Ende November zeigte CBS einen kurzen Ausschnitt aus einem längeren Interview von George Lucas mit Charlie Rose, in dem es einzig und allein um Das Erwachen der Macht ging. Nun wurde kurz vor dem Jahreswechsel das komplette Gespräch veröffentlicht, in dem sich Lucas vor allem über sein (bisheriges) Lebenswerk äußert, über seine mythologischen Aspirationen beim Krieg der Sterne und über die Filme, die er künftig drehen will:
Über seine Anfänge
Als wir damals mit American Zoetrope anfingen, war [Francis Ford Coppola] ein großer Hollywood-Regisseur und ich dieser verrückte Bengel, der Kunstfilme drehte. Ich war damals fest davon überzeugt, dass ich nie Kinofilme drehen würde, sondern künstlerische Filme und Dokumentationen. Damals war das Cinéma vérité gerade angelaufen, und ich war davon begeistert. Im Grunde wollte ich also eines Tages so etwas wie Michael Moore sein und Unruhe stiften. Ich bin ein Kind der 60er, und das hat sich nie geändert. Noch dazu bin ich in San Francisco aufgewachsen, und das wirkt bis heute nach. Damals jedenfalls wollte ich auf keinen Fall Kinofilme machen. An der Filmakademie machte ich dann erste dialoglose Filme und gewann Preise dafür.
Francis und ich zogen dann nach San Francisco, weil wir beide Hollywood nicht mochten, gründeten ein Unternehmen, und ich erhielt die Chance, einen meiner Studienfilme zu einem Kinofilm auszubauen, aber im engeren Sinne war es kein Kinofilm, sondern Tondichtung, ein rein visueller Film. Figuren und Handlung waren bei weitem nicht so wichtig wie die dahinterstehende Metapher, der Symbolcharakter und die emotionale Verknüpfung zwischen Film, Bild und Publikum.
Unser Unternehmen ging darüber natürlich pleite, aber das hatte auch etwas Positives: Francis war gezwungen, einen Job anzunehmen, um die Schulden abzuarbeiten und machte den Paten, und mir sagte er: Hör auf, diesen Kunstscheiß zu machen und mach eine Komödie. Ich wette, das schaffst Du nicht! Und ich sagte ihm: Das ist doch kein Problem. Ich kann alles schaffen. Ich meine, ich war 23, ich kann alles. Wenn man erstmal 30 ist, ist einem das ausgetrieben worden, aber mit 23 glaubt man, alles zu können. Und als der Film dann ein Erfolg wurde, hat mich das in eine völlig andere Richtung verschlagen. Aber als ich dann Krieg der Sterne machte, glaubte ich wieder nicht, dass der Film ein großer Erfolg werden würde. Bei American Graffiti hatte ich es eigentlich auch nicht geglaubt. Ich meine, das Studio hat Graffiti dermaßen gehasst, sie wollten ihn gar nicht rausbringen. Vielleicht als Fernsehfilm, aber für die Kinos taugt er nicht.
Bei Krieg der Sterne ging es dann vor allem darum, einen Job zu haben, sich irgendwie über Wasser zu halten. Was mir vorschwebte, war ein Experimentalfilm über Mythologie, in den ich Filme, die ich als Kind geliebt hatte - Republic-Kinoserien vor allem -, einbauen wollte, um meinen Experimentalfilm als Populärfilm zu verkleiden. Dieser Gedanke hat sowohl Indiana Jones, als auch den Krieg der Sterne beeinflusst. Aber ganz ehrlich: Ich dachte, das würde mein letzter Kinofilm sein, und danach wollte ich machen, was ich ursprünglich eigentlich hatte machen wollen. Nur wollte ich eben erst aus dem Kinogeschäft raus, wenn ich mindestens einen altmodischen Kinofilm gemacht hatte, ganz klassisch in einem Studio mit Maskenbildnern und Kulissen.
Dass American Graffiti ein Erfolg war, hielt ich für einen einmaligen Ausrutscher.Über die Freiheit, unpopulär zu sein
Ich mag Filme. Ich liebe Filme. Ich weiß, dass viele Filme nicht besonders populär sind, und schon wenn man daran arbeitet, merkt man das häufig. Das ist einer der Gründe, wieso ich im Ruhestand bin: Ich will Filme machen, die unpopulär sind. Die Branche, in der wir arbeiten, erlaubt es einem nicht, Geld zu verlieren, also ist man gezwungen, eine bestimmte Art von Film zu machen. Ich weiß noch, als es die Sowjetunion noch gab, da wurde ich häufig gefragt, ob ich nicht froh wäre, Amerikaner zu sein, und ich war schon damals der Auffassung, dass einige russische Filmemacher deutlich mehr Freiheiten hatten als ich. Sie mussten sich nur hüten, bloß nicht ihr Regime zu kritisieren, aber ansonsten konnten sie machen, was sie wollten. Ich musste mich an die weit engeren Vorgaben des Kommerzes halten.Über Filmpreise
Preise bedeuten mir nicht viel, denn ich habe das schon häufiger erlebt: Es heißt einfach nur, dass ein paar Leute zusammengekommen sind und entschieden haben, na schön, der oder der kriegt diesen Preis. Sehr oft geht es dabei nur darum, durch bestimmte Preisträger Aufmerksamkeit auf eine Veranstaltung zu lenken.Über seine Freundschaft zu Steven Spielberg
Der Wettkampf zwischen uns dreht sich um die Frage: Wer leistet die bessere Arbeit? Letztlich geht es dabei um den "Oh, wow"-Faktor: Wenn Steven sich etwas von mir ansieht und "oh, wow" sagt, gewinne ich. Nun macht er zehnmal so viele Filme wie ich, also sage ich auch deutlich häufiger "oh, wow" als er, aber das stört mich gar nicht. Ich genieße es einfach nur, wenn ich mir einen Film ansehen kann, bei dem er etwas gemacht hat, wo ich sage: "Wow, das ist unglaublich."Über sich selbst
Ich bin eine seltene Mischung aus Pragmatiker und Tagträumer.Über die großen Grundfragen
Insbesondere beim Krieg der Sterne ging es um Fragen, die alle Gesellschaften über die gesamte Geschichte hinweg bewegen und an die alle glaubten: Die Beziehung des Menschen zu seinem Vater, zu seiner Gesellschaft, zu seiner Geschichte, zu seinen Göttern. All diese Aspekte spiegeln psychologische Motive wider, die durch Erzählungen die Grundüberzeugungen der Kulturen aufzeigen, und was ich tun wollte, war, den roten Faden dieser psychologischen Motive zu finden, der sich durch all diese Kulturen hindurchzieht. Dabei geht es um weit verbreitete Grundbeziehungen z.B. von Jungen zu ihren Vätern, die man in der gesamten Geschichte findet. Im Mythos sagt eine Gesellschaft nun: Wir kennen Dein dunkelstes Geheimnis, und das macht Dich zum Teil von uns, denn wir denken alle das Gleiche. Wir wissen, was Du wirklich, tief drinnen, über Deine Mutter denkst, oder über Deinen Bruder oder Deinen Vater. Und daraus erwächst dann der Grundglaube und Grundzusammenhalt einer Gesellschaft.Über die Schaffung einer neuen nationalen Mythologie
Wenn man Krieg der Sterne beschreibt, nennt man ihn eine Weltraumoper. Es ist kein Science-Fiction-Film. Ich meine, große Hunde steuern Raumschiffe. Wenn man jemandem das erzählt, denkt der sich doch weiß Gott was. Aber damals steckte ich tiefer in der künstlerischen Szene drin als meine Filmfreunde, und nach American Graffiti habe ich das alles weggeschmissen. Dann rechnete nach THX-1138 keiner damit, dass ich eine Komödie drehen könnte, weil ich privat nicht wirklich witzig bin. Und ich sagte mir: Euch zeig ich's aber! Und dann kam Krieg der Sterne, und meine Freunde fragten sich, wieso ich nun ausgerechnet einen Kinderfilm drehen wollte. Ich sagte ihnen: Ich glaube, so mehr Einfluss auf mein Publikum zu haben und tatsächlich etwas sagen, das Kinder, Jugendliche, 12jährige beeinflusst. Die versuchen gerade, es irgendwie in die Welt der Erwachsenen hinüberzuschaffen, und dafür gab es früher die Mythologie, die klarmachte, an was wir glauben, welche Regeln wir uns setzen und wer wir als Gesellschaft sind. Damals in den 70ern machten wir das aber nicht mehr.
Ich meine, das letzte Mal, als wir uns daran versucht hatten, war mit dem Western gewesen, und der war in den 50ern am Absterben gewesen. Eine nationale Mythologie gab es damit nicht mehr, also dachte ich mir, okay, ich versuche mich mal daran. Außerdem wollte ich Spaß haben, und ich mochte Raumschiffe, Abenteuer und Spaß, also wieso nicht. Aber wie gesagt: Ich dachte, mit dem Film hätte sich die Sache erledigt. Aber dann kamen Drehbuchprobleme dazu, das Ding war zu lang, ich hatte drei Drehbücher statt einem, und bevor ich mich versah, steckte ich im Treibsand fest und kam nicht mehr heraus. Ich habe lange gebraucht, um einzusehen, dass ich aus dieser Grube nie wieder herauskommen würde, dass ich immer "George Krieg der Sterne Lucas" sein werde, egal, wie sehr ich auch versuche, etwas anderes zu sein.Über seine Sicht auf seine Filme
Ich halte generell nicht viel von meinen Filmen. Ich habe ja schon immer gesagt, dass mir die [Krieg-der-Sterne]-Filme nicht so gelungen sind, wie ich mir das eigentlich gewünscht hätte. Ich sehe die Schwächen und all diesem Kram. American Graffiti ist der unterhaltsamste Film, den ich gedreht habe, was die filmische Umsetzung angeht. Den meisten Spaß bei der Arbeit hatte ich mit Indiana Jones, weil ich nicht Regie führen musste. Ich hatte den besten Regisseur der Welt dafür, insofern ist das der Film, bei dem absolut alles perfekt gelaufen ist. Das passiert nicht besonders oft, aber das war so ein Fall, wo alles immer besser wurde, und man am Ende kaum glaubt, wie toll es geworden ist. Bei den anderen Filmen ist es ein langer Leidensweg, und am Ende wird einem gesagt, wie toll sie doch sind, aber darüber vergisst man nicht, wie schrecklich es war, sie zu machen, vor allem, weil ich ja nach wie vor das Klebeband sehe und die Gummibänder, die alles irgendwie zusammenhalten.
Das gilt ganz besonders für den ersten Krieg der Sterne, der nur mit Mühe überhaupt irgendwie gedreht werden konnte. Ich war damals dermaßen davon enttäuscht, wie groß meine Vorstellungen und wie klein die Umsetzung war, und das sagte ich direkt nach der Premiere auch. Wenn man sich die Interviews von damals ansieht, sage ich da immer wieder, dass der Film etwa 35 Prozent von dem ist, was er sein sollte. Meine Vorstellungen waren technisch einfach nicht umsetzbar. Aber nachdem mir die Leute jahrelang gesagt haben, dass es der tollste Film überhaupt ist, etc., halte ich ihn inzwischen für recht annehmbar.Über den Einfluss von Krieg der Sterne auf die Filmbranche
Die Branche hat sich dadurch zum Besseren und zum Schlechteren gewandelt. Das ist immer so, wenn man etwas erfindet... Nein, das ist das falsche Wort: Wenn man etwas Neues in eine Gesellschaft trägt. Das ist wie beim Gleichgewicht der Macht: Man kann das Neue zum Guten oder zum Bösen einsetzen. Bei neuen Dingen neigen wir Menschen dazu, es damit zu übertreiben. Sie zu missbrauchen. Zwei Sachen wurden und werden seit Krieg der Sterne missbraucht:
1. Als Krieg der Sterne erschien, sagten alle, oh, schaut mal, ein dämlicher Film mit Raumschlachten. Da ist nichts dahinter. Ich sagte schon damals, Moment, doch, da ist mehr dahinter, es geht nicht nur um Raumschlachten. Das wollte aber keiner hören, also sagten sie: Oh, toll, Raumschiffe, Schlachten, super. Und diese Raumschiffe und all diese Science-Fantasy-Elemente wurden fürchterlich missbraucht. Alle Welt machte plötzlich Raumschifffilme, und sie waren furchtbar und spielten auch kein Geld ein. Kein Wunder, denn es steckt mehr dahinter, und mit Raumschiffen zu spielen reicht nicht.
2. Die Technologie. Es gab viele Leute, die sagten, oh, toll, neue technische Mittel - das wurde besonders schlimm bei der digitalen Technik, mit der man dann wirklich etwas anfangen konnte -, und die das überall missbrauchten wie sonstwas. Genau das gleiche war ja schon bei der Einführung des Ton- und des Farbfilms passiert. Wann immer es ein neues Werkzeug gibt, werden alle größenwahnsinnig und vergessen, dass es letztlich um eine Handlung gehen muss. Man erzählt mit Hilfe von Werkzeugen Geschichten, man verwendet Werkzeuge nicht, um eine Geschichte zu schaffen.
Und dann kommt noch etwas dazu, was in einer kapitalistischen Gesellschaft, vor allem in der amerikanischen, natürlich niemanden überrascht, nämlich, dass die Studios plötzlich merkten, dass sie ja viel Geld verdienen konnten, solange sie bloß kein Risiko eingingen. Mach immer nur das, was bewiesenermaßen funktioniert. Man darf ja nicht vergessen: Krieg der Sterne und American Graffiti kamen aus dem Nirgendwo. Heute macht doch niemand mehr etwas, dass nicht entweder ein Sequel ist oder eine Fernsehserie, bzw. aussieht wie eine.
Das ist die Kehrseite von Krieg der Sterne, die den beklagenswerten Mangel an Vorstellungskraft und die Angst vor Kreativität demonstriert, die in dieser Branche vorherrschen. Ich meine, von Silicon Valley einmal abgesehen, sind unsere alteingesessenen Unternehmen doch dafür bekannt, Risiken um jeden Preis aus dem Weg zu gehen. Bei Filmen funktioniert das allerdings nicht, denn jeder Film ist ein Risiko.Über die Entscheidung, Lucasfilm zu verkaufen
Ein Grund, wieso ich verkauft habe, war der, dass ich begonnen hatte, Filme zu machen, die mich persönlich zwar interessierten, aber offensichtlich deutliche Verluste schrieben. Mir war klar, dass ich das auf längere Sicht nicht tun konnte, weil das die Firma mit nach unten zog, und ich hatte 2000 Angestellte, an die ich denken musste. Ich sagte mir also, dass die beste Lösung ein Verkauf wäre, und dann nehme ich das Geld, lege es auf ein Konto - ich nenne es meine Yacht; viele meiner Freunde haben sich Yachten gekauft, und ich werde das bestimmt nicht tun, aber so nehme ich das Geld, das ich in eine Yacht investieren könnte und lege es auf ein Konto, und dann mache ich damit Filme, die erwiesenermaßen experimenteller Natur sind und komplett danebengehen könnten, aber die ich machen will, um zu sehen, was funktioniert. Und die muss ich dann auch niemandem zeigen.
Ich meine, ich weiß, dass sie kein Geld bringen werden, und - siehe Red Tails - ich finde auch keinen, der sie vertreiben oder dafür Werbung machen wird. Also wieso sich den Stress antun und sich schlechte Kritiken anhören und den zusätzlich Spaß haben, dass Verrückte einen anschreien, wenn man den Film auch einfach nur für sich selbst und seine Freunde machen kann? Ich hoffe, auf diesem Wege Dinge zu lernen, die ich an meine Freunde oder andere Regisseure weitergeben kann, damit die dann sagen können: Oh, wow, ich wusste nicht, dass man das überhaupt so machen kann. Denn so funktioniert die Weitergabe von Wissen: Man schaut sich an, was die Kollegen machen, wie sie mit dem Medium Film umgehen und wie sie Dinge ausprobieren, die noch nie jemand versucht hat.
Ich kann das machen, die Branche kann es nicht. Sie erlaubt es einem nicht zu scheitern oder Dinge zu machen, die nicht funktionieren. Zweite Chancen gibt es nicht. Experimente gibt es nicht. Jeden Tag muss man beim Dreh alles richtig machen.Über seine Sicht auf Das Erwachen der Macht
Ich habe die Entscheidung gefällt, das Unternehmen und Krieg der Sterne zu verkaufen, weil ich mir die Zukunft angesehen habe und die Tatsache, dass ich heiraten und ein Kind haben, dass ich ein Museum bauen und dass ich experimentelle Filme machen würde. Mein Leben lief in eine andere Richtung. Die letzten paar Filme, die ich gemacht hatte, hatten das Unternehmen eine Menge Geld gekostet, und ich fand, das war weder gegenüber der Firma, noch gegenüber den Angestellten besonders fair. Also beschloss ich, eine weitere Krieg-der-Sterne-Reihe zu beginnen, und wir arbeiteten mit einem Autor zusammen, was nicht so wirklich funktionierte, und ich hatte begonnen, mich so langsam aus dem Unternehmen herauszulösen und an Kathy Kennedy zu übergeben.
Disney, bzw. Bob Iger hatten schon vorher gesagt, hey, wenn Du wirklich verkaufen willst, wären wir sehr daran interessiert, und das hat die Sache in Bewegung gebracht. Ich hatte meine Konzepte für die Filme, und wir arbeiteten an den Drehbüchern, und zu dem Zeitpunkt habe ich dann verkauft. Ich wusste allerdings damals schon, was passiert, wenn ich versuche, mich nicht direkt an Filmen zu beteiligen: Bei Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter war es so gewesen, und in beiden Fällen war ich nach ein paar Wochen doch wieder dabei und habe den Regisseuren über die Schulter geschaut, ihnen Dinge eingeflüstert, ihnen geholfen und einfach Präsenz gezeigt. Das war unterm Strich jeweils noch schwieriger, als gleich selbst Regie zu führen.
Disney war nun etwas nervös. Sie sahen sich die ersten drei Filme an, mit denen sie alle möglichen Probleme hatten, und sagten: Wir wollen etwas für die Fans machen. Und ich sagte: Na ja, eigentlich wollte ich nur eine Geschichte erzählen über das, was da passiert ist, was hier angefangen hat und dort weitergegangen ist. Es geht um Generationen, um die Probleme von Vätern und Söhnen und Großvätern. Es ist eine Familien-Seifenoper, und es geht um Familienprobleme, nicht um Raumschiffe.
Sie haben jedenfalls die Entscheidung getroffen, diese Geschichten nicht zu verwenden, sondern ihr eigenes Ding durchzuziehen, also habe ich entschieden: In Ordnung, dann werde ich nicht versuchen... Ich meine, sie wollten mich im Grunde eh nicht dabeihaben, und ich dachte mir, wenn ich dabei bin, sorgt das doch nur für Probleme, weil sie nicht machen, was ich will und ich nicht mehr die Kontrolle habe, sie dazu zu bringen, also sorge ich nur für Unruhe.
Und so habe ich dann gesagt: Gut, ich gehe meinen Weg und lasse sie ihren Weg gehen. Unterm Strich ist es doch wie im wahren Leben: Wenn man mit jemandem Schluss macht, ruft man nicht an, man kommt nicht mal eben vorbei oder fährt die Straße lang, um zu schauen, was die andere Hälfte gerade tut, und man geht auch nicht ins Lieblingscafé oder andere Lieblingsorte des anderen, sondern man bleibt weit weg und sagt: Das ist die Vergangenheit, ich schaue in die Zukunft.
Denn andernfalls reißt man nur alte Wunden wieder auf und macht es allen Beteiligten noch schwerer. Man muss es hinter sich lassen, und das ist sehr, sehr, sehr schwierig. Aber ein Schlussstrich tut Not: Das Spiel ist aus, ich ziehe weiter.
Auch wenn jede Zelle des Körpers sagt: Nein, tu es nicht. Ich meine, das sind meine Kinder, alle Krieg-der-Sterne-Filme. Ich liebe sie, ich habe sie geschaffen, ich bin eng mit ihnen vertraut, und nun habe ich sie an die Mädchenhändler verkauft, die sie nehmen und...
Aber ich wusste, dass es drei weitere Geschichten gibt und dass mich das, wenn man es richtig macht, zehn Jahre kosten würde. Ich war damals 70. Ich habe keine Ahnung, ob ich mit 80 überhaupt noch da bin. Mit jedem Jahrzehnt verringern sich die Chancen, das nächste noch zu erleben. Und ich wollte all diese anderen Sachen auch noch machen. Für mich und auf mich gestellt musste ich die Entscheidung treffen, damit abzuschließen.
Ich meine, mir wurde ja nichts weggenommen. Aber sie wollten einen Retrofilm machen, und mir gefällt sowas nicht. Ich arbeite sehr hart daran, jeden meiner Film komplett anders zu machen mit anderen Planeten, anderen Raumschiffen... Einfach neu.
Aber ich bin damit im Reinen. Ich bin nur dankbar, alt genug zu sein, um das alles schon einmal mitgemacht zu haben, denn faktisch ist es so, als müsste man ständig über seine Scheidung sprechen, und das ist für alle Beteiligten eher unangenehm als schmerzvoll.Über seine künftigen Filme
Mich fasziniert das Medium Film, die wahre Natur dieses Mediums. Man hat den Film häufig nur als Aufnahmemedium verwendet, nicht als Kunstform. Ich habe letzteres bei einigen meiner Filme versucht. Am Anfang gab es in Russland eine eigene Bewegung, die Geschichten visuell und ohne Dialoge erzählen wollte, eine recht esoterische Bewegung, und seit 100 Jahren hat sich an dem Punkt nicht mehr viel bewegt. Das will ich aufgreifen und emotional wirkmächtiger machen, in kleinen, experimentellen Filmen, die sich nicht an die gleiche Struktur halten wie normale Filme. Ich will zu Filmen wie American Graffiti und vor allem THX zurück, wo ich versucht habe, neue Erzählstrukturen zu schaffen. Einige Filme dieser Art habe ich über die Jahre produziert, aber sie waren nicht so wie das, was ich jetzt vorhabe. Auch sie haben allerdings schon verstärkt auf das Visuelle gesetzt und nicht so sehr auf Drehbücher.Über die Entscheidung, keine populären Filme mehr zu drehen
Warum sollte ich es tun? Geld brauche ich nicht mehr, die Kinderschiene bin ich sechs Filme lang gefahren, meine Interessen sind jetzt andere, reifere... Die Filme, die ich jetzt machen werde, werden anspruchsvoller sein, und das Publikum wird mehrheitlich nicht daran interessiert sein, weder an ihrer Machtart, noch an ihren Themen.
Danke an alles Hinweisgeber und ein frohes neues Jahr.
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@Jacob Sunrider:
Sehr hohes Pacing zugunsten von Exposition. Sehr getriebener Plot.
Im Großen und Ganzen meine ich damit auch eben eher sein Talent, Filme und Stimmungen auf den Kern runterzukochen. Wie bei Star Trek und jetzt auch ANH sehen dann primär viele Fans darin auch eine Schwäche. Meiner Meinung nach hauptsächlich weil sie eben diesen Kern nicht gerne so nackt vor sich stehen und wahrhaben wollen.
Und Johnson ist auf Twitter recht sympathisch und scheint mir von der Art her durchaus ein kleiner George Lucas zu sein. Mit einem gesunden Maße an Humor und Ernsthaftigkeit. Gestern musste ich darüber lachen, dass er folgenden Tweet weitergeleitet hat:
"I hope that @rianjohnson's Episode VIII is so preoccupied with addressing fanboy concerns that it's just 128 minutes of opening crawl."
Er scheint mir auch eben nicht so Myster-Box-Versessen zu sein sondern mehr an guter Erzählung interessiert. Und er hält TPM für einen der besten Star Wars Filme und liebt Jar Jar und die Prequels. Dass sollte die TFA-Rage-Fraktion eben auch etwas beruhigen.
McSpain
Jacob Sunrider
@McSpain
Bist du wirklich so humorlos?
Im Übrigen ist es überhaupt nicht unüblich, dass Zeitungen gemäß ihren Werbeschaltern bewerten. Das ist in jeder Auto-, Foto-, und HiFi-Zeitschrift so. Darum bekommt beispielsweise Nubert immer Super Bewertungen. Nubert ist ein Direkt-Vertreiber, der von Zeitungen abhängig ist und dort massiv Werbung schaltet.
Ob das beim Kino auch so ist weis ich nicht. Die unterschiedliches Bewertungen geben Anlass zum Nachdenken. Es könnte aber auch daran liegen, dass der anfängliche Hype langsam nachlässt und mehr und mehr Kritiken aufkommen. Auf den vom alten Ben verlinkten Seiten kann man an den Reviews sehr deutlich erkennen, dass die ersten direkt nach veröffentlichung geschalteten Reviews allesamt sehr positiv waren und nun seit einiger Zeit mehr und mehr kritische Reviews dazu kommen. Die letzten Reviews sind allesam sehr kritisch.
Ich kann verstehen, dass begeisterte Fans diesen Umstand nicht sehen möchten. Für diese Diskussion ist ein gewisser Realitätscheck jedoch wichtig.
Dabei können Umfragen hier bei SWUnion hilfreich sein. Im Moment kenne ich aber nur die Umfrage, ob der Film gefallen hat. Auf jeden Fall halte ich aber die Umfrage einer englischsprachigen Fanseite für representativer, da dort mehr internationale Mitglieder gemeldet sein dürften.
Grossmoff Nase
@ McSpain
Das Tempo in TFA war mir im Nachhinein zu hoch. Jedoch empfand ich es als nicht negativ oder störrend für die Qualität des Endprodukts. Natürlich spielt bei mir der subjektive Wunsch einer SE in meiner Beurteilung eine Rolle
Ich würde mal darauf tippen das ( laß mir den Spaß mit meinen Titel )
ROTF eher ein ruhigeren Grundton in der ersten Hälfte hat. Weiterhin kann ich mir gut vorstellen das der Film länger wird als TFA.
Eine Erwartung von vielen Fans ist ja das wir ein Jeditraining von Rey sehen. Glaube ich nicht dran eher wird ihr Part darin bestehen Überzeugungsarbeit zuleisten das Luke aktiv eingreift.
Ich rechne damit das das Tempo später im Film anzieht. Zuerst wird die hoffnungslose Lage ausgebaut die sich am Ende steigern wird bis am Ende ein fetter Cliffhanger mit einem Fünkchen Hoffnung kommt.
Und deswegen ist es gut das J.J. nicht zuviel festgelegt hat sondern vieles nur angedeutet wird.
finn1
@ Darth Jorge:
Es gibt natürlich Erklärungen für die Schwächen von Episode II, aber es bleiben grundlegende Schwächen. Drehbuch und Schauspieler waren es, die mich durch die OT gezogen haben, weil ich ansonsten nur - wie Lucas sagt - einen Affen gehabt hätte, der ein Raumschiff steuert. Was die technische Umsetzung von AotC angeht, bin ich anscheinend weit weniger zufrieden, als du. Mir scheint der Film keineswegs auf der Höhe seiner Zeit, aber das sage ich natürlich nicht als Fachmann, sondern nur als Konsument. Dass er in meinen Augen furchtbar schlecht gealtert ist, ist nur eine Folge dessen. Der Protagonist der Prequels ist noch einmal ein anderes Problem, das schon durchgekaut, aber leider nicht gelöst wurde.
Ich stimme dir zu, dass Abrams und Kasdan vieles, was für ein rundes Filmerlebnis nötig gewesen wäre, aufschieben. Sie werden das Auftakt nennen, aber für mich bedeutet es vor allem Unvollständigkeit. Ein wenig merkt man da, dass Abrams vom Fernsehen kommt.
- "Sie setzt das Setting der Galaxie auf Quasi-ANH zurück"
Das mag man oberflächlich so empfinden, tatsächlich sehe ich das Setting aber als Post-Endor, nicht als ANH, an. Da TFA auf Biegen und Brechen die OT wieder aufleben lassen möchte, enthält er uns leider, leider Informationen vor, die eine klare Unterscheidung zu ANH erschweren. Allerdings justiere ich da die kritisch-optimistische Darth-Jorge-Brille nach, sehe mir TFA an und sage: I know your strengths... Ein Neuanfang hätte die Situation auf Episode I zurückgesetzt, und inwiefern wäre das besser, als ein Reset auf ANH?
- "Finns Handlungsbogen ist jetzt schon recht befriedigend verlaufen. Der von Rey prinzipiell auch, aber sie funktioniert zum Teil ja nur, weil sie ein Wunderkind zu sein scheint. Natürlich wird angedeutet, dass dies wohl seine Gründe hat. Doch erst wenn ich weiß, dass dies gute Gründe sein werden, kann ich sie abschließend beurteilen. Die Helden der OT und auch der PT konnte ich immer aufgrund ihres jeweiligen Status quo beurteilen. Bei der grandiosen Figur Kylo ist dies noch gravierender."
Man darf nich vergessen, dass OT und PT unter anderen Voraussetzungen entstanden sind. Die OT wurde geschaffen, ohne das von Anfang an klar gewesen wäre, wohin die Reise geht. Episode IV funktioniert als abgeschlossener Film mit Option auf einen Bonus, deshalb sind die character arcs seiner Figuren auch abgeschlossen. Man hätte nur Vader killen müssen, und Star Wars bestünde aus einem Film. Wieviel von Episode I hingegen funktioniert nur, weil wir den weiteren Verlauf der Ereignisse und deren Ergebnisse bereits kannten? Ich möchte deine Frage aufgreifen und sie auf Episode I anwenden: "Was macht bisher die noch junge PT?" Anakin ist ein Wunderkind, dessen Hintergründe aufgrund seines Alters nicht groß ausgebreitet werden müssen, das ist kein Problem. Ein Problem ist allerdings der nicht existierende character arc, was sowohl auf ihn, als auch sämtliche andere Figuren in Episode I zutrifft.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 12:45 Uhr)
George Lucas
(continued)
TFA dagegen schafft es, trotz vorenthaltener Informationen und nebliger Anspielungen, sympathische Figuren einzuführen, die etwas durchmachen und tatsächlich fühlbar "erleben". Das, sowie der Stoff für die Zukunft, ist nicht nur eine Leistung für Star Wars, sondern fürs Mainstream Kino überhaupt. Episode I bietet in dieser Hinsicht nichts. Alles, was seine Figuren potentiell ausmacht, muss ich mir mühsam auf Grundlage der Elemente, die der Film mir zeigt, zusammenrechnen. Ja, Königin Amidala kämpft für ihr Volk: warum sehe ich es ihr nicht an? Du schreibst: "Der von Rey prinzipiell auch, aber sie funktioniert zum Teil ja nur, weil sie ein Wunderkind zu sein scheint." Rey funktioniert, OBWOHL sie ein Wunderkind zu sein scheint. Der kleine Anni ist einfach nur ein Wunderkind, mehr passiert nicht, usw. usw., die übliche Rede eben, die du bestimmt auswendig kennst.
Übrigens, und das richtet sich jetzt nicht an dich, sondern an die, die dieses Argument gebracht haben: Rey ist unglaubwürdig, weil sie auf einmal zu Dingen in der Lage ist, die sie eigentlich nicht können dürfte. Luke hat in Episode IV gerade mal von der Macht gehört (!), schon nutzt er sie, um den Todesstern zu vernichten. Anakin entscheidet im Alleingang die Schlacht von Naboo, weil, ja warum? Na weil er es kann. Die Vergangenheit von Star Wars entschuldigt natürlich nicht zukünftige Fehler. Ich möchte dennoch daran erinnern, dass wir es mit Heldengeschichten zutun haben, deren Ursprünge Buck Rogers und Flash Gordson sind. Man muss den Helden mögen und braucht die ungefähren Koordinaten seiner Ausgangssituation, mehr nicht. Psychologische oder soziologische Abhandlungen sind das nicht. Rey ist eine starke, aber einsame, unter leichten Minderwertigkeitskomplexen leidende und ständig in der Vergangenheit lebende Figur, die schließlich eine Idee von ihrem wahren Ich bekommt, erstmal vor dieser Erkenntnis flieht, um sich ihr dann zu stellen. Und damit haben Menschen ein Problem, und den kleinen Anni nehmen sie in Kauf?
- "Die Helden der OT und auch der PT konnte ich immer aufgrund ihres jeweiligen Status quo beurteilen"
Bei der OT ist das, wie ich oben ausgeführt habe, schnell erklärt. Und wie ist es mit den Helden von Episode I? Denn du sagst ja selbst, was in den Sequels noch kommt, können wir jetzt nicht beurteilen. Das Problem gestaltet sich für mich so: Episode I gibt mir Gesichter und Namen, die Geschichte muss ich aus der OT mitbringen. Was das angeht, verlässt sich Episode I ebenso auf die OT, wie es TFA tut, nur mit dem Unterschied, dass TFA dabei runde Figuren mit spürbaren und lebendigen, wenn auch aus vertrauten Melodien bestehenden Schicksalen kreiert.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 12:35 Uhr)
George Lucas
@Finn
Zitat: Natürlich spekuliere ich über ihn. Ist nmA nicht abwegig das er so ein Charakter ist wie von mir beschrieben. Desweiteren sind auch Fakten dabei. Es gibt ein paar Hinweise auf ihn wie Sätze " Snoke ist weit ab befehlend von der Star Killerbasis entfernt " oder " Sein Hauptquartier ist mobil ". Dann gibt es noch einen Satz " Man munkelt die FO hat noch viel größere Sternenzerstörer in den untiefen des Raums ".
Und das macht Snoke jetzt zum übermächtigen Player und genialen Strategen, weil er auf nem Raumschiff hockt? Ohje.
Glaube nicht, dass du Shawn Spencer bist, eher dass du dich dafür hälst.
Wookiehunter
@ Wookiehunter
Verstehst du eigentlich auch mal Spaß
Indes gut aus der Affäre gezogen und dich vor meiner Frage gedrückt.
Fehler in Theorien zusuchen kann jeder. Das versuchst du bei mir. Nur weil du anderer Ansicht musst du nicht denken das ich automatisch diese teile.
Das meine ich nämlich damit belehrend auftreten jedoch sich vor direkt gestellten Fragen zudrücken. Nach meiner Ansicht tust du das gerade.
Und ganz blöd bin ich nicht deine Zeilen zuverstehen. Ich bin ich und lasse mich nicht in dieser Form belehren.
Du bist nämlich ein Fehlersucher der sofort Sachen einwirfst ohne Alternativen aufzuzeigen. Ich werte es eher als Stärke bei anderen Menschen Fehler zuzulassen und gehe hier bei SWU genau so vor. Desweiteren würde ich dir mal folgendes zubedenken geben. Wenn du schon was privat über einen Menschen hinter einem Avatar weiß sollte man das nicht ausnutzen gegen ihn zuschiessen.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 13:38 Uhr)
finn1
@finn1 & Jacob:
Die Kritik am Tempo teile ich ja nicht. Ich habe lediglich in einem Nebensatz erwähnt, dass Abrams Handschrift im Film zu sehen ist und diese kann man Objektivbetrachtet eben an diesen Punkten mögen oder nicht mögen.
Meine Freundin z.b. fand das Tempo in Star Trek viel zu hoch und ihre größte Sorge bei TFA war das hohe Tempo. Nach der Mitternachtspremiere war das Tempo dann auch ihre größte Kritik am Film. Nach dem zweiten Anschauen jedoch sagte sie, viel ihr auf, dass das Tempo ja doch eigentlich nicht so schlimm sei. Ist also auch eine sehr große Frage der Stimmung und der persönlichen Aufnahme.
Wie gesagt: Ich mag es und mir ging es darum zu sagen, dass Abrams gegen den Disney-Ist-Böse-Befürchtungen seinen Stil durchziehen konnte und auch Johnson und Co. das tun werden. Denke ich zumindest.
@Nase:
Als Wissenschaftler und als Internetmoderator mit starkem Interesse an Gesellschaftsentwicklung und viel Hang zu Internet und Medien habe ich in der Tat wenig Humor wenn ich sehe wie Fakten und Objektivität im Netz mit Füßen getreten werden und wie wenig Reflektion zugunsten von Meinungs-Filter-Blasen eingetauscht werden.
Und Lügenpresse und alle gekauft ist ein sehr heftiges Symptom dafür. Natürlich haben Zeitschriften wirtschaftliche Interessen. Natürlich hat Disney wirtschaftliche Interessen. Natürlich hat auch SWU wirtschaftliche Interessen. Auch du hast wirtschaftliche Interessen. Selbst ich arbeite ab Dienstag wieder aus sehr großen wirtschaftlichen Interessen. Aber einige Zusammenhänge sind logisch und nachvollziehbar (z.b. dass man über Dinge berichtet die viele Käufer anlocken und nicht über die Dinge die evtl. wichtig sind aber wenig Käufer bringen).
Disney z.b. macht einen Film der den Mainstream gefällt und keinen Schwarzweißfilm über Yodas Zeit auf Dagobah.
Wir verlassen aber den Bereich der Vernunft wenn wir hinter allem was uns nicht in den Kram passt eine Manipulation und Lüge sehen. Und da ist die Gefahr von User-Bewertungen (oder YT-Nachrichten) weil sie den Eindruck erwecken "ehrlicher" oder "richtiger" zu sein. Letztlich sind sie aber nur Roh und ohne Interpretation weshalb man sie sich so biegen kann wie es der eigenen Repräsentation entspricht.
Beispiel: SWU-Umfrage: Natürlich sagt die nur aus das die Leute den Film "gut bis sehr gut" fanden. Aber meinst du die fanden alle Episoden 1-6 "Sehr gut"? Oder besser als sehr gut und würden daher alle TFA auf Platz 7 setzen? Das halte ich für eine gewagte Interpretation der Umfrage.
Auch dass 280 internationale Stimmen mehr Gewicht (für was eigentlich) haben sollen als 7000 Deutschsprachige. Ist dir geholfen wenn du beweisen willst, dass Amerikaner besser erkennen ob TFA gut oder schlecht ist?
Der Verlauf der Kritiken ist normal. Hype und positive Reviews gab es auch bei TPM zunächst zu hauf. Allerdings höre und lese ich auch von vielen dass sie den Film mit mehr Zeit und neuem Anschauen sogar besser finden.
McSpain
Fortsetzung:
Zudem ist jede Menge von Internetusern selbst auf Seiten wie Metacritic oder IMDB nicht Repräsentativ, da z.b. nur die Internetuser darin vorkommen. Das sind in diesem Umfang weit weniger als man denkt. Zudem schwankt die Demographie der Power-User auch von Land zu Land und von besuchter Internetseite zu besuchter Internetseite sehr stark.
Z.b. Nutzen so in Skandinavien und den USA primär Leute mit hohem Bildungsabschluss Soziale Netzwerke am häufigsten. Während in Deutschland es sogar umgekehrt ist. Auch das Alter schwankt sehr stark.
Für Repräsentativ braucht man zuverlässige Zahlen (die wir nicht haben) und dann noch eine kluge und differenzierte Interpretation (welche immer von irgendjemanden abgeschmettert werden wird).
Was wir haben sind Leute die sich im Netz darüber prügeln. Teilweise wie die Männerrechtler in den USA oder die EU-Hooligans eben genau wie die beliebte "Gekauften Disney-Agenten" im Gegenzug manipulieren. Mein Fazit bleibt daher auch im Bezug auf den vorherigen Post: Realitätsverlust erleidet man dann schon wenn man irgendetwas im Internet zu ernst nimmt. Egal in welche Richtung.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 13:10 Uhr)
McSpain
@McSpain
"Als Wissenschaftler und als Internetmoderator mit starkem Interesse an Gesellschaftsentwicklung und viel Hang zu Internet und Medien habe ich in der Tat wenig Humor wenn ich sehe wie Fakten und Objektivität im Netz mit Füßen getreten werden und wie wenig Reflektion zugunsten von Meinungs-Filter-Blasen eingetauscht werden."
An dieser Stelle muss ich jetzt leider mal persönlich werden.
Du solltest mal lesen, was du so schreibst. Auf der einen Seite erhebst du hohen wissenschaftlichen Anspruch, forderst Objektivität und kommst mit erhobenen Zeigefinger daher, und auf der anderen Seite hast du noch nicht einmal einer ehrlich, objektiv und sachlich vorgetragenen Kritik an TFA Respekt gezollt oder auch nur ansatzweise akzeptiert. Alles was von dir kommt ist eine Lobpreisung auf TFA ohne Jede Distanz und Reflektion. Das nenne ich eine Meinungsfilterblase.
Sehr schön auch in diesem Zusammenhang der folgende Text von dir.
"Ist dir geholfen wenn du beweisen willst, dass Amerikaner besser erkennen ob TFA gut oder schlecht ist?"
Ich habe nicht auch nur ansatzweise soetwas behauptet. Immer legst du mir und vielleicht auch anderen etwas in den Mund. Das ist keine wissenschaftliche Art und Weise. Ich könnte jetzt auch erzählen, was ich so mache und wer ich so bin. Aber das tut nichts zur Sache. Hier haben wir eine Diskussion und dürfen gerne frei unsere Meinung äußern, bei Argumenten müssen diese aber nur durch sich selbst überzeugen, nicht durch unseren Beruf oder unsere Reputation.
Grossmoff Nase
@Nase:
Ich spiele keine Reputation aus. *DU* bist mit der persönlichen Keule eingestiegen ob ich humorlos sei. Also lass es doch einfach mal stecken. Wenn du mich etwas persönliches Fragst, dann erkläre ich dir meine persönliche Einstellung dazu.
"Anspruch, forderst Objektivität und kommst mit erhobenen Zeigefinger daher, und auf der anderen Seite hast du noch nicht einmal einer ehrlich, objektiv und sachlich vorgetragenen Kritik an TFA Respekt gezollt."
Ich finde schon das ich sehr vielen ehrlichen objektiven Kritiken "respekt" gezollt habe. Ich muss aber auch nicht jedem User der es schafft seine Kritik gut und sauber vorzutragen einen digitalen Blumenstrauß schicken. Ich habe die Hoffnung, dass User wie Jorge und George Lucas auch so merken, dass ich ihren Stil und ihre Input sehr zu schätzen weiß unabhängig vom Inhalt.
Ich finde z.b. auch die (offizielle) Review auf SWU sehr schön, da sie auch sehr ausgewogen und objektiv ist. Und ich glaube der zollte ich auch Respekt.
Alles was von dir kommt ist eine Lobpreisung auf TFA ohne Jede Distanz und Reflektion. Das nenne ich eine Meinungsfilterblase."
Aha. Während ich gerade unter der News davon schreibe, dass Abrams Handschrift Stärken und Schwächen hat und u.A. ein hohes Pacing auf Kosten von Exposition problematisch seien können? Oooookay.
"Das ist keine wissenschaftliche Art und Weise."
Ganz ehrlich komme ich hier her wenn ich Spaß an Star Wars und an Star Wars Fans haben will und nicht um wissenschaftliche Paper zu schreiben. Daher bin ich auch so humorlos wenn ich Leuten Umfragen und "Repräsentativ" erklären muss.
" Ich könnte jetzt auch erzählen, was ich so mache und wer ich so bin. Aber das tut nichts zur Sache."
Klar. Da ich deine Argumente und nicht dich angehe spielst du quasi keine Rolle in der Debatte. Wenn ich jetzt fragen würde warum du dich so persönlich von Disney angegriffen fühlst (was ich nicht tue) dann würde ich dich persönlich angreifen, was ich nicht vor habe.
"Hier haben wir eine Diskussion und dürfen gerne frei unsere Meinung äußern, bei Argumenten müssen diese aber nur durch sich selbst überzeugen," Wenn nach Lügenpresse mein Auge bei "Freie Meinungsäußerung" zuckt, dann musst du mir verzeihen. Aber klar darfst du hier ohne Reputation oder Beruf schreiben. Aber der Preis dafür ist eben, dass ich auch frei über deine Meinung und Argumente schreiben, Meinungen bilden und sie verbreiten kann und darf.
Abschließend:
""Sehr schön auch in diesem Zusammenhang der folgende Text von dir.
"Ist dir geholfen wenn du beweisen willst, dass Amerikaner besser erkennen ob TFA gut oder schlecht ist?"
Ich habe nicht auch nur ansatzweise soetwas behauptet."
Du schriebst und ich bezog mich auf:
"Auf jeden Fall halte ich aber die Umfrage einer englischsprachigen Fanseite für representativer, da dort mehr internationale Mitglieder gemeldet sein dürften."
300 englischsprachige/internationale Stimmen sind nach deiner Aussage representativer als 6500 SWU-User.
McSpain
@ Finn
Ist das deine Allzweckstrategie, auf Fragen mit Gegenfragen antworten und wenn man Anmerkungen zu deinen Aussagen macht, mit der du willst mich belehren Keule kommen?
Ich versteh sehr wohl Spass, aber deine Aussage kam mir eher nicht so vor, wenn ich ehrlich bin.
Du reagierst da eher wie ein Raubtier, das man angeschossen hat. Auch jetzt wieder.
Der Unterschied ist einfach der, dass du echt immer so tust, als hättest du das Drehbuch zu den Episoden 7 - 9 geschrieben. Wenn du dich dann auch noch quasi als Shawn Spencer verkaufen willst, dann sry, kommt das halt irgendwo arrogant rüber und, achtung, belehrend.
Du relativierst dann aber immer sofort, wenn man dich drauf anspricht, dass du das nur spekulierst.
Ich meine spekulieren tut ja sowieso jeder. Die Frage ist lediglich, was man dafür als Grundlage nimmt. Und bei mir bleibts da erstmal bei dem, was die Filme liefern und hin und wieder halt so durchs Netz geistert, etwa wenn Nebenprodukte Hinweise liefern können. Ich suche da aber auch nicht danach, wenn ich ehrlich bin.
Darum ist mein Rahmen für Spekulation auch recht eingeschränkt. Also werd ich dir auf deine Frage kaum soviel antworten können, damit du eine Angriffsfläche hast, was du wohl zu suchen scheinst. Anders kann ich deine Bemerkung bezüglich des Belehren wollens nicht verstehen.
Das kannst du dir in Zukunft aber auch schenken, da das einfach ein Totschlagargument ist.
Ich könnte dir das ja genauso und jedem anderen vorwerfen, der seine Meinung vertritt.
Zu deiner Frage. Aufgrund dessen, was man bisher weiss, will Snoke wohl Machtsensitive für sich gewinnen. Dabei scheint es offen, wer das ist, wenn man das mit der Stimme, die Rey hört, so interpretieren will. So ist Kylo keinesfalls gesetzt und Hux ist für mich ein Mittel zum Zweck, damit Snoke feststellen kann, wie sehr sich Kylo von Hux eben emanzipieren kann.
Die wirkliche Motivation von Snoke ist indes völlig offen. So auch sein Wunsch, Luke zu finden. Irgendwoher muss diese Motivation ja kommen. Entweder persönlicher Verlust oder eine Verpflichtung den Sith gegenüber, man weiss es schlicht noch nicht.
Aber anders als du, ist Snoke für mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt absolut kein Genie. Das war Palpatine zum Zeitpunkt von TESB auch noch nicht. Man hat ja erst mit der Zeit erfahren, wie er an die Macht kam, usw. Erst da hat sich ein Bild gezeichnet von einem hinterhältigen Strategen, dessen Rechnung zu guter Letzt fast aufgegangen wäre. Mit Betonung auf fast.
Und während Palpatine durch seine Methoden, unter Zustimmung des Senats zum Imperator gekrönt wurde, und Applaus erntete, so hat Snoke mit der Vernichtung der Republik wohl nur eins gemacht, den Widerstand gestärkt. Wirklich genial, nicht? So gibt er dem Widerstand letztlich die ultimative Legitimation, anstatt auf Kollaboration zu setzen, wie Palpatine es getan hat. Der hat ja die Jedi für sich Kriege führen lassen und das System von innen heraus vernichtet.
Fortsetzung folgt
Wookiehunter
Fortsetzung
Aber wie gesagt, der Vergleich ist jetzt auch unfair, da man nix weiss. Man weiss allerdings schon mehr, als man über den Imperator in ANH wusste, was schon mal etwas ist.
Aber wenn er, wie du sagst, die OT Ära mitgemacht hat, warum macht er dann nahezu identische Fehler?
Also bitte nicht böse sein, wenn ich da die Genialität von Snoke anzweifle.
Und wegen dem anderen, das seh ich jetzt nicht so eng, aber es wäre echt nett, wenn das jetzt nicht dein Dauerargument ist, Mr. Spencer. Sonst werd ich auch zu Spencer, Bud Spencer und der haut dir ne Delle in die Gewürzgurke.
Wookiehunter
@McSpain
""Das ist keine wissenschaftliche Art und Weise."
Ganz ehrlich komme ich hier her wenn ich Spaß an Star Wars und an Star Wars Fans haben will und nicht um wissenschaftliche Paper zu schreiben. Daher bin ich auch so humorlos wenn ich Leuten Umfragen und "Repräsentativ" erklären muss."
Warum kommst du dann mit dem wissenschaftlichen Anspruch um die Ecke.
Und um es dir zu erklären.
Eine Umfrage zur Wertung der Filme untereinander ist nur dann eine solche Umfrage, wenn diese Wertung vorgenommen werden kann. D.h. eine Wertung, wie einem EIN Film gefallen hat trifft keine representative Aussage zur Wertung der Filme untereinander, auch nicht wenn man die Einzelwertungen der Filme miteinander vergleicht. Vor allem nicht, wenn diese nicht gleichzeit erhoben worden sind. Soviel solltest du als Wissenschaftler selber wissen.
Es ging um die Wertung der Filme untereinander. Darum habe ich die Umfrage einer der größten oder vielleicht der größten Star Wars Fan Seite der Welt verlinkt. Ich wollte unter anderem Diskutanten wie dir einen Blick in die Welt außerhalb des "TFA ist Super" Schloßes ermöglichen.
"Du schriebst und ich bezog mich auf:
"Auf jeden Fall halte ich aber die Umfrage einer englischsprachigen Fanseite für representativer, da dort mehr internationale Mitglieder gemeldet sein dürften."
300 englischsprachige/internationale Stimmen sind nach deiner Aussage representativer als 6500 SWU-User"
Wo schreibe ich da etwas über Amerikaner und deren Fähigkeit TFA zu beurteilen? Das ist deine Idee, nicht meine.
Und ja, 300 Stimmen einer der größten Star Wars Fan Seiten zur Frage nach der Wertung der Filme untereinander sind zu dieser Frage representativer als 6500 deutsche Stimmen zur Frage, wie ihnen TFA gefallen hat.
Zur Frage, wie einem TFA gefällt. Diese Frage ist für sich schon nicht wirklich Aussagekräftig für das, was wir hier diskutieren. Wie ich schon schrieb fallen bei Screenings Filme durch, die auf diese Frage keine Top Ergebnisse erhalten. Im Kino werden üblicherweise nur sehr gefällige Filme gespielt. Folglich bekommt TFA ein recht gutes Ergebnis. Es ist ja auch ein unterhaltsamer Film. Will man aber an die Substanz des Films als Star Wars Film, muss man schon mehr differenzieren. Auch ein Ranking der Filme ist beschränkt, bietet aber schon eine bessere Einordnung. Auch Ep1 war ein sehr unterhaltsamer Film. Einige Fans mögen hoch emotionalisiert auf den Film mit Hass reagiert haben aber die meißten Kinobesucher und auch viele Fans wurden für 2 Stunden sehr gut unterhalten. Will man Ep1 als Star Wars Film kritischer bewerten, kommt man mit einer "gefällt/gefällt nicht" Umfrage nicht sehr weit. Wie wir sehen ist Ep1 beim Ranking üblicherweise auf einem der letzten beiden Plätze. Zu recht wie ich persönlich finde.
Grossmoff Nase
@ wookiehunter
Erstens gehe ich davon aus das du das Begleitmaterial von TFA kennst.
Zweitens gehst du von Grundlagen aus während ich auch mal spekuliere. Und wenn dich das stört brauchst du darauf nicht zu reagieren.
Drittens steĺle ich Gegenfragen wie es mir passt.
Viertens poste ich dir keine Sätze wie " gibt's was auf die Gewürzgurke".
Das finde ich schon ein grenzwertiges Verhalten.
Anstatt nach Fehlern auf Teufel komm raus zusuchen respektiere und schätze ich andere Meinungen. Ich werde jedoch dünnhäutig wenn Mitmenschen versuchen jemande nur seine Fehler und Schwächen vorzuwerfen anstatt mal das gute darin zusehen. Und das machst du bei mir. Das kann ich nicht leiden.
Lass mich einfach so sein wie ich bin.
Ich schreibe mir wie es mir passt und lasse mich nicht belehren wie ich was zuformulieren habe.
Dir passt es einfach nicht wie ich poste. Und wenn es dir nicht passt ignorier mich doch einfach anstatt belehrend um die Ecke zukommen. Ich zwinge dir meine Sicht der Dinge nicht auf.
Ich hoffe ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt.
Deine Theorie indes respektiere ich.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 15:06 Uhr)
finn1
@Grossmoff Nase
Zitat:"Darum habe ich die Umfrage einer der größten oder vielleicht der größten Star Wars Fan Seite der Welt verlinkt. Ich wollte unter anderem Diskutanten wie dir einen Blick in die Welt außerhalb des "TFA ist Super" Schloßes ermöglichen."
Ähm, aber warum solltest du das tun wollen?
Kannst du nicht damit leben, dass irgendjemand nicht deiner Meinung ist und den Film toll fand? Wird dein (und der vieler andere Kritiker) Beitragsmarathon dazu führen, dass ich den Film plötzlich schlechter finde als vorher?
Die Diskussion darüber, warum TFA ein schlechter Film und die PT sehr viel besser ist als man ihr zugesteht, oder umgekehrt ist inzwischen länger als so manche Doktorarbeit (und inzwischen auch genauso langweillig zu lesen), ohne dass sich auch nur ein deut irgendwas an der Situation des Meinungsbildes geändert hätte. Und ich glaube auch das gerade diese relative Aussichtslosigkeit der Diskussion (ich will nicht sagen Sinnlosigkeit) bei einigen Diskussionsteilnehmern dazu führt, das sie in ihren Frust darüber anfangen, andere Diskussionsteilnehmer persönlich anzugreifen.
Inzwischen gibt es in dieser Diskussionsrunde nur noch wenige Teilnehmer, die auch wirklich sachlich und vernünftig schreiben und auch die Meinung anderer akzeptieren ohne sie gleich als Nemesis wahr zu nehmen.
Was viele anscheinend vergessen haben, warum wir hier auf SWU angemeldet sind, nämlich wegen des Spaßes an einem Unterhaltungsprodukt, dass uns viele schöne Momente (und auch einige nicht so schöne) beschert hat. Aber im Moment artet fast jeder Kommentarbereich in eine Art Glaubenskrieg aus, bei dem es früher oder später (egal welches Thema die eigentliche News hatte) darum geht TFA / OT vs PT.
Ich mag den Film ohne wenn und aber. Er ist nicht perfekt. Das weiß ich selber, dazu brauche ich niemanden, der mir "einen Blick ausserhalb des TFA ist Super Schlosses" zeigt. Meine Meinung zum Film wird sich dadurch aber nicht verändern. Ich fühle mich gut Unterhalten. Nicht mehr, nicht weniger. Und ich bedauere jeden Star Wars Fan, der vom Film entäuscht war (aus welchen Gründen auch immer). Es ist immer bedauerlich, wenn man von einer Sache, an der man mit ganzen Herzen hängt, entäuscht wird, sei es bei einem Film, Buch oder dem favorisierten Fussballverein.
Aber muss man deshalb anfangen, jedem Haarklein zu erzählen, warum (nach der eigenen persönlichen Meinung) der Film nicht funktioniert hat, um ihm "einen Blick über den Tellerrand" zu ermöglichen. Was verspricht man sich denn davon?
Deerool
@McSpain
"Aha. Während ich gerade unter der News davon schreibe, dass Abrams Handschrift Stärken und Schwächen hat und u.A. ein hohes Pacing auf Kosten von Exposition problematisch seien können? Oooookay."
Ich kann nicht garantieren, alles von dir gelesen zu haben. Vielleicht tue ich dir da Unrecht. In der Diskussion bist du aber nur eingestiegen, um meine Gründe für Skepsis oder meine Argumente für Probleme des Films zu negieren. Obwohl es in Teilen ähnliche Gründe und Argumente waren, wie sie andere User vorgebracht haben.
Deine Art, sich einen Satz rauszufischen, und diesen dann inhaltlich persönlich und emotional zur Zerstörung meiner ganzen Argumentation zu misbrauchen und gleich noch über meine Person zu spekulieren und irgendwelche abstruse Theorien über meine Beweggründe zum Thema zu machen, ist einer konstruktiven und argumentativen Diskusion unwürdig. Das ist keine Diskusionskultur wie ich sie pflege. Normalerweise ignoriere ich das und konzentriere mich auf den Inhalt. Aber irgendwann habe ich auch mal genug.
Ich empfehle daher allen, genau zu lesen und sich nur auf die Texte zu beziehen. Als Beispiel mal das Thema Umfrage. Ich hatte zur Erweiterung der Wahrnehmung die Umfrage von theforce.net verlinkt und dazu geschrieben, dass sie vielleicht nicht representativ ist. Später habe ich darauf hingewiesen, dass auch Reviews von rotten oder IMDB nicht representativ sind. Am Ende sehe ich mich McSpains Behauptung gegenüber, ich würde diese Umfragen und Reviews als representativ sehen.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Grossmoff Nase
@Nase:
"Warum kommst du dann mit dem wissenschaftlichen Anspruch um die Ecke."
Weil du mich gefragt hast warum ich humorlos auf deine Interpretation einer representativen Umfrage reagiert habe.
"Eine Umfrage zur Wertung der Filme untereinander ist nur dann eine solche Umfrage, wenn diese Wertung vorgenommen werden kann. D.h. eine Wertung, wie einem EIN Film gefallen hat trifft keine representative Aussage zur Wertung der Filme untereinander, auch nicht wenn man die Einzelwertungen der Filme miteinander vergleicht."
Okay. Also dich interessiert explizit nur wie internationale Fans, aktuell (2 Wochen nach Release) alle 7 Star Wars Filme einordnen. Nur im direkten Vergleich und nicht auf die für sich betrachteten Qualitäten der Filme. Hab ich das jetzt richtig verstanden? Ich hoffe, da ich es wirklich versuche zu verstehen.
"Vor allem nicht, wenn diese nicht gleichzeit erhoben worden sind."
Okay. Aber das in dieser Art Ranking Filme die zwischen 30 Jahren, 14 Jahren und 14 Tagen in meiner Ansicht und meiner Bewertung existieren (also auch mein erster Kontakt mit ihnen evtl vom persönlichen Alter her zwischen 10, 25 und 35 Jahren stark schwanken können. Welche objektive Relevanz will man daraus ziehen? Und warum ist es für irgendeinen Punkt sinniger.
Es geht mir halt auch darum, dass auf deiner Umfrage halt mit 300 Leuten einfach in der simplen Summe zu wenige Leute abgestimmt haben oder präsent sind. Ich kann mich erinnern, dass hier unter der Film-News sehr viele ihre Reihenfolgen gepostet haben und kenne von vielen Podcastern ihre Reihenfolgen die sich sicher nicht decken.
Vielleicht könnte aber SWU mal eine Formular dazu machen und wir lassen alle SWU-User in Reihenfolge abstimmen. Ich mach gerne die deskriptive Auswertung dazu.
"Soviel solltest du als Wissenschaftler selber wissen."
Nächste unnötige persönliche Spitze.
"Es ging um die Wertung der Filme untereinander. Darum habe ich die Umfrage einer der größten oder vielleicht der größten Star Wars Fan Seite der Welt verlinkt. Ich wollte unter anderem Diskutanten wie dir einen Blick in die Welt außerhalb des "TFA ist Super" Schloßes ermöglichen."
Erstmal wieder ein komischer Angriff der mich und meine Meinung zu TFA denunzieren soll. Zudem bin ich durchaus in der Lage Kritiken zu lesen und wahrzunehmen. Sie in einigen Punkten zu akzeptieren und teilen zu können. (Siehe die Review auf SWU dazu)
Abschließend, meine subjektive Wertung der Star Wars Filme (die sich mit meine Einzelwertung der Filme aktuell deckt) und die ich noch nicht auf einer Internetseite verkündet habe.
1. TESB, 2. TFA, 3. ANH, 4. ROTJ, 5. ROTS 6.TPM, 7. AOTC
McSpain
@Deerool
Kann ich verstehen, wenn es so rüber kommt. Aber tatsächlich läuft es etwas anders ab.
Hier diskutieren viele miteinander über die Filme und natürlich auch darüber, wie sie den ein oder anderen Film finden. Nun gibt es viele hier, die TFA sehr mögen und das auch schreiben, was ja gut ist. Aber es gibt ebend auch einige, die das etwas anders sehen. Auch diese dürfen hier ihre Meinung kund tun. Wenn denen dann aber wiederholt erklärt wird, dass alle den Film total toll finden und sie eine Totale Minderheit sein, ist es doch wohl in Ordnung, wenn man mal schaut, ob das auch stimmt. Tatsächlich finden nicht alle TFA so toll und diejenigen, die TFA hier kritisieren stellen keine solche Minderheit dar, wie es einige hier behaupten. Darum geht es. Das war zu PT Zeiten sicher auch nicht anders. Da war ich aber nicht so Internetaktiv und habe es nicht erlebt.
Aber ich gebe dir Recht, es ist schade, wenn sich nun die ganze Diskussion darum dreht.
Grossmoff Nase
@McSpain
Zitat:
"Und vielleicht auch mal ne Sekunde Zeit nehmen und uns darüber freuen, dass die bösen Disney-Konzernchefs und Kennedy scheinbar den kreativen Köpfen den Freiraum geben ihre Visionen umzusetzen ohne Studiovorgaben zu erfüllen."
Es wird wohl kaum einer behaupten, dass Disney "böse" wäre und ich z.B. habe trotz aller Kritik den Disney-Deal immer (auch heute noch) begrüßt. Dass der Wechsel von "Star Wars" zu einem Mega-Konzern mit gewissen Verlusten einhergeht, habe ich stets erwartet und bin darüber auch nicht überrascht.
Meine eigentliche Frage an dich ist aber: Woher nimmst du die Gewissheit, dass die kreativen Köpfe nicht doch auch Studiovorgaben zu erfüllen hatten?
Und um dies wieder mit dem eigentlichen Thema zu verbinden:
Dass Lucas bei seiner Öffentlichkeitsarbeit nicht sonderlich kohärent ist, lässt sich nicht bestreiten. Aber dem neuen Diney-Lucasfilm kann man auch nicht attestieren, dass sie ein Ausbund an Offenheit und Kohärenz wären. Allerdings erwarte ich dies auch gar nicht, weshalb ich mich auch über den ganzen PR-Taktik-Talk nur bedingt geärgert habe. Bei Lucas bilde ich mir aber ein, dass ich inzwischen die "Wahrheiten" ganz gut herauslesen kann, da die Verklärungen ja tatsächlich von seinem jeweiligen "gewissen Standpunkt aus" getätigt sind. Beim Konzern-Sprech fällt mir das schon schwerer und ihre - der Natur einer Organisation entsprechende - Motivation ist mir zudem weniger sympathisch. Aber - wie gesagt - das kann ich einem Konzern schlecht vorwerfen. Einem Lucas mag ich diesbezüglich aber auch zugestehen, dass er sich in der Eigenanalyse - ebenfalls naturgemäß - selbst im Weg steht. Autobiographien sind auch nie (bewusst und unbewusst) "ehrlich". Es ist die Aufgabe der Chronisten, den relevanten Strang herauszuarbeiten. Lasst uns dies also tun, anstatt wenig gewinnbringend zu verurteilen.
Zitat:
"Sehr hohes Pacing zugunsten von Exposition. Sehr getriebener Plot."
Schön auf den Punkt gebracht.
Zitat:
"Im Großen und Ganzen meine ich damit auch eben eher sein Talent, Filme und Stimmungen auf den Kern runterzukochen. Wie bei Star Trek und jetzt auch ANH sehen dann primär viele Fans darin auch eine Schwäche. Meiner Meinung nach hauptsächlich weil sie eben diesen Kern nicht gerne so nackt vor sich stehen und wahrhaben wollen."
Nur in gewisser Weise, denn ich sehe die gewünschte Stimmung damit nicht als gesichert.
Es gibt ein viel älteres "Franchise", das mit diesem Problem schon viel früher zu kämpfen hatte: Sherlock Holmes.
Die gut 50 Geschichten von Conan Doyle wurden fanatisch verehrt und zogen wohl die ersten Nerds, die man damals natürlich noch nicht so nannte, nach sich. Nachdem keine offiziellen Geschichten mehr folgten, entstanden unzählige Geschichten von anderen Autoren, von denen einige gut - viele aber auch unsäglich sind. Gemein ist fast allen, dass sie häufig alle Elemente einbauen, die der Holmes-Fan spontan mit dem Detektiv verbindet: Es wird erwähnt, wie sein Morgenmantel aussieht und seine Wohnungseinrichtung; er spielt Geige und konsumiert Kokain; es werden häufig die berühmten Sätze "Elementar, Watson", "Sie sehen, aber sie beobachten nicht" und, und, und erwähnt - da gibt es einiges.
Allerdings ist es so, dass eben diese Dinge in den Originalgeschichten oft nur ein- oder zweimal vorgekommen sind (häufiger nur einmal!). Dies lässt die Geschichten der anderen Autoren wenig originell erscheinen und führt auch dazu, dass man kaum zwei davon hintereinander lesen will. Obwohl sie also im Interesse der Sherlockians stehen und zum Teil auch geschätzt sind, so werden sie doch stets als Holmes-Pastiche bezeichnet - und "Nachahmung" ist nicht die höchste Auszeichnung, die man einem Werk geben kann. Sie stehen immer unter dem Werk des Original-Autoren. Und so geht es mir zur Zeit mit TFA: Der Film ist eine "Star Wars"-Pastiche. Kann man sich mal geben. Macht Spaß und ein zum Teil wohliges Gefühl. Eine tiefere Befriedigung bleibt allerdings aus.
Zitat:
"Und Johnson ist auf Twitter recht sympathisch und scheint mir von der Art her durchaus ein kleiner George Lucas zu sein. Mit einem gesunden Maße an Humor und Ernsthaftigkeit. (...)
Er scheint mir auch eben nicht so Myster-Box-Versessen zu sein sondern mehr an guter Erzählung interessiert. Und er hält TPM für einen der besten Star Wars Filme und liebt Jar Jar und die Prequels. Dass sollte die TFA-Rage-Fraktion eben auch etwas beruhigen."
Beruhigt bin ich zwar noch nicht, aber ansonsten sehe ich es ähnlich und habe wahrlich Hoffnung!
@George Lucas
Zitat:
"Es gibt natürlich Erklärungen für die Schwächen von Episode II, aber es bleiben grundlegende Schwächen."
Das kann ich nicht bestreiten.
Zitat:
"Ich stimme dir zu, dass Abrams und Kasdan vieles, was für ein rundes Filmerlebnis nötig gewesen wäre, aufschieben. Sie werden das Auftakt nennen, aber für mich bedeutet es vor allem Unvollständigkeit. Ein wenig merkt man da, dass Abrams vom Fernsehen kommt."
Auf den Punkt gebracht.
Zitat:
"Ein Neuanfang hätte die Situation auf Episode I zurückgesetzt, und inwiefern wäre das besser, als ein Reset auf ANH?"
Warum hätte das zwangsläufig so sein müssen? Die Republik hätte ganz anders aussehen können. Es hätte noch nicht mal eine wieder geeinte Galaxie sein müssen. Bei den Jedi wäre es eh wichtig gewesen, dass Luke diese nach einem neuen Bild ausgerichtet hätte. Sie hätten nicht hierarchisch organisiert sein müssen, hätten sich nicht zum Werkzeug einer Politik machen können etc.pp.
Gegen ein Restimperium, das nach Jahren der Regeneration wieder zuschlägt, hätte ich gar nichts eingewendet. Aber dann hätte ich mir lieber erstmal Guerilla-Aktionen von denen gewünscht statt zu einem Punkt einzusteigen bei dem es zumindest so aussieht, als seien sie super-schlagkräftig - denn so ein Todesstern-Planet kommt ja nicht von ungefähr.
Es ist wirklich sehr schade, dass man dem Zuschauer zumindest nicht den Hintergrund genauer erklärt, den die Fans inzwischen nachgereicht bekommen haben. Es wäre wahrlich sinnig gewesen die neue Republik zu zeigen und deutlicher zu machen, dass sie die First Order unterschätzt und nur Leia und ihre Organisation dem Braten misstrauen. Natürlich hätte dies nicht mehr in diesen Film gepasst, weshalb die First Order als so schlagfertige Truppe vielleicht erst zum Ende des Films hätte offenbart werden sollen.
Zitat:
"Wieviel von Episode I hingegen funktioniert nur, weil wir den weiteren Verlauf der Ereignisse und deren Ergebnisse bereits kannten?"
Ich würde sagen, dass alles auch ohne das Wissen um die Zukunft funktioniert. Gerade die Fans, die mit Ep.1 eingestiegen sind, haben die wenigsten Probleme mit dem Film. Es ist ja anscheinend eher schwierig, wenn man Vader zuerst in Rüstung kennengelernt hat, ihn dann als rotznäsiges Kind zu erleben. Die chronologische Entwicklung dieses Charakters hat der Fan-Generation, die mit der PT aufgewachsen ist, aber deutlich weniger bis keine Probleme bereitet.
Zitat:
"Ich möchte deine Frage aufgreifen und sie auf Episode I anwenden: "Was macht bisher die noch junge PT?" Anakin ist ein Wunderkind, dessen Hintergründe aufgrund seines Alters nicht groß ausgebreitet werden müssen, das ist kein Problem."
Richtig.
Zitat:
"Ein Problem ist allerdings der nicht existierende character arc, was sowohl auf ihn, als auch sämtliche andere Figuren in Episode I zutrifft."
Anakin durchläuft hier schon einen Arc, aber ich gebe dir recht, dass dieser deutlich weniger gehaltvoll als der von Luke oder sogar von Finn ist. Wir haben hier mehr eine Grundlagen-Exposition, die aber sehr sinnig ist, um später nachvollziehen zu können, warum der Typ so wenig gefestigt und beeinflussbar ist: Kein Vater, Sklave, muss die Mutter verlassen, kommt zu wenig pädagogischen Mönchen (die ihn erst gar nicht in die "Familie" aufnehmen wollen), der "Ersatzvater" Qui-Gon (der einzige, der auf Anakin gesetzt hat) wird getötet. Alles nicht unwichtig.
Und Amidala kämpft nicht für ihr Volk? Ihre Rede vor dem Senat und vor den Gungans finde ich jetzt nicht so schlecht - abgesehen davon, dass sie dann ihre Leute selbst ins Feld (bzw. in den Palast) führt.
Zitat:
"TFA dagegen schafft es, trotz vorenthaltener Informationen und nebliger Anspielungen, sympathische Figuren einzuführen, die etwas durchmachen und tatsächlich fühlbar "erleben". Das, sowie der Stoff für die Zukunft, ist nicht nur eine Leistung für Star Wars, sondern fürs Mainstream Kino überhaupt."
Das rechne ich dem Film ja ebenfalls extrem hoch an!
Zitat:
"Übrigens, und das richtet sich jetzt nicht an dich, sondern an die, die dieses Argument gebracht haben: Rey ist unglaubwürdig, weil sie auf einmal zu Dingen in der Lage ist, die sie eigentlich nicht können dürfte. Luke hat in Episode IV gerade mal von der Macht gehört (!), schon nutzt er sie, um den Todesstern zu vernichten."
Luke hatte aber einen anderen Hintergrund: Er war auch auf Tatooine schon ein geübter Pilot und hat Womp-Ratten von seiner T-16 aus abgeknallt. Dann kam halt noch die Macht dazu - die er aber lang nicht so schnell beherrscht wie Rey (man denke an das Mini-Trainig im Falken). Zudem haben wir bereits 1977 erfahren, dass sein Vater immerhin auch schon ein Jedi war. Anakin ist - als wir ihn kennenlernen - der einzige Mensch, der in der Lage ist, Podrace-Rennen zu fahren. Und dann erfahren wir noch, dass er wohl in der Tat ein "Auserwählter" ist.
Dieses Wissen um den Vater kann man in der chronologischen Anschauung sogar wieder Luke anrechnen.
Rey scheint aber ihr Leben lang nur Schrott gesammelt zu haben. Sie kennt sich (das wird gezeigt) nicht mit Schusswaffen aus. Übung im Umgang eines Raumschiffes soll sie wohl auch nicht haben. Und für diese angedeutete Sozialisation fliegt ihr dann eine Menge zu. Nicht nur, dass sie den Falken meisterlich fliegt (vom Start abgesehen), sie ist auch beim bloßen Versuch einen Jedi-Mindtrick anzuwenden erfolgreich etc.pp.
Für eine "normale" Person wäre das nicht zu akzeptieren, aber ihre wahre Herkunft ist ja sicher (hoffentlich!) nicht zu unrecht weiterhin eine Mystery-Box, die noch zu öffnen ist. Wenn sie z.B. Skywalker-Blut in sich trägt, würde dies schon viel erklären...
Zitat:
"Das Problem gestaltet sich für mich so: Episode I gibt mir Gesichter und Namen, die Geschichte muss ich aus der OT mitbringen. Was das angeht, verlässt sich Episode I ebenso auf die OT, wie es TFA tut,"
Wie oben schon geschrieben, sehe ich das begründet anders...
@Grossmoff Nase
Zitat:
"An dieser Stelle muss ich jetzt leider mal persönlich werden."
Auch wenn ich deinen Unmut verstehen kann, möchte ich davon abraten dies weiterhin zu tun. Dies kann der Diskussion nur schaden.
@Thema Statistik
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir in keiner der bisher genannten Statistik ein repräsentatives oder zumindest nur bedingt repräsentatives Meinungsbild finden können. Mal abgesehen davon, dass dies dann auch noch nichts über die Qualität des Films sedimentieren würde...
Darth Jorge
@Nase:
User Lucas schrieb:
"Für welche Gruppe ist diese Umfrage repräsentativ? Wenn ich richtig zähle, wurden 138 Stimmen abgegeben. "
Dann schriebst du:
"Dann schau nochmal richtig.
Es wurden in ca. zwei Wochen 243 Stimmen abgegeben. Das werden englischsprachige aktive Forenmitglieder von theforce.net sein, also Star Wars Fans wie wir aber weniger Deutsche."
Ab da hatte ich das Gefühl, dass du schon diese 243 Stimmen als verteidigst. Relativierend bei der Repräsentativität, aber im Kern auch immer wieder mit so einer "Ja, da steckt die wahre und echte Meinung hinter." Die dann ja auch in diesem Post ( http://www.starwars-union.de/nachrichten/16516/George_Lucas_ueber_sein_Lebenswerk_und_seine_kuenftigen_Filme/k/180/#191553 ) Mit diesen "humorigen" Anspielungen an die gekauften Wertungen und die Lügenpresse gipfelt. Und da habe ich dann dir sehr ausführlich geschildert warum ich deine Postings sehr humorlos angegangen bin.
Kommen wir also gerne mit einem Angebot der Friedenspfeife zurück auf den eigentlichen Punkt. Du willst uns verblendeten durch die Fanbrille blickenden Leuten zeigen, dass es Leute gibt die den Film nicht mögen. Musst du nicht. Denn das weiß ich bereits seit der Mitternachtspremiere, und schon knapp ein Jahr vor Release wußte ich aus den Spoilern welche Schwächen und Kritikpunkte im Internet und Fandom vorherrschen werden.
Insofern kommen mir deine Postings in diesem Thread und der letzten 3-4 Tage sehr gefrustet und herablassend in Bezug auf Leute die den Film mögen vor. Wenn dem so nicht seien sollte, dann tut es mir leid, dass ich den falschen Eindruck gehabt habe. Aber ich lese es auch jetzt noch im wieder durchblättern deiner Aussagen raus.
@Deerool:
Schön gesagt und ich sollte wirklich andere Doktorarbeiten schreiben als diese hier.
@Jorge:
Ich verausgabe mich immer so an dem Heckmeck, dass ich dann immer zu wenig Energie habe mit dir zu Debattieren. Das zu ändern wird jetzt ein Vorsatz für 2016.
"sedimentieren" gibt schon mal eine Bonus für Fremdwortplatzierung die ich nicht antizipiert habe.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 15:21 Uhr)
McSpain
TFA hat fast alles richtig gemacht. Der Film lässt einfach genug offene Fragen stehen wo es einen in den Fingern juckt diese beantwortet zubekommen. Ich teile die Ansicht das wesentliche Punkte seitens der NR unnötigerweise weggelassen wurden.
Das ist jedoch die einzige Kritik die sich TFA bei mir stellen muss.
Genau genommen glaube ich das NR ein Thema einer Serie sein kann. Würde helfen dies mal zusehen. Guerillakampf würde dann ein Thema sein das ein Element sein könnte.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 15:24 Uhr)
finn1
@Grossmoff Nase
Aber wieso ist das relevant für dich, ob du mit deiner Meinung der Mehrheit oder Minderheit angehörst?
Mir für meinen Teil wäre das völlig egal. Und wenn ich der einzige Mensch auf Erden wäre, dem der Film gefallen hätte. Das kann ich dann auch in ein oder zwei Kommentarbereichen zu Ausdruck bringen und mich dann vom Rest niedermachen lassen. Denoch würde das nichts an meiner persönlichen Meinung ändern. Aber ich muss doch das ganze immer und immer wieder durchkauen, runterschlucken, wieder hochwürgen und nochmals durchkauen, durchkauen, durchkauen usw. und eine epische Abhandlung darüber schreiben, die selbst die Herr der Ringe Trilogie oder Krieg und Frieden in sachen geschriebene Wörter in den Schatten stellt, um zu erkären, warum ich den Film mag und warum ich die anderen Filme nicht mag.
Irgendwann muss doch auch mal gut sein, es gibt andere Sachen, auf die man sich jetzt konzentriren kann. Zum beispiel sind es nur noch 347 Tage bis Rogue One. Da sollte man vielleicht mal auf die Suche gehen, ob man nicht darüber was findet (Bilder, Interviews, Videos etc) und das spekulieren anfangen.
Mit dem eigentlichen Thema "George Lucas und seine Zukunftspläne" hat das Ganze schon seit knapp 150 Kommentaren nichts mehr zu tun.
Deerool
finn1
Also ich hab jetzt das Video mit Lucas angesehen. Bis auf das Wort "White Slavers" (?) hat er sich eigentlich garnicht falsch verhalten. Er wiederholt nur seine Meinung, dass er entweder 100 %ige Kontrolle will oder garnicht.
@ finn1: Ist ja erst Januar. Da ruht einiges was Ankündigungen angeht. Generelles Marketing und Werbung sind am Anfang des Jahres schwächer als sonst.
(zuletzt geändert am 03.01.2016 um 15:32 Uhr)
Kyle07
@Finn
Zitat: Viertens poste ich dir keine Sätze wie " gibt's was auf die Gewürzgurke".
Das finde ich schon ein grenzwertiges Verhalten.
Ahja, soviel zum Thema Humor. Siehst du, das meinte ich, ich meinte das als Spass, das hat null mit grenzwertig zu tun. Ein Jammer, scheinst du kein Spencer/Hill Fan zu sein.
Wirfst mir aber vor, humorlos zu sein.
Zitat: Ich schreibe mir wie es mir passt und lasse mich nicht belehren wie ich was zuformulieren habe.
Dir passt es einfach nicht wie ich poste. Und wenn es dir nicht passt ignorier mich doch einfach anstatt belehrend um die Ecke zukommen. Ich zwinge dir meine Sicht der Dinge nicht auf.
Jetzt machst du das genau wieder. Kannst du mit Kritik partout nicht umgehen? Dann solltest du selber aber auch keine an mich adressieren, sollte das der Fall sein. Ich greife dich auch nicht an, was für dich einfach schwer zu begreifen ist. Ich hinterfrage deine Aussage und wollte wissen, wie du zu der Ansicht kommst. Du machst daraus gleich einen Angriff. Sry, aber bleib beim Thema.
Was ich nämlich nicht leiden kann, sind diese sinnlosen Personendiskussionen in Foren. Die hab ich schon zur Genüge gehabt.
Wenn du mich richtig verstanden hättest, dann wäre dir aufgefallen, dass ich für deine Ansicht sogar durchaus die Möglichkeit einräume, dass sie zutreffend ist, weil die Zukunft nicht in Stein gemeisselt.
Du lehnst dich halt ganz schön weit aus dem Fenster und dabei droht man natürlich eher mal zu fallen, als wenn man sich eher bedeckt hält.
Aber ich werd das jetzt mal in ein Kompliment wandeln, weil du mir ja nicht unsympathisch bist.
Du bist bezüglich solcher Theorien einfach viel mutiger als ich. Da liegt es auf der Hand, dass du eher das Risiko eingehst, mal daneben zu liegen. Ich bin da eher zu feige. Du machst Boxkampf, ich spiele Schach, wenn man so will.
Wir haben da halt unterschiedliche Herangehensweisen, ich hoffe das steht nicht zwischen uns als Menschen.
So wenig wie du einen Stil ändern willst, werde ich aufhören zu hinterfragen, das ist meine Art.
Aber bitte tu mir einen Gefallen und nimm das nicht alles so arg persönlich. Das werden einige der älteren User hier bestätigen können, dass ich halt generell eher ne skeptische und kritische Einstellung habe.
Siehs mal so, ich bin Scully und du bist Mulder. Und zusammen waren die doch unschlagbar.
Aber bitte nicht flirten.
Wookiehunter
@Darth Jorge
Zitat:
"Luke hatte aber einen anderen Hintergrund: Er war auch auf Tatooine schon ein geübter Pilot und hat Womp-Ratten von seiner T-16 aus abgeknallt. Dann kam halt noch die Macht dazu - die er aber lang nicht so schnell beherrscht wie Rey (man denke an das Mini-Trainig im Falken). Zudem haben wir bereits 1977 erfahren, dass sein Vater immerhin auch schon ein Jedi war. Anakin ist - als wir ihn kennenlernen - der einzige Mensch, der in der Lage ist, Podrace-Rennen zu fahren. Und dann erfahren wir noch, dass er wohl in der Tat ein "Auserwählter" ist.
Dieses Wissen um den Vater kann man in der chronologischen Anschauung sogar wieder Luke anrechnen.
Rey scheint aber ihr Leben lang nur Schrott gesammelt zu haben. Sie kennt sich (das wird gezeigt) nicht mit Schusswaffen aus. Übung im Umgang eines Raumschiffes soll sie wohl auch nicht haben. Und für diese angedeutete Sozialisation fliegt ihr dann eine Menge zu. Nicht nur, dass sie den Falken meisterlich fliegt (vom Start abgesehen), sie ist auch beim bloßen Versuch einen Jedi-Mindtrick anzuwenden erfolgreich etc.pp."
So ganz ungeübt scheint Rey aber auch nicht zu sein. Schliesslich sagt sie Finn auf ihrer Flucht ja, dass sie den Quad Jumper steuern kann. Und das Ding dürfte vergleichbar sein mit einer T-16. Geeignet für den Atmosphärenflug. Und als Kämpferin ist sie auch nicht unerfahren, wie sie bewiesen hat bei der Schlägerei mit Unkar Plutts Schlägern. Demnach dürfte sie auch durchaus mit einem Schwert klar kommen, wenn auch nicht in meisterlicher Handhabung. Aber das hat Rey vom Kampfstil aber auch gar nicht gezeigt. Sie hat das gemacht, was die meisten wohl erstmal mit einem Schwert machen würden, nämlich zu stechen und zu schlagen. Keine eleganten Paraden, Finten oder Riposten, wie man sie von einem Schwertmeister erwarten würde, und wie Kylo Ren sie ab und zu gezeigt hat. Und bis zu einem gewissen Moment hat sie mit ihrem Kampfstil auch echte Probleme gehabt, sie war bloss schneller und agiler als Kylo, so das sie seinen Schlägen öfter ausweichen konnte. Sie war aber bei weitem nicht die Überkämpferin, erfahrener als Luke in sachen kampf war sie aber schon.
Luke sind in ANH die Sachen schon eher zugeflogen. Mit ein klein wenig Zuspruch von Obi Wan kann er plötzlich die Trainingsdrohne besiegen, er räumt einen Stormtrooper nach dem anderen ab, obwohl er vorher noch nie einen imperialen Blaster abgefeuert hat und als Feuchtfarmer wohl auch nie viel andere Gelegenheit hatte zu kämpfen (sieht man ja daran, wie leicht die Tusken ihn besiegen), er hält sich beim Graben Flug besser als alle anderen ausgebildeten X-Wing Veteranen, obwohl er vorher nur eine T-16 geflogen hat, er schiesst seine Protonentorpedos besser ab als jedes Zielgerät.
Man kann nun wirklich nicht davon reden, das Luke sich seine Erfolge alle hart erarbeiten musste, während Rey quasi alles geschenkt bekommen hat.
Mit dem Mind Trick gebe ich dir Recht, das war etwas zuviel.
Deerool
@Deerool
"Aber wieso ist das relevant für dich, ob du mit deiner Meinung der Mehrheit oder Minderheit angehörst?"
Zunächst bin ich auch nur ein Mensch.
Ich denke aber wir alle haben einen guten Grund, warum wir hier aktiv teilnehemen. Wir wollen nicht einfach nur die Filme alleine sehen. Wir suchen nach einer Gemeinschaft und natürlich kämpfen wir auch um die Identität dieser Gemeinschaft. Das ist Freud und Leid unserer sozialen Rasse.
"Mit dem eigentlichen Thema "George Lucas und seine Zukunftspläne" hat das Ganze schon seit knapp 150 Kommentaren nichts mehr zu tun."
Ja das stimmt. Das Thema ist zweckentfremdet worden, da die anderen Themen zur Diskussion von TFA tot sind. Ist ebend kein richtiges Forum.
@McSpain
"Ab da hatte ich das Gefühl, dass du schon diese 243 Stimmen als verteidigst. Relativierend bei der Repräsentativität, aber im Kern auch immer wieder mit so einer "Ja, da steckt die wahre und echte Meinung hinter.""
Bei dieser Antwort ging es mir primär darum, George Lucas (User) darauf hinzuweisen, dass er sich verguckt haben muss, als er TPM auf Platz zwei sah. Daher der Hinweis, es solle nochmal richtig schauen. Die Stimmenzahl war nur eine beiläufige Bemerkung zur Gruppe, die durch diese Umfrage representiert wird. Nach dieser hatte er ja gefragt, aber eine falsche Stimmenzahl genannt.
Viele Streiterein kommen dadurch zustande, dass man nicht richtig liest oder zuhört oder Dinge auf andere Personen projeziert, die dort nicht sind. Vor allem im Internet, wo wir uns nicht kennen und nicht sehen muss man da sehr vorsichtig sein. Wenn die Emotionen dann mal losbrechen, gibts kein Halten mehr.
Grossmoff Nase
@ Wookiehunter
Kann ich auch manchmal nicht da gebe ich dir Recht.
Na klar haue ich manchmal was raus. Was meinst du wie sehr ich heute über meine Ezra ist Snoke Theorie noch selber über mich schmunzel
Macht mir jedoch Spass und um deinen Schach/Box Vergleich mal aufzunehmen:
Wenn ich will kann ich so strategisch Vorgehen. Nur Macht es mir keinen Spass. Da bin ich eher der Boxer. Der auch mal daneben schlägt aber auch mal voll auf die zwölf schlagen kann.
Beruflich bin ich strategisch sehr erfolgreich wenn ich will.
Deswegen z.B. freue ich mich sogar auf Gegenwind wenn es dazu eine Alternative gibt die mir aufgezeigt wird. Wenn der Spanier mich hier stichelt mag ich das total gerne, ein TedSolo necken liebe ich und einen Pevra Einwand find ich spannend.
So ticke ich und es wäre langweilig wenn alles immer zu hochtrabend anspruchsvoll wird. Deswegen suche ich nicht nach Fehlern sondern schätze eher diese sogar.
Weil ein Mensch so tickt das er welche begeht. Und nur wenn man was macht kann man welche begehen. Wahre Stärke ist diese zutolerieren. So bin ich gebaut.
finn1
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