Die Rückkehr des Jedi-Ritter? Auf Disney Plus steht ab sofort die sechste Folge und damit das Serienfinale von Obi-Wan Kenobi zur Verfügung.
Teil VI (51 Minuten)
Das fulminante Finale.
Wir wünschen euch viel Spaß bei der bislang längsten Folge der Serie und laden euch wie immer herzlich ein diese (und die ganze Serie) hier in den Kommentaren zu diskutieren.
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ionenfeuer
GeneralSheperd
@ionenfeuer
"Aus ROTS, OWK und ANH lässt sich ne pralle Trilogie basteln/gucken!"
Dem ist mit Sicherheit so, ich sehe jetzt aber viel mehr eine Dark-Times-Trilogie (die manchmal gar nicht so dark ist).
Das Konzept wurde, glaube ich, vor einiger Zeit mal bei Radio Tatooine angesprochen, in Bezug auf die A Star Wars Story Filme. Vielleicht wird es in der neuen Folge nochmal angesprochen, könnte die bis jetzt noch nicht hören.
Ich sehe das so:
Solo -> Obi-Wan Kenobi -> Rogue One
Insofern ganz interessant, weil wir in Solo die Verbrechensherrschaft in Folge der Klonkriege und die Machenschaften des Imperiums (Freie Planeten werden unterdrückt, jede noch so kleine Rebellion wird bekämpft) sehen und es am Ende nach Tatooine geht.
In OWK starten wir dann auf Tatooine, sehen wie das Imperium mit Jedi umgeht und widmen uns im Mittelteil der Trilogie unseren alten Hauptfiguren. Bail sagt am Ende, er hofft, Obi-Wan nicht wieder kontaktieren zu müssen.
Und in Rogue One erleben wir dann die Ereignisse, die dazu führen, dass Bail (bzw. Leia) Obi-Wan doch wieder kontaktieren muss.
Fiebertraum
ionenfeuer
Warum sollte das Imperium bzw die Inquisition jetzt eigentlich von den Organas ablassen? Das sie Verbindungen zu mindestens einem Jedi haben und der für deren Wohlergehen auch aus seinem Versteck kommt, hat Reva ja bewiesen. Warum sollte man so jemanden unbehelligt im Imperium dulden? Was hindert jemanden daran, Leia einfach nochmal zu entführen, um an Obi Wan ran zu kommen?
PogoPorg
@PogoPorg
"Was hindert jemanden daran, Leia einfach nochmal zu entführen, um an Obi Wan ran zu kommen?"
Warum sollte noch jemand hinter Obi Wan her sein? Der Befehl des Imperators an Vader (und der gilt sicherlich auch für alle anderen) war recht eindeutig (wenn auch hinter einer rethorischen Frage versteckt) und Vader wiederholt den Befehl ja auch noch mal :" Obi Wan ist bedeutungslos." Mit anderen Worten, der Imperator gibt Vader zu verstehen, dass er sich nicht mehr auf seinen alten Meister fokussieren, sondern sich anderen Dingen zuwenden soll.
"Warum sollte man so jemanden unbehelligt im Imperium dulden?"
Die Position des Imperators ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefestigt genug, um offen gegen die Senatoren vorzugehen. Das würde viele Systeme in eine offene Rebellion und Opposition zum Imperium treiben und mehr Probleme verursachen als man im Moment brauchen kann. Das Imperium ist noch mitten in der Konsolidierungsphase und es wird noch 10 weitere Jahre dauern, bis der Imperator der Meinung ist, dass seine Position gefestigt genug ist, um ohne den Senat regieren zu können und um diese Institution aufzulösen. Palpatine plant solche Sachen langfristig und entscheidet nicht aus dem Bauch oder aus einer Laune heraus oder aufgrund irgendwelcher Emotionen. Spontane Rachegelüste sind eher Vaders Ding. Palpatine serviert seine Rache lieber eiskalt (also lange geplant und vorbereitet).
Es gibt ein altes Sprichwort (entweder stammt das aus dem alten Rom oder aus "Der Pate" )
"Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch viel näher."
Wenn Palpatine nun offen gegen Bail Organa oder seine Familie vorgehen würde, besteht die Gefahr, dass Bail und seine Familie ebenso wie Obi Wan untertauchen und einen Guerillakrieg aus dem Untergrund starten. Das Haus Organa ist reich, mächtig, hat viele politische Verbündete und Zugriff auf enorme Ressourcen (sie herrschen schliesslich über einen ganzen Planeten vielleicht sogar über ein ganzes System.). Die Suche nach den Organas und die Bekämpfung dieser Guerillaarmee würde unnötig Ressourcen binden, die man zu diesem Zeitpunkt woanders benötigt, nämlich bei der Sicherung der Planetensystem die einst zur Republik angehörten und nun unter imperiale Herrschaft gestellt werden sollen. Das geht nicht von heute auf Morgen und schon gar nicht ohne Besatzungstruppen und Garnisonen. Da kann man sich nicht auch noch einen Guerillakrieg leisten.
Wenn Bail aber weiterhin im Senat bleibt und Palpatine ihn im Glauben lässt sicher zu sein, dann hat der Imperator ihn quasi im Blickfeld. Er kann ihn beobachten (lassen). Er kann herausfinden, wer seine Verbündeten sind, was er plant, mit wem er redet oder wen er unterstützt. Das ist doch viel besser, als einen unsichtbaren Feind zu suchen und ihn zu bekämpfen, auf Schlachtfeldern, die der Gegner bestimmt.
(zuletzt geändert am 26.06.2022 um 02:14 Uhr)
Deerool
@OvO
"In der Tat. Kenobi könnte einige Reisen zu Orten unternehmen die von der Macht sehr geprägt sind sowie Yoda in den TCW lost missions."
Ja, so etwas wäre toll. Und passend. Ich möchte nicht schon wieder eine Mission "alter Macker schützt ein Kind". Das nutzt sich langsam ab.
Spannend wäre ein SW "Catch me if you can". Mit Kenobi eben. Er geht wieder auf eine Mission, aber die Schergen Vaders immer dicht im Nacken.
BTW hat es mir im KENOBI Finale sehr gefallen, dass Kenobi zuerst von Leia gesagt bekommt "Du musst schlafen!". Worauf er lacht. Dann trifft er in der Wüste auf Qui-Gon mit der "noch weiter Weg" Aussage. In dem Spannungsfeld stelle ich mir eine S2 vor.
@botrooper
"2 Löcher im Bauch"
Die stammen evtl. auch von Beru, der alten Tratschtante. 😁
@IONENFEUER
"Nachtigall"
Oder vielleicht doch die Lerche? 😉
(zuletzt geändert am 26.06.2022 um 12:26 Uhr)
StarWarsMan
OvO
Ist auch die Frage, wie ernst es Vader mit "Ich diene nur Euch, mein Meister" wirklich ist
Sobald er wüsste, wo Kenobi sich aufhält, würde er auch gegen des Imperators Weisung handeln.
Und Kenobi ist immerhin ein Jedi. Inquisitoren gibt es nach wie vor, die nach Jedi suchen
Man müsste Kenobi Gegner auf den Hals hetzen.
(zuletzt geändert am 26.06.2022 um 12:38 Uhr)
StarWarsMan
StarWarsMan
OvO
ionenfeuer
Eine zweite Staffel darf einfach nicht kommen. Obi-Wan's Geschichte zwischen 3 und 4 ist jetzt erzählt und gut ist. Ihn noch mehr erleben zu lassen würde in meinen Augen nur alles kaputt machen. Ich würde ihn viel lieber in Flashbacks in der Ahsoka-Serie sehen, genauso wie Hayden. Und eine Inquisitor-Serie mit Reeva, die z.B. von den Inquisitoren gejagt wird und dabei auf einen überlebenden Jedi trifft o.ä. (bitte fernab von Tattooine) macht dann schon eher Sinn.
DarthLordWayne
Meinetwegen darf Staffel 2 kommen, allerdings sollte man Vader komplett ausklammern - die Beiden sollten ab jetzt nicht mehr aufeinandertreffen.
Gerne würde ich auch eine Rise of the Empire-Serie sehen mit Focus auf Vader und dem Imperator - der sieht in der letzten Obi-Folge in meinen Augen übrigens fantastisch-charismatisch aus, daher bitte mit diesem Make Up weitermachen.
dmhvader
Ich war eigendlich ganz zufrieden mit "Obi Wan Kenobi". Natürlich kann ich die Kritik, die man überall liest nachvollziehen, mich stören sie aber weniger.
Sehr zufrieden bin ich mit dem Duell Kenobi/Vader. Ich hatte schon immer Probleme damit mir vorzustellen, das in Vaders Rüstung Anakin steckt. Der Weg von Anikin zu Vader ging mir in Episode 3 viel zu schnell und in der original Trilogie war Vader für mich immer eine gesichtslose Grausamkeit. Das diese beiden Charaktere (Anakin/Vader) die selbe Person ist, fand ich immer etwas schwierig. Und deshalb habe ich mir im Vorfeld von der Serie schon gewünscht, das Vader irgendetwas erzählt und dabei seinen Helm abnimmt, um so dann von der Vaderstimme zur Anakinstimme zu switchen. Und genau das (oder so ähnlich) ist ja auch gezeigt worden. Und tatsächlich find ich Vader jetzt viel Anakiniger (Ihr wisst was ich meine!).
Was mich an der Serie aber stört, ist die Technik: Die Landungen der T-47 auf Nur fiel da besonders negativ auf. Auch bin ich mit der Verjüngung von Obi Wan und Anakin in der 5. Folge nicht 100%ig zufrieden. Wirklich gestört hat es mich nicht, riss mich aber trotzdem immer wieder aus dem Geschehen raus, da ein Jahr zuvor die Verjüngung von Luke in "The Book of Boba Fett" weitaus besser funktionierte. Apropos Verjüngung: Wieso hat man das nicht bei Qui Gon gemacht? Als Anakins Machtgeist in Episode 4 erschien, war das der Anakin, der "gestorben" ist (und dann zu Vader wurde). Wieso wird aber Qui Gons Machtgeist jetzt als alter Mann gezeigt? Sein Tod ist 23 Jahre her (genau wie die Produktion des Films) und das Liam Neeson alter wird ist ja klar und gut, aber auch der Machtgeist von Qui Gon Jinn? Ich hätte es schön und auch passender gefunden, wenn man den Qui Gon aus Episode 1 gesehen hätte.
Zur möglichen 2. Staffel:
Wirklich Einfluss hab ich auf diese Frage, bzw. Antwort ja nicht. Falls aber eine produziert werden sollte, freue ich mich natürlich erstmal. Wünsche mir aber das dann da tatsächlich kein Vader drinne vorkommt. Das ist alles zuende erzählt.
Vielmehr kann ich mir Obi Wan vorstellen, wie er auf Tatooine (ja, wieder die alte Staubkugel) mit dem Gesindel zu tun bekommt („Mos Eisley Raumhafen. Nirgendwo wirst du mehr Abschaum finden als hier.“). Da ließe sich einiges erzählen.
andrenalin
Das Problem ist, dass es keinen emotional stärkeren Höhepunkt mehr geben kann, als wir es nun gesehen haben im Serienfinale. Alles, was jetzt noch kommen kann, hat nicht mehr den emotionalen Impact wie dieses Rematch und Gespräch. Für mich schon jetzt einer der Top 5 Star Wars Momente, die unter die Haut gehen.
DarthLordWayne
Nachdem hier die Umsetzung und die Stärken/Schwächen der letzten Folge bzw. der gesamten Serie nun schon sehr ausführlich diskutiert worden sind, würde ich gerne nochmal auf das Gespräch zwischen Vader und Obi-Wan zu sprechen kommen.
Auf diversen Plattformen wird die Szene ja unterschiedlich interpretiert: im Wesentlichen gibt es die Fraktion, die meint, dass für einen kurzen Moment nach Obi-Wans Entschuldigung Anakin bzw. das Gute in Vader zum Vorschein kommt, möglicherweise doch berührt von den Worten seines ehemaligen Meisters und um ihm eine Art Absolution zu erteilen, und dann gibt es die Leute, die Vaders Aussagen - auch „I‘m not your failure“ - komplett so auslegen, dass er OWK den „Triumph“ nicht gönnt, ihn (Darth Vader) geschaffen zu haben, sondern dass er stolz auf seine Verwandlung sei und diese für sich beansprucht.
Was interessanterweise nirgendwo erwähnt wird (zumindest habe ich es nirgendwo gefunden), was ich aber schon auf S. 1 der hier geschriebenen Kommentare erwähnt habe: ich bilde mir ein, dass in dem Moment nach Kenobis Entschuldigung Feuchtigkeit unter Vaders Auge zu sehen ist?! Diese habe ich zuvor, als er sagte, dass Anakin tot ist und er das sei, was übrig ist, noch nicht entdecken können. Es kann natürlich an der Belichtung oder dem Farbenspiel liegen, aber auch nach mehrmaligem Ansehen der Szene meine ich, dass mein erster Eindruck richtig war.
Dies würde dann eigentlich klar für Interpretation Nr. 1 sprechen und zeigen, dass Vader tief in seinem Inneren doch gerührt war von der Entschuldigung seines Meisters für dessen Versagen in der Vergangenheit - nicht nur für die Verstümmelung auf Mustafar, sondern „for all of it“. Das macht die Szene für mich noch viel berührender und tragischer.
(zuletzt geändert am 28.06.2022 um 09:33 Uhr)
LadyMaul
@LadyMaul
Also aus meiner Sicht darf Obi-Wan in diesem Moment keinerlei Anlass geboten bekommen, noch daran zu glauben, dass noch Gutes in Darth Vader ist. Das würde seinen Standpunkt, den er in der OT vertritt, nicht nachvollziehbar machen. Er muss also fest davon ausgehen, dass Anakin absolut verloren ist, deswegen dürfte er zumindest nicht erkennen, sollte da in dieser Szene kurz das Gute aufblitzen. Ich interpretiere die Szene aber auch sowieso anders.
Ich würde Vaders Aussage „I‘m not your failure“ eher so interpretieren, dass er damit meint, dass er bewusst und aus freien Stücken zur dunklen Seite gewechselt ist. Natürlich belügt er sich da in diesem Moment selbst, aber Obi-Wan kann und darf das hier nicht erkennen. Es steht auch für sein Selbstbild, dass er aus seiner Sicht den schwachen Anakin Skywalker vernichtet hat und stattdessen den starken Darth Vader geschaffen hat.
Anakin hat ja immer das Problem gehabt, dass er sich fremdbestimmt und von anderen eingeschränkt und ausgebremst gesehen hat. Der Jedirat, Obi-Wan usw. waren für ihn ja schon auch Dinge, die ihn aus seiner Sicht zurückgehalten haben. Als Darth Vader hat er diese Fesseln jetzt abgeworfen und bestimmt aus seiner Sicht selbst über sein Schicksal. Natürlich ist auch das nicht wirklich so, aber ich denke so möchte Vader sich im Vergleich zu Anakin gerne selbst sehen.
Deswegen würde ich persönlich nicht sagen, dass wir hier kurz das Gute in Vader sehen. Sollte er in dieser Szene tatsächlich kurz nasse Augen haben, dann könnte man das vielleicht so interpretieren, dass er selbst für einen kurzen Moment seinem alten Leben und Anakin Skywalker hinterher trauert. Aber auch Vader muss hier selbst davon überzeugt sein, dass es für ihn keinen Weg zurück gibt. Das macht für mich auch die Tragik der Szene aus. Und nur die Liebe zu seinem Sohn kann Anakin wieder zurück ins Licht bringen und das darf er meiner Meinung zu diesem Zeitpunkt selbst nichtmal ahnen.
(zuletzt geändert am 28.06.2022 um 09:48 Uhr)
CmdrAntilles
Was ich mich seit E9 immer wieder frage: Palpatine trägt ja offenbar alle Geister vergangener Sith in sich, wie er es zumindest gegenüber Rey suggerierte.
Falls wahr, stellt sich mir nun die Frage, ob Anakin als Vader nicht auch quasi "besessen" war?
Darth Vader könnte ja ein uralter verstorbener Sith gewesen sein, der als Geist in Darth Sidious ausharrte, bis mit Anakin ein passender Wirtskörper gefunden wurde.
Mit E9 und nun OWK könnten somit neue Türen in Sachen Sith-Mythologie aufgestoßen worden sein, die LF in Zukunft für weitere SW-Filme gebrauchen könnte, denn wie sagt Palpi noch so schön in E9: "Nichts wird sie aufhalten, die Rückkehr der Sith."
dmhvader
@dmhvader
Zitat: Falls wahr, stellt sich mir nun die Frage, ob Anakin als Vader nicht auch quasi "besessen" war?
Das fände ich ehrlich gesagt ganz furchtbar. Es würde der Geschichte um Anakin Skywalker doch die ganze Tragik nehmen, wenn man ihn so einfach von jeder Schuld an seinen Taten reinwaschen würde. Und es würde auch die Aussage abschwächen, dass jeder, egal wieviel Unheil er angerichtet hat, noch den Weg zurück auf die gute Seite finden kann.
Mir hat aber auch schon die ganze "Ich bin alle Sith"-Nummer überhaupt nicht gefallen. In erster Linie, weil es ja auch das Ende von ROTJ umdeutet. Bisher war es ja wohl immer so gemeint, dass Palpatine Luke dazu aufgefordert hat ihn niederzustrecken, weil er wusste, dass Vader das nicht zulassen würde und ein ein solcher Akt aus Hass und Wut Luke nur weiter auf die dunkle Seite bringen würde. Nach TROS ist es doch wohl so, dass er wortwörtlich wollte, dass Luke ihn erschlägt, damit er dann dessen Körper übernehmen kann. Nein, das gefällt mir überhaupt nicht.
(zuletzt geändert am 28.06.2022 um 10:37 Uhr)
CmdrAntilles
Zur Besessenheit von Anakin. So wie George Lucas Anakins endgültigen Fall zur Dunklen Seite inszenierte, so relativ abrupt vom Mace Windu Zwischenfall hin zum Kindermörder von einer Szene zur nächsten, habe ich mir die Dunkle Seite auch immer so ein wenig, wie ein Virus vorgestellt, dass wenn es einmal so richtig in deinem Körper sich ausgebreitet hat, du dich schlagartig veränderst.
Das war zwar immer Brücken bauen und so richtig gefällt mir diese Idee nicht wirklich, aber ich finde damit kann man in ROTS dieses Gefälle ganz gut definieren und vielleicht war so etwas in die Richtung auch die Intention. Ob man es nun Besessenheit oder Virus nennt, ja, ich denke man könnte diesen Weg gehen. Das wird mir zwar nicht gefallen, aber das sind Steine die schon vor langer Zeit umgefallen sind und das Terrio auch nur eine doppelt Sekunde darüber nachgedacht hat, bei TROS, dieser Illusion müssen wir uns auch nicht hingeben. Aber potentiell könnten neue Macher diesen Weg beschreiten, dass Wesen der Dunklen Seite hat jedenfalls ein sehr schnelles, einnehmendes Wesen, so viel ist sicher...
Grundsätzlich könnte man so einen Besessenheitstwist natürlich immer schreiben. Aber da es bei Vader auch darum geht, wohin das eigene Handeln führen kann, würde es die ganze Lore zu sehr dekonstruieren.
Dann wären wir wieder bei dem Writing-Niveau von Rian Johnson.
(zuletzt geändert am 28.06.2022 um 11:00 Uhr)
OvO
CmdrAntilles
OvO
@ CmdrAntilles:
"Also aus meiner Sicht darf Obi-Wan in diesem Moment keinerlei Anlass geboten bekommen, noch daran zu glauben, dass noch Gutes in Darth Vader ist. Das würde seinen Standpunkt, den er in der OT vertritt, nicht nachvollziehbar machen. Er muss also fest davon ausgehen, dass Anakin absolut verloren ist, deswegen dürfte er zumindest nicht erkennen, sollte da in dieser Szene kurz das Gute aufblitzen."
Diese Problematik sehe ich auch. Entweder wurde die Szene absichtlich so gedreht, dass der Zuschauer sich seine eigene Meinung darüber bildet und sie so auslegt, wie er es für richtig hält, oder sie wurde nicht vollständig durchdacht. - Diese Frage habe ich mir ohnehin während der gesamten Serie zahlreiche Male gestellt. -
Wozu dann aber z.B. das Spiel der einzelnen Lichtschwertfarben, passend zu Vaders Aussagen?! Ich denke schon, dass zumindest in den Momenten, in denen sein Gesicht blau und rot beleuchtet war, sein innerer Konflikt dargestellt werden sollte. Ja, er belügt sich selbst, indem er jegliche Beeinflussung seines Weges auf die dunkle Seite durch Dritte negiert. Aber tief in seinem Inneren hatte Anakin doch immer auf Anerkennung und vermutlich auch das Einräumen von Fehlern durch seinen alten Meister gehofft. Und wie anhand der Serie deutlich wurde, war/ist Vader noch so sehr von seinen Gefühlen zu Kenobi beeinträchtigt, dass er undurchdachte Entscheidungen trifft und durch seine gescheiterten Versuche, ihn zur Strecke zu bringen, immer mehr in Rage gerät.
Was dann natürlich nicht zu dieser Interpretation passt, ist der Umstand, dass Obi-Wan nun absolut davon überzeugt ist, dass sein Freund wirklich tot und Vader nun mehr Maschine als Mann ist. Eigentlich hätte er das kurze Aufflackern des alten Anakin bemerken müssen und sodann die Chance ergreifen müssen, ihn weiter "hervorzulocken".
Irgendwo bei Twitter bin ich vor einigen Tagen auf einen Zuschauerbericht über Hayden Christensens Auftritt in Toronto gestoßen. Dort soll dieser gesagt haben, dass immer ein Funken von Anakin in Vader stecken würde und dass er seinen alten Freund von seiner Schuld befreien wollte. Keine Ahnung, ob seine Aussage so richtig wiedergegeben worden ist, aber wenn dem so war, würde zumindest deutlich werden, welche Vorstellung die Filmemacher bei der Szene gehabt haben.
LadyMaul
@LadyMaul
Zitat: "Und wie anhand der Serie deutlich wurde, war/ist Vader noch so sehr von seinen Gefühlen zu Kenobi beeinträchtigt, dass er undurchdachte Entscheidungen trifft und durch seine gescheiterten Versuche, ihn zur Strecke zu bringen, immer mehr in Rage gerät."
Ein interessanter Punkt, das lässt sich definitiv nicht von der Hand weisen. Eine spannende Frage ob das eher durch seinen Hass auf Obi-Wan begründet ist, weil er ihn auf Mustafar verstümmelt und zurückgelassen hat (im ersten Duell der beiden in der Serie wird ja deutlich, dass er Obi-Wan gerne so leiden lassen möchte, wie er selbst gelitten hat), oder ob er wirklich wie du sagst noch um nachträgliche Anerkennung buhlt, also auch Obi-Wan beweisen will, dass er jetzt stärker als sein früherer Meister ist. Und da scheint sich beim zweiten Duell ja auch definitiv etwas an seiner Einstellung geändert zu haben, immerhin nennt er Obi-Wan hier ja auch wieder Meister.
Zitat: "Dort soll dieser gesagt haben, dass immer ein Funken von Anakin in Vader stecken würde und dass er seinen alten Freund von seiner Schuld befreien wollte"
Natürlich gut möglich, dass er oder die Macher das so gesehen haben. Ich persönlich kann mich da nicht so mit anfreunden, dafür ist Vader mir dann doch zu grausam und umbarmherzig, als das er hier plötzlich ausgerechnet mit Obi-Wan Mitleid haben sollte.
CmdrAntilles
Habe mich bisher recht wenig zur Serie geäußert, deswegen jetzt hier mein kurzes Review:
Leider ist die Show trotz durchaus hohem Unterhaltungswert nicht der erhoffte Burner geworden. Und das wegen bestimmter Faktoren, die man mit relativer Leichtigkeit hätte anders oder besser machen können.
Was für mich wirklich einen großen Teil der Show ruiniert oder zumindest mein Enjoyment mindert, ist diese verdammte shaky Kameraführung. Was zum Teufel haben sie sich nur dabei gedacht!? Welchen cineastischen Effekt soll das bitte haben? In manchen Momenten dachte ich, ich schaue eine Blair Witch Project-Version von Star Wars. Einfach nur unnötig und ärgerlich.
Weiterer großer Kritikpunkt ist die Regie von Deborah Chow. Nach ihren Mando-Folgen hatte ich eigentlich großes Vertrauen in ihre Arbeit, wurde aber hier eher enttäuscht. Viele Einstellungen, Kampfszenen und auch Dialoge wirkten einfach zu sehr Fanfilm-esque. Gekoppelt mit der Kameraführung war die typische SW-Kino-Magie nur seltenst zu spüren. Beides hätte man mit Leichtigkeit optimieren können. Sehr schade.
Die Musik plätscherte oft vor sich hin, die bekannten Themen kamen kaum zum Einsatz. Nichts blieb wirklich hängen. Ebenso vollkommen vertane Chance.
Ironischerweise sind diese 3 Punkte Dinge, die ich nur seltenst bis gar nicht kristisiere. Selbst die Sequels haben das gut bis sehr gut hinbekommen. Dort waren "nur" die Story und Charaktere das Problem, nicht aber die cineastische Umsetzung. Die war fast immer auf höchstem Niveau.
Den Reva-Plot hätte man sich eigentlich auch komplett sparen können. Man hat ihr die Bösewichtin einfach nicht abgekauft. Viel zu lieb (auch optisch), gewollt böse und pseudo-authoritär.
Außerdem war sowieso klar, dass sie den Hauptcharakteren nichts anhaben kann, da diese bekanntlich noch einige gute Jahre vor sich hatten. Stattdessen hätte man den Fokus viel mehr auf Selbige richten oder einen wirklich interessanten Nebencharakter erschaffen können.
Letzter Kritikpunkt ist das tlw. wirklich schwache oder inkonsistente CGI. Bei dem Mörderbudget und technischen Standard sollte man da deutlich mehr erwarten können.
Auf der Habenseite stehen natürlich Haydens und Ewans Performance, an den ich wirklich nichts aussetzen konnte. Vaders Darstellung hat mir auch sehr gut gefallen, was nicht zuletzt auch an James Earl Jones´ Stimme lag. Imperator und Qui Gon´s Auftritt ebenso endgeil, wenn auch nur Cameo-Charakter. Leia´s Casting war ein Volltreffer, Flea´s Gastauftritt echt witzig und Bail Organa wieder zu sehen ebenso sehr erfreulich.
Letztlich muss ich aber zu dem Schluss kommen, dass die Show - genau wie Boba - eher ein Nice-to-have-Bonus und für die Saga eher weniger essenziell ist. Nicht falsch verstehen, ich hatte bei jeder Episode Spaß, aber hier wäre wirklich mehr drin gewesen und wie ich schon eingangs sagte: man hätte mit nur kleinen Änderungen eine Mega-Show machen können.
7,5/10
(zuletzt geändert am 28.06.2022 um 11:58 Uhr)
Lord Driemo
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