Update!
Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese News hier gerne dafür genutzt werden kann, um über den Film zu diskutieren und eure eigene Beurteilung kundzutun. Wir sind gespannt!
Jeder, der den Film noch nicht gesehen hat und trotzdem die Kommentare liest, tut dies auf eigene Gefahr.
Originalmeldung vom 12.12., 18:00 Uhr
Zwei Jahre haben wir mit großer Spannung auf Star Wars: Die letzten Jedi gewartet, hier nun unsere Sicht auf den Mittelteil der Sequel-Trilogie:
Mut im Möglichen
von Aaron
Wer die Marketingkampagne um Star Wars: Die letzten Jedi verfolgt hat, konnte ein Element des Films nicht übersehen: Die Porgs. Klein, putzig und mit süßen Quäk-Lauten ausgestattet wirkten sie wie ein klassisches Merchandiseprodukt, nur dafür geschaffen, in möglichst hohen Stückzahlen an kleine und große Kinder verteilt zu werden. Im Film hingegen, und das sagt eine Menge über ihn aus, sind sie nicht bloß niedliche Schaufensterdekoration, sondern eines der Elemente, die Regisseur Rian Johnson nicht nur auf Lukes Insel geschickt einsetzt, um die an ihn von seinem phantasielosen Vorgänger übergebenen, leblosen Felsbrocken zu glaubhaften, plastisch ausgearbeiteten Star-Wars-Welten weiterzuentwickeln.
Diese Gabe, die jener Vorgänger schmerzlich vermissen ließ, dem zu den endlosen Spielarten von Star Wars außer Wüste und Irland gar nichts einfiel, erfüllt Johnsons Film in allen Facetten mit Leben und Menschlichkeit, und nirgends ist das bemerkenswerter als bei jenen als uninteressante Schaufensterpuppen mit Superfähigkeiten eingeführten Figuren, die unter Johnsons Händen zu auf Normalmaß zurechtgestutzten Persönlichkeiten werden dürfen, deren Entwicklung tatsächliche Spannungselemente mit sich bringt. So bekommt die als waschechte Mary Sue gestartete Rey endlich einmal auf die Finger, während Fliegermegaass Poe Dameron die Grenzen seiner Actionman-Attitüde schmerzhaft vor Augen geführt werden. Beiden Figuren tut das richtig, richtig gut, dürfen sie sich doch endlich, endlich als fehlbare Nicht-Superhelden beweisen, anstatt als bloßes Klischee zu verenden.
Zauberei kann man allerdings auch von Johnson nicht erwarten: Nachdem ihm ein Trümmerhaufen übergeben wurde, war es ihm verständlicherweise nicht möglich, daraus Paläste zu errichten, was insbesondere in der Finn-Rose-Geschichte unübersehbar ist: Dort, wie auch beispielhaft am Kurzauftritt von Maz Kanata, merkt man ganz besonders deutlich, dass Johnson im Grunde nicht wusste, was er mit diesen an sich überflüssigen Figuren anfangen sollte, sodass er sie entweder nur als Gimmick einsetzt oder sie einmal quer durch die Galaxis jagt, um ihnen nur irgendetwas zu tun zu geben. Etliche seiner 150 Minuten Laufzeit verschwendet der Film damit in einem effektreichen, aber ergebnisarmen Katz-und-Maus-Spiel, das neben einigen interessanten Schauwerten vor allem überflüssige Längen mit sich bringt.
Ebenfalls keine Wundertaten kann Johnson auf einem Feld leisten, bei dem der Sequelauftakt gelinde gesagt vage, um nicht zu sagen: komplett unverständlich blieb. Zwar liefert Johnson bereits in seinem Lauftext mehr Informationen zum Stand der Galaxis als sein Vorgänger in dessen gesamten Film, doch wirklich weit kommt auch Johnson damit nie. Was nun wirklich Sache ist, wie die Gesamtlage entstanden ist oder welches politische, militärische oder gar gesellschaftliche Potential in den verschiedenen Gruppierungen steckt, bleibt insbesondere auf der Seite der Bösen komplett offen. Umso klarer sind dafür, und das ist eine der vielen Stärken von Johnsons Werk, die Probleme der Guten, die nach dem erfolgreichen Einsatz des Starkillers weitestgehend mit leeren Händen dastehen. Und nun verzweifelt nach dem suchen, von dem schon Cassian Andor und Jyn Erso wussten, dass es entscheidend ist im Krieg der Sterne: Hoffnung. Denn Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Und wie in Rogue One auf Scarif um eine unmögliche Hoffnung gekämpft wurde, werden auch in Die letzten Jedi verzweifelte Kämpfe geführt, um jenen Funken zu bewahren und zu neuem Strahlen zu führen, der die Galaxis gegen die Erste Ordnung erhellen soll. Der Hoffnungsträger des Vorgängerfilms erweist sich dabei, wie in den Trailern bereits angedeutet, als äußerst unwillig, seine Legende in den Dienst der guten Sache zu stellen, sodass es – wie schon beim Wechsel von Yoda und Obi-Wan zu ihrem in diesem Punkt allzu ähnlichen Schüler – abermals einer neuen Generation überlassen ist, die nötigen Kämpfe zu führen und das Gute im Bösen zu sehen.
Genau hier kann der Film seine Stärken ausspielen, genau hier überzeugt er durch seine sich selbst ernstnehmende Sicht auf die Hybris der Macht, die Anziehungskraft der dunklen Seite, die Dynamik zwischen Meistern und Schülern und der Faszination eines Abkömmlings der Skywalkers für ein Mädchen aus der Wüste. Wie gut dieser Film und diese Trilogie hätten werden können, wären sie mit mehr Verstand und Verständnis für den Krieg der Sterne begonnen worden, lässt sich am Spiel von Mark Hamill, Carrie Fisher, Adam Driver und Daisy Ridley zumindest erahnen.
Und unterm Strich? Leistet Johnson angesichts seiner miserablen Ausgangssituation fast schon Übermenschliches: Wo vorher banale Abkupferei war, ist nun klug variiertes Reimen, wo lieblose Abziehbilder waren, sind dreidimensionale Figuren, wo irländische Leblosigkeit war, sind Porgs, Kristallfüchse und Weltraumpferde und wo die Feigheit war, den Krieg der Sterne zu erweitern und in neue Dimensionen vorzutreiben, ist nun Mut. Sehr, sehr viel Mut, der in Fragen der Macht und ihrer Möglichkeiten fast schon tollkühne Ausmaße annimmt und die Saga dauerhaft vor große Herausforderungen stellen wird. Dass Johnsons Vorgänger und Nachfolger mit diesem Material auch nur ansatzweise klarkommen wird, ist in meinen Augen so gut wie ausgeschlossen, sodass diese Trilogie so erbärmlich enden dürfte, wie sie begonnen hat. Zumindest dieser Mittelteil aber ist ein bemerkenswertes, diskussionswürdiges, absonderliches und einzigartiges Stück Krieg der Sterne. Genau wie seine Porgs.
Neue Wege der Macht
Zur Einleitung in diese Filmbesprechung von Star Wars: Die letzten Jedi möchte ich ein paar Worte vorwegschicken.
von Darth Duster
Zunächst – ganz wichtig – diese Besprechung ist zu 99% spoilerfrei. Das 1% lasse ich mir offen, da jemand vielleicht auch nur Ansätze von Hinweisen als Spoiler verstehen könnten – ohne die dürfte eine angemessene Besprechung nicht möglich sein.
Außerdem würde mich als Leser dieser Filmbesprechung interessieren, wie der Autor denn zu Das Erwachen der Macht steht, um die Meinung hier besser einordnen zu können. Da möchte ich mich aber kurz fassen. Das Erwachen der Macht hat neue Figuren eingeführt, meiner Meinung nach tlw. ziemlich interessant und gelungen, tlw. blieben neue Figuren blass. Inhaltlich war mir der Film zu wenig durchdacht – ich würde sogar so weit gehen, dass sich die Autoren des Drehbuchs, J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, wenige bis gar keine Gedanken über die Zeit zwischen den Trilogien gemacht haben. Herausgekommen ist in vielerlei Hinsicht ein Aufguss bekannter Themen und ein Setting ohne Hintergründe oder Erklärungen. Feige und uninspiriert könnte man das nennen.
Nun zu Die letzten Jedi: Der Film mag vieles sein, feige ist aber nicht. Ganz und gar nicht. Rian Johnson beschreitet hier mutig neue Pfade und entwickelt die Saga damit weiter, wie ich es nicht mehr erwartet hätte. Und egal, wie man zu diesen Entwicklungen steht, ob man sie gut findet oder nicht, man muss ihm einfach zu Gute halten, dass er mehr will als einen weiteren Aufguss von Altbekanntem.
Gleichzeitig darf man Johnson attestieren, dass er Star Wars verstanden hat und sich daher das Meiste, wenn auch nicht 100% alles tatsächlich nach Star Wars anfühlt und sich gut in diese Galaxis einbettet.
Ebenfalls sollte positiv herausgestellt werden, dass Die letzten Jedi es schafft, gegebene Elemente – seien es Figuren oder Schauplätze – zu nehmen und besser zu machen. Ahch-To ist nicht mehr nur diese irische Insel, Poe Dameron wird zu mehr als einem Fliegerass und auch Rey oder Kylo gewinnen an Tiefe. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass man stellenweise merkt, dass Johnson mit einigen ihm vorgegebenen Elementen nicht allzu viel anzufangen wusste und diese dann auch ziemlich schnell abhakt. Das ist nicht unbedingt schlimm, zeigt aber Schwächen auf, mit der die Sequel-Trilogie zu kämpfen hat.
Selbstverständlich hat Die letzten Jedi nicht nur bereits bekannte Figuren oder Planeten zu bieten. Mit Crait gibt es einen neuen Planeten, der eben nicht wie Hoth wirkt, sondern tatsächlich frisch, exotisch und aufregend. Canto Bight hat tatsächlich sowas wie Prequel-Flair, was mich besonders gefreut hat. Die neuen Figuren sind größtenteils interessant geraten, können ihr Potential im Film allerdings nur begrenzt ausspielen. Hier ist vor allem Benicio del Toros DJ zu nennen, der vielleicht auch das „Pech“ hat, im aus meiner Sicht uninteressantesten Handlungsbogen mitzuwirken.
Während also der Handlungsbogen mit Finn und Rose eher nebensächlich wirkt und schließlich sogar in einem ziemlich konstruierten Finale mündet, sind es so ziemlich alle Momente mit Rey, Luke oder Kylo in denen der Film so richtig überzeugen kann. Lukes Reaktion auf Rey dürfte so niemand vorhergesehen haben, und so bieten die Ahch-To-Szenen nicht nur einige Überraschungen, sondern auch genug Material, das die Saga im Normalfall für die nächsten Jahre stark beeinflussen sollte.
Mit einer Laufzeit von über 150 Minuten hat der Film mit ein, zwei Längen zu kämpfen, die glücklicherweise aber nicht so lang werden, dass sie wirklich stören. 150 Minuten – genug Zeit, um Antworten auf all die Fragen zu liefern, mit denen uns Das Erwachen der Macht zurückgelassen hat? Ja und nein. Es gibt Antworten, aber sowohl auf Figurenebene als auch bezogen auf die politische oder gesellschaftliche Lage der Galaxis bleiben viele Fragen unbeantwortet – und die Hoffnung, darauf in Episode IX noch Antworten zu erhalten, ist mehr als gering. Das ist in einigen Fällen zu verschmerzen, in anderen Fällen ist es eher schmerzhaft.
Dass Rian Johnson, wie eingangs erwähnt, Star Wars verstanden hat, zeigt sich auch visuell. Hier gibt es an Die letzten Jedi überhaupt nichts auszusetzen. Es gibt eine Vielzahl an Einstellungen, die sich uns Fans fest in die Köpfe einbrennen werden. Und auch musikalisch schafft es der Film, dass Star-Wars-Gefühl aufleben zu lassen. Es gibt genügend stellen, in denen John Williams glänzen und deutlich vordergründiger agieren kann, als es im ersten Teil der Sequels noch der Fall war. Williams spielt hier sowohl mit Themen aus der Klassischen Trilogie, hier sei vor allem das Princess Leia Theme genannt, aber auch in Das Erwachen der Macht neu eingeführte Themen werden aufgegriffen und prominent eingesetzt. Neue, zumindest nach dem ersten Schauen eingängige Themen waren jedoch nicht auszumachen.
Mein Fazit: Unterm Strich bleibt ein emotional bewegender und fesselnder Star-Wars-Film, der nicht davor zurückscheut, ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Dinge zu probieren. Im Fandom wird der Film für reichlich Diskussionen und sicherlich viele unterschiedliche Meinungen sorgen. Mit Blick in die Zukunft betrachtet hat Lucasfilm mit Rian Johnson einen Mann an der Angel, der mit seiner neuen Trilogie für eine frische und sichere Zukunft des Franchises sorgen wird. Schade, dass er vorher nicht noch die Sequel-Trilogie beendet.
Danke Rian Johnson für einen denkwürdigen Film.
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@jmk & Lucas:
"ich glaube immer noch an den unwahrscheinlichen fall, dass auch "dort oben" tatsächlich manch einer sitzt, der genauso auf das star wars universum abfährt wie ein x-beliebiger fan. und ebenso glaub ich daran, dass rj tatsächlich einfach eine etwas mutigere strategie fahren wollte und das von kk & co. einfach abgesegnet wurde."
Das tue ich auch absolut. Wenn es Absicht ist, dann sicherlich nicht, weil dort oben Sadisten sitzen die uns quälen wollen. Ich denke eher, dass sie erkannt haben, dass es in Zeiten des Internets unmöglich ist, ein Geheimnis für sich zu bewahren. Wenn sie schweigen, dann zieht es die Leaker wie Mücken an. Also gibt man den Leuten was, womit sie sich beschäftigen können und stiftet ein wenig Verwirrung um am Ende etwas präsentieren zu können, was auch wirklich noch überraschen kann. Ich habe auch den Eindruck, dass dies seit TFA immer extremer wurde. Und das zahlt sich doppelt aus, denn dadurch ist es kontrovers und dadurch gehen mehr Leute ins Kino. Man wird dadurch sicherlich auch mehr enttäuschte Stimmen hören. Aber auf einem Ex-Fan kommen immer mindestens zwei Neue, weil Star Wars ja auch nicht nur aus Filmen besteht. Mit ihren Kinderserien können sie sich immer neue Generationen heranzüchten. Da brauchen sie sich keine Sorgen zu machen.
(zuletzt geändert am 16.12.2017 um 22:51 Uhr)
OvO
Pepe Nietnagel
@OvO
" Und das zahlt sich doppelt aus, denn dadurch ist es kontrovers und dadurch gehen mehr Leute ins Kino. Man wird dadurch sicherlich auch mehr enttäuschte Stimmen hören. Aber auf einem Ex-Fan kommen immer mindestens zwei Neue."
Nana, das hört sich ja so an, als ob man bewusst die alten Fans los werden möchte um Platz für eine neue Generation zu schaffen, die mit der ST aufwächst wie wir mit der OT und die im Endeffekt der ST positiver gegenübersteht als die alten Fans. Das man ganz bewusst die alten Helden dezimiert und bekannte Star Wars Pfade verlässt, um die OT und deren Fans langsam in den Hintergrund zu drängen. Denn die alten Fans scheinen auch die heftigsten Kritiker zu sein, oder täusche ich mich da?
Ich bin mir sicher, dass du es nicht so gemeint hast, aber von der Formulierung her könnte man meinen, das du hinter Disneys / LF vorgehen genau so etwas vermutest.
Deerool
Ergänzung:
Ich sehe bei jeder Star Wars Episode Schwächen. Ich kann zu 100% verstehen, wenn jemand Ep2 und 3 zu digital, steril, leblos finden. Die Kritik sehe ich absolut, nur trotzdem gefallen sie mir. Ich kann im Gegensatz zu Anderen hier kritisch diskutieren und Missstände bestätigen und mir den Spaß am Film nicht verderben lassen. Zu behaupten ich will jemand den Film schlecht reden ist total quatsch. Wer das denkt, scheint wohl an der Qualität der Ep8 zu zweifeln. Alles was am Film kritisiert wird, kann doch zugestimmt werden und dennoch gefällt einem der Film. Sagt mal an alle die, die sich angesprochen fühlen, wie beschränkt seit ihr? Im Vergleich zu RJ hat JJ wenigstens den nötigen Respekt und Anstand bewiesen! Macht euch mal darüber Gedanken!
Darth Traitor
Ich muss mal eins meiner Argumente revidieren:
Ich hatte mich an der Yoda-Szene gestört weil ich der Meinung war, dass Luke am Ende von Ep6 mehr wusste als seine Lehrer. Für Yoda stimmt das aber nicht, der sagte nur "You must confront Vader" ohne das Ergebnis vorwegzunehmen. Obi-Wan hatte sich geirrt, nicht Yoda.
(zuletzt geändert am 16.12.2017 um 23:02 Uhr)
TauntaunRider
@Darth Traitor
"Übrigens, wenn ich Slapstick mit albernen Gelabere und peinlichen Figuren haben möchte, dann wähle ich sicher nicht Star Wars!"
deine meinung in allen ehren, aber meinst du das wirklich im ernst? es gibt doch kaum eine populäre filmreihe die in so massivem umfang mit diskutablen szenen gespickt ist wie star wars, insbesondere die pt, was die geläufige definition von "peinlichkeit" betrifft.
und warum musst du mit begriffen wie heuchelei usw um dich werfen, um deine subjektive meinung zu untermauern? ist doch nicht notwendig. auch e8 ist in vielen stellen diskutabel und man kann entscheidungen so und so sehen. aber da gibt es nichts was in stein gemeißelt ist. die aussage, dass der film großartig ist, ist genauso wahr oder falsch wie die, dass er absoluter bockmist ist.
edit: und ganz objektiv war slapstick schon immer ein kernelement des humors in star wars.
(zuletzt geändert am 16.12.2017 um 23:05 Uhr)
jmk
@Deerool:
LF würde es mit Sicherheit das Liebste sein, wenn die ganze Welt ihre Filme feiern würde.
Was ich damit ausdrücken wollte war nur, dass so eine Verwirrungsstrategie bei den Kinofilmen kaum ein nennenswertes ökonomisches Risiko darstellt. Und wenn es denn tatsächlich so ist halte ich es für lobenswert, weil sie sich dadurch eben den Raum schaffen noch Kunst zu machen und Erlebnisse zu bieten.
OvO
George W Lucas
Ardus Kaine
@ George W Lucas
Nope, das ist nach wie vor dieser hier:
https://www.starwars-union.de/nachrichten/16464/Endlich-Das-Erwachen-der-Macht-laeuft-im-Kino/
Anakin 68
@Lucas:
Welche Szene hat dich beim ersten Mal eigentlich am Stärksten mitgerissen? Hast du da was in Erinnerung?
Ich fordere zwar immer neue Wege zu gehen, muss aber gestehen, dass es bei mir die Falken/Tie Fighter Verfolgungsjagd war. Das war zwar total kopiert aber einfach SO geil mit der neu aufgenommenen Mukke,
OvO
@George
Ich denke eigentlich, dass Jedi gar keine Bäume in Brand stecken sollten. Oder war der schon tot? War mir nicht so klar.
Übrigens habe ich gerade gelesen, dass Hamill gar nicht damit einverstanden war, dass Luke dem Wampa den Arm abhaut und er dachte, er würde ihn nur verscheuchen. Sehr sympathisch Von den Womp-Ratten redet irgendwie keiner, aber der Beginn als kleiner Soziopath ist auch nicht untypisch für ne Heldenreise (soweit wird Lucas in den 70ern noch nicht gedacht haben, aber im Nachhinein kann man's damit entschuldigen)
TauntaunRider
Der Film gefiel mir in der ersten Hälfte überhaupt nicht, da sah es eher nach Spaceballs als nach einem SW - Film aus. Die zweite Hälfte entschädigte teilweise, aber das Drehbuch ist hanebüchen.
Ich weiß noch, wie einige in anderen Threads überzeugt waren, dass gerade die geheimnisvolle Figur des Snoke der Saga erhebliches Potenzial verleihen könnte. Snoke gehörte zu den Charakteren, die am meisten hinterfragt und die am meisten analysiert wurden. Machtvampir, Ursprung der Macht, etc., das war das, was die Spannung und die Fantasie beflügelte.
Im Film wird er geopfert. Ohne Background. Mit einem albernen Trick, schon fast tragikkomisch. Dabei machte er im Film genau den Eindruck, den ich erhofft hatte, mystisch, bedrohlich, böse, aber: Sollte er wirklich komplett aus der Trilogie raus sein, dann war dies das lächerliche Ende eines mit Potenzial ausgestatteten Bösewichts...
Die heiß diskutierte Frage nach Reys Eltern...erfährt eine schlimme (vielleicht vorläufige Lösung) Da hätte man sich doch Del Meeko und Iden Versio gewünscht...
Weiterhin viel Schatten:
- die lächerliche Verfolgungsjagd im All mit der Hoffnung darauf, dass der Gegner trocken fliegt...
- Leia als Superman - Kopie - eine unglaublich dümmliche Szene...
- Holdo verschweigt unnötigerweise Poe ihren Plan. Folge dieser unsinnigen Entscheidung: Geheimmission mit Finn und Rose und letzten Endes viele unnötige Opfer.
- Warum sah der Plan nicht so aus: Leute in Transporter, Holdo wendet das Schiff und rammt wie im Film Snokes Schiff? Warum wartet sie, bis zahlreiche Schiffe abgeschossen wurden?
- Warum nutzt die FO bei der Verfolgungsjagd nicht ihre Möglichkeiten, sich mit Lichtgeschwindigkeit in Reichweite zu fliegen?
- Ende von Luke Skywalker. Als Projektion Leia die Hand drücken, küssen, dann als unberührbare Projektion Kylo verarschen... Alles klar, Leute!
etc.
Positiv:
Mark Hamill spielt sich den Arsch ab - und das war auch verdammt nötig.
Zwischen Luke und Rey wurde es episch - das war großes Kino, wenn nicht immer durch Umschnitte die Spaceballs - Fraktion dazwischengefunkt hätte.
Abschließend: Für heute eine der großen Enttäuschungen des Filmjahres.
(zuletzt geändert am 16.12.2017 um 23:35 Uhr)
Sam the Learner
@jmk
Liest du nicht was ich vorher geschrieben habe? Ich bezweifel es!
In den PTs gibt es vieles peinliches zum Fremdschämen. Auch in der OT.
Ich habe auch Bespiele genannt. Nochmal für dich zusammengefasst:
Gungans, Pottrennen(langweilig), die Schnulze in Ep2.
In den OT auf jedenfall Yoda beim ersten Treffen mit Luke. Die digitalen Änderungen haben auch einiges unnötige fabriziert. Ich denke da bei der Einfahrt von Luke und Obi Wan in Mos Eisley in Episode 4. So und nun kommt Episode 7 daher und macht das Femdschämen noch schlimmer und der Höhepunkt der Unverschämtheit ist dann Ep8. Um es klar zu sagen, ein Film ist Summe aller seiner Teile. Der Soundtrack, die Story, unpassende Szenen, alles dass macht ein Film aus. Und unter diesen Aspekten, fällt Ep8 klar durch und ich kann die Wut und die herbe Kritik absolut nachvollziehen.
Verstehst du was Heuchelei bedeutet? Ich habe da so meine Zweifel! Falls Du eine Definition mit Beispielen benötigst, helfe ich dir sehr gerne. Jedenfalls hat Disney ein Versprechen abgegeben. Das Versprechen war Back to the Roots, also zu OT. Außer den damaligen Schauspielern, den Puppen, Kostümen und 2 sehr Schwachen Soundtracks von JW himself, sehe ich nichts von der OT. Und das was vorher aufgezählt wurde, war auch alles andere als super. Hinzu kommt eine richtig neue Geschichte und nichts Altes was einfach kopiert wird. Ich sehe da nicht wirklich neue Wege, die die ST hier beschritten hat. Snoke den Oberschuft jetzt sterben zu lassen, finde ich nun wirklich nicht innovativ und klar kann ich mit sowas leben. Aber wenn du ein aufmerksamer Leser bist, dann wirst du sehen, dass es mir darum auch nicht geht.
So nun haben JJ, RJ, KK alle behauptet sie wären absolute Fans der OT und wären damit aufgewachsen. Gerade bei Ep8 muss man zum Schluss kommen, dass sie entweder alle verdammt dämlich sind oder eben doch nicht zu ihrem Wort stehen. Ersteres schließe ich aus. Ergo lügt Disney/die Macher und es ist Heuchelei, weil sie vorher so groß das Maul aufgemacht und gerade mit Ep8 absoluten Bullshit produziert haben. Es hat nichts mehr mit der OT zu tun, die wenigen Sachen sind nicht so bedeuten, sondern nur ein Teil und ehrlich, ich hätte die ST viele viele Jahre später angesetzt und die Helden aus Ep4-6 rausgelassen. Das war für mich ein Fehler und nein es hat nicht mit den Toden von Han und Luke zu tun, sondern vielmehr wie RJ gerade Luke bloßstellt!! Ich hoffe du verstehst nun, warum es legitim ist auch solch scharfe Töne zu verwenden.
@ OvO:
"Mitgerissen" - im Sinne eines Adrenalinschubs und inneren Jubels - keine. Ich habe schon gemerkt, wo Johnson diesen Effekt erzielen wollte, aber es hat nirgendwo gezündet. Das bedeutet nicht, dass mir die entsprechenden Szenen in Zukunft nicht doch noch besser gefallen könnten, aber ein erster Eindruck lässt sich leider nicht wiederholen.
Seine stärkste Wirkung entfaltete TLJ auf mich auf eine ganz andere Weise. Das ist der SW-Film mit dem meisten, stärksten und intimsten Charakterdrama, und das hat auch durchgängig gut funktioniert. Interaktionen machen hier so viel vom Film aus. Hier hat er am meisten einen Draht zu mir aufgebaut. Deshalb kommt die Szene, die mich am meisten gepackt hat, auch aus dem Bereich. Ich bin normalerweise niemand, der Emotionen nach außen kehrt, aber als Luke die Basis auf Crait betritt und seinen Moment mit Leia hat, kullerte schon eine einzelne Träne heraus. Und das heißt viel.
@ TauntaunRider:
Dahinter sollte man nicht allzu viel vermuten. Die 70er und 80er waren eine wesentlich PC-freiere Zeit, entsprechend konnte man dem Publikum auch etwas mehr zumuten und selbst strahlende Helden schießen und Gliedmaßen abhacken lassen. Macht Obi-Wan ja auch. Man merkt an vielen Stellen, wie empfindlicher die Leute sind, auch Lucas selbst. Han darf nicht zuerst schießen, statt echter Menschen in Rüstungen werden Droiden haufenweise niedergemäht (ist ja "sauberer") und die Definition von "Film für Kinder" hat sich mit Episode I auch innerhalb von SW nochmal gründlich verschoben. Selbst in ANH als bis dahin unschuldigstem SW-Film tauchen immer noch verkohlte Skelette, abgetrennte Arme mit Blut und angedeutete Folterszenen auf. Wenn nun ein Jedi einen Baum verbrennt, ist das in meinen Augen überhaupt nicht bedenklich.
(zuletzt geändert am 16.12.2017 um 23:34 Uhr)
George W Lucas
@all
Übrigens tuen mir die vielen guten Schauspieler leid. Hamill, Ridley, Driver, Ridley, Isaac....
Da ist viel Potential verschenkt worden. Poe Dameron ist in Ep8 nur ein DareDevil und schlechte Han Solo Kopie. Sein großer Auftritt ist am Anfang, danach bekommt er immer ein auf den Arsch.
Ich finde die Wut Szene von Kylo in Ep7 beispielsweise einfach nur kindisch, wie ein Kind, dass seinen Willen nicht bekommen hat, bam bam bam. Wie man es richtig macht, ist in Ep8 zu sehen, wo er seinen Helm an der Wand zertrümmert. Ich finde es sehr schade, dass Kylo seine Maske nicht aufbehält, mir gefällt er in dieser Kleidung sehr sehr gut.
Ich hatte ja damit gerechnet, dass es bei Snoke ein Kampf zwischen Rey und Kylo kommt, im Prinzip von Snoke angestachelt, der überlebende ist dann sein "Schüler". Ich dachte, in einem Kampf würde dann Rey gewinnen, Kylo hilflos am Boden. Snoke fordert Rey auf ihn zu töten, was sie aber nicht macht. Daraufhin hätte es ja zu einem Umdenken bei Kylo kommen können. Er merkt eben, dass er nur Snokes Marionette ist. Rey wird, weil sie nicht gehorcht, gefoltert, sie kann sich befreien und Kylo wirft ihr dann sein Lichtschwert zu. Kylo hätte sich so Snokes entledigen können. All das habe ich mir aus den offiziellen Quellen zusammen gereimt. Es kam leider anders, wobei das Niveau der Präsentation dieser Szene unterste Schublade ist.
Darth Traitor
TauntaunRider
@ Darth Traitor:
Hamill in diese Kritik mit einzuschließen, finde ich sehr unfair, denn wenn man auch schon der Meinung ist, dass der Rest des Films nichts taugt, so gibt es kaum einen Zweifel daran, dass seine Leistung, Interaktion mit Ridley sowie das Material, mit dem er arbeitet, vielleicht die tragende Säule von TLJ ist.
Ich meine als Fan sollte man doch bereit sein, selbst innerhalb einer großen Enttäuschung noch die von einem Rundumschlag auszunehmen, die diesen nicht verdient haben. Das gilt für alle SW-Filme, je nachdem welchen man als seinen persönlichen Tiefpunkt erachtet.
George W Lucas
@mein Lieber Georg
Ich glaube du hast es Missverstanden. Hamill und Ridley haben nicht schlecht geschauspielert, ihre Szenen waren unterste Schublade. Der Blick von Luke, als er vor Rey Angst hat, verdammt "geil", Rey bei der Folterung genial, als Beispiele. Ich spreche mehr von den melkenden und Ekelmilch trinkenden Luke. Ich lass in einem amerikanischen Forum, dass es widerlich war, ich finde es nicht nur widerlich, sondern auch überflüssig. Ich als Schauspieler würde nicht alles mit machen! Ich an Hamills stelle hätte mich geweigert, so eine Szene zu drehen und solchen Blödsinn zu labern. Was bringt eine gute schauspielerische Leistung, wenn die Szenen nur blamabel sind, da mache ich den Schauspielern aber keinen Vorwurf, der Regisseur entscheidet.
Und nochmals, das Luke so verwirrt, depressiv aussieht, kann ich nach der Vorgeschichte zu 100% verstehen. Er ist gescheitert und will mit den Jedi kram nichts mehr zu tun haben. Daran habe ich nichts zu kritisieren.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Luke die Macht entschlüsselt hat. Die Macht muss immer im Gleichgewicht sein, gibt es zu viele Jedi, wird es zwangsweise mehr "Sith" oder Ähnliche geben und umgekehrt. Sein Schluss hätte dann sein können, dass ein Machtnutzer sich genau um das Gleichgewicht bewegen muss. Sowohl die helle, als auch die dunkle Seite der Macht kennen. Ich möchte darauf hinweisen, dass ein Jedi, der nie die dunkle Seite erlebt, oder sich damit beschäftigt hat, sicher nicht trainiert darin ist dieser zu widerstehen. Ich würde vermuten, dass viele Jedi bei der Konfrontation mit der dunklen Seite, diese unterschätzen und sich so in ihr verlieren. Haben sie vorher Erfahrungen gesammelt, dann wissen Jedi, was sie erwartet und sind somit vorbereitet. Naja sind eben meine Gedanken und Ideen und ja, sie muss niemanden gefallen!!
Darth Traitor
Snoke Tod ist genial. Genau damit hatte nämlich niemand gerechnet. Genau solches Dinge machen Star Wars wieder etwas unvorhersehbarer. Ich fand Snoke genial in TLJ und konnte auch erst nicht glauben, dass er bereits Mitte des Films sterben musste. Aber genau das will TLJ - vorhersehbare Sachen an entscheidenden Punkten anders machen. Wie mit Reys Eltern. Jeder rechnet mit etwas anderem aber wohl die wenigsten mit der gezeigten Lösung (wobei ich auch nicht sicher bin, ob das das letzte Wort war). Auch als Luke das Schwert einfach hinter sich wirft. Mit allem hätte man gerechnet aber nicht mit einer solchen flapsigen Szene. RJ war sich bestimmt bewusst, dass diese Szenen und Entscheidungen provokant sind aber genau das wollte er.
StarkillerBase
DarthGullasch
@Sam the Learner:
Alle Kritikpunkte schön zusammengefasst. Ein Großteil des Films dreht sich um die Verfolgung der Rebellen und das ist aber sowas von konstruiert und schlecht, erschreckend. Die FO fliegt fast 16h hinter den Rebellen her und schießt Dauerfeuer auf unkaputtbare Schilde? Gehts noch? Das ist das schlechteste überhaupt, das kann man nicht gut finden. Und so geht es munter weiter in dem Film. Ich lass vorher von einem so tollen Drehbuch und fantastischster Stiry, gar vom besten Star Wars aller Zeiten und bekomme sowas. Es gab tolle Szenen, keine Frage. Luke, Snoke und Kylo Ren, Porks, Salzplanet samt Kristallfüchsen, war alles schön, aber die Story ist dermaßen flach. Und der soll die neue Trilogy machen? Hilfe!!!
The Sidewinder
@StarKillerBasis
Auch diese Szene von Luke mit dem Schwert ist zu kritisieren. Ist er so ein affiger jugendlicher cooler Teenie? Er hätte es doch einfach zurückgeben können mit den Worten, er wolle damit nichts mehr zu tun haben oder er benötigt es jetzt nicht mehr. Wenn schon werfen, dann wäre doch etwas in der Art von Ep6 besser, wo er Sidious sagt, dass er nun ein Jedi ist. Aber was macht RJ, er lässt Luke zu einem kleinen coolen Kiddie werden. Solch Behandlung hat Luke nicht verdient! Genauso wie das Zwingern, nach dem Motto hey Baby ich bin Cool McCool! Es ist einfach nur banane was RJ da macht, war er auf irgendwelchen Betäubungsmitteln, hat er komplett den Verstand verloren.
In dieser Sache war JJ wesentlich respektvoller. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass RJ absichtlich abgelöst wurde. Ich denke KK oder JJ hat das Ergebnis wohl nicht gefallen. Wenn ich wählen müsste zwischen JJ und RJ, dann wäre ich klar für JJ.Er ist definitiv das geringere Übel!
Darth Traitor
@Darth Traitor
"Ich könnte mir sogar vorstellen, dass RJ absichtlich abgelöst wurde. Ich denke KK oder JJ hat das Ergebnis wohl nicht gefallen."
Ja. Genau. Und damit es niemand merkt, haben sie ihm 3 Filme und die gesamte kreative Kontrolle darüber gegeben. *seufz* Manchmal wäre es doch schon einfacher wenn man noch gewisse Grundlagen der Realität teilen könnte bei einer Diskussion.
McSpain
Dieses Kuriosum von einem SW-Film hat zweifellos etwas Gutes, nämlich dass es uns zwingt, damit klarzukommen. Und das werde ich wohl noch eine ganze Weile versuchen. Wer sich dafür interessiert, kann in dieser Review ein paar nette Beobachtungen zu TLJ nachlesen:
https://www.avclub.com/part-kurosawa-part-wile-e-coyote-the-last-jedi-boldl-1821291545
Ich halte es für möglich, und möchte auch daran glauben, dass TLJ noch länger im Gespräch bleibt und dadurch in ein paar Jahren vielleicht anders gesehen wird. Ohne genau darauf deuten zu können vermute ich in ihm Elemente, die wie eine Zeitkapsel den Sturm an Missgunst und Enttäuschung überdauern und sich danach einer neuen Zuschauerschaft öffnen könnten. Ausschließen kann das niemand; niemand weiß, was passieren wird. Ich hätte 1999 auch nicht gedacht, dass Episode I viele Jahre später tatsächlich neu entdeckt und bewertet werden könnte. Trotz eklatanter Fehlgriffe und Schwächen im Drehbuch entbehrt Johnsons Film nicht eines künstlerischen Wertes. Vielleicht überdauert er die Zeit nicht gut und vielleicht wird das in der öffentlichen Diskussion nie eine Rolle spielen... vielleicht aber doch.
@ Darth Traitor:
Dass du Hamill nicht für einen schlechten Schauspieler hältst, habe ich verstanden, deshalb habe ich ja noch ergänzt, dass ich auch das Material, das Johnson ihm gegeben hat, durchaus gelungen finde. Warum die Melkszene so daneben sein soll, erschließt sich mir nicht - aber das ist meine subjektive Sicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, warum sie gerade in einem amerikanischen Forum nicht ankommt. Das ist einfach nicht deren Art von Humor. Das ist schräg skurril, erinnert eher an Luc Besson (der ja auch keinen leichten Stand dort hat). Schlecht ist es deshalb aber nicht. Ich find´s herrlich, gerade weil es kein Humor für jedermann ist. Überflüssig übrigens auch nicht, denn es ist Teil von Lukes Alltag, der hier richtigerweise geschildert wird. Zurück in der Natur und im simplen Leben besorgt man sich so eben seine Nährstoffe. Lukes Blick dabei ist unbezahlbar: "Ja, so etwas mache ich jetzt; das ist dein Held, deine sog. Legende, Rey!" Vielleicht will er sie ja auch so wegekeln...
(zuletzt geändert am 17.12.2017 um 01:06 Uhr)
George W Lucas
Sam the Learner
@mcSpain
Schauen wir mal ob rian immer noch so fest im sattel sitzt. Nicht dass man bei disney den tag vor dem abend gelobt hat und der gute rian den trevorrow machen muss
Wobei, da wollen sie ja was gänzlich neues machen, vllt. passt er da ganz gut hin. Das ganze dann aber am besten nicht star wars nennen...
DarthGullasch
Glaube, dass die Ideen an sich auch garnicht das Problem sind sondern eher wie plump es manchmal rüberkommt. Da hat man den Zuschauer des Öfteren ja sehr vor dem Kopf gestoßen. Ist die Frage ob Johnson es "unbewusst" getan hat, weil er es einfach gut fand und es seine Art von Humor ist oder ob es manchmal vllt mehr ist, als es auf den ersten Blick erscheint.
Ich glaube der beste Begriff um den Film zu beschreiben ist bizarr. Er ist auf der einen Seite eine sehr hohe Kunst, auf der anderen Seite aber auch eine entartete oder nur abstrakte Kunst.
Was mir bei den deutschen Youtube-Reviews auffällt ist, dass man bei den positiven Dingen so ins Schwärmen gerät, dass man garnicht mehr aufhören kann. Bei den negativen Aspekten aber kritisiert man den Film in Grund und Boden. Ich habe das Gefühl, dass dieser Film noch Verwendung an Filmkunstschulen finden wird, denn er bietet zumindest hervorragende Möglichkeiten sich mit all den Dingen ausufernd zu beschäftigen, die einen Film so ausmacht. Von der Dramaturgie bis hin zum Visuellen. Vom Humor bis hin zur Charaktertiefe.
Es ist mir schier unbegreiflich wie man an manchen Dingen so versagen und an manchen Dingen so glänzen kann. Aber gerade das übt auch eine Faszination auf mich aus, denn es lädt unentwiegt zum Forschen ein.
Edit:
Ich weiß auch garnicht ob Johnson Star Wars verstanden hat. Aber er hat Star Wars gemacht, in dem er einen Film geschaffen hat, der einzigartig in seiner Art ist. Genau wie ANH und TESB. Und für Art kann man hier gerne die deutsche und englische Variante nehmen.
(zuletzt geändert am 17.12.2017 um 00:57 Uhr)
OvO
Gerade von der zweiten Sichtung zurück.
Als alter Star Wars-Fan (Jahrgang 1970, TESB war mein Einstieg), sass an der Premiere von TLJ, etwas ratlos im Kino und ging irgendwie verstört und unruhig schlafen.
Ich fand fast keine Ruhe bis zum 2. Mal TLJ. Fragen wie: ist Star Wars für mich nun gestorben, was sollte dass, war das eine "Satire", liessen mir keine Ruhe!
Dann die zweite Sichtung!
Ich liess meine Erwartungen los und schaute mir offen und ohne Voreingenommenheit den Film nochmals an.
Für mich im Moment auf einer Höhe mit TESB.
Auch kein filmisches Meisterwerk, aber eine super Leistung!
Emotional hatte ich oft Gänsehaut und Augenwasser: nach fast 40 Jahren eine würdiger Aufbruch in neue Möglichkeiten und ein bewegender Abschied von Luke.
Die Metaebene des Films ist schlichtweg genial und spiegelt sich in den v.a. negativen Fanreaktionen!
andif8
George W Lucas
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