Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
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@ George Lucas
Wollte nur darauf hinweisen. Du reagierst halt darauf ein wenig angesäuert. Sorry dafür. Habe euch beide angeschrieben. Vor allem deshalb, weil ihr Punkte zur Sprache bringt die ich teile, weil sie interessant sind. Wollte nur darauf hinweisen, dass eine gewisse herablassende Art durch klang.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 21:14 Uhr)
Jeremeier88
@ Jeremeier88:
Wenn du mir das vorwirfst, möchte ich mich auch verteidigen, weil ich mich zu Unrecht angegriffen fühle. Ich hatte hier nie Probleme mit Leuten und die meisten kommen glaube ich auch mit mir zurecht. Wenn nicht, haben die betroffenen Personen mich darauf angesprochen und wir haben es, wenn es ging, geklärt. Mich aufgrund eines "Naja, naja" als arrogant und herablassend zu bezeichnen ist ein bisschen, naja... Kanonen auf Spatzen.
Ich sehe jedenfalls keinen Anlass zu einer Metadiskussion. Also, zurück zum Thema
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 21:19 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"1. Hier muss es keinen Konflikt geben. Rey erfährt von der Macht und den Jedi, das ist der Sinn dieser Szene und mehr braucht es nicht."
Ohne Konflikt wird diese Information aber dramaturgisch nicht genutzt und verpufft so. Filmzeit ist kostbar und sollte effektiv genutzt werden.
"2. Dass jemand der hellen Seite widerstehen muss, ist eine Neuerung in der Machtphilosophie. Wo eine solche Neuerung vorhanden ist, sollte man sie auch anerkennen. Kylos Abwendung von Lukes Lehre reicht erstmal als Information."
Absolut, die Idee ist gut, wäre das aber mit einem Hintergrund und einem ersichtlichen Konflikt verbunden, wäre es auch nachvollziehbarer und dramaturgisch wirkungsvoller.
"3. Die Vision gibt uns die Informationen, die wir zu diesem Zeitpunkt bekommen sollen: Rey hat eine Verbindung zu Luke, das Lichtschwert hat eine Verbindung zu Luke. Dass sich im Lichtschwert ein Machtpotenzial befindet, welches nicht nur in Kontakt zu Luke steht sondern Rey sogar rufen kann, ist eine Neuerung in der Machtphilosophie. Auch hier wieder: wo vorhanden, bitte anerkennen. Die Angst erwächst wohl vor allem aus dem Unerwarteten. Völlig verständlich. Ich würde genauso reagieren."
Kann ich akzeptieren. Mich hat die Szene mehr mit Fragen zurück gelassen als mit Antworten. Aber es ist richtig, dass sich daraus die Entscheidung Rey ergibt, ein Jedi werden zu wollen und so eine Motivation entsteht Luke zu suchen. Nur wird das so schnell übergangen, dass diese Entscheidung und Wendung von Rey nicht den Fokus bekommt, den das in meinen Augen verdient. Da stellt sich die Frage, welche Szene man hätte raus nehmen können, um diesem wichtigen Moment das nötige Gewicht zu verleihen.
"6. Doch, den Konflikt kennen wir: Vater töten, um Weg zur dunklen Seite zu vollenden."
Wir kennen das Ergebnis aber nicht den Hintergrund. Kylo spricht ja auch davon, dass ihn sein Vater enttäuscht hatte. Vielleicht, weil dieser die Macht nicht nutzen kann oder weil er ein Schmuggler ist. Wir müssen spekulieren und können uns dabei irren. Auch eine Art eine Geschichte zu erzählen aber das erschwert es zumindest mir, den Konflikt emotional zu verfolgen. Wir truern um den Tod von Han aber die Entscheidung Kylos geht uns eher am Arsch vorbei bzw. wir haben sie vorhergesehen. Ich meine, da wäre mehr drinn gewesen.
Jedenfalls hat das mit der Macht selbst wenig zu tun bzw. solange wir nicht wissen, ob die Frage der macht mit dem Konflikt zwischen Vater und Sohn verknüpft ist, kann dieser Moment nicht als dramatischer Moment im Zusammenhang mit der Macht genutzt werden und die macht bleibt dabei Zaungast.
Grossmoff Nase
@ George Lucas
Zurück zum Thema teile ich (auch wenns schon Offtopic ist ). Nur soviel. Gewollt war kein persönlicher Angriff auf dich. Nur auf die Diskussionskultur. Eine Debatte über die Macht ist immer spannend, vor allem wenn se nicht oberflächlich passiert (so erlebe ich bei mir im Umfeld: warum besiegt Rey Kylo oder warum kann Finn so gut mit dem Lichtschwert umgehen, usw.)
Naja, nur hat keine Seite wirklich Recht von euch, aber es Klang sowas immer durch, aber das tut es irgendwie bei jeder Diskussion. Wie es Usos ist die Floskeln "Aus meiner Sicht" oder "Meine Meinung ist" wegzulassen, weil es ja eh die Meinung aller sein sollte (sehr überspitzt).
Jeremeier88
@ Grossmoff Nase:
Zu...
... 1.) Klar sind Konflikte der Treibstoff für eine Geschichte, aber sie müssen ja jetzt nicht überall reingepackt werden. Die Szene im Falken ist in etwa vergleichbar mit dem Gespräch zwischen Luke und Obi-Wan in dessen Hütte auf Tatooine. Da geht es primär um Informationen, nicht um Konflikte. Diese Informationen können gleichwohl für spätere Konflikte wichtig sein, was im Falle von Episode IV ja sogar erst in der Fortsetzung klar wurde.
... 2.) Es gibt ja verschiedene Strategien, eine Dramaturgie aufzubauen. Einmal kann man den Zuschauer in eine Situation, ein Ereignis werfen, und dann schrittweise über weitere Informationen ein neues Licht darauf werfen, bzw. sie verständlicher oder sogar noch emotionaler machen. Und dann kann man vorbereiten, die Voraussetzungen schaffen und schließlich zur entscheidenden Situation hinführen. Der größte Konflikt der OT - Luke gegen Vader - funktioniert nach Ersterem. In Episode IV sind sie zunächst mal nur Antagonisten, deren jeweilige Parteien sich bekriegen... sie haben so gut wie keinen Kontakt zueinander, und auch keinerlei Beziehung. Erst im nächsten Film tut sich die ganze Dimension auf. Das ist bei vielen anderen Filmen nicht anders. "The Godfather" z.B.: Da haben wir Don Corleone, der sich mit konkurrierenden Banden bekriegt, und das war´s erstmal. Der weit komplexere zweite Teil rückt dann mit seiner Kindheit und Biographie raus, mit den Ursachen für seinen Charakter und seine kriminelle Energie. Funktioniert so und so.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 21:31 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"7. Rey hat ungeahnte, wenn auch unvollständige Machtfähigkeiten. Dies kombiniert mit ihren Kampfkünsten (Jakku) ergibt in etwa die gleiche innere Logik, wie der Umstand, dass Luke in Episode IV den Todesstern vernichten kann. Wie ist das möglich? Pilotenfähigkeiten plus Macht. In Episode IV werden Lukes Fähigkeiten sogar nur in einem Nebensatz "erwähnt", aber nie gezeigt. Anders in TFA. Auf der anderen Seite: Kylo Rens Verwundung, die erschütternden Ereignisse davor, sowie sein "Unfertigsein" als dunkler Jedi. Überhaupt wundert es mich, wie man einerseits ständig Kylo Rens "Unfähigkeit" und unkontrolliertes Temperament erwähnen kann, sich dann aber wundert, wenn er in einem Kampf unterliegt. Zu guter letzt: Rey gewinnt nicht das Lichtschwertduell. Zuerst flieht sie sogar vor ihm, kann ihm dann Paroli bieten, überlebt am Ende aber vor allem, weil sie durch einen sich auftuenden Erdriss von ihrem Gegner getrennt wird."
Luke hatte ein nennenswertes Training durch Obi Wan und Obi Wan hat ihn auch als Machtgeist während des Angriffs unterstützt. Luke vertraut letztlich ledigleich seinen eigenen Fähigkeiten und Instinkten und lässt sich von der Macht leiten. Dadurch wird die Macht zu einem lebendigen Element der Geschichte.
Rey nutzt die Macht einfach wie einen Blaster oder einen Schlagstock. Es gibt keine dramaturgische Verbindung zwischen der Macht als eigenes Element und dem Geschichtsverlauf oder einem Konflikt in ihr.
Natürlich kann man erklären, dass Kylo geschwächt ist und deswegen verliert. Aber hier geht es ja um die Macht als Element in der Geschichte. Wir sehen lediglich, wie die Macht als ein Werkzeug genutzt wird aber wir erleben die Macht nicht als eigenes lebendiges Element.
@McSpain
Du zählst jetzt einfach alle Szenen auf, in denen die Macht genutzt wird. Das sind dramaturgisch aber lediglich Zirkusattraktionen. Sie haben keine direkte dramaturgische Bewandnis. Ja, den Laserstrahl aufzuhalten ist was neues und es lässt und Kylo bedrohlicher wirken. Das ist etwa auf dem Niveau seines Helmes. Neu und bedrohlich und funktioniert auch gut. Das macht aber keine Geschichte aus. Ich sprach ja von Momenten in denen die Macht als dramaturgisches Element eingreift und zu einem Eigenleben in der Geschichte findet.
Würde ich jeden Machteinsatz der PT aufzählen, würde das das Zeichenlimit vielfach sprengen.
Grossmoff Nase
@George Lucas
Man kann das auch so sehen, dass wir mit Kylo und Rey eine Art duale Entwicklung in der Macht erleben, wo eben jeder seinen Weg gehen wird.
Vielleicht steht am Ende die Erkenntnis, dass beide Seiten in vielen Dingen gleich sind. Das würde eben wie du schon sagtest zur Reihe passen, wonach mal die mal die andere Seite dominiert, aber am Ende eine Art Gleichstand herrscht.
Nur wie dreht man ein Happyend, bei dem das Böse so nicht besiegt wird? Mir gefiel damals der Ansatz von Terminator 3. Das Ziel war nicht der Sieg, sondern das Überleben. Die Idee war als Schlusspunkt grossartig, ja ich möcht schon fast sagen visionär. Die Umsetzung halt nur solala.
Worauf ich hinauswill ist klar. Aber ob SW dafür das geeignete Medium ist, um diese Philosophie zu transportieren, ich zweifle daran. Aber der Ansatz wäre in der Tat mal was anderes abseits des Schemas.
Wookiehunter
Zitat George Lucas:
"Also, zurück zum Thema *lächelt*"
And the "Doktorarbeit" goes on.
Äh, was war noch gleich das Thema? Ich habe ein bisschen den Überblick verloren
Macht und ihre Formen und Anwendungen? Nicht wirklich.
Vergleich TFA mit den PT Episoden? Was war gut was schlecht und warum EP VII oder EP I, II, III nicht gut funktionieren? War glaube ich auch nicht das Thema.
Was war es doch gleich noch.....verdammt ich komme noch drauf.......
Ah, jetzt ja. Es ging um den Regisseur George Lucas und seine Pläne für die Zukunft sowie ein paar Aussagen, warum er froh ist bei TFA nicht mehr dabei zu sein. Also wenn zurück zum Thema, dann doch vielleicht zum ursprünglichen Topic dieser News. Oder was meint ihr?
Deerool
@Nase:
Aber die Dramaturgie von ANH mit TFA zu vergleichen hinkt ja schon daran, dass beide Filme zu völlig anderen Zeiten konzispiert wurden. Für ein völlig anderes Publikum und mit einem völlig anderen Zweck.
Da kann man natürlich sagen, dass eine gefällt mir besser als das andere, aber wollen wir doch bei der Beurteilung und den ewigen Vergleichen nicht vergessen, dass gerade die Leute die die ANH-Kopien in TFA kritisieren diejenigen sind die nicht aufhören den Film daran zu messen oder daran kritisieren.
Worauf ich noch einmal im Kern hin möchte:
"In einer Geschichte muss die Macht, um ein wesentlicher Bestandteil der Dramaturgie zu sein, mit dem Konflikt des Protagonisten verknüpft werden."
Der Konflikt von Rey ist in TFA folgender: Eine zurückgelassene junge Frau wartet seit Jahren darauf von Menschen die sie liebt abgeholt zu werden. Sie misstraut Menschen und lebt allein für sich. Sie hört von großen Mysterien und der Macht hält sie aber für Legenden (Hier ist sie ein wenig das Gegenteil von Luke. Luke scheint die Macht nicht zu kenne, aber er glaubt sofort daran als Ben ihm das erste mal davon erzählt. Rey im Gegenzug kennt die Geschichten, aber glaubt sie nicht. Hier könnte man schon davon sprechen mit einer desillusionierten Person vs. einem naiven Idealisten in den Film zu starten. Auch ist Lukes Charakter (auch noch in Episode 5 ausgelegt nicht Selbstbewusst genug zu sein und der Macht nicht zu vertrauen.) Rey ist den ganzen Film über sehr selbstbewusst. Sie ist quasi auch ohne Macht schon geistig reifer als Luke.
Ich verliere mich. Also Rey ist einsam und wartet auf etwas. Kennt die Macht, aber glaubt nicht an sie. Dann lernt sie in dem Film nicht nur, dass die Macht existiert sondern auch das die Macht in ihr nicht nur stark ist sondern extrem stark ist. Sehr viel Zeit im Film handelt davon, dass Rey immer wieder nach Jakku zurück will. Das sie daran zerbricht, als sie sieht wie Finn (ähnlich wie ihre vermeintlichen Eltern) sie allein lassen will ruft die Macht nach ihr. Starke Emotion = Katalysator für die Macht.
Als dann Han, Finn und Chewie zu ihr "zurückkommen" ist die charakterliche Entwicklung vollzogen. Sie merkt, dass es auch abseits der "Familie" Menschen geben kann in die es sich lohnt Vertrauen zu investieren. Gleichzeitig erwacht in ihr die Macht. Eine Macht die Eindeutig im Gegensatz zu Luke und Anakin schon stärker in ihr schlummerte.
Wie schon sehr oft gesagt wurde sehe ich genau diese Dramaturgie, diese Charakterentwicklung und diese Macht-Erweckung als Glanzstück des Films an. Auch eben alles etwas das wir in dieser Form noch nicht in der Saga (oder dem EU) hatten. Vermutlich ist das auch der Grund, warum so viele von dem Film recht angetan sind. Selbst wenn viele Teile des Plots nicht verstehen so ist gerade die Erweckungsequenz am Ende für relativ viele doch recht eindeutig und außreichend.
Ich weiß nicht so recht welche genaue enge Vorstellung/Erwartung du für einen "richtigen" Einsatz der Macht hast.
McSpain
@Grossmoff Nase
Der Torpedoschuss von Luke ist doch inhaltlich genau das was Rey im Kampf gegen Kylo ( an der Klippe ) anwendet, als sie die Augen schließt inne hält dann die Augen öffnet und sich von der Macht leiten lässt. Es geht um die Macht die einen leitet. Ob das jetzt mit einem X-Wing oder einem Lichtschwert passiert ist doch im Prinzip egal. Es doch eine klare Analogie.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 21:48 Uhr)
Darth PIMP
@ Jeremeier88:
Ich glaube, dass ich mich in Bezug auf Diskussionskultur bisher ganz wacker geschlagen habe.
Längere Ausführungen jedes mal mit "Meiner Meinung nach"-Watte auszulegen, ich auf Dauer anstrengend und eigentlich auch unnötig. Solange ich keine persönlichen Beleidigungen raushaue, kann jeder davon ausgehen, dass ich Meinungen und Argumente darlege, ohne das ständig zu betonen.
Ich will garnicht Recht haben. Nur diskutieren und austauschen. Was z.B. Darth Jorge zu den Prequels schreibt, empfinde ich als die Art Gewinn, den man in einer gesitteten Diskussion erzielen kann. Ein missionarischer Eifer ist mir fremd. Höchstens bin ich mal irritiert oder erbost, aber nicht weil ich beleidigt bin, sondern weil ich mich über eine Äußerung, Formulierung, oder Theorie (wie beim Thema Kunst) wundere.
George Lucas
@General Hux
"Für dich muss die Macht also immer einen Einfluss auf die Story haben, wenn sie thematisiert wird?"
Nicht immer. Aber nur die Momente, in denen die Macht mehr als ein Werkzeug oder ein Zaubertrick ist machen sie zu einem Element der Story und ich denke auch, dass nur diese Momente sie mystich erscheinen lassen.
Bedenke, dass die Macht in ANH kaum zum Einsatz kam aber dennoch mit diesem Film die Macht ihre mystische Wirkung auf so viele Zuschauer ausübte.
@George Lucas
"... 2.) Es gibt ja verschiedene Strategien, eine Dramaturgie aufzubauen. Einmal kann man den Zuschauer in eine Situation, ein Ereignis werfen, und dann schrittweise über weitere Informationen ein neues Licht darauf werfen, bzw. sie verständlicher oder sogar noch emotionaler machen. Und dann kann man vorbereiten, die Voraussetzungen schaffen und schließlich zur entscheidenden Situation hinführen. Der größte Konflikt der OT - Luke gegen Vader - funktioniert nach Ersterem. In Episode IV sind sie zunächst mal nur Antagonisten, deren jeweilige Parteien sich bekriegen... sie haben so gut wie keinen Kontakt zueinander, und auch keinerlei Beziehung. Erst im nächsten Film tut sich die ganze Dimension auf. Das ist bei vielen anderen Filmen nicht anders. "The Godfather" z.B.: Da haben wir Don Corleone, der sich mit konkurrierenden Banden bekriegt, und das war´s erstmal. Der weit komplexere zweite Teil rückt dann mit seiner Kindheit und Biographie raus, mit den Ursachen für seinen Charakter und seine kriminelle Energie. Funktioniert so und so."
Ja natürlich, nur verbraucht Star Wars viel Zeit für Knall Bumm und schon die PT haben darunter gelitten, dass die etwas verworrene und nebulöse Hintergrundgeschichte das Star Wars Konzept überreizt hat.
Es ist auch klar, dass sich ANH nicht wiederholen lässt und jeder Vergleich mit ANH ist leicht unfair. Eine totale Kopie wäre nie akzeptiert worden.
Grossmoff Nase
@Nase die Zweite:
"Ich sprach ja von Momenten in denen die Macht als dramaturgisches Element eingreift und zu einem Eigenleben in der Geschichte findet."
Luke wendet die Macht am Ende an um den Todesstern zu sprengen ist auch eine Anwendung der Macht und kein dramaturgisches Eingreifen.
Letztlich ist es für mich eine ehe bescheidene Dramatorgie die eine Macht als Deus Ex Machina anwendet. Wenn es danach geht können wir ja einfach alle Zufälle aufzählen die uns die Macht hinbiegt.
Ansonsten bleiben wir halt beim Prunkstück: Die Erweckung von Rey und primär die Machtvision. Beim ANH-Apfel-Birnen-TFA-Vergleich haben wir eben das Problem. Gehen wir davon aus, dass Rey schon ihre Anakin/Luke-Ausbildung erfahren hat, dann muss die Macht nicht aktiv eingreifen, da die Person in Frage ja schon die Verbindung zur Macht hat und sie nur wiederentdecken will.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 21:57 Uhr)
McSpain
@McSpain
"Aber die Dramaturgie von ANH mit TFA zu vergleichen hinkt ja schon daran, dass beide Filme zu völlig anderen Zeiten konzispiert wurden. Für ein völlig anderes Publikum und mit einem völlig anderen Zweck."
Ich vergleiche die beiden Geschichten hinsichtlich des Einsatzes dramaturgischer Werkzeuge. Diese Werkzeuge werden schon seit Jahrtausenden so eingesetzt. Tatsächlich ist das Konzept von ANH schon sehr alt. Die Wirkung dieser Geschichten basiert auf der Psychologie des Menschen und die ist Seit Jahrtausenden mehr oder weniger unverändert. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn kann natürlich je nach Gesellschaft unterschiedlich sein, aber im Kern ließe sich das dann entsprechend ersetzen. Ich sehe also nicht, warum diese Werkzeuge heute anders eingesetzt werden sollten. Zumal ANH auch heute noch beim jungen Publikum gut funktioniert.
"Ich weiß nicht so recht welche genaue enge Vorstellung/Erwartung du für einen "richtigen" Einsatz der Macht hast."
Ich habe das denke ich ausreichend beschrieben. Wens interessiert, der kanns lesen.
Mit "richtig" hat das nicht so viel zu tun, eher mit "zweckmäßig" oder "wirkungsvoll".
Grossmoff Nase
@ McSpain:
Ich lenke den Fokus jetzt wieder woanders hin - sorry, Deerool, das Thema dieser News ist keine Option mehr - aber ich wollte das hier nicht übergehen:
- "Sehr viel Zeit im Film handelt davon, dass Rey immer wieder nach Jakku zurück will."
Das ist mir beim letzten Kinobesuch auch als ziemlich wichtiges Element aufgefallen. Es gehört nämlich zum Themenkomplex "In der Vergangenheit bleiben / In Gewohnheiten verfallen". Han macht das, Leia macht das, Luke hat bei seinem epochalen Aufbruchversuch einen herben Rückschlag erlitten und stagniert ebenfalls, Finn befindet sich in einer Art Übergangswelt (nicht mehr First Order, aber auch nicht wirklich Resistance), die First Order schwadroniert vom glorreichen Imperium, Kylo Ren hat der Vergangenheit sogar einen Schrein errichtet - und Rey will dauernd zurück nach Jakku, weil ihr Lebensinhalt ein Versprechen aus der Vergangenheit ist, und das obwohl die Ereignisse sie längst hineingesogen haben und nach vorne pushen.
Zum Thema "Macht" wollte ich noch sagen, dass ich in TFA zum ersten Mal den Eindruck habe, dass sie eigenständig agiert. Bislang wurde sie von machtsensitiven Individuen genutzt. In TFA ruft sie Rey zu sich; in dieser Form habe ich das noch nicht erlebt. Die Macht als solches hat noch nie so direkt, also ohne den Willen des Nutzers, in die Geschehnisse eingegriffen, wie in Maz Kanatas Burg.
PS. Korrektur: die Macht hat schon einmal eigenständig agiert, nämlich bei der "Zeugung" Anakins. Im Film selbst wird darüber aber nur gesprochen.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 22:14 Uhr)
George Lucas
@McSpain
"Ansonsten bleiben wir halt beim Prunkstück: Die Erweckung von Rey und primär die Machtvision. Beim ANH-Apfel-Birnen-TFA-Vergleich haben wir eben das Problem. Gehen wir davon aus, dass Rey schon ihre Anakin/Luke-Ausbildung erfahren hat, dann muss die Macht nicht aktiv eingreifen, da die Person in Frage ja schon die Verbindung zur Macht hat und sie nur wiederentdecken will."
Ich gehe eigentlich nicht ins Kino, um dann dort die Geschichte selber zu erzählen.
Aber ich verstehe worauf du hinaus willst. Ist ja ähnlich wie Anakin, der bereits als Kind Jäger fliegen kann und ein Raumschiff zerstört. Nur, dass wir bei Anakin wussten, was er kann oder was aus ihm wird. Bei Rey wissen wir nichts, daher funktioniert das zumindest für mich nicht so gut. Aber das habe ich auch alles schon einmal geschrieben.
Grossmoff Nase
@ Grossmoff Nase:
Wir wissen, was Anakin kann, weil er ein Podrennen gewinnt und ein Raumschiff zerstört. Ebenso wissen wir, was Rey kann, weil sie den Falken fliegt und Kylo Paroli bietet Ohne all diese Szenen wüssten wir ja nicht, was die beiden können, und "Er/sie ist stark in der Macht" oder "Er/sie ist ein guter Pilot" wäre nur ein Satz.
Nur, weil hier Zweifel aufkamen (ich hoffe nicht bei dir): ich respektiere deine Meinung und beneide dich sogar darum, dass du die Prequels genießt. Es ist jedoch gerade das Wissen um den Ausgang, der mir persönlich den Genuss an den Prequels erschwert. Dagegen ist die relativ offene Zukunft der Sequels geradezu ein Geschenk für die Saga - oder besser: für mich, der die OT nicht im Kino erleben durfte. Die Grundlagen für die Figur Rey wecken eher Neugier denn Verwirrung oder gar Unzufriedenheit in mir.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 22:05 Uhr)
George Lucas
@Nase: Also in der Summe kann ich dir nicht folgen oder den Roten Faden in deinen Aussagen nicht finden. Zaubertricks, Knall-Bumm, Macht als Werkzeug von ANH weggenommen. Reine Erzählung der Legende ohne Persönlichen Bezug auch eliminieren.
Dann bleibt doch in ANH auch nur das Selbstopfer von Ben. Das verschwinden der Leiche war "fast" kein Werkzeug und Mystisch und diente der Dramatourgie ohne ein Werkzeug/Zaubertrick zu sein. Oder?
Ich mein das wieder mal nicht böse oder als angriff. Ich verstehe nur wirklich nicht wo du die Grenzen und Definitionen setzt.
Klar kann ich das Lesen. Habe ich ja sogar alles. Aber ich sage dir ja, dass ich es nicht verstehe. Wenn du es noch einmal kurz zusammenfast oder anders belegst kann ich dir folgen. Wenn nicht steige ich aus der Diskussion aus und schüttle nur den Kopf ohne Erkenntnisgewinn. Fänd ich schade.
"Ich sehe also nicht, warum diese Werkzeuge heute anders eingesetzt werden sollten. Zumal ANH auch heute noch beim jungen Publikum gut funktioniert."
Jetzt drehen wir uns aber im Kreis oder? Warum sollte man in TFA ANH-Kopieren? Warum nicht eine eigene neue Geschichte erzählen?
Mir ist die Dramaturgie von ANH und Campell durchaus bekannt. Aber daher haben ich und andere ja die Anlehnungen und Änderungen (aka. Neuen Ideen) ja erwähnt. Streichen wir alles an Fluff weg können wir gerne die Darstellung der Macht in ANH und TFA Vergleichen und Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Pros und Contras besprechen. Das wäre sehr spannend und erleuchtend. Ich habe nur den Eindruck, dass du den Bezugsrahmen worüber wir reden und was Teil der Argumente ist oder seine darfst entweder konstant änderst oder eben mir (und vermutlich auch Lucas) noch nicht wirklich klar geworden ist was du sagen willst.
Nachtrag:
"Ich gehe eigentlich nicht ins Kino, um dann dort die Geschichte selber zu erzählen."
Ich um mir kreative Arbeiten anzusehen die mich idealfall dazu bringen meine Kreativität und Phantasie (und sei es nur meine Empathie) zu stimulieren.
"Aber ich verstehe worauf du hinaus willst. Ist ja ähnlich wie Anakin, der bereits als Kind Jäger fliegen kann und ein Raumschiff zerstört. Nur, dass wir bei Anakin wussten, was er kann oder was aus ihm wird. Bei Rey wissen wir nichts, daher funktioniert das zumindest für mich nicht so gut."
Und da sage ich ja warum man ANH und TPM schwer mit TFA vergleichen kann, da er eben als Pilot für Filme dienen soll (noch mehr als ANH und TPM) und wir bewusst vieles jetzt noch nicht wissen oder verstehen sollen. Bzw. das uns bei der Betrachtung der alten Filme vieles anders erscheint, weil wir sie eben schon sehr lange inklusive Vorgängern und Nachfolgern kennen.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 22:06 Uhr)
McSpain
Am Ende muss man wohl einfach anmerken, dass es Disney nie allen recht machen kann. Und dann ist man wohl davon ausgegangen, dass man am wenigstens Kritik erfährt, wenn man sich groß an der OT orientiert.
Da muss man auch nicht Abrams oder Kasdan kritisieren. Das wollte Disney so. Sie wollten ihre Investitionen in Lucasfilm schützen. Solange Episode VIII nicht auch so ein Klon wird, soll es mir recht sein.
Bei Kylo hoffe ich allgemein, dass da Disney ein wenig wert darauf legt, ihn im zweiten Film als "richtigen Gegner" darzustellen. So wie in der ersten Hälfte von Episode VII.
Ansonsten muss man sich auch mal bei George Lucas allgemein für sein Lebenswerk bedanken und froh sein, dass er sich von seinem Star Wars trennen konnte. Ohne ihn wäre keiner von uns auf dieser Seite und würde über Star Wars diskutierten
Zu Episode VIII: Ich hoffe auf bessere Dialoge für Kylo Ren und darauf, dass Del Toro einen tollen Bösewicht abgeben wird. So ein älterer General, der noch das alte Imperium mitgemacht hat und einfach auf Rache sinnt.
Und noch zu Episode VII: Wäre Hux von einem älteren Schauspieler dargestellt worden und hätte man Kylo Ren etwas besser dargestellt (z.B. mit einer Masenabnahme in der Szene mit Han), wäre Episode VII meiner Meinung nach deutlich besser weggekommen. Dazu noch ein paar bessere Erklärungen über die Republik (z.B. von Leia) und fertig wäre der Superfilm gewesen.
Am Ende ist nun Episode VII mit dem geringsten Widerstand gestartet. Hätte man Lucas Version umgesetzt, hätten wir alle gemeckert, warum man keine X-Wings im Film sieht.
Lieber Rian Johnson,
mach einfach Episode VIII noch besser. Und wenn du nicht weißt, ob du was erklären sollst: Tu es einfach. Wenn die Zuschauer nicht wissen, welche Planeten da in die Luft gejagt wurden, hat das auch nichts mehr Geheimnisvolles ...
Pepe Nietnagel
@George Lucas
Glaube mir, wenn ich dir sage, dass die PT auch bei mir nicht nur Freude ausgelöst hat. Noch heute gibt es Szenen, bei denen ich die Augen verdrehe.
Ich habe die PT aber nie gehasst und ich war auch nie wütend auf GL, weil er die Filme so gemacht hat. Ich habe sie genaommen wie sie sind und mich an dem gefreut, was sie gutes bringen.
Bei TFA ist das nicht viel anders. Es gibt zwar schon die ein oder andere Sache über die ich sehr enttäuscht bin, aber ich hege keinen Groll gegen den Film oder gegen Disney. Ich hatte auch zuvor gewusst, was mich bei Abrams erwarten wird.
Wenn nun dieser Film hoch gelobt wird muss ich aber meinem inneren Stürmer folgen und auch die Seiten beleuchten, die ich als nicht so dolle empfinde. Vielleicht bin ich unbewusst auch ein wenig neidisch, den Film nicht so begeistert aufnehmen zu können wie einige andere hier. Aber ich hoffe erst mal auf EP8, vielleicht wird die Trilogie auch für mich noch zur großen Feier.
@McSpain
"Also in der Summe kann ich dir nicht folgen oder den Roten Faden in deinen Aussagen nicht finden. Zaubertricks, Knall-Bumm, Macht als Werkzeug von ANH weggenommen. Reine Erzählung der Legende ohne Persönlichen Bezug auch eliminieren."
Vielleicht bin ich einfach schlecht darin meinen Standpunkt darzulegen oder meine Denk- und Schreibweise passt nicht zu deiner.
Wir haben denke ich zwei sehr unterschiedliche Filmerlebnisse mit TFA. Daher kommen wir wohl nie zusammen, wenn wir über die emotionale Wirkung sprechen. Ich habe versucht, dass ganze sachlich zu erklären, hat wohl auch nicht funktioniert. Die Möglichkeiten sind bei diesem Format auch etwas beschränkt. So lässt sich ein klar definierter Rahmen nicht halten. Schon bei der Definition der Schnittgrenzen vor der Erklärung würde jedesmal die Zeichenmenge überschritten werden
Ich denke, wir müssen das einfach akzeptieren. Die anderen wollen ja auch mal wieder was schreiben
Grossmoff Nase
@Nase:
Akzeptieren tue ich die Aussagen eh. Aber jetzt zum Beispiel klingt es eher so als ginge es dir eher um die Movie-Magic. Also einfach das in den Bann gezogen werden und mystisch berührt zu werden. Da weiß ich, wie vor kurzem Geschrieben, dass z.b. meine Freundin beim ersten mal auch total dieses Problem hatte, dass sie vom Film nicht berührt wurde was dieses magische angeht und beim zweiten mal war es dann plötzlich da.
Oder du meinst was anderes. Dann bleibe ich dabei, dass es mir sehr leid tut wenn es nicht funktioniert für dich.
"Wir haben denke ich zwei sehr unterschiedliche Filmerlebnisse mit TFA. Daher kommen wir wohl nie zusammen, wenn wir über die emotionale Wirkung sprechen." Klar. Ich rede ja auch nicht davon wie sehr mir was gefallen oder wie sehr es mich gepackt hat. Ich schreib ja auch davon, dass ich versuche objektiv runterzubrechen was der Film eben bietet und was nicht und davon dann abzuleiten, was daran genau z.b. ich mag oder bei dir nicht funktioniert. Das finde ich eben spannend
McSpain
George Lucas
McSpain
So, damit diese Probleme hoffentlich ausbleiben, habe ich mir jetzt diese hässliche Fratze zugelegt.
@McSpain
"Oder du meinst was anderes. Dann bleibe ich dabei, dass es mir sehr leid tut wenn es nicht funktioniert für dich."
Ja der Film hat für mich nicht so gut funktioniert. Ich kann das für meinen Fall aber auch an dem Handwerk festmachen. Filmkunst ist nicht immer 100% planbar aber sie beruht auch nicht nur auf Zufall. Der Film ist einfach nicht für das gemacht, was ich mir vorgestellt bzw. gewünscht habe. Letztlich hängt die Wirkung eines Filmes immer auch etwas von der Einstellung ab, mit der man ihn sieht. Wer den Film also super fand wird schwerlich verstehen, worüber ich hier schwafele. Und dann ist das natürlich auch eine Gewichtungsfrage. Worauf legt man mehr oder weniger Wert. Ich will mehr Kontinuität in Kombination mit Innovation (der Geschichte) und dafür weniger Popkultur und Fanservice (wenn ich den Begriff verwenden darf) und vor allem will ich Substanz und Universalität. TFA hat vieles nicht in diesem Maße geboten, wie ich es mir gewünscht hätte aber vor allem die fehlende Kontinuität und Universalität bedaure ich, da diese auch mit Ep8 nicht einfach so zurück geholt werden können.
Grossmoff Nase
@Großmoff Nase:
"Ich will mehr Kontinuität in Kombination mit Innovation (der Geschichte) und dafür weniger Popkultur und Fanservice (wenn ich den Begriff verwenden darf) und vor allem will ich Substanz und Universalität."
Öooohm, ja. Das ist schön. Ich habe allerdings nicht die leiseste Ahnung, was du damit meinst.
DerAlteBen
@Nase:
Die Nase des Avatares ist zumindest eindeutig und eine gute Hilfe.
Beim Rest des Postes muss ich mich dem alten Ben anschließen. Statt konkreter wird es jetzt sehr allgemein und vage mit großen Begriffen die alle für sich fern ab von definierbar sind. Vielleicht sollten wir das ganze vertagen und in ein paar Monaten mal zu einer konkreten News oder neuen Erkenntnis dazu noch mal schreiben.
McSpain
Darth PIMP
@McSpain
"Statt konkreter wird es jetzt sehr allgemein und vage mit großen Begriffen die alle für sich fern ab von definierbar sind. Vielleicht sollten wir das ganze vertagen und in ein paar Monaten mal zu einer konkreten News oder neuen Erkenntnis dazu noch mal schreiben."
Das war nicht ganz unbeabsichtigt. Die Sprache ist manchmal begrenzt. Darum hat man ja Geschichten erfunden. Bestimmte Dinge lassen sich durch Geschichten erlebbar und so nachvollziehbar machen, wohingegen Erklärungen nur erklären können. Meine Fähigkeiten zur Erzählung und Erklärung sind an dieser Stelle limitiert.
Vielleicht hilft das hier, um meinen Standpunkt zu verstehen. Ich bin gerade eher durch Zufall auf dieses Review gestossen. Es trifft in vielen Punkten genau meine Sichtweise und vor Allem die Endbewertung stimmt recht genau mit meiner übrein. Ich muss aber warnen, es steckt auch einiges an Kritik am Film in diesem Review.
https://www.youtube.com/watch?v=VFOqygUSpe0
Gute Nacht
Grossmoff Nase
Jeremeier88
@ Grossmoff Nase:
Danke für den Link. Eine sachliche und ausgewogene Review, deren Fazit ich unterschreiben kann: "7/10, aber das ist eine emotionale Wertung". Wenn sie so tatsächlich deine Meinung widerspiegelt, dann haben wir was gemeinsam; obwohl ich viele Punkte, die du hier aufgezählt hast, anders sehe.
George Lucas
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