Shadow of Vader, die 5-teilige Comic-Reihe von Chuck Wendig, wurde eingestellt.
Ursprünglich wurde der erste Teil der Reihe auf der New York Comic Con 2018 für diesen November angekündigt. Wenig später wurde Autor Chuck Wendig von Marvel gefeuert. Es hieß zu diesem Zeitpunkt, dass Ausgaben 4 und 5 von einem neuen Autor übernommen werden sollten. Als die Marvel-Comic-Ankündigungen für Januar 2019 dann aber keine Spur von Shadow of Vader enthielten, lag die Vermutung nahe, dass die Reihe doch ganz eingestellt wurde. Das scheint sich jetzt zu bestätigen. Wie Bleeding Cool berichtet, wurden Händler informiert, dass die gesamte Reihe nicht mehr erscheinen wird.
Was meint ihr? Hättet ihr die Reihe gerne gelesen oder habt ihr inzwischen ohnehin genug von den vielen Vader-Comics?
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5002
@ 5002
Das was Wendig privat macht ist ganz alleine seine Sache, solange er sich an Recht und Gesetz hält. Wie er abserviert worden wurde war unter aller Kanone.
...
Ansonsten kann ich es durchaus verschmerzen das diese Vader Reihe niemals das Licht der Welt erblicken wird. Langsam aber sicher ist das Thema Vader ausgelutscht, es wird endlich mal Zeit für eine Serie die Kylo Rens Verführung durch Snoke zum Thema hat. Der Mehrwert dabei wäre die Hintergrundgeschichte von Snoke, auch die Knights wären sicherlich sinnvoll in so einer Reihe.
Manchmal werden ja Wünsche wahr.
@ Snakeshit
Absolut, die Gründe für seine Entlassung sind nicht nachvollziehbar, Meinungsfreiheit ist doch eines der höchsten Güter, man stelle sich vor Arbeitgeber kündigen ihre Angestellten wegen privaten Äußerungen. Jedes deutsche Arbeitsgericht würde das locker einkassieren. Na ja, in den USA ist es sowieso eine Katastrophe wenn es ums Arbeitsrecht für Arbeitnehmer geht.
(zuletzt geändert am 17.11.2018 um 21:29 Uhr)
Henry Jones Jr
Demir
Tja, so ist das, wenn dein Arbeitgeber kein Rückrat hat und dich bereitwillig dem Lynchmob zum Fraß vorwirft. Disney´s holding the smoking Gunn. Wir können die Umstände aber auch gerne ignorieren und uns weiter darüber unterhalten, wie wir Wendigs Arbeit so finden - doof, gut, geht so; und wenn doof weil nicht nach meiner Vorstellung, dann weg mit ihm, egal wie
(zuletzt geändert am 17.11.2018 um 23:21 Uhr)
George W Lucas
Ich persönlich finde, man kann es mit den Konsequenzen auch übertreiben. Das man stellenweise für jahre-alte Twitter-Beiträge gefeuert wird... ich weiß ja nicht. Natürlich sollte man als erwachsene Person vorsichtig sein, wie man sich mitteilt. Aber stellenweise ist es auch schade, zum Beispiel im Fall von James Gunn und Guardians of the Galaxy 3.
Aber ich stimme zu: Vader ist ein toller Char. Aber wir alle kennen etliche Comics. Auch im Legends-Bereich gibt es viel gutes Zeug.
Ich würde mich auch über mehr von Snoke wünschen. Oder den Rittern von Ren. Und hoffe sehr, dass wir da auch noch Informationen bekommen. Entweder in Episode 9 oder in Form von Büchern oder Comics.
Sashman
Auch bei mir ist es so, dass es mich nicht stört dass es eine Vader-Comic-Reihe weniger gibt.
Aber das was gerade in den USA von wegen Politicly Correctnes abgeht ist inakzeptabel. Die USA sind die Ur-Heimat der Meinungsfreiheit und wenn nun Künstler gefeuert werden, nur weil sie eine unbequeme und unschön formulierte Meinung haben, dann wird dieses Grundrecht mit Füssen getreten.
Das Selbe hatten wir ja auch erst mit der Entlassung des Riggs-Darstellers in der Lethal Weapon-Serie. Der Mann war am Set unbequem, der Murdogh-Darsteller deswegen eingeschnappt und schon wurde der Querulant gefeuert.
Sorry, so geht das nicht.
Dark Yoda FDS
Ich bin Liberaler und halte viel von der Meinungsfreiheit. Was diese aber aussagt, ist dass der Staat euch nicht an den Eiern hat, wenn ihr Sachen erzählt die unbequem sind. Wenn ihr aber riesigen Mist erzählt der eurem Arbeitgeber schadet (zB Fans als alle möglichen Dinge beschimpfen) dann ist es das Recht des Arbeitgebers dieses Verhältnis zu beenden.
Stellt euch vor ihr seid ein Tischler und euer Geselle geht im Dorf rum und pöbelt jeden an, dass Alkohol Mist ist und dass alle die Alkohol trinken scheiß Menschen sind. Ihr seid aber nun mal in einem Dorf und viele eurer Kunden mögen gern mal nen Bierchen und denken sich "Wenn der so nen Gesellen hat der mich persönlich angreift weil ich nen Bierchen mag, dann kaufe ich nicht mehr bei dem ein", dann ist es nunmal so dass der Chef sich überlegen muss ob der Angestellte das richtige tut.
@Henry Jones: kein deutsches Arbeitsgericht hätte die Kündigung kassiert. Es gibt genug Fälle bei denen Arbeitnehmer wegen mistiger Social Media Äußerungen entlassen wurden. Es ist kein Fall dass da ein kleiner Angestellter der nicht in Verbindung mit der Firma gebracht wird sagt "Ich finde aber dem FC Bayern doof". Wendig war ein bekannter Autor für Disney und zumal wahrscheinlich auch ein freier Mitarbeiter und kein Angestellter. Daher sind solche Floskeln einfach etwas daneben, da sie sich sicher nicht an Fakten orientieren.
Und Wendig hat nicht nur gesagt "Hey ich finde Democrats deutlich besser und überzeugender als Republicans".
Und abseits davon: bevor das alles war habe ich Aftermath gelesen und es ist einfach keine gute Reihe. Der Stil, die Charaktere (wtf Mr. Bones...) und der Plot waren einfach nicht wirklich gut meiner Meinung nach. Da warte ich lieber darauf, dass Autoren wie Zahn, Golden und viele andere die schon SW Geschichte geschrieben haben wieder was wirklich interessantes raus bringen.
5002
Wenn ein Autor ein Buch (oder auch mehrere Bücher) veröffentlicht, und diese dem persönlichen Geschmack nicht entsprechen, darf man Kritik daran üben. Alles andere wäre auch absurd. Und solange diese Kritik fair und sachlich über die Bühne geht, ist dagegen auch überhaupt nichts einzuwenden.
Im Fall von Wendigs "Aftermath"-Reihe war es ja wohl offensichtlich anders. Unter anderem persönliche Angriffe und Bedrohungen gegen seine Person auf letztklassigem Niveau. Doch worin genau bestand nun das "Verbrechen" von Wendig, so dass Marvel sich genötigt sah, ihn zu feuern?
Zunächst hat er einen homosexuellen Charakter in die Geschichte eingebaut. Wäre in den 50er Jahren vielleicht einer Todsünde gleichgekommen, in der heutigen Zeit sollte sowas aber eigentlich kein Problem mehr darstellen... eigentlich, ein paar geistig verwirrte und ewig gestrige Gestalten sahen das offenbar anders.
Dann hat er sich öffentlich gegen diese Hetzjagd eines immer irrer und entfesselter werdenden Internets zur Wehr gesetzt. Möglicherweise ein wenig hart in der Wortwahl, aber hey, so wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus. Wer keinen Gegenwind verträgt, sollte vorher keinen Sturm säen.
Nun haben wir die gleiche Situation wie bei James Gunn, den ein paar - zugegebenermaßen - sehr unschöne Tweets eingeholt haben, für die er sich aber schon vor langer Zeit entschuldigt hat.
Und ich wehre mich vehement gegen den Gedanken, dass es in dieser Geschichte echte Gewinner gibt. Klar, Wendig geht als Verlierer daraus hervor, ebenso alle Fans, die sich auf die neue Vader-Reihe gefreut haben. Ein paar rechte Trolle und Old Right-Anhänger werden sich sicherlich auf die Schulter klopfen und ihren "Triumph" feiern. "Hu ha ha, wieder einen zur Strecke gebracht. Und nun ziehen wir weiter und schauen mal, wen wir als nächstes medial hinrichten. Da gibt es doch von dem einen oder anderen bestimmt noch uralte Tweets, die wir ausgraben können."
Sprach ich gerade von Verlierern? Ja. Der größte Verlierer in dieser Angelegenheit ist allerdings die Meinungsfreiheit. Das Recht, sich öffentlich gegen Idiotie zur Wehr zu setzen, und zwar ohne dafür Konsequnzen befürchten zu müssen, wurde wieder mal ein wenig mehr ausgehöhlt. Wer diese unumstößliche Wahrheit in den surrealen Zeiten, in denen wir momentan leben nicht erkennt, ist auf beiden Augen blind... nicht nur auf dem rechten Auge.
Den Leuten, die gerade ihren "Sieg" über Wendig begießen, möchte ich nur das hier sagen: Ihr habt nichts erreicht, gar nichts. Ihr habt lediglich dafür gesorgt, dass ein paar Comics nicht erscheinen werden. Aber ihr habt der Welt mal wieder eure Erbärmlichkeit, eure Engstirnigkeit und eure verschrobene Denkweise präsentiert. Danke dafür! Möge das echte Fandom daraufhin etwas enger zusammenrücken, um auszudrücken, dass ihr keine Rolle im jetzigen und zukünftigen Star Wars spielen werdet.
Anakin 68
@Anakin 68
Gut geschrieben.
Einige möchten oder können sich für andere Fans nicht freuen wenn sie es selber, ob mit der ST,Rebels,nun Resistance oder diverse Roman oder Comic Autoren nicht konnten, Weil "die" ja eh keine Ahnung von Star Wars haben und den "Fans" damit ein Tritt in die Magengrube verpassten.
Und feiern ihr altes EU.
So wie im Fall Wending,der wohl von Ewig Gestrigen kalt gestellt wurde,gibt es auch solche Fans.
L0rd Helmchen
Hm ...
Also wenn die Comicreihe abgeschossen wurde, könnte es (Autor gefeuert hin oder her und wenn man einen Mitarbeiter los werden will, kann man freilich auch so lange nach Gründen suchen, bis man ein Haar in der Suppe findet, aus welchem man ihm einen Strick drehen kann) sein, dass Disney mit Vader Pläne hat, welche durch die Comicreihe in eine Richtung gelenkt worden wären, welche ebendiese Pläne durchkreuzt/wiedergekaut/verparadoxiert hätten? Wir wissen, dass eine Serie rund um Cassian Andor in Planung ist. Möglicherweise darf Vader da etwas vor sich hinsithen, ein paar Offizieren proaktiv die Luftzufuhr modulieren und eben finster und bedrohlich sein - ist ja schliesslich SEINE Zeitspanne. Er muss nicht einmal unbedingt auf Cassian treffen.
Wir sahen es mit dem Einstampfen der Boba Fett Filmpläne. Stattdessen ist jetzt eine Serie in Mache, welche sich der mandalorianischen Thematik annimmt und Designkonzepte eines abgesagten Games wiederaufnimmt (okay, bei mandalorianischen Rüstungen hat man freilich Präferenzen, welche man einhalten muss, damit diese Rüstung noch irgendwie mandalorianisch rüberkommt - das kann freilich auch einfach ein Zufall sein).
(zuletzt geändert am 18.11.2018 um 08:59 Uhr)
Tlana
@ 5002
Nö, wenn ein Angestellter sich in Deutschland so geäußert hätte wie Wendig wäre die Kündigung auf jeden Fall kassiert werden. Ich kann als Arbeitgeber niemanden entlassen der seine private Meinungen in den sozialen Medien äußert, wenn diese sich an Recht und Gesetzt halten. Oder hast du da atoc mal konkrete Beispiele parat? Dazu ist die Meinungsfreiheit in den USA fest verankert und eines der höchsten Güter.
Das du eine liberale Einstellung hast erkenne ich nicht im geringsten. Eher fährst du auf der Schiene das Wendig Scheiße produziert hat. Ist doch ganz offentsichtlich das du dich darüber freust das Wendig nix mehr machen darf. Also bitte komm mir doch bitte nicht mit vorgeschobenen Argumenten.
@ L0rd Helmchen
Genau so ist es. Wendig wurde ja derart heftig angegriffen das ich mich schon wundere weshalb einige meinen das er sich deswegen nicht verteidigen darf. In die Fresse kriegen und sich nicht wehren? Also wer die Meinung hat sollte sich mal in seine Person rein versetzen. Oder mal die meisten " Werke " aus dem alten EU lesen, die grausam sind und an Schundheftchen erinnern.
(zuletzt geändert am 18.11.2018 um 10:31 Uhr)
Henry Jones Jr
@ Anakin 68
Vielen Dank für die eindeutigen und richtigen Worte.
Ich lese von den Comics oder Büchern immer nur einen recht geringen Teil.
Wohl auch weil mir die meisten nicht gefallen.
Daher kann ich über die Arbeit von Wendig wenig sagen.
Ich möchte aber noch loswerden das es unser aller Verantwortung ist, gegen aggressives Verhalten, auch hier im Internet Stellung zu beziehen.
@ 5002
Hast du deine liberale Stimme auch erhoben als Wendig getrollt wurde ?
Major Derlin
JokinLightus
Es gibt leider Personen in dieser Welt die der Meinung sind das sie im Internet die Regeln der Höflichkeit und Sitten ablegen dürften und sie sichin einer Art und Weise äußern , das man als Leser animnt es fehlt an einer guten Erziehung. Kraftausdrücke und eine,, wenn andere das machen darf ich das auch" Ansicht - @ Henry Jones Jr-Nein darf man nicht. Es ist auch keine private Äußerungen wenn diese öffentliche gepostet wird - ist ja schon ein Wiederspruch in sich. Und Äußerungen in der Öffentlichkeit, die ein negatives Bild auf den Arbeitgeber abgeben ist nunmal ein Grund eine Person zu kündigen-auch in Deutschland 626 Absatz 1BGB
Jemilue
Okay ein paar Dinge.
1. Meinungsfreiheit schützt Menschen vor dem Zorn des Staates, nicht vor dem Arbeitgeber und auch nicht vor den Mitmenschen. Es sind schon Leute gekündigt worden wegen Äußerungen auf Facebook. Das reicht von sehr verständlichen Dingen wie Hetze gegen Asylbewerber, aber auch gegen Leute die Deichkind Lieder zitieren ("Bück dich hoch". Also bitte meine lieben: können wir uns an die Fakten halten?
2. Er war sicher kein Angestellter, das sind nämlich Autoren sehr selten. Ich habe bereits gesagt, dass er sehr wahrscheinlich freier Mitarbeiter war und da ist es nun mal sehr sehr einfach die Zusammenarbeit zu beenden.
3. Für alle die sagen er hat sich gegen Trolle nur gewehrt. Hier ein poetisches Zitat(!), welche Worte er für Republikaner übrig hatte: "Winter is coming, you callous fucknecks, you prolapsed assholes, you grotesque monsters, you racists and rapists and wretched abusers, you vengeful petty horrors." Das hat der gute Herr so geschrieben.
4. Ja es gab DUMME Kritik an seinen Büchern. Aber auch sehr berechtigte. So haben sich sicherlich einige ewig gestrige über die reine Tatsache beschwert, dass es homosexuelle Charaktere gab. Das ist Unsinn. Ich habe nichts gegen LGBT Charaktere. Viele sehr gelungene Charaktere sind LGBT:
- Rosa Diaz in Brooklyn 99
- Renly und Loras in Game of Thrones
- Sara Lance in Arrow
- Cpt Singh in The Flash
- Frank Underwood in House of Cards
- Anna Volovodov in The Expanse
- Hogarth in Jessica Jones
- Max in Happy Endings
- Cassidy in Preacher
- Ambrose in Chilling adventures of Sabrina
Um nur ein paar LGBT Charaktere zu nennen die ich persönlich gut finde. Es sind gute oder interessante Charaktere die rein zufällig LGBT sind. Im Gegensatz dazu zB die Tanten von Snap Wexley. Das sind keine Charaktere. Es sind einfach nur Einträge auf einer Liste (Lesbisches Paar eingefügt, check!). Dagegen war Sinjir zumindest im Ansatz interessant, aber im Endeffekt hat es sich für mich so angefühlt als sei seine Sexualität lediglich für die Punchline am Ende reingekommen, um den Leser zu überraschen (die Stelle an der er Jas sagt "Sorry du bist nicht mein Typ...weil ich Kerle mag".
Was weitere berechtigte Kritik angeht habe ich diese ja schon genannt. Der Schreibstil (kürzere Sätze gehen kaum), der Plot (die ganze New Republic benimmt sich grenzenlos dumm und konträr zu den Wurzeln der Rebellion) und die allgemein total abgedrehten Dinge (wieder mal: Mr. Bones WTF).
5. Es ist die Alt Right, die Old Right ist genau das von dem sich die Alt Right ja absetzen will
6. Nur weil einige Alt Righter sich freuen, dass er gefeuert wurde bedeutet das nicht dass ich es aus den selben Gründen tue. Gebt mir LGBT Charaktere, aber dann solche wie oben erwähnt.
7. Ich kritisiere immer unnötig persönliche Angriffe gegen Personen, aber Wendig hat sich auf das gleich Niveau begeben und damit sehe ich k
5002
@5002
LGBT nur wenn es erzählerisch begründet ist? Aber genau das ist doch das Problem. Wieso wird darum Aufhebens gemacht? Warum muss das erzählerisch gerechtfertigt werden? Warum dürfen relativ unbedeutende Nebenfiguren nicht einfach lesbisch oder homosexuell sein?
Hier schmuggelt sich immer eine Agenda in die Argumentation ein die mir nicht gefällt.
(zuletzt geändert am 18.11.2018 um 12:44 Uhr)
@Snakeshit:
Setzen 6 und nochmal lesen. Mich stört es wenn Charaktere in eine Story eingebaut werden nur um eine Liste abzuarbeiten. Schau dir meine Liste mit den Charakteren an die ich absolut mag, dann wirst du sehen, dass da auch welche dabei sind die nicht wichtig sind oder keine massive Rolle spielen.
Der Punkt ist: wenn ein Charakter da ist sollte er einen Zweck haben, das haben Geschichten so an sich. Wenn der Charakter dann einen Zweck hat und LGBT ist, ist das kein Problem. Wenn der einzige Zweck des Charakters allerdings ist, dass der Charakter LGBT ist, dann ist das einfach nicht gut geschrieben und bringt die Story nicht weiter.
Im übrigen gibt es für das was ich kritisiere auch eine ganz gute Beizeichnung: tokenism. Ich mag Charaktere. Ich mag dagegen keine Token.
Im übrigen habe ich den LGBT Grund nur gebracht weil es die schwächste Argumentation der Wendig befürworter ist ("Alle die ihn kritisieren tun es nur weil er nen LGBT Charakter eingebaut hat" siehe Anakin68s Post). Das ist nämlich die moderne Verwendung von Tokenism. Man macht zB ein Werk mit mehreren (vermeintlichen) Token und wenn das dann floppt schiebt man es auf den Sexismus oder Rassismus des Publikums. Siehe zB Ghostbusters remake oder Ocean's 8 - beides Flops wo man die Schuld nicht bei sich gesucht hat und dem schlechten Film, sondern sagt der Sexismus der Bevölkerung sei schuld am miesen Ergebnis.
Genauso ja auch bei TLJ. Der Plot um Rose wird kritisiert wegen dem schwachen Plot, aber viele tun es ab als Sexismus. Gleiches mit der Holdo Story.
Also bitte: bring mehr Substanz als zwei Zeilen und hör auf Strohmänner aus meinen Ausführungen zu bauen, sonst ist das alles leider sehr ermüdend.
5002
@5002
"Mich stört es wenn Charaktere in eine Story eingebaut werden nur um eine Liste abzuarbeiten."
Aftermath ist schon recht lange her, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Tanten nicht nur in der Geschichte sind, damit sie ihre Gesinnung erwähnen dürfen. Davon ab, Geschichten sind voll von Figuren die nur kurz auftauchen, und es ist absolut legitim das nicht jede einzelne sofort Tiefe besitzt. Aber nur da ist es schlimm wegen LGBT? Das ist das Problem das ich damit habe.
Und ja natürlich steckt eine Agenda dahinter wenn man aus dem üblichen Rollenklischee Tante/Onkel Tanten macht. Aber was ist schlimm daran? Ich kann dieser Entscheidung nur positives abgewinnen, weil es eben normal werden muss, dass diese Dinge auftauchen. Ohne das der Leser die Stirn runzelt und jetzt aber bitte nach einer Begründung verlangt warum diese Figur jetzt diese Gesinnung hat. Und das geht halt nur wenn man kontinuierlich anfängt so etwas einzubauen, bis der Zuschauer/Leser irgendwann nicht mehr das Gefühl hat, dass hier etwas Besonderes passiert. Und ich bin mir sehr sicher, dann werden dir solche Nebenfiguren auch eher egal sein.
Wir sind nämlich noch weit davon entfernt, dass die Hautfarbe oder die sexuelle Gesinnung einer fiktiven Figur keine großartige Rolle mehr spielt. Solange es immer noch eine News ist, wird auf diesem Sektor zu wenig getan. Und das muss mal begriffen werden, und man muss das nicht unter dem Deckmantel erzählerischer Begründung kritisieren.
Und ja dann werden wir es auch erreicht haben, dass man diese Figuren kritisieren kann (eben weil sie überflüssig sind oder sonst was), ohne das man direkt in den Verdacht gerät ein Rassist oder sonst was zu sein. Also eigentlich eine Win Win Situation für alle die nicht dadurch verunsichert werden, oder eine Gefahr darin sehen wenn Minderheiten endlich auch in fiktiven Werken ihren Platz erhalten.
(zuletzt geändert am 18.11.2018 um 13:40 Uhr)
@ snakeshit
5002 meinte doch, dass er Figuren mag die "rein zufällig" homosexuell sind. "LGBTQ nur wenn es erzählerisch begründet ist" legst du ihm doch jetzt in den Mund.
Ich glaube was 5002 meint ist, dass aus kommerziellen Gründen und nicht der Sache wegen oder aus versehen LGBTQ Figuren bewusst eingebaut werden um die Zielgruppe zu erweitern. Vielleicht hab ich es aber auch nicht verstanden. Ich werd das mal mit einem meiner besten Freunde beprechen, dessen sexuelle Orientierung nichts zur Sache tut.
In der Grundschule saß ich neben Erich, da wusste ich noch nicht, was ein Ausländer ist. Ebenso wurde ich erst später darauf hingewiesen, dass ich nichts gegen Ausländer haben darf. Aber danke dafür Frau X, das Sie Erich damals für mich irgendwie irgendwie einordnen konnte.
Jeder Mensch ist anders. Jedem Tierchen sein pläsierchen. Jeder Jeck is anders. Kommt drüber hinweg und macht es nicht zu einem/euren Thema.
Und bevor es heißt, es muss drüber geredet werden. Nein, es gibt nunmal Vollidioten auf der Welt und die lassen sich nicht bekehren. Dazu gehört aber nicht gleich jeder der Aftermath oder andere Inhalte des neue EU kritisiert.
JokinLightus
Okay, alles was ich grade lese ist, dass du es nicht verstehst.
Du scheinst immer noch aus irgendeinem Grund zu denken, dass ich was gegen lesbische Tanten habe. Übrigens habe ich einen schwulen Onkel und für mich gibt es nichts normaleres auf der Welt. Bei jedem meiner Familientreffen waren immer meine beiden Onkel und der Partner meines Onkels ist genauso Teil meiner Familie wie mein Onkel selbst. Vielleicht finde ich es grade deshalb so beschissen wenn sowas nur als Liste genutzt wird die abgearbeitet wird.
Und jetzt muss ich dir mal ganz dringend was aufzeigen. Du schreibst:
"aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Tanten nicht nur in der Geschichte sind, damit sie ihre Gesinnung erwähnen dürfen."
GESINNUNG? Sagmal ich hoffe du bist dir einfach nur nicht Bewusst was du da schreibst. Eine Gesinnung ist etwas das ich mir aussuche und auch wechseln kann. Hier geht es um die sexuelle Identität! Das ist nichts was man sich aussucht und auch nichts was man wechseln kann (auch wenn ein paar religiöse Spinner was anderes sagen).
Und ich verstehe auch nicht wieso Aftermath für die angeblich erste Darstellung einer LGBT Person in Star Wars gefeiert wird. Denn das ist faktisch falsch. Goran Beviin und sein Mann Medrit Vasur waren die ersten. Und oh Wunder, darüber habe ich keinerlei Aufschrei gehört. Wieso? Weil es zwei Charaktere waren und nicht nur irgendwelche Listen die abgearbeitet wurden. Wo war die Alt Right da? Kann es sein, dass die Leute erst angefangen haben sich aufzuregen, als offensichtlich versucht wurde mithilfe von Tokens Punkte zu sammeln oder Kritik abzuwerten? Also ganz ehrlich das Argument "Solange etwas News ist darf man es nicht kritisieren" ist auch sehr sehr schwach. Wer definiert den Zeitpunkt ab dem es okay ist Token zu kritisieren? Wie viele News braucht es um diese Immunität zu veranschaulichen?
Du spielst gern die Gedankenpolizei scheinbar, aber was sind die genauen Regeln? Oder ist es eine Willkürherrschaft?
5002
@Jokin Lightus
"Ich glaube was 5002 meint ist, dass aus kommerziellen Gründen und nicht der Sache wegen oder aus versehen LGBTQ Figuren bewusst eingebaut werden um die Zielgruppe zu erweitern."
Warum ist der Grund so wichtig? Und was wäre falsch daran die Zielgruppe auszuweiten? Wir reden hier ja nicht darüber den chinesischen Kinomarkt zu erobern, sondern das eine Minderheit die weltweit nicht mal im Ansatz dieselben Rechte und Freiheiten genießt, ihren Platz in fiktiven Geschichten bekommt. Was kann daran falsch sein? Eigentlich kann es ja nur für die falsch sein die sich dadurch in irgendeiner Art und Weise bedroht fühlen.
@5002
Hiermit breche ich den Austausch mit dir ab. Das du dich aber so aggressiv auf eine Wortwahl von mir stürzt, die vllt nicht ganz glücklich war, aber mit Sicherheit nicht mal im Ansatz so herabwürdigend gemeint war wie du mir das jetzt andichten willst (immerhin sollte das auch aus dem Gesamtkontext meiner Intention hervor gehen) zeigt mir das du ablenken möchtest. Von daher weiß ich nun recht genau mit wem ich es hier zu tun habe.
IONENFEUER
Man muss die Präsenz einer LGBTQ-Figur in dem selben Maße begründen, bzw. nicht begründen, wie die einer heterosexuellen Figur. Ich habe Wendigs SW-Romane nicht gelesen, kann also inhaltlich nichts dazu sagen. Wenn eine Figur eingebaut wird, deren sexuelle Orientierung in der Geschichte keine Rolle spielt - sagen wir z.B. ein TIE-Fighter-Pilot, der ein paar Sätze sagt und dann abgeschossen wird (blödes Beispiel, soll aber nur meinen Punkt illustrieren) - und der Autor uns dabei wissen lässt, dass diese Figur schwul ist, ist das Nonsens, und einer vernünftigen und lobenswerten Diversität in SW eher abträglich als dienlich. Wenn sich eine Geschichte dagegen um eine Liebesbeziehung oder einen Flirt dreht, darf dies - auch in SW - genauso heterosexuell wie homosexuell, und alles dazwischen, aufgezogen werden. Das Argument, die sexuelle Orientierung interessiere in SW aber nicht, greift nicht, denn das tut sie sehr wohl: Anakin und Padmé sind hetero, Han und Leia sind hetero, Han und Qi´ra sind hetero, und darüber hinaus blitzt in SW immer wieder Erotik auf. Das nimmt man allgemein so hin und thematisiert es auch in der Regel nicht - weil es eben hetero und damit die "Norm" ist. Wird dies einmal variiert, melden sich die Sittenwächter zu Wort, hinter deren Argumenten jedoch meist nichts anderes steckt als Bigotterie.
Sexuelle Orientierung ist nicht nur der Geschlechtsakt. Wir reden nur ständig darüber und haben es auch latent im Hinterkopf, weil es der einzige Punkt ist, der die Orientierungen voneinander unterscheidet. Womit sollten die Gegner sexueller Diversität in Gesellschaft und Unterhaltung auch argumentieren, wenn ihnen das Schlafzimmer der betroffenen Personen als talking point wegbräche? Tatsächlich bieten homosexuelle Beziehung die ganze Bandbreite heterosexueller: Verliebtsein, Zusammenleben, Flirten, Streiten, Liebeskummer, Hingabe, Leidenschaft, Alltag, persönliche Tragödien. Das alles ist erzählenswert. Mir scheint, dass die Skepsis bis hin zur Abscheu einiger bei so einer Vorstellung, genau aus der Idee heraus geboren wird, wer wo etwas rein steckt (sorry). Dieser latente Reflex, der von einer sehr engstirnigen Sicht auf zwischenmenschliche Beziehungen zeugt, ist das Problem des betroffenen Rezipienten - nicht das der Autoren.
Und hier kommt der öffentliche Umgang mit Autoren ins Spiel: ihre Arbeit, ihre Arbeitsbedingungen, ihre Möglichkeiten, Freiheiten und Rechte, und auch die Debattenkultur darum, darf nicht von denen bestimmt und geformt werden, die ihre engstirnigen Moralvorstellungen durch Kampagnen, Belästigung und rechtskonservative Rechthaberei durchdrücken wollen. Die Freiheit von Autoren kann doch nicht dort enden, wo die Fantasie, Empathie und Intelligenz ihrer Leser (und ihrer Arbeitgeber) aufhört. Das gilt auch für die Freiheit, sich öffentlich zu verteidigen. Ein Autor kann gefeuert werden - und ein User auf Twitter? Sagen darf er alles, befürchten muss er nichts.
George W Lucas
Okay, klar. Austausch abbrechen weil ich aggressiv bin? Ich habe gesagt, dass ich hoffe dass du dich einfach nur sehr unglücklich ausdrückst. Ich habe dir nichts unterstellt, sondern nur gezeigt, dass du eine Problematische Wortwahl nutzt. In einem kleinem Absatz. Der Rest ist vollkommen am Thema, aber es ist einfacher sich sowas zu suchen, um dann aus der Diskussion auszusteigen.
Wenn immerhin schon andere User erkennen, dass du mich falsch darstellst nur um deine Argumente einfacher anzubringen (klassischer Strohmann, schlechter Stil).
Zumal du mir KONSTANT unterstellst ich sei homophob und auch nicht davon abweichst. Beweis:
"Eigentlich kann es ja nur für die falsch sein die sich dadurch in irgendeiner Art und Weise bedroht fühlen." Du sagst wer es kritisiert fühlt sich bedroht. Ich kritisiere es. Damit sagst du ich fühle mich bedroht. Das ist Bullshit, oder in dem Fall hier eher Snakeshit. Ich habe meine Gründe für die Kritik dargelegt, aber du benimmst dich wie ein NPC, der nur 3 Sätze kennt und kannst es nicht lassen mir Homophobie oder sonstwas vorzuwerfen, anstatt auf meine Argumente mal einzugehen. Das ist nicht nur schlechter Stil, sondern auch ne unglaubliche Frechheit.
Aber solange du nicht aus deiner Komfortzone raus musst ist ja alles gut. Lieber sagen "lalala ich seh und hör dich nicht mehr", statt mal einfach unvoreingenommen zu schauen was meine Argumente sind. Du bist derjenige der ein Problem mit Schubladendenken hat, nicht ich.
5002
@George W Lucas: Sehe ich recht ähnlich wie du die ersten Absätze.
Im letzten sehe ich halt schon einen Unterschied. Sieh dir mal den von mir zitierten Tweet von Wendig an. Das ist keine Verteidigung, das ist eine Herabwürdigung von ca. 50% aller Wähler der USA. Es ist durchaus im Interesse von Disney als Unternehmen, diesen nicht vor den Kopf zu stoßen. Man kann dann auch nicht als Argument bringen, dass Disney sich gegen Diversität stellt. Schließlich ist unter Disney der Cast erst deutlich diverser geworden (Frau, Schwarz und Latino ist unser neues Haupttrio - ich mag die 3 sehr).
Aber es muss auch für das vermeintlich "gute" Grenzen geben. Und alle Republikaner Vergewaltiger zu nennen ist denke ich mal eine durchaus nachvollziehbare Grenze.
5002
JokinLightus
IONENFEUER
@GWL
"Man muss die Präsenz einer LGBTQ-Figur in dem selben Maße begründen, bzw. nicht begründen, wie die einer heterosexuellen Figur. Ich habe Wendigs SW-Romane nicht gelesen, kann also inhaltlich nichts dazu sagen. Wenn eine Figur eingebaut wird, deren sexuelle Orientierung in der Geschichte keine Rolle spielt - sagen wir z.B. ein TIE-Fighter-Pilot, der ein paar Sätze sagt und dann abgeschossen wird (blödes Beispiel, soll aber nur meinen Punkt illustrieren) - und der Autor uns dabei wissen lässt, dass diese Figur schwul ist, ist das Nonsens, und einer vernünftigen und lobenswerten Diversität in SW eher abträglich als dienlich."
Zustimmung, allerdings wüsste ich nicht wo das bei Wendig der Fall wäre. Sinjir ist einer der Hauptfiguren und die Tanten haben soweit ich das noch in Erinnerung habe Snap aufgezogen ( http://starwars.wikia.com/wiki/Shirene ), und daher natürlich nicht nur einen Cameo Auftritt. Aber da müsste ich noch mal genauer rein gucken.
Zum Rest ebenfalls vollste Zustimmung.
(zuletzt geändert am 18.11.2018 um 14:27 Uhr)
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