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Wir starten mit einer sehr sanften Passage, die etwas surreal ist. Harfe und Glockenspiel agieren vor einem hellen Streicherteppich. Ich fühle mich beim Hören des Anfangs ein wenig an Harry Potter erinnert. Wohl nicht ganz zu Unrecht - man kann nicht sagen, dass Williams von sich selbst geklaut hat, aber die zauberhafte Atmosphäre um ganz besondere Kinder wird so auch auf ganz wundervolle Weise eingefangen.
Die Zwillinge werden geboren und wer die Umstände näher kennt, der weiß, dass man wahrlich nicht von einer "normalen" Geburt sprechen kann. Die oben beschriebenen ruhigen Passagen werden zwischendurch von lauteren, drohenden Bläsern sowie Bässen untermalt. Das Spiel von Glockenspiel und Harfe ist von vielen Arpreggios geprägt. Das Surreale unterstützt die Handlung in exzellenter Weise: Nicht nur, dass hier keine gewöhnlichen Kinder geboren werden. Nein, sie werden geboren und ihre Mutter stirbt - und damit sind wir beim zweiten Teil dieses Titels.
Nach ca. 1:15 Minuten steigert sich alles in einem Crescendo und wir wechseln zu Padmés Bestimmung - die wir ja leider alle kennen: sie stirbt. Als ich dies zum ersten Mal gehört habe, hatte ich ungelogen Tränen in den Augen. Es handelt sich hier um eine sehr königliche Fassung des Beerdigungsthemas von Qui-Gon aus Episode I. Wo ist der Zusammenhang: klar, beide sterben. Ich glaube, das als "Qui-Gon's Funeral Theme bekannte Stück ist in Wahrheit Musik zu einer Beerdigung auf Naboo - es wurde in Episode I einfach nur zu Qui-Gons Beerdigung gespielt, weil diese ja bekanntlich dort stattgefunden hat. So zumindest meine Theorie. Wir hören also die bekannte Melodie, vorgetragen vom Chor und sehr mächtig und äußerst würdevoll von Streichern begleitet. So schön und so intensiv habe ich es auf dem Soundtrack zu Episode I nicht wahrgenommen. Das Thema ertönt drei mal. Man darf gespannt sein, wie das im Film mit Bildern unterlegt ist, bzw. was genau auf der Leinwand passiert. Emotionen sind garantiert. Hut ab!
Mir fehlen hier ein wenig die Worte. Einfach immer zu schreiben, dass es ein Highlight ist, dass es toll ist, dass es herausragend ist, das ist nicht Sinn einer Analyse oder einer Bewertung. Aber es ist so und noch so viel anders mehr.
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