Die Rückkehr des Jedi-Ritter? Auf Disney Plus steht ab sofort die sechste Folge und damit das Serienfinale von Obi-Wan Kenobi zur Verfügung.
Teil VI (51 Minuten)
Das fulminante Finale.
Wir wünschen euch viel Spaß bei der bislang längsten Folge der Serie und laden euch wie immer herzlich ein diese (und die ganze Serie) hier in den Kommentaren zu diskutieren.
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"Ewan McGregor will noch eine Staffel, Hayden Christensen ebenso. Ich bin mir sicher, dass im Hintergrund bei Lucasfilm schon Planungen hierzu laufen."
Vermutlich. Aber bitte hoffentlich keine "Anschluss" Season. Weil diesen Abschluss werden die kaum toppen können.
Ich hoffe da wirklich auf was TCW mäßiges. Da ist noch soviel Platz und ich seh Hayden eh lieber ohne Maske.
OvO
Eine Folge die am Ende okay war und wenigstens mal endlich mit ein bisschen Scale, ein bisschen Schauwert und halbwegs solider Inszenierung aufwarten konnte. Damit ist das nächste Kapitel im Star Wars Streaming geschlossen und was bleibt als Fazit für die Serie, den aktuellen Stand von Star Wars und der Ausblick aufs Kommende?
Diese Serie war ein gigantischer Clusterfuck, ein Ideensammelsurium ohne Inspiration und mit enttäuschend geringem Unterhaltungswert. Für einen Rewatch, den ich mir derzeit nur sehr theoretisch vorstellen könnte, würde ich vermutlich Folge 2-4 komplett skippen, weil sie absolut pointless sind. Man merkt, dass die Elemente die potentiell funktionieren sich vor allem am Anfang und am Ende der Show wiederfinden und spekulativ noch am ehesten aus den ersten Kinoplänen stammen könnten. Daraus hätte sich vielleicht wirklich ein interessanter Kino- oder D+ Film herausstellen können, so ist es eine denkbar schwache Laufzeitstreckung, die Abozahlen für einen Streamingdienst erhöhen soll.
An der letzten Folge wieder auffällig, dass Kanon-Zurechtbiegerei wichtiger ist als wirklich eine Aussage für Figuren und ihre Arcs zu treffen. Reva funktioniert dabei noch am besten, jedoch steht ihre ganze Reise nach Tatooine schon auf tönernen Füßen. Rache an Vader für den Mord an einem Kind von er gar nicht weiß, dass es existiert?
Obi Wan darf seine Erlösung erlangen, weil Vader es ihm sagt? Owen ist plötzlich wieder eine Figur von Bedeutung? Am Ende darf Qui-Gon noch auftauchen und ein 9-jähriges Meditationstraining ankündigen. Yeah, währenddessen lässt Obi Wan die Rebellion im Stich und das wird uns als Happyend verkauft. Das sind im Übrigen alles Probleme, die mit einem Obi Wan Abenteuer zwischen Episode III und IV nun mal einher gehen und die man vielleicht auch übergehen könnte, wenn die Show mit Oberflächenreizen hätte glänzen können. Das was Star Wars mal aus dem Schlaf beherrschte, ging jetzt zunehmend mit „Book of Boba“ und „Obi Wan Kenobi“ verloren.
Peinliche Inszenierungen, oftmals billige Ausstattungen und ganz wenig Wow Effekt. Was in Folge 1 und 6 noch am ehesten funktionierte ging dazwischen oft ganz schön daneben, rutschte sogar in erbärmliche Gefilde ab. Als im Vorfeld schon nicht besonders begeistert von der Aussicht auf ein Obi Wan Projekt habe ich mir davon immerhin auf Schauwerte und einen gewissen Scale versprochen. Doch als selbst das größtenteils ausblieb…
Momentan stehe ich mit Star Wars wirklich auf dem Kriegsfuß. Zweifelsohne hat man das Medium Streaming Serie einfach noch nicht gut angenommen. Die Simplizität und Cartoon Dramaturgie, die beim Mando noch einen gewissen Charme versprühte und sicherlich legitim war, bekam sofort erste Risse als man sich den großen Themen, wie Jedi, Luke usw. widmen wollte. Es mussten andere Projekte und Autoren dafür her, doch leider waren die bisherigen Nachfolger genau nach demselben Rezept gestrickt.
(zuletzt geändert am 22.06.2022 um 22:17 Uhr)
„Book of Boba“ war ein peinlicher Schnellschuss und „Obi Wan Kenobi“ musste durch eine Entwicklungshölle durch und am Ende nahm man sich erneut das Filoni Simpel-Rezept zu Herzen. So bleibt nur „Andor“ als kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont zurück, weil das doch einer anderen Genese und einem anderen Autoren entspringt. Etwas von dem sich Filoni und Favreau hoffentlich mal fern genug gehalten haben und das wirklich mal Star Wars in einem anderen Medium nicht so erzählerisch einfach hält, wie es für einen Cartoon oder einen Kinofilm notwendig ist. Ich meine, dass wurde doch immer als großer Vorteil des neuen Mediums gefeiert und bisher haben wir einen Realserienoutput, der im Durchschnitt mit 30 Minuten pro Folge operiert. Das ist zwar nicht das Kernproblem, immerhin kann man auch in 30 Minuten etwas mit Substanz erzählen, aber in dem Fall ist es ein deutliches Indiz, wo das Problem liegt.
Keine Frage, Mando hat weiterhin seinen Charme und es wäre auch vollkommen okay, wenn man das so weiterverfolgt. Ich freue mich auch einigermaßen auf eine dritte Staffel, aber mir fehlt die Bestätigung, dass Star Wars in Serienform auch zu anderen und gehaltvolleren Ufern aufbrechen kann. Weder „Book of Boba“ noch „Obi Wan Kenobi“ konnten diesen Beweis erbringen.
Gilt das auch für „Andor“, ein Projekt das einen hoffnungsvollen Showrunner besitzt und zu mindestens in den Eckdaten mehr Substanz verspricht (gerüchtemäßig 13 Episoden für S1 und einen Mehrstaffelplan), dann könnte es wirklich zappenduster für mich und Star Wars werden. Zumal auf der Kinofilmebene alles noch zu vage und zu weit weg erscheint.
JediSlaughterer
+++ Spoiler +++ +++ Spoiler +++ +++ Spoiler +++ +++ Spoiler +++ +++ Spoiler +++
Zusammenfassung: Obi Wan hat es also zwei Mal versemmelt die Geschichte entscheidend zu verändern. Schwierige Kost, aber ich wurde dennoch gut unterhalten - vielleicht waren die Erwartungen auch zu hoch. Mir leider zu viele Logikfehler (wie lange kann so ein Sternenzerstörer eigentlich ein so kleines Schiff verfolgen ohne es zu kriegen? Man stelle sich vor die kommen mit drei Stück dieser "Transporter" ), aber welche Geschichte man besser hätte erzählen können, weiß ich nun auch nicht
SaschaHL
@JediSlaughterer: Dankeschön für die netten Worte!
Ja, für Einige ist es offensichtlich sehr schwer, sich die Fantasie und die Emotion als auch Leidenschaft für etwas zu bewahren, was eigentlich selbsterklärend und -verständlich ist in einem fiktiven Universum. Nur muss man/frau es wollen und zulassen. Daran scheitern Viele.
Cantina Fun
Darth Orko
Ich merke gerade, wie frustrierend es ist, sich die Folge erst am späten Abend anzuschauen, wenn auf SWU schon knapp hundert Kommentare geschrieben worden sind. Aber egal, ich wollte ja eigentlich heute Folge und Serie final bewerten. Zur Folge selbst möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Gab ein paar kleine Meckerstellen, aber ansonsten bin ich voll und ganz zufrieden. Also direkt weiter zur Serie.
+++ SPOILER! +++
Darsteller*innen:
– Für mich als Kind der PT war es eine unermessliche Freude, McGregor wieder als Obi-Wan zu sehen. Kaum eine Darsteller*innen-Figur-Kombi funktioniert für mich so gut wie die beiden und ich wurde nicht ein bisschen enttäuscht. Im Gegenteil, die Serie schafft es, Obi-Wan so viel Charakter zu geben. Der PT-Obi-Wan war chronisch verkrampft, zweifelnd und besorgt, während wir hier erleben, wie er anfängt, auch mal das Gute zu sehen und aus seiner Jedi-Bubble heraus mit anderen Menschen – hier vor allem mit Leia – interagiert. Auf der anderen Seite kann er sich ein Stück weit von seinem Mustafar-Trauma verabschieden, indem er sieht, dass er letztlich nicht viel noch hätte tun können (im Gegensatz zu Vader, der wohl nur noch frustrierter ist ob der Tatsache, dass ihn Obi-Wan ein zweites Mal zurückgelassen hat).
– Zu Vivien Lyra Blair und ihrer Darstellung von Leia muss man nicht viel sagen. Einfach top geschrieben und top geschauspielert! Unglaublich herzlich und authentisch, wenn man bedenkt, wie offen, lebendig und überzeugt Leia 20 Jahre später auftritt. Toll herausgestellt auch dieser krasse Gegensatz zu Luke, der auf dem Land wo ist wie jeder andere in seinem Alter, während Leia schon in jungen Jahren mit Jedi, der Macht und der galaktischen Politik zu tun hat.
– Moses Ingram hat sich m. E. von Folge zu Folge gesteigert – ebenso wie der Plot ihrer Figur. Hat mir zum Ende auch super gefallen und bietet Potenzial für mehr.
– Auch zum restlichen Cast und den restlichen Figuren kann ich nur positive Worte verlieren. Ob Vader, der Großinquisitor, Tala, die Organas, Owen und Beru, Kawlan oder Haja – ich habe echt nichts auszusetzen. Und mehr noch: Mir haben sogar die von mir sonst so verhassten Inquisitor*Innen gefallen, grundsätzlich-konzeptionell ebenso wie in Sachen konkrete Handlung.
Handlung:
– Zur Handlung habe ich kaum etwas zu sagen, denn die Parts, mit denen ich Probleme hatte, habe ich schon in den letzten Wochen erwähnt. Ansonsten bin ich echt zufrieden und kann wenig meckern. Wenig Kontinuitätsverstöße, wenig kapitale Logikfehler.
Inszenierung:
– Auch hier wenig Kritik, höchstens noch die Dramaturgie der Lichtschwertkämpfe, die ich nicht so doll fand. Und nach sechs Folgen muss auch ich zugeben, dass der Soundtrack leider nicht allzu viel hermacht.
CC 09002
Fazit:
– Hätte ich diese Serie für den Kanon gebraucht? Nein, absolut nicht. Hat sie mir viel Freude bereitet? Teufel ja. Halte ich sie für die bislang beste Realserie? Ich denke schon. TM zündet bei mir generell nicht und auch TBoBF war in toto zu mittelmäßig. Ich freue mich jetzt schon auf Andor!
PS: Ich bin sonst eher der ruhige Typ Fan und halte meine Emotionen eher im Zaum. Aber bei „Wie geht’s denn so?“ bin ich mehrfach geräuschvoll aufgesprungen und habe vermutlich die angehende Nachtruhe meiner Nachbar*innen empfindlich gestört.
CC 09002
Aus zeitlichen Gründen bin ich in den letzten Jahren nicht aktiv gewesen. Ein weiterer Grund war das Einstampfen des alten Kanons. Aber die finale Folge von Obi-Wan Kenobi war für mich als alter Fan der absolute Oberhammer. Diese Staffel (mit 6 Folgen gefühlt 30 Folgen zu kurz) hat nach langem wieder echtes Star Wars Feeling transportiert. Und auch mir sind phasenweise die Tränen ins Auge geschossen. Als Obi-Wan zu dem Zeitpunkt Anakin gegenüberstand, wo sein Helm beschädigt war und er in „Originalstimme“ sprach, dachte ich, Kerl wechsel wieder auf die helle Seite, obwohl ich weiß, dass er dass erst viel später gemacht hat. Auch die Szene mit Obi-Wan und Owen zum Schluss, war gut. In Epi IV war Owen ja eher zornig auf Ben (kann nach heutigem Stand auch vor Luke vorgetäuscht worden sein). Also finaler Satz, absolut starke Leistung von Regisseur und den Schauspielern.
Rokur Gepta
Auch mir hat die Folge "Pipi in die Augen" getrieben, allerdings aus gänzlich anderen Gründen als offenbar der Mehrheit der User hier.
Ich könnte mich jetzt ewig darüber auslassen, warum die letzte Folge in meinen Augen alles erfüllt hat, was ich von ihr erwartet habe (nämlich nichts, bzw. lediglich die Steigerung der inhaltlichen Absurditäten und Kanon-Verballhornungen der ersten fünf Folgen), aber dankenswerter Weise hat Snakeshit das Wesentliche schon sehr schön auf den Punkt gebracht. Danke dafür!
Darth Nash
Tobse998
ionenfeuer
@Snakeshit:
Bist du nicht ein großer ST oder zumindest TLJ Fan? Oder hab ich das falsch in Erinnerung?
Ich mein, ich will hier jetzt kein Krieg vom Zaun brechen. Aber wenn die kein "gigantischer Clusterfuck, ein Ideensammelsurium ohne Inspiration" waren, weiß ich auch nicht mehr. Da sind ie Serien doch extrem originell gegen.
(zuletzt geändert am 23.06.2022 um 05:38 Uhr)
OvO
@Snakeshit:
"Ich meine, dass wurde doch immer als großer Vorteil des neuen Mediums gefeiert und bisher haben wir einen Realserienoutput, der im Durchschnitt mit 30 Minuten pro Folge operiert. Das ist zwar nicht das Kernproblem, immerhin kann man auch in 30 Minuten etwas mit Substanz erzählen, aber in dem Fall ist es ein deutliches Indiz, wo das Problem liegt."
Dem habe ich nichts hinzuzufügen und kann mich daher nur vollumfänglich anschließen.
@Cantina Fun:
"Ja, für Einige ist es offensichtlich sehr schwer, sich die Fantasie und die Emotion als auch Leidenschaft für etwas zu bewahren, was eigentlich selbsterklärend und -verständlich ist in einem fiktiven Universum. Nur muss man/frau es wollen und zulassen. Daran scheitern Viele."
Ich fühle mich mal als Einer der Angesprochenen und es gibt durchaus Geschichten und Momente, die meine Fantasie anregen und mich emotional total abholen. Nicht nur in Film und Serie, sondern auch in Romanen. Das gilt auch für Werke des neuen Kanons die noch nicht so alt sind. Ich kann natürlich nicht für die Anderen sprechen, aber dass ich dies nicht will oder zulasse, stimmt scheinbar nicht so ganz. Nur in diesem Fall funktioniert es bei mir nicht. Es funktioniert sogar so wenig, dass ich auch diesen Teil des Kommentars jetzt vor dem Abschicken schon mehrfach überarbeitet habe, weil ich zwar meine Meinung ausdrücken, aber niemandem auf die Füße treten will, der begeistert von der Serie und ihrem Finale ist.
chaavla
Zitat:
„ Mir leider zu viele Logikfehler (wie lange kann so ein Sternenzerstörer eigentlich ein so kleines Schiff verfolgen ohne es zu kriegen? “
"Weiß ich auch nich, aber vielleicht bieten ja Filme wie ANH, TESB oder TLJ eine Antwort."
Ach komm... mich stört an der Szene halt, dass die auf ihrem Transportschiff sitzen und so aussehen, als bestünde keinerlei Gefahr - obwohl sie von einem imperialen Sternzenzerstörer mit Darth Vader an Board verfolgt werden. Bedrohlich sah da nix aus.
Egal, vielleicht bin ich da auch zu "kleinkariert". Aber Szenen dieser Art waren mir ein wenig zu häufig (ist hier ja alles schon erwähnt worden) und dennoch: Ich wurde gut unterhalten. Und ja, es sollte ein großes Duell geben zwischen Obi Wan und Vader - und natürlich war klar, dass da keiner sterben kann - die Serie hat da natürlich gewisse Zwänge. Ich frag mich halt, ob es besser gewesen wäre, die beiden wären sich nicht "nochmal" begegnet (zu diesem Zeitpunkt)... aber dann wäre das Erzählen einer Geschichte auch nicht leichter geworden.
Fazit: Ich hatte Spaß, die Serie ist absolut ok, sie hatte richtig starke Momente und ein paar weniger gute - mir bleibt das Gefühl, dass irgendwie mehr drin gewesen wäre und das Gefühl bekomme ich auch nicht weg. Sicher ist: Disney kommt vor Lachen nicht in den Schlaf, dass vor vielen vielen Jahren jemand auf die Idee kam den Oberbösewicht in ein Ganzkörper-Kostüm zu stecken, denn somit kann Darth Vader auch noch in 30 oder 50 Jahren wieder auftauchen in neuen Filmen und Serien Was damals komisch war, ist aus heutiger Sicht absolut genial - wenn auch in diesem Punkt sicherlich purer Zufall.
SaschaHL
So, das war es nun mit OWK. Die letzte Folge hat nochmal alles rausgehauen, was ich mir persönlich gewünscht habe. Sie hat Emotionen geweckt, Spaß gemacht und ein war ein sehr guter
Serienabschluss.
Von allen bisherigen Live Action Serien war es für mich auch die beste Einzelfolge. Noch besser als der Mando S2 Serienabschluss. Als Serie selbst, hat sie das Universum für mich toll erweitert.
Highlights: Sternzerstörer, Obi/Vader Fight + das bewegende Gespräch, Abschied von Leia, Revas Bekehrung, Palpatine, Qui-Gon, Hello there, die Musik....ich bin immer noch total geflasht
(zuletzt geändert am 23.06.2022 um 08:58 Uhr)
Gazzman
Also erstmal muss ich sagen, dass mir einiges am Finale sehr gut gefallen hat und die Serie damit für mich zu einem recht versöhnlichen Ende kommt. Die Konfrontation zwischen Obi-Wan und Vader war wirklich klasse und auch, dass die Verarbeitung des Traumas nicht durch den Sieg, sondern durch die Entschuldigung kam. Das war wirklich gut inszeniert und hat mich emotional berührt. Genauso wie die Verabschiedung von Bail und Leia. Die Chemie zwischen den Schauspielern passt da wirklich sehr. Und auch das Ende mit Qui-Gon war Klasse und seine Botschaft auch sehr treffend. Das fühlte sich teilweise wirklich wie Star Wars an.
Tatsächlich liegt mein Hauptkritikpunkt an der Serie grundsätzlich vor allem an der zwischenzeitlich echt billigen Machart, welche die komplette Serie runterzieht. Es kommt mir tatsächlich so vor, als wäre die Story mit 0815 Einschüben gestreckt worden, um auf Serienlänge zu kommen. Daraus ein knackiger 90 oder 120-minütiger Film mit Effekten, Maske etc der letzten Kinofilme und alles wäre fein. So stellt sich die Serie oft mit ihrer schlampigen Inszenierung und ihrem billigen Look selbst ein Bein.
Auch inhaltlich hat man für mich die Schwerpunkte falsch gesetzt. Die innere Auseinandersetzung Obi-Wans mit dem eigenen Versagen und der Konflikt mit Owen hätten deutlich stärker im Zentrum der Erzählung stehen sollen. Gerade, wenn man so zwei großartige Schauspieler hat. Das hat gerade die erste Folge gezeigt, die auch von der Atmosphäre dem am nächsten kam, was ich gerne gesehen hätte. Ich glaube es war auch ein Problem, dass The Mandalorian (Siedler und Sandleute verbünden sich gegen Krayt-Drache) und TBoBF (Sandleute werden menschlicher dargestellt, Kampf gegen Syndikate auf Tatooine) schon viel von dem vorweg genommen haben, was ich mir in einer Kenobi-Serie auf Tatooine hätte vorstellen können.
Wenn man Aktion nicht gut inszenieren kann, dann muss man sich auf die Stärken konzentrieren, die man hat. Starke Schauspieler und ruhige Charaktermomente. Aber von letzterem hatte mir die Serie zuwenig. Aber ein Charakterdrama werde ich in Star Wars wohl nicht mehr bekommen.
So bleibt trotz des versöhnlichen Endes für mich der fade Beigeschmack, dass die Serie in erster Linie eine verpasste Chance ist, die deutlich mehr hätte sein können, als sie letztlich geworden ist.
Ansonsten stimme ich dem Kommentar von @Snakeshit in vielen Dingen zu.
(zuletzt geändert am 23.06.2022 um 11:06 Uhr)
CmdrAntilles
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum hier fast alle super zufrieden mit der Serie sind. Die Serie macht eigentlich vieles kaputt, wenn man die gesamte Saga betrachtet. Vader, der in der OT als skrupelloser Killer dargestellt wird, lässt Reva einfach am Leben (in der Serie sogar 2x mal), obwohl sie ihn umbringen wollte. Dann ist Reva natürlich super schnell (während die Crew auf Jabiim noch vor Vader abhaut) und auch quasi unverwundet auf Tatooine auf der sinnlosen Jagd nach Luke Skywalker.
Bei Grand Inquisitor war das schon sehr überzogen, dass er mit der Verletzung paar Folgen später auftaucht, aber hier vergeht quasi keine Zeit und Reva ist schon fast komplett einsatzfähig. Kann mir wirklich jemand logisch erklären, warum Vader und der Grand Inquisitor sie am Leben gelassen haben? Das ist einfach nur sinnlos. Darüber hinaus, warum möchte sie sich überhaupt an Obi Wan rächen und Luke umbringen? Ich dachte, dass man sich geeinigt hat, dass Vader das Problem ist. Wie möchte man auch erklären, dass Luke vergessen hat, dass jemand mit Force Powers ihn verfolgt hat? Das war doch eindeutig erkennbar. Zum Glück hat er kein Lichtschwert gesehen. Eigentlich ist Luke jemand, der im Episode 4 erst mitbekommt, dass so etwas wie Jedi, Sith und the Force gibt.
Es ist auch eigentlich sinnlos, dass Leia und Obi Wan plötzlich so eine Beziehung miteinander haben und so viel zusammen erlebt haben. Sie sagt zwar: Help me, Obi-Wan Kenobi. You're My Only Hope! Aber, auch years ago you served my FATHER in the Clone Wars. Wenn Sie solche Erlebnisse, wie in der Serie mit Obi Wan erlebt hat, dann würde Sie das nie auf diese Weise formulieren. Sondern eher etwas wie, dass der gute Ben IHR Leben gerettet hat. Ich frage mich auch langsam, ob es so gut ist, dass die Regisseure so viele Freiheiten bei Star Wars bekommen. Das muss doch alles in die Gesamtsaga reinpassen und das ist leider nicht der Fall.
(zuletzt geändert am 23.06.2022 um 09:50 Uhr)
ScottMrRager
Großartige Abschlussfolge einer großartigen SW-Serie, die mMn die beste bisher.
Mich nerven eigentlich nur 2 Dinge:
1. Zu viele Wackelkamera-Shots
2. Raumschiffe, die sich zu unrealistisch-schnell bzw. -"leichtfüßig" bewegen
Absolut lobenswert hingegen: Die Story, das Directing & Acting und das Feeling.
Ich hoffe nun schwer auf eine 2. Staffel.
dmhvader
Joa, nach einem guten Auftakt und einem echten Tiefpunkt im Mittelteil findet die Serie für mich einen guten Abschluss. Nachdem die letzte Folge für mich persönlich den Karren wieder aus dem Dreck gezogen hatte, war ich bezüglich des Cliffhangers mit Reva aber immer noch skeptisch.
Am Ende hat sich dieser Handlungsbogen noch grade so einfangen lassen. Wie genau sie sich durch die Botschaft von Bail jetzt herleiten konnte, dass Luke der Sohn von Anakin ist, war nicht wirklich nachvollziehbar. Dafür hat mir gefallen, zu sehen, wie Owen und Beru wie Bären gekämpft haben, um Luke zu beschützen. Trotzdem hätte es mir besser gefallen, wenn Reva durch Vader getötet worden wäre.
Deutlich stärker war da das (erneute) Aufeinandertreffen zwischen Vader und Obi-Wan. Immer noch teilweise holprig inszeniert hat diesmal die Choreographie, die Action und die Musik gestimmt. Sehr interessant fand ich, dass die innere Zerissenheit und der Konflikt von Anakin / Vader so offen gezeigt wurde. Er gibt seinem alten Freund die Erlösung und eröffnet ihm, dass nicht er an seinem Schicksal schuld ist, bevor er wieder vom Hass überwältigt wird. Daher hat Obi-Wan ihn meiner Meinung nach auch erneut verschont. Für diesen Moment der Schwäche wird Vader später dann auch noch von Palpatine gemaßregelt und daran erinnert, wem er dient.
Hier musste ich direkt an Epsiode VI denken, als Vader davon spricht, dass Obi-Wan einst genauso dachte, wie Luke. Dass beide die Macht der dunklen Seite nicht kennen würden und dass er seinem Meister gehorchen müsse.
Ich gebe aber zu, dass sein Aufbruch vielleicht glaubwürdiger gewesen wäre, wenn er gespürt hätte, dass Luke in Gefahr war, und er sich daher hätte entscheiden musste: rettet er den Jungen oder tötet er den Vater. Dann hätte der Umstand, dass Reva noch am Leben ist, auch eine größere Auswirkung gehabt.
Auch der Abschluss mit Qui-Gon war toll, wenn natürlich nicht überraschend.
Eine zweite Staffel brauche ich nicht unbedingt. Zumindest keine Forsetzung. Abenteuer während der Klonkriege wären aber schon toll.
PogoPorg
Bei dem Aufeinandertreffen von Vader und Ben zeigt die Serie, wie sie sein müsste.
Vader mit der zerschlagenen Maske war ganz groß, der reine Horror.
Wahrscheinlich bewegt sich alles andere storymäßig im Standartbereich.
Die Inszenierung und viele Effekte sind oft nicht ausreichend.
Die Kameraarbeit ist ne Katastrophe.( zu dunkel, zu wackelig).
Die deutsche Synchro ist, bis auf Ben, auch nicht befriedigend.
Rieekan78
Bitte Bitte Bitte BITTE keine zweite Staffel! Wenn McGregor und Christensen so viel bock auf mehr Projekte haben, dann gebt ihnen ein CW-Live Action Projekt in die Hände.
Worauf ich echt keine lust habe -und was eig dramaturgisch NICHT passieren darf- ist, dass Vader plötzlich der Villain of the Week wird, der sich immer mal wieder mit Obi-Wan Battelt und am ende ziehen beide ihrer wege. Das fand ich mit Obi-Wan und Grievous schon so ätzend in TCW...
GeneralSheperd
@CmdrAntilles:
„Auch inhaltlich hat man für mich die Schwerpunkte falsch gesetzt. Die innere Auseinandersetzung Obi-Wans mit dem eigenen Versagen und der Konflikt mit Owen hätten deutlich stärker im Zentrum der Erzählung stehen sollen. Gerade, wenn man so zwei großartige Schauspieler hat.“ – Damit, dass wir so etwas in einer Realserie, die klar darauf ausgelegt ist, mit dem Starfaktor von McGregor als Obi-Wan aufzutrumpfen, nicht kriegen werden, hatte ich mich relativ früh abgefunden und war dementsprechend von der Serie dann aufgrund meiner niedrigen Erwartungen eher noch positiv überrascht. Inhaltlich geb ich dir durchaus Recht, ich selbst habe ja auch die letzten Monate immer wieder lamentiert, dass ich bspw. lieber die Miller-Variante gesehen hätte. Aber das kann wahrscheinlich eine sechsteilige Eventserie, die kommerziell erfolgreich sein soll, nicht leisten. So oder so hat mir aber die Serie jetzt doch so viel schöne Momente gebracht, dass ich mich doch sehr mit ihr anfreunden kann.
„Aber ein Charakterdrama werde ich in Star Wars wohl nicht mehr bekommen.“ – Das ist wohl eine ebenso richtige wie bedauernswerte Feststellung. Aber dafür hat Star Wars wohl einfach nicht die ausreichende Zielgruppe, so bitter das auch ist.
Ich möchte aber trotzdem noch eine Lanze brechen in Sachen Charakterentwicklung, denn die hat für mich in der Serie gerade bei Obi-Wan sehr gut funktioniert. Damit konfrontiert zu sein, ein Kind zu retten, noch dazu eines, zu dessen Vater er eine enorme emotionale Verbindung hat und dessen Schutz für Obi-Wan seine Lebensaufgabe darstellt, habe ich als weder trivial noch schlecht umgesetzt empfunden und hat mir Obi-Wan noch einmal viel verletzlicher und nahbarer dargestellt. Dass ich in so einer Serie davon nicht mehr bekomme (bspw. auch in Bezug auf sein Verhältnis mit Owen oder Gespräche mit Qui-Gon), ist letztlich erwartbar und muss man so hinnehmen. Aber ganz grundsätzlich habe ich sowohl hier als auch bei Boba in TBoBF deutlich mehr Fokus auf Charakter als auf Action gesehen – wohlgemerkt immer im SW-Kontext, der ja bekanntermaßen stärker in die eine Richtung verschoben ist.
Was ich schon einmal angemerkt habe: Ich sehe es als Problem, dass die Realserien auf so kurze Staffeln mit möglichst vielen Charakteren und hohem Pacing angelegt sind. Würde man das alles etwas entzerren mit mehr Staffeln, kompakteren Folgen und kleinerem Ensemble wäre viel mehr möglich. Aber dann rentiert sich wahrscheinlich Disney+ nicht.
CC 09002
@CC 09002
Zitat: Damit konfrontiert zu sein, ein Kind zu retten, noch dazu eines, zu dessen Vater er eine enorme emotionale Verbindung hat und dessen Schutz für Obi-Wan seine Lebensaufgabe darstellt, habe ich als weder trivial noch schlecht umgesetzt empfunden und hat mir Obi-Wan noch einmal viel verletzlicher und nahbarer dargestellt.
Ich stimme dir absolut zu und diese Dinge retten die Serie letztendlich für mich. Die kleinen, ruhigen Momente zwischen Obi-Wan und Leia und die emotionale Konfrontation mit Vader/Anakin und damit verbunden dem eigenen Versagen sind die großen Stärken der Serie. Immer dann wenn es um die Figuren und ihre Beziehungen zueinander geht, kann die Serie ihre Stärken auch ausspielen. Auch mit Bail und Owen. Leider wurde mir dann aber zuviel Zeit auf altbekanntem und eher mittlemäßig inszeniertem gelegt. Trotzdem sehe ich die Kenobi-Serie auch deutlich vor TBoBF und letztendlich nur was Inszenierung und Effekte etc. angeht hinter TM. Trotzdem sind wir weit davon entefrnt, was ich mir für Star Wars wünsche und was vor der Tatsache der beteiligten Schauspieler und der Bedeutung für die Saga möglich gewesen wäre.
Zitat: Aber dafür hat Star Wars wohl einfach nicht die ausreichende Zielgruppe, so bitter das auch ist.
Traurig aber wahr. Ich würde mir wünschen, dass Lucasfilm den Mut hätte die Serien stärker unterschiedlich zu gestalten und so ein breites Spektrum abzubilden. Zum Beispiel Kenobi als Charakterdrama, BoBF als Action-Serie, Andor als Spionage- und Anti-Kriegsserie, Lando eher als Comedy-Serie usw. Unter dem Strich ist doch alles recht ähnlich angelegt. Aus meiner Sicht ist kreativer Mut zum Risiko etwas, was Star Wars leider momentan sehr abgeht.
(zuletzt geändert am 23.06.2022 um 11:50 Uhr)
CmdrAntilles
Wow, wann hatte eine Serie schon mal solch epische Momente?! Und Ewan ist einfach ein fantastischer Actor und hat diese Geschichte völlig mühelos und überzeugend getragen. Wirklich erstklassige Unterhaltung und die vereinzelten und letztlich vernachlässigbaren Flaws hatte ich rasch wieder ausgeblendet. Also dieser kleine Reigen war pure Freude
Nun bin ich sehr gespannt auf Andor.
BigT
Ich hätte mir nur wirklich mal bessere Dialoge gewünscht. Wer auch immer die geschrieben hat hat sich echt keinen Zacken aus der Krone gebrochen...
"Seid ihr gekommen um mich zu töten?"
"Ich werde tun was ich tun muss."
"Dann werdet ihr sterben!"
"Dachtet ihr wirklich ihr könntet mich besiegen, Obi-Wan?"
"Feuerkraft erhöhen!"
"Genau wie ich euch vernichten werde!"
GÄHN! Ein fettes, lautes GÄHN! Im ernst, wenn ich noch einmal höre wie Vader "Then you will die!" sagt, krieg ich nen Anfall! Im ernst, warum sind diese Star Wars Serien so immun gegen gute Dialoge? Warum gibt sich da nie jemand mühe?
GeneralSheperd
Leute, wir sind ja hier auf SWU alle Fans und diskutieren alle auf einem guten Niveau über die Serie. Jeder gibt überwiegend objektiv seine Meinung wieder, egal ob man mit der Serie zufrieden oder unzufrieden ist aber habt ihr schon mal ausserhalb von SWU auf den einschlägigen Seiten wie Moviepilot, Filmstarts, Robots and Dragons etc Userkommentare gelesen? Ich bin echt erschüttert von dem Unsinn den man da überwiegend lesen muss. Das ist Hatekultur in Reinform und absolut widerlich in meinen Augen. Ich bin der letzte, der etwas gegen gute und objektive Kritik sagt, die konträr zu meiner Meinung liegt aber was da abgeht ist einfach unglaublich. Stört euch das auch so ungemein? Man stelle sich mal einen Durchschnittszuschauer vor, der von der Obi Wan Serie erfährt und überlegt, ob er sie schauen möchte. Dann schaut er nach Rezensionen/Kommentaren und landet über die google Suche schnell stets auf eine der o.g. Plattformen. Zu 90% trifft er da auf diese unglaublich übertriebene negative Kritik und lässt es mit dem Schauen dann doch lieber sein. Zum Nachteil all derer, die an der Serie beteiligt waren, Arbeit reingesteckt haben etc Ist das nicht ein grotesk übler Auswuchs der heutigen Internetkultur? Ich glaube dadurch wird so viel kaputt gemacht. Mich wurmt das richtig stark. Mir geht da echt das Messer in der Tasche auf
Gazzman
ionenfeuer
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