Update!
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Originalmeldung vom 12.12., 18:00 Uhr
Zwei Jahre haben wir mit großer Spannung auf Star Wars: Die letzten Jedi gewartet, hier nun unsere Sicht auf den Mittelteil der Sequel-Trilogie:
Mut im Möglichen
von Aaron
Wer die Marketingkampagne um Star Wars: Die letzten Jedi verfolgt hat, konnte ein Element des Films nicht übersehen: Die Porgs. Klein, putzig und mit süßen Quäk-Lauten ausgestattet wirkten sie wie ein klassisches Merchandiseprodukt, nur dafür geschaffen, in möglichst hohen Stückzahlen an kleine und große Kinder verteilt zu werden. Im Film hingegen, und das sagt eine Menge über ihn aus, sind sie nicht bloß niedliche Schaufensterdekoration, sondern eines der Elemente, die Regisseur Rian Johnson nicht nur auf Lukes Insel geschickt einsetzt, um die an ihn von seinem phantasielosen Vorgänger übergebenen, leblosen Felsbrocken zu glaubhaften, plastisch ausgearbeiteten Star-Wars-Welten weiterzuentwickeln.
Diese Gabe, die jener Vorgänger schmerzlich vermissen ließ, dem zu den endlosen Spielarten von Star Wars außer Wüste und Irland gar nichts einfiel, erfüllt Johnsons Film in allen Facetten mit Leben und Menschlichkeit, und nirgends ist das bemerkenswerter als bei jenen als uninteressante Schaufensterpuppen mit Superfähigkeiten eingeführten Figuren, die unter Johnsons Händen zu auf Normalmaß zurechtgestutzten Persönlichkeiten werden dürfen, deren Entwicklung tatsächliche Spannungselemente mit sich bringt. So bekommt die als waschechte Mary Sue gestartete Rey endlich einmal auf die Finger, während Fliegermegaass Poe Dameron die Grenzen seiner Actionman-Attitüde schmerzhaft vor Augen geführt werden. Beiden Figuren tut das richtig, richtig gut, dürfen sie sich doch endlich, endlich als fehlbare Nicht-Superhelden beweisen, anstatt als bloßes Klischee zu verenden.
Zauberei kann man allerdings auch von Johnson nicht erwarten: Nachdem ihm ein Trümmerhaufen übergeben wurde, war es ihm verständlicherweise nicht möglich, daraus Paläste zu errichten, was insbesondere in der Finn-Rose-Geschichte unübersehbar ist: Dort, wie auch beispielhaft am Kurzauftritt von Maz Kanata, merkt man ganz besonders deutlich, dass Johnson im Grunde nicht wusste, was er mit diesen an sich überflüssigen Figuren anfangen sollte, sodass er sie entweder nur als Gimmick einsetzt oder sie einmal quer durch die Galaxis jagt, um ihnen nur irgendetwas zu tun zu geben. Etliche seiner 150 Minuten Laufzeit verschwendet der Film damit in einem effektreichen, aber ergebnisarmen Katz-und-Maus-Spiel, das neben einigen interessanten Schauwerten vor allem überflüssige Längen mit sich bringt.
Ebenfalls keine Wundertaten kann Johnson auf einem Feld leisten, bei dem der Sequelauftakt gelinde gesagt vage, um nicht zu sagen: komplett unverständlich blieb. Zwar liefert Johnson bereits in seinem Lauftext mehr Informationen zum Stand der Galaxis als sein Vorgänger in dessen gesamten Film, doch wirklich weit kommt auch Johnson damit nie. Was nun wirklich Sache ist, wie die Gesamtlage entstanden ist oder welches politische, militärische oder gar gesellschaftliche Potential in den verschiedenen Gruppierungen steckt, bleibt insbesondere auf der Seite der Bösen komplett offen. Umso klarer sind dafür, und das ist eine der vielen Stärken von Johnsons Werk, die Probleme der Guten, die nach dem erfolgreichen Einsatz des Starkillers weitestgehend mit leeren Händen dastehen. Und nun verzweifelt nach dem suchen, von dem schon Cassian Andor und Jyn Erso wussten, dass es entscheidend ist im Krieg der Sterne: Hoffnung. Denn Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Und wie in Rogue One auf Scarif um eine unmögliche Hoffnung gekämpft wurde, werden auch in Die letzten Jedi verzweifelte Kämpfe geführt, um jenen Funken zu bewahren und zu neuem Strahlen zu führen, der die Galaxis gegen die Erste Ordnung erhellen soll. Der Hoffnungsträger des Vorgängerfilms erweist sich dabei, wie in den Trailern bereits angedeutet, als äußerst unwillig, seine Legende in den Dienst der guten Sache zu stellen, sodass es – wie schon beim Wechsel von Yoda und Obi-Wan zu ihrem in diesem Punkt allzu ähnlichen Schüler – abermals einer neuen Generation überlassen ist, die nötigen Kämpfe zu führen und das Gute im Bösen zu sehen.
Genau hier kann der Film seine Stärken ausspielen, genau hier überzeugt er durch seine sich selbst ernstnehmende Sicht auf die Hybris der Macht, die Anziehungskraft der dunklen Seite, die Dynamik zwischen Meistern und Schülern und der Faszination eines Abkömmlings der Skywalkers für ein Mädchen aus der Wüste. Wie gut dieser Film und diese Trilogie hätten werden können, wären sie mit mehr Verstand und Verständnis für den Krieg der Sterne begonnen worden, lässt sich am Spiel von Mark Hamill, Carrie Fisher, Adam Driver und Daisy Ridley zumindest erahnen.
Und unterm Strich? Leistet Johnson angesichts seiner miserablen Ausgangssituation fast schon Übermenschliches: Wo vorher banale Abkupferei war, ist nun klug variiertes Reimen, wo lieblose Abziehbilder waren, sind dreidimensionale Figuren, wo irländische Leblosigkeit war, sind Porgs, Kristallfüchse und Weltraumpferde und wo die Feigheit war, den Krieg der Sterne zu erweitern und in neue Dimensionen vorzutreiben, ist nun Mut. Sehr, sehr viel Mut, der in Fragen der Macht und ihrer Möglichkeiten fast schon tollkühne Ausmaße annimmt und die Saga dauerhaft vor große Herausforderungen stellen wird. Dass Johnsons Vorgänger und Nachfolger mit diesem Material auch nur ansatzweise klarkommen wird, ist in meinen Augen so gut wie ausgeschlossen, sodass diese Trilogie so erbärmlich enden dürfte, wie sie begonnen hat. Zumindest dieser Mittelteil aber ist ein bemerkenswertes, diskussionswürdiges, absonderliches und einzigartiges Stück Krieg der Sterne. Genau wie seine Porgs.
Neue Wege der Macht
Zur Einleitung in diese Filmbesprechung von Star Wars: Die letzten Jedi möchte ich ein paar Worte vorwegschicken.
von Darth Duster
Zunächst – ganz wichtig – diese Besprechung ist zu 99% spoilerfrei. Das 1% lasse ich mir offen, da jemand vielleicht auch nur Ansätze von Hinweisen als Spoiler verstehen könnten – ohne die dürfte eine angemessene Besprechung nicht möglich sein.
Außerdem würde mich als Leser dieser Filmbesprechung interessieren, wie der Autor denn zu Das Erwachen der Macht steht, um die Meinung hier besser einordnen zu können. Da möchte ich mich aber kurz fassen. Das Erwachen der Macht hat neue Figuren eingeführt, meiner Meinung nach tlw. ziemlich interessant und gelungen, tlw. blieben neue Figuren blass. Inhaltlich war mir der Film zu wenig durchdacht – ich würde sogar so weit gehen, dass sich die Autoren des Drehbuchs, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, wenige bis gar keine Gedanken über die Zeit zwischen den Trilogien gemacht haben. Herausgekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Aufguss bekannter Themen und ein Setting ohne Hintergründe oder Erklärungen. Feige und uninspiriert könnte man das nennen.
Nun zu Die letzten Jedi: Der Film mag vieles sein, feige ist aber nicht. Ganz und gar nicht. Rian Johnson beschreitet hier mutig neue Pfade und entwickelt die Saga damit weiter, wie ich es nicht mehr erwartet hätte. Und egal, wie man zu diesen Entwicklungen steht, ob man sie gut findet oder nicht, man muss ihm einfach zu Gute halten, dass er mehr will als einen weiteren Aufguss von Altbekanntem.
Gleichzeitig darf man Johnson attestieren, dass er Star Wars verstanden hat und sich daher das Meiste, wenn auch nicht 100% alles tatsächlich nach Star Wars anfühlt und sich gut in diese Galaxis einbettet.
Ebenfalls sollte positiv herausgestellt werden, dass Die letzten Jedi es schafft, gegebene Elemente – seien es Figuren oder Schauplätze – zu nehmen und besser zu machen. Ahch-To ist nicht mehr nur diese irische Insel, Poe Dameron wird zu mehr als einem Fliegerass und auch Rey oder Kylo gewinnen an Tiefe. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man stellenweise merkt, dass Johnson mit einigen ihm vorgegebenen Elementen nicht allzu viel anzufangen wusste und diese dann auch ziemlich schnell abhakt. Das ist nicht unbedingt schlimm, zeigt aber Schwächen auf, mit der die Sequel-Trilogie zu kämpfen hat.
Selbstverständlich hat Die letzten Jedi nicht nur bereits bekannte Figuren oder Planeten zu bieten. Mit Crait gibt es einen neuen Planeten, der eben nicht wie Hoth wirkt, sondern tatsächlich frisch, exotisch und aufregend. Canto Bight hat tatsächlich sowas wie Prequel-Flair, was mich besonders gefreut hat. Die neuen Figuren sind größtenteils interessant geraten, können ihr Potential im Film allerdings nur begrenzt ausspielen. Hier ist vor allem Benicio del Toros DJ zu nennen, der vielleicht auch das „Pech“ hat, im aus meiner Sicht uninteressantesten Handlungsbogen mitzuwirken.
Während also der Handlungsbogen mit Finn und Rose eher nebensächlich wirkt und schließlich sogar in einem ziemlich konstruierten Finale mündet, sind es so ziemlich alle Momente mit Rey, Luke oder Kylo in denen der Film so richtig überzeugen kann. Lukes Reaktion auf Rey dürfte so niemand vorhergesehen haben, und so bieten die Ahch-To-Szenen nicht nur einige Überraschungen, sondern auch genug Material, das die Saga im Normalfall für die nächsten Jahre stark beeinflussen sollte.
Mit einer Laufzeit von über 150 Minuten hat der Film mit ein, zwei Längen zu kämpfen, die glücklicherweise aber nicht so lang werden, dass sie wirklich stören. 150 Minuten – genug Zeit, um Antworten auf all die Fragen zu liefern, mit denen uns Das Erwachen der Macht zurückgelassen hat? Ja und nein. Es gibt Antworten, aber sowohl auf Figurenebene als auch bezogen auf die politische oder gesellschaftliche Lage der Galaxis bleiben viele Fragen unbeantwortet – und die Hoffnung, darauf in Episode IX noch Antworten zu erhalten, ist mehr als gering. Das ist in einigen Fällen zu verschmerzen, in anderen Fällen ist es eher schmerzhaft.
Dass Rian Johnson, wie eingangs erwähnt, Star Wars verstanden hat, zeigt sich auch visuell. Hier gibt es an Die letzten Jedi überhaupt nichts auszusetzen. Es gibt eine Vielzahl an Einstellungen, die sich uns Fans fest in die Köpfe einbrennen werden. Und auch musikalisch schafft es der Film, dass Star-Wars-Gefühl aufleben zu lassen. Es gibt genügend stellen, in denen John Williams glänzen und deutlich vordergründiger agieren kann, als es im ersten Teil der Sequels noch der Fall war. Williams spielt hier sowohl mit Themen aus der Klassischen Trilogie, hier sei vor allem das Princess Leia Theme genannt, aber auch in Das Erwachen der Macht neu eingeführte Themen werden aufgegriffen und prominent eingesetzt. Neue, zumindest nach dem ersten Schauen eingängige Themen waren jedoch nicht auszumachen.
Mein Fazit: Unterm Strich bleibt ein emotional bewegender und fesselnder Star-Wars-Film, der nicht davor zurückscheut, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Im Fandom wird der Film für reichlich Diskussionen und sicherlich viele unterschiedliche Meinungen sorgen. Mit Blick in die Zukunft betrachtet hat Lucasfilm mit Rian Johnson einen Mann an der Angel, der mit seiner neuen Trilogie für eine frische und sichere Zukunft des Franchises sorgen wird. Schade, dass er vorher nicht noch die Sequel-Trilogie beendet.
Danke Rian Johnson für einen denkwürdigen Film.
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Mir kam gerade so die Boden-Schlachtszene aus EP1 in den Kopf, wo die Gungans mit den lustigen blauen Kugeln auf Droiden werfen und Jar Jar an dem Kanonenrohr des Droidenpanzers hängt (wenn ich nur dran denke bekomme ich Plack).
Dazu im Vergleich die Schlachtszene am Ende von TLJ und dem "Kampf" Luke gegen Kylo (einfach nur geil).
Ich glaube viel mehr braucht es gar nicht, um sich die Qualität von TLJ zu veranschaulichen.
Von den Dialogen will ich gar nicht erst sprechen, "mich se meinen" (Oh graus)
Für mich liegen da Lichtjahre dazwischen.
Bei aller teils berechtigten Kritik an TLJ, aber so was wurde uns von Disney in den neuen Filmen nicht mehr zugemutet. Die neuen Filme sind anders und frisch und daher für mich ein großer Schritt in die richtige Richtung der Saga.
Cormoran01
Cormoran01
StarWarsMan
"Es gibt da aber einen schönen Dialog der beiden auf Dagoba. R2 sagt etwas, und Luke antwortet "Wenn du meinst, das war eine blöde Idee hierher zu kommen, dann hast Du vermutlich recht." Luke mutmaßt da also nur, was R2 sagt, weil er ihn nicht versteht."
Das kannst du dann genauso auf TLJ übertragen
Du bist ja nicht allein mit deiner Kritik, Riekan hat exakt dasselbe
vor 40 Seiten angeführt.
Bisher hab ich aber noch keinen Gegenbeweis verlinkt bekommen
woraus klar hervorgeht das die beiden nicht miteinander kommunizieren.
PieroSolo
@Piero Solo:
Der Gegenbeweis ist, dass R2 über die OT und PT von 3-PO oder dem X-Wing Computer übersetzt wird.
Dieses "Reden" von R2 mit Luke auf Dagobah ist keine Unterhaltung, das geht aus der Interaktion hervor. Es ist eher ein Selbstgespräch und zusätzlich eine Möglichkeit, dem Zuschauern Lukes Gedanken zu erzählen.
Ich hatte das hier schon mal ausgeführt, wenn du mit einem Hund Gassi gehst und er gibt einen Winseln von sich, dann sagt man ja soetwas wie:" Ja, ich wäre auch lieber zuhause geblieben", etc.
Dieser fahrlässige Umgang, mit den in-universe Gesetzten, bei den neuen SW Filmen, ist mir, unter anderem, auch ein Dorn im Auge.
Zumal man mit kurzen Szenen derartige Änderungen hätte begründen können, z.B. sagt 3-PO: "Seit es diese neuen BB-Droiden gibt, deren Sprache auch von Menschen verstanden werden kann, rutsche ich langsam in die Arbeitslosigkeit...." Exposition und typischer SW-Humor.
Rieekan78
@ Cormoran01
Also eine Schlachtszene stell ich mir anders vor. Crait war völlig überflüssig, Walker laufen auf einen Stützpunkt zu, Speeder kommen diesen entgegen und das war's. Ich würde das als äußerst unoriginell benennen, Spannung kam überhaupt nicht auf. Soviel Tam-Tam im Vorfeld drum gemacht und dann kommt eine langweilige " Walker laufen auf einen Stützpunkt " Szene bei raus. Ob das anders und frisch ist vage ich zu bezweifeln.
Luke gegen Kylo hatte schon etwas, nützt trotzdem nicht wirklich viel wenn der Rest davor einfach nur langweilig war und wirkte, daß RJ eine unsinnige Walkerszene im fertigen Film haben wollte.
Generell stellt sich für mich die Frage ob die ST kein Schnellschuss wird, unter anders und frisch verstehe ich was anderes.
Einfach Mal mit Hoth vergleichen, fast vierzig Jahre alt und viel dynamischer als Crait.
(zuletzt geändert am 27.12.2017 um 16:43 Uhr)
TFK
Und wir drehen uns wieder im Kreis.
R2 wird nicht seit den neuen Filmen sondern seit TCW von allen verstanden, wenn es die Handlung will. Genau wie auch bei Aliens. Chopper versteht im Rebels jeder.
Und wenn man es alles höchst korrekt und realistisch will, dann würde einfach jeder Charakter seinen Handcomputer rausholen und darauf schauen und dann antworten.
Dann haben wir in der Geschichte das gleiche erreicht l aber 5-12 Sekunden länger dafür gebraucht.
@Rieekan78
"kurzen Szenen derartige Änderungen hätte begründen können, z.B. sagt 3-PO: "Seit es diese neuen BB-Droiden gibt, deren Sprache auch von Menschen verstanden werden kann, rutsche ich langsam in die Arbeitslosigkeit...." Exposition und typischer SW-Humor."
Weiß ja nicht ob das typischer SW Humor ist den du gut finden würdest. Für mich wäre das ein typischer PT Dialog der ein völlig belangloses Element das ich einfach auch so in Aktion sehen könnte recht plump dem Zuschauer aufdröselt. Und warum sollte er das jemandem sagen. Wenn jeder BB-8 versteht, dann weiß es halt auch jeder und der Satz wäre überflüssig.
Zudem versteht auch in der ST nicht jeder BB-8. Rey und Poe ja. Finn Nein. Bei TLJ bin ich nicht sicher. Rose ja. Finn evtl. Und DJ könnte ähnlich wie Luke in TESB nur interpretieren was er vermutet.
@TFK
Die Szene/Schlacht will doch gar kein Actionfeuerwerk sein. Es ist ein Durchhaltekampf wie Helms Klamm mit einem Bruchteil der Verteidiger im Vergleich zu Hoth. Das ganze bereitet den Aufbau einzig und allein für die Luke-Sequenze und als Ende des Poe und Rose Arcs.
(zuletzt geändert am 27.12.2017 um 16:53 Uhr)
McSpain
Wahnsinn, 74 Seiten! Und ich habe bis hierher jeden einzelnen Kommentar gelesen.
Das ist auch der Grund, warum ich mich noch mal kurz einklinke: Ich möchte allen für die teilweise fantastische Diskussion danken, die mir viele neue Erkenntnisse gebracht hat (vor allem bezüglich der Metaebene des Films) und mich den Film noch einmal mehr hat schätzen lassen, als dies die Kinosichtung allein schon tat.
Kurz meine neuere SW-Geschichte:
Schon kurz nach dem Disney Deal habe ich hier Bedenken geäußert, dass es meiner Meinung nach bei dem Ende der bisherigen Saga keiner weiteren Trilogie bedürfe und meine größte Befürchtung war, dass irgendeine Story hingezimmert wird, weil man unbedingt einen Film haben will und nicht eine Geschichte, die man auf die Leinwand bringen möchte.
Daher habe ich schon vor TFA versucht, die ST geistig von der OT losgelöst zu betrachten, was bei der riesigen Enttäuschung TFA leider nichts gebracht hat (ich finde ihn einfach grottig schlecht), mich nun aber einen grandiosen TLJ hat genießen lassen, den ich als das gelungenste betrachte, was das Blockbusterkino seit langer Zeit raus gebracht hat.
Cormoran01
TFK
Anakin 68
TFK
@Anakin68
"Was waren es doch noch für seelige Zeiten, als die Fans 1983 ernsthaft über Lukes grünes Lichtschwert gestritten haben, denn schließlich mußten Lichtschwerter zwingend blau oder rot sein.
Uns so absurd dieser Streitpunkt aus heutiger Sicht auch sein mag, irgendwie vermisse ich diese Zeit. *lächelt* "
Wieso?
Hat sich doch nichts geändert. Heute wird darüber gestritten, warum Lukes Projektion ein blaues Lichtschwert zündet anstatt des grünen.
Deerool
Anakin 68
Noch zum Thema Erwartungshaltung:
Mir ging es vor TFA so, dass ich etwas erwartete, dass ROTJ oder gar die OT toppt. Ich wurde relativ herb enttäuscht, gleichwohl war TFA ein guter Film. Ich denke, dass die Filme der ST Filme unserer Zeit sind. Leicht zu konsumieren, bei vielen mit grummelndem Bauch im Nachgang.Das Kino selbst hat sich in den letzten dreißig, vierzig Jahren geändert. Heute werden Filme sehr standardisiert produziert für ein Publikum, von dem man annimmt, man würde es mit zu viel Tiefgang und zu viel Drama überfordern. TLJ hat Mut gezeigt: Mut zu mehr Drama, Mut zu mehr Tiefgang. Mut zu mehr Eigenständigkeit. Natürlich gab es auch wieder viele OT Anleihen, vor allem an TESB. Die Canto Bight Sequenz wiederum war praktisch eine verschobene ROTJ Eröffnungssequenz. Die anderen Parallelen sind zu offensichtlich, als sie hier noch einmal extra erwähnen zu müssen. Filmsprachlich hatte TLJ deutlich mehr als TFA zu bieten. Ich war rundum zufrieden. Auch sehe ich das Kritikpotential.
(zuletzt geändert am 27.12.2017 um 19:25 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan
Das Kritikpotential liegt mMn darin, dass er mMn zuviel Ressourcen in Elemente steckt, die ich persönlich als unnötig erachte und diesen, von dir angesprochenen Tiefgang zum Teil unterminieren. Ich find immer noch, dass das Einbinden von Luke sehr gut gelöst wurde. Aber diesen ganzen Verfolgungspart, der weder Hand noch Fuss hat, funktioniert für mich leider so gar nicht.
Canto Bight hatte das Potential, einen schönen Nebenstrang anzureissen. Vielleicht hätte man Finn und Rose gar nicht von dort wieder weglassen sollen und sie bis Teil 9 dort behalten. Letztlich sind die beiden auch nicht das fehlende Puzzleteil zu einem Plan, der für sich genommen wenig Sinn ergibt. (In eine Sackgasse zu flüchten und auf Hilfe zu hoffen, war in etwa so schlau, wie in Fury Road zweimal den gleichen Durchgang zu sprengen.
Der Film ist dann am stärksten, wenn die Charaktere im Vordergrund sind, treten sie zu Gunsten der Handlung zurück, offenbart er zahlreiche Schwächen, die sich kaum wegdiskutieren lassen.
Hier fehlt es mir generell an gutem Writing in der Branche.
Man kann ganze Abhandlungen darüber schreiben, warum das so ist, tut aber nichts zur Sache, weil es ja auch immer wieder positive Beispiele gibt. Für mich war TLJ nicht der beste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Aber ich würde ihn trotzdem im oberen Mittelfeld einstufen.
Ich finde nicht mal, dass er so stark polarisiert, wie hier manchmal der Eindruck entsteht. Denn auf beiden Seiten werden auch Stärken und Schwächen betont.
Wookiehunter
franz wars
@Wookiehunter
"[...]zuviel Ressourcen in Elemente steckt, die ich persönlich als unnötig erachte und diesen, von dir angesprochenen Tiefgang zum Teil unterminieren."
immens wichtiger Punkt.
Gravierende Schwächen in der Story Sinn, Glaubwürdigkeit und in der Geschichte im Allgemeinen können kein gutes Gesamtbild abgeben.
Zudem wirft das auch auf die Personen/Charaktere zurück.
2 neue Filme bisher wo die Hauptstory bisher von Liebhabener als "hintergründig" bezeichnet wird.
absolute Schwächen in der Hauptstory können kein gutes Gesamtwerk machen.
Wenn die Nebenschauplätze interessant sind/gut sind hätten wir wie in ROTJ eine gelungene Opernszene.
Wenn vieles nur Stückwerk ist/bleibt und nicht zusammenpasst, einige Dinge zudem aus dem Kontext gerissen sind (der sowieso nur oberflächlich vorhanden ist) bleibt ein durchwachsenes
Filmwerk zurück.
Zudem weiß ich auch gar nicht wieso TPM übergreifend so schlecht weg kommt.
Die Blockade von Naboo, weil der Schachzug das Manöver nicht verstanden wird?
Damit wird doch ein politscher Grundstein gelegt, als auch der Grundstein die Jedi permanent in die Politik zu verwickeln.
Zudem stellte der Pakt doch ein Angriff/Eingriff in das Hoheitsgebiet der Republick da, um jene zu unterwandern. Damit wurden doch die Grundfeste angegriffen.
Ebenso war E1 doch ein absolut lebendiger Film.
Der zudem mehr vom freien Weltraum weg, das die Geschehnisse auf die Planentenoberfläche verlagert hat. Zudem ein Geschehen an mehreren Orten eingeführt hat.
Das kann sowohl als Kritikpunkt als auch als Pluspunkt gesehen werden.
Natürlich die Überzeichnung der Komik bietet genügend Anlass und Gestaltungsfläche für Kritik.
Ebenso das ganze CGI.
Doch hat die Story kaum Schwächen.
(zuletzt geändert am 27.12.2017 um 21:43 Uhr)
AlterJediOrden
Wenn man sich die ST und die alten Filme im Vergleich ansieht, dann merkt man schon, dass George Lukas da anders herangegangen ist. Ich will nicht sagen besser. Aber ich bilde mir ein, dass, nach allem was ich so gehört habe, Lukas halt neben alten Filmen viele Ansätze für die Geschcihte aus Mythologien und Geschichtenmustern, wie der Heldenreise und ähnlichem gezogen hat, wobei Leute wie JJ Abrams oder Rian Johnson sich nicht viel um Mythologie scheren. Die gehen halt rein erzählmethodisch an den Film heran. Welche Entwicklung muss eine Figur nehmen, was wäre ein starker Wendepunkt, wo soll die Figur hin. Die machen da so eine Art Familienaufstellung. Alles mehr psychologisch und reine Erzählethodik. So kommt es mir zumindest vor.
Ich will gar nciht mehr über TLJ meckern. Ist halt ein Film. Nur ein Eindruck noch, und da würde mich interessieren, ob es vielen anderen auch so geht: Seit TFA fieberte ich 2 Jahre der Fortsetzung entgegen. Ich brannte echt für die Fortsetzung. Das ging mir noch nie so bei einem Star Wars Film. Ich freute mich über jeden und sah dem nächsten relativ gelassen entgegen. Aber nach TFA war ich echt hibbellig. Jetzt nach TLJ bin ich wieder tiefenentspannt. 2 Jahre Wartezeit wird mir nciht viel ausmachen. Hibelligkeit ist weg.
Snaggletooth
@Anakin 68
Ich hab 1983 leider knapp verpasst. Aber gab es damals nicht noch Schnee zu Weihnachten?
Ich liebe dieses grüne Lichtschwert von Luke und ich finde es echt schade, dass man es für die ST kaum präsentiert hat. Nur in den Rückblenden ... für seine Machtprojektion hätte ich mir das prima vorstellen können. Wieso es das nun von Anakin sein muss... (leider doch nicht von Ben, wie ich in der zweiten Sichtung erkennen konnte)
TiiN
@Wookiehunter
Die Idee einer Dauerverfolgung in der Tradition der Piratenfilme war sehr gut. Bloß an der Umsetzung haperte es. Man merkte regelrecht, wie RJ diese Idee mit allerlei Konstruktionen Plausibilität einzuhauchen versuchte. Leider vergebens. Es ging gerade noch so bei mir durch, aber auch ich fand das nicht schlüssig genug. Als politisches Gemälde der Galaxis jedoch war das passend und reizvoll. Wenn nur diese Logiklöcher nicht gewesen wären. Die Dramatik der Situation hätte sich für den Zuschauer sofort von selbst erklären müssen, ohne diese ständig an ihn gerichteten Erklärungsorgien aus dem Film heraus. Also, die Basis des Films, sein Rückgrat, war am schwächsten.
" Vielleicht hätte man Finn und Rose gar nicht von dort wieder weglassen sollen und sie bis Teil 9 dort behalten."
Oder bis nach Teil 9? Rose und auch Finn sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Finns Arc konnte man in VIII noch nicht beenden, wobei seine Aufopferung, und zwar die vollendete, ihren Reiz gehabt hätte. So aber konnte er lernen, dass es sich lohnt, für andere einzustehen - wobei, wusste er das nicht schon aus VII? Aber offenbar brauchte der hyperaktive Typ noch eine zweite Runde.
Für mich war der Höhepunkt des Kinojahres "Blade-Runner 2049". Dicht gefolgt von TLJ, Valerian und GotG 2.
(zuletzt geändert am 27.12.2017 um 22:27 Uhr)
StarWarsMan
@ TiiN
Schnee gab's schon, aber nicht hier am Niederrhein, ist ne alte Tradition bei uns.
Ansonsten hätte ich in TLJ auch sehr gerne Luke mit seinem grünen Schwert gesehen, daß er aber gegen Kylo mit seinem alten blauen Schwert antritt, kann mir meinen durchweg positiven Gesamteindruck des Films nicht verhageln.
Anakin 68
TiiN
StarWarsMan
@Star Wars Man
Finn wird mit DJ noch ne Rechnung begleichen.
@TiiN
Geh halt kaum ins Kino, darum für mich halt nur relevant, was ich dieses Jahr erstmalig gesichtet habe was demnach auf Disc erfolgt ist. Dunkirk und Atomic Blonde stehen noch aus. Aber mein Favorit an erster Stelle ist eindeutig Logan. Hätte auch nicht erwartet, dass der nochmals getoppt wird.
Wookiehunter
StarWarsMan
Binary Sunset
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