Es gibt kaum eine Sportart, die so halsberecherisch ist, wie das Podrennen. Jahr für Jahr sterben Dutzende von Aspiloten in diesem gewalttätigen Sport. Die HoloNet-Nachrichten berichten nun vom möglichen Ende dieser Sportart, zu deren großen Liebhabern unter anderem auch der berühmte HoloDramaturge Sacul Egroeg zählt:
Podrennen blicken in ungewisse Zukunft ELESA, ANDO PRIME – Der einst unangefochtene Liebling von Geschwindigkeitsfanatikern, der halsbrecherische Sport des Podrennens sieht sich dunklen Zeiten gegenüber.
Obwohl die seit langem bestehenden Überschneidungen des Podrennens mit den rechtlich zwielichtigen Elementen der Gesellschaft wohl dokumentiert sind, hat eine Reihe aufsehenerregender Skandale dem öffentlichen Ruf dieses Sports weiter geschadet.
Die Meinungsverschiedenheiten begannen vor fünf Jahren, als sich die Ungasanische Kreuzland Veranstaltung als Deckmantel für die illegalen Bergbauoperationen eines CSA Offiziellen erwies. Seit damals wurde die wahre Identität des Rennfahrers Elan Mak als fluggrianischer Verbrecherlord Kam Nale offengelegt, führten die Behörden in der Box von Knire Dark eine Razzia durch, die Hunderte Kilogramm Schmuggelware ans Tageslicht brachte und wurde der angebliche Attentäter Aldar Beedo mitten während des Rennens der letzten Feuerberg Rallye von einem Kopfgeldjäger in Gewahrsam genommen.
Es ist jetzt sieben Jahre her, daß zum letzten Mal ein professionelles Rennen nicht verhängnisvoll endete. Der Sicherheitskreuzzug, der von dem Aktivisten (und ehemaligen Rennfahrer) Deland „Pabs“ Tyerell anführt wurde, gewinnt zusehends an Schlagkraft. Er hat auf 12 Welten erfolgreich um die Unterstützung für die Veränderungen der Rennstrecken geworben und im letzten Monat das völlige Verbot von Podrennen auf Caprioril erreicht.
„Stellen sie eine Holokam vor irgendein Wesen, und sie werden behaupten, daß die Fahrersicherheit wichtig ist.“, sagte der beliebte Rennfahrer Tzidik Wrantojo, „aber jeder weiß, daß es die Gefahr, der Tod und die gewaltigen Explosionen sind, die die Ränge füllen. Sicherheit macht sich nicht bezahlt. Auf dem Titelblatt von „Podrennen-Vierteljährlich“ sieht man nicht die Babys der Pouffra Familie.“
Hinter geschlossenen Türen erklären Podrenn-Insider, daß die Erfolge der Ratts Tyerell Stiftung nicht als praktische Deckmäntel für das autoritäre Vorgehen höherer Regierungskreise der Republik sind. Diese Anschuldigung wurde vor kurzem von dem Assistenten des Obersten Kanzlers, Sate Pestage, heftig bestritten.
Während der Rennveranstalter Groff Zugga keine direkten Zusammenhänge herstellen möchte, nimmt er in Bezug auf die Motive der jüngsten Angriffe kein Blatt vor den Mund. „Es gibt nichts, was am Podrennen schlecht ist, am Gleiterradrennen aber nicht. Gleiterräder aber gelten als Götter der HoloNachrichten.“, sagte er wutentbrannt. „Sehen sie sich die Gleiterräder an. Die Hälfte der Fahrer sind Menschen. Und nun sehen sie sich die Podrennen an. Kein einziger Mensch bei den Profi-Rennen. Zufall?“
Inmitten dieser Unstimmigkeiten warnen Quellen davor, daß zwei der aufsehenerregendsten Pod-Veranstaltungen – das Klassische Boontarennen und die Ando Überlandfahrt – möglicherweise auf unbestimmte Zeit gestrichen werden könnten, bis der veranstaltende Desilijic Clan sich von der finanziellen Verwüstung erholt hat, die durch die Verurteilung von Zorba dem Hutten ausgelöst wurde.
Letztlich wird das zahlende Publikum das Schicksal dieses Sports entscheiden. Die Publikumszahlen sind in den letzten Jahren um 23 Prozent zurückgegangen und sogar um 51 Prozent im Vergleich zu ihrem Höhepunkt vor einigen Jahrzehnten. Währenddessen genießen anderen Rennveranstaltungen, wie Gleiterrad- und Schleuderrennen steigende Ticketerlöse.
Das Geschäftsvolumen bei professionellen und halbprofessionellen Podrennwetten bleibt auf einem 40jährigen Höhepunkt.
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