Im Zuge seiner Werbung für seine erste Regiearbeit an American Pastoral gab Ewan McGregor dem Hollywood Reporter ein ausführliches Interview. Und im Laufe des Gesprächs kam man auch auf die Prequel-Trilogie zu sprechen.
Zu seiner ersten Begegnung mit George Lucas äußerte sich McGregor wie folgt:
Ich erinnere mich nicht mehr. Ich weiß noch, als ich den Job in der Tasche hatte, dass ich nach Watford im Norden Londons fuhr, wo sämtliche Harry Potter-Filme entstanden. Jetzt ist es sowas wie eine Attraktion, glaube ich. Nun kann man dort hingehen, um in die Harry Potter-Welt einzutauchen, aber als wir dort drehten, war es eine alte Fabrik. Es war nicht wirklich ein Filmstudio. Aber sie übernahmen das Gelände, denn Star Wars war so eine enorm große Sache. Ich erinnere mich, dass ich George Lucas traf und das Drehbuch lesen durfte. Also musste ich es lesen, und sie schlossen mich wortwörtlich im Büro des Produzenten ein, damit nicht nach außen dringen konnte. Dann konnten wir zusammen mit George die Sets besichtigen. Da stand dieses große U-Boot-Ding, in dem ich dann später mit Liam Neeson und Jar Jar Binks saß. Ich erinnere mich, wie die Jungs vom Art Department an diesem Styropording herumschnitzten und ein U-Boot daraus formten, und da gab es auch ein Cockpit. Ich schaute es an und fragte, ob wir damit runter gehen. Er sah mich an und meinte "Was?" Ich fragte, ob wir damit wirklich unter Wasser tauchen würden. Und er sah mich an als wäre ich irre. (Gelächter) Er sagte: "Nichts davon ist real, weißt du?" Und ich meinte nur "Oh, ja."
Über die Masse an Blue Screen merkte McGregor an:
Nun, es wurde mehr und mehr Blue Screen, je weiter die Filme voranschritten. Im ersten Film gab es noch mehr Sets. Mehr echte Umgebung, in der man arbeiten konnte, als in Episode II und III. Wir zogen für diese Filme nach Australien und drehten dort in den Studios in Sidney. Von diesem Punkt an gab es stetig mehr Blue Screen und Green Screen. Ich dachte das sei eine Schande. Weißt du, im ersten arbeitete ich noch mit Yoda am Set. Frank Oz und sein Team steuerten ihn. Und die Szenen, die ich mit Yoda hatte, waren fantastisch. Es war wie die Arbeit mit einem Star, den du schon dein ganzes Leben kennst. (Gelächter) Ich drehte heute mit Yoda, und die Arbeit mit ihm war einfach. Er war wie ein guter Schauspieler. (Gelächter) Und als "Schnitt" gerufen wurde, bist du so sehr in diesem Moment mit Yoda, und auf einmal stellen alle Puppenspieler ihre Arbeit ein. Also sieht es so aus, als ob Yoda plötzlich stirbt. Und ich ging hin und sagte: "Bist du okay, bist du okay?" (Gelächter) Und dann, in Episode II und III war er wie R2-D2, er wurde am Computer animiert. Es war eine Schande, nicht mehr die Art von Arbeit mit dem echten Ding.
Das alles gibt es auch nochmal in bewegten Bildern.
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@McSpain
"Babylon 5 kommt nah dran aber selbst da mußte eine Hauptrolle getauscht werden und deshalb an der StoryFront improvisiert werden."
Ein gutes Beispiel für einen dieser Einflüsse. Darsteller und deren Befindlichkeiten.
Ansonsten wurde ich mit der Serie nie warm, aber BSG und LOST haben mich gelehrt, dass Anfangskonzepte schnell aus den unterschiedlichsten Gründen gekippt werden können/sollten, wenn überhaupt vorhanden.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 20:36 Uhr)
@PT-Yoda
Verstehe nicht, wie man den PT Yoda rechtfertigen kann.
Die Figur, die für TESB erdacht wurde, fußt ja stark auf dem Zen Buddhismus:
Fünf Vorsätze für jeden Tag:
Ich will die Wahrheit sagen.
Ich will keine Ungerechtigkeit dulden.
Ich will keine Angst haben.
Ich will keine Gewalt anwenden.
Ich will in jedem vorerst das Gute sehen.
etc etc
dass Yoda, der ja schon mehrere hundert Jahre alt ist, erst in den paar Jahren nach Episode 3 zu diesen Weisheiten gelangt ist und vorher ein elitärer, blinder, arroganter Kriegsführer war, geht für mich nicht auf.
JEDE Figur, die aus der OT in der PT vorkommt, wird den Erwartungen nicht gerecht.
C3-PO von Anakin gebaut.
R2 kann fliegen.
Chewbacca kennt Yoda und hat ihm eine E.T. Flucht ermöglicht
Yoda, vollkommen ad absurdum geführt.
Okay, tief durchatmen, bis zehn zählen.
Rieekan78
Darth Orko
@Darth Orko:
"Auch da würd ich widersprechen."
Wieso "Auch", habe ich was verpasst?
"Mit Zuhilfenahme von Gewalt."
Es geht mehr um Konfrontation. Im Grunde folgt Luke ja Yodas Lehren, in dem er Vader nicht tötet als er es konnte, sondern seine Waffe wegschmeißt und sich zum Guten, zur Gewaltlosigkeit, entscheidet.
Als Luke in die Höhle von Dagobah steigt, fordert Yoda ihn ja noch auf, dass er seine Waffen nicht braucht...
Man kann jetzt natürlich viel spekulieren, wenn Yoda sagt, dass man die Macht nur zum Wissen und zur Verteidigung nutzt, kann man das natürlich so deuten, dass der Imperator die gesamte Galaxie unterjocht und man sich gegen ihn verteidigen muss.
Aber klar, in letzter Zen-Konsequenz, hätte Yoda einfach alles so akzeptieren müssen, wie es ist und es als Willen einer übergeordneten Macht sehen müssen, auch wenn das Böse regiert, denn auch die sind Bestandteil der Realität, usw..
Fragt sich nur, was für einen Märchenfilm wir dann bekommen hätten.
Rieekan78
@Rieekan78
Selten genug, dass ich dir mal zustimmen.
Wobei in einem Punkt liegst du falsch. In ROTJ bereits war Yoda klar darin, Luke mit einem Tötungsauftrag zu entsenden.
"Ich kann doch nicht meinen eigenen Vater töten?"
"Dann hat der Imperator schon gewonnen"
Ich stimme durchaus zu dass Yoda in TESB Luke zum gewaltlosen Weg bringen wollte. Aber in ROTJ und mit der PT wollte er definitiv Luke und im Backup mit Leia Tötungsmaschinen, die dort Siegen wo Yoda und Ben gescheitert sind.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:28 Uhr)
McSpain
Rieekan78
@Mc Spain
schön das von seltenen Gastbeiträgen von mir, ihr hauptamtlichen wieder
zusammen finden könnt.
@Rieekan 78
Luke entscheidet sich zu Gewaltlosigkeit, das ist richtig. Folgerichtig ist aber auch, das der bekehrte Darth Vader gewaltsam den Imperator in den Schacht wirft.
Yoda ging davon aus, das Luke gegn den Imperator und Darth Vader kämpfen muss.
Wobei er dem Ausgang mit Sicherheit zugestimmt hätte
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:45 Uhr)
Darth Orko
McSpain
@ Darth Orko:
- „Vielmehr verhält es sich so, dass er in Episode 2 zur Hilfe eilt und in Episode 3 letztlich das Böse in Form von Palpatine, an dessen Aufstieg er und der Rat auch nicht unschuldig gewesen sind, verhindern will.“
Yodas Kampf mit Sidious in Episode III akzeptiere ich gerne, weil er eine passende Zuspitzung darstellt. Dass Yoda hier zum letzten Mittel greift und sich entschlossen gegen das Böse stellt, obwohl es zu spät ist, macht Sinn. Was in Episode II passiert, halte ich dagegen für konstruiert und forciert. Hier ergibt sich die Handlung nicht aus glaubhaften Motivationen der Figuren. Ich weiß ja, dass der Jedi-Rat als arrogant und in gewisser Weise auch blind portraitiert werden sollte, aber man sollte es dennoch nicht so weit treiben, dass seine Entscheidungen nicht nachvollziehbar werden. Die Jedi wissen, dass es bei der Klonarmee nicht mit rechten Dingen zugeht; dennoch übernehmen sie das Kommando und tun drei Kriegsjahre lang so, als wäre nichts Fragwürdiges passiert.
- „Er kam stets passiv daher, siehe gegen die Klone.“
Er kommandiert sie auf Geonosis, das passiv zu nennen ist schon sehr großzügig.
- „An der Niederlage gegen Palpatine zeichnet sich seine Charakterentwicklung zum OT Yoda ab.“
Und damit bin ich auch einverstanden. Ein Yoda, der sich in einen Zweikampf mit seiner Nemesis begibt, ist etwas anderes, als ein Yoda, der eine Armee befehligt und aktiv am Krieg teilnimmt.
- „Und es ist ja nicht so, dass er als weise alter Jedimeister in der OT zu Gewaltverzicht (Luke vs Darth Vader) aufruft.“
Ich möchte aus Yoda keinen Pazifisten machen. Lucas hat das in seinen Ausführungen von 1981 doch schön erläutert: der Jedi-Ritter greift durchaus zur Waffe, aber der Guru ist eine spirituelle Autorität. Gewalt prinzipiell zuzulassen, aber sie selbst nicht anzuwenden, ist kein Widerspruch.
@ Darth Jorge:
- „Das ist natürlich eine persönliche Empfindung, da die Filme hierzu keine Aussage machen.“
Nun, Yoda äußert sich gegenüber Luke schon in einer Richtung, die darauf schließen lässt, dass er Spiritualität und Passivität als wahres Jeditum betrachtet. Mit dem Wissen der Prequels ausgestattet, kann man diese Äußerungen entweder als Selbstkritik oder als Hypokrisie lesen. Ich habe kein Problem damit, dass Yoda kein Pazifist ist, sondern dass er selbst aktiv an Kampfhandlungen teilnimmt und Teil einer militärischen Kommandostruktur ist. Und das, wohlgemerkt, nachdem er noch deutlich Zweifel an der Legitimität der Klonarmee und Palpatines Sondervollmachten geäußert hat. Ist es da kein Bruch, wenn sich ausgerechnet diese Person ins Kampfgeschehen wirft? In diesem Kontext fällt es mir sehr schwer, den kämpfenden und kreischenden Yoda als Erweiterung der Figur zu akzeptieren – nicht nur mit der OT im Hinterkopf, sondern auch schon innerhalb der PT und sogar innerhalb desselben Films! Zwischen 1981 und 2002 scheint mir eine gut überlegte Meinung zu einer bloßen Technikbegeisterung degeneriert zu sein.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:41 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Ja, so betrachtet, ergibt es Sinn, Yoda schließt den Kampf nicht aus, er greift aber selbst nicht ein.
Er stellt es ja Luke auch frei, seinen Freunden zur Hilfe zu eilen oder seine Ausbildung abzuschließen, er wendet da keine "Gewalt" an, Luke aufzuhalten, sondern läßt den Dingen dann schon ihren Lauf.
Wenn Luke getötet worden wäre und auch Leia den Imperator/Vader nicht hätte aufhalten können, dann hätte er halt weiterhin Wurzelblätter gekocht, bis heute.
@McSpain:
"Ups. Wenns Ben war hab ich nichts gesagt. Dann hat Ben die Gunst der Stunde genutzt wo. Yoda tot war aber noch kein Machtgeist um Luke scheiß zu erzählen."
Hmm, erinnert mich an die Family Guy Star Wars Verarsche...
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:53 Uhr)
Rieekan78
@George Lucas
Mit passiv verhalten meinte ich, dass er erst nachdem die Klone ihn töten wollen sie niederstreckt.
Sich verteidigt. In Folge dessen kämpft er nicht weiter sondern zieht sich zurück.
Das er jetzt eine Armee befehligt, kann man drüber streiten. Wobei er ja nicht wirklich glücklich damit ist.
Darth Orko
@Lucas:
"Und das ist nur die inhaltliche Dimension."
Ich kann diese Dimension sogar noch erweitern. Denn Yoda ist ja bereits 800-900 Jahre alt. Braucht ein weiser Jedi-Meister so lange um zu lernen, was ein Mensch in seiner Kindheit lernen sollte/könnte? Was macht ihn so weise, dass er oberster des Jedi-Rates ist, wenn nicht der Grundgedanke, dass Gewalt unter allen Umständen abzulehnen ist, so wie es in der OT auch oftmals von ihm suggeriert wird? In meinen Augen ein glatter Widerspruch der auch mit dem Lernen im Nachhinein kaum gedeckt werden kann.
@Snakeshit:
"Ob der schwertschwingende Yoda wirklich eines der Kernprobleme der PT ist, ist meiner Meinung nach Ansichtssache. "
Das war nur mein subjektives Empfinden im Bezug auf die Charakterzeichnung. Eine Art "Fail-Ranking" lässt sich da wohl kaum ausmachen.
"Ich finde es auch zu einfach gedacht, die Probleme wären gelöst, wenn man den Status Quo der OT einfach nur aufrecht erhalten hätte. "
Natürlich. Das wäre nicht das Optimum gewesen. Aber es wäre das Minimum gewesen, was man erwartet hat.
"Eine bessere, andere Umsetzung eines kämpfenden Yoda wäre für die Figur vielleicht sogar lohnenswerter gewesen. "
Vielleicht. Käme auf einen Versuch an. Deswegen sagte ich auch "In diesem Fall". Der Fall das es jetzt so ist, wie es ist. Kämpfe kann man ja sehr unterschiedlich führen. Kritisch ist in meinen Augen nur, wie Yoda in Epi2 kämpft und dass er in Epi3 die Klone mit abschlachtet als wäre es ein Videospiel. Mit dem Kampf gegen Sidious habe ich inhalltich kein Problem. Bin aber der Meinung, dass man es auf andere Weise besser hätte machen können. Mein Favorit wäre da wie gesagt ein Gespräch auf verschiedenen Metaebenen gewesen. Das erfordert aber natürlich ein Talent mit Fingerspitzengefühl, dass dem auch gerecht würde. Es ist nur schade, dass man dies einfach nur durch ein paar Phrasen und viel CGI ersetzt hat.
Ich bin mir sicher, dass diese beiden Charaktere sich sehr viel mehr zu sagen hätten. Gerade wenn es so scheint, als seien die Würfel schon gefallen, schickt es sich an die Kontrahenten in einen Dialog zu stecken, der einiges an Hintergrundinformationen offenbart. Wie beispielsweise Sidious Plan und Vorgehen beim Manipulieren der Handelsförderation bis zu seinem Aufstieg als Kanzler und im selben Atemzug Erzählungen über seine Kenntnisse über die dunkle Seite der Macht mit der es geschafft hat, den Spürsinn der Jedi zu trüben. An Yodas Stelle hätte ich solche Dinge wissen wollen um daraus zu lernen. Und Sidious wäre selbstsicher genug gewesen, diese Dinge zu erzählen. WIe schon in Episode 6, wo er Luke offenbarte, dass er die Rebellen in eine Falle lockte. Daraus muss man ja keinen Stundenlangen dialog machen. Auch als Dooku Kenobi in seiner Gefangenschaft besuchte, gab es ja einen derartigen Dialog zwischen den Beiden. Auseinandersetzungen mit Inhalten aufheizen find ich spannender als einfach nur gut gegen böse weil sie gut und böse sind.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:58 Uhr)
OvO
@Darth Orko:
"Mit passiv verhalten meinte ich, dass er erst nachdem die Klone ihn töten wollen sie niederstreckt.
Sich verteidigt. In Folge dessen kämpft er nicht weiter sondern zieht sich zurück."
Na ja, erinnerst du dich an die Szene, wo sie in den Jeditempel zurückwollen?
Ich sag nur:
http://www.mwctoys.com/images1/review_yodavtrooper_5.jpg
@OvO:
"Ich bin mir sicher, dass diese beiden Charaktere sich sehr viel mehr zu sagen hätten. Gerade wenn es so scheint, als seien die Würfel schon gefallen, schickt es sich an die Kontrahenten in einen Dialog zu stecken, der einiges an Hintergrundinformationen offenbart. Wie beispielsweise Sidious Plan und Vorgehen beim Manipulieren der Handelsförderation bis zu seinem Aufstieg als Kanzler und im selben Atemzug Erzählungen über seine Kenntnisse über die dunkle Seite der Macht mit der es geschafft hat, den Spürsinn der Jedi zu trüben. An Yodas Stelle hätte ich solche Dinge wissen wollen um daraus zu lernen. Und Sidious wäre selbstsicher genug gewesen, diese Dinge zu erzählen. WIe schon in Episode 6, wo er Luke offenbarte, dass er die Rebellen in eine Falle lockte. Daraus muss man ja keinen Stundenlangen dialog machen. Auch als Dooku Kenobi in seiner Gefangenschaft besuchte, gab es ja einen derartigen Dialog zwischen den Beiden. Auseinandersetzungen mit Inhalten aufheizen find ich spannender als einfach nur gut gegen böse weil sie gut und böse sind."
Sehr gut, genauso so. Eine weitere vergebene Chance...
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 21:59 Uhr)
Rieekan78
Danke für die Blumen.
Edit
Vor allem weil man dadurch ein paar Holes der Vorgänger hätte ausmerzen können. Auch die Sache mit Sifo Dyas.
Man muss sich einfach mal wieder die Filme der 80 & 90 ansehen. Dann merkt man, was gute Dialoge alles ausmachen können.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 22:04 Uhr)
OvO
Eine sinnvolle Entwicklung der Figur Yoda in der Saga:
I-III: Yoda als Guru, der den Orden, die Ratsmitglieder, Jedi-Ritter und Padawane spirituell führt. In den Krieg ziehen die Ritter, die Meister und vor allem Yoda beobachten dies mit Sorge. Eine Vorahnung von Untergang. Stimmung und öffentliche Meinung in der Galaxis wenden sich gegen die Jedi-Elite, als deren Passivität zu immer mehr Leid und Unglück in den Klonkriegen führt. Anakin als Teil des kämpfenden Flügels wird wütend auf Yoda und den Rat, weil sie in so vielen drängenden Fragen des Alltags keine Position beziehen und alles als "Teil eines kosmischen Ganzen" betrachten, also auch Leid und Unrecht. Palpatine agitiert politisch gegen die Jedi und ihren "Verrat" am Volk. Als es schon zu spät ist, bekommt Yoda Zweifel, ob er und die anderen Meister sich richtig verhalten und ob die alten Jedi-Lehren nicht vielleicht falsch oder anachronistisch sind. Er kämpft gegen Sidious und verliert. Was du auch tust, es wird falsch sein: mit dieser deprimierenden Einsicht geht Yoda ins Exil.
IV-VI: Im Exil auf Dagobah muss Yoda damit klarkommen, dass alles, woran er geglaubt hat, zum Untergang der Jedi geführt hat. Seine Ideale sind an der Realität gescheitert. Daher auch die Verbitterung in der Stimme wenn er Luke sagt, dass es einen Jedi "nicht danach verlange". In seiner Trauer und nachdenklichen Einkehr sieht er nicht, dass die Zukunft eine Lösung bereithält, und dass er am Ende mit seinen alten Überzeugungen recht behalten wird. Noch mit Luke auf Dagobah, der bitteren Niederlage in den Knochen, und auf dem Sterbebett lässt er sich auf die Versprechungen der einfachsten Lösung - Gewalt - ein und erklärt Luke, dass er Vader töten muss. Luke stellt sich quer, tut das Gegenteil, erlöst seinen Vater, beendet den Konflikt - und zeigt Yoda auf diese Weise, dass die alte Jedi-Lehre des Gewaltverzichts richtig war, auch wenn es viel Zeit, Unglück und Finsternis braucht, um das zu erkennen. So wird nicht nur Anakin erlöst, sondern auch Yoda, und deshalb schaut er am Ende als Machtgeist Luke mit der selben Zustimmung und Dankbarkeit an, wie Anakin.
@ OvO:
- "Was macht ihn so weise, dass er oberster des Jedi-Rates ist, wenn nicht der Grundgedanke, dass Gewalt unter allen Umständen abzulehnen ist, so wie es in der OT auch oftmals von ihm suggeriert wird?"
Eben. Yoda ist DIE Figur schlechthin, die sich auch aufgrund ihres biblischen Alters als Gradmesser der tragischen Entwicklung des Jedi-Ordens anbietet. Dazu sollte sie aber beständig und in gewisser Weise über den Dingen schwebend sein. Das bedeutet nicht, dass Yoda nicht spirituell zu neuen Erkenntnissen kommen und Irrtümer im eigenen Denken feststellen kann, denn natürlich ist die Macht größer als alles andere (also auch Yoda) und jeder Meister, egal wie stark und wie alt, kann sich ihrem Inneren und ihrem Wesen immer nur annähern. Aber so ein Meister begibt sich eben nicht in die "Niederungen" der Tat, des profanen Kämpfens.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 22:21 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Das wäre eine stimmige Schließung des Kreises des Falls der Jedi und deren Rückkehr, wo ja offiziell gar kein roter Faden zu erkennen ist.
Luke als "Wiederbringer" der ursprünglichen Lehren der Jedi, welche von Kenobi und Yoda durch Verbittertheit, aus den Augen verloren wurden. Eine Erlösung Yodas, parallel zu der Erlösung Anakins hätte die Saga auf eine anspruchsvollere und schlüssigere Ebene erhoben.
Schöner, "romantischer" Gedanke, vor allem weil Yoda soviel hergibt, als Figur...
Rieekan78
@Lucas:
"dass Yoda nicht spirituell zu neuen Erkenntnissen kommen und Irrtümer im eigenen Denken feststellen kann, denn natürlich ist die Macht größer als alles andere (also auch Yoda) und jeder Meister, egal wie stark und wie alt, kann sich ihrem Inneren und ihrem Wesen immer nur annähern."
Und gerade für diese Erkenntnisse, bietet sich niemand besserer an als Sidious. Denn schließlich war er es, der es schaffte, selbst einen Yoda hinters Licht zu führen (wie überaus doppeldeutig dieser Satz in diesem Kontext ist^^).
Edit:
Ja, auch ne sehr schöne Version die du da zeichnest. Dies ergänzt durch meine genannten Dialoge und es wäre eine schöne Yoda Story geworden. Und Anakin müsste dafür nichtmal ein hitzköpfiger Milchbubie sein sondern einfach ein verantwortungsvoller Jedi-Ritter, der nicht bereit ist, seine Freunde und Familie im Stich zu lassen sondern sich für sie aufopfert und dabei einen höheren Preis zahlen muss, als er ertragen kann.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 22:31 Uhr)
OvO
@ Rieekan78:
Ich merke gerade, dass meine Alternative eben nicht mehr ist als das: eine Alternative. Durch die Saga zieht sich nämlich schon eine schlüssige Erzählung. In der bringt Luke jedoch nicht die alten Jedi-Lehren wieder, sondern er erneuert die Jedi und ihren Orden durch deren Überwindung. Das ist schon eine schlüssige Geschichte. Wahrscheinlich habe ich mich mit meinen Ideen einfach zu weit vom Ausgangsproblem entfernt: dem kämpfenden Yoda und der Art, wie dies in den Filmen umgesetzt wurde.
George Lucas
@GL:
Diese schlüssige Erzählung oder Entwicklung erschließt sich dem Zuschauer aber nicht, da muss man sich schon lange und intensiv mit dem Stoff auseinandersetzten, um darauf zu kommen und man kann sich gar nicht sicher sein, dass der Autor dies auch so aussagen wollte oder ob man da was besser macht, als es ist.
In TFA würde dieser grandiose Weg von Luke allerdings zerstört, ist aber ein anderes Thema.
Rieekan78
OvO
@ OvO:
- "Naja, das Ausgangsproblem ist, dass es auf der guten Seite keine wirkliche moralische Instanz gibt. Keinen spürbaren Gegenpol zu Sidious. Für diese Position wäre Yoda eben halt prädestiniert gewesen. "
Ja, das bleibt natürlich auch noch festzuhalten.
@ Rieekan78:
- "Diese schlüssige Erzählung oder Entwicklung erschließt sich dem Zuschauer aber nicht, da muss man sich schon lange und intensiv mit dem Stoff auseinandersetzten, um darauf zu kommen"
Was ja erstmal nicht schlimm ist. Ein Stoff, der zum Nachdenken anregt, ist ja sogar vorzuziehen, besonders in einer Zeit, deren Neigung zu ADHS ohnehin nicht als Gradmesser für die Qualität von Geschichten taugt Aber ja, eine eindringlichere und klar vermittelte Erzählung ist bei Star Wars immer vorzuziehen
- "und man kann sich gar nicht sicher sein, dass der Autor dies auch so aussagen wollte"
Ich kann mich nur wiederholen: das spielt keine Rolle. Als Zuschauer empfängt man nicht nur, sondern bringt auch etwas hinein. Ein Jedi-Rat, der sich täuscht und untergeht; ein Schüler, der seinen Lehrern widerspricht; ein Akt der Gnade, der Erlösung und Frieden bringt. Das ist doch alles in den Filmen vorhanden - wie Zahlen, die man als Zuschauer nur noch verbinden muss! Warum, warum nur sollte ich mich als Zuschauer mit der völlig irrelevanten Frage beschäftigen, ob der Autor das so wollte? Auch wenn er das nicht so gewollt hatte, ist es doch trotzdem da.
- "oder ob man da was besser macht, als es ist."
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass aus den Prequels mehr gemacht wird, als sie sind oder hergeben. Die Filme bieten einen schönen Rahmen, den man nach Belieben füllen kann ohne zu merken, dass der Rahmen zu großen Teilen erzählerische Lücken umschließt. Dennoch bieten die Filme einige Aspekte, die auch im Zusammenspiel mit der OT diskussionswürdig sind. Es geht dabei nicht darum, die Filme gut oder besser zu machen, sondern sich schlicht und einfach mit ihnen auseinanderzusetzen. Ich kann ja problemlos sagen, dass es z.B. bei den Jedi eine Entwicklung von PT zu OT gibt, mir aber die Art und Weise, wie Yoda und der Rat konkret umgesetzt wurden, nicht gefällt.
- "In TFA würde dieser grandiose Weg von Luke allerdings zerstört, ist aber ein anderes Thema."
Nun mal doch nicht gleich den Teufel an die Wand. Abgesehen davon, dass ich überhaupt nicht verstehe, inwiefern TFA Lukes Weg zerstört haben soll, ist dieser Weg noch garnicht in seiner Gänze bekannt.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 22:51 Uhr)
George Lucas
Die Schlüsselszene ist ja,
als Vader Luke provoziert, indem er andeutet, dass er auch Leia auf die dunkle Seiten ziehen könne, daraufhin lässt sich Luke vom Hass übermannen und streckt Vader nieder.
Luke erkennt, anhand seiner Cyborg-Hand, dass er so dem Pfad Anakins folgt und schmeißt daraufhin seine Waffe weg und bekennt sich als passiver Jedi. Mit seinem Bekenntnis zum Guten, erweckt er auch das Gute in seinem Vater wieder. Gemeinsam besiegen sie so das Böse.
Ob das jetzt eine Erhebung über die alten Jedi-Lehren ist oder eine getreue Anwendung dieser, weiß man nicht, da man die Lehren nicht wirklich kennt aber vielleicht aus dem TESB Yoda schließen könnte.
Der PT Yoda sagt allerdings aus: Kämpfe, räche, töte!
Als "Empfänger" eines Filmes oder Buches, möchte ich die Vision des "Senders" so verstehen, wie er sie angelegt hat. Eigeninterpretationen sind was schönes fürs Tagebuch. Als Filmemacher würde ich auch nicht wollen, dass es Auslegungen meines Stoffes gäbe, die vollkommen an meinen vorbei sind, aber wir sollten uns darüber nicht auseinandersetzten.
Der neue, hellere Weg des Luke Skywalkers wurde durchkreuzt, durch seinen Neffen, der alle seine Padawane tötete und viel Unheil brachte. Somit waren Lukes Jedi Lehren nicht beständiger als die von Yoda und er war reif für die Insel...
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 23:00 Uhr)
Rieekan78
@rieekan:
"Der PT Yoda sagt allerdings aus: Kämpfe, räche, töte! *lächelt*"
Naja, das halte ich doch für zu drastisch. Das was der Yoda PT für mich aussagt ist, schau solange zu, bis nichts mehr geht und wenn nichts mehr geht, dann versuche noch zu retten was geht. Notfalls mit dem Schwert. Aber Rache ist schon was anderes..
OvO
@ Rieekan78:
- "Ob das jetzt eine Erhebung über die alten Jedi-Lehren ist oder eine getreue Anwendung dieser, weiß man nicht, da man die Lehren nicht wirklich kennt aber vielleicht aus dem TESB Yoda schließen könnte. Der PT Yoda sagt allerdings aus: Kämpfe, räche, töte!"
Es ist unmissverständlich, dass die PT von einem korrumpierten Jedi-Orden erzählt. Da ist nicht alles sauber, auch nicht spirituell... Instrumentalisierung durch die Politik, Arroganz, geschwächter Kontakt zur Macht, Abgehobenheit, eine Indifferenz gegenüber Ungerechtigkeit und Dekadenz, eine herablassende Haltung gegenüber gewissen "niederen" Lebensformen (impliziert durch das gegenteilige Verhalten Qui-Gons, der die lebendige Macht und damit eine universelle Wertschätzung des Lebens lehrt). Hier wird ziemlich deutlich, dass der Orden "falsch" geworden ist, also einer negativen Entwicklung ausgesetzt ist. Entwicklung woraus? Die Schlussfolgerung lautet ja, dass es mal anders war, dass es einen wahren, guten, richtigen Orden mit den richtigen Lehren und der richtigen Einstellung gab.
Mein Problem dabei ist ja garnicht, dass die Jedi in der PT irren und bereitwillig in den eigenen Untergang gehen. Mir fehlt einfach nur, wie OvO sagt, die Instanz auf Seiten der Guten. Dass Mace Windu den Fehler nicht oder zu spät erkennt, ok, meinetwegen dürfen auch die anderen Meister blind sein. Aber eine Figur, die in der OT als wiese vorgestellt wird und mehrere hundert Jahre alt ist... warum mahnt sie nicht, stellt sich gegen die falschen Entwicklungen, warnt den Rat davor das Kommando über die Klonarmee zu übernehmen?
- "Als "Empfänger" eines Filmes oder Buches, möchte ich die Vision des "Senders" so verstehen, wie er sie angelegt hat. Eigeninterpretationen sind was schönes fürs Tagebuch."
Also Film und Literatur als großes "Rat mal was ich meine"-Spiel. Kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht hat ja jemand anderes die Geduld und Motivation, das zu erklären. Darth Jorge, du wirst gebraucht
- "Als Filmemacher würde ich auch nicht wollen, dass es Auslegungen meines Stoffes gäbe, die vollkommen an meinen vorbei sind"
Das ist sicher richtig, wenn ich aus Star Wars einen Erotik-Krimi mache. Aber du wirst zugeben, dass meine Ausführungen zu Luke und den Jedi nun wirklich nicht vollkommen am Stoff vorbei sind.
- "Der neue, hellere Weg des Luke Skywalkers wurde durchkreuzt, durch seinen Neffen, der alle seine Padawane tötete und viel Unheil brachte."
Geschichten werden über Konflikte erzählt.
- "Somit waren Lukes Jedi Lehren nicht beständiger als die von Yoda und er war reif für die Insel..."
Ja, das ist so. Aber wie ich ja schon mal festgestellt habe, ist die Dualität zwischen Gut und Böse ewig. Luke hat den in der OT aktuellen Konflikt gelöst. Aber das bedeutet ja nicht, dass sich danach alle schlafen legen, es keine Auseinandersetzungen mehr gibt, und das Universum in Gleichmut endet.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 23:26 Uhr)
George Lucas
@OvO:
Ja stimmt, ganz so schlimm ist es nicht, aber ich habe eben diesen Yoda im Kopf, der einem Clonetrooper auf die Brust springt und ihn mit seinem Lichtschwert durchbohrt, hätte er diese armen Geschöpfe nicht einfach mit einem Machtstoß ausknocken können, woher kommt diese rohe Gewalt?
@George Lucas:
Wenn ich die PT ganz nativ aufnehme, ohne mir groß selbst Ursachen oder Verbindungen zu erdenken, dann bleiben folgende Dinge hängen:
- Die Phrophezeiung wurde vielleicht falsch verstanden. Das wird im Film tatsächlich festgestellt und nicht weiter verfolgt oder ergründet!!!
- Die Fähigkeit der Jedi, die Macht zu nutzen, wurde geschwächt.
Dass die Jedi selbst zu arrogant und ignorant geworden sind, würde ich beim unmittelbaren Schauen der Filme nicht sehen. Der Jedi Orden ist in Ordnung, er wurde nur hintergangen, die Jedi trifft keine direkte Schuld, so nehme ich das in den Filmen war.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 23:17 Uhr)
Rieekan78
@Lucas:
"Aber eine Figur, die in der OT als wiese vorgestellt wird und mehrere hundert Jahre alt ist... warum mahnt sie nicht, stellt sich gegen die falschen Entwicklungen, warnt den Rat davor das Kommando über die Klonarmee zu übernehmen?"
Möglicherweise hat sie den Geschichtsunterricht geschwänzt und dass was sie über die Sith und den Konflikt von vor 1.000 Jahren weiß, hat sie aus Kinofilmen aufgeschnappt.
OvO
Tja sind denn die Nachkommen und Characktere der "OT" denen der "PT "gerecht Herr Rieekan78? Nicht wirklich, Anakins Sohn Luke bekommt nix auf die Reihe ohne Hilfe, in der Bar hilft ihm Obi-Wan damit er nicht verprügelt wird; beim Todesstern hat er Han sonst hätte Anakin ihn abgeschossen; sein Rettungseinsatz in der Wolkenstadt gerät zu einer Katasprohe an derem Ende er selbst gerettet werden mußte; Han konnte er zumindest retten, doch beim Imperator wird er von Anakin gerettet sonst Tod durch Stromschläge. Seine Ausbildung, all die Mühe die sich Yoda mit ihm gab vergebens, einzig und allein konnte er Mitleid erwecken bei seinem Vater, das dieser das vollbrachte wofür Luke trainiert wurde, die Galaxis vom Imperator zu befreien und die Jedi zurückkehren zu lassen in diese Glaxie.
Also wurde Luke seinem Vater gerecht? Nein alleine bekam der doch nix auf die Reihe da war Anakin selbstständiger, der ging auf Missionen und konnte wirklich kämpfen, konnte alles mögliche bis zur Perfektion fliegen usw..
Auch Ankin wurde in der OT dem der PT nicht mehr gerecht, er konnte nur noch langsam laufen und sich bewegen, kein Rennen mehr, war ins, gesamt langsam geworden auch sein Kampfstil änderte sich sehr aufgrund seiner Rüstung, seine Schläge ließen Schnelligkeit vermissen nur noch die Kraft war da..
Obi-Wan er fing an zu lügen und es auf Standpunkte zu schieben, vergreiste langsam im Kopf.
Yoda einst noch ein Meister im Tempel und Jedi-Rat sowie Lehrer der Vielseitig beschäftigt war und dann in der OT langsam, gebrechlich, kaum noch Kampfgeist, einen X-Flügler aus einem Sumpf erheben erschöpfte ihn, früher hatte er säulen gestemmt und felsbroken aufgehalten, hatte Legionen befehligt, führte die Jedi mitunter an. Nun ißt er Wurzeleintopf und wandert bisl im Sumpf umher. Früher war er in Bewegung auf Missionen, setzte sich für die Republik ein.
R2-D2 konnte früher fliegen verlor diese Fähigkeit komplett (Danke ihr schrottsammelden Javas!)
C-3PO verliert sein Gedächtnis und lernt nun wieder von vorn und kann sich an nix mehr erinnern was früher mal war. Seine Reise beginnt also wieder von vorn und täglich grüßt das Murmeltier (lacht)
Wurde Leia ihrer Mutter gerecht? Sie sorgte immerhin dafür wenn auch nicht direkt das Tarkin Alderaan einen ganzen Planeten als Ziel des ersten Todessterns auswählte.
Ihre Rettungsaktion von Han schlug fehl in Jabbas Palast oban sie zuminest Jabba ein Ende setzte. Ihre Mutter war da anders, die war wie Mon Mothma und hatte mehr auf dem Kasten als ihre Tochter später, sie war eine Königin und Kämpferin besonders für Demokratie. Erst im erweiterten Universum entwickelte sich Leia zu der Frau die ihre Mutter einst war, erst da wurde sie ihrer Mutter gerecht.
Chewbacca hängt jetzt mit einem Schmuggler zusammen der neu eingeführt wurde. Früher war er bei seinem Clan seinem Stamm und seiner Familie nun hat er eine Lebensschuld am Hals und dient als "Partner mit der kalten Schnauze".
Palpatine, noch verkrübelter geworden und benuzt sein Lichtschwert nicht mehr (kann ers nicht mehr in Händen halten?). Auch seine Schnelligkeit hat er total verloren.
usw.
Was ich damit sagen will:
Betrachtet man es mal umgekehrt fällt auf das vieles schlechter wurde bzw. verherrender für die Characktere.
Man kann nicht sagen das die OT besser war, sie war anders ja, aber auf ihre Art und Weise. Luke ist da das beste Beispiel: Seine Ausbildung war im Prinzip fast für die Katz, er mußte mehr gerettet werden wie eine Katze vom Baum, erst im erweitereten Universum brachte er es dann mal zum Großmeister und weisen Lehrer der wirklich bewundernswert für mich wurde.
Jeder der Beiden Trilogien hat ihre Stärken und Schwächen. Analysiere ich Beide komme ich zu dem Ergebnis das sie sich Beide nicht viel nehmen. Des einen Vortel ist des anderen Nachteil und umgekehrt. Sie sind jedoch alle von George Lucas erdacht und mit umgesetzt, wenn auch natürlich mit Anpassungen, sodass Beide ihren Reiz haben. Das Mastermind steht halt dahinter und das merkt man einfach beiden Trilogien an.
Und warum war Yoda so schnell geworden bei Count Doku, weil er vorher seine Blitze absolvierte und daraus kraft zog, ist doch alles ersichtlich und durchdacht. Ich finde so ein Meisterwerk aus sechs Teilen bestehend bekommt so schnell wohl keiner mehr hin. Wenn ich mir da das Erwachen der Macht anschaue, was es da schon für Probleme gegeben hat, fing ja bei dem Drehbuch an wo Herr Arndt abgezogen wurde, eine zusammengeschusterte Story mal auf die Schnelle erstellt, die sich teilweise wie Eine Neue Hoffnung anfühlt, an der nun der Nachfolger sich die Zähne ausbeißen kann um die Geschichte und Elemente wieder in Einklang zu bringen. Die Ideen eines George Lucas zu verwerfen bzw. sich nicht an Absprachen zu halten mit ihm, das alles merkt man dem Film an, das einfach was entscheidendes fehlt, ich nenne es gern die Quintessenz, aber genug davon jetzt.
Es ging ja um Obi-Wan hauptsächlich:
Und um auf Obi-Wan mal einzugehen, auch Sir Alec Guinness hatte mit Star Wars nicht viel am Hut, ihm gefielen damals die Dreharbeiten auch nicht besonders und da gab es noch kein Bluescreen und Greenscreen und er konnte mit echten Dingen vorlieb nehmen. Es scheint das Los des Obi-Wan zu sein, das seine Darsteller nicht sehr glücklich waren bei den Dreharbeiten egal in welcher Form.
Beide kamen mit George Lucas nur bedingt zurecht, doch ohne ihn wären Beide nicht in diesen Filmen gewesen. Genauso übrigens bei Harrison Ford ein Tischler bzw. Schreiner der die Chance bekam als Schauspieler mal Fuß zu fassen und sich auch beklagte bei den Dreharbeiten (kann man schreiben aber nicht sprechen usw.) statt dankbar zu sein diese Rolle verkörpern zu dürfen, was ihm später ja erst den Indiana Jones Job einbrachte und seinen Durchbruch in Hollywood mit dem aber George Lucas nie wirklich was zu tun haben wollte und sich sogar teilweise gegen Hollywood stellte, wer traut sich das schon als Filmemacher?
Viele Menschen sind undankbar und das obwohl sie von George Lucas so eine Chance bekommen hatten, finde ich unverschämt, er hat doch erst Harrison Ford seine Karriere auf den Weg gebracht. Durch ihn wurde erst Sir Alec Guinness richtig berühmt in aller Welt und bekam Fanpost. Er verhalf so vielen Leuten zu ihren Karrieren, zuletzt dem der Clone Wars machte (Cowboyhut) und langsam sich mausert.
Ohne George Lucas gäbe es keinen Anakin, Padmé, Yoda, Obi-Wan, Han Solo, Luke Skywalker, Prinzessin Leia, C-3PO, R2-D2 usw., keine Sternzerstörer, Milleniumfalken, A-B-Y-X-Flügler, Slave I usw. das man ihm gar nicht genug danken kann bin ich der Meinung.
Und wenn jetzt Herr McGregor langsam wieder Lust auf Star Wars bekommt wird ihm diesmal wohl George Lucas nicht helfen diesen Job noch einmal zu bekommen, das hat er sich aber selbst zuzuschreiben, hat halt zuviel gemeckert aber zum Glück doch einen sehr guten Job trotzdem gemacht. Man muß aber auch dazu sagen, das er nie auf Star Wars wirklich angewiesen war, als Schauspieler hat er sich auch so vorher schon lang etabliert gehabt. Trotzdem bekommt er jetzt wohl keine Hilfe mehr vom Schöpfer der Saga um da nochmal einsteigen zu können und das kann ich sogar sehr gut nachempfinden, wäre ich Herr George Lucas würde ich das auch nicht machen.
Mark Hamill und Carrie Fisher hatte er ja wieder ins Boot geholt, die hatten sich aber auch nicht so beschwert wie Harrison Ford, Sir Alec Guinness oder Herr McGregor.
Aber Disney wird schon ein Ohr für ihn haben, wenn er weiter der Maus ins Ohr flüstert und sich ihr anbietet. Wo die Maus Geld wittert frißt sie alles.
Und jeder ändert mal im Laufe seines Lebens seine Meinung durch umweltbedingte Einflüsse und auch ein Herr George Lucas hat das getan, aber als Schöpfer der Saga hat er auch das Recht dazu! Ob das nun einem gefällt oder nicht ist jedem selbst überlassen, es wird wohl keinen geben der sich in George Lucas seinen Kopf komplett hineinversetzen kann, der ganz nebenbei noch eine Effektschiede aufbaute und leitete. Wer da nun immerwieder laufend kritisiert an ihm, soll es erstmal besser machen bzw. genauso selbst das ist schon schwer genug, es ihm gleichzutun, aber noch zu übertreffen halte ich für sogut wie undenkbar.
Lightsabersword
@Lightsabersword:
Es ist schwierig für mich, mit einem so leidenschaftlichen Fan von der PT zu diskutieren.
Es ist ja auch schwierig mit einem so leidenschaftlichen Fan der OT, wie mir, zu diskutieren.
Ich kann nur sagen, Luke wäre immer lieber in den Tod gegangen (in TESB & RotJ), als sich den Sith anzuschließen, da war Anakin schwächer.
@G.Lucas:
"Also Film und Literatur als großes "Rat mal was ich meine"-Spiel. Kann ich nicht nachvollziehen."
Ja aber das sehe ich doch genauso. Klare, eindeutige Handlungen, was wir jetzt hier mit der Figur Yoda und ihren Intentionen machen, das ist "Rate mal was ich meine", da wurde die Figur nicht eindeutig gezeichnet.
"Ja, das ist so. Aber wie ich ja schon mal festgestellt habe, ist die Dualität zwischen Gut und Böse ewig. Luke hat den in der OT aktuellen Konflikt gelöst. Aber das bedeutet ja nicht, dass sich danach alle schlafen legen, es keine Auseinandersetzungen mehr gibt, und das Universum in Gleichmut endet."
Ja gut, aber es hätte ja nicht gleich so einen Kahlschlag geben müssen, genau wie sein Vater vor ihm...
Luke hätte mit seinen "besseren" Jedi Jüngern auch einer unbekannten Herausforderung gegenüberstehen können, aber dass wieder ein abtrünniger Schüler alles vernichtet ist platt, platt, platt.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 23:44 Uhr)
Rieekan78
Parka Kahn
@ Rieekan78:
Da mir unsere scheinbar ewige Auseinandersetzung zum Thema Autor-Text-Interpretation wirklich nahe geht, weil ich tatsächlich möchte, dass du die Gültigkeit meiner Meinung und dein potenzielles Missverständnis siehts, wollte ich dir das hier empfehlen:
https://btk.ppke.hu/uploads/articles/135505/file/introduction/satellite/ca_semiotics.html
Auch wenn du das nicht sofort liest und vielleicht garnicht die Absicht hast, es liegt bereit
Und noch was zu deiner "Tagebuch"-Formulierung: es ist eben nicht nur etwas fürs Tagebuch, ganz im Gegenteil. Die ständige Aktualisierung eines Textes oder Films durch den Akt der Interpretation macht eine kulturelle Gemeinschaft aus. Werke wie das, was Lucas geschaffen hat, sind ihre Nahrung. In der privaten Abgeschiedenheit der eigenen vier Wände und des eigenen Tagebuches allein spielt sich das sicher nicht ab.
(zuletzt geändert am 25.10.2016 um 23:57 Uhr)
George Lucas
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