Im Zuge seiner Werbung für seine erste Regiearbeit an American Pastoral gab Ewan McGregor dem Hollywood Reporter ein ausführliches Interview. Und im Laufe des Gesprächs kam man auch auf die Prequel-Trilogie zu sprechen.
Zu seiner ersten Begegnung mit George Lucas äußerte sich McGregor wie folgt:
Ich erinnere mich nicht mehr. Ich weiß noch, als ich den Job in der Tasche hatte, dass ich nach Watford im Norden Londons fuhr, wo sämtliche Harry Potter-Filme entstanden. Jetzt ist es sowas wie eine Attraktion, glaube ich. Nun kann man dort hingehen, um in die Harry Potter-Welt einzutauchen, aber als wir dort drehten, war es eine alte Fabrik. Es war nicht wirklich ein Filmstudio. Aber sie übernahmen das Gelände, denn Star Wars war so eine enorm große Sache. Ich erinnere mich, dass ich George Lucas traf und das Drehbuch lesen durfte. Also musste ich es lesen, und sie schlossen mich wortwörtlich im Büro des Produzenten ein, damit nicht nach außen dringen konnte. Dann konnten wir zusammen mit George die Sets besichtigen. Da stand dieses große U-Boot-Ding, in dem ich dann später mit Liam Neeson und Jar Jar Binks saß. Ich erinnere mich, wie die Jungs vom Art Department an diesem Styropording herumschnitzten und ein U-Boot daraus formten, und da gab es auch ein Cockpit. Ich schaute es an und fragte, ob wir damit runter gehen. Er sah mich an und meinte "Was?" Ich fragte, ob wir damit wirklich unter Wasser tauchen würden. Und er sah mich an als wäre ich irre. (Gelächter) Er sagte: "Nichts davon ist real, weißt du?" Und ich meinte nur "Oh, ja."
Über die Masse an Blue Screen merkte McGregor an:
Nun, es wurde mehr und mehr Blue Screen, je weiter die Filme voranschritten. Im ersten Film gab es noch mehr Sets. Mehr echte Umgebung, in der man arbeiten konnte, als in Episode II und III. Wir zogen für diese Filme nach Australien und drehten dort in den Studios in Sidney. Von diesem Punkt an gab es stetig mehr Blue Screen und Green Screen. Ich dachte das sei eine Schande. Weißt du, im ersten arbeitete ich noch mit Yoda am Set. Frank Oz und sein Team steuerten ihn. Und die Szenen, die ich mit Yoda hatte, waren fantastisch. Es war wie die Arbeit mit einem Star, den du schon dein ganzes Leben kennst. (Gelächter) Ich drehte heute mit Yoda, und die Arbeit mit ihm war einfach. Er war wie ein guter Schauspieler. (Gelächter) Und als "Schnitt" gerufen wurde, bist du so sehr in diesem Moment mit Yoda, und auf einmal stellen alle Puppenspieler ihre Arbeit ein. Also sieht es so aus, als ob Yoda plötzlich stirbt. Und ich ging hin und sagte: "Bist du okay, bist du okay?" (Gelächter) Und dann, in Episode II und III war er wie R2-D2, er wurde am Computer animiert. Es war eine Schande, nicht mehr die Art von Arbeit mit dem echten Ding.
Das alles gibt es auch nochmal in bewegten Bildern.
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@Lucas:
Lucas begründete das ja damit, dass er nach Maul ein neues Highlight brauchte. Ich frag mich, warum er an dieser Stelle nicht unerwartet Anakin aus sich herauswachsen lies. Ein Kampfrausch dem Dooku nur noch knapp entfliehen konnte. Ähnlich wie bei den Tusken.
Nach einem Doppellichtschwert wäre doch ein Lichtschwert in jeder Hand die logische Wahl gewesen. Blau und grün in Dunkelheit wie wir es auch gesehen haben. Nur leider zu kurz.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:09 Uhr)
OvO
@George Lucas
Ich bin relativ froh darüber, die Prequels genossen zu haben. Klar, ist es für einige deutlich wichtiger am Ende sich hinzustellen und sagen zu können: "Seht ihr, hab schon damals gesagt, dass die Filme Mist waren."
Aber lieber blicke ich freudig auf die Zeit zurück, als mich mit etwas beschäftigt zu haben, was ich damals schon nicht geliebt habe. Mir war es bei einer Meinungsbildung noch nie wichtig, am Ende Recht zu behalten, solange ich mir nicht selbst in die Tasche lüge. Und selbst als PT Verteidiger habe ich das nicht getan, eben weil ich auch eine andere Sichtweise hatte: Dialoge, Inszenierung etc., dass war nicht wichtig für mich. Das kam halt später.
"Dem wird sich übrigens natürlich auf TFA und die gesamte Sequel-Trilogie noch stellen müssen (nur wie ich Disney verstehe, werden sie Filme in einer Frequenz raushauen, die dieses Nachdenken noch Jahre später garnicht zulassen soll)"
Allerdings. Aber auch hier, bin ich froh wie zufrieden ich mit dem Auftakt war, auch wenn ich ihn sicher kritischer beurteilt habe, als damals TPM, AOTC etc. Und wenn dann in zehn Jahre wieder eine andere Erkenntnis reift, dann werde ich, wie jetzt auch, froh sein, dass ich als Fan zufrieden war. Auf die Spitze getrieben: Vielleicht verblendet und doof, aber glücklich.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:10 Uhr)
So gesehen macht doch der gesammte Jedi Orden in der PT keinen Sinn, weil keiner von ihnen auch nur das geringste Bisschen Intuition, Menschenkenntnis oder Vorsehungsgabe hat.
Die ganze Handlung der PT funktioniert eigentlich nur, weil die Galaxis zu dem Zeitpunkt offensichtlich ausschliesslich von Vollpfosten bevölkert ist.
Nitewolf
Ich habe mir vor Episode 1 Yoda ganz anders vorgestellt,
Anthony Hopkins als John Quincy Adams in Amistad von Spielberg kommt dem sehr nahe.
Weise, unkonventinonell, witzig.
https://www.youtube.com/watch?v=86yzWmrR3Hk
@G.Lucas:
"die beiden mächtigsten Machtnutzer der jeweiligen Seite aufeinander losgehen lassen, "
Ich finde Yoda hätte aus einigen Gründen, gar nicht mehr an Kampfhandlungen teilnehmen sollen, er sollte einen erhabeneren Blick haben über die Dinge die geschehen und gar nicht so unmittelbar Eingreifen. Ich meine, du hättest hier auch schon mal ähnliches geäußert.
Yoda fließt mit den Geschehnissen des Universums und der Macht, er ist da, greift aber nicht ein. Er hatte ja z.B. Luke auch nicht gehindert, seine Ausbildung abzubrechen und war bereit Luke in den Tod ziehen zu lassen und sich stattdessen auf Leia zu konzentrieren, das ist das Wesen Yodas...
Rieekan78
@Snakeshit
Ist mir gar nicht wichtig, aber was soll ich denn machen, wenn sie mir nunmal von Anfang nicht gefallen haben?
Bis Episode II raus kam habe ich mich ja auch wirklich gezwungen, Episode I zu mögen, weil ich so sehr wollte, dass Star Wars keine Enttäuschung ist. Aber nach Episode II ging das einfach nicht mehr und Episode III war dann nur noch der traurige Abschluss von etwas, das ich schon lange abgeschrieben hatte. Habe auch alle 3 Teile nur einmel im Kino gesehen, danach nie wieder und werd sie auch nie wieder angucken und meide grundsätzlich alles, was in der Zeit spielt, weil ich den gesammten PT look and feel zum davonlaufen finde.
Nitewolf
@ Snakeshit:
Da sind wir ja garnicht weit voneinander entfernt. Ich fand die PT gut, als sie neu war, später und heute nicht mehr so. Vielleicht gefällt sie mir irgendwann wieder mehr. Ende der Geschichte
Mit der Zeit und der persönlichen Entwicklung kamen eben Qualitätsfilter dazu, durch die die Filme durch mussten, und was am Ende übrig bleibt ist das Entscheidende. Dass einem als Kind Dialoge und Schauspiel nicht so wichtig sind, mag stimmen. Die Frage ist bloß, was uns das sagt, wenn ein Film davon profitiert, dass man dieses Kriterium weglässt...
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:18 Uhr)
George Lucas
OvO
@George Lucas
Sehe ich nicht so. Beide Charaktere verhalten sich Out of Character, für Sidious war ein Lichtschwert früher noch eine Jedi-Waffe, nun muss er damit rumhantieren und sieht dabei aus wie Gollum. Da kämpften ein alter Kerl in Kutte gegen einen kleinen, dauerhüpfenden grünen CGI Blobb und versuchen sich den Schädel einzusäbeln, wobei am Ende einer von beiden auf den Boden fällt und.. den Kampf einfach so beendet. Nitewolfs Idee mit der Battle Meditation passt da deutlich besser zu beiden Charakteren, statt wie jeder andere roh mit der Allzweckwaffe zu kämpfen und zu versuchen den Gegenüber aufzuschlitzen, hätten sie passend mit ihrem Verstand kämpfen müssen. Das abwehren der Blitze, Auffangen der Säulen, das passte noch zu Dooku und Yoda, in diese eher passive aber äußerst effektive Richtung hätte es gehen müssen, die auch viel mehr zu Yodas Worten gepasst, dass die Macht sein Verbündeter wäre. So war das wenig episch, einfach plumb und hingerotzt, wie schon zuvor als Sidious auf die Jedi zusprang, die sich ohne Widerstand abstechen ließen.
Parka Kahn
@ Rieekan78:
- "Ich habe mir vor Episode 1 Yoda ganz anders vorgestellt, Anthony Hopkins als John Quincy Adams in Amistad von Spielberg kommt dem sehr nahe."
Sehr schöner Vergleich. Auch hier denke ich wieder, dass Lucas etwas wollte, was Spielberg kann. Schade, dass er Episode I nicht gemacht hat. Ich denke, er wäre der Richtige dafür gewesen, und im Zusammenspiel mit Lucas wäre vielleicht so etwas tolles entstanden, wie Indiana Jones.
George Lucas
@George Lucas
Das stimmt natürlich, dass die Yodaszene ein kurzweiliges Vergnügen war, deren Haltbarkeitsdatum längst überschritten ist. Ich erinnere mich heute, wenn ich diese Szene sehe, daran, wie ich mich damals gefühlt hatte. Wirklich stimmig ist es heute nicht mehr. Die Neuauflage in EP III war lächerlich. Vor allem, wie der Imperator hintenüber seinen Bürostuhl fällt. Aua, das tat nicht nur ihm weh!
@Parka Kahn
Das waren ganz normale Kinogänger, und auch ich hatte applaudiert. Mit Milli Vanilli oder Modern Talking hatte es nichts zu tun.
MaYo
Wenn ihr mich fragt, hätten weder Yoda noch Sidious in der gesamten PT kämpfen müssen. Stattdessen hätte es aber vllt zu einem Dialog kommen können wo sich nur die beiden unterhalten. Wo sie sich vllt über Anakin und das Schicksal der Republik unterhalten. Palpatine in seiner Rolle als Politiker und Freund von Anakin und Yoda in seiner Rolle als Meister und Wächter. Ein Dialog wo man eine entsprechende Meta-Ebene schafft in der man als Zuschauer nur spürt, worum es wirklich geht. Allerdings beide innerhalb ihrer Rolle vllt mit einer ungewöhnlichen Direktheit.
Und das während Anakin Windu von seiner Erkenntnis unterrichtet, dass Palpatine der Sith Lord ist. Und nachdem Yoda das Zimmer verlässt, blendet es auf Windu um wie er samt Gefolgschaft sich auf den Weg zum Büro macht.
Ich muss dabei immer an den Film Heat denken. Aber das wäre nur eine Variante von vielen.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:31 Uhr)
OvO
Ich kann Parka Kahn nur zustimmen.
Zu einem Endkampf in der Art hätte es gar nicht kommen dürfen, wenn man von vorn herein beide Charaktere glaubwürdiger Portraitiert hätte. Und dass Yoda und Darth Sidious nicht die besten Säbelschwinger der Galaxis sind, hätte ihrer Glaubwürdigkeit als die mächtigsten Force User beider Seiten keinen Abbruch getan, im Gegenteil.
Natürlich wäre es anders nicht so ein typisches, grandioses Hollywood Finale geworden, aber eigentlich war meine Erwartung an Star Wars ja auch gerade nicht typisches Hollywood zu bekommen.
Und warum 3 Jedi Ratsmitglieder sich einfach so umschnetzeln lassen ist glaub ich das größte Rätsel der Filmgeschichte.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:36 Uhr)
Nitewolf
@ MaYo:
- "Vor allem, wie der Imperator hintenüber seinen Bürostuhl fällt."
Ich finde das heute noch unglaublich lustig, und zwar auf die positive Art. Es ist ein schmaler Grat zwischen Lächerlichkeit und Selbstironie, aber hier finde ich hat Lucas das hinbekommen. Einer der wenigen Momente, in dem die Prequels einen direkten Draht zu mir gefunden haben, anstatt in dieser Blase aus Bedeutung vortäuschender Selbstüberhöhung und hohlem Spektakel an mir vorbeizuziehen.
Ich finde hier das Zusammenspiel aus mystisch-diabolischem Überbösewicht und profanem Bürostuhl köstlich. Als hätte jemand den Teufel und Bernd Stromberg in den Mixer geworfen Es ist unglaublich befreiend, den ansonsten bedrohlich und intrigierend über allem schwebenden Imperator mal kurz so bloßgestellt zu sehen. Gut, dass er etwas unter seiner Kutte trägt...
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:39 Uhr)
George Lucas
@MaYo:
" Die Neuauflage in EP III war lächerlich. Vor allem, wie der Imperator hintenüber seinen Bürostuhl fällt. *lach* Aua, das tat nicht nur ihm weh!"
Ja, das war schon unfreiwillig komisch, das zweite mal als der Imperator dann mit seinem Bürostuhl umgekippt ist, war als er erfuhr, dass der erste Todesstern explodiert war...
Rieekan78
Ich finde natürlich die PT einfach nur Geil deswegen bin ich ein riesen PT Fan und werde es immer bleiben.
Und das Ewan McGregor aufeinmal die PT kritiesirt ist schon seltsam weil davor hatt er immer positiv über die PT gesprochen.
Und Leute schaut euch mal das Making of an da sieht man das auch nicht nur CGI verwendet wurde, und selbstwenn die CGI in der PT war einfach nur Hammer ich fande die sogar besser als in TFA.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:39 Uhr)
KillerKommando
@OvO/Nietwolf
Das beste wäre tatsächlich gar kein Kampf gewesen aber wenn, hätte man denke ich selbigen schon Hollywoodreif inszenieren können. Es wäre allerdings schwieriger gewesen, eben weil es so eine geistige Sache ist, das ist wie mit Professor X in X-Men, der an seinen Rollstuhl gefesselt ist und dadurch selbst wenn er wollen würde, nicht einfach aufstehen und mit einem scharfen Plastik-Katana auf Magneto losgehen könnte (der übrigens ebenfalls eher ein passiver Kontrahent ist). Wenn ich mir das so überlege, ich schätze George Lucas hätte es wohl tatsächlich ganz gut getan, mal ein paar Comics zu lesen.
Am geilsten wäre denke ich tatsächlich ein Dialog gewesen aber dafür hätte George Lucas wohl jemand anderen engagieren müssen und in dem Fall denke ich, dass das nicht mal für George Lucas eine Herausforderung wäre.
@MaYo
Ich halte das für so ziemlich dasselbe und das sage ich als jemand, der auch durchaus seinen Spaß mit Modern Talking hat aber Mist wird durch Applaus einfach nicht zu weniger Mist.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:46 Uhr)
Parka Kahn
@Killer:
"Und das Ewan McGregor aufeinmal die PT kritiesirt ist schon seltsam weil davor hatt er immer positiv über die PT gesprochen. "
Eigentlich nicht. Ich weiß, dass er auf dem Roten Teppich zu Moulin Rouge schon über Episode 2 lästerte und auch bei seinen Motorrad-Dokus lies er soweit ich weiß kein gutes Haar an der Arbeit dort.
Natürlich ist er Profi genug, dass nicht während er unter Vertrag steht plump rauszuposaunen. Aber er war schon einer der wenigen des Casts, der enttäuscht war. Während Portman und Co. irgendwann auf Durchzug geschaltet haben, hatte McGregor immer noch genug Fanliebe, dass er sein bestes gab, aber immer auch enttäuscht darüber war, dass es nicht ganz so toll war wie er es sich als Fan gewünscht hätte. Kein Wunder, dass er sich jetzt auch unbedingt wünscht nochmal eine Chance zu bekommen als Obi zu spielen.
@Snake/Lucas:
Ja, wir haben da ähnliche Biographien was das angeht. Habe die PT auch abgefeiert und im Kino sehr genossen und auch gegen den Hate verteidigt. Und erst dann später mit Abstand wurde mir erst bewusst, wie viele Schwächen und wie wenige Stärken das Bild der PT zeichnen.
@Nitewolf:
"So gesehen macht doch der gesammte Jedi Orden in der PT keinen Sinn, weil keiner von ihnen auch nur das geringste Bisschen Intuition, Menschenkenntnis oder Vorsehungsgabe hat.
Die ganze Handlung der PT funktioniert eigentlich nur, weil die Galaxis zu dem Zeitpunkt offensichtlich ausschliesslich von Vollpfosten bevölkert ist."
Es sind halt alles keine Charaktere sondern Handlungspunkte auf Beinen.
In dem schönen Padme-Video von Jenny Nicholson (https://www.youtube.com/watch?v=r9-Anpo8AvY) fand ich mal den schönen Kommentar: "Oh Padme. She died as she lived, a plot device."
Und das trifft es leider schmerzhaft. Es sind nie denkende und lebende Charaktere mit Profil oder Charakter. Es sind alles sehr oberflächliche Geschichten und Figuren. Und gerade dass Funktioniert so gut, weil man in oberflächliche Figuren und Geschichten alles mögliche reindichten kann und es funktioniert. Sie sind wie eine Episode Teletubbies. Man kann alles reindenken und alles funktioniert. Man muss keine große Eigenleistung bringen und man kann auch nie falsch liegen.
@Yoda-Szene:
Da habe ich auch einen inneren "Fuck-Yeah" gemacht als die Szene im Kino lief. Man kannte sie zwar schon aus dem Netz und den Massen die dort austickten. Aber es ist halt so ein Moment der ausschließlich für diesen Auspruch geschrieben wurde. Kaum jemand hinterfragt in dem Moment im Kino die Auswirkungen oder die Charakterisierung. Zumal wir alle wirklich froh waren, dass es keinen Jar Jar und scheinbar wirklich einen Plot gab. Oh was waren wir jung und hoffnungsvoll.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:57 Uhr)
McSpain
@Lucas:
Ich habe schon seit längerem den Verdacht, dass die PT besonders bei Leuten gut ankommt, die viel Spaß an Animationsfilmchen und grafisch hochqualitative Spiele haben und sich damit viel mehhr umgeben. Für dieses Klientel macht der CGI Look also vllt sogar was Positives aus weil ihnen ein sich realanfühlender Look garnicht so wichtig ist.
Edit:
Häää??? weg isser
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 13:56 Uhr)
OvO
@George Lucas
Interessante Sichtweise! Vielleicht hat die Selbstironie sich in dieser Szene gerade noch zufällig ergeben.
@Rieekan78
Ja, ich tippe auch darauf, dass der Humor hier unfreiwillig war.
@Parks
Gut, dann wurde halt Mist beklatscht. Gebuht hat hier jedenfalls niemand.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 14:02 Uhr)
MaYo
@ MaYo:
Mir ist grundsätzlich egal, ob etwas gewollt im Film ist, oder nicht - es zählt einzig und allein, ob es da ist oder nicht
@ OvO:
- "Häää??? *lach* weg isser"
Ja, mir wurde klar dass es eigentlich keinen Sinn hat.
- "Für dieses Klientel macht der CGI Look also vllt sogar was Positives aus weil ihnen ein sich realanfühlender Look garnicht so wichtig ist."
Wird bestimmt so sein. Aber dieses Klientel alleine interessiert mich garnicht so sehr. Ich finde, dass auch die Meinungen derer, die sich ernsthaft mit Star Wars beschäftigen und in etwa wissen, woher diese Filme kommen und welche Nische sie in den Narrativen unserer Welt einnehmen - oder die einfach nur älter sind - manchmal nicht ganz konsistent und konsequent argumentieren. So wird z.B. TFA hier und da vorgeworfen, sich stilistisch zu weit von Star Wars zu entfernen, weil etwa die Kamera zu dynamisch oder hektisch sei. An sich ein legitimer Punkt, der mir jedoch seltsam erscheint, wenn er von Leuten vorgetragen wird, die gleichzeitig die Prequels verteidigen. Denn was Lucas sich dort stilistisch geleistet hat (und dabei erkenne ich sehr wohl an, dass er es in anderen Punkten wiederrum richtig gemacht hat) geht weit über ein bisschen Wackelkamera hinaus. Und dazu zählt eben der artifizielle Cartoon-Look. Hier wird auch zu oft "glanzvolle Ära" mit "glänzenden Objekten" gleichgesetzt, was eine unglaublich plumpe Argumentation ist. In den Prequels gibt es doch auch, wie in der OT, "Schrott", benutzte Objekte, Umgebungen in denen gelebt wird, eine Vergangenheit, antike Elemente, Felsen, Natur... doch auch diese wirken wie Kinderbuch-Illustrationen. Aus aktuellem Anlass würde ich die Bilder, die wir bislang aus Rogue One kennen, als Gegenbeispiel aufführen. Stellt man sich das Schlachtfeld von Geonosis oder die Planetenoberfläche von Utapau direkt neben der Stadt und dem darüber schwebenden Sternenzerstörer auf Jedha vor, ahnt man vielleicht, was ich meine.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 14:31 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
Wobei es auch oft schwer zu unterscheiden ist. Ich freue mich über Szenen umso mehr, wenn ich die Intention dahinter spüre und merke, dass der gewünschte Effekt erzielt wurde. Bei unfreiwillig komischen Sachen überwiegt bei mir so etwas wie Schadenfreude. Sage ich ganz offen, dass ich mich über peinliche Ausrutscher belämmern könnte.
MaYo
Für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar, die Charakterzeichnung bzw. auch die Qualität der Dialoge insbesondere der PT mit gewissen anderen Filmen zu vergleichen bzw. an diesen zu messen.
Einige meiner absoluten Lieblingsfilme sind Der Pate 1 und 2, Heat, Pulp Fiction und Was vom Tage übrig blieb.
Die PT gefällt mir dennoch sehr gut und fühlt sich für mich als Star Wars Fan seit 36 Jahren einfach richtig an.
RANRW
OvO
@RANRW:
"Für mich nicht ansatzweise nachvollziehbar, die Charakterzeichnung bzw. auch die Qualität der Dialoge insbesondere der PT mit gewissen anderen Filmen zu vergleichen bzw. an diesen zu messen."
Also ich vergleiche sie gerne mit Star Wars Episode 4-7. Oder auch wahlweise mit normalen echten Menschen, die unter keinen geistigen Einschränkungen oder Schlaganfällen leiden.
McSpain
@ RANRW:
Die Prequels werden nur selten an absoluten Klassikern wie den von dir genannten Filmen gemessen. Das muss man auch garnicht tun, wenn man über ihre Schwächen spricht. Niemand erwartet in Star Wars Quentin Tarantino-Dialoge, Anthony Hopkins-Schauspielleistungen, oder Michael Mann-Thrill. Was jedoch jeder erwarten kann, sind mindestens nachvollziehbare und konsistente Handlungen, Entscheidungen und Motivationen. Hier schwächeln die Prequels enorm, die Liste an Beispielen ist lang.
Was du häufig finden wirst, sind Vergleiche mit der Original-Trilogie, die in diesen Punkten viel mehr leistet.. Diese sind nicht immer fair, aber absolut gerechtfertigt, denn mit diesen Filmen hat Lucas nun mal den Standard gesetzt. Bei diesem Vergleich ist es völlig legitim, zu dem Schluss zu kommen, dass die Prequels schwächere Filme sind.
Das alles bedeutet nicht, dass dein Gefühl hinsichtlich dieser Filme falsch ist. Aber es ist nun mal "nur" ein Gefühl. Es würde Diskussionen mehr bringen, wenn man dieses argumentativ stützt. Zu welchen Schlüssen man persönlich dann kommt, kann davon völlig unberührt bleiben.
Neutral betrachtet ist begeisterte Liebe zu diesen Filmen jedoch genauso gehaltvoll wie blindes Gehate, mit dem Unterschied das nur Letzteres die Stimmung hier vergiften kann.
(zuletzt geändert am 24.10.2016 um 14:28 Uhr)
George Lucas
Da beklagte sich Lucas zu OT Zeiten, dass er mit den begrenzten Spezial Effekt Möglichkeiten damals, nicht alles was ihm vorschwebte, realisieren konnte und dann kann er das zu PT Zeiten endlich und das Resultat wird nicht nur inhaltlich abgelehnt, es kann auch von visueller Qualität her nicht überzeugen, bzw. wirkt unechter als die OT Bilder.
Junge, Junge, ist das in die Hose gegangen.
Rieekan78
MaYo
@ MaYo:
Die Ehrlichkeit der Begeisterung stelle ich garnicht in Frage. Ich habe sie ja auch in mir bemerkt. Aber sie bedeutet auf lange Sicht und für Star Wars nichts, außer, dass man damals im Kino in diesem Moment begeistert war. Wenn ich heute Yoda in TESB sehe und höre, verschwindet der Yoda der Prequels, und zumindest bei mir ist es so, dass er das auch muss, damit ich diesen großartigen Film auch weiterhin als solchen wahrnehmen kann.
George Lucas
Parka Kahn
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