Update!
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Originalmeldung vom 12.12., 18:00 Uhr
Zwei Jahre haben wir mit großer Spannung auf Star Wars: Die letzten Jedi gewartet, hier nun unsere Sicht auf den Mittelteil der Sequel-Trilogie:
Mut im Möglichen
von Aaron
Wer die Marketingkampagne um Star Wars: Die letzten Jedi verfolgt hat, konnte ein Element des Films nicht übersehen: Die Porgs. Klein, putzig und mit süßen Quäk-Lauten ausgestattet wirkten sie wie ein klassisches Merchandiseprodukt, nur dafür geschaffen, in möglichst hohen Stückzahlen an kleine und große Kinder verteilt zu werden. Im Film hingegen, und das sagt eine Menge über ihn aus, sind sie nicht bloß niedliche Schaufensterdekoration, sondern eines der Elemente, die Regisseur Rian Johnson nicht nur auf Lukes Insel geschickt einsetzt, um die an ihn von seinem phantasielosen Vorgänger übergebenen, leblosen Felsbrocken zu glaubhaften, plastisch ausgearbeiteten Star-Wars-Welten weiterzuentwickeln.
Diese Gabe, die jener Vorgänger schmerzlich vermissen ließ, dem zu den endlosen Spielarten von Star Wars außer Wüste und Irland gar nichts einfiel, erfüllt Johnsons Film in allen Facetten mit Leben und Menschlichkeit, und nirgends ist das bemerkenswerter als bei jenen als uninteressante Schaufensterpuppen mit Superfähigkeiten eingeführten Figuren, die unter Johnsons Händen zu auf Normalmaß zurechtgestutzten Persönlichkeiten werden dürfen, deren Entwicklung tatsächliche Spannungselemente mit sich bringt. So bekommt die als waschechte Mary Sue gestartete Rey endlich einmal auf die Finger, während Fliegermegaass Poe Dameron die Grenzen seiner Actionman-Attitüde schmerzhaft vor Augen geführt werden. Beiden Figuren tut das richtig, richtig gut, dürfen sie sich doch endlich, endlich als fehlbare Nicht-Superhelden beweisen, anstatt als bloßes Klischee zu verenden.
Zauberei kann man allerdings auch von Johnson nicht erwarten: Nachdem ihm ein Trümmerhaufen übergeben wurde, war es ihm verständlicherweise nicht möglich, daraus Paläste zu errichten, was insbesondere in der Finn-Rose-Geschichte unübersehbar ist: Dort, wie auch beispielhaft am Kurzauftritt von Maz Kanata, merkt man ganz besonders deutlich, dass Johnson im Grunde nicht wusste, was er mit diesen an sich überflüssigen Figuren anfangen sollte, sodass er sie entweder nur als Gimmick einsetzt oder sie einmal quer durch die Galaxis jagt, um ihnen nur irgendetwas zu tun zu geben. Etliche seiner 150 Minuten Laufzeit verschwendet der Film damit in einem effektreichen, aber ergebnisarmen Katz-und-Maus-Spiel, das neben einigen interessanten Schauwerten vor allem überflüssige Längen mit sich bringt.
Ebenfalls keine Wundertaten kann Johnson auf einem Feld leisten, bei dem der Sequelauftakt gelinde gesagt vage, um nicht zu sagen: komplett unverständlich blieb. Zwar liefert Johnson bereits in seinem Lauftext mehr Informationen zum Stand der Galaxis als sein Vorgänger in dessen gesamten Film, doch wirklich weit kommt auch Johnson damit nie. Was nun wirklich Sache ist, wie die Gesamtlage entstanden ist oder welches politische, militärische oder gar gesellschaftliche Potential in den verschiedenen Gruppierungen steckt, bleibt insbesondere auf der Seite der Bösen komplett offen. Umso klarer sind dafür, und das ist eine der vielen Stärken von Johnsons Werk, die Probleme der Guten, die nach dem erfolgreichen Einsatz des Starkillers weitestgehend mit leeren Händen dastehen. Und nun verzweifelt nach dem suchen, von dem schon Cassian Andor und Jyn Erso wussten, dass es entscheidend ist im Krieg der Sterne: Hoffnung. Denn Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Und wie in Rogue One auf Scarif um eine unmögliche Hoffnung gekämpft wurde, werden auch in Die letzten Jedi verzweifelte Kämpfe geführt, um jenen Funken zu bewahren und zu neuem Strahlen zu führen, der die Galaxis gegen die Erste Ordnung erhellen soll. Der Hoffnungsträger des Vorgängerfilms erweist sich dabei, wie in den Trailern bereits angedeutet, als äußerst unwillig, seine Legende in den Dienst der guten Sache zu stellen, sodass es – wie schon beim Wechsel von Yoda und Obi-Wan zu ihrem in diesem Punkt allzu ähnlichen Schüler – abermals einer neuen Generation überlassen ist, die nötigen Kämpfe zu führen und das Gute im Bösen zu sehen.
Genau hier kann der Film seine Stärken ausspielen, genau hier überzeugt er durch seine sich selbst ernstnehmende Sicht auf die Hybris der Macht, die Anziehungskraft der dunklen Seite, die Dynamik zwischen Meistern und Schülern und der Faszination eines Abkömmlings der Skywalkers für ein Mädchen aus der Wüste. Wie gut dieser Film und diese Trilogie hätten werden können, wären sie mit mehr Verstand und Verständnis für den Krieg der Sterne begonnen worden, lässt sich am Spiel von Mark Hamill, Carrie Fisher, Adam Driver und Daisy Ridley zumindest erahnen.
Und unterm Strich? Leistet Johnson angesichts seiner miserablen Ausgangssituation fast schon Übermenschliches: Wo vorher banale Abkupferei war, ist nun klug variiertes Reimen, wo lieblose Abziehbilder waren, sind dreidimensionale Figuren, wo irländische Leblosigkeit war, sind Porgs, Kristallfüchse und Weltraumpferde und wo die Feigheit war, den Krieg der Sterne zu erweitern und in neue Dimensionen vorzutreiben, ist nun Mut. Sehr, sehr viel Mut, der in Fragen der Macht und ihrer Möglichkeiten fast schon tollkühne Ausmaße annimmt und die Saga dauerhaft vor große Herausforderungen stellen wird. Dass Johnsons Vorgänger und Nachfolger mit diesem Material auch nur ansatzweise klarkommen wird, ist in meinen Augen so gut wie ausgeschlossen, sodass diese Trilogie so erbärmlich enden dürfte, wie sie begonnen hat. Zumindest dieser Mittelteil aber ist ein bemerkenswertes, diskussionswürdiges, absonderliches und einzigartiges Stück Krieg der Sterne. Genau wie seine Porgs.
Neue Wege der Macht
Zur Einleitung in diese Filmbesprechung von Star Wars: Die letzten Jedi möchte ich ein paar Worte vorwegschicken.
von Darth Duster
Zunächst – ganz wichtig – diese Besprechung ist zu 99% spoilerfrei. Das 1% lasse ich mir offen, da jemand vielleicht auch nur Ansätze von Hinweisen als Spoiler verstehen könnten – ohne die dürfte eine angemessene Besprechung nicht möglich sein.
Außerdem würde mich als Leser dieser Filmbesprechung interessieren, wie der Autor denn zu Das Erwachen der Macht steht, um die Meinung hier besser einordnen zu können. Da möchte ich mich aber kurz fassen. Das Erwachen der Macht hat neue Figuren eingeführt, meiner Meinung nach tlw. ziemlich interessant und gelungen, tlw. blieben neue Figuren blass. Inhaltlich war mir der Film zu wenig durchdacht – ich würde sogar so weit gehen, dass sich die Autoren des Drehbuchs, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, wenige bis gar keine Gedanken über die Zeit zwischen den Trilogien gemacht haben. Herausgekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Aufguss bekannter Themen und ein Setting ohne Hintergründe oder Erklärungen. Feige und uninspiriert könnte man das nennen.
Nun zu Die letzten Jedi: Der Film mag vieles sein, feige ist aber nicht. Ganz und gar nicht. Rian Johnson beschreitet hier mutig neue Pfade und entwickelt die Saga damit weiter, wie ich es nicht mehr erwartet hätte. Und egal, wie man zu diesen Entwicklungen steht, ob man sie gut findet oder nicht, man muss ihm einfach zu Gute halten, dass er mehr will als einen weiteren Aufguss von Altbekanntem.
Gleichzeitig darf man Johnson attestieren, dass er Star Wars verstanden hat und sich daher das Meiste, wenn auch nicht 100% alles tatsächlich nach Star Wars anfühlt und sich gut in diese Galaxis einbettet.
Ebenfalls sollte positiv herausgestellt werden, dass Die letzten Jedi es schafft, gegebene Elemente – seien es Figuren oder Schauplätze – zu nehmen und besser zu machen. Ahch-To ist nicht mehr nur diese irische Insel, Poe Dameron wird zu mehr als einem Fliegerass und auch Rey oder Kylo gewinnen an Tiefe. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man stellenweise merkt, dass Johnson mit einigen ihm vorgegebenen Elementen nicht allzu viel anzufangen wusste und diese dann auch ziemlich schnell abhakt. Das ist nicht unbedingt schlimm, zeigt aber Schwächen auf, mit der die Sequel-Trilogie zu kämpfen hat.
Selbstverständlich hat Die letzten Jedi nicht nur bereits bekannte Figuren oder Planeten zu bieten. Mit Crait gibt es einen neuen Planeten, der eben nicht wie Hoth wirkt, sondern tatsächlich frisch, exotisch und aufregend. Canto Bight hat tatsächlich sowas wie Prequel-Flair, was mich besonders gefreut hat. Die neuen Figuren sind größtenteils interessant geraten, können ihr Potential im Film allerdings nur begrenzt ausspielen. Hier ist vor allem Benicio del Toros DJ zu nennen, der vielleicht auch das „Pech“ hat, im aus meiner Sicht uninteressantesten Handlungsbogen mitzuwirken.
Während also der Handlungsbogen mit Finn und Rose eher nebensächlich wirkt und schließlich sogar in einem ziemlich konstruierten Finale mündet, sind es so ziemlich alle Momente mit Rey, Luke oder Kylo in denen der Film so richtig überzeugen kann. Lukes Reaktion auf Rey dürfte so niemand vorhergesehen haben, und so bieten die Ahch-To-Szenen nicht nur einige Überraschungen, sondern auch genug Material, das die Saga im Normalfall für die nächsten Jahre stark beeinflussen sollte.
Mit einer Laufzeit von über 150 Minuten hat der Film mit ein, zwei Längen zu kämpfen, die glücklicherweise aber nicht so lang werden, dass sie wirklich stören. 150 Minuten – genug Zeit, um Antworten auf all die Fragen zu liefern, mit denen uns Das Erwachen der Macht zurückgelassen hat? Ja und nein. Es gibt Antworten, aber sowohl auf Figurenebene als auch bezogen auf die politische oder gesellschaftliche Lage der Galaxis bleiben viele Fragen unbeantwortet – und die Hoffnung, darauf in Episode IX noch Antworten zu erhalten, ist mehr als gering. Das ist in einigen Fällen zu verschmerzen, in anderen Fällen ist es eher schmerzhaft.
Dass Rian Johnson, wie eingangs erwähnt, Star Wars verstanden hat, zeigt sich auch visuell. Hier gibt es an Die letzten Jedi überhaupt nichts auszusetzen. Es gibt eine Vielzahl an Einstellungen, die sich uns Fans fest in die Köpfe einbrennen werden. Und auch musikalisch schafft es der Film, dass Star-Wars-Gefühl aufleben zu lassen. Es gibt genügend stellen, in denen John Williams glänzen und deutlich vordergründiger agieren kann, als es im ersten Teil der Sequels noch der Fall war. Williams spielt hier sowohl mit Themen aus der Klassischen Trilogie, hier sei vor allem das Princess Leia Theme genannt, aber auch in Das Erwachen der Macht neu eingeführte Themen werden aufgegriffen und prominent eingesetzt. Neue, zumindest nach dem ersten Schauen eingängige Themen waren jedoch nicht auszumachen.
Mein Fazit: Unterm Strich bleibt ein emotional bewegender und fesselnder Star-Wars-Film, der nicht davor zurückscheut, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Im Fandom wird der Film für reichlich Diskussionen und sicherlich viele unterschiedliche Meinungen sorgen. Mit Blick in die Zukunft betrachtet hat Lucasfilm mit Rian Johnson einen Mann an der Angel, der mit seiner neuen Trilogie für eine frische und sichere Zukunft des Franchises sorgen wird. Schade, dass er vorher nicht noch die Sequel-Trilogie beendet.
Danke Rian Johnson für einen denkwürdigen Film.
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LordDDoubleM
@Darth Traitor
Es gibt die Theorie, dass Lucas durch Jar Jar im Grunde das gleiche mit uns macht Unsere Geduld testen
Ich weiß nicht, wieviel da dran ist, vielleicht ist es wirklich nur ein schlecht gelungener Sidekick, aber wenn sich anhört, wie schon fast missionarisch (nicht im negativen Sinne) er buddhistische Themen in die Clone Wars einbauen wollte, liegt das gar nicht SO fern.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:47 Uhr)
TauntaunRider
Ich möchte meine Ablehnung für diesen Film (und wohl nun auch der gesamten ST gegenüber) exemplarisch vor allem an zwei Szenen festmachen, die ich als entlarvend und als Symbol für so ziemlich alles sehe, was mit der ST nicht stimmt:
Sie haben es also tatsächlich getan: Yoda. Natürlich im original TESB-Puppenstyle – wie auch sonst? Schließlich haben wir auch Hoth, Schützengräben und AT-AT’s das zweite Mal zu sehen bekommen. Unabhängig von der Sinnhaftigkeit seines Auftritts – warum Yoda? Warum nicht bspw. Anakin? Anakin, der zum aktuellen Stand der (Familien-/Macht-)Dinge vielleicht sogar die kompetentesten Antworten parat gehabt hätte. Ein Machtgeist Anakin hätte für die Macher jedoch folgende Probleme aufgeworfen:
- sein Machtgeist hätte genaueres Vorwissen um seine Geschichte erfordert; statt dessen hätten wohl 2/3 des Mainstream-Blockbuster-Publikums gefragt: „Wer ist der Typ?“ – „Das ist der Typ, der vorher Darth Vader war.“ – „Häh?“
- man hätte zum einen das Problem gehabt, sich zwischen Christensen und Shaw entscheiden zu müssen und zum anderen wäre durch seine Präsenz plötzlich eine Tiefe in die die Geschehnisse gekommen, die man weiter hätte bearbeiten müssen
- ergo: alles viel zu kompliziert und zuviel Aufwand – also geht man auf Nummer sicher, kramt als OT-Reminiszenz 1:1 den frohsinnig-ironischen Yoda aus Ep. V heraus und lässt ihn die ollen Lehrmeistersprüche kloppen; die Frage warum Luke von ihm noch immer wie ein Lehrling behandelt wird, wird durch die Verkaufszahlen des knuffigen Zwerges mit den langen Ohren im Weihnachtsgeschäft beflissen übergangen.
Die Ermordnung Snokes: Mein Gedanke dazu war sofort, daß dies ein (durchschaubarer) dramaturgischer Kniff war, um sich einer Figur zu entledigen, die in Ep. VII völlig planlos aus der Hüfte geschossen in den Ring geworfen wurde und mit der man plötzlich nichts mehr anzufangen wusste (sich eingängiger mit ihm zu beschäftigen hätte ja wieder Tiefgang, Hintergrund und Arbeit bedeuten können). Da es für die gesamte ST offenbar keinen „Masterplan“ gibt, ist für mich nur schwer vorstellbar, daß bereits von Anfang an feststand Snoke nur als Trittleiter für den Obersten Anführer Kylo Ren zu benutzen.
Was ich damit sagen will: Mit zugegebenermaßen viel Liebe zum Detail, zur Ausstattung und den altbekannten Ankern hat Disney eine neue Trilogie spendiert, die zwar SW heißt, aber nicht wirklich SW ist. TLJ hat eindringlich gezeigt, daß die Macher überhaupt nicht verstanden haben, worum es bei dieser Saga eigentlich geht, geschweige denn, daß sie ihr Projekt wirklich konsequent durchdacht haben – oder auch nie die Absicht hatten dies jeweils zu tun. All die Reboot-/Remake-Elemente, all die oberflächlichen Querverweise auf die OT, die vermeintliche neue Andersartigkeit (oder ist es nur handwerkliche Unzulänglichkeit beim Umgang mit der Thematik?) von TLJ können nicht darüber hinwegtäuschen, daß der ST vor allem ein abrundender roter Faden, eine umfassende SW-Seele fehlt.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:59 Uhr)
DarthOranje
Man muß vielleicht bei der "Oben ohne" Szene auch mal daran denken, dass sie vielleicht gar nicht so sehr als Joke gedacht war. Zumindest hab ich da nie gelacht. Was mir an der ganzen "Geistesverbindungs-Sache" nähmlich besonders auffällt, ist das Kylo Ren und Rey das in sehr alltäglichen, ja fast schon privaten Situationen passiert. Wie als wärst du gerade beim Anziehen und das Handy klingelt. Das intressante für mich ist, dass man auch mal mitbekommt, dass Kylo Ren eben auch ein ganz normaler Mensch ist. Bisher hat man ja nie wirklich Einblicke in das Privatleben von Antagonisten gehabt, aber gerade bei Kylo Ren passiert das durchaus. Im Ep. VII die Unterredung mit Vaders Helm, in Ep. VIII die Medi-Droiden Behandlung und das gerade Anziehen. Das wirkt irgendwie ganz natürlich. Sonst sehen wir die Bösen immer nur, wie sie Befehle geben und empfangen, nie ansatzweise was die so in ihrer Freizeit machen. So merkt man, dass Ren eben auch nur ein Mensch ist, der eben nicht nur still vor der Bildschirm sitzt und auf den nächsten Befehl seines Meisters wartet. Je mehr ich darüber nachdenke, desto intressanter ist die ganze Situation für mich.
@Jacob Sunrider
Da war jemand schneller, aber echt intressant das das jemand genauso sieht.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:49 Uhr)
Ardus Kaine
@ Jacob Sunrider:
Dass sich der Blick auf TLJ, auch in diesem Moment, ändern könnte, hatte ich ja von Anfang an eingeräumt. Wäre sogar schön, wenn das hier passiert. Wirklich etwas verändern würde es jedoch nicht, denn wenn hier tatsächlich Romantik eine Rolle spielt, dann wäre die nach allem, was in TFA passiert, sehr unglaubwürdig. Eine Wandlung von "Du Monster, du hast meine Vaterfigur ermordet" hin zu "Du bist attraktiv und da könnte etwas zwischen uns sein" wäre schon eine gewaltige Zumutung. Und zur Erinnerung, das Ganze spielt direkt im Anschluss an TFA...
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:48 Uhr)
George W Lucas
@Oberkörperszene:
Ich persönlich habe keine Problem damit hier Kylo halbnackt gesehen zu haben. Im Gegenteil - es hat mich sogar "gefreut". Nein ich habe kein sexuelles Interesse an Männern aber ich finde gut gebaute Männeroberkörper ästhetisch sehr schön anzusehen. Adam Driver ist nochmal ein besonderes Beispiel denn er erinnert mich von seiner Ausstrahlung her immer wieder sehr stark an einen Kendo Kämpfer. Etwas schade finde ich es, dass man dieses Element nicht auch mehr in seine Rolle miteinbaut..
Das was an der Szene stört ist Reys Spruch. Er ist ziemlich deplatziert. Aber die ganze Szenerie macht er für mich jetzt auch nicht kaputt. Verstehe aber was Lucas meint.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:53 Uhr)
OvO
Pepe Nietnagel
insbesondere fällt reys reaktion auf oben ohne wohl so aus, da sie bisher in ihrer isolation nicht so wahnsinnig viel kontakt mit dem anderen geschlecht gehabt haben dürfte und sie daher einfach schüchtern ist. wird ja auch schon an ihrer reaktion auf finn deutlich, als er sie in e7 nach ihrem freund auf jakku fragt. zumindest meine interpretation.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:53 Uhr)
jmk
@GWL & Jacob Sunrider
Ich denke das man uns ein bisschen in die Irre leiten wollte, bzw. die Spannung dafür erhöhen, ob es Rey gelingt Ben zu bekehren. Wäre da nämlich Liebe im Spiel, wäre das ein überzeugender Grund wenn Ben das täte. Nur am Ende entsagt Ben, wahrscheinlich endgültig dem Sog der Hellen Seite, was für mich dann auch das Ende einer möglichen Liebe zwischen Rey und Kylo für IX bedeuten würde.
Es gibt am Ende eher diesen einen Moment zwischen Rey und Poe... Ich denke da geht was...
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:55 Uhr)
@George W Lucas
"Eine Wandlung von "Du Monster, du hast meine Vaterfigur ermordet" hin zu "Du bist attraktiv und da könnte etwas zwischen uns sein" wäre schon eine gewaltige Zumutung."
Das ist es auch nicht, ich meine dass Rey Kylo anziehend findet. Vielmehr nähert sie sich ihm und öffnet sich um ihn auf diese Weise zu retten. Luke zeigte Vader offen, dass er in ihm immer noch seinen Vater sieht. Er sagt dann aber auch, "dann ist mein Vater also tatsächlich tot". Rey nennt Kylo ein Monster und provoziert ihn ähnlich, fragt ihn, warum er seinen Vater gehasst hat. Kylo antwortet, er hat ihn nicht gehasst. Es ist kompliziert und gebe ja zu, dass ich es noch nicht ganz verstehe, aber insgesamt: Ich denke Rey möchte Kylo lieben und ihn dadurch retten. Hier spielt sich jedenfalls mehr ab als ein Konflikt mit einem deplazierten Gag, viel mehr. Rey versucht Kylos Menschlichkeit wieder zu erwecken, sein Gewissen, das Gute in ihm.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:57 Uhr)
Jacob Sunrider
@jmk:
"insbesondere fällt reys reaktion auf oben ohne wohl so aus, da sie bisher in ihrer isolation nicht so wahnsinnig viel kontakt mit dem anderen geschlecht gehabt haben dürfte und sie daher einfach schüchtern ist."
Wäre für mich eher ein Argument dafür, dass sie auf sowas garnicht reagiert weil es in ihrer Realität ja nie existierte und in dem Moment sicherlich auch andere Dinge wichtiger waren.
@Lucas:
"Eine Wandlung von "Du Monster, du hast meine Vaterfigur ermordet" hin zu "Du bist attraktiv und da könnte etwas zwischen uns sein" wäre schon eine gewaltige Zumutung."
Würde Abrams absolut zutrauen, dass Kylo und Rey am Ende von Episode 9 heiraten. Und es würde der bisherigen Absurdität der Saga ja nur als Höhepunkt dienen. Schauen wa mal.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 21:59 Uhr)
OvO
@DarthOranje
Luke wird immer Yodas Schüler sein, selbst wenn dieser längst ein Meister ist. Selbst als Meister lernst du nie aus. Es ist weltfremd zu glauben, dass, wenn man irgendwo einen Meisterschaftsgrad erreicht hat, plötzlich keine Tips mehr braucht und keinerlei Fehler mehr macht. Selbst die Meister in unserem Kampfsport Verein bilden sich immer weiter, konsultieren ihre alten Lehrer bei Fragen und Problemen und sind selbst für Vorschläge der Schüler offen. Zu glauben Luke wäre über allen erhaben (obwohl er das seiner persönlich Ansicht nach eben nicht ist und das ist richtig den er hat das mit Ben völlig vergeigt), ist einfach falsch. Luke macht immer noch Fehler, ist nicht im Hier und Jetzt und genau diese Lehren ruft Yoda ihm auf die vertraute schrullige Art wieder ins Gedächtnis.
Ardus Kaine
@ OvO:
- "Ich persönlich habe keine Problem damit hier Kylo halbnackt gesehen zu haben. Im Gegenteil - es hat mich sogar "gefreut". [...] Adam Driver ist nochmal ein besonderes Beispiel denn er erinnert mich von seiner Ausstrahlung her immer wieder sehr stark an einen Kendo Kämpfer."
Das sehe ich wiederum genauso! Ich hatte ja kurz vor TLJ sogar noch angemerkt, dass Driver garnicht so schlacksig ist, wie er in TFA inszeniert wurde, und dass das im Film leider zu wenig transportiert wurde. In TLJ hat er nun auch physisch eine ganz andere Präsenz, was ich als Plus verbuche.
@ Jacob Sunrider:
Dass Rey Kylo retten möchte, wird ja im Film deutlich. Dann würde ich aber gerne ihre Motivation verstehen...
@ Snakeshit:
In der SW-Galaxis macht Liebe ja bekanntlich blind. Auch (Massen-)Morden gegenüber.
Naja, Hauptsache romantically correct!
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:03 Uhr)
George W Lucas
@jmk:
Hormone schon. Aber nicht die Deutung solcher Dinge. Dieser Spruch von Rey hätte auch von meiner Mutter kommen können. Das ist nichts instinktives. Es war genau genommen sogar out of character.
@Lucas:
Richtig, da hatten wir ja noch drüber gesprochen...
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:01 Uhr)
OvO
@TauntaunRider
Ist mir mit Jar Jar neu, aber dann hätte ich doch lieber den nervenden Yoda aus Ep5. Der hatte wenigstens noch etwas Stil. Aber interessante info, danke dafür. Nun das Georgie ein Liebhaber ostasiatischer Religionen ist, lässt sich ja an den Jedi und deren Lehren erkennen.
Nun mir fällt gerade ein, dann hätte er unsere Geduld doch lieber mit einem 10 min meditierenden Yoda testen sollen.
@DarthOranje
Halleluja und Amen
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:04 Uhr)
Darth Traitor
jmk
@Lucas bzw. Reylo
Der Entscheidende Punkt ist der Moment wo Rey Kylo von der Erfahrung in der Höhle erzählt und sagt, dass sie sich einsam fühlt. Das ist bei beiden ein zentraler Punkt ihrer Identitäten und ab da haben sie eine Bindung die erst bricht als nach Snokes Tot sich wieder unterschiedliche Pläne und Wünsche offenbaren was die jeweilige Zukunft angeht. Rey bekämpft ab dort die Einsamkeit (oder Angst davor) mit ihrem Kampf für den Widerstand und ihre Freunde. Kylo indem er Macht anhäuft und so Untergeben um sich scharrt.
McSpain
Zum Thema Rottentomatoes hier mal die aktuellen Zahlen aller SW-Kinospielfilme:
E1: 55/59
E2: 66/57
E3: 79/65
RO: 85/87
HS: -- /--
E4: 93/96
E5: 94/97
E6: 80/94
E7: 93/88
E8: 93/57
E9: --/--
Bliebe das so, dann wäre TLJ bei Kritikern zusammen mit ANH und TFA der zweitbeste Film der Reihe, von Zuschauerseite hingegen gemeinsam mit AOTC der schlechteste... Krass.
@George W Lucas
"Dass Rey Kylo retten möchte, wird ja im Film deutlich. Dann würde ich aber gerne ihre Motivation verstehen... "
Genauso will Kylo Rey unbedingt an seiner Seite. Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass beide irgendwie das Gleichgewicht der Macht verkörpern oder sonst wie miteinander verbunden sind. Snoke sagte ja auch, Reys Erscheinen sei eine Folge davon, dass Kylo immer mächtiger wurde. Zudem gibt es im Film diese Ying-Yang-Symbolik (Rose's Medallion). Vielleicht kann Rey gar nicht anders als Kylo retten zu wollen, weil dies der Wille der Macht ist.
Ich zweifle nur ein wenig daran, dass JJ die Beziehung der beiden Figuren auf so eine spirituelle Ebene weiterführt. Hierin würde sehr viel Potential stecken, aber ob es auch genutzt wird?
Jacob Sunrider
Dann kann man ja noch hoffen. Obwohl die PT so schlecht bewertet wurde, hat sie ja trotzdem massig Geld reingespühlt. Dann drücke ich mal für die letzten Jedi die Daumen, dass das kein Flop wird.
@Sunrider:
Bei JJ wirds wahrscheinlich einen Zeitsprung geben, Kylo und Rey bilden Schüler aus und dann gibts Laserschwert Gemetzel ohne Ende, damit die Kritiker wieder glücklich sind.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:09 Uhr)
Ardus Kaine
George W Lucas
Pepe Nietnagel
@Ardus Kaine
"Dann drücke ich mal für die letzten Jedi die Daumen, dass das kein Flop wird."
Wird es nicht. Die Mitternachtspreviews sind nur knapp hinter TFA, und die Kontroverse könnte eher noch mehr Neugierige ins Kino locken, vor allem weil die Fachkritiken ja insgesamt positiv sind. Darüber sollten wir uns keine Sorgen machen. Der Love it or hate it Kurs der momentan gefahren wird, sorgt dafür das sich der Wert um die 50 einpendelt.
Und wenn ich hier lese, dass selbst die großen Kritiker hier noch mal ins Kino rennen werden, dann wird das Einspiel kein Problem werden.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:13 Uhr)
@Ardus Kaine:
Was diesen Umstand anbelangt hast Du sicherlich recht und das ist auch nachvollziehbar. Ich meinte wahrscheinlich eher die Art der Beziehung - vielleicht wäre ich weniger darüber gestolpert, hätte man uns den ernsteren Yoda aus Ep. VI oder den weiseren aus der PT präsentiert. So hatte es nur einen recht albernen Charakter.
Allerdings - und das habe ich als das so ziemlich einzig Positive in diesem Zusammenhang bei TLJ in Erinnerung - hat Luke endlich das deutlich ausgesprochen, was nach der PT längst überfällig war: Daß der Jedi-Orden beim Untergang der Republik Murks gebaut hat und daß es auch Jedi-Meister gibt, die die Ausbildung ihrer Padawane nicht auf die Reihe bekommen haben.
(zuletzt geändert am 15.12.2017 um 22:15 Uhr)
DarthOranje
Darth Traitor
@Galagus:
Ja... also ich mein ANH ist erzählerisch ja die Klassik in Person aber in vielen anderen Dingen die Revolution schlechthin.
TFA hingegen ist eine schlechte Kopie in vielen Momenten. Insbesondere durch ein weitestgehend miserables Drehbuch. Der Film hält sich für mich im Grunde nur durch die gute Inszenierung von Rey und Kylo über Wasser.
und TLJ ist die Ambivalenz in Person. Wie GWL es ja schon so schön beschrieben hat.
Also unterschiedlicher können Filme tatsächlich nicht sein.
OvO
Und wo wir dabei sind, der Kampf mit den Prätorianern ließ mich ein wenig an "Kingsmen" denken
https://www.youtube.com/watch?v=25683IE5v9g
George W Lucas
@Ardus Kaine
"Bei JJ wirds wahrscheinlich einen Zeitsprung geben, Kylo und Rey bilden Schüler aus und dann gibts Laserschwert Gemetzel ohne Ende, damit die Kritiker wieder glücklich sind."
Wobei ich mir ehrlich gesagt schon lange wünsche, dass es in einem Star Wars Film mal einen Kampf von mehreren Sith (Ren) gegen Jedi gibt. Aber klar, es wäre schade, wenn das von der Beziehung zwischen Rey und Kylo übrig bliebe.
Jacob Sunrider
Ein Zeitsprung macht definitiv Sinn. Alleine weil die neue Rebellion gerade mal aus gefühlt 10 Leuten besteht. Man könnte natürlich den gesamten Film über für die finale Schlacht rekrutieren, aber vielleicht kommt man lieber gleich dazu. Das würde aber definitiv die Rückkehr von Lando ermöglichen. Irgendwo muss der ja noch sein und wer weiß, wen man noch so auftreiben kann, wo die Helle Seite Unterstützung braucht?
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