Die Saga beginnt: Um 20:15 Uhr startet Pro Sieben in seinen alljährlichen Star-Wars-Marathon:
Als der friedliche Planet Naboo unter Königin Amidala von der geldgierigen Handelsföderation angegriffen wird, sollen der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und sein Schüler Obi-Wan Kenobi im Auftrag des Obersten Kanzlers den Konflikt diplomatisch lösen. Doch die Mission scheitert - auf der Flucht mit Königin Amidala müssen die Jedi-Ritter auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden, wo sie tatkräftige Unterstützung von dem Sklavenjungen Anakin Skywalker erhalten.
Weiter geht die Saga am 9. September.
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Die Politik ist wenn sie gut gemacht ist nicht das große Problem. Ist halt alles immer wieder das Problem der verschenken Möglichkeiten.
@Parka
Der Kanzler will dem Anliegen ja folgen bis dann der "Auftritt" der Bürokraten" und die Korruption es verhindern. Siehe doch mal die aktuelle Weltlage an wo Kriege nicht beendet werden weil jeder irgendwie komplex verstrickt ist und seine Abhängigkeiten und Vorteile zieht. Das hier die Handeslföderation mehr Gewicht und Kapital im Rennen hat ist noch mit die logischste Handlung des Films. Und das man nach einem langen Weg feststellt, dass man mit dem Plan falsch liegt und Dinge selbst in die Hand nehmen muss.. Das ist kein schlechter Plot. Aber manche meinen ja das auch bei Fury Road als "Kritik" zu sehen, dass Pläne sich anders entwickeln.
@Darth Jar Jar
Ach Leute. Macht euch nicht lächerlich. Lucas wollte ein armes Mobbing-Opfer das zum Helden wird und am Ende schuf er ein Mobbingopfer außerhalb des Films. Die Rache war dann, dass Jar Jar eben von Palpatine ernstgenommen wurde und so leicht manipuliert wurde seine Diktatur zu starten.
Was wir noch nicht wissen ist wie viele Verbrechen er noch nach ROTS legitimiert oder evtl. befehligt hat. Das hat doch noch Potential.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 14:58 Uhr)
McSpain
@Rieekan:
Ich habe die ganze Zeit eigentlich nur ein Bild im Kopf:
https://lilaznkelly.files.wordpress.com/2013/03/tumblr_m3dqhkdd8e1r7mvdfo1_500.jpg
Nur schade, dass diese Idee kurz vor Episode 1 verarbeitet wurde.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:00 Uhr)
OvO
Rieekan78
@George Lucas:
"Wenn ich Sidious/Palpatines Plan richtig verstehe, dann soll die Invasion Naboos doch schief laufen, um das Chaos und den Konflikt in der Republik zu intensivieren. Was anderes ergäbe kaum Sinn; Sidious will doch die Galaxis beherrschen und nicht Naboo."
Darüber hatten wir schon mal früher ausführlich diskutiert. Palpatines erklärtes Ziel war es, den Kanzler Valorum zu stürzen. Die Herbeiführung der Naboo-Krise diente dabei nur als Vorwand, wodurch Valorum in eine dermaßen missliche Situation gebracht werden sollte, dass dem Senat nichts anderes mehr übrigblieb, als die Neuwahl eines anderen Kanzlers zu billigen. Soweit, so logisch.
Das Problem bei der ganzen Sache ist nur, dass innerhalb dieser Kausalkette (Naboo wird besetzt -> Königin flieht und erhebt Einspruch beim Senat -> Misstrauensvotum gegen Valorum und Neuwahl -> Palpatine wird neuer Kanzler) eine ganze Reihe von unkalkulierbaren Risiken lagen, welche den perfiden Plan von Palpatine hätten durchkreuzen können. Palpatine konnte sich nicht sicher sein, wie die Königin wirklich auf die illegale Besatzung reagiert (Was wäre geschehen, wenn sie den Vertrag tatsächlich unterzeichnet hätte?), der Senat hätte ein Misstrauensvotum ablehnen können (in erster Instanz tat er das auch und verlangte stattdessen einen Untersuchungsausschuss) oder die Wahl wäre auf einen anderen Kandidaten gefallen (Warum fiel die Wahl auf ihn und nicht auf einen der beiden Gegenkandidaten?). Unklar war auch, weshalb sich Vizekönig Gunray auf dieses schmutzige Spiel eingelassen hat. Was war der Preis dafür? In Episode II wird lediglich am Rande erwähnt, dass er von Lord Sidious "betrogen" worden sei. Hatte Palpatine ihm für die Durchführung der Naboo-Invasion etwas versprochen, das er am Ende nicht hielt?
Um sicherstellen, dass sein Plan auch tatsächlich aufgehen würde, müssen im Hintergrund noch eine ganze Reihe an Dingen passiert sein, die der Zuschauer nie zu sehen bekam. Zum Beispiel, dass Beamte oder Senatoren zwischenzeitig bestochen worden sind, dass es eine geheime Zusicherung an Vizekönig Gunray gab oder dass sonst irgendwelche Maßnahmen vorgesehen waren, falls die Dinge aus dem Ruder laufen.
Leider blieb Lucas all dies dem Zuschauer schuldig und somit musste man sich alles selbst irgendwie zusammenreimen.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:33 Uhr)
DerAlteBen
Zusätzlich kam Palpatine ja von Naboo, er war ja ein Abgeordneter im Senat für Naboo. Das hat ihm dann die Sympatien für die Wahl als Kanzler gebracht, weil seine Heimatwelt besetzt wurde. Das spricht er eigentlich auch selbst nach seiner Nominierung an.
Darth Jar Jar halte ich für totalen Quatsch.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:15 Uhr)
Darth PIMP
@Darth Jar Jar Thema:
Ich habe hier ein Video gefunden, dass das Ganze ganz gut zusammenfasst.
Dazu gibs auch noch eine Theorie über den Tod von Lukes Tante & Onkel sowie Padmes Tod. Sehr sehenswert das Ganze...
https://www.youtube.com/watch?v=KCYpDnFufWM
OvO
@ OvO:
Die Erläuterung dort sind Irrsinn. Es fehlt ein beim Amt eines Kanzlers notwendiges, ihm übergeordnetes Staatsoberhaupt. Ein Präsident, Kaiser, König, Obermotz. Und die Aussage "Der Oberste Kanzler bildete den Vorsitz des Galaktischen Senats." ist ebenfalls vollkommen unlogisch. Diese Republik hat wohl nur ein Ein-Kammern-System. Der Kanzler ist aber nicht der Vorsitzende dieses Parlaments, sondern der Regierungschef. Da hat es sich Meister Lucas doch recht leicht gemacht (oder wer auch immer die Grundlage für die Einträge dort zu verantworten hat).
Und wie schon erwähnt wurde, kann diese Republik ja nur eine Konföderation sein, denn innerhalb einer Republik auch Königreiche zu haben, ist ebenfalls unlogisch.
Wenn schon Kanzler, dann auch einen Kaiser. Und dieser alte Kaiser hätte ein guter, weiser, besonnener, aber vielleicht schon alter, schwacher Kaiser können. Beschützt von den Jedi als so eine Art kaiserliche Garde. Und diesen Kaiser schubst Palpatine vom Thron, und vereint den Thron mit dem Amt des Kanzlers... und macht sich damit zum Füh... ähm Imperator.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:34 Uhr)
Xmode
@ Kylo07:
- Wg Darth Jar Jar: Ist das alles? Da würde ich nicht viel hinein interpretieren. Damit könnte Jar Jar's Politiker Karriere in Episode II gemeint gewesen sein. Dort vergibt er dem Kanzler sogar jegliche Vollmachten, oder etwa nicht? Ein weiterer Schritt zum Imperator der Galaxis."
Wie gesagt, es handelt sich nicht um Beweise, ich finde die Idee nur plausibel. Jar Jar als Strippenzieher, der den Trottel nur vorgibt, klingt nach einer Figur, die ich Lucas durchaus zutraue, auch angesichts der literarischen Vorbilder, die er sicher gekannt hat. Das öffentlich zu sagen klingt angesichts der Filme, die uns vorliegen, natürlich erstmal lächerlich. Und am Ende bleibt der Fakt, dass es nicht mehr als eine Theorie ist, und die Filme eine andere Geschichte erzählen. Sollte Lucas tatsächlich vor der öffentlichen Kritik an Jar Jar eingeknickt sein, spricht das ja auch nicht für ihn, und passt auch mit der Lesart des genialen Geschichtenerzählers, der sich nichts vorschreiben lässt, nicht zusammen.
@ OvO:
- "Was mich bei der Mutterszenerie viel mehr stört ist das danach. Erst stirbt seine Mutter, dann schlachtet er alle ab, dann rastet er vor den Augen Padmes total aus, dann beerdigt er sie unter Tränen und im nächsten Moment kommt R2 mit Kenobis Nachricht und in dem Moment war jegliche Trauer, Angst und Zorn scheinbar wie weggewischt. Sowohl seitens Anakin als auch Padme. Nie wieder drüber geredet als wäre nie etwas passiert."
Damit kann ich gut leben, weil es einem Muster folgt, dass sich in Star Wars inzwischen etabliert hat. Die Filme waren nie realitätsnahe Schilderungen von Emotionen und den psychologischen Auswirkungen traumatischer Ereignisse. Das betrifft ja auch Leia, die nie wieder über Alderaan spricht und kurz nach dem Verlust ihrer Heimat sogar Sprüche klopft. Es betrifft Luke, der Bens Tod gerade mal einen Halbsatz schenkt und danach sofort wieder heiter ist. Es betrifft Finn, der kurz nach dem Massaker auf Jakku und seiner Fahnenflucht wieder gut drauf ist und fröhlich-humorvoll durch den Film rennt.
@ Parka Kahn:
Sehr gute Aufdeckung der plot holes, und das allein auf eine einzige Passage in Episode I bezogen! Als ich mich mit den treatments und drafts zu ANH beschäftigt habe, ist mir aufgefallen, das Naboo im Prinzip schon in den ersten Entwürfen zu "The Star Wars" angelegt war. Damals hießt der Planet noch Aquilae, aber er hatte schon eine Prinzessin samt Hofstaat und wurde von einer Invasionsarmee eingenommen. Der Unterschied: Aquilae war eigenständig und wurde von einem Imperium besetzt. Lucas hat beim Schreiben von Episode I anscheinend diese alte Idee hervorgekramt und sie ohne weiter zu überlegen in das neue Szenario verpflanzt. Leider war da schon die Republik etabliert, die er nicht streichen konnte, also hat er einfach alte und neue Elemente zusammengeworfen. Das Resultat: die Verhältnisse sind unklar, die Motivationen ebenso.
George Lucas
@ Rezeption der Prequels:
Wenn man sich tatsächlich mal mit den Prequels beschäftigt, statt sie nur durch die Folie von TFA zu entschuldigen und schönzureden, sollte man eigentlich meinen, dass das allgemeine Urteil in der Zeit nach diesen Filmen negativ und immer negativer ausfallen sollte. Eigentlich. Jeder hat das Recht, sie zu mögen und Freude an ihnen zu haben, ganz klar. Legt man jedoch alle zur Verfügung stehenden objektiven Kriterien an diese Filme an, dann fallen sie auseinander. Wie man da eine irgendwann vielleicht positive Einordnung der Prequels vorhersehen oder wünschen kann, ist mir gerade sehr schleierhaft. Besonders der Vergleich mit TESB (den, glaube ich, Darth Jorge gebracht hat), der sich ja auch erst mit der Zeit zum allgemein akzeptierten besten Film der Saga gemausert hat, ist eigentlich abenteuerlich. Abseits des öffentlichen Konsens bietet TESB nämlich ganz konkrete Gründe, warum dieser Film gut ist und auch als solcher gilt. Danach kann man in den Prequels lange suchen. Man wird in der Tat hier und da fündig, aber in der Summe rechtfertigt dies keine 180 Grad-Wende in der Rezeption.
@ McSpain:
- "Was wir noch nicht wissen ist wie viele Verbrechen er noch nach ROTS legitimiert oder evtl. befehligt hat. Das hat doch noch Potential."
Jar Jar hat die Optimierung des Todesstern-Lasers vorangetrieben und befindet sich in Rogue One im Bacta-Tank. Der Imperator kniet vor ihm aus Dank, weil er ihn seit Episode I in seinen Plänen unterstützt hat *HUST*
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:44 Uhr)
George Lucas
@Xmode:
Ich sagte ja nicht, dass ich damit übereinstimme. Aber eine bessere Quelle (im Sinne des Informationsgehalts) zur politischen Strutkur kenne ich für Star Wars nicht. Ehrlich gesagt habe ich aber auch nie erwartet, dass man sich bei diesem Punkt an einer "irdischen Vorlage" konsequent hält.
Solche politischen Feinheiten spielen für die Geschichte die erzählt werden soll mMn keine Rolle. Und in einer fiktiven Galaxis ist auch legitim sich eine fiktive Politikstruktur zurecht zu legen. Ich hab damit zumindest kein Problem, da ich mich auch ungern an Begrifflichkeiten aufhänge. Ich denke, man kann von Fantasy-Drehbuchautoren auch nicht erwarten ein Politikstudium absolviert zu haben.
OvO
@ George Lucas
Mich wunderte schon immer, wie ein Wesen wie Jar Jar, dass ja im Wasser lebt, so locker fröhlich durch die Wüste von Tatooine stapft. Darum mein Vorschlag: Jar Jar war nochmal auf Tatooine, weil "oh michse haben vergessen ganz wichtige Sachen weil michse sein großer Tolpatsch"... und kam aus der Wüste nicht mehr raus und wurde zum Sarlacc...
@ OvO
Viele Fantasy- bzw SciFi Autoren umgehen dieses Problem, indem sie irdische Begriffe für solche Einrichtungen vermeiden.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:54 Uhr)
Xmode
@George Lucas (Rezeption zu den Prequels)
Eine schöne Zusammenfassung zu dem Thema, der ich mich anschließen kann.
Auch wenn Episode I vielleicht der Teil der Prequels ist, welcher in der Rückschau etwas milder betrachtet werden kann (aufgrund seiner Isolation gegenüber den anderen Filmen), stufe ich ihn trotzdem weiterhin als den schwächsten Star Wars Film bis jetzt ein. Bei Episode II gefällt mir die Atmosphäre einfach viel zu gut und Episode III ist sowieso der Film mit den wenigsten formalen Schwächen.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 15:55 Uhr)
@George Lucas:
Den Vergleich mit TESB habe ich auch nicht nachvollziehen können. Soweit ich mich erinnern kann, gab es schon 1980 keine nennenswerte Kritik an dem Film seitens des Fandoms, ganz im Gegenteil. Ausgenommen davon sind natürlich die internationalen Filmkritiker, die anfangs keinen der OT-Filme mochten und erst viel später eingestanden, dass die klassische Trilogie einen größeren Einfluss auf die Filmwelt hatte als man zunächst glauben wollte.
Was die PT anbelangt, könnte ich mir ganz gut vorstellen, dass man die technischen Neuerung (Motion Capture, CGI-Massenszenen, udgl.) irgendwann einmal als Pionierarbeit zu würdigen wissen wird. Inhaltlich dürften die Filme wohl eher nicht in die Filmgeschichte eingehen.
DerAlteBen
@McSpain
Ja, Vaolurum will im Grunde für Amidala kämpfen, lässt sich aber von den Bürokraten beeinflußen alles zu verzögern aber das eigentliche Problem ist ja einerseits die ganze Untersuchungsgeschichte und ganz entscheidend, dass dann selbst die Lösung "neuer stärkerer Kanzler" im Sand verläuft, weil "das hier ist eure Schlacht, ich muss nach Hause, tschö". Dass die Ernennung des Kanzlers zu lange dauern könnte ist verständlich aber das ist auch etwas, was Amidala vorher wissen müsste, der Film vermittelt es aber nicht nur Amidala, sondern auch uns Zuschauern als Lösung, nur um dann aus dem Nichts mit einer harten Linken zuzuschlagen. Dass die Handelsföderation stark ist, quasi wie eine Weltmacht in unserer UN, ist absolut logisch und die Naboo-Geschichte als Druckmittel um die eigenen Interessen durchzusetzen eigentlich gar nicht übel aber letztendlich ist die Politik die das alles verknüpft ist überhaupt nicht durchdacht. Fury Road ist auch ein there and back again aber bei Fury Road veränderte sich das Ziel. Aus der Flucht vor Immortan Joe und dem Niederlassen im Grünen Land, wird sein Sturz und die Eroberung des Startpunkts. In Episode I hingegen geht es von Anfang an darum Naboo zu befreien, Coruscant machte nur aus der friedlichen Lösung eine kriegerische. Das selbst ist kein Problem, nur ist die Umsetzung Amateurhaft. Selbst in Fury Road haben sich im "Grünen Land" schließlich Frauen Max und Furiosa angeschlossen, Amidala hat nicht einen einzigen Verbündeten gewonnen. Ich würde zustimmen, Episode I bietet sich als gutes Beispiel an Filmschulen an, wie man einen Film nicht schreiben sollte. Man könnte es mit Referaten verbinden in denen die Schüler aus dem Stoff einen in sich logischeren Film machen.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:04 Uhr)
Parka Kahn
@ OvO:
- "Solche politischen Feinheiten spielen für die Geschichte die erzählt werden soll mMn keine Rolle. Und in einer fiktiven Galaxis ist auch legitim sich eine fiktive Politikstruktur zurecht zu legen. Ich hab damit zumindest kein Problem, da ich mich auch ungern an Begrifflichkeiten aufhänge. Ich denke, man kann von Fantasy-Drehbuchautoren auch nicht erwarten ein Politikstudium absolviert zu haben."
Das stimmt. Dass ich die Politik in Episode I kritisiert habe, liegt daran, dass ich grad in Fahrt war und auch das noch mitnehmen wollte. Technisch gesehen ist die Republik keine Republik und der Kanzler eigentlich auch nicht das Oberhaupt und schon garnicht kann er gleichzeitig noch Parlamentspräsident sein. Aber ja, in einer Fantasygeschichte ist das nicht entscheidend (obwohl mir die Prequels da schon wieder zu wenig Fantasy sind, also eigentlich weiß ich nicht was sie in der Form sollen: Politik ja aber nicht so richtig und ungenau, Fantasy eigentlich ja aber auch zu wenig, ach egal).
Ich kann mich erinnern, wie ich Episode I mit einem Trekkie geschaut habe. Das war noch die Zeit der Glaubenskriege. Natürlich war das Erste, was er mich fragte, warum es Republik heißt, wenn es da doch eine Monarchie gibt. Trekkies nehmen es ja genau mit Begriffen und haben dafür ein eher unterentwickeltes ästhetisches Empfinden Da dachte ich auch nur "who cares?"
@ Parka Kahn:
- "Ich würde zustimmen, Episode I bietet sich als gutes Beispiel an Filmschulen an, wie man einen Film nicht schreiben sollte und mit Referaten verbinden in denen die Schüler aus dem Stoff einen in sich logischeren Film machen."
Tolle didaktische Idee. Kritische Analyse verbunden mit kreativem Schreiben. Und beides anhand eines populären Franchises. Dann noch eine Sonderstunde TFA dranhängen, um zu schauen was der Film besser und schlechter macht.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:07 Uhr)
George Lucas
@DerAlteBen
"Inhaltlich dürften die Filme wohl eher nicht in die Filmgeschichte eingehen."
Ihren Eintrag in der Filmgeschichte haben die Prequels auf jeden Fall. Auch wenn er etwas unrühmlich ist, stehen sie vielleicht fast stellvertretend für die Erkenntnis, dass neue wegweisende Technologien nicht automatisch für gute Geschichten stehen. Selbst eine verunglückte Figur wie Jar Jar ist über das Franchise hinaus, als negatives Synonym, bekannt und wird nicht mehr nur als Fanhassobjekt gesehen. Sicher, eine zweifelhafte Popularität, aber irgendwie auch nett. So manch anderes Franchise hätte sowas wie ein Totalausfall auch schnell mal beerdigen können.
Die größte Erkenntnis die Episode I uns vielleicht geliefert hat war: Das Leben geht weiter, auch nach einem schlechten Star Wars Film.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:08 Uhr)
Bezüglich politischer Begriffe:
Wenn ich mir ansehe, wie es in unserer Welt so zugeht, finde ich es nicht so wild, wenn in Fantasy etwas einen Begriff wählt, auch wenn er damit nicht wirklich zusammenpasst. In Deutschland haben wir ja einen Kanzler und zugleich ein darüber stehendes Amt mit dem Bundespräsidenten. Nun hat sich dieses Amt ja schon ziemlich verändert und so gibt es immer mal wieder Diskussionen, ob dieses Amt denn überhaupt noch notwendig ist. Man muss sich also nur mal vorstellen, dass irgendwann ein oder gleich eine Reihe von Bundespräsidenten ganz besonders negativ auffiel und aus den kleineren Diskussionen im Radio oder über Zeitungskolumnen (okay das ist mehr ein Monolog), eine große Debatte mit dem Ergebnis entwickelt, dass diese Institution wegfällt. Und nicht zu vergessen, wir hatten mal eine Zeit in der Kanzler und Präsident in Personalunion waren.
@George Lucas
Hätte ich an der Medienschule aufjedenfall ziemlich cool gefunden.^^
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:16 Uhr)
Parka Kahn
@Snakeshit:
Besonders spektakulär, wenn man die qualitative Diskrepanz zur OT hinzuzieht. Der Beweis das nichts unmöglich ist.
@Lucas:
Naja unterm Strich übertrat Lucas einfach seine Kompetenzen und überforderte sich, die Zuschauer und die Trilogie selbst damit, dass politische Thema in Form von Senatsdebatten und Wahlen so sehr in den Vordergrund zu rücken.
Eine Sklavengeschichte hingegen wäre auch hochpolitisch gewesen, hätte sich aber wahrscheinlich nicht in einem derartigen Dschungel verloren. Da hätte man recht gradlinig erzählen können. Da fällt mir gerade was auf. Der Grund, warum Epi1 so abgekapselt wirkt, ist vllt auch der, das Fokus eben aufs politische Geschehen liegt, während der Fokus von Ep2 und 3 auf Anakin liegt. Es hängt zwar immer einander zusammen aber die Priorität in der Erzählung ist anders.. Man erzählt im Kern also eigentlich zwei verschiedene Geschichten.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:21 Uhr)
OvO
Also ich finde die ganze Diskussion lustig:
Manche Fans ist das Politik-Level in Episode I schon zu viel mit minutenlangen Senats-Verhandlungen, während wir hier zum Großteil mehr infos und genauere Inhalte fordern ...
Amidala ist sogar eine Königin, die gewählt wird ... Also sollte man das ganze nicht zu ernst nehmen ... Es ist und bleibt eine Fantasy-Geschichte.
Im Grunde vermittelt die Saga soviel Inhalt, dass die Filme funktionieren und dass Lucas ein paar Ideen vermitteln konnte ... Aber primär sind die Filme eben unterhaltunsfilme ...
Auch nach Episode VII wissen wir nicht, woher die Rebellen ihr Geld für ihre Waffen und Raumschiffe haben oder warum die Gangans und die Menschen auf Naboo kaum etwas voneinander wissen, obwohl sie schon jahrtausende auf dem gleichen Planeten leben.
Oder mal ein großer Logik-Fehler aus Episode V: Wenn Yoda Luke ziehen lässt, weil Han und Leia in Gefahr sind, weil es ja noch einen weitere Hoffnung gibt und in Episode VI dann Leia diese Hoffnung sein soll, die eventuell gar keine Hilfe mehr gewesen wäre, wenn Luke sie nicht gerettet hätte ... Dann bleiben sowohl bei den Prequels als auch bei der OT einfach ein paar Fragen unbeantwortet ...
Insgesamt sollte man nicht alles bis ins letzte Detail hinterfragen, auch wenn es uns Fans manchmal schwer fällt
Pepe Nietnagel
@Nietnagel:
Yoda hat Luke nicht ziehen lassen. Er hat versucht es ihm auszureden. Genau wie Kenobi ihn gewarnt hat. Aber zwingen können sie Luke nunmal nicht.
Lustig find ich eigentlich nur die kläglichen Versuche, die du ab und zu anstellst, um die filmischen Schwächen schön zu reden oder zu relativieren.
OvO
@ OvO:
Alle Star Wars Filme haben ihre Fehler. Ist halt nur die Frage, ob man sich deswegen jetzt aufhängt oder nicht ...
Rede ich mir manches schön. Kann gut sein. Aber warum soll ich mir manches schlecht reden?
Schaue ich mir alle Filme drei Reihe nach an, macht die Handlung zum Großteil Sinn. Machmal tauchen Ungereimtheiten auf. Aber entweder rege ich mich darüber auf oder nicht.
Auch wenn ich mich aufrege, wird der Fehler im Film nicht behoben. Soll ich mir deshalb Stress machen ...
Pepe Nietnagel
Das die OT hier und da auch ihre Schwächen hat, ist bekannt aber nicht relevant, denn die wichtigen Bühnen funktionieren ja.
Bei der PT funktionieren die gewichtigen Aspekte eben nicht, deshalb fallen bei einer kritischen Betrachtung eben auch viele Nebensächlichkeiten zusätzlich ins Wahrnehmungsfeld...
Wie gut zum Beispiel die Indiana Jones Filme eine Mischung aus erklärenden und actionlastigen Passagen bilden, da sind bestimmt jede Menge plotholes vorhanden, fallen aber nicht auf, weil alles stimmig wirkt und gut unterhält.
Der Punkt war ja auch der, dass viel Politikgeschwafel nicht zu Star Wars passt, aber wenn man es reinnimmt, dann doch bitte mit Verstand.
Rieekan78
@Politische Feinheiten:
Ob jemand Kanzler, Präsident oder Premierminister ist, hat auch im irdischen Bereich wenig Aussagekraft, zumal dessen tatsächliche Machtbefugnis von der Verfassung des jeweiligen Staates abhängt, welche von Land zu Land erheblich variieren kann. Dies gilt auch für die Koexistenz von verschiedenen politischen Systemen. Innerhalb der Europäischen Union koexistieren nicht nur reine Republiken, sondern auch parlamentarische oder konstitutionelle Monarchien, auf der Weltebene sogar noch wesentlich mehrere politische Systeme.
Bei der galaktischen "Republik" verhält es sich ganz ähnlich. Hierbei scheint es sich nicht um ein in sich geschlossenes Regierungssystem zu handeln, sondern um einen losen Verbund von mehreren Regierungsformen, die nebeneinander koexistieren. Genau das aber scheint dem "Kanzler" ein Dorn im Auge zu sein. Wenn es ein zentrales Motiv für seine Machtergreifung gibt, dann ist es wohl jenes, diesen Pluralismus zu überwinden und diesen zugunsten eines totalitären Alleinherrschaftssystems zu ersetzen.
DerAlteBen
@Pepe:
Wir machen uns auch kein Stress und reden auch nichts schlecht. Wir setzen uns mit den Sachen lediglich konstruktiv auseinander. Aber vllt bewertest du unsere Aussagen negativer als sie für uns sind. Wenn man an der Oberfläche bleibt, mag die PT funktionieren. Aber wenn man in die Tiefe geht, dann für viele anscheinend nicht mehr. Und wir suchen nach den Ursachen und erarbeiten Lösungsansätze. Das macht natürlich die Filme nicht besser aber es bereichert den Geist und macht Spaß. Also was will man mehr.
Und ja jeder Film hat seine Fehler. Über manche lohnt es sich mehr zu diskutieren, über andere dafür weniger.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 16:51 Uhr)
OvO
@ Bedeutung der PT:
Ihren Platz in der Filmgeschichte hat Episode I, denke ich, vor allem als Massenphänomen sicher: Hype, Erwartungshaltung, Campen vor den Kinos, die ersten illegalen Kopien im Internet usw. Auch für Abhandlungen über die Beziehung zwischen Künstler und Publikum eignet sich dieser Film gut als Beispiel. Das alles ist aber vor allem Kontext und hat wenig mit dem Film selbst und seinem Inhalt zutun. Dieser ist auch nicht geeignet für einen Eingang in die Filmgeschichte. Ich habe große Zweifel, ob in zehn, zwanzig Jahren irgendjemand davon spricht, wie er mitgefühlt hat, als Anakin Tatooine und seine Mutter verließ, oder wie er mitgefiebert hat, als er das Droidenkontrollschiff der Handelsföderation in die Luft jagte. Sicher wird man vom Podrennen und vom Lichtschwertduell sprechen, aber auch hier nur aufgrund der technischen Umsetzung und Choreographie, was man als Leistung anerkennen kann - was jedoch, anders als bei der OT, wieder nichts mit Inhalten und Themen zutun hat. Was die Episoden II und III angeht, so glaube ich, dass diese immer im Schatten von Episode I stehen werden, weil sie naturgemäß nicht mehr diese popkulturelle Wucht hatten.
Um die beiden Trilogien von Lucas filmhistorisch und popkulturell einordnen zu können, reicht ein Blick in die Rezeption der letzten Jahrzehnte einschließlich Zitaten und Referenzen. Bei der OT hört man in der Regel "Ich bin dein Vater", "Das ist kein Mond, es ist eine Raumstation", "Möge die Macht mit dir sein", "Ich liebe dich - ich weiß", "It´s a trap", "Tu es oder tu es nicht, es gibt kein Versuchen". Ich wette, dass die meisten, die die Filme kennen und mögen, sich an den coolen Han Solo, den liebenswürdigen Luke, den imposanten Vader erinnern. Über die Spezialeffekte redet heute kaum jemand, wenn er sich nicht gerade speziell dafür interessiert. Siebzehn Jahre nach Episode I gehören zu den meist zitierten Dingen dieses Film das Podrennen und das Lichtschwertduell. Gibt es irgendwelche immer noch getätigten Aussagen oder Zitate bezüglich Qui-Gon, Amidala, Anakin, oder Palpatine? Und wenn die technischen Errungenschaften und Actionsequenzen tatsächlich im Vordergrund stehen: was wird diezbezüglich aus Episode II oder III erwähnt? Die Schlacht von Geonosis, von Utapau? Nein, und der Grund ist, dass sie abgesehen vom technischen Spektakel nichts zu bieten haben, keine Emotionen, keine Bedeutung, keine erinnerungswürdigen Figuren, jedenfalls nichts, was über den Durchschnittsfan hinaus hängen beblieben wäre. Was davon hat das Potenzial, in Filmgeschichte und Popkultur einzugehen? Ich habe meine Antwort bereits gefunden.
All das steht selbstverständlich in keinem Widerspruch zum persönlichen Erleben anderer. Wie gesagt, die Filme sind unterhaltsam usw. und man kann genug Gründe finden, sie zu mögen. Zur eigenen positiven Reaktion ist es jedoch nicht nötig, sich eine filmhistorisch positive Einordnung für diese Filme zu ersehnen. Die muss es dafür nicht geben, weder bei TPM noch bei TFA.
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 17:26 Uhr)
George Lucas
Episode IV ist voller logischer Fehler. Vor allem aber ist die Theatralik doch sehr gebremst. Und das ist unpassend. Da wohnt Luke jahrelang bei Onkel und Tante. Alles scheint ja ganz nett zu sein, auch wenn Klein-Luke nicht zur Akademie darf. Plötzlich kommen zwei unbekannte Roboter.... piep piep... und dann taucht "der wunderliche alte Eremit" auf, mit dem Luke herzlich wenig zu tun hat. Und diese Droiden, die zu Obi-Wan wollen, sind der Grund, warum Owen und Beru Lars kräftig eingeheizt wird. Luke kehrt zur Farm zurück, sieht das... und dann? Die Reaktion ist so... oberflächlich. Ich hätte einen zusammen brechenden, heulenden, verzweifelten Luke erwartet. Der nochmal in die Farm geht, sich alte Bilder ansieht, und dann erst viel später völlig verzweifelt... aber auch wütend zu Obi-Wan und den Droiden zurück kehrt. Und da würde ich erwarten, dass er voller Wut auf die Droiden los geht, die ihm das eingebrockt haben. Das wäre eine völlig nachvollziehbare Reaktion. Aber Luke nimmt das doch recht gefasst. "Jetzt hält mich nichts mehr hier". Dann aber, als dieser alte Mann von Vader aus dem Mantel geholt wird, ist Luke am Boden zerstört. "Dass es ihn nun nicht mehr geben soll..." Ja und? Das hat Luke die letzten Jahre auch nicht gestört.
Gleiches gilt für Leia. Alderaan wird zerstört, ihre Zieh-Eltern kommen dabei um, ihr Zuhause ist vernichtet... aber sie lächelt fröhlich bei der Ordenübergabe. Und die Krönung ist der Kommentar auf Yavin IV: "Als wir von Alderaan hörten, befürchteten wir das Schlimmste..." Aber zum Glück ist ja alles nochmal gut gegangen, oder wie? "Zum Trauern ist jetzt keine Zeit". Wie eiskalt kann man nur sein? Dramaturgisch wirklich nicht besonders geglückt.
@ George Lucas
Es gibt ein paar Zitate, die mir durchaus sofort einfallen (die aber nicht alle für die Qualität des Films sprechen):
Mirrse das gefallen ganz sehr
Hast du 'n Knall?
Vernichtet sie, bis auf den Letzten
Läuft doch!
Bist du ein Engel?
Kein Geld, keine Ersatzteile, kein Geschäft
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 17:16 Uhr)
Xmode
OvO
Zitate die mir auch sehr gut gefallen:
- "Er ist der Auserwählte, das müsst ihr doch sehen!"
- "In Kürze wird das Leiden eures Volkes euch helfen unseren Standpunkt zu verstehen."
- "Sie unterbrechen die Kommunikationssysteme, das kann nur eins bedeuten, Invasion."
- " Immer zu zweit sie sind, ein Meister und ein Schüler."
(zuletzt geändert am 05.09.2016 um 17:29 Uhr)
Darth PIMP
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