wenn ich eine gut erzählte Hintergrundgeschichte, über einem Nebencharachter aus einem Film, der nicht mal zur Haupttrilogie gehört, bekomme, ist das dann nicht auch eher Fanservice?
Oder noch anders gefragt: was soll den Fanservice sein? Ich krieg ein paar tolle Stormtrooperrüstungen gezeigt und schon bin ich zufrieden? Ganz ehrlich Fan leitet sich zwar von Fanatiker ab, aber nur so etwas fände ich doch schon reichlich beschränkt. Wenn mir in dem Universum oder mit den Charakteren, die ich liebgewonnen hab, eine interessante Geschichte erzählt wird, dann wäre mir das auf jeden Fall mehr wert.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 13:48 Uhr)
Patrios
"stellenweise"
Das ist genau Punkt.
"bietet keinen/kaum Fanservice"
Natürlich ist das auch immer im Verhältnis zu verstehen.
"was soll den Fanservice sein?"
Fanservice ist natürlich ein schwammiger Begriff, der immer im Kontext verwendet werden muss.
In dem Fall geht es wohl darum, dass bestimmte Charaktere, Setpieces, Designs, Ikonografien, Kameraeinstellungen, musikalische Einsätze, nur deswegen wiederverwendet werden, weil man weiß, dass es Nostalgie erzeugt und sonst rein garnichts. Der reine Selbstzweck ebend.
Andor beschränkt sich da auf gewisse Stellen. In 90% der Fälle hat es außerdem noch einen inhaltlichen Zusammenhang / eine erzählerische Komponente.
Bei Mando macht man es im Dauerfeuer. Und da steht nicht viel mehr als eben jener Selbstzweck im Vordergrund.
"Ich krieg ein paar tolle Stormtrooperrüstungen gezeigt und schon bin ich zufrieden? Ganz ehrlich Fan leitet sich zwar von Fanatiker ab, aber nur so etwas fände ich doch schon reichlich beschränkt. Wenn mir in dem Universum oder mit den Charakteren, die ich liebgewonnen hab, eine interessante Geschichte erzählt wird, dann wäre mir das auf jeden Fall mehr wert."
Mit einer Stormtrooperrüstung alleine ist es wohl kaum getan. Es geht eher um die Vielfalt. Das Auge isst mit.
Und ich kann da nichts Beschränktes dran feststellen. Beides kann durchaus ein wichtiges Kriterium für ein Franchise sein. Besonders dann, wenn ein Teil seines Erfolges und Bekanntheitsgrades so sehr auf Visualität basiert, wie bei Star Wars.
Es gibt ja beispielsweise auch Fans, die mit Star Wars ohne Lichtschwerter nichts anfangen können. Oder Fans denen es fast nur um die Raumschiffe geht. Und das kann ich auch vollkommen nachvollziehen. Auch wenn ich nicht dazu gehöre.
Für mich persönlich macht es ein Erleben einer Geschichte jedoch auf jeden Fall immer besser, wenn der Protagonist ein Alien oder Droiden als Partner im Schlapptau hat. Diese abstrakten Dialogen fügen dem Ganzen für mich einfach eine gewisse Faszination und Spannung hinzu.
Ich konsumiere Serien, Filme und Spiele auch kaum wegen der übergeordneten Handlung sondern wegen interessanten Charakteren. Und je besser das ist, desto egaler ist mir letztlich die übergeordnete Handlung. Aber da hat halt jeder seine eigenen Vorlieben.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 15:27 Uhr)
OvO
@Patrios
Du hast much eher zum aufregen angeregt, als zum nachdenken.
Aufgrund der fortschreitenden Sinnlosigkeit der Diskussion, nehme ich mein persönliche Meinung und steige hier aus. Ich werde bis Ahsoka in mich gehen und schauen, ob ich diesem Anflug von persönlicher Sichtweise - a certain point of view - nochmals hier vertrete, oder ob ich mich auf ein einfaches " gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" beschränke.
Schöner wäre gleich am Anfang die Frage "wieso ist das so für dich?" gewesen. Anstatt mir Dinge zu unterstellen.
Also dann bis August
Tauron
@OvO "Natürlich ist das auch immer im Verhältnis zu verstehen." Ja richtig, das muss man dann aber auch fairerweise auf die Aussagen beziehen, die kaum oder gar kein Star Wars in Andor sehen.
Wenn es nur 1-2 versteckte Eastereegs geben würde, wäre ich dann auch dabei. Wenn aber insgesamt vill. 50-60% und an einzelnen stellen gar 95% klassisches Star Wars vorkommen, dann kann ich das eben nicht nachvollziehen. Gerade am Anfang war Andor diesbezüglich deutlich zurückhaltender richtig, aber (und das habe ich bei diesem Thema schon mal geschrieben) ein wichtiger Punkt ist eben auch: Neue Inhalte (die nicht klassische Designs zu 200% kopieren) sind ja nicht gleich automatisch kein Star Wars.
"In 90% der Fälle hat es außerdem noch einen inhaltlichen Zusammenhang / eine erzählerische Komponente." Und das ist dann nicht besser? Wenn man ikonische Dinge nicht nur einfach zeigt, sondern sie auch noch mit Inhalt auflädt.
Ich mein beschränkt in Bezug auf eine Serie oder einen Film. Wenn ich mich an einem Stormtrooperkostüm oder einem X-Wing Modell erfreue, ok. Ich habe auch nichts dagegen, wenn jene in einem Film gezeigt werden, ganz im Gegenteil. Aber ich möchte halt keinen Bildschirmschoner, daher sollte das Ganze eben in eine Geschichte eingebttet sein bzw. ist die Geschichte in dem Fall aus meiner Sicht das wichtigere Element, als lediglich irgendein oder auch eine Ansammlung an bestimmten Objekten.
Jede Kirche hat ein Kreuz, aber macht das die Kirche aus oder ist viel wichtiger das, was in ihr stattfindet?
@Tauron Mäh du Spielverderber, dann geh in deine Schmollecke. OK gut, dann schauen wir was Ahsoka bringen wird. Sollte unsere Meinung dann kollidieren, weisst du ja welche Frage, von mir kommen wird.
Patrios
@Patrios:
"Wenn es nur 1-2 versteckte Eastereegs geben würde, wäre ich dann auch dabei. Wenn aber insgesamt vill. 50-60% und an einzelnen stellen gar 95% klassisches Star Wars vorkommen, dann kann ich das eben nicht nachvollziehen."
Ich denke, es sind weder 1-2 Eastereggs, noch 50-60%. Mit Zahlen rumhantieren macht hier aber auch wenig Sinn, da wir hier letztlich über persönliche Empfindungen sprechen und es nicht darum geht, dies anhand von Zahlen festzumachen.
Wir befinden uns für eine sehr lange Zeit auf Ferrix, dann Aldhani, das imperiale Gefängnis. Es gibt viele Szenen mit Karn und seiner Mutter sowie Mon Mothma und ihre Familie. All diese Szenerien haben sehr wenig bis garkein klassisches Star Wars Feeling. Das man ab und zu ein paar imperiale Uniformen sieht, hilft da nicht viel.
Das was Star Wars Feeling ausmacht, ist ein allgegenwärtiger Tumult an klassischen Scifi Elementen wie Aliens, Droiden, Apparaturen, Raumschiffen oder Raumstationen. Die gibt es in Andor auch. Aber die werden eher hier und da nebenbei mal eingestreut.
Immerhin wusste Gilroy damit entsprechend umzugehen, dass er ihnen auch eine größere Bedeutung zugemessen hat. Wie zum Beispiel der Tie Fighter der nun tatsächlich bedrohlich ist. Damit alleine kann man aber nunmal nicht jeden abholen.
Und das ist ja auch keine Kritik, die nur von ein paar unzufriedenen Fans kommt, sondern die Kritik, die so ziemlich am Häufigsten von allen Seiten kam und das Problem, dass mMn auch für die geringeren Zuschauerzahlen sorgt.
Wenn dich das nicht stört, ist das auch vollkommen legitim. Aber man kann doch nicht übersehen, dass da deutlich weniger vorhanden ist, als üblich.
"Jede Kirche hat ein Kreuz, aber macht das die Kirche aus oder ist viel wichtiger das, was in ihr stattfindet?"
Auch wenn ich mit diesen Religionen und ihren Riten nichts zutun habe, verehre ich die Baukunst und das kulturelle / historische Erbe dieser Gebäude. Und gehe gern dorthin um die Athmosphäre und den kreativen Geist. der ihnen inne liegt, auf mich wirken zu lassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass viele bibeltreue Christen nicht anders empfinden. Und das kann man, denke ich, auch ganz gut auf Star Wars übertragen.
Es geht bei all diesen Diskussionen nicht darum, was das ultimative Wichtigste ist. Nicht um die Ultima Ratio. Sondern darum, was für einen persönlich dazu gehört, um ein schönes Erlebnis zu haben.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 21:00 Uhr)
OvO
Ich will jetzt nicht noch mal ne Liste machen, welche Details alle aus dem Kanon übernommen wurden oder an ihn angelehnt sind. Auch wie viele von diesen klassischen Scifi Elementen, die du da aufzählst, eben doch z.B. auf Ferrix vorkommen. Mandalorian ist wiederum ja auch kein Abguss der OT. Nebenbei Szenen aus (Camerons) Avatar haben auch alle diese SchFi-Elemente und sind wiederum nicht Star Wars.
Die Familienszenen, naja ich erinnerne mich da an nen Farmerjungen und seine Zieheltern am Mittagstisch. Aber auch davon ab kann ich damit leben oder eher ist es logisch, dass eben die Charaktere in dieser Galaxie auch Familienleben haben. Das fühlt sich für mich nicht irgendwie fremdartig an.
"...dass mMn auch für die geringeren Zuschauerzahlen sorgt." Dass das der Grund ist, ist jetzt aber höchst spekulativ, zu mal, wie ich das verstanden habe, nicht mal die Macher selbst genaue Zahlen über die Zuschauer haben.
Ich weiss nich irgendwo ist das auch alles sehr wiedersprüchlich. Man sollte es nicht an Zahlen festmachen, aber ein Tie Fighter oder nen paar Uniformen ist nun mal zu wenig? Es ist alles nur subjektive Wahrnehmung, aber dann muss man doch allgemein anerkennen das da weniger ist?
Ich möchte ja gar nicht irgendwen dazu zwingen etwas zu mögen (kann ich auch gar nicht). Und was genau gutes Star Wars für einen persönlich ausmacht und wie viel man davon braucht, um glücklich zu sein, schreib ich auch keinem vor. Ich erkenne klar die Unterschiede zwischen Mandalorian und Andor. Mehr (und ja es gab welche) Aliens oder noch mehr Designobjekte aus dem Kanon (wobei wie gesagt ich Neues ja nicht ablehne) kann man auch fordern. Aber die Aussage das Andor kein oder so gut wie kein Star Wars sei, naja dann kann ich halt genauso gut sagen die Skywalker Saga ist für mich kein Star Wars und drauf beharren, dass das meine Meinung ist (aber das ist doch nun mal auch blödsinn).
Bei dem Beispiel mit der Kirche ging es mir darum zu sagen, dass dieses ikonische Symbol das Kreuz am Ende bei weitem nicht so wichtig ist, wie die Gemeinschaft, die in der Kirche stattfindet bzw. ohne diese Gemeinschaft das Kreuz sogar gar keinen Wert hätte. Im Bezug auf eine Serie meinte ich damit, dass so ikonische Objekte wie ein Lichtschwert oder ein Tie Fighter (auch wenn sie natürlich cool aussehen) keine große Rolle spielen, sofern sie nicht in eine Story eingebettet werden. Ja da fliegen jetzt X-Wings rum und wieder und wieder toll (Bildschirmschoner) oder aber die X-Wings eilen unseren Helden zur Rettung - ist schon nen Unterschied. Ne Handlung bei einer Serie ist eben schon auch wichtig bzw. würde ich sagen sogar wichtiger als nur irgendein Objekt zu präsentieren.
(zuletzt geändert am 17.07.2023 um 23:53 Uhr)
Patrios
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