CNN hat einen Bericht über Rick McCallum online, in dem dieser über das Kino, das Medium DVD und die Internetpiraterie spricht:
Hollywood, Kalifornien (Reuters) – Die Filmindustrie liebt es, auf dem Laufenden zu sein und die heute vielleicht wichtigste Frage ist, warum junge Leute sich den selben Film nicht fünf oder sechs Mal anschauen, wie bei „Titanic“. Laut Rick McCallum, Produzent von „Angriff der Klonkrieger“, „Die dunkle Bedrohung“ und den „Der junge Indiana Jones“ Fernsehfilmen, ist eine der Antworten darauf die DVD, berichtet Variety.Da die Kosten für einen Kinobesuch auf bis zu $20 für Eintrittskarte, Parken und Popcorn eskaliert sind, schenken die Jugendlichen der Tatsache mehr Interesse, dass der Film in nur vier oder fünf Monaten auf DVD für nur $4 oder $5 Leihgebühr oder einem Kaufpreis von $12 bis $15 erhältlich ist. Und McCallum fühlt, dass das Erlebnis, den Film auf DVD zu sehen den meisten Kinos überlegen ist. „Filmemacher lieben es, weil es dem gemachten Film mehr ähnelt“, sagt er.
Dieses Gefühl wird zwangsweise stärker werden, da immer mehr Filme computergenerierte Effekte beinhalten und sogar digital gedreht werden, wie McCallums „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“, die DVD Version, die am 12. November veröffentlich wird und der erste vollständige Realfilm ist, der von seiner originalen digitalen Quelle übernommen und digital transferiert wird.
Natürlich waren McCallum und sein filmemachender Partner George Lucas verbale Befürworter von digitalem Filmemachen, dem Vertrieb und der Projektion. Doch sie gestehen ein, dass es noch Jahre dauern wird, bevor die Mehrzahl der Theater zur digitalen Variante wechseln wird. In der Zwischenzeit, während Filmproduktion und Marketing Budgets eskalieren, wird das Geschäft kritischer denn je.
Das bedeutet, Filmproduzenten werden immer abhängiger von den Einkünften der DVD. „Ich denke nicht, dass es einen einzigen Film gibt, der allein durch Einnahmen an den Kinokassen überleben kann; das gibt es einfach nicht mehr“, sagt McCallum. „Einnahmen ausschließlich durch das Kino bringen es nicht mehr und das Geschäft überlebt nur schwer zur Zeit. Das ist der größte Wachstumsbereich, den wir haben. Die Studios brauchen es, oder sie gehen ein. Sie stehen ohnehin am Rande des Kollapses. Sie verdienen kein Geld. Jeder, der sagt oder denkt, dass sie das tun, ist nicht bei Sinnen.“
Und vergesst die DVDs – Studenten und High School Schüler mit Zugang zu einer Highspeed Internet Verbindung veranstalten „Filmparties“, bei denen Gruppen zusammenkommen, um aktuell in den Kinos laufende Filme anzuschauen, die sie bereits runtergeladen und auf eine DVD-ROM gebrannt haben.
“Meine Leidenschaft für digitale Technologie und die digitale Pipeline ist nur ein kleines Feuer”, sagt McCallum. „Dieses andere Ding ist ein Tornado. Das Geschäft wird in sich zusammenfallen, wenn du einen Film runterladen, ihn deinen Freunden geben kannst und kein moralisches Problem damit hast. Dann sind uns die Daumenschrauben angelegt. Genau genommen steht unser Leben jetzt auf dem Spiel. George und ich beten nur dafür, dass wir Episode III rechtzeitig fertig stellen können, bevor alles vorbei ist.“
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Steff
The Man
COm1
Solo
DocRaven
Ich bin zwar auch gegen Raubkopien, aber Mr. McCallums Beitrag kann man getrost als Propaganda bezeichnen. Hätte er etwas weniger dick aufgetragen, hätte er damit vielleicht sogar Wirkung erzielt. Naja, Rick McCallum war ja noch nie ein Mensch der bescheidenen und wohldosierten Gesten. Um das zu erkennen muss man sich ja nur nochmal "The Beginning" anschauen.
Darth Capulus
Raubkopien werden nie die Film - oder Musibranche kaputtmachen. Zitat Farin Urlaub: "Erinnerst du dich noch an das Motto "Hometaping Is Killing Music"? Nein? Das war auch nicht wahr. Von den Kopien auf Kassette ist die Musik nicht kaputt gegangen.
Einer hatte das Geld, um sich Platten zu kaufen. Dann hat er sie anderen auf Kassette überspielt."
in diesem Sinne http://www.kill-them-all.de
Obiowanknobi
@darth capulus
"Ist Ewan da?... Er ruft zurück!... Oh hi..... das ist so toll.. das wird so großartig.... ich bin froh.., george ist froh... wir haben mit liam in prag gesprochen... das wird so fantastisch..sooo toll =)))
aber nun mal ernst. der rick hat gute arbeit geleistet! das zuerst aber aber er hat da nen großen fehler gemacht, mit der aussage! Der erzielt eher das gegenteil
Reeft shenobi
darth rg
NirVana
Marsel
Phantom Freak
Wären die Kinokosten nicht so hoch, hätte Episode I und II die Kinocharts platt gemacht. Der DVD verkauf von Episode I hat es bewiesen. Und wäre Episode II in mehr Kinos angelaufen hätten die Klonkrieger Spiderman mit einer Zeitung plattgeschlagen! So sieht es aus liebe Kinogemeinde. Aber eine DVD kann niemals das Kinoerlebnis ersetzen(Sound, Fummeln . Also immer schön ins Kino gehen.
Drakar
ich kann mich entsinnen, dass es bei den ganzen blockbustern im kino beispielsweise immer heisst: film xyz hatte 80 Mio Dollar produktionskosten und nach nur 2 wochen bereits das doppelte eingespielt. ich frage, wo das geld denn dann bleibt, wenn doch an der kinikasse nix mehr verdient wird...?
gruss
marco
marco
@marco:
"film xyz hatte 80 Mio Dollar produktionskosten und nach nur 2 wochen bereits das doppelte eingespielt." heisst, das das Studio immer noch im Minus ist, da a) noch ca. 20 bis 40 Mio $ Marketingkosten dazukommen und das Studio von den Einnahmen an den Kinokassen idR "nur" 55% bekommt. Und nach 2 Wochen gehts bei den meisten Filmen mit den Einnahmen steil bergab.
Hierzu ein paar Beispiele (Zahlen aus Amiland vom 13.10., jeweils Produktions + Marketingkosten / Einnahmen in Mio $):
Stuart Little 2: 120 + 40 / 64
Road to Perdition: 80 + 30 / 104
Minority Report: 102 + 40 / 132
Eight Legged Freaks: 30 + 25 / 17
Reign of Fire: 60 + 35 / 43
K19: The Widowmaker: 100 + 35 / 35
Windtalkers: 115 + 35 / 41
Also: für einen Film wie K19, immerhin mit Harrison Ford und Liam Neeson, hat das Studio (Paramount) 135 Mio $ investiert und nach 13 Wochen im Kino gerade mal knapp 20 Mio $ eingenommen. So schauts aus.
Talon K
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