Wie die Vanity Fair meldet, hat Dave Filoni einen Karrieresprung hingelegt:
Dave Filoni hat eine neue Mission im Star-Wars-Universum, nachdem er Rosario Dawsons Ahsoka Tano in der ersten Staffel von Ahsoka in ferne galaktische Gefilde geführt hat. Der Autor, Produzent und Regisseur, der vor fast zwei Jahrzehnten an der Seite von George Lucas mit der Animationsserie The Clone Wars ins Star-Wars-Universum kam, , hat eine neue Position bei Lucasfilm übernommen - eine Position, die ihm in Zukunft Einfluss auf alle galaktischen Geschichten geben wird.
„Jetzt bin ich der so genannte Chief Creative Officer von Lucasfilm”, erklärte Filoni gegenüber Vanity Fair, was ihn viel früher und in einer viel umfassenderen Funktion in den Entwicklungsprozess einbindet als seine früheren nur beratenden Aufgaben. „In der Vergangenheit wurde ich bei vielen Projekten erst hinzugezogen, als sie sich schon ein gutes Stück entwickelt hatten.”
Filoni wird nun direkter mit der Präsidentin von Lucasfilm, Kathleen Kennedy, und mit Carrie Beck, einer erfahrenen Produzentin und Leiterin der Entwicklungsabteilung, zusammenarbeiten, um die nächste Welle von Star-Wars-Serien und -Filmen zu entwickeln und zu betreuen.
Filoni war zunächst lange Jahre an der Entwicklung von Star-Wars-Animationsproduktionen beteiligt, einschließlich der Serie Star Wars Rebels, bevor er als Produzent zusammen mit Jon Favreau mit den Serien The Mandalorian und Das Buch von Boba Fett in Realserienproduktionen involviert wurde. „In dieser neuen Rolle öffnet sich mein Zuständigkeitsbereich für so ziemlich alles, was gerade passiert”, sagt Filoni. „Wenn wir die Zukunft dessen, was wir jetzt machen, planen, bin ich schon in der Konzeptionsphase mit dabei.”
Und was bedeutet es für die anderen Autoren, Regisseure und Produzenten, dass Filoni nun die Rolle des Chief Creative Officers übernehmen wird?
„Ich werde den Leuten nicht sagen, was sie tun sollen”, sagt Filoni. „Aber ich habe das Gefühl, dass ich versuchen kann ihnen dabei zu helfen, die bestmögliche Version der Geschichte zu erzählen, die sie erzählen wollen. Meine Aufgabe ist es, der ganzen Galaxis Hilfestellung zu geben, fast wie ein Mitglied des Jedi-Rats.” Filoni beschreibt seine Aufgabe damit, dass er die Absichten der Filmemacher verstehen und ihnen eine Hilfe sein muss, basierend auf seiner Mentorenschaft unter Lucas selbst und seinen Jahren, in denen er Produktionen wie The Clone Wars, Rebels und zuletzt Ahsoka aus leitender Position heraus gemanagt hat. „Buchstäblich viele Stunden an Star-Wars-Geschichten, hab ich geschrieben”, erklärt er, bevor er eine Pause machte, um seinen Satzbau zu überdenken. „Das sieht man's, jetzt spreche ich schon wie Yoda.”
Auf der Star Wars Celebration im Frühjahr kündigte Kathleen Kennedy eine ganze Reihe neuer Projekte an, darunter einen Spielfilm von Filoni, der die jahrzehntelange Lücke zwischen Die Rückkehr der Jedi-Ritter und Star Wars: Das Erwachen der Machtschließen soll - eine Lücke, die The Mandalorian, Das Buch von Boba Fett und Ahsoka bereits begonnen haben, fleißig zu befüllen.
Filoni wird auch in seiner neuen Position weiter an der Entwicklung seines Films arbeiten und auch eine mögliche zweite Staffel von Ahsoka konzipieren. „Um anderen Filmemachern wirklich helfen zu können, war es für mich wichtig, alle Erfahrungen aus erster Hand zu machen”, so Filoni. „Ich kann damit auch die Herausforderungen aus meiner Sicht beurteilen, die entstehen, wenn man solche Geschichten zu erzählen versucht. Ich fühle mich damit eher in die Lage versetzt, wirklich unterstützen zu können, als nur sagen zu können: Na ja, Jedi sind so und Sith sind so...”
Alle auf der Star Wars Celebration angekündigten Produktionen sind laut Lucasfilm noch in Arbeit, darunter ein historisches Epos über die Anfänge der Macht von James Mangold und eine Geschichte über Daisy Ridleys Rey von Regisseurin Sharmeen Obaid-Chinoy. Zu den kommenden Fernsehprojekten gehören The Acolyte, das in der Ära der Hohen Republik spielt, etwa ein Jahrhundert vor Episode I - Die dunkle Bedrohung und Skeleton Crew, eine Serie über eine Gruppe verlorener junger Weltraumreisender, die irgendwann nach der Niederlage des Imperiums in Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt.
Als Präsidenten von Lucasfilm wird Kennedy weiterhin das gesamte Unternehmen leiten, und Becks Rolle wird darin bestehen, andere Geschichtenerzähler für Star Wars zu rekrutieren, während Filoni sich auf der erzählerischen Ebene einbringt.
[...]
Indem Filoni Ezra Bridger und Großadmiral Thrawn in Ahsoka in eine völlig andere Galaxis versetzt hat, hat er Möglichkeiten eröffnet, sich mit uralten Rituale zum Öffnen der Tore zwischen diesen Galaxien zu befassen, mit der Natur der galaxisquerenden Leviathane und natürlich mit den anderen Weltraumgebieten selbst, die nun auch anderen Geschichtenerzählern offen stehen. „Ich bin dafür bekannt, auf die lange Bank zu planen. Und das tue ich auch wirklich. Jetzt umfasst es nur viel mehr als früher, denn ich helfe auch anderen Leuten damit”, so Filoni.
So ist davon auszugehen, dass dieses größere Universum nicht nur in einer möglichen weiteren Staffel von Ahsoka eine Rolle spielen wird, sondern auch in Filonis Kinofilm. „Ich baue aktuell einen größeren Konflikt mit den Überresten des Imperiums auf”, erklärt Filoni. „Dieser Konflikt kann nicht einfach das widerspiegeln, was wir bisher gesehen haben. Er muss eine andere Gestalt annehmen. Es kann nicht nur daraus bestehen, dass das Imperium gegen etwas antritt, das wie die Rebellion oder die Republik aussieht. Er muss sich visuell abheben.”
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Als ich die Nachricht gelesen habe, kam mir als erstes die Szene aus Episode III in Erinnerung, als Padmé meinte, dass soeben mit tosendem Applaus die Republik zu Ende geht (oder so ähnlich).
Das erste Bauchgefühl ist also eher negativ. Allerdings kann man das wohl erst in vielen Jahren genauer bewerten, wenn die nächsten Projekte realisiert sind. Eigentlich kann es mittlerweile ja fast nurnoch besser werden
Montay
Es macht auf mich so den Eindruck, als sei dass eher eine Entscheidung, die Investoren beruhigen soll.
Auch wenn ich Dave Filonis Wissen in Sachen Star Wars Lore keineswegs anzweifel und es sicher hier und da eine Bereicherung sein wird, liegen die eigentlichen Probleme halt ganz woanders. Nämlich vor allem im handwerklichen Bereich und der generellen Ankündigungs- und Kündigungspolitik hinter den Kulissen sowie auch der generellen Planlosigkeit und Visionslosigkeit, wo man mit dem Franchise eigentlich hin will.
In all diesen Bereichen wird Filoni wahrscheinlich wenig Verbesserungspotential mitbringen. Falls er einen gewissen Tunnelblick in Sachen Inhalte und Stile hat, könnte es sogar kontraproduktiv werden.
Aber Filoni wird von der Fanbase immer hochgehalten und hat bisher einen guten Ruf. Ihm ne Beförderung zu geben, scheint also erstmal ne gute Presse zu sein.
(zuletzt geändert am 22.11.2023 um 19:59 Uhr)
OvO
Dave Filoni hat sicherlich mehr Einblick und mehr Gefühl für die Materie als Frau Kennedy. Das was die letzten zehn Jahre in Sachen Star Wars gemacht wurde, war ehrlich gesagt bis auf ein paar Ausnahmen sehr armseelig.
Daher ist es grundsätzlich gut, dass man sich nun mal um so einen Posten kümmert.
Ein paar Punkte machen mich jedoch weiterhin skeptisch
1. Die Rolle wird mir zu weich beschrieben. Hat er nun das Sagen oder nicht? Das wird man in Zukunft bewerten müssen.
2. Dave Filoni selbst war zuletzt sehr umstritten. Ahsoka ist nun alles andere als ein Glanzstück und in Sachen The Mandalorian (S1 & S2) weiß man nicht ob man Filoni oder Jon Favreau die Credits zuschieben darf.
3. Das Ganze kommt leider 10 Jahre zu spät. Star Wars ist inzwischen ein ziemlicher Scherbenhaufen
Ich hoffe trotzdem, dass er für etwas Ruhe und klare Strukturen sorgen kann.
TiiN
@TiiN:
Im Text steht, dass er mit Kennedy näher zusammenarbeitet. Also wird sie wohl auch immernoch das Sagen haben. Und da nun nicht wie ein Typ rüberkommt, der gern kritisiert oder richtig stellt, sondern eher wie ein Ja-Sager, mach ich mir da wenig Hoffnung.
Da lernt man Lucas' Eigenwilligkeit richtig zu schätzen. Er würde mit seinem Rotstift einfach einmal ordentlich durchfegen.
(zuletzt geändert am 22.11.2023 um 19:42 Uhr)
OvO
botrooper
Wenn er auf lange Sicht Drehbüchern damit fernbleibt, wäre das erst mal eine positive Sache. Die Sache der Erstkonzeption traue ich ihm eher zu, als alles im Bereich der Ausführung.
Generell, die Rückkehr zu, "Wir haben Projekt xy und suchen uns dafür passende Leute anstatt, der Autor, der Regisseur ist gerade hipp, baut euch doch mal ein SW Luftschlösschen zusammen, dass wir dann ablehnen, weil wir vor unserem eigenen Schatten erschrecken." wäre ja auch mal was.
Zitat: "Generell, die Rückkehr zu, "Wir haben Projekt xy und suchen uns dafür passende Leute anstatt, der Autor, der Regisseur ist gerade hipp, baut euch doch mal ein SW Luftschlösschen zusammen, dass wir dann ablehnen, weil wir vor unserem eigenen Schatten erschrecken." wäre ja auch mal was."
Meinem Eindruck nach lief es bisher eher so: "Wir haben Projekt xy und suchen uns dafür hippe Leute und schmeißen sie wieder raus, falls sie es wagen sollten, eigene Visionen zu verfolgen."
(zuletzt geändert am 22.11.2023 um 21:28 Uhr)
OvO
- Michael Arndt hat ein richtig tolles Skript für Toy Story geschrieben. Er sollte einen Star Wars Film machen. OMG der kommt ja gar nicht vorwärts!
- Josh Trank war mit Chronicles erfolgreich. Er sollte einen Star Wars Film machen. OMG was war bei Fantastic Four los?
- Colin Trevorrow war mit Jurassic World erfolgreich. Er sollte einen Star Wars Film machen. OMG der hat ganz eigene Ideen?
- Phil Lord & Chris Miller waren mit The LEGO Movie erfolgreich. Sie sollten seinen Star Wars Film machen. OMG die wollen ne Komödie draus machen!
- David Benioff & D.B. Weis haben mit GoT richtig viel Erfolg. Sie sollten eine Star Wars Trilogie drehen. OMG habt ihr die letzte Staffel gesehen!?
- Patty Jenkins war mit Wonder Woman erfolgreich. Sie sollte einen Star Wars Film machen. OMG habt ihr WW84 gesehen!?
- Taika Waititi war mit Thor 3 & Jojo Rabbit sehr erfolgreich. Er sollte einen Star Wars Film machen. OMG was war mit Thor 4 los!?
Man erkennt ein Muster.
TiiN
Tauron
Ich bin positiv gestimmt und hoffe, dass Star Wars somit wieder mehr einen roten Faden bekommen wird. Ahsoka hat dies angedeutet. Ich bin da zuversichtlich. Besser als das, was vor 10 Jahren mit der Sequel Trilogie begonnen wurde. Da hat man einfach machen lassen. Was ja nicht schlecht war, aber man hat dann gesehen was Episode IX angerichtet hat.
Ne, ich freu mich für Filoni und hoffe, dass dies Star Wars zugute kommen wird. Das letzte was ich von Star Wars will, sind weichgespühlte, belanglose Stories. Dann kann ich gleich Call of Duty zocken gehen oder B-Movies schauen.
Kyle07
Also, gerade in Ahsoka hat Filoni mMn bewiesen dass er ein exzellentes Gefühl für SW hat, in Sachen Stil, Atmo und Handlung. Beim Skript und dem genauen Ablauf der Geschehnisse hat's manchmal gehapert. Drum denke ich, wie Snakeshit, dass er in dieser Position vll sogar noch besser aufgehoben ist als an der Regie oder dem Drehbuchschreiben. Andere Leute können das dann tun (die hoffentlich, hoffentlich talentiert genug sind und das Mass an Freiheit kriegen das sie brauchen), die dann auch weniger an Filonis Figuren und Konzepten hängen als er selbst.
Darth Revan Lord der Sith
MeisterTalan
Grundsätzlich okay, aber:
Bei dem Flop Resistance war auch schon Filoni Overseer der Kreativen.
Grundsätzlich traue ich ihm allerdings eine andere Storytelling Konsequenz zu als jetzt einem Dilettanten wie JJ Abrams, der nur für den kurzen Effekt inszeniert und keine Substanz hatte ( Wie man an dem Ende von Lost oder der Skywalker Saga sieht).
Gottseidank gibt es noch Pablo Hidalgo und einen gewissen George Lucas, die auch mitreden dürfen bei Lucasfilm, auch wenn das natürlich wegen der Hate Fans nicht offen kommuniziert werden kann.
Naja, alles Gute, David Filoni, Ich mag dein Star Wars, auch wenn mir die Häufung von Wölfen in der Galaxy far, far away ein bißchen gegen den Strich geht.
(zuletzt geändert am 23.11.2023 um 13:07 Uhr)
Xando
Könnt ihr euch vorstellen mal wieder im Kinosessel zu sitzen und mit den Helden eines Star Wars Film mitzufiebern? Nein? Ich auch nicht. Der einzige Film der Disney Ära bei dem es mir so ging war Rogue One. Die ersten 1-2 Staffeln von The Manalorian haben mir auch noch gut gefallen. Alles andere an Filmen und TV-Serien fand ich sehr flach und stümperhaft inszeniert. Man gewinnt mehr und mehr den Eindruck, dass man Fanfilme mit sehr hohem Budget anschaut. Aber da kommt kein Gefühl rüber, kein Drama - so als wären da lediglich Laien am Werk - egal ob es um Drehbuch, Regie oder Schauspiel geht. Das Imperium löst kein Unbehagen mehr aus, die Helden sind kaum wirklich in Gefahr. Keine überraschenden Wendungen, kein Gespür für Pacing und Dramaturgie.
Kann Filoni der Mann sein, der bei Lucasfilm die Wende bringen wird? Spätestens seit Ahsoka ist klar, dass er es nicht sein kann. Was er inszeniert plätschert gähnend langweilig vor sich hin und hat keinerlei emotionale Tiefe. Freunde von mir, die vorher noch eine hohe Meinung von Filoni hatten, haben anschließend ihren Standpunkt neu überdacht. Die Story war hahnebüchen, die Figuren und Dialoge flach und selbst in den Action-Sequenzen kam keine Dramtik auf. Die Helden waren nie ernsthaft bedroht, es kam noch nicht mal Zeitdruck auf, die Galaxis unbedingt noch vor einem neuen Feind schützen zu müssen. Vergleicht das nur mal mit der Bedrohung, die der Todesstern damals noch in New Hope ausgeübt hat. Filoni hat sich bei Ahsoka ein vernichtendendes Zeugnis ausgestellt. Klar muss sich bei Lucasfilm was ändern, aber unter Filoni wird das nicht passieren - da er eh vor Kennedy kuschen wird.
Neutrum
@Neutrum
"Könnt ihr euch vorstellen mal wieder im Kinosessel zu sitzen und mit den Helden eines Star Wars Film mitzufiebern?"
Ganz ausgeschlossen. Disney Star Wars ist es sogar zu verdanken, dass ich gar keine Filme mehr im Kino sehe - eine Entscheidung, die zusätzlich durch den Corona-Gedöns (2G, 3G) und dem woken Zeitgeist untermauert wurde. Kinos sehen keinen Cent mehr von mir. Habe ich damals gerne Trailer-Übersichten für Filme des kommenden Jahres angesehen und mich auf diverse interessante Werke gefreut, ist es schon viel, wenn mich 1-2 neue Filme pro Jahr interessieren. Stattdessen hole ich viele Titel vergangener Jahrzehnte nach. Gibt viele grandiose Werke, da brauche ich den verzapften Schrott von heute nicht
Und ich stimme absolut zu, meiner Meinung nach wird das mit Star Wars auf diesem Wege nichts mehr... Ahsoka war eine einzige Katastrophe Es hat rein gar nichts gestimmt. Und wenn das die Zukunft sein soll, schaue ich den Kram, wenn überhaupt im Stream, eher im Review, wenn diese Werke belustigend zerrissen werden. In dieser Hinsicht freue ich mich auf den kommenden Rey-Murks
Disney/Lucasfilm will einfach nicht notwendige Konsequenzen ziehen. Dabei wäre es wirklich schön, Helden im Star Wars mitzufiebern und stark geschriebene Widersacher zu sehen. Stattdessen bekommen wir ein vorlautes Gör à la Kylo Ren und statt feindosiertem Humor einen Mutterspruch im Blockbuster. Peinlich...
Aber gut, wenn Disney weiterhin Fans in Scharen vergraueln möchte, sehe ich in 10 Jahren die Marke Star Wars völlig ruiniert und eventuell nicht einmal mehr bei Disney.
H0wlrunner
Landspeeder
Rieekan78
@Landspeeder & Rieekan78
Ob nun Irvin Kershner, Leight Brackett oder Lawrence Kasdan: Alle drei waren in ihrem Bereich sicher (sehr) talentiert, der entscheidene Unterschied bei der OT war jedoch, dass im Hintergrund ein Mann eine klare Vision hatte - unser George.
Er mag in Sachen Regie oder Drehbuch nicht der Beste sein, aber er hat sich für V und VI einfach gute Arbeiter dazu geholt und herausgekommen ist eine super stimmige Trilogie.
Gleiches hat Lucas übrigens bei der PT versucht, aber damals wollten sie angefragten Regisseure, dass Lucas das selbst macht.
Wie dem auch sei, allein ein Lawrence Kasdan oder auch Kershner & Brackett (mögen sie in Frieden ruhen) würden keine Wunder vollbringen. Es muss im Hintergrund eine Vision, eine Idee, ein Plan vorhanden sein.
Ob man sowas nun mit Dave Filoni bekommt? Mal sehen.
TiiN
Disney musste beim aufkommenden Streamingwettbewerb mitziehen. Es war der perfekte Zeitpunkt die zufünftigen Kinofilme nach Solo einzustampfen und sich auf die Serien, bzw. auf die hauseigene Streamingplattform zu konzentrieren. Jeder will schließlich was vom Kuchen abhaben. "Solo" (2018) wurde zum Buhmann gemacht, alle Filme gecancelt und ein Jahr später konnte man Disney+ abonnieren.
Und diese Plattform musste jetzt ordentlich betankt werden. Und Mando hat da schon einiges richtig gemacht. Auf anderer Seite hat "Wanda Vision", als erste MCU-Serie auch gepunktet und somit waren erstmal zwei Franchise-Schwergewichte gesättigt.
Aber wenn man schon exklusiv etwas anbietet, bräuchte das ja eigentlich auch qualitativ nicht das beste sein. Man spart ordentlich Geld, wenn man sowas wie "Kenobi" oder auch "She Hulk" produziert. Schnell geschriebene Geschichten die irgendwie in die jeweilige Welt passen, ein bekanntes Gesicht dazu, aber dann auch schnell die nächste Serie raushauen. Ein Stillstand kann nicht akzeptiert werden.
Wenn wir diese Streamingwelt nicht hätten, wären wahrscheinlich keine 7. Staffel Clone Wars, kein Bad Batch, Ahsoka, oder Geschichten der Jedi produziert worden (wer weiß?). Doch Dave Filoni hat dann doch ein etwas besseren Händchen bewiesen als vielleicht eine Deborah Chow. Und diese ganze (Steaming-) Entwicklung ist Dave Filoni zugute gekommen. Er konnte machen und sich beweisen und bald dann auch einen Kinofilm in seine Vita eintragen lassen.
Eigendlich mag ich sein Schaffen. Die müssen zwar erstmal schlecht starten (Clone Wars, Rebels, Avatar), aber er kriegt die Kurven und es kommt letztendlich was Gutes dabei raus. Und deswegen bin ich mit der Entscheidung ihn als "Chief Creative Officer" werken zu lassen ganz zufrieden.
Man wird sehen, was dabei raus kommt.
andrenalin
@Neutrum:
"Könnt ihr euch vorstellen mal wieder im Kinosessel zu sitzen und mit den Helden eines Star Wars Film mitzufiebern?"
Ich kann's mir auch nicht vorstellen, aber nicht weil die Filme etc. unter Disney schlecht wären. Die lassen mMn durchaus zu wünschen übrig, aber das ist nicht der springende Punkt. Ich bin einfach älter geworden und meine Ansprüche sind gestiegen, auch mein Blick auf Filme. Würde ich heute die OT oder PT zum allerersten Mal sehen würde ich wahrscheinlich nicht viel davon halten. Ich bin kein Kind mehr das einfach zu beeindrucken ist. Und da bin ich sicher nicht der einzige.
"Kann Filoni der Mann sein, der bei Lucasfilm die Wende bringen wird? Spätestens seit Ahsoka ist klar, dass er es nicht sein kann."
Schon kurios wie da unsere Rezeption von Ahsoka verschieden ist. Das Pacing fand ich seltsam und einige Sachen an der Story waren schlecht, hat aber SW getatmet wie seit langem schon keine Serie mehr (Mando S3 fand ich OK, mehr nicht). Die Schauspieler fand ich durch die Bank top, die Musik war teilw. herausragend (hat schmerzlich gemisst in z. B. Andor) und es gab tolle Sequenzen wie bspw. mit den Walen. In meinem Freundeskreis wurd's überwiegend positiv aufgenommen, ein Kumpel ist sogar total begeistert.
Wenn Rogue One noch eher deins war, wie hast du's mit Andor gehalten?
Darth Revan Lord der Sith
Was mich betrifft, ist es relativ einfach mich zum Mitfiebern zu bringen. Gute Musik, edgy Charaktere, nettes Worldbuilding und ein bisschen bedeutungsschwangere Mysterybox können da schon ausreichen.
Das habe ich von den 80iger und 90iger (teilweise noch 00er) Serien und Filme so beigebracht bekommen und dafür liebe ich sie auch.
Dementsprechend bin ich auch immer ganz vorne mit dabei, wenn es ums Theoretisieren von zukünftigen Handlungsverläufen geht.
Bei Andor hat mir das alles gefehlt. Beim Rest muss ich dann aber leider sagen, dass die Auflösungen durchweg unterwältigend waren. Und oftmals unterwältigender als man sich selbst ausrechnen konnte.
Naja, außer Mando S1/2 natürlich.
Ashoka hat da für mich definitiv vieles richtig gemacht. Aber auch enttäuscht. Wenn die zweite Staffel kommt, hoffe ich jedenfalls, dass man sich bei ein paar Dingen, etwas mehr Gedanken macht. Besonders beim Finale.
OvO
Tauron
BanthaPod
Vieles von Filoni ist Hit or Miss. Wirklich gute Momente und Folgen wechseln sich gerne mal mit mittelmäßigen Filler-Episoden und weniger optimalen Story-Entscheidungen ab.
Sei es in Rebels, TCW, TBB oder auch Mando S3 und jetzt Ahsoka. Man merkt zwar, dass er GL´s Apprentice war, aber seinem alten Meister wird er wohl leider nie das Wasser reichen können.
Ich werte es dennoch mal als gute Nachricht, denn solange KK und ihre lachhafte Story-Gurkentruppe kreativ außen vor bleiben, kann die Marke SW nur besser werden.
Generell wünsche ich mir künftig ein Team aus Filoni, Favreau, Tony Gilroy und auch Veteranen wie John Knoll und Doug Chiang plus vllt. noch 1-2 neue Gesichter, die ihr Handwerk wirklich verstehen.
Lord Driemo
@Lord Driemo
"Sei es in Rebels, TCW, TBB oder auch Mando S3 und jetzt Ahsoka. Man merkt zwar, dass er GL´s Apprentice war, aber seinem alten Meister wird er wohl leider nie das Wasser reichen können."
Zu mindestens in den Höhen seh ich nicht mal ansatzweise die Klasse eines George Lucas erreicht. Bei den Tiefen sehe ich dagegen, viel vom guten Georgie und da frage ich mich schon, wie sowas passieren kann.
Vor allem werfe ich Filoni vor keine kreativ selbstständige Vision von Star Wars zu haben, sondern nur eine die stets GLs Wirken einfach in ein ständiges Echo verwandelt. Ein bisschen, wie das Kind, das ein gemaltes Bild einfach nur abpaust, allerdings auch die fehlerhaften Striche oder Verschmierungen der Vorlage. Man erkennt zwar was sein soll, aber eigentlich kann man doch lieber gleich direkt die Vorlage betrachten als das neue Bild.
Allein diese Ahsoka Visions Folge, ist einfach nur ein zusammengerührter Ideenquark, der so ein bisschen von allem enthält, aber nichts konkretes zu Figuren und Stories auszusagen hat. Sowas kennt man auch mal vom guten George, trotzdem war das dort oft definierter und erlaubte hier und da doch mal spannende Lesarten. Bei Filoni suche ich die immer noch.
Andererseits, wenn ich gerade die ersten Staffeln "Rebels" betrachte, die vor allem aus den Händen anderer Autoren und Showrunner gekommen sind, wo Filoni eher eine Hintergrund und Übersichtsrolle inne hatte (kurz, die Finger von den Drehbüchern und der Regie ließ), sehe ich Qualität im Geiste Lucas, kombiniert mit soliden Ausführungen. Tatsächlich sind die Drehbücher von "Rebels" Season 1-3 fasst durch die Bank besser als jedes "Ahsoka" Skript, wenn man ein paar Cartoon Eigenheiten und technische Limitierungen milde abrechnet.
Da wir aber wohl mindestens noch eine Ashoka Staffel und womöglich einen Kinofilm von ihm direkt bekommen werden, ist "kurzfristig" eh keine Änderung in Sicht. ICh befürchte daher noch einige Jahre ein Star Wars auf einem Qualitätsniveau, dass nicht mal ansatzweise als ausreichend oder würdig für das Franchise erachte. Dazu sehe ich bei Filoni keine Fähigkeiten, die diese Situation verändern. "Ahsoka" ist sein alter Wein in Realfilm Schläuchen und ich wüsste nicht, warum sich dies bei weiteren Projekten noch ändern sollte.
Müssen wir also weiterhin gucken, was andere Kreative machen. Wenn allerdings alles dann erst durch den Filoni Scanner geht, wie z.B. auch die "Kenobi" Serie, dann ist auch hier größte Skepsis angebracht.
(zuletzt geändert am 24.11.2023 um 15:04 Uhr)
Wie ihr meinem vorherigen Posting sehen könnt, bin ich ja auch ultrakritisch, aber ich bionb auch ein Lover!
Und ich mag Filonis Star Wars. Damit kann ich gut leben! Und ich bin Logo- ein Fan vom familienfreundlichen Disneyland Star Wars.
Hypothese:
Wenn ich diese ganzen Teenagerargumente ( wonach alles Dark and Gritty, kalt und zynisch sein muß) lese, dann möchte ich nur eines sagen: Werdet erwachsen! George Lucas hat das geschafft mit Episode 1 und wurde ein Familienvater und erwachsen.
Das Problem ist, daß manche den Family Fun von Lucas Digitalbarock im Kino nicht verstanden haben wie ich!
Zurück zu Filoni, dessen Landserromantik in den Stahgewittern der Klonkriege immer etwas faszinierendes hatte, das mich aber nicht völlig gefangen hat, das aber mich beeindruckt hat- etwa auch wie das Werk von Quentin Tarantino.
@Banthapod, Wokeness wird bald das neue Normal sein bzw. ist es das schon!
(zuletzt geändert am 24.11.2023 um 16:46 Uhr)
Xando
@Xando
"Wokeness wird bald das neue Normal sein bzw. ist es das schon!"
Darum floppt der Kram ja auch reihenweise episch. Sollte sich das Zeug wider Erwarten aber wirklich durchsetzen, kann ich auf zukünfigen Murks gänzlich verzichten. Dann konzentriere ich mich wieder voll und ganz auf den Asia-Markt und kehre dem westlichen Film halt den Rücken.
(zuletzt geändert am 24.11.2023 um 17:06 Uhr)
H0wlrunner
@Xando
"Wenn ich diese ganzen Teenagerargumente ( wonach alles Dark and Gritty, kalt und zynisch sein muß) lese, dann möchte ich nur eines sagen: Werdet erwachsen!"
Zeig mir, wo ich ein "Teenagerargument" benutze, sofern ich gemeint bin, denn nicht von ungefähr gehen diese Behauptung ja immer ziellos in Richtung Allgemeinheit.
"Das Problem ist, daß manche den Family Fun von Lucas Digitalbarock im Kino nicht verstanden haben wie ich!"
Wenn es nur so einfach wäre. Ich stimme soweit zu, es gibt eine große Fanbewegung, die vor allem mit 90er Jahre EU Material zu Star Wars gekommen ist oder damit erst so richtig Fan geworden ist. Und dieses Material war oft sehr düster, nicht zwingend erwachsen, aber orientierte sich in der großen Mehrheit an dem Tonfall von TESB und ROTJ. Und deswegen gibt es damit eine große Schnittmenge von Fanwüschen.
Trotzdem sollte man meiner Meinung nach nie vergessen, dass Star Wars mit zwei sich zankenden Robotern angefangen hat. Ich saß 1999 im Kino bei TPM und hab mich über Jar Jars Eskapaden teilweise schlapp gelacht. Für mich gehört Humor, Lockerheit und Charme zur Rezeptur des Franchises dazu und selbst wenn ernsthafte Beiträge wie "Andor" durchaus mal erlaubt sein dürfen, sollten sie nicht das absolute Zentrum des Franchises bilden.
Der Punkt ist, dass hat überhaupt nichts mit der Qualitätsdiskussion zu tun. Ich mag Star Wars albern, hochdramatisch und charmant und das am besten alles auf einmal. Aber egal ob witzig oder dramatisch, gut geschrieben, gut inszeniert, aufregend und interessant muss es immer sein. Das ist was mich umtreibt.
(zuletzt geändert am 24.11.2023 um 17:51 Uhr)
@andrenalin:
"Disney musste beim aufkommenden Streamingwettbewerb mitziehen. Es war der perfekte Zeitpunkt die zufünftigen Kinofilme nach Solo einzustampfen und sich auf die Serien, bzw. auf die hauseigene Streamingplattform zu konzentrieren. Jeder will schließlich was vom Kuchen abhaben."
Nur haben sie sich verkalkuliert. Nachdem D+ bis heute defizitär ist, haben sie nicht mal einen Kuchenkrumen bekommen.
"Aber wenn man schon exklusiv etwas anbietet, bräuchte das ja eigentlich auch qualitativ nicht das beste sein. Man spart ordentlich Geld, wenn man sowas wie "Kenobi" oder auch "She Hulk" produziert."
Zur News an sich:
Ich freue mich, dass Filonie nun diese Position inne hat.
Also wenn man 225 Mio Dollar für She-Hulk ausgibt, frage ich mich, inwiefern man ordentlich Geld spart. Noch dazu, wenn die Serie nur auf einer Plattform verfügbar ist, die gesamt noch keinen Cent Gewinn für Disney abgeworfen hat.
"Wenn wir diese Streamingwelt nicht hätten, wären wahrscheinlich keine 7. Staffel Clone Wars, kein Bad Batch, Ahsoka, oder Geschichten der Jedi produziert worden (wer weiß?)."
Ich sehe keinen Grund, warum diese Serien nicht auch vor dem Streamingzeitalter produziert worden wären.
Ohne Streamingwelt wurden auch Serien hergestellt, die mittels Werbung und Lizenzierung an internationale TV-Sender sogar Geld eingebracht haben, auch über Verwertung für den Heimkinomarkt.
Weil D+ nach wie vor keinen Gewinn abwirft, kommt ja auch hier Werbung, Serien werden nun doch auf BD veröffentlicht. Und den Weg der Lizenzierung versucht Disney ja auch (Willow, Spiderwick Chronicles, Nautilus).
Also der ehemalige "Heilsbringer" Streaming entwickelt sich sukzessive zum klassischen TV/zur Mediathek hin. Mit dem Unterschied, dass die Kosten für die Konsumenten dank starker Fragmentierung höher sind also vor wenigen Jahren noch.
Zur news an sich:
Ich freue mich, dass Filoni nun diese Position inne hat.
(zuletzt geändert am 24.11.2023 um 20:45 Uhr)
Kaero
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