Den 17. Eintrag in ihrem Padawantagebuch widmet Maya Kaathryn Bohnhoff den fliegenden Kisten tollkühner Männer:
Sternenschiffe
Als ich ein kleines Mädchen war, kauften mir meine Eltern eine Barbie. Ich habe sie für das Modell eines Flugzeugträgers eingetauscht. Bald danach hatte ich eine ganze Flotte von Schiffen.
Als sie mir später ein Beatles-Album schenkten, habe ich es für ein Plastikpferd getauscht. Jedes Weihnachtsfest hat mir mein Vater dabei geholfen, maritime Legenden wie den Klipper Flying Cloud, das erste US-Kriegsschiff Constitution und das Segelschiff Thermopylae zusammenzukleben. Transportfahrzeuge haben mich eben schon immer fasziniert (in Ordnung, Pferde sind eher nutzerfreundliche Naturtransporter), und damit war es nur natürlich, dass ich für Raumschiffe zu schwärmen begann, als ich mit 11 Jahren ein - für einige meiner Angehörigen - unnatürliches Interesse an Science-Fiction entwickelte.
Doch leider habe ich es zugelassen, dass mein Sohn meine Modelle der Enterprise, eines klingonischen Bird of Prey und eines romulanischen War Bird in Beschlag nahm. Er hat wohl einfach nicht vermutet, dass sie in Wahrheit alle mir gehören (muaahaha)! Später hat meine Tochter dann gelernt, mir kleine Origami-Modelle des Rasenden Falken zu bauen. Wenn man sie an Angelschnüren aufhängt, sehen die kleinen Schiffe recht überzeugend aus.
Ja, ich liebe meine Schiffe noch immer. Nachdem wir also den Vertrag über Holostar unterschrieben hatten, begann ich sofort mit meinen Nachforschungen, um alles Denkbare über die Schiffe und Fahrzeuge unserer Geschichte herauszufinden.
Dabei entdeckte ich, dass unser Held - jawoll! - ein eigenes Schiff besitzt: Die Champion, einen YT-2400 der Corellian Engineering Corporation. Einst war sie ein normaler YT-2400 vom Band, aber man kennt ja diese Fliegerass-Schurken-Typen. Sie sind Ingenieure und lieben nichts mehr, als Dinge zu verändern. Vom Band ist die Champion also nicht mehr, sondern ein aufgemotzter Vogel und - unserem Helden zufolge - eine ernste Konkurrenz für den Rasenden Falken, der wiederum einmal ein YT-1300 war.
Dash würde nun zweifelsohne argumentieren, dass die höhere Modellnummer der Champion zeigt, dass das Schiff neuer und damit auch besser ist. Ich werde hier keine Partei ergreifen, also belassen wir es dabei, dass Dash Rendar Han Solo und sein Schiff traditionell als die Konkurrenz betrachtet. Ich vermute mal, es ist eine freundschaftliche Rivalität. Michael und ich stehen vor der großen Herausforderung, Dash etwas anderes in den Kopf zu setzen, als den Korsalflug [ja, ich weiß, es ist der Kesselflug, aber die Originalsynchro rockt, Anm. d. Aaron] in kürzerer Zeit und geringerer Entfernung zu absolvieren als sein würdiger Gegner.
Die Champion ist jedenfalls ein flotter kleiner Flitzer. Ich habe natürlich die Blaupausen und Zeichnungen und Kommentare über ihren Aufbau und ihre Frachtkapazität, die ganz nebenbei 75 metrische Tonnen beträgt (die diversen geheimen Frachträume, die mit Sicherheit eingebaut sind, schätzungsweise nicht eingerechnet).
Aus meinen Quellen weiß ich, dass die Originaltriebwerke durch drei KonGar-KGDefender-Ionentriebwerke militärischer Qualität ersetzt wurden. Über die Herkunft dieser Triebwerke sage ich mal lieber nichts, ich will den Leser ja nicht gegen unseren Protagonisten einnehmen. Außerdem hat er den Original-Hyperantrieb durch einen modifizierten SoroSuub Griffyn/Y2TG-Hyperantrieb ersetzt und die Sensoren und die Gegenmaßnahmen verbessert, was sich als enorm hilfreich erweist, wenn er mal wieder einen imperialen Kreuzer abhängen muss. Um die Frage, inwieweit diese Verbesserungen legal sind, hülle ich wiederum den Mantel des Schweigens, aber insgesamt machen sie aus der Champion eine "heiße Karre", um es mal so zu formulieren.
Außerdem ist sie natürlich bis an die Zähne bewaffnet, und auch wenn mich die Waffen eines Schiffs nie so interessiert haben wie das Schiff selbst, muss ich doch zugeben, dass die Bewaffnung der Champion sehr beeindruckend ist: Zwei schwere Dymek-Laserkanonen, die sich aus den Geschütztürmen oder der Pilotenkanzel bedienen lassen, zwei Raketenwerfer vorn mit jeweils drei Erschütterungsraketen und zur Verteidigung eine besondere Titan-Absorptionspanzerung, die dem alten Mädchen ihren glatten, metallisch grauen Glanz verleiht.
Lecker!
Aber genug mit diesem Sabbern über mechanischen Gegenständen - wie mein Mann mich so gerne erinnert, wenn ich einer Maschine einen Namen gebe (diesen Blog schreibe ich übrigens auf meinem funkelnagelneuen MacBook Pro mit Namen "Castle"): "Es ist nur eine Maschine." Ja. Sicher doch.
Vielleicht reden wir nächstes Mal über etwas Wärmeres und Kuscheligeres.
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