Das Ende eines Zeitalters: Um 20:15 Uhr zeigt ProSieben den Untergang der Republik.
Episode III - Die Rache der Sith
Die Galaktische Republik wird durch das Misstrauen zwischen dem Jedi-Rat und Kanzler Palpatine gespalten. Der junge, talentierte und machthungrige Jedi Anakin Skywalker ist hin- und hergerissen, weil er nicht weiß, wem er sein Vertrauen schenken kann. Auf Druck des Kanzlers wird er in den Rat des Ordens berufen, aber dort verweigern ihm die Ritter den Rang eines Jedi-Meisters. Außer sich vor Wut zieht es den jungen Jedi immer stärker auf die dunkle Seite der Macht...
Neue Hoffnung erwartet uns am 3. Oktober mit dem Auftakt zum Krieg der Sterne.
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George W Lucas
Dass Sidous bei Shmis Entführung mitgeholfen hat, brauche ich auch nicht unbedingt. Ich sehe das Szenerio eher als Prüfung für Anakin an, und als klares foreshadowing in welche Richtung er sich entwickelt.
Bei dessen Erschaffung jedoch fände ich es gut wenn Sidious/Plagueis ihre Hände im Spiel hätten, weil das einfach eine gewisse Ironie inne hat, das sie letztendlich selbst an ihrem Untergang schuld sind, ( übrigens wie auch die selbsterfüllende Prophezeiung rund um Anakins Visionen, die hier ja auch schon hinreichend erörtert wurde, und mir auch auf Grund der gewissen Ironie zusagt ), egal ob sie es direkt selbst waren oder ob es eine Reaktion der Macht war aufgrund ihrer unnatürlichen, dunklen Experimente.
Zumindest geht es in SW auch darum, dass man seinem Schicksal nicht entkommen kann und diese Elemente fügen sich gut in die Machtmytholgie ein, die Macht die ja irgendwie alles kontrolliert und beeinflusst.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 15:42 Uhr)
Darth PIMP
Das Sidious-Dooku-Tusken-Szenario ist an Absurdität kaum noch zu übertreffen. Man muss sich doch nur mal klarmachen, was so eine Auflösung der Geschichte für Implikationen hat. Da treffen sich also Sidious und Dooku im Geheimen und Sidious sagt: "Count Dooku, fliegt nach Tatooine und überredet die Tusken, Shmi zu entführen und zu Tode zu foltern. Da ist nämlich ein gewisser Anakin, den ich auf die dunkle Seite ziehen will. Der wird dann von dem Tod seiner Mutter träumen, was ihn dazu bringen wird, nach Tatooine zu reisen um sie zu finden und zu retten. Das wird genau dann passieren, wann es mir am besten passt, nämlich kurz bevor sie stirbt. Dann gibt er sich seinem Hass hin und töten alle Tusken und wird böse." Dooku: "Aber Meister, Ihr habt mit Eurer Macht die Jedi blenden und täuschen, und vor ihren Augen Eure Herrschaft aufbauen können. Warum blendet und täuscht Ihr nicht auch diesen Anakin..." Sidious: "Tsch, tsch, tsch! Tut, was ich Euch befohlen habe!"
Der Ablauf der Ereignisse in AotC wirkt schon arg konstruiert, ist in der Form aber bei weitem akzetabler als diese hanebüchene Verschlimmbesserung. Dieses "Es war alles so von XY geplant" ist so gut wie nie ein Beweis für die hinterlistige Intelligenz einer Figur, sondern für Faulheit, mangelnde Aufmerksamkeit und Desinteresse des Autors am eigenen Stoff. Was zumindest den positiven Effekt einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für EU-Autoren hat.
George W Lucas
@ mcquarrie
Du hast absolut recht mit der letzten Obi-Wan Szene. Denn bei Top Gear spricht Ewan McGregor nämlich davon, dass die Dreharbeiten zum "letzten" Teil nun abgeschlossen sind und er erinnert sich eben an dieses Green-Screen Szene, in der auf deinem Gestell so tun muss, als würde er auf irgendwas reiten. Und zum Glück wussten alle im Publikum außer ihm, wie der Planet heißt
Xmode
@Darth PIMP
Zustimmung, dass es um die Erschaffung von Leben geht.
Hier noch einmal die Schlüsselszene - einer der besten der gesamten Saga für mich:
https://www.youtube.com/watch?v=HLfGh2b_me0
MaYo
@Anakins Träume:
Das bei einem Jedi Träume auch Zukunftsvisionen sein können, würde ich so sehen.
Wenn nun Anakin vom Tod oder Leid seiner Mutter träumt und derartiges wird dann auch Realität,
ist ein darauf folgender Traum in dem Padme in der Zukunft stirbt, natürlich dementsprechend brisant einzuordnen. Ich denke hier, ist der Film klar.
Fragwürdig sind natürlich die Konsequenzen, die Anakin daraus zieht.
So ein Handlungsverlauf, in dem eine Zukunft auf Grund einer Vision versucht wird zu verhindern und dadurch erst recht eintritt, ist tatsächlich ein bekannter Kniff.
Ich komm gerad nicht drauf, aber es kommt mir sehr bekannt vor, könnte natürlich gut in einem Horrorfilm gewesen sein.
Interessant im Saga-Kontext ist vielleicht noch, dass die Visionen immer eingetreten sind, das Schicksal kann der Jedi nicht ändern.
-Shmi stirbt.
-Padme stirbt.
- Han und Leia müssen auf Bespin leiden.
-Selbst der Imperator hatte doch vorausgesehen, dass Luke ihn vernichten könnte.
Rieekan78
@Jorge:
Ich stimme mit deinen Ausführungen weitestgehend überein, daher nur ein paar kleine Ergänzungen und Klarstellungen meinerseits:
"Da du hier aber meine mangelnde Beweglichkeit in den Raum stellst, möchte ich zumindest fragen, ob dich da selbst als deutlich agiler betrachtest."
Sagen wir mal so: Deine gedanklichen Sprünge und ideellen Ausuferungen auf mehreren Meta-Ebenen machen es mir manchmal schwer, deinen Ausführungen zu folgen. So betrachtet bist du der Agilere von uns beiden.
"Der "faule Kompromiss" bezog sich wahrlich nicht auf Diskussionen, wie die aktuelle, sondern - wie ich es ja auch adressiert habe - auf unsere letzte große in der Vergangenheit."
Ja, ich weiß. Ich wollte lediglich sicherstellen, dass sich selbige nicht wiederholt.
"Mal abgesehen davon, dass wir uns alle in Bezug auf gewisse Hintergründe (z.B. zu den Regiewechseln etc.) ständig darin üben, zwischen den Zeilen zu lesen. Über die Grenzen dieser Diskussionen sind sich doch wohl alle (zumindest der Teil der Community, mit denen ich überhaupt diskutiere) im Klaren. Man kann solche Diskussionen also ablehnen. Wenn man sich aber doch an ihnen beteiligt, ist es wenig bereichernd, wenn man dies auf die Attitüde "Hey Leute, die wissen schon was sie tun..." begrenzt."
Das hängt vermutlich mit der grundsätzlichen Einstellung hinsichtlich noch kommender Ereignisse und prozessorientierter Entwicklungen zusammen. Ich stehe solchen Dingen (vermutlich aus langjähriger Erfahrung) eher mit großer Gelassenheit gegenüber. Nur weil etwas aus dem Ruder zu laufen scheint, heißt das noch lange nicht, dass alles in Sack und Asche enden muss. Viele Dinge lassen sich erst im Nachhinein beurteilen, nicht schon im Vorfeld.
"Ich bin ziemlich sicher, dass der Großteil erkannt hat: "Oh, jetzt hat Anakin, obwohl er genau dieses abwenden wollte, selbst dazu beigetragen, dass sich die Vision erfüllt." Das hast doch auch du erkannt, obwohl dir dieses Plotdevices nicht zusagt."
McSpain hatte mich schon darauf angesprochen, daher nochmals zur Klarstellung: Ich glaube nicht, dass die Mehrheit des Publikums dieser Logik nicht folgen konnte, sondern dass der Verlauf und das Endresultat nicht zufriedenstellend waren. Von einem Auserwählten und zukünftigen Darth Vader war etwas anderes zu erwarten: Vader war jemand, der Angst verbreitete, nicht jemand, der sein Handeln durch Angst bestimmen ließ. Genau deshalb halte ich diese Vorgehensweise für unpassend, weil sie den zuvor bekannten und etablierten Charaktertypus konterkariert.
"Und ganz ernsthaft: Ich würde auch wahrlich nicht so viele Worte und Zeit darauf verwenden, wenn es anders wäre."
Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Ich kenne nicht viele Leute, die sich meinetwegen um 3 Uhr morgens noch die Zeit nehmen, um mir etwas zu schreiben, das ihnen wichtig erscheint.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 19:07 Uhr)
DerAlteBen
@Ben:
"Vader war jemand, der Angst verbreitete, nicht jemand, der sein Handeln durch Angst bestimmen ließ. "
Interessante Erkenntnis. Da ist was dran. Ich denke aber, dass dieser Umkehrungsprozess funktionieren kann. Und wenn er das tut, dann kann daraus ein geniales Drama entstehen. Aber das braucht einfach einen verdammt guten Autor und Regisseur, der sich in dieser Art Stoff auch zu Hause fühlt und damit liebevoll umzugehen weiß.
Aber natürlich würde dies nach wie vor nicht zu dem Bild passen, welcher in ANH Kenobi über Anakin gezeichnet und in den Köpfen der Leute transportiert wird. Da liegt einfach ein dicker Hund begraben, der mindestens als große Regenwolke, den Himmel verdeckt. Das schränkt die kreative Freiheit nunmal einfach ein. Ein guter Autor respektiert das mMn.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 19:07 Uhr)
OvO
@Rieekan78
So toll die selbsterfüllende Prophezeiung ist. Aber selbst diese tolle Idee wird ja mit dem Hintern wieder eingerissen als Padme an gebrochenem Herzen stirbt. Hätte man sich diesen einen plumpen Satz gespart wäre ich der letzte der die Visionen kritisieren würde. Aber auch hier einfach eine verschwendete Chance bzw. eine absolute Verschlimmbesserung.
McSpain
@DerAlteBen
"Vader war jemand, der Angst verbreitete, nicht jemand, der sein Handeln durch Angst bestimmen ließ. Genau deshalb halte ich diese Vorgehensweise für unpassend, weil sie den zuvor bekannten und etablierten Charaktertypus konterkariert."
Furcht ist ein Bestandteil der dunklen Seite, laut Yoda. Sozusagen wohl der Türöffner. Und wir können ja oft nur erahnen was in Vader später wirklich vorging. Und die Furcht schlägt ja irgendwann dann in Hass und leid um.
@Mcspain
Das ändert aber nichts daran, dass Anakin durch seine Taten für Padmes Tod verantwortlich war. Also passt die selbsterfüllende Prophezeiung hier sehr wohl.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 19:48 Uhr)
Darth PIMP
@McSpain:
Ich sage ja nicht, dass ich die selbsterfüllende Prophezeiung als Erzählmittel toll finde.
Ich sage nur, dass sie in Geschichten legitim ist und verstanden wird.
@Darth PIMP:
"Furcht ist ein Bestandteil der dunklen Seite, laut Yoda. Sozusagen wohl der Türöffner. Und wir können ja oft nur erahnen was in Vader später wirklich vorging. Und die Furcht schlägt ja irgendwann dann in Hass und leid um."
Das stimmt. Soweit ist die Entwicklung von Anakin zu Vader sogar schlüssig.
"Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid."
Rieekan78
@Kaero
So, jetzt die richtige Stelle...
Im Buch "Making Of Revenge Of The Jedi" von J.W.Rinzler findet sich folgender Auszug aus dem Rough Draft (es handelt sich um das Aufeinandertreffen von Dooku, Anakin und Palpatine zu Beginn des Films):
DARTH TYRANUS-- "I can feel your anger. Your hatred tells me you are not unfamiliar with the dark side."
PALPATINE-- "Anakin, he was bragging earlier about how he arranged to have your mother killed by the Tusken Raiders."
ANAKIN-- "You!"
DARTH TYRANUS-- "Yes, and now there is no escape for you, my young Jedi."
@(User) George W Lucas
Zur gleichen Thematik:
Palpatine hätte es vielleicht schon gereicht, ein weiteres Verlusterlebnis und ein weiteres Gefühl der Ohnmacht in Anakins Leben zu setzen.
@DerAlteBen
Zitat:
"Das hängt vermutlich mit der grundsätzlichen Einstellung hinsichtlich noch kommender Ereignisse und prozessorientierter Entwicklungen zusammen. Ich stehe solchen Dingen (vermutlich aus langjähriger Erfahrung) eher mit großer Gelassenheit gegenüber."
Die langjährige Erfahrung habe ich ja auch - die Gelassenheit fehlt mir in dieser Sache aber wohl noch.
Zitat:
"Nur weil etwas aus dem Ruder zu laufen scheint, heißt das noch lange nicht, dass alles in Sack und Asche enden muss. Viele Dinge lassen sich erst im Nachhinein beurteilen, nicht schon im Vorfeld."
Das habe ich nie anders gesehen. Dass ich mancher Sorge Ausdruck verleihe und auch mal kritisch zwischen den Zeilen lese, macht mich ja noch zu keinem Schwarzmaler. Ich betone z.B. stets wie hoffnungsvoll und freudig ich TLJ erwarte.
Zitat:
"Von einem Auserwählten und zukünftigen Darth Vader erwartete sich etwas anderes: Vader war jemand, der Angst verbreitete, nicht jemand, der sein Handeln durch Angst bestimmen ließ. Genau deshalb halte ich diese Vorgehensweise für unpassend, weil sie den zuvor bekannten und etablierten Charaktertypus konterkariert."
Das ist in der Tat ein interessanter Punkt, und als er in die Diskussion mit einfloss, war ich versucht, auch noch in diesem Fass mitzumischen - hatte dann aber mit den anderen genug zu tun. Meine relativierende Sicht zu diesem Aspekt würde aber eh nur das Spektrum erweitern und die Kritiker wohl kaum bekehren können.
Ich will es daher nur kurz umreißen:
Als Fantasy-Konzept würde ich der Dunklen Seite der Macht schon das Potential zugestehen, dass sie eine Person über zwei Jahrzehnte sehr verändert. Das metaphysische Äquivalent zu Nietzsches Worten: "wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein..."
Vader ist tatsächlich nicht mehr Anakin, da hat Obi-Wan schon nicht ganz unrecht. Es ist allerdings auch so, wie es Padme und Luke sagen: Es gibt noch Gutes in ihm.
Der hier schon mal angeführte Vergleich mit einem Virus gefällt mir nicht so. Da würde ich eher die Horror-Analogie zum Vampirismus ziehen, aber auch das ist mir eigentlich zu profan. Die Macht ist ein metaphysisches Konzept und ich würde es eher so beschreiben, dass die Dunkle Seite einen mit der Zeit verzehrt.
Palpatine ist ein gutes Beispiel. Seine wahre Sith-Natur ist in der PT ein geifernder Dämon, und auch in der OT ist er immer noch ein diabolisch lachender Hexenmeister. Die Nummer vom lieben Onkel, die er als Kanzler präsentiert, ist nur eine Maske - aber wahrscheinlich eine, die seiner Zeit vor dem Übertritt zur Dunklen Seite nahe kommt. Denn es ist ja nicht davon auszugehen, dass er sich auch davor schon im Geheimen so dämonisch gebärdet hat. Wenn die Dunkle Seite der Macht dies aus einem machen kann - dann kann auch der PT-Anakin zum OT-Vader werden.
Klar, das ist schon stark Fantasy und Märchen, aber das ist ja durchaus ein wesentlicher Bestandteil von "Star Wars". Und ich muss sicherlich nicht erläutern, dass mir persönlich dieser Aspekt als wesentlicher erscheint, als der des harten Realismus.
Und noch eine kleine Anekdote hierzu. Ich habe mir Anakin früher (also direkt nach RotJ) auch eher so vorgestellt, wie es sich hier einige wünschen. Tatsächlich habe ich dies aber nur schwer mit dem Ende übereinbekommen. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass so eine Person nach so vielen Jahren auf der Dunklen Seite von einem jungen Mann derart berührt wird, den er gar nicht wirklich kennengelernt hat - selbst wenn er nun weiß, dass es der eigene Sohn ist. Wenn ich mir aber vorstelle, dass tief im Inneren von Vader noch ein Funken des PT-Anakins existiert, gelingt mir das sehr gut. Sicher auch ein (!) Grund, warum ich den Hayden-Machtgeist als sinnig empfinde.
Zitat:
"Danke, das weiß ich sehr zu schätzen. Es gibt nicht viele Leute, die sich meinetwegen um 3 Uhr morgens noch die Zeit nehmen, um mir etwas zu schreiben, das ihnen wichtig erscheint."
Darth Jorge
McSpain
@Pimp:
"Das ändert aber nichts daran, dass Anakin durch seine Taten für Padmes Tod verantwortlich war. Also passt die selbsterfüllende Prophezeiung hier sehr wohl."
Aber es wäre glaubhafter, wenn Padme zumindest wirklich so stark verletzt gewesen wäre, dass sie sterben muss. Das macht den Fall des Anakin aus meinen Augen auch wesentlich dramatischer. Weill ich beim Zuschauen dann einfach mitfühlen kann. ohne mich zwischendurch fragen zu müssen: Wat is los???
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 20:25 Uhr)
OvO
@OvO
"Aber es wäre glaubhafter, wenn Padme zumindest wirklich so stark verletzt gewesen wäre, dass sie sterben muss."
Sehe ich genau so. Padmes Tod war eigentlich total überflüssig und unglaubwürdig. Sie hat gerade zwei Babys zur Welt gebracht, die sie bei der Geburt auch sehr liebevoll anschaut und ihnen spontan sogar Namen gibt. Ausserdem äussert sie Obi Wan gegenüber, dass sie spürt, das in Anakin noch etwas gutes ist. Das heisst sie hat noch die Hoffnung, das Anakin gerettet werden kann.
Jemand, der offensichtlich Liebe für seine Kinder empfindet und Hoffnung für den Geliebten, der stirbt nicht einfach an gebrochenem Herzen. Der kämpft in der Regel für seine Liebe und Hoffnung. Besonders in Hollywood Filmen.
Padme wurde immer als verantwortungsvoller Mensch charakterisiert, der tut was getan werden muss, auch wenn es schwer fällt. Aber in dem Moment, in dem ihre Kinder sie am meisten brauchen, gibt sie einfach so auf und lässt ihre Kinder schmählich im Stich? Das nehme ich der Figur Padme Amidala, so wie sie uns zuvor präsentiert wurde, einfach nicht ab.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 21:49 Uhr)
Deerool
@Deerool:
"Aber in dem Moment, in dem ihre Kinder sie am meisten brauchen, gibt sie einfach so auf und lässt ihre Kinder schmählich im Stich? Das nehme ich der Figur Padme Amidala, so wie sie uns zuvor präsentiert wurde, einfach nicht ab."
Mist, stimmt eigentlich.
Schon wieder out of charakter. Was war bloß mit Lucas los?
Rieekan78
@Rieekan:
Lucas hat, wie mal schon jemand sagte, Star Wars selbst nicht mehr verstanden. Star Wars war/ist neben seinen Fantasy und Space Opera Aspekten vor allem eine Geschichte, die sich mit dem realen Leben identifizieren lässt. Natürlich nicht im Sinne von Raumschiffen und Superkräften aber von Emotionen und Gegebenheiten. Die PT hingegen folgt wohl eher dem Vorbild eines Groschenromans. Ich finde der Vergleich ist perfekt. An Lucas lag es aber mMn halt nicht. Lucas war mit seinen Ideen schon immer sehr ausschweifend. Auch zu OT Zeiten. Allerdings zeigt ihm die Realität wohl die Grenzen. Und mal hatte er eben Leute, die ihm an den richtigen Stellen zu helfen wussten und mal eben nicht und deswegen schaut es hier nun mehr nach einem Unfall als nach einem Kunststück aus.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 22:26 Uhr)
OvO
@Rieekan78:
"Mist, stimmt eigentlich.
Schon wieder out of charakter. Was war bloß mit Lucas los?"
Aus Angst davor, dass er ein schlechtes Drehbuch schreiben könnte, fiel er - von üblen Alpträumen gequält - immer mehr der Dunklen Seite anheim und lieferte am Ende genau das, was es eigentlich zu vermeiden galt: ein schlechtes Drehbuch.
Ne, Spaß beiseite: Padmé ist ein Fall für sich. In TPM wurde sie als selbstbewusste Königin eingeführt, die tapfer an der Seite ihres Volkes steht, in AOTC war sie kaum noch wiederzuerkennen und mutierte zur ballernden Lara Croft mit wenig Spürsinn für politische Diplomatie. In ROTS haben wir hingegen ein Heulsuse, die mit den hehren Prinzipien des Senats nichts mehr gemein hat und sich permanent hinter ihrem Ehemann verschanzt. Da lobe ich mir die Revision ihres Charakters in TCW, wo sie vom Anfang bis zum bitteren Ende das ist, was sie eigentlich sein sollte: Eine mutige, emanzipierte und kämpferische Senatorin, welche genug Schneid hat, Palpatine die Stirn zu bieten.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 22:36 Uhr)
DerAlteBen
Anakin 68
Deerool
@OvO:
Genau, Star Wars hat seine Stärken nicht vornehmlich aus Spezial-Effekten und world building gezogen, sondern aus menschlichen Geschichten.
Tja, man kennt das ja von Musikern/Songwritern, dass sie in späten Jahren nicht mehr die großen kreativen Feuerwerke initiieren, scheint bei Filmemachern wohl eine ähnliche Berufskrankheit zu sein. Eigentlich komisch, da Schriftsteller im Alter meistens besser werden...(aber Lucas hasst ja das Schreiben...)
@DerAlteBen:
"Aus Angst davor, dass er ein schlechtes Drehbuch schreiben könnte, fiel er - von üblen Alpträumen gequält - immer mehr der Dunklen Seite anheim und lieferte am Ende genau das, was es eigentlich zu vermeiden galt: ein schlechtes Drehbuch."
Lucas hat sich eben, genau wie Anakin/Vader in zwanzig Jahren stark verändert. Vom kreativen Visionär zum verschrobenen, weltfremden "Seifen-Opa".
Tja, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist, habe ich mir jetzt mal die erste Staffel von TCW bestellt. Man hört hier ja immer wieder gutes darüber, deshalb tue ich mir das mal an.
(Ab welcher Staffel wird es denn gut?)
Rieekan78
@Rieekan78:
"Tja, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist, habe ich mir jetzt mal die erste Staffel von TCW bestellt. Man hört hier ja immer wieder gutes darüber, deshalb tue ich mir das mal an."
Eine weise Entscheidung. Wenn ich jemandem die PT empfehlen würde, dann nur im Doppelpack mit TCW. Die Stärke der Serie liegt zum einen darin, dass die Out-of-Character-Fehler so ausgebügelt und designt wurden, wie sie in der PT hätten sein sollen und damit viel besser mit der OT harmonieren. Zum anderen konnten durch TCW zahlreiche Plotholes aus der PT gestopft werden und lassen die PT damit in einem wesentlich stimmigeren Licht erscheinen.
"Ab welcher Staffel wird es denn gut?"
Hmmm, schwer zu sagen. Ich würde meinen, ab der zweiten oder dritten Staffel. Danach geht es mit der Serie rasant aufwärts. Außerordentlich empfehlenswert ist natürlich die sechste Staffel mit dem alternativen Ende.
@Jorge:
Es ist schwer zu sagen, wieviel Anakin tatsächlich noch in Vader steckte, zumal auch Vader in der OT eine gewisse Wandlung seiner Wesenhaftigkeit erfährt. In ANH wirkt er noch als knallharter Killer, der seinen Gegnern eiskalt das Genick bricht, in TESB lässt er auf Bespin gegenüber seinem Sohn erstmals Gnade vor Recht ergehen, in ROTJ verleugnet er auf Endor seinen inneren Konflikt vor Luke und erst ganz am Ende der OT lässt er die Hüllen fallen und offenbart seine menschliche Schwäche und Güte. So betrachtet, wurde er im Laufe der OT eigentlich immer menschlicher anstatt kälter. Es muss wohl mit der physischen Nähe zu seinem Sohn zutun gehabt haben, welche den Prozess der menschlichen "Aufzehrung" durch die Dunkle Seite entgegenwirkte.
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 23:45 Uhr)
DerAlteBen
@Rieekan:
"Star Wars hat seine Stärken nicht vornehmlich aus Spezial-Effekten und world building gezogen, sondern aus menschlichen Geschichten."
Ich kann da nur wiederholend drauf hinweisen, dass dies mal genau Lucas Worte in einem Interview oder Making Of zu einer der Filme waren. Dennoch lässt das Ergebnis ja genau das Gegenteil von erkennen, was Lucas gesagt hat. Diese Paradoxie ist es, was mich an Lucas im negativen Sinne sehr fasziniert.
Ansonsten würde ich aber sagen, dass das erweiterte World Building eine Sache war, die Star Wars sehr gut getan hat. Und Effekte waren natürlich schon immer essentielles Bauelement der Saga. Bedauerlich ist es aber, dass die Effekte der PT halt weitaus häufiger und schlechter sind als die der OT. Insgesamt geht das qualitative Potential in der Quanität an halbfertigen Ideen einfach unter.
Exemplarisch dafür ist zb. Padme wie DerAlteBen oben beschrieb. Aber auch die vieln Bösewichte (Maul, Dooku, Grievous, Jango, Sidious usw.), den ganzen Jäger und Kriegsschiffdesigns und natürlich auch Anakin selbst. Klar in den Jahren dazwischen können sich Menschen halt auch verändern/weiterentwickeln. Aber es bleibt ja nichts mehr von der vorherigen Persönlichkeit über. In den Ideen und Darstellungen ist nur selten Kontinuität erkennbar.
Edit:
Lass dich nicht täuschen. Ja, TCW hat seine Stärken. Aber auch diese Serie ist voll von Hanebücherei.Die Mortis-Trilogie hat zb. bestenfalls durchschnittliche EU Qualität. Von Mauls Wiederkehr ganz zu schweigen. Auch wenn er im Nachhinein einige gute Episoden hat. Und Ventress ist leider auch nicht mehr als der ewige Verlierer. Aber Ashokas Entwicklung zum Ende hin ist mal etwas Star Wars würdiges.
Edit2:
Achja eine Empfehlung wäre die Serie in der richtigen Chronologie zu schauen. Da fängts ja schon mit an...
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 23:40 Uhr)
OvO
DerAlteBen
OvO
@OvO:
"Ich kann da nur wiederholend drauf hinweisen, dass dies mal genau Lucas Worte in einem Interview oder Making Of zu einer der Filme waren."
Ja, ich kenne dieses Interview, war damals Bestandteil meiner ultimativen S.S.D.Executor VHS-Box:
https://cdn.filmundo.net/filmundo_bilder/picture_12.php?id_of_gebot=3307383&size=st&idx=01&tkey=28cd6f0edb400d721cfb3cd97a3b702c
Da waren alle making ofs drauf, man war das ein Weihnachten...
https://www.youtube.com/watch?v=ykmZp5cgbkU
Faszinierend ist der Weg von George Lucas auf jeden Fall. Seine Biographie und die Entstehung der Saga ist fast genauso interessant, wie die Saga selbst.
"Lass dich nicht täuschen. Ja, TCW hat seine Stärken. Aber auch diese Serie ist voll von Hanebücherei."
Ich rechne mit dem Schlimmsten und hoffe das Beste, so ist der SW-Fan heutzutage...
(zuletzt geändert am 02.10.2017 um 23:55 Uhr)
Rieekan78
OvO
@Rieekan78
Zitat:
"Tja, obwohl es mir sehr schwer gefallen ist, habe ich mir jetzt mal die erste Staffel von TCW bestellt. Man hört hier ja immer wieder gutes darüber, deshalb tue ich mir das mal an. (Ab welcher Staffel wird es denn gut?)"
Sehr löblich!!
Ich gehöre zwar zu den Leuten, die auch die ersten Staffeln mögen - mit allen Höhen und Tiefen, aber so wie ich dich einschätze, muss die Antwort wohl lauten: ab der zweiten Hälfte der 3. Staffel. Auch dann wirst du mit diversen Episoden sicherlich noch so deine Probleme haben, aber ich würde mich schon arg wundern, wenn du nicht auch Wertvolles für dich entdecken könntest.
Allerdings wäre es in der Tat anzuraten, die chronologische Reihenfolge zu wählen - und dafür müsstest du schon häufig zwischen den ersten drei Staffeln switchen...
Zitat:
"Da waren alle making ofs drauf, man war das ein Weihnachten..."
Nicht ganz. Enthalten war die Doku "From Star Wars To Jedi", die zwar Behind-The-Scenes-Material zu allen drei Filmen bietet, aber den Schwerpunkt auf RotJ setzt. Die Kassette beinhaltet nicht die drei regulären Making-Ofs zu den Filmen.
Trotzdem: Was für eine tolle Box das war!!
@OvO
Zitat:
"Ja, TCW hat seine Stärken. Aber auch diese Serie ist voll von Hanebücherei.Die Mortis-Trilogie hat zb. bestenfalls durchschnittliche EU Qualität. Von Mauls Wiederkehr ganz zu schweigen. Auch wenn er im Nachhinein einige gute Episoden hat. Und Ventress ist leider auch nicht mehr als der ewige Verlierer."
Und auch hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen...
Aber du hast mit der Warnung schon recht, denn ich denke ja ebenfalls - und so habe ich es ihm oben ja auch mitgeteilt, dass er da einiges an Schatten ausmachen wird.
@DerAlteBen
Zu TCW:
Na schau mal an. Zumindest da können wir uns ja schon mal die Hände reichen!
Zitat:
"Außerordentlich empfehlenswert ist natürlich die sechste Staffel mit dem alternativen Ende."
Was meinst du für ein alternatives Ende?
Zitat:
"Es ist schwer zu sagen, wieviel Anakin tatsächlich noch in Vader steckte, zumal auch Vader in der OT eine gewisse Wandlung seiner Wesenhaftigkeit erfährt. In ANH wirkt er noch als knallharter Killer, der seinen Gegnern eiskalt das Genick bricht, in TESB lässt er auf Bespin gegenüber seinem Sohn erstmals Gnade vor Recht ergehen, in ROTJ verleugnet er auf Endor seinen inneren Konflikt vor Luke und erst ganz am Ende der OT lässt er die Hüllen fallen und offenbart seine menschliche Schwäche und Güte. So betrachtet, wurde er im Laufe der OT eigentlich immer menschlicher anstatt kälter. Es muss wohl mit der physischen Nähe zu seinem Sohn zutun gehabt haben, welche den Prozess der menschlichen "Aufzehrung" durch die Dunkle Seite entgegenwirkte."
Volle Zustimmung! (jetzt wird es schon langsam unheimlich... )
Darth Jorge
@Darth Jorge:
"Allerdings wäre es in der Tat anzuraten, die chronologische Reihenfolge zu wählen - und dafür müsstest du schon häufig zwischen den ersten drei Staffeln switchen..."
Anscheinend scheint chronologisch, nicht chronologisch zu sein...?
"Nicht ganz. Enthalten war die Doku "From Star Wars To Jedi", die zwar Behind-The-Scenes-Material zu allen drei Filmen bietet, aber den Schwerpunkt auf RotJ setzt. Die Kassette beinhaltet nicht die drei regulären Making-Ofs zu den Filmen.
Trotzdem: Was für eine tolle Box das war!!"
Ich glaube, du irrst dich.
Es waren alle making ofs drauf.
The making of star wars documentary
SPFX The Empire Strikes Back moderiert von Mark Hamill
Classic Creatures moderiert von Carrie Fisher und Billy DeeWilliams
From Star Wars to Jedi
und noch wesentlich mehr, Storyboards videos, interviews, Lucasfilm archivs tour,...
http://www.thestarwarstrilogy.com/starwars/post/2014/12/11/Executor-Box-Set
(zuletzt geändert am 03.10.2017 um 01:09 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78
Jetzt habe ich die Box extra nochmal rausgekramt - und verfluchte Tat: Du hast recht!
Die Dokus sind nicht auf der Bonus-Kassette sondern auf denen der einzelnen Filme. Habe ich echt verdrängt. Mea culpa! Mea maxima culpa!
Zitat:
"Anscheinend scheint chronologisch, nicht chronologisch zu sein...?"
https://www.starwars-union.de/serien/1/The-Clone-Wars/staffel/chronologie/
Darth Jorge
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