Wie die Vanity Fair meldet, hat Dave Filoni einen Karrieresprung hingelegt:
Dave Filoni hat eine neue Mission im Star-Wars-Universum, nachdem er Rosario Dawsons Ahsoka Tano in der ersten Staffel von Ahsoka in ferne galaktische Gefilde geführt hat. Der Autor, Produzent und Regisseur, der vor fast zwei Jahrzehnten an der Seite von George Lucas mit der Animationsserie The Clone Wars ins Star-Wars-Universum kam, , hat eine neue Position bei Lucasfilm übernommen - eine Position, die ihm in Zukunft Einfluss auf alle galaktischen Geschichten geben wird.
„Jetzt bin ich der so genannte Chief Creative Officer von Lucasfilm”, erklärte Filoni gegenüber Vanity Fair, was ihn viel früher und in einer viel umfassenderen Funktion in den Entwicklungsprozess einbindet als seine früheren nur beratenden Aufgaben. „In der Vergangenheit wurde ich bei vielen Projekten erst hinzugezogen, als sie sich schon ein gutes Stück entwickelt hatten.”
Filoni wird nun direkter mit der Präsidentin von Lucasfilm, Kathleen Kennedy, und mit Carrie Beck, einer erfahrenen Produzentin und Leiterin der Entwicklungsabteilung, zusammenarbeiten, um die nächste Welle von Star-Wars-Serien und -Filmen zu entwickeln und zu betreuen.
Filoni war zunächst lange Jahre an der Entwicklung von Star-Wars-Animationsproduktionen beteiligt, einschließlich der Serie Star Wars Rebels, bevor er als Produzent zusammen mit Jon Favreau mit den Serien The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett in Realserienproduktionen involviert wurde. „In dieser neuen Rolle öffnet sich mein Zuständigkeitsbereich für so ziemlich alles, was gerade passiert”, sagt Filoni. „Wenn wir die Zukunft dessen, was wir jetzt machen, planen, bin ich schon in der Konzeptionsphase mit dabei.”
Und was bedeutet es für die anderen Autoren, Regisseure und Produzenten, dass Filoni nun die Rolle des Chief Creative Officers übernehmen wird?
„Ich werde den Leuten nicht sagen, was sie tun sollen”, sagt Filoni. „Aber ich habe das Gefühl, dass ich versuchen kann ihnen dabei zu helfen, die bestmögliche Version der Geschichte zu erzählen, die sie erzählen wollen. Meine Aufgabe ist es, der ganzen Galaxis Hilfestellung zu geben, fast wie ein Mitglied des Jedi-Rats.” Filoni beschreibt seine Aufgabe damit, dass er die Absichten der Filmemacher verstehen und ihnen eine Hilfe sein muss, basierend auf seiner Mentorenschaft unter Lucas selbst und seinen Jahren, in denen er Produktionen wie The Clone Wars, Rebels und zuletzt Ahsoka aus leitender Position heraus gemanagt hat. „Buchstäblich viele Stunden an Star-Wars-Geschichten, hab ich geschrieben”, erklärt er, bevor er eine Pause machte, um seinen Satzbau zu überdenken. „Das sieht man's, jetzt spreche ich schon wie Yoda.”
Auf der Star Wars Celebration im Frühjahr kündigte Kathleen Kennedy eine ganze Reihe neuer Projekte an, darunter einen Spielfilm von Filoni, der die jahrzehntelange Lücke zwischen Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Star Wars: Das Erwachen der Machtschließen soll - eine Lücke, die The Mandalorian, Das Buch von Boba Fett und Ahsoka bereits begonnen haben, fleißig zu befüllen.
Filoni wird auch in seiner neuen Position weiter an der Entwicklung seines Films arbeiten und auch eine mögliche zweite Staffel von Ahsoka konzipieren. „Um anderen Filmemachern wirklich helfen zu können, war es für mich wichtig, alle Erfahrungen aus erster Hand zu machen”, so Filoni. „Ich kann damit auch die Herausforderungen aus meiner Sicht beurteilen, die entstehen, wenn man solche Geschichten zu erzählen versucht. Ich fühle mich damit eher in die Lage versetzt, wirklich unterstützen zu können, als nur sagen zu können: Na ja, Jedi sind so und Sith sind so...”
Alle auf der Star Wars Celebration angekündigten Produktionen sind laut Lucasfilm noch in Arbeit, darunter ein historisches Epos über die Anfänge der Macht von James Mangold und eine Geschichte über Daisy Ridleys Rey von Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy. Zu den kommenden Fernsehprojekten gehören The Acolyte, das in der Ära der Hohen Republik spielt, etwa ein Jahrhundert vor Episode I - Die dunkle Bedrohung und Skeleton Crew, eine Serie über eine Gruppe verlorener junger Weltraumreisender, die irgendwann nach der Niederlage des Imperiums in Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt.
Als Präsidenten von Lucasfilm wird Kennedy weiterhin das gesamte Unternehmen leiten, und Becks Rolle wird darin bestehen, andere Geschichtenerzähler für Star Wars zu rekrutieren, während Filoni sich auf der erzählerischen Ebene einbringt.
[...]
Indem Filoni Ezra Bridger und Großadmiral Thrawn in Ahsoka in eine völlig andere Galaxis versetzt hat, hat er Möglichkeiten eröffnet, sich mit uralten Rituale zum Öffnen der Tore zwischen diesen Galaxien zu befassen, mit der Natur der galaxisquerenden Leviathane und natürlich mit den anderen Weltraumgebieten selbst, die nun auch anderen Geschichtenerzählern offen stehen. „Ich bin dafür bekannt, auf die lange Bank zu planen. Und das tue ich auch wirklich. Jetzt umfasst es nur viel mehr als früher, denn ich helfe auch anderen Leuten damit”, so Filoni.
So ist davon auszugehen, dass dieses größere Universum nicht nur in einer möglichen weiteren Staffel von Ahsoka eine Rolle spielen wird, sondern auch in Filonis Kinofilm. „Ich baue aktuell einen größeren Konflikt mit den Überresten des Imperiums auf”, erklärt Filoni. „Dieser Konflikt kann nicht einfach das widerspiegeln, was wir bisher gesehen haben. Er muss eine andere Gestalt annehmen. Es kann nicht nur daraus bestehen, dass das Imperium gegen etwas antritt, das wie die Rebellion oder die Republik aussieht. Er muss sich visuell abheben.”
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Ja klar, kann man machen. Wenn man gegen die Wand fahren will.
Es folgt meine Meinung aufgrund persönlicher Erfahrungen.
Filoni hat SW mit TCW und Rebels zu einer absolut Clownsveranstaltung gemacht, mit oberflächlichen Geschichten und Charakteren. Die Filme konnte noch jeder sehen, aber mit TCW fing es schon an, das man den Nicht-SW-Fan nicht mehr vor die Glotze geholt hat, wie der Wechsel von Pro7 über Kabel1 bis hin zu SuperRTL schon gezeigt hat. Bei Rebels war es schon entgültig, das haben ja nur noch Fans geschaut und Resistance+TBB kennen sogar eingefleischte Fans nicht, obwohl es derselbe Klamauk wie TCW/REBELS ist.
Warum Dave so beliebt ist, keine Ahnung, ich denke, das man sich halt dran gewöhnt hat, nur noch solchen Inhalt zu bekommen, weil das nunmal der Bildschirminhalt ist der halt rauskommt. Und ich denke, es soll diese Personalbesetzung soll wieder dazu dienen, die Leute zu locken, aber was geliefert wird, wird warscheinlich enttäuschen, wie wir bei Ahsoka gesehen haben.
Epos
Naja grundsätzlich schonmal besser als Kathleen Kennedy.
Aber ich sehe in Dave Filoni nicht den Messias, denn viele Fans in ihm sehen.
Nehmen wir mal als Beispiel die Ahsoka Serie, die nicht der Knaller war.
Es werden die selben Fehler wieder und wieder in den Serien gemacht. Sabine, welche grundsätzlich recht sympathisch finde, überlebt mal wieder ne Stichwunde von einem Lichtschwert (Das Disney keine Lichtschwerter kann, greifen wir lieber ein anderes mal auf). Dabei ist das überleben ja nicht das Große Problem sondern, dass es dauernd verwendet wird.
Die Story kommt nicht so wirklich in gang. Die Charaktere bleiben leider ziemlich blass (viel verschenktes Potenzial) Thrawn Kann in keiner weise mit der Brillianz und überlegenheit aus der alten Thrawn Trillogie mit halten.
Dann aber kommt ein recht geniale Folge 5, die die Mittelmäßigkeit der Serie doch wieder nach oben reißt und die Fan Augen leuichten lässt. Allerdings hättem man der Scene auch noch viel tiewfer gestalten können aber keiner spricht sich so richtig aus. Hat ja in Episode 6 zwischen Ben und Luke ja auch geklappt ohne zu überladen zu sein.
Es sieht aktuell immer so aus, als wenn auf masse mittelmäßige Serien Produzioert werden müsseen (was ich sofort mit übernahmne duirch Disney befürchtet habe). und uim die Fans zu beruhigen, hohlen wir mal eben Figuren zurück, die George Lucas groß gemacht hat. Also ruhen wiir uns schön auf seine Ideen aus.
Aber natürlich ist nichtr alles schlecht. Schön, dass es wieder Praktische effekte gibt, echte Sets und sind wir mal ehrlich Mando Staffel 1+2 Waren top. hier und da mal ne kleine Schwäche aber welche Serie hat das nicht? Alles gut.
Oh Damn mein erster Beitrag seit schließung des Forums und ich höre mich an wie ein Hater.
Dem ist aber nichgt so. Vielleicht ein bisschen Kritisch.
Corran Horn 9
@Xando
Ich bin da ganz bei dir. Seit Game of thrones, muss irgendwie alles brutal und hart sein. Das Publikum muss geschockt werden, nur dass ist gut. Zwar mag ich GoT und auch HotD, aber sowas will ich bei Star Wars einfach nicht sehen.
Felonis Arbeit hat mir bisher sehr gut gefallen und ich würde mich freuen mehr davon, als von Andor zu sehen.
Was diesen ganzen Woke-Mist angeht, so ist das doch schon ein Thema, sobald Frauen in den Hauptrollen zu sehen sind. Die meisten Jungs haben anscheinend immer noch Angst vor Mädchen oder finden diese bäh.
Tauron
"Wenn Rogue One noch eher deins war, wie hast du's mit Andor gehalten?"
Andor hat mir gut gefallen. Es war ein sehr spannender Gegenentwurf zu üblichen etablierten Star Wars Schiene. Dank es Polit-Thriller Anstrichs kam das Imperium tatsächlich mal wieder bedrohlich und unheimlich rüber. Das hat mir gut gefallen. Schlecht fand ich allerdings, dass die Folgen oft so übermäßig detailverliebt und langatmig waren, dass ich keine Lust verspürt habe sie mehrfach zu schauen. Ich glaube die zweite Staffel könnte deutlich besser werden, da sie wohl etwas weniger ausführlich werden soll.
Eine Sache, die mir an der alten Trilogie immer wieder auffällt ist, dass die Charaktere dynamisch rüberkommen. Die Figuren sind ständig in Bewegung und interagieren viel mit der Umgebung. Man denke nur mal an Han, der fast immer ruhelos auf dem Falken unterwegs ist. Da gibts immer etwas zu reparieren und zu überprüfen. Anderes Beispiel ist Vader, der fast nie still dasteht, sondern immer ruhelos rüberkommt - ein Getriebener, in seiner Mission für den Imperator. Die Figuren waren sehr glaubhaft und das Geschehen war dynamisch. Da ist unheimlich viel Bewegung drin, was vielleicht auch daran lag, dass die Schauspieler richtige Kulissen hatten und nicht vor Greenscreens oder Projektions-Leinwänden standen.
Genau das kann Filoni überhaupt nicht. Manchmal sage ich scherzhaft, dass der vielleicht zu viele computeranimierte Figuren von links nach rechts über den Bildschirm geschoben hat. Nicht nur dass die Dialoge tierisch hölzern sind - nein, die Schauspieler bringen sie auch total hölzern rüber. Meistens stehen die einfach nur so rum und schauen bedeutungsvoll in die Gegend, aber viel passiert da nicht. Die bösen Jungs stehen rum und schauen gelangweilt in der Gegend herum und die guten Jungs ebenso. Es wirkt fast wie Standbilder. Viel zu lang gezogene Sequenzen mit ganz wenig Inhalt und Schauspielern, die offenbar kaum in die Rolle reinfinden. Da fehlt jede Glaubhaftigkeit der Figuren und jegliche Dynamik. Die Bösen haben keinen Stress bei ihrer Mission, die Guten haben auch keinerlei Stress den Plan der Bösen zu durchkreuzen. Man liest es raus - ich fand Ahsoka leider haarsträubend schlecht. Filonis Schwächen sind bei computeranimierten Serien vielleicht noch durchgegangen, aber bei seiner Arbeit im Realfilm fallen sie einem tierisch auf. Egal obs um Drehbuch, Dramaturgie oder Führung der Schauspieler geht, wirkt mir der Mann leider sehr überfordert mit dem Job. Was Filoni anpackt wird alles - aber nie mitreißend.
Neutrum
Objektiv betrachtet vereint Ashoka tatsächlich so ein bisschen die Schwächen von Mando S3 (teilweise hanebüchenes Writing) und Andor (quälend langsames Pacing).
Ob das nun mit den Animationsserien zutun hat, weiß ich nicht.
Ganz so hart mag ich Filoni noch nicht aburteilen, da es erstens sein allererster Live-Action Versuch war und es sicherlich auch nicht einfach ist, etwas zu schreiben, bei dem man nicht weiß, ob es danach einen Film gibt oder ob man noch ne Staffel 2 schreiben darf.
Ähnlich wie bei Andor sehe ich bei einer zweiten Staffel Ahsoka das Potential einer starken Steigerung. Denn die Serie hatte durchaus auch starke Folgen und einige Cliffhangar, auf denen hoffentlich noch ein paar gute Auflösungen folgen. Also trotz vielem liegengelassenen Potential hatte ich viel Spaß mit Ashoka.
Ich würde mich freuen, wenn es eintrifft und wir mit Mando, Andor und Ashoka jeweils dann (zumindest für mich) zwei ansehnliche Staffeln bekommen hätten.
Ein wichtigerer Grund, warum diese Entscheidung nicht viel ändern wird, ist schlicht und ergreifend, dass Filoni schon vorher Teil der Arbeiten war. Ob er jetzt direkt am Anfang oder erst mittendrin zustößt, macht den Kohl einfach nicht Fett.
(zuletzt geändert am 25.11.2023 um 11:07 Uhr)
OvO
@Tauron
"Seit Game of thrones, muss irgendwie alles brutal und hart sein. Das Publikum muss geschockt werden, nur dass ist gut."
Wie ich schon Xando schrieb, finde ich diesen Vorwurf nicht gerechtfertigt und schon gar nicht in diesem Thread, in dem die Mehrheit ihre Bedenken nachvollziehbar und nicht im Hinblick auf diesen Aspekt geäußert hat.
Ansonsten finde ich es schön, wenn ihr eure Vorwürfe auch mal direkt an die Leute richtet, die ihr meint, und weniger mit Allgemeinplätzen agiert. Würde dem Diskussionsklima sehr gut tun.
@Neutrum
"Eine Sache, die mir an der alten Trilogie immer wieder auffällt ist, dass die Charaktere dynamisch rüberkommen. (...) Genau das kann Filoni überhaupt nicht."
Das hat Star Wars aber schon vor Filoni verloren. In der PT wurde diese Steifheit und dröge Charakterarbeit begründet, Filoni hat leider vom PT-Lucas gelernt, vor allem von dem, was Lucas dort nicht gut gemacht hat.
Du beschreibst aber in hervorragender Weise, was die OT so gut macht und die PT, TCW und co. teilweise so schlecht.
"Egal obs um Drehbuch, Dramaturgie oder Führung der Schauspieler geht, wirkt mir der Mann leider sehr überfordert mit dem Job. Was Filoni anpackt wird alles - aber nie mitreißend."
Überfordert finde ich ihn nicht. Ich sehe einfach das ihm die Fähigkeiten fehlen eine Geschichte zu erzählen. Vielleicht nicht unbedingt die im ersten Schritt zu konstruieren, auf dem Papier ist "Ahsoka" ja wirklich nicht uninteressant gewesen. Aber im zweiten, dritten Schritt, dem Geschehen Leben, Herz und Seele einzuhauchen, da fehlte es schon dem Großmeister von Star Wars spätestens mit der PT einiges, aber immerhin war dort sein Ideenschaulaufen noch sehr interessant. Aber da Filoni nur abpaust und nur schwache Variationen und Echos anbietet, wirkt auch das dröge und unbeseelt.
Ich denke der Chame und Schwung eines Mandos können durchaus auf Favreau zurückgeführt werden, seine Arbeiten abseits vom Mando weisen dies ja nun auch auf, und Filoni ist leider nur ein blasser Lucas, der genauso bei der Ausführungen stolpert, wie der Meister, gleichzeitig aber nicht dessen Genialität besitzt.
(zuletzt geändert am 25.11.2023 um 09:19 Uhr)
@TiiN
„Ob nun Irvin Kershner, Leight Brackett oder Lawrence Kasdan: Alle drei waren in ihrem Bereich sicher (sehr) talentiert, der entscheidene Unterschied bei der OT war jedoch, dass im Hintergrund ein Mann eine klare Vision hatte - unser George“
Auch wenn „unser George“ selbst auf die OT auch einen negativen Einfluss hatte. (Siehe Episode Vl)
ionenfeuer
George hatte keine klare Vision.
Er hatte einige gute Ideen und einen sehr groben roten Faden und hat sie dann von Film zu Film im Rahmen des Machbaren ausgearbeitet.
Diese Ausarbeitung war sehr geprägt von finanziellen Limits, persönlichen Problemen - sowie aber auch ein gutes Kreativteam und einigen Innovationen.
Aber auch von starken Änderungen an seinen Ideen. Das heutige ANH ist beispielsweise sehr weit von seinen Erstentwürfen entfernt. Und er wollte ja phasenweise auch viel mehr Filme machen.
Er hat übrigens auch in Interview zu AOTC oder ROTS gesagt, dass danach nichts mehr kommen werde - er auch niemanden ausbilden werde und so weiter. Ein paar Jahre später hatten wir dann Clone Wars und Filoni.
Was Lucas eher auszeichnete, war auf kreativer Ebene sein visuelles Denken und auf produktiver Ebene sein Durchsetzungswillen. Er hat sich von Nein-Sagern und Widrigkeiten nie in die Schranken weisen lassen, sondern sich seine Wege gesucht. Und sein Umfeld war ihm eine große Hilfe dabei.
Insofern halte ich die Idealisierung Lucas auch ein wenig Fehl am Platz. Als einzelner Filmemacher betrachtet, hat er genauso Stärken und Schwächen, wie das derzeitige Lucasfilm. Und das haben wir ja auch zu sehen bekommen.
Genauso auch wie ein Filoni oder ein Kasdan oder ein Favreau. Diese Versteifung auf Personalien, die jetzt Star Wars wiederbeleben oder retten sollen, wird zu keiner Rettung führen. Zumindest sehe ich das nicht.
Was es braucht ist ein Umfeld und eine Struktur, dass sich nicht von Fanhass, einer Disney-Formel oder einem Kennedy-Schreck eingegrenzt bis abgeschreckt fühlt.
Sei es diese ganze Woke-Diskussion (Fanhass), oder das Merchandise eine höhere Priorität haben als gut geschriebene Arcs (Disney-Formel), oder die Ankündigungs- und Kündigungspolitik (Kennedy-Schreck).
Star Wars Produkte sind heutzutage ein Resultat aus zu vielen negativen Einflüssen, die zu Kompromissen führen, die alle irgendwie zufriedenstellen soll, aber am Ende nur Wenige wirklich zufriedenstellt und sowohl Qualität als auch Kreativität im Keim erstickt.
OvO
@ Snakeshit: "Das hat Star Wars aber schon vor Filoni verloren. In der PT wurde diese Steifheit und dröge Charakterarbeit begründet, Filoni hat leider vom PT-Lucas gelernt, vor allem von dem, was Lucas dort nicht gut gemacht hat."
Das stimmt. Das wurde ja auch bei der Prequel Trilogie sehr kritisiert. Aber scheinbar hat Filoni nichts daraus gelernt. Generell kann ich mich deinem Posting 1 zu 1 anschließen. Es ist schön, dass hier offenbar kritischere Postings nicht mehr gebasht werden. Vor ein paar Jahren noch ging es direkt los mit persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen, wenn man mal eine kritische Meinung geäußert hat. Gute Entwicklung, wie ich finde...
"Ich denke der Chame und Schwung eines Mandos können durchaus auf Favreau zurückgeführt werden, seine Arbeiten abseits vom Mando weisen dies ja nun auch auf, und Filoni ist leider nur ein blasser Lucas, der genauso bei der Ausführungen stolpert, wie der Meister, gleichzeitig aber nicht dessen Genialität besitzt."
Guter Punkt. Es gab ja damals Aussagen, dass Favreau sich kreative Freiheiten erbeten hat, was seine Mando-Ideen betrifft. Angeblich hat er gesagt "Entweder so wie ich will, oder gar nicht." Das Ergebnis war, dass die erste Staffel von Mando durch die Bank tierisch Spaß gemacht hat. Favreau ist ein Profi mit reichlich Erfahrung. Er hatte eine klare Vision was er erzählen wollte und wie. Der größte Glücksgriff war, dass er sich seine eigene kleine Ecke des Universums gesucht hat und ausschließlich neue Charaktere entwickelt hat. Aus den großen Konflikten hat sich Staffel 1 raus gehalten. Das war eine sehr gute Idee, denn man wusste nicht wer Staffel 1 überleben wird und wer nicht. Auch waren die Charaktere glaubwürdig und interessant.
Ab Staffel 2 wurde es allerdings komisch. Jetzt ging es los mit dem Fan-Service. Bekannte und beliebte Charaktere aus dem "großen Star Wars Universum" mussten unbedingt ihre Gaststar Auftritte haben. Außerdem wurde Mando Teil des großen Universums. Luke, Thrawn, Ahsoka - alle sollten unbedingt mal vorkommen. Ich denke die treibende Kraft dahinter war Filoni und auch KK. Ich fand nicht, dass das der Serie gut getan hat. Spannung und Originalität haben ab da merklich abgenommen. Filoni ist generell nicht besonders innovativ, sondern möchte seine Lieblinge immer und immer wieder weiter erzählen.
Favreau hat, meiner Meinung nach, eine Professionalität und Kreativität an den Tag gelegt, die Filoni leider fehlt. Ein paar von Filonis Ideen für Ahsoka waren auf dem Papier gut, aber dramatisch und glaubhaft in Szene setzen konnte er sie leider nicht. Gerüchte besagen ja, dass KK im kommenden Jahr wohl in Rente gehen soll - und das ist auch schon sehr, sehr lange überfällig. Ich kann nur hoffen dass sich jemand wie Favreau für diesen Job findet, denn ansonsten wird die Abwärtsspirale bei Star Wars wohl weitergehen. Die Marke Star Wars hat ja mal wirklich etwas bedeutet. Also wo sind die
Neutrum
Neutrum
@Neutrum:
"Ab Staffel 2 wurde es allerdings komisch. Jetzt ging es los mit dem Fan-Service. Bekannte und beliebte Charaktere aus dem "großen Star Wars Universum" mussten unbedingt ihre Gaststar Auftritte haben. Außerdem wurde Mando Teil des großen Universums. Luke, Thrawn, Ahsoka - alle sollten unbedingt mal vorkommen. Ich denke die treibende Kraft dahinter war Filoni und auch KK. Ich fand nicht, dass das der Serie gut getan hat. Spannung und Originalität haben ab da merklich abgenommen. Filoni ist generell nicht besonders innovativ, sondern möchte seine Lieblinge immer und immer wieder weiter erzählen."
Ich denke, dass das so wohl schon noch von Favreau kam. Die Mandalore Connection zwischen Din, Boba und Bo-Katan ist ja sehr naheliegend (zumal es anfangs eh eine Serie über Boba Fett werden sollte). Sowie auch dass es irgendwann eine Begegnung zwischen Grogu und Luke geben würde. Hat sich für mich alles noch natürlich angefühlt. Gut, man mag Ahsoka noch dazwischen geschoben haben, fand ich jetzt aber nicht weltbewegend.
Problematisch wurde es danach. Weil..
- man größere Pläne für Gina Carano hatte, die nicht mehr umgesetzt werden konnten.
- weil es angeblich einen Merchandise-Deal gab, der Favreau zwang, Grogu wieder zurückzuholen anstatt sich nun erstmal auf Mando und Boba zu konzentrieren.
- weil Pedro Pascal keine Zeit für die Drehs hatte, da er Last Of Us den Vorzug gab.
Und es wohl auch wegen anderen Kleinigkeiten viel Stress hinter den Kulissen gegeben haben soll.
Dementsprechend chaotisch wurden dann BOBF und Mando S3.
Im Endeffekt organisatorische Dinge, die ein gutes Management garnicht hätte zu Stande kommen lassen...
(zuletzt geändert am 25.11.2023 um 18:02 Uhr)
OvO
@Neutrum
Dem stimme ich soweit zu. Mando Staffel 1 ist hervorragend. Neue Charaktere mit Stärken und Schwächen, insbesondere der titelgebende Held und sein Schützling waren direkt sympathisch und die einzelnen Missionen des Kopfgeldjägers sehr spannend und frisch inszeniert. Aber auch die vielen Mitstreiter und Widersacher machen Spaß beim Zusehen. Die Episoden waren so spannend erzählt, dass es keinen Fanservice brauchte. Bei Staffel 2 zog der Fanservice im Verhältnis stark an, unter'm Strich war Staffel 2 aber trotzdem sehr gut - ich würde mir nur wünschen, dass man Luke Skywalker noch einmal überarbeitet. Bei BoBF sieht er fantastisch aus. War Favreaus Einfluss eigentlich bei Staffel 2 auch so stark wie bei Staffel 1? Und war dieser in Staffel 3 deutlich kleiner? Da habe ich tatsächlich keinen Überblick.
Ich schätze Favreaus Arbeit ebenfalls, vor allem Kiss the Cook und Buddy, der Weihnachtself finde ich super. Iron Man 1+2 sind zwei der ganz wenigen Marvel-Filme, die ich gerne sehe.
Zu George Lucas und Filoni. War es nicht so, dass Lucas damalige Frau auch erheblichen Einfluss auf Episode 4 hatte? Und ohne Ralph McQuarrie und seinen vielen genialen Designs wäre es mit Star Wars eh nie was geworden. Bei den Star Wars Identities-Ausstellungen konnte man sehen, wie sich Lucas Yoda vorgestellt hat, als Gartenzwerg
Zwar habe ich durch die ST meinen Frieden mit der PT geschlossen, letztere hat immerhin viel Star Wars-Atmosphäre, aber die vielen Logiklöcher und das statische Schauspiel der Charaktere (kaum Bewegung, teils äußerst schwache Dialoge) ist scheinbar das, woran sich Filoni orientiert. Jedenfalls erinnert mich Ahsoka SEHR stark an die PT, wobei Ahsoka die Probleme der PT potenziert. Zudem zündet Filoni ein Fanservice-Feuerwerk nach dem anderen, um über inhaltliche Defizite hinwegzutäuschen - allerdings äußert künstlich inszeniert, so dass es stört. Wäre Filoni der große Schüler in der OT-Zeit gewesen und könnte er die Stärken der OT abrufen, könnte man optimistisch in die Star Wars-Zukunft blicken. Mit Ahsoka hat er sich für mich aber komplett ins Aus bewegt. Leider erwarte ich auch deswegen nichts mehr von seiner Leistung. Und dass im Ahsoka-Team diese Probleme niemandem aufgefallen sind, lässt tief blicken.
Sogar ein Jar-Jar Binks wird besser gespielt und zeigt mehr Emotionen als die dauerhaft armeverschränkende Ahsoka.
(zuletzt geändert am 25.11.2023 um 18:53 Uhr)
H0wlrunner
"War es nicht so, dass Lucas damalige Frau auch erheblichen Einfluss auf Episode 4 hatte?Und ohne Ralph McQuarrie und seinen vielen genialen Designs wäre es mit Star Wars eh nie was geworden."
Seine Frau hat glaube ich den Schnitt gemacht. Oder hat da zumindest viel zu beigetragen.
Oder auch Ben Burtt (Sound designer), Frank Oz (Puppenanimateur) und natürlich John Williams.
In Wirklichkeit war es ein Sammelsorium von Genies und Größen. Und Lucas als Greenhorn mittendrin.
Und ich mein mich zu erinnern, dass er durch seine Verbindung mit Spielberg überhaupt erst an viele rangekommen ist. Kann mich aber auch irren. Aber er spielte wohl eine Rolle.
Wäre nur eine Zutat anders gewesen, hätte es mit Star Wars in eine ganz andere Richtung gehen können.
(zuletzt geändert am 25.11.2023 um 19:09 Uhr)
OvO
@snakeshit
Das war kein Vorwurf von mir, sondern lediglich eine Feststellung basierend auf meinem Eindruck. So wie sich die Serienlandschaft in den letzten Jahren gewandelt hat, kommt es bei mir so an. Hätte ich jemanden etwas vorwerfen wollen, hätte ich die Person auch entsprechend direkt angeschrieben.
Schade das man mittlerweile jede persönliche allgemeine Meinung, wohl auch als diese kennzeichnen muss. Da sich sonst jemand persönlich angegriffen fühlt.
Tauron
@Tauron
"Schade das man mittlerweile jede persönliche allgemeine Meinung, wohl auch als diese kennzeichnen muss."
Geht ja nicht darum, dass ich euch das als Art der Meinung vorwerfe, sondern dass der Eindruck entsteht, dass hier die kritischen Kommentatoren aus dieser News gemeint sind. Denn aus dem Newstext selbst generiert sich das ja nicht, was du und Xando ansprechen, also muss es ja mit den Reaktionen auf diese Nachricht zu tun haben und dann finde ich es schon sinnvoll auch die Adressaten direkt anzusprechen. Und wenn z.B. direkt unter meinem Post von Teenie Argumenten geredet wird, dann hake ich da schon mal nach...
(zuletzt geändert am 26.11.2023 um 20:05 Uhr)
@snake
Ich versteh schon was du meinst und der Eindruck kann da auch entstehen. Ich hatte nur Xandos Kommentar genutzt, um eben meinen Gesamteindruck über die Serienlandschaft zu vermitteln.
Wie schon geschrieben, wenn ich auf einen Kommentar reagieren, dann nenne ich die Person in der Regel auch. Ansonsten ist das für mir eigentlich nur allgemeines Geblubber und soll niemanden vor den Kopf stoßen.
Dennoch mag ich Felonis Arbeit sehr und freue mich, dass er die entsprechende Position bei LF eingenommen hat, auch wenn andere jetzt den Untergang von Star Wars prophezeien, zum gefühlt tausendsten Mal.
Feloni trifft für mich einfach das was Star Wars für mich sein sollte. Eine Abenteuerlandschaft, in der alle möglich ist, egal wie abstrakt es auch ist. Die Mando S3 hat das bewiesen, wenn auch nicht für jeden so bekömmlich. Aber so sind eben die Geschmäcker.
Ich bin gespannt ob an den Gerüchten zu Mando S4 etwas dran ist und auch ob Ahsoka eine Verlängerung bekommt.
Tauron
Für mich ist das erstmal eine positive Nachricht. Filoni hat in vielen Interviews schon bewiesen, dass es SW grundsätzlich gut verstanden hat. Außerdem passt die Rolle des kreativen Kopfes im Hintergrund, der den Überblick über Ausrichtung und Kanon behält, für mich besser zu Filoni, als die des Drehbuch-Autors.In Zusammenarbeit mit fähigen Regisseuren und Autoren könnte das wirklich was werden.
@Neutrum
Zitat: "Könnt ihr euch vorstellen mal wieder im Kinosessel zu sitzen und mit den Helden eines Star Wars Film mitzufiebern?"
Auf jeden Fall und nicht nur das. Ich warte darauf, Star Wars endlich wieder im Kino sehen zu können. Dieses Franchise gehört für mich in erster Linie auf die große Leinwand. Angesehen davon sind meine persönlichen Enttäuschungen, mal abgesehen von TRoS, alle im Serien- bzw Streamingformat erschienen. Eine reine Kinoauswertung kann aus meiner Sicht nur gut für die Marke sein. Vor allem was Effekte und Ausstattung angeht.
Zitat: "Es ist schön, dass hier offenbar kritischere Postings nicht mehr gebasht werden. Vor ein paar Jahren noch ging es direkt los mit persönlichen Anfeindungen und Beleidigungen, wenn man mal eine kritische Meinung geäußert hat. Gute Entwicklung, wie ich finde..."
Naja, persönliche Anfeindungen gab es hier ja immer wieder von beiden Seiten und eigentlich auch nur von einer handvoll User. Und ob man jetzt abfeiern möchte, dass die Leute die Zufrieden mit SW sind und ihr Hobby positiv genießen wollen, dieser Seite immer mehr den Rücken kehren, muss jeder für sich selbst entscheiden.
(zuletzt geändert am 27.11.2023 um 10:37 Uhr)
CmdrAntilles
@Cmdr
"Naja, persönliche Anfeindungen gab es hier ja immer wieder von beiden Seiten und eigentlich auch nur von einer handvoll User. Und ob man jetzt abfeiern möchte, dass die Leute die Zufrieden mit SW sind und ihr Hobby positiv genießen wollen, dieser Seite immer mehr den Rücken kehren, muss jeder für sich selbst entscheiden."
Dem ist glaube ich nichts hinzu zu fügen.
Tauron
Puh, diese Nachricht musste ich erst mal sacken lassen. Aber nach mehreren Tage weiß ich immer noch nicht, wie ich diese Nachricht persönlich bewerten soll. Filoni hat soviel richtig gemacht, soviel er wahrscheinlich auch falsch gemacht hat. Ahsoka hat es nicht geschafft, mich voll zu überzeugen, obwohl der Start überraschend gut war. Und ich bleibe auch gespannt wie es weiter geht, aber Ahsoka hätte auch viel mehr sein können.
Ich bleibe bei Star Wars erst mal weiterhin gespannt, die Zeit wird es zeigen, ob es wirklich zu einer Verbesserung führt, oder alles beim alten bleibt. Gefühlt kann es schlechter eh nicht mehr werden, wobei man ja niemals nie sagen soll.
ARC A-001
Ayay was man hier teilweise schon wieder lesen muss egal, geh ich nicht drauf ein.
Zur Nachricht an sich. Logischer, erfreulicher und zukunftsweisender guter Schritt Filoni
zum Kreativverantwortlichen zu machen. Er hat die Star Wars DNA verinnerlicht und ich sehe aktuell auch niemanden sonst (abgesehen von Lucas), der besser für diese Rolle geeignet wäre.
Star Wars wieder im Kino? Da bin ich ganz bei @CmdrAntilles Unbedingt! Star Wars ist einfach fürs Kino gemacht und gehört da auch hin. Animations- und Live Action Serien waren überwiegend eine gute Kost aber nun möchte ich endlich mal wieder nen Kinofilm.
Gazzman
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