21. August 2001
Zwischen der Welt traditioneller Kostüme - wie Obi-Wans Jediroben - und der Welt von Requisiten wie einem tragbaren Holo-Projektor, lebt Kostümrequisitenbauer Ivo Coveney.
Er kehrt aus dem Team von Die dunkle Bedrohung zurück, um bei Episode II seine Talente einzusetzen. Coveney beschreibt die Schöpfungen seiner Mannschaft als "alles, was getragen wird, aber kein wirklicher Teil des Kostüms im klassischen Sinne ist. Requisiten sind all die Dinge, die wie Rucksäcke, Waffen und derartige Dinge getragen werden. Aber es gibt einen Bereich, der Masken, Juwelen und Bewaffnung einschließt, die als Kostümrequisiten enden."
Während die Idee einer eigenen Gruppe von Kostümrequisiten in der aktuellen Krieg der Sterne Produktion tief verwurzelt ist, ist sie noch nicht zu einem Standard in der Industrie geworden. "Eine Requisitenabteilung ist der Kostümabteilung normalerweise nicht verantwortlich, also wenn man die Requisitenabteilung bittet, eine Rüstung oder einen Rucksack oder einen Helm herzustellen, bekommt man das, was sie liefern.", erklärt Coveney. "Einige Entwickler frustrierte das und sie sagten "Das ist wirklich wichtig für mich und ich will Kontrolle darüber haben.". So ist also in Großbritannien meine Rolle entstanden."
dass er als Teil der Abteilung von Trisha Biggar arbeitet, hat Coveney dazu gebracht, dass er die letztlichen Benutzer mit in seine Fähigkeiten als Künstler einbezieht. "Ziemlich häufig sieht man auf der Requisitenseite die Schauspieler nicht, und macht sich deshalb auch keine Gedanken über sie, sondern konstruiert einfach ein wunderbar aussehendes Objekt.", sagt Coveney. "Aber wenn man seine Arbeit einem Schauspieler anzieht, kann sie manchmal zu schwer, zu hinderlich oder zu zerbrechlich sein. Mit Charakteren wie Jango Fett oder als ich Russel Crowes Rüstung für Gladiator machte, mussten wir etwas daraus machen, in dem sich der Schauspieler wohlfühlte. Es muss so leicht sein, wie Du es machen kannst, aber gleichzeitig auch variabel für Kämpfe und es muss den ganzen Tag über halten."
Die mandalorianische Rüstung von Temuera Morrisons Jango Fett war schon früh in der Produktionsphase ein besonderes Ereignis und eine besondere Herausforderung für Coveneys Team. Ein Kostüm zu schaffen, dass auf dem legendären Boba Fett beruhte, "war faszinierend und gleichzeitig frustrierend.", erinnert er sich. "Es ist ein 20 Jahre altes Bild und es ist ein so atemberaubendes Bild. Es war eine Ehre, es zu machen, und es war toll, die Farbgebung ändern zu können, um eine Art neues Aussehen zu schaffen. Andererseits war es frustrierend, weil wir wegen der Treue zu dem Aussehen des Kostüms nicht einfach Vorteile aus den vielen Fortschritten im Handwerk ziehen konnten, die seit den 1980er Jahren erzielt wurden."
"Natürlich steckt Jango in viel mehr Kämpfen, als Boba Fett sie je durchstehen musste", sagt Coveney lächelnd. "Ich weiß nicht, wie viele Kostüme sie für Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jediritter hatten, aber wir hatten am Ende sechs vollständige Kostüme, drei davon Heldenkostüme - für die Arbeit in Nahaufnahmen - und drei Stuntkostüme. Wir brauchten jemanden vor Ort, der ein Auge auf sie haben musste, da wir nicht wussten, wie viele Schläge es bekommen würde. Er machte einfach so viel - was ihr auch noch sehen werdet - dass man einfach kein Kostüm herstellen kann, was das wirklich überleben konnte."
Mit sogar mehr Kostümwechseln für Natalie Portmans Padmé in Attack of the Clones als in Die dunkle Bedrohung, stellte Coveney sicher, dem Königtum von Naboo besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
"Ein Kopfschmuck, den ich für Episode I machte, war der mit den Stiften, die an der Seite herunterhingen. Am Ende war er sehr schwer und ich weiß, dass er für Natalie sehr unbequem zu tragen war.", erinnert sich Coveney. "Also war es eines der ersten Dinge, die ich zu ihr sagte, als ich sie bei Episode II sah, dass ich mein bestes tun würde, um die Dinger für ihre Bequemlichkeit so leicht wie möglich zu machen."
"Es war bei Episode II eine Hilfe, dass Padmés Frisuren immer noch wirklich kunstvoll sind, aber viel kleiner und zurückhaltender als im letzten Film.", sagt Coveney. Da Natalie so viele Kopfbedeckungen tragen musste, nahm sich Coveney viel Zeit für sie: zwei ganze Monate, bevor die Mannschaft sich in Australien traf, begann er in England an ihnen zu arbeiten. "Wir machten Kartenskizzen, um die grundsätzlichen Querschnitte und Formen zu erhalten.
Danach verbrachten Trisha [Biggar] und ich zwei Tage mit Natalie, um Anproben zu machen und herauszufinden, was funktionierte. Wir schickten sie dann zu George [Lucas], um die Genehmigung zu bekommen, damit wir, wenn wir in Australien ankamen, gleich an ihnen weiterarbeiten konnten."
"Es gibt einen großen Kopfschmuck, um den ich mir Sorgen machte, aber wir arbeiteten wirklich hart, um ihn so leicht wie möglich zu halten.", sagt Coveney stolz. "Ich weiß, was Natalie durchgemacht hatte, und ich wusste, dass ich für Episode III zurückkommen wollte."
Coveney rechnet beiden, Biggar und Lucas, ihre Fähigkeit, sich das endgültige Aussehen eines Entwurfs vorzustellen, als Schlüssel zur Herstellung einer großen Menge von Arbeit in einem engen Zeitplan, hoch an. "Wir brauchen viel Zeit, ihnen das Endprodukt vorzustellen, weil wir die Form erstellen und gießen müssen, um dann eine Vorlage herzustellen. Dann drückt man es der Person auf den Kopf und dann ändert man es. Und nur ein paar Tage, bevor es nun wirklich übergeben wird, sieht es aus, wie es aussehen wird. Glücklicherweise haben die beiden sich so daran gewöhnt, dass sie sehen können, wie es aussehen wird."
Das fertige Ergebnis vor Ort zu sehen, ist der ultimative Lohn für Coveney. Deshalb sorgte er dafür, dass seine Gruppe eine Pause einlegte, um eine ihrer ersten wichtigen Schöpfungen lebendig werden zu sehen. "Es hilft wirklich, wenn man etwas vor der Kamera sieht und denkt ‚Oh, das wird gut aussehen.'. Würden wir es nicht am Set sehen, glaube ich nicht, dass wir so viel Mühen in unsere Schöpfungen hineingesteckt hätten, wie wir es getan haben."