Die Saga beginnt: Um 20:15 Uhr startet Pro Sieben in seinen alljährlichen Star-Wars-Marathon:
Als der friedliche Planet Naboo unter Königin Amidala von der geldgierigen Handelsföderation angegriffen wird, sollen der Jedi-Meister Qui-Gon Jinn und sein Schüler Obi-Wan Kenobi im Auftrag des Obersten Kanzlers den Konflikt diplomatisch lösen. Doch die Mission scheitert - auf der Flucht mit Königin Amidala müssen die Jedi-Ritter auf dem Wüstenplaneten Tatooine notlanden, wo sie tatkräftige Unterstützung von dem Sklavenjungen Anakin Skywalker erhalten.
Weiter geht die Saga am 9. September.
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Wo ich hier gerade die Diskussionen zu der Kylo/Poe-Szene lese, fällt mir etwas ein.
Hat man (JJ+Kasdan) Poe evtl. absichtlich so forsch auftreten lassen, weil man zu dem Zeitpunkt noch davon ausging, dass er im Laufe des Films sterben würde?!?
Ich glaube es hat sich erst im Laufe der Dreharbeiten ergeben, dass Poe überleben sollte. Das würde erklären, warum man Poe mit so einer großen Klappe davonkommen ließ - nämlich in dem Wissen, dass er später die Rechnung dafür bezahlen muss.
Natürlich hat eine Eröffnungsszene erstmal nichts mit der Mitte eines Films zu tun - aber eine Figur, die im Verlauf der Handlung für ihre Sache sterben wird, kann sich ggfls. etwas mehr herausnehmen als andere.
By the way - mich hat der Dialog auch überrascht und etwas irritiert, aber mir gleich klar gemacht wie der Grundton sein wird und mir gleich ins Gedächtnis gerufen, dass SW (zumindest Ep IV) häufig sehr lustige und flappsige Dialoge hatte.
Und für die Einführung Kylos war es m.M. nach auch nicht schlecht. Er fängt als Bösewicht bei 0 an, steht nicht im Schatten von Vader oder Palpatine und muss sich seinen Status als Böewicht erst noch "erarbeiten".
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 11:14 Uhr)
Darth Zodac
Bei den TFA Dialogen muss man mMn auch den Star Wars Zeitgeist berücksichtigen, um keinen Stilbruch zu erzeugen.
Wenn man Star Wars in die heutige Zeit transportieren will, sollte man nicht der Versuchung erliegen, coole hippe Marvel-Guardians of the Galaxy-Sprüche aus dem heutigen Jugend-Slang zu verwenden oder Pixar Humor (BB8), das entfremdet.
Wie gesagt, dieser Humor in TFA hatte mich rausgehauen.
Platz 1 der absoluten Fremdschäm Szenen der Saga sind jawohl Anakin und Padme vorm Kamin. Das ist unter Groschenroman Niveau.
Rieekan78
@Rieekan78
" Platz 1 der absoluten Fremdschäm Szenen der Saga sind jawohl Anakin und Padme vorm Kamin. Das ist unter Groschenroman Niveau."
Findest Du? Ich habe solche Situationen schon in RL erleben dürfen. War sehr schön romantisch. Äpfel schwebten dabei jedoch nicht.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 11:34 Uhr)
MaYo
@Darth Zodiac
Eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall. Die Poe Kylo Szene wurde erst später hinzugefügt, entstand wohl erst bei den Nachdrehs. JJ meinte, dass er damit die drückende Stimmung am Anfang etwas auflockern kann. Die Szene müsste also entstanden sein als es schon klar war dass Poe doch überlebt.
Darth PIMP
MaYo
@Rieekan78
Also der Humor in der OT hat so manchen Zeitgeistgucker der 50er sicher verschreckt. Und dann erst der völlig unpassende Muppets Humor (R2, Yoda).
Mal im Ernst wirfst du hier reflexartig mit Pixar und Marvel als Beleidigungen um dich was mir irgendwie ein Gefühl davon gibt, dass der Frust da tiefer sitzt. Da erschliest sich nicht mal annähernd was an Pixar Humor ein Problem seien soll? Zumal Pixar selbst zu Beginn viel von SW abgeschaut hat (siehe Buzz oder Wall-E)
McSpain
@MaYo:
Herrje. Dann weiß ich das jetzt auch.
Na ja, solche Szenen hatte Lucas wahrscheinlich für die Frauen eingebaut, hat wohl geklappt...
@McSpain:
Pixar und Marvel erwähne ich doch sonst gar nicht. Diese Filme sind ja auch okay, passen aber stilistisch nicht zu SW.
"Also der Humor in der OT hat so manchen Zeitgeistgucker der 50er sicher verschreckt. Und dann erst der völlig unpassende Muppets Humor (R2, Yoda)."
Ja, es gab aber keine Star Wars Filme in den 50igern, du hast das gar nicht verstanden, was ich geschrieben habe.
Ich glaube eher, dass du reflexartig auf mich und meine Argumente losgehst, tiefsitzender Frust?
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 11:53 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan
Für Frauen? Ich denke eher, dass es einfach Emotionen in den Film brachte, damit man die Bindung zwischen den beiden spürt. Ich fand diese Szenen ganz schön - bis auf das fliegende Stück Apfel. Zum Glück haben sie Amidala das Apfelstück mit der Hand nehmen lassen und nicht neckisch mit dem Mund. DAS hätte selbst mich geschmerzt.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 12:03 Uhr)
MaYo
@Spain:
Ja, die Dialoge in der PT sind nicht von einem Profi geschrieben und ich kann durchaus nachvollziehen, dass viele sich daran stören.
Da ich aber ohnehin ein großer Trash-Fan bin, gerade in Kombination mit Mittelalter und co, empfinde ich das eher als eine Art Improvisation die von einer gewissen Unbeholfenheit zeugt und das gehört für mich iwie zu dieser Art Fantasy-Setting dazu.
Ob das nun dem Anspruch eines Star Wars Films entspricht, ist für mich dann ein anderes Thema. Die Dialoge der PT kranken in der Hinsicht ja nicht nur in den Liebesszenen sondern auch in den poltiischen Debatten, die keiner versteht oder Anakins emotionale Ausbrüche, welche teils sehr unauthentisch daherkommen. Das Problem ist einfach, das Lucas sich scheinbar nur sehr laienhaft mit all den Komponenten beschäftigt hat, die er in die PT einbringen wollte. Und es daher alles nicht zusammenpassen will.
Die PT bot soviel Potential, dass sie mit einem Meisterwerk alla HdR locker hätte mithalten können, hätte man nur ordentliche Autoren gehabt. Von daher stören mich die inhaltlichen Schwächen viel mehr als die Art der Ausführung.
OvO
@MaYo:
"Ich fand diese Szenen ganz schön"
Ich denke, damit bist du allein auf weiter Flur.
@OvO:
"Die PT bot soviel Potential, dass sie mit einem Meisterwerk alla HdR locker hätte mithalten können, hätte man nur ordentliche Autoren gehabt."
Ja, sehe ich auch so, hatte den vergleich zu HdR hier auch schon mal gebracht.
Tolkien hatte eine eigene Welt erschaffen, sich eine Sprache ausgedacht, ein Kapitel über Pfeifenkraut geschrieben, Karten gezeichnet. Er ist ganz aufgegangen in seiner Welt.
Lucas war da er ambivalent seinem Universum gegenüber eingestellt.
Star Wars hatte ihm das Filmemachen madig gemacht und seine Frau verprellt, er wollte 1983 einfach nur sein Leben zurück, warum er den Faden dann in den 90igern wieder aufgenommen hatte, weiß ich auch nicht, jedenfalls nicht aus Leidenschaft zu seiner fiktiven Welt.
Schade, dass es bei HdR keine Raumschiffe und Laserwaffen gibt...
Rieekan78
@Rieekan78
Reflexartig schon mal nicht, da ich ja auf deinen Post und deine Worte eingehe.
1. Meinte ich die OT aus der Perspektive eines Zuschauers der mit dem Kino der 50-60er aufgewachsen ist und sicher mit dem für die damalige Zeit sehr Jugendlichen lockeren Stil der Sprache und des Humors so seine Probleme hatte. Und daher auch der Muppet Vergleich. Eine ganze Generation vor uns Fans hat sicher nicht sehr wohlwollend darauf reagiert das dieser Puppenhype aus dem TV nun in vermeintlich seriöse Kinokunst tropft.
Lucas hat ja fast das Popkulturkino gestartet und damals hat das etablierte Publikum ebenso hochnäsig den Untergang der Kunst gesehen während wir es abgefeiert haben.
2. Habe ich ja sogar konkrete Beispiele dafür genannt, dass Pixar sehr stark von SW beeinflusst wurde und daher erstmal Pixar kein generelles Argument seien kann. Gerne könntest du ja das Beispiel erläutern. Ein niedlicher Roboter der niedliche Geräusche macht und Slapstick einlagen? Kenne ich eigentlich eher aus diesen Star Wars Filmen.
@HdR
Weiteres Offtopic aber Jackson und der Hobbit sind der bessere Vergleich zur PT. Auch da wollte Jackson erst nicht selbst dran, es gab Streit und Ärger. Und am Ende eine sehr enttäuschende Prequel-Reihe die nicht an Seele, Herz und Detailliebe rankommt.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 12:24 Uhr)
McSpain
@McSpain:
"1. Meinte ich die OT aus der Perspektive eines Zuschauers der mit dem Kino der 50-60er aufgewachsen ist und sicher mit dem für die damalige Zeit sehr Jugendlichen lockeren Stil der Sprache und des Humors so seine Probleme hatte."
Jaaa, aber es gab ja keinen Star Wars Film in den 50igern, somit konnte Lucas bei seinen 70iger Filmen auch keinen Stil brechen.
Wenn man aber nachfolgende Filme dreht, muss man aufpassen, dass ein Grundtenor auf allen Ebenen erhalten bleibt, Design, Sprache, Kamerastil, etc.
z.B. Rogue One, Koteletten der Offiziere
z.B. das Wort "Kumpel" in TFA, ist heute nicht mehr so gebräuchlich, kam aber in ANH vor.
Rieekan78
Darth Zodac
@McSpain
" Meinte ich die OT aus der Perspektive eines Zuschauers der mit dem Kino der 50-60er aufgewachsen ist und sicher mit dem für die damalige Zeit sehr Jugendlichen lockeren Stil der Sprache und des Humors so seine Probleme hatte."
Richtig, dieses Argument gilt dann eher für Kinogänger ab 30+. Die junge Generation damals hatte die Sprache bestimmt ganz cool gefunden. So wie die 15-25 Jährigen den TFA Humor und die Sprechweise und Art bestimmt auch okay fanden. Allzu modern klingt es sowieso nicht. Da habe ich schon andere Filme gesehen, die der Jugend direkt vom Mund abschrieben. Das hätte mich an TFA gestört. Die Dialoge waren gut.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 12:43 Uhr)
MaYo
@Spain:
"Weiteres Offtopic aber Jackson und der Hobbit sind der bessere Vergleich zur PT. Auch da wollte Jackson erst nicht selbst dran, es gab Streit und Ärger. Und am Ende eine sehr enttäuschende Prequel-Reihe die nicht an Seele, Herz und Detailliebe rankommt."
Das kommt ganz drauf an worauf man hinaus will. Das Problem der Prequels ist ja nicht, dass es Prequels sind. Woran es bei dem Hobbit scheiterte weiß ich nicht. Aber das man die SW PT auf dem Level eines HdR hätte verwirklichen können, lässt sich glaub ich kaum abstreiten. Die Ideen dazu sind da und sammeln sich zahlreich im Internet. Und einige davon hatte es damals sicherlich auch schon gegeben. Was es braucht ist nur ein Kollektiv an fähigen Filmemachern, die aus diesen Ideen eine ordentliche Geschichte machen und eine Leidenschaft für den Filmdreh und Geschichtenerzählen haben statt alles am Computer zu machen. Für Lucas war die PT ja nicht viel mehr als ein computertechnisches Experiment. Lucas hat damals sehr oft die Freiheiten gelobt, die er dadurch bekommen hat. Scheinbar hat er eher dafür Augen gehabt und sich über die Handlung wenig Gedanken gemacht.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 12:44 Uhr)
OvO
@Rieekan78:
Zum einen glaube ich nicht (und wie die PT zeigt selbst Lucas nicht) dass man einen Stil der 70er eisern die nächsten 40 Jahre beibehalten muss. Die PT zeigt schon einen größtenteils anderen Stil. (Leider ist die Qualität der Filme selbst so schlecht, dass man es kaum vom Stil losgelöst betrachten kann. Ich persönlich hätte nichts gegen die Stilideen der PT wäre die Qualität eine andere.
In dem Sinne ist es ja bei R1 wegen der zeitlichen Nähe der Handlung zwingend nötig Koteletten zu zeigen, dennoch wird bei R1 die Kameraführung und der Stil nichts mit der OT zu tun haben. Es soll ja ein Kriegsfilm werden und der Han Solo Film wird als Komödie sicher noch alberner als TFA werden. Episode 8 wird dann vermutlich vom Stil mehr PT (da Johnson ein großer Fan ist).
Also halten wir fest: Ein Stil kann (evtl. muss er sich) auch über die Jahrzehnte anpassen. Einen Film im Tempo von 1977 würde ich mir wünsche, aber damit erwartest du, dass Lucasfilm Filme für eine sehr sehr kleine Zielgruppe zuschneidet. Das ist dann sehr unrealstisches Wunschdenken und eine komische Erwartungshaltung.
Ansonsten sehen sehr viele die ich kenne und so oft höre oder lese, dass TFA den "Grundtenor auf allen Ebenen erhalten bleibt, Design, Sprache, Kamerastil, etc." sehr gut trifft. Ja sogar zu unmutig darin ist sehr viele neue Wege zu beschreiten.
Wenn wirklich ein Kamerazoom für dich eine zu große Abweichung vom Grundtenor ist, dann (und das meine ich nicht mal böse oder disrespektierlich) dann solltest du wirklich die BD oder DVD der OT immer wieder anschauen und von allem was abseits davon erscheint die Finger lassen. Dann wird auch R1 dich mehr als abschrecken.
@OvO:
Ging mir nicht um die Prequels. Ging mir um lustlose Inszenierung und mangelnde Qualität in beiden Fällen. Wäre die PT im Stil und Geiste von HdR gewesen wäre das ein geniale Zeit fürs Kino gewesen. Aber da war Jackson einfach frischer und mehr überzeugt von dem Projekt. Für Jackson kam dann später sein "PT"-Moment als er dann aus was für einem Grund auch immer sich an den Hobbit gemacht hat obwohl scheinbar die Luft raus war. Und Jackson hatte beim Hobbit auch zu viel Freiheit. Gerade die Making-Ofs von HDR zeigen sehr gut wie dort im Team gearbeitet wurde. Z.b. bei Drehbuch wo Jackson die Schlachtszenen schrieb und Boyens die Charaktermomente. Warum dass dann bei den gleichen Nasen im Hobbit nicht mehr klappte wäre mal spannend zu erfahren.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 12:52 Uhr)
McSpain
@ McSpain & Snakeshit:
Eure Analyse der Poe-Kylo-Szene erspart mit die Arbeit, Danke. Das Stichwort ist "erzählerische Mechanismen". Der Humor ist nicht einfach nur alberner Selbstzweck, sondern charakterisiert in einem kurzen Zug beide Figuren. Wenn man sich also für Humor in Star Wars entscheidet, dann entweder so oder garnicht. Mich wundert auch, wie man nach allem, was man in den Prequels erleben durfte/musste, sich daran aufhängen kann. Als wären Schlumpfdroiden und Fekalhumor nie passiert, oder als hätte man es verdrängt. TFA ist wahrlich kein Meisterwerk, aber beim Thema Humor (und nicht nur da) hat Lucas die Messlatte so niedrig gehängt, dass der Auftakt von Episode VII diesen Aspekt von Star Wars aus dem Minusbereich mindestens wieder auf die Null gebracht hat.
Gleichwohl will ich den Humor als Ganzes in TFA nicht verteidigen, weil er mir an einigen wenigen Stellen schon fast zu viel war.
George Lucas
@OvO:
Da ist was dran. Wäre Abrams nach Star Trek auch besser bekommen. Und ich finde bei allem was ich an TFA mag auch sehr gut, dass Abrams nicht Episode 8-9 macht. Generell wäre es schöner wenn mehr Leute ihre Grenzen kennen würden und sich auch nicht mit viel Geld vom Gegenteil überzeugen ließen.
Da lobe ich mir, wenn man den Mut hat auf einer hohen Note etwas zu beenden. Meine All-Time-Lieblingsserie Six Feet Under z.b. hat nach einer eher schwachen Staffel (4) noch mal in der fünften Staffel alle register gezogen und ein endgültiges Ende Ende produziert das einfach rund und wunderschön war. Vom Erfolg her hätte die Serie locker noch 4-5 durchschnittliche Staffeln durchziehen können, aber so (auf einem hohen Niveau zu enden) gehen halt die wenigsten Werke aus.
McSpain
@George Lucas
" dass der Auftakt von Episode VII diesen (Humor) Aspekt von Star Wars aus dem Minusbereich mindestens wieder auf die Null gebracht hat. "
Humor auf Null-Niveau?
Da hast Du schon Recht, dass der Humor in TFA ein anderer als in der PT ist.
An manchen Stellen ist es mit den Gagschreibern in TFA wirklich durchgegangen. Da scheint, ein Schelm mit darunter gewesen zu sein.
MaYo
@ MaYo:
Für mich bewegt er sich keineswegs auf Null-Niveau. Ich wollte nur verdeutlichen, dass wir auch daran denken sollten, woher wir kommen, wenn wir über TFA sprechen.
Abgesehen davon ist für mich der Humor in TFA nicht einfach nur ein anderer, sondern ein besserer. Die gelungenen humoristischen Einlagen in der PT kann ich nicht mal an einer Hand abzählen. Da wäre z.B. Wattos bissiger Jedi-Kommentar Richtung Qui-Gon, den ich herrlich finde.
In TFA habe ich eigentlich nur an einer Stelle ein wirkliches Problem, nämlich als Kylos zweiter Wutausbruch mit den umdrehenden Sturmtruppen abgeschlossen wird. Das finde ich Fehl am Platz, weil ich hier eigentlich eine bedrohliche und bedrückende Atmosphäre erwartet hatte, und da passt diese "Pointe", finde ich, nicht rein. Ansonsten bin ich zufrieden, auch angesichts der Tatsache, dass es verdammt schwer ist, einen guten Humor zu kreieren. Ein britischer Filmkritiker hat ziemlich treffend formuliert, dass TFA lustiger sei als so manche Komödie. Das sehe ich ähnlich. "The droid... stole a ship" ist z.B. ein herrlich trockener Kommentar, der an der Stelle einfach super rüberkommt. Auch das Zusammenspiel zwischen Rey und Han ist wunderschön, teils sentimental, teils locker-aufmüpfig.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 14:15 Uhr)
George Lucas
@McSpain:
Tja, da kann man sicherlich viele Beispiele nennen. Mein Paradebeispiel dafür ist immer die SAW Reihe, da man ab dem zweiten Teil dem ganzen die persönliche Story um Jigsaw verpasst hat und das hat dem ersten Teil seinen ganzen Zauber geraubt. Ganz zu schweigen von dem Ende, Kein Filmende hat mich bis heute so umgehauen. Dem bin ich voll auf dem Leim gegangen. Aber glücklicherweise kann man Teile, die einen ned passen, einfach ausblenden, solange man nicht Fan eines franchises auf Lebenszeit ist. :-P
Bei Serien sehe ich das allerdings nicht so eng wie bei Filmen. Serien dienen mir eher als Unterhaltung als als Kunstwerk. Da fehlt mir die Zeit zu mich damit intensiver zu beschäftigen. Es sei denn es sind Anime Serien. Die gehen ja meist nur sehr kurz.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 14:17 Uhr)
OvO
@George Lucas
Die Humorexzesse waren mehr in EP 1. EP 2 und 3 habe ich als relativ humorfrei wahrgenommen. Ein paar Sachen zwischen Obi-Wan und Anakin vielleicht. War da mehr? Erinnere ich mich gerade nicht daran.
Ansonsten: Ja, mehrere Gags funktionieren gut in TFA, andere wiederum nicht. Die von Dir angesprochene Szene mit den beiden Sturmtrupplern fand ich nun wieder komisch, was uns jetzt in eine Diskussion über Geschmack führen würde.
Die Frage ist wirklich, ob die in einer Szene beabsichtigte Stimmung durch den dort herrschenden Humor nicht zu sehr beeinflusst wird. Da gab es in TFA mehrere Szenen, die ich lieber humorfrei gehabt hätte, die ich geschwächt sehe durch unnütze Albernheiten. Evtl. waren diese "Albernheiten" auch genau so intendiert, um irgendetwas zu verdeutlichen. Kann ich schwer sagen.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 14:34 Uhr)
MaYo
Shtev-An Veyss
@PT-Humor:
Ich denke bei Episode 2 und 3 wirkt es für viele so arg weil die Grundstimmung eher bedrückend, dramatisch, hektisch war und es dann son paar Szenen gab, die vollkommen aus der Reihe getanzt sind. Episode 1 war leichtfüßiger und ruhiger und der Humor war immer Teil des Geschehens.
Also Binks gehörte immer zur Gruppe und er war eben der Clownstyp. Musste man miterdulden. Während solche Droidenszenen in 2 und 3 völlig deplatziert waren
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 14:40 Uhr)
OvO
Okay, wenn wir die PT als Referenz nehmen für Humor und Dialoge, schneidet TFA glänzend ab, das ist klar.(Han und Chewie finde ich in TFA super geschrieben und gespielt)
(Hätte ich doch nie von meinem Unmut über die Poe-Kylo Anfangsszene gesprochen)
Kylo bleibt übrigens ein skrupelloser brutaler Mörder und kein Vader Fanboy mit Maske.
@McSpain:
Bisher ist es tatsächlich so, dass ich die PT quasi nicht gucke und TFA nur wegen den letzten 10 Sekunden
R1 überzeugt sehr mit dem bisher gezeigten, ich habe mich bisher aber immer wieder durch Trailer vorher begeistern lassen und der Ton des Films war dann mies, deswegen bin ich in meiner Erwartung erst mal neutral. Könnte gut sein, dass ich mit dem Stil von R1 nicht klar komme, ich weiß, das bestürzt dich und täte dir sehr leid für mich.
Rieekan78
MaYo
@Rieekan:
Ich würde sagen, wer oder was Kylo lässt sich noch nicht sagen. Ich habe im Gegensatz zu McSpain aber auch nicht den Eindruck, dass er nicht ernst genommen wird. Ich denke von Rey, Finn, Leia und Luke wird er sehr ernst genommen. Und wenn nicht, dann wird das bald kommen. Snoke nur soweit es ihm wohl nützt. Die FO scheint ein wenig gespalten zu sein. Poe hätte in der Situation wohl niemanden ernst genommen. Seine Reaktion hat wohl weniger was mit Kylo zutun als viel mehr damit, dass er eben ein Sprücheklopfer ist, der sich nicht beeindrucken lässt aber dabei vllt manchmal auch über die Strenge schlägt. Vllt ein neuer Han Solo in den kommenden Episoden.
In einem Punkt ist Kylo Anakin sehr ähnlich. Er strebt nach mehr und fordert dieses mehr auch ein und ist bereit dafür über Leichen zu gehen. Allerdings (wenn man mich fragt) wesentlich kompromissloser und gradliniger als Anakin. Was mir besonders gefällt ist, dass Kylo offenbar auch sehr zwiegespalten ist, er es aber sehr viel glaubhafter wiedergibt. Entweder das, oder er ist wirklich so sadistisch und hat in dem Dialog mit Han die Worte absichtlich umgedreht. Das ist für mich nun eine spannende Frage, die ich an Episode 8 und 9 stelle. Zwiegespalten oder einfach üerzeugt böse? Während des Films bin ich da in meinen Gedanken immer hin und her gesprungen.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 15:36 Uhr)
OvO
@ MaYo:
- "Die Humorexzesse waren mehr in EP 1. EP 2 und 3 habe ich als relativ humorfrei wahrgenommen."
In der Tat ist Humor hier der falsche Begriff. Deshalb: ja, sie sind humorfrei. Hätten sie tatsächlichen Humor, gäbe es kein so großes Problem. Es ist einfach nur albern. Dabei habe ich garnichts gegen Albernheit; die Jawas in ANH sind ja im Grunde auch albern, genau wie Yoda (zumindest als Luke ihn kennenlernt). Aber in der OT wird Albernheit nie zum Selbstzweck, und vor allem bleibt sie nur eine Spielart, die von angemessener Ernsthaftigkeit sowie von Wortwitz an anderen Stellen ausgeglichen wird. In den Prequels - und zwar allen drei - nimmt sie jedoch Überhand und das teilweise an völlig unpassenden Stellen.
- "Ein paar Sachen zwischen Obi-Wan und Anakin vielleicht. War da mehr? Erinnere ich mich gerade nicht daran."
Es gibt da noch diesen überzogenen Cartoon-"Humor", z.B. bei Dexter und später vor allem in der Arena auf Geonosis. Was ich auch absolut nicht ab kann, sind diese Droiden-Sounds, die ich hier garnicht transkribieren kann. Aber du weißt bestimmt was ich meine. Sie tauchen in allen drei Teilen auf und erinnern mich an ein kleines Kind, dass mit SW-Spielzeug spielt und die Soundeffekte selber macht. Zum K.tzen.
- "Ansonsten: Ja, mehrere Gags funktionieren gut in TFA, andere wiederum nicht. Die von Dir angesprochene Szene mit den beiden Sturmtrupplern fand ich nun wieder komisch, was uns jetzt in eine Diskussion über Geschmack führen würde."
Das hat nicht unbedingt mit Geschmack zutun. Ich finde die Szene lustig; sie ist so gemacht, dass sie ihren intendierten Effekt erreicht. Was an sich ja gut ist. Aber ihre Platzierung im Film finde ich nicht gelungen. Der Aspekt "Kylo Ren ironisch brechen" wurde ja in seiner Szene mit Poe gleich am Anfang des Films schon abgehakt. Es hätte nicht nochmal geschehen müssen; stattdessen wäre es angebrachter gewesen, zusätzlich zu der ironischen Brechung noch seine Bedrohlichkeit herauszustellen. Vielleicht ist es ja auch die Summe an Kylo-bezogenem Humor, was vielen nicht schmeckt, was sie dann jedoch - wie ich finde - an der falschen Szene festmachen. Denn isoliert betrachtet funktioniert die Kylo-Poe-Szene eigentlich recht gut.
"Die Frage ist wirklich, ob die in einer Szene beabsichtigte Stimmung durch den dort herrschenden Humor nicht zu sehr beeinflusst wird."
Solange es sich um Szenen handelt, in denen eine lockere Stimmung beabsichtigt war, kann ich das mit "Nein" beantworten. Aber es ist leider so, dass sich TFA hier und da im Ton vergreift. Auch deswegen bin ich heilfroh, dass die Maz-Tunnel-Szene geschnitten wurde, denn was da abgeht, passt auf keine Kuhhaut. Ich glaube sogar dass mir das den Film richtig vermiest hätte.
Nun ist es aber so, dass sich diese Schwächen in einem tolerierbaren Rahmen bewegen. Das Gefühl, dass ich damals bei Episode I hatte, ist mir noch in guter Erinnerung. Das überstieg meine Toleranzgrenze. Und ich war 15.
(zuletzt geändert am 06.09.2016 um 16:35 Uhr)
George Lucas
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