Im Februar beginnt bei Marvel die neue Miniserie namens Darth Maul, welche die Jugend des legendären Sith thematisieren soll. Ehe das erste Heft an den Start geht, haben wir euch hier ein Interview zur Reihe, welches CBR mit dem Autor Cullen Bunn durchgeführt hat:
Sie haben sich bereits vieler der größten Superhelden der Popkultur angenommen, und nun schreiben Sie eine Serie welche in der Welt von Star Wars spielt. Wie fühlt es sich an, eine Chance zu bekommen, im Sandkasten einer weit, weit entfernten Galaxis zu spielen?
Wie ein Traum, der wahr wird! Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass ich für viele Jahre einer der größten Star Wars-Fans war. Die Filme wieder und wieder gucken (und sogar früh aus der Schule stürmen um Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter zu sehen), alles Spielzeug dass ich in die Finger kriegen konnte sammeln, alle Bücher lesen. X-Wing-Modelle von meiner Decke baumeln lassen, meine Wände mit Star Wars-Plakaten tapezieren, Star Wars-Bettwäsche auf mein Bett spannen – suchen Sie sich etwas aus. Ich habe Star Wars eine lange Zeit gelebt und geatmet.
Diese Art von Fandom verschwindet nie, und ich liebe die neuen Star Wars-Comics die Marvel herausgebracht hat total. Es schadet zudem nicht, dass auch mein Sohn Star Wars liebt, und ich kann mit ihm zusammen sein Vordringen in das Universum erleben. Ich bin geehrt ein Teil dieser Geschichten zu sein – vor allem wenn es darum geht die Geschichte eines der coolsten Typen überhaupt zu erzählen, Darth Maul.
Sie gehen die frühen Abenteuer von Darth Maul an, welcher ein angsteinflößender und mächtiger (kein beabsichtigter Wortwitz) Charakter ist. Ich könnte mir vorstellen, dass allein diese zwei Aspekte es zu einer spaßigen Schreibangelegenheit machen, aber welche anderen Elemente der Figur finden Sie besonders fesselnd? Was hat Sie veranlasst die Uhr zurückzudrehen und auf die frühen Tage dieser Figur zu blicken?
Ich wollte nicht vor den „angsteinflößenden und mächtigen“ Aspekten des Charakters zurückschrecken, aber es steckt viel mehr in ihm als das. In Die dunkle Bedrohung ist er ein bösartiges Angriffstier, darauf lauernd ein paar Jedi zu töten. Wenn man die Erforschung seiner Figur in Star Wars: The Clone Wars und Star Wars Rebels verfolgt hat, sieht man, dass er auch gerissen und berechnend ist. Ich schätze dass diese Eigenschaften seiner Persönlichkeit immer da waren. Wir haben sie nur noch nicht gesehen. In dieser Serie werden wir eine facettenreichere Version von Maul erleben. Ich liebe es, dass er dazu trainiert wurde die Jedi zu hassen, aber die eine Person die diesen Hass in ihm geschürt hat zwingt ihn ruhig zu bleiben und seine Zeit zu erwarten. Das treibt Maul in den Wahnsinn, und das ist etwas wo ich wirklich eintauchen möchte.
Wer ist Darth Maul wenn wir ihn in Ausgabe #1 treffen? Wie lange befindet er sich schon im Sith-Training?
Schon sehr lange an diesem Punkt. Diese Story findet nicht so lange vor Die dunkle Bedrohung statt, also würde ich sagen, Maul ist schon sehr nah an dem, was er im Film war. Wie auch immer, wir werden einiges von seinem Training in diesem Comicbuch sehen. Ich habe viel über die Szenen aus Imperium nachgedacht wo Luke seine Prüfungen erlebt und seine Ängste konfrontiert. Ich wollte wissen wie das für Sith ausschaut.
Wie bereits erwähnt, wartet Maul ungeduldig auf den Moment an dem er gegen die Jedi zuschlagen kann. Er testet sich selbst gegen einige der schrecklichsten Kreaturen und Personen der Galaxis, preist seine Talente, geht an seine Grenzen, aber es sit einfach nicht genug für ihn. Er will Rache an den Jedi, aber ihm wird dieses Verlangen verwehrt. Er ist bereit einige immense Mühen auf sich zu nehmen um seinen Blutdurst und seinen Rachehunger zu stillen.
Wie groß ist die Rolle von Mauls Meister, Darth Sidious, in Ihrer Serie? Wie würden Sie die Beziehung zwischen Schüler und Meister zu diesem Zeitpunkt umschreiben?
Darth Sidious hat eine große Rolle in dieser Serie zu spielen. Wir werden seine Lehren sehen, welche nicht liebenswürdig sind. Wir werden erleben wie Maul seinen Meister in Frage stellt, was Sidious nicht tolerieren wird. Und wir werden sehen wie der Schüler heimlich gegen die Wünsche seines Lehrers verstößt, was sehr schlecht für Maul wäre, wenn er dabei erwischt wird. Sidious ist kein gütiger Meister. Wenn wir auf Anakin und Sidous blicken, musste der Sith-Lord den Jedi zur Dunklen Seite verführen. Er hat seinen Freund gespielt. Mit Maul gibt es so etwas nicht. Er ist ein kalter, ruchloser Gebieter.
Was können Sie uns über den Ärger erzählen, auf den Maul in dieser Serie stößt? Was hofft er zu erreichen?
Wir werden eine Reihe von verschiedenen Welten sehen, manche neu, manche sind schon in den Comics oder Filmen aufgetaucht, oder sogar in Videospielen. Maul wird durch die halbe Galaxis turnen und zahlreichen unterschiedlichen Leuten und Wesen gegenübertreten. Er testet seine Grenzen aus, bringt grimmige Beute zur Strecke.
Eines der Dinge die ich mag ist dass wir wirklich Maul in Action sehen werden und das ist anders als bei, sagen wir, [Darth] Vader in Action. Vader ist wie eine unbeherrschbare Kraft. Er ist eindrucksvoll. Er schreitet langsam und monströs voran. Maul dagegen ist schnell. Er springt. Er tritt. Er ist immer in Bewegung. Alles an ihm zeigt, dass er nicht geduldig ist, und das geht gegen das, was ihm aufgetragen wurde damit der Plan seines Meisters sich entfalten kann.
Gegen wen oder was tritt Maul in Ihrer Story an?
In vielerlei Hinsicht tritt Maul gegen seine eigene Ängstlichkeit an. Während einer seiner vielen Jagden stolpert er über eine interessante Information. Eine Jedi-Padawan wurde von einem Verbrecherfürsten gefangen genommen. Diese Padawanschülerin soll an den Höchstbietenden unter einer Schar der Schlimmsten von den Schlimmsten der Galaxie versteigert werden. Es ist nur eine Frage der Zeit bevor sie getötet wird oder die Jedi sie finden und retten. Maul entscheidet sich dafür sie selbst zu verfolgen – ohne Erlaubnis seines Meisters. Er hat vor sie zu töten solange niemand anderes ihm zuvorkommt. Es läuft nicht wie geplant.
Welche Nebenfiguren haben Sie für Darth Maul vorgesehen? Hatten Sie die Gelegenheit, neue Figuren zu erschaffen?
Es gibt ein paar ganz nette Nebenfiguren. Neben Darth Sidious werden wir noch auf weitere Nebenfiguren stoßen, welche die Star-Wars-Fans kennen. Wir werden aber auch andere Figuren sehn, die zuvor bereits in anderen Comics vorgekommen sind. Andere Charaktere, die wir verwenden, sind noch nie in einem Comic vorgekommen. Ich habe auch einige neue Figuren erschaffen, darunter Eldra Kaitis – die Jedi-Padawan, welche den Zorn von Maul auf sich zieht.
Darüber hinaus freue ich mich über alle Spekulationen der Fans, wer noch so alles vorkommen könnte.
Wie empfinden Sie die Schaffung neuer Charaktere und anderer Elemente für das Universum?
Ich wusste schon, dasss es krassgeil werden würde, neue Figuren und neue mythologische Elemente für die StarWars-Galaxis zu erfinden – aber es war noch krasser, als ich angenommen hatte. Es ist echt total klasse, wenn meine Herausgeber, die Leute von Lucasfilm also, und meine Wenigkeit, Ideen zu neuen Elemente oder Verbindungen haben, die zuvor vielleicht noch nicht existiert haben.
Neben Ihnen arbeitet Luke Ross an Darth Maul, ein unfassbar vielseitiger und erfahrener Künstler, der eine Menge Erfahrung in Sachen Star Wars vorzuweisen hat, darunter auch die Comicfassug zu Das Erwachen der Macht. Wie ist die Arbeit mit Luke? Was gefällt Ihnen am besten an seinem Stil?
Luke ist total klasse! Er erfüllt die Seiten mit einer Art Dunkelheit, die essenziell für eine deratige Geschichte ist. Seine Fassung von Maul ist total cool. Man kann Furcht und Grausamkeit in den Augen der Figur stehen sehen. Und, wie Sie gesagt haben, er ist recht wandelbar. Das ist für dieses Projekt gut, denn wir sehen die hellen und freundlichen Welten der Prequels ebenso wie einige der düstereren Ecken der Galaxis.
Wie sieht's mit einigen anschließenden Appetizers aus? Hinsichtlich Tonfall und Actionsets in Darth Maul?
Ich bin nicht sicher, wie viel ich hier erzählen sollte. Jedenfalls: Die Prequels haben diese krassen Sets gezeigt, an denen die Schlachten der Jedi stattfanden. Ich werde die Ästhetik dieser Sets aufnehmen.
Unsere News zur Ankündigung findet ihr hier, ein weiteres Interview mit Cullen findet ihr dort.
Seite 1
@McSpain
Joah, wie es im Interview schon heißt:
// "Er testet sich selbst gegen einige der schrecklichsten Kreaturen [...] der Galaxis ..."
Passt ja ganz gut zu dem Bild der Rhattare, welches wir in TFA vorgesetzt bekommen (man denke an Finn, der sich beim bloßen Gedanken ja schon fast in die Hosen macht). Allerdings glaube ich nicht unbedingt, dass wir das angesprochene Trillia-Massaker hier sehen werden, einfach wegen der großen zeitlichen Differenz (vollkommen ausschließen will ich es aber auch nicht).
STARKILLER 1138
Redakteur
BeTa
@BeTa
Würde es nicht so sehen mit den Prequels. Gab ja auch die Mini-Serie von "Obi-Wan & Anakin" (die ich nebenbei bemerkt ziemlich gut fand). Und auch in Marvels "Star Wars"-Comics blitzte öfters Prequel-Bezüge durch (Magna-Wachen von Grakkus dem Hutten etwa). Und außer Maul gibt es ja noch eine Menge anderer PT-/TCW-Bezüge in SWR. Sogar RO weist ja die eine oder andere PT-Ästhetik/Verknüpfung auf.
Sicher, der Fokus mag eher auf der OT liegen, und so langsam sollte es auch etwas mehr Richtung ST gehen, aber vollkommen ignorieren tut man die PT nun auch wieder nicht.
STARKILLER 1138
Redakteur
Die PT bzw. die Klonkriege sind nunmal insbesondere im Hinblick auf die ST zeitlich sehr weit weg, wurden aber natürlich sowohl in Rogue One (Bail Organa etc.) als auch in Episode VII (Bewunderung der Klonarmee, Flaggen vor Maz Kanatas Schloss) schon immer wieder zitiert.
Würde da auch mal den Han Solo-Film abwarten und dabei insbesondere einen etwaigen Auftritt von Boba Fett ohne Helm......
RANRW
RANRW
McSpain
Ezra kann nie und nimmer Snoke sein, da Snoke im TFA Roman erwähnt das er das Ende der Republik und Aufstieg des Imperiums miterlebt hat - womit Ezra schonmal absolut kein Kandidat ist. Überhaupt warum muss ein neuer Charakter immer irgendwelche Bezüge zu anderen Charakteren haben oder insgeheim dieser und jener Charakter sein. Kann ein Snoke nicht einfach nur schlicht und einfach ein komplett neuer Charakter sein ? Genau wie diese grenzdebilen Vergleiche zwischen Rey und Jyn. Nein sie müssen nicht verwandt sein, nur weil beide von englischen, braunhaarigen Darstellerinnen gespielt werden. Und Finn muss auch nicht mit Lando oder Windu verwandt sein, nur weil er schwarz ist.
Bei den prequels hat doch auch keiner gesagt das Windu Landos Vater ist. Oder das Oola ja mit Sicherheit Ahsokas Tochter sein muss. Was ein Käse.
lasst doch neue Charaktere einfach neue Charaktere sein. Snoke ist Snoke und fertig.
Vadermort
@Vadermort: Ach je, also mir ging es hier jedenfalls nur um eine mögliche Version für die identität von Snoke und da würde es auch in Bezug auf seinen Geburtstag am sogenannten Imperiumstag, seinen Hass auf das Imperium und der mögliche Wille eine neue und bessere Ordnung zu schaffen, seine Beschäftigung mit diversen Facetten der Macht schon gewisse Ansätze für Ezra. Mir würde diese Lösung allerdings nicht so gut gefallen, da mir Ezra in Bezug auf die Rolle Snoke einfach nicht "groß" genug erscheint.
RANRW
RANRW
McSpain
@McSpain: Ich nehme den Bezug Ezra-Snoke aus den letzten Entwicklungen in Rebels und auch seine optische Veränderung. In Episode VII etc. gibt es da nichts so eindeutiges festlegendes in Bezug auf Snoke, da wohl Zeitpunkt der Entstehung doch überhaupt nicht endgültig entschieden war (oder auch heute nicht ist) wer oder was Snoke ist.
RANRW
Seite 1
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