Im Zuge seiner Werbung für seine erste Regiearbeit an American Pastoral gab Ewan McGregor dem Hollywood Reporter ein ausführliches Interview. Und im Laufe des Gesprächs kam man auch auf die Prequel-Trilogie zu sprechen.
Zu seiner ersten Begegnung mit George Lucas äußerte sich McGregor wie folgt:
Ich erinnere mich nicht mehr. Ich weiß noch, als ich den Job in der Tasche hatte, dass ich nach Watford im Norden Londons fuhr, wo sämtliche Harry Potter-Filme entstanden. Jetzt ist es sowas wie eine Attraktion, glaube ich. Nun kann man dort hingehen, um in die Harry Potter-Welt einzutauchen, aber als wir dort drehten, war es eine alte Fabrik. Es war nicht wirklich ein Filmstudio. Aber sie übernahmen das Gelände, denn Star Wars war so eine enorm große Sache. Ich erinnere mich, dass ich George Lucas traf und das Drehbuch lesen durfte. Also musste ich es lesen, und sie schlossen mich wortwörtlich im Büro des Produzenten ein, damit nicht nach außen dringen konnte. Dann konnten wir zusammen mit George die Sets besichtigen. Da stand dieses große U-Boot-Ding, in dem ich dann später mit Liam Neeson und Jar Jar Binks saß. Ich erinnere mich, wie die Jungs vom Art Department an diesem Styropording herumschnitzten und ein U-Boot daraus formten, und da gab es auch ein Cockpit. Ich schaute es an und fragte, ob wir damit runter gehen. Er sah mich an und meinte "Was?" Ich fragte, ob wir damit wirklich unter Wasser tauchen würden. Und er sah mich an als wäre ich irre. (Gelächter) Er sagte: "Nichts davon ist real, weißt du?" Und ich meinte nur "Oh, ja."
Über die Masse an Blue Screen merkte McGregor an:
Nun, es wurde mehr und mehr Blue Screen, je weiter die Filme voranschritten. Im ersten Film gab es noch mehr Sets. Mehr echte Umgebung, in der man arbeiten konnte, als in Episode II und III. Wir zogen für diese Filme nach Australien und drehten dort in den Studios in Sidney. Von diesem Punkt an gab es stetig mehr Blue Screen und Green Screen. Ich dachte das sei eine Schande. Weißt du, im ersten arbeitete ich noch mit Yoda am Set. Frank Oz und sein Team steuerten ihn. Und die Szenen, die ich mit Yoda hatte, waren fantastisch. Es war wie die Arbeit mit einem Star, den du schon dein ganzes Leben kennst. (Gelächter) Ich drehte heute mit Yoda, und die Arbeit mit ihm war einfach. Er war wie ein guter Schauspieler. (Gelächter) Und als "Schnitt" gerufen wurde, bist du so sehr in diesem Moment mit Yoda, und auf einmal stellen alle Puppenspieler ihre Arbeit ein. Also sieht es so aus, als ob Yoda plötzlich stirbt. Und ich ging hin und sagte: "Bist du okay, bist du okay?" (Gelächter) Und dann, in Episode II und III war er wie R2-D2, er wurde am Computer animiert. Es war eine Schande, nicht mehr die Art von Arbeit mit dem echten Ding.
Das alles gibt es auch nochmal in bewegten Bildern.
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Luke unterschied sich von Anakin gar nicht so groß meiner Meinung nach:
Waren seine Freunde in Gefahr ließ er alles stehen und liegen, schlug alle Ratschläge seiner Meister (Ben und Yoda) in den Wind und schaltete auf stur.
Und warum, weil er in Leia verliebt war, die er in Gefahr sah, neben Han seinem Freund, die ihn vorher auf den Mund geküßt hatte. Luke hatte den Drang zu helfen wie auch Anakin ihn hatte.
Daher hat Luke Leia genauso vor dem Tod retten wollen wie Anakin es bei Padmé versuchte.
Das Blut seines Vaters floß in Luke und er hatte die selbe Schwäche für Frauen.
Hätte Luke sich in der Situation wie Anakin befunden glaube ich hätte er nicht viel anders entschieden, das sieht man ja schon angedeutet an seinem Rettungsversuch von Leia. Die Ironie dabei ist, das Leia ihn dann später rettet wo er an der Klappe bzw. Antenne rumbaumelt.
Ich sehe Luke also nicht minder gefährdet als Anakin in der Liebe Herr Rieekan78 und wir wissen ja wozu das führen kann. Anakin hat sich auch oft genug für andere aufgeopfert, sogar für Luke selbst am Ende. Luke sah in der Höhle/Tempel auf Dagobath sich selbst in der Rüstung seines Vaters, das sagt doch wohl schon alles wie es bei ihm gelaufen wäre
Ich bin eine Verfechterin Beider Trilogien und mag es gar nicht, wenn man diese gegeneinander ausspielt
Das meine kurze Antwort dazu, war ja jetzt nicht Thema bezogen und daher mache ich es auch kurz und schmerzlos.
Nachtchen...
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 00:02 Uhr)
Lightsabersword
@George Lucas:
"Da mir unsere scheinbar ewige Auseinandersetzung zum Thema Autor-Text-Interpretation wirklich nahe geht, weil ich tatsächlich möchte, dass du die Gültigkeit meiner Meinung und dein potenzielles Missverständnis siehts, wollte ich dir das hier empfehlen:"
Finde ja nicht gut, dass meine gültige Meinung ein potenzielles Missverständnis sein soll...Wer darf das denn entscheiden?
Ich werd mir den verlinkten Text mal vornehmen, aber nicht mehr heute, ich muss morgen früh wieder anne Schüppe und geh jetzt in Bett.
Gute (M)acht.
Rieekan78
@Rieekan:
"Ja gut, aber es hätte ja nicht gleich so einen Kahlschlag geben müssen, genau wie sein Vater vor ihm...
Luke hätte mit seinen "besseren" Jedi Jüngern auch einer unbekannten Herausforderung gegenüberstehen können, aber dass wieder ein abtrünniger Schüler alles vernichtet ist platt, platt, platt.*Schnute verzieh*"
Das siehst du meiner Meinung nach falsch. Kylo war/ist nur ein Symptom, welche aufzeigt, dass eine Herausforderung da ist, der Luke nicht gewachsen war. Wie diese Herausforderung tatsächlich aussieht und wie Luke versucht hat, mit dem Symptom umzugehen können wir noch garnicht beurteilen.
"dass wieder ein abtrünniger Schüler"
Anakins Werdegang mag in den Grundzügen ähnlich gewesen sein: Das ist auch naheliegend, denn Kylo eifert Vader ja nach. Aber ich sehe da schon sehr deutliche Unterschiede und finde es eigentlich kaum vergleichbar. Und sich da nun nur darauf zu fixieren, dass beide Jedi-Schüler waren die etwas tohuwabohu gemacht haben, finde ich dann wieder äußerst platt. Immerhin hat man sich auch Gedanken über eine Alternative zu den Sith gemacht usw. Ich würde an deiner Stelle lieber abwarten. Denn wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt mindestens genauso viel wie man nach ANH gewusst hat. Da wird noch viel mehr kommen.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 00:10 Uhr)
OvO
Nitewolf
@OvO:
"Aber ich sehe da schon sehr deutliche Unterschiede und finde es eigentlich kaum vergleichbar."
"Denn wir wissen zum jetzigen Zeitpunkt mindestens genauso viel wie man nach ANH gewusst hat. Da wird noch viel mehr kommen."
Na ja gut, die Vorgeschichte spielte ja schon vor TFA und wurde auch schon angedeutet:
Jedi Orden gründen. Ein unbekannter Sith oder Ren Lord taucht auf und beeinflusst den stärksten Schüler, welcher dann die Seiten wechselt und den Jedi Orden vernichtet, der alte Mentor geht daraufhin ins Exil, bis dort eine junge neue Hoffnung erscheint, die dann wiederum zum Jedi ausgebildet wird um den bösen Meister mit seinem Schüler zu stoppen.
Bis hierhin ist es platt und kopiert.
Klar, wenn Kylo jetzt eine Wandlung durchmacht oder Rey stirbt, etc dann hätten wir was neues, rechne ich aber nicht mit und ändert auch nichts daran, dass die Story zwischen RotJ und TFA platt ist, tut mir leid.
Meiner Meinung nach.
Rieekan78
Hm... wenn man das so betrachtet... Ist mir noch garnicht aufgefallen.
TFA scheint auf jeder Ebene des inhaltlichen Rahmensettings zumindest ein reiner Neuaufguss zu sein. In den Details macht man dann vieles anders. So nachdem Motto: Der Falcon bekam eine neue Antenne. Aber es ist immernoch eine Antenne. Aber eine Eckige.
*seuftz* Ein Trauerspiel.
Naja solangam ist Abrams bei mir auch unten durch.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 09:35 Uhr)
OvO
@Rieekan78:
"Klar, wenn Kylo jetzt eine Wandlung durchmacht oder Rey stirbt, etc dann hätten wir was neues, rechne ich aber nicht mit und ändert auch nichts daran, dass die Story zwischen RotJ und TFA platt ist, tut mir leid.
Meiner Meinung nach."
Kennst du eigentlich Stefan Brüllberger?
Jedenfalls finde ich es sehr verfrüht zukünftige Handlungen und auch die Geschichte zwischen ROTJ und TFA so vorzuverurteilen. Hast du einen der bisher 2,5 großen Kanonromane gelesen? Bloodline z.b. sollte ja ursprünglich als Animationsfilm vor TFA erscheinen und zeichnet ein sehr differenziertes Bild der Lage der Galaxie 6 Jahre vor TFA. Auch versimpelst du (ich denke bewusst) die Andeutungen aus TFA um deinen Punkt der Kritik zu unterschreichen und macht davon ausgehend einfach annahmen. Ob Snoke nun ein Sith oder ein Lord der Ren ist (und was das bedeutet) wissen wir schlicht noch nicht. Snoke könnte Gallius Rex sein oder auch ein uraltes Wesen aus dem Jenseits, welches Palpatines Forschungen raufbeschwört haben.
tl;dr
Niemand, aber wirklich niemand konnte aus TPM die Entwicklungen aus Episode 2 und 3 vorrausahnen und hier hatten wir es mit einem Alleinherrscher über alle Belange zu tun, der sich als recht wankelmütig und spontan herausstellte. Daher jetzt bei wechselnden Regisseuren, einer Story-Group und einem Ohr auf dem Fandom dank Medienentwicklung zu meinen aus TFA die Entwicklung der ST und des ganzen Universums über 30 fiktive und reale Jahre vorhersagen zu können, halte ich für sehr vermessen und am Ende auch wenig sinnvoll.
McSpain
@McSpain:
Es geht einzig und allein um TFA uund nicht um irgendwelche Bücher oder Fortsetzungen. Einzig allein darum, was uns TFA erzählt und mit welchem Blick in die Zukunft und Gefühl er uns nach Hause lässt. Genauso wenig wie man die PT mit TCW schönreden kann, kann man TFA mit anderen Dingen schönreden. Das solltest du bei deiner Argumentation vllt mal beherzigen und hier nicht mit zweierlei Maß messen. Ansonsten müsstest du die PT nämlich auch derart verteidigen.
Und was TFA angeht, hat Rieekan vollkommen recht wenn er sagt, dass das inhaltliche Rahmensetting eigentlich nur kopiert ist. Wie man das abseits des Films dann noch ausfüllt mag ja alles schön und gut sein, aber das rettet den Film selbst leider in keinsterweise. Ich dachte eigentlich dass wir uns nach den PT Diskussionen auch darüber einig wären, dass man einen Film nicht mit anderen Medien schönreden kann, die dann die Funktion einer Krücke einnehmen müssen.
Auch wenn nun Episode 8 anders ausfällt als erwartet, hilft das TFA relativ wenig.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 10:24 Uhr)
OvO
@McSpain:
Immer wenn irgendwer TFA kritisiert, steht McSpain parat, um die Leute mit Ausdrücken wie:
vermessen, albern, anmaßend, etc zu beschimpfen.
Dieses fast ausnahmslose Verteidigen von dem Film, macht dich für mich unglaubwürdig.
Ich weiß nicht was du für einen Auftrag hast, aber diese Schönmalerei des Films kann ich nicht nachvollziehen. Wenn man rein die Story und nicht die unterhaltsame Inszenierung betrachtet, bleibt da unterm Strich sehr wenig neues oder durchdachtes stehen.
Des Weiteren machst du es auch nach wie vor, dass du meine Aussagen zusätzlich negativ aufbläst.
Die Eckpfeiler der Story zwischen Epi 6 & 7 stehen doch fest, wer Snoke ist, ändert nichts an der Tatsache, dass er Kylo ausgebildet hat, ein neues Imperium aufbaut, eine Superwaffe verwendet, etc
Das Thema war hier aber eigentlich, McGregors Erinnerungen an die Prequels und seine Yoda Erfahrungen. Nicht eine weitere Demontage von TFA.
Rieekan78
@OvO:
Es gibt einen guten Grund warum ich mit zweierlei Maß messe. Die PT entstand für sich und danach wurden die Romane und TCW darum gestrickt und plötzlich redeten andere Erzähler in Lucas-Werk rein und korrigierten Fehler und passten es an.
Bloodlines-Story sollte ursprünglich vor TFA veröffentlicht werden. Genau wie Catalyst vor R1 erscheinen wird. Man kann den damaligen Expanded-Ansatz nicht mit dem Einheitskanonansatz der StoryGroup vergleichen, weil die Art und das Vorgehen ein gänzlich anderes ist.
Keine Ahnung, warum du gefühlt gleich an die Decke gehst, weil du meinst ich würde den fast heiligen "TFA-Kopiert zu viel" Punkt entkräften wollen.
Was ich entkräften will ist aus der TFA-Kritik eine NeueRepublik-Ära-Kritik oder ST-Kritik abzuleiten. Das ist einfach für die reale Lage der Situation und den Wissensstand den wir haben auf sehr dünnem Eis und soll (meiner Meinung nach) nur die Kritik an TFA mit der gravitas belegen, dass man ja jetzt schon vollumfänglich weiß in welche Richtung die nächsten 20 Jahre an Lucasfilm-Projekten laufen.
@Rieekan78:
Wo verteidige ich den TFA? Es geht darum, dass Abrams nicht der neue Lucas ist und Lucasfilm unter Kennedy nicht nach den gleichen Mechanismen funktioniert wie unter Lucas zur Zeit der PT. Nicht mehr und nicht weniger.
Und daher auch der Bezug zum Topic. Die Kritik von McGregor an die PT in Vergleich zu Kritik an TFA und der ganzen Zukunft der Saga zu ziehen halte ich für sehr falsch.
Zum Persönlichen:
"Immer wenn irgendwer TFA kritisiert, steht McSpain parat, um die Leute mit Ausdrücken wie:
vermessen, albern, anmaßend, etc zu beschimpfen."
Ich habe ein allgemeines Argumentieren als vermessen, albern und anmaßend bezeichnet und keine Leute. Ich habe eine Argumentation und eine Weltsicht angegriffen, ja, aber diesen Angriff auch mit Argumenten untermauert. Dann kommst du aber direkt danach mit:
"Dieses fast ausnahmslose Verteidigen von dem Film, macht dich für mich unglaubwürdig. Ich weiß nicht was du für einen Auftrag hast,"
indem du direkt versuchst mich persönlich anzugreifen und zu diskreditieren. Und dass ohne ein Argument und sogar ohne Grund, da ich nirgendswo in dem Post TFA verteidigt oder gelobt habe.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 10:36 Uhr)
McSpain
@Spain
"Es gibt einen guten Grund warum ich mit zweierlei Maß messe. Die PT entstand für sich und danach wurden die Romane und TCW darum gestrickt und plötzlich redeten andere Erzähler in Lucas-Werk rein und korrigierten Fehler und passten es an."
Tut mir leid aber das ist doch vollkommen irrelevant. Wir haben ja verschiedene Storys, die vor TFA schon feststanden. Ob da nun ein Buch mehr oder weniger dazugehört spielt keine Rolle. Anhand dessen was man inhaltlich hat, kann man den neuen Film dann aufbauen. Und entweder verwurstet man vieles einfach neu, oder versucht was neues zu machen. Kann alles gut funktionieren solange man bei Fortsetzungen nicht stilistische Nähe mit inhaltlicher Wiederholung verwechselt. Das ist eher eine Richtung die einem Remake entspricht. Und TFA ist eigentlich ein Zwitter aus Sequel und Remake. Ein Semake oder Requel wenn man so will.
"Keine Ahnung, warum du gefühlt gleich an die Decke gehst, weil du meinst ich würde den fast heiligen "TFA-Kopiert zu viel" Punkt entkräften wollen."
Das kann ich dir sagen. Weil du immer nur auf diese Kritikpunkte reagierst, die du angeblich nicht verteidigen willst. Und dies tust du auch immer nur mit denselben Argumenten: Buch XY. Und mir hängt das persönlich ein wenig zum Hals raus. Dass ich das immer wieder zerreden muss (nicht weil ich will sondern weil bei mir jedesmal dieses Bedürfnis danach hochkommt), allerdings genauso.
"Was ich entkräften will ist aus der TFA-Kritik eine NeueRepublik-Ära-Kritik oder ST-Kritik abzuleiten."
Das kann ich verstehen. Aber das ist am Ende auch nur Spekulation seitens der TFA Kritiker und leitet sich wiederum aus dem ab, was wir in TFA erzählt bekommen. Zumindest was Rieekan angeht, gehe ich davon aus, dass er sich Episode 8 und vermutlich auch 9 ansehen wird. Und wenn die Filme uns positiv überraschen, wird er das sicher zur Kenntnis nehmen und loben. Ich und viele andere Kritiker wahrscheinlich ebenso. Insofern kämpfst du eigentlich gegen Dinge, die nicht wirklich da sind.
Aber ich halte es für vollkommen normal, dass die Erwartungen gegenüber Episode 8 und 9 durch TFA nun erstmal gesunken sind und in eine bestimmte Richtung gehen. Da geht es mir ja nicht anders als Rieekan. Und da wird deine Argumentation am Ende auch nicht viel dran ändern können. Das ist eben einfach das Gefühl mit dem uns TFA alleine lässt. Und das ist das eigentlich Bedauerliche daran.
"dass man ja jetzt schon vollumfänglich weiß in welche Richtung die nächsten 20 Jahre an Lucasfilm-Projekten laufen."
Ehrlich gesagt, habe ich hier noch keinen Kommentar gelesen, der das derart ausführt. Kann es sein, dass du aus der Kritik sehr viel mehr machst, als sie eigentlich ist? Wenn ehrlich sein soll, erinnerst du mich sowohl inhaltlich als auch vom Enthusiamus her sehr stark an jene PT Fans, die einen unbedingt aufzwingen wollen, dass die PT gute Star Wars Filme sind.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 11:02 Uhr)
OvO
@McSpain:
"Ich habe eine Argumentation und eine Weltsicht angegriffen, ja, aber diesen Angriff auch mit Argumenten untermauert."
Na ja, rhetorisch netter Versuch.
Wenn jemand eine Meinung äußert und du diese Meinung als lächerlich bezeichnest, ist das schon eine indirekte Aussage über denjenigen, der sie ausspricht...
Du schreibst ja nicht, ich akzeptiere deine Ansicht, sehe das aber anders, sondern es wird gleich diffamiert.
Beispiel gefällig?
Deine Äußerung zu einem User, der sich über die Stormtrooper (Merchandising) Szene in TFA beklagt hat:
"Nach George Lucas und den Prequels ernsthaft die Disney-Merchandising-Abteilung als eine neue und ungewohnte Bedrohung der Filmkunst zu beschwören ist nebenbei höchst-gradig albern."
Hat was mit Manieren zu tun.
Aber ich hasse eigentlich diese Internet-Foren-Belehrungen, das ist armselig.
Rieekan78
@Rieekan78
Die Ausgangsfrage ist doch, warum muss jeder Thread zu einer "Warum TFA ein schlechter/guter Film ist" Diskussion führen. Früher musste dafür die PT herhalten (die hier sogar entsprechend thematisiert werden konnte und wurde). Jetzt ist es TFA. Nächstes Jahr RO, weil auch dieser Film nicht für jeden hier der Heilsbringer werden wird. Ist es daher nötig, dass immer diese Spitzen eingebaut werden, obwohl der Wille zur Diskussion offensichtlich gar nicht vorhanden ist?
Immerhin läuft das nun auch zum 1138. Mal nach Schema F ab und ich gebe McSpain Recht. Eine inhaltliche Auseinandersetzung wäre desöfteren doch weitaus konstruktiver, wenn man schon den Stein ins Rollen bringt.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 11:23 Uhr)
@OvO:
Wie gesagt nehme ich die Bücher aus dem Grund mit rein, da z.b. Rian Johnson in Bloodline Änderungen und Szenen eingebaut hat. Das macht der Mann ja nicht aus Langeweile sondern, weil er eine kohärente Welt schaffen will die seinen Film mit tragen und unterstützen.
Und damit liefern die Hinweise und Brotkrumen der Story-Group aktuell (aus mangeln an Spoilern) die einzigen Hinweise wie es mit der ST und damit den angerissenen Themen von TFA weitergeht. Mein Fokus hat TFA in dieser Hinsicht schon vor mehreren Monaten verlassen. Mir ist klar dass TFA eine OT-Hommage ist. Aber was keiner von uns weiß, ist wie Johnson diese Story nimmt und weiterentwickelt. Aus ANH hätte niemand TESB erwartet und aus TPM auch niemand AOTC.
Insofern ist mein Fokus darauf, was kommen mag oder kommen könnte. (Neben bei halte ich mich auch seit einigen Tagen aus TFA-Kritik-Debatten völlig raus. Ich bin hier erst eingestiegen als aus TFA Dinge für den Kanon zwischen 6 und 7 oder für 8 abgeleitet wurden. Weil mich natürlich genau diese zwei Entwicklungen sehr interessieren).
Ich bin gespannt wie es weitergeht und ob man sich aufwärts, auf dem gleichen Niveau oder abwärts bewegt. Das fand ich bei aller Kritik an der PT zu ihrer Entstehungszeit auch spannender als alles andere. Und aktuell ist es wegen den vielen neuen Akteuren, der neuen Firmenstruktur einfach nochmal viel spannender und unvorhersehbarer geworden.
Daher evtl. das Missverständniss. Mir ist TFA aktuell einfach egal. Mir gefällt er weiterhin. Andere finden ihn weiterhin doof. Ich will aber wissen wie es weitergeht und welche Geschichten und Entscheidungen uns in Zukunft erwarten. Und durch den Einheitskanon sind die Bücher keine müden Versuche anderer Autoren Lucas-Opus zu kitten sondern sie sind auch immer Puzzlestücke die Hinweise und Theorien entstehen lassen können was 8 und 9 noch bereit halten können oder werden.
Ich sehe diese Bücher und Geschichte z.b. Bloodline gar nicht als "kitten" von TFA. Die Schwächen hat sich TFA auch im finalen Schnitt selbst eingebrogt. Aber die Bücher zeigen ein großes Ganzes in dem auch TFA am Ende nur 1 Film von 3 oder mehr seien wird und definitiv mehr Potential vorhanden ist als bisher ausgenutzt wurde. Und das Potential muss man nicht künstlich kleinreden.
@Rieekan78:
Leute mit albernen oder abstrusen Aussagen sind nicht automatisch alberne oder abstruse Menschen oder User. Persönlich kann ich auch kaum werden, da hier alles nur DigitaleBildchen Texte schreiben. Und wenn wir über diese Texte nicht diskutieren können brauchen wir sie auch nicht in den Äther blasen.
Aber es wäre doch schön, wenn du auch noch mal Inhaltlich auf mein Postin zurückkommen könntest so wie es OvO getan hat und dich nicht ausschließlich selbst in dem von dir verurteilten "User-Belehren" verfängst.
(Mir ist klar, dass das wieder eine Belehrung war. Aber Inhaltlich war da ja nix um darauf antworten zu können)
McSpain
@McSpain:
"Mir ist TFA aktuell einfach egal."
So einfach egal sein kann mir TFA jetzt nicht, innerhalb der ST nimmt er eine gewichtige Rolle ein, weil wir hier ja auch erfahren, was aus unseren OT Helden und Bemühungen geworden ist.
Finde es auch nicht gut, wenn ein neuer SW Film rauskommt und man denn dann schnell abhandelt, weil ja im Ein-Jahre-Rhythmus wieder ein neuer kommt.
TFA ist der "wichtigste" neue Star Wars Film, er muss anknüpfen und es spielen die OT Helden mit. Ich denke, es ist legitim, den Film sehr differenziert zu betrachten. Von seiner Aufgabe her, ist er wahrscheinlich sogar brisanter als die PT.
@Snakeshit: Finde du hast recht, dass wir jetzt schon wieder bei diesem Thema sind obwohl die Überschrift hier was ganz anderes behandelt, ist schon etwas krank...
Können hier auch lieber über McGregor und die PT sprechen.
Rieekan78
@Rieekan78:
Mir ging es darum dass mir TFA für die Debatte hier egal ist. Nicht das der Film egal wäre. Aber der Film ist auch nicht das Ende und letzte Wort in Sachen SW, der ST oder auch der Geschichte von Han, Leia und Luke.
"Von seiner Aufgabe her, ist er wahrscheinlich sogar brisanter als die PT."
Einen Film mit 3 Filmen zu vergleichen halte ich eben für schwierig. Und die Brisanz ergibt sich auch für dich persönlich aus deinem starken Fokus auf die OT und die entsprechenden Anknüpfungen. Es gibt Leute die TFA aber z.b. mit einem Fokus auf die neuen Figuren sehen und denen Leia, Han und Luke außer als Mentoren-Figuren in diesem Film relativ egal sind.
Aber wie gesagt finde ich die Entwicklungen die aktuell zwischen 6 und 7 angedeutet werden, komplexer und spannender als das ganze alte EU. Und dass hast du als Platt bezeichnet, weil in TFA am Ende nicht viel Zeit (oder fast gar keine) darauf verschwendet wird sich mit der Geschichte der großen Drei in den 30 Jahren zu beschäftigen. Um es mit Maz zu sagen "Das ist eine Geschichte für ein anderes mal".
Für mich als Leser der Comics und Bücher liegt der Fokus obwohl ich Leia, Han und Luke genau wie du verehre aber eben auch darauf ihre Geschichte dieser 30 Jahre zu erfahren und nicht nur darauf wo sie in TFA gelandet sind. Und gerade Episode 8 muss mit Luke da sehr viel erklären. Aber daher sehe ich persönlich die ganze Sache größer als einfach nur TFA in die Betrachtung zu nehmen.
Aber wir sollten wirklich zurück zur PT und McGregor. Weil wir hier eben auch eine abgeschlossene Geschichte haben, die ganz am Ende und nach vielen Jahren Abstand noch viel zu wünschen übrig lässt. Und gerad efür McGregor wünsche ich mir einfach die Chance nochmal ran zu dürfen.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 11:37 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Ich persönlich habe ein wenig Probleme damit die neuen Sachen überhaupt einzuordnen.
Also auf der einen Seite haben wir den Einheitskanon. Gehen wir davon aus, dass jedes Werk ein gleichwertiger Teil eines ganzen ist, kann man viele Fehler sicherlich relativiert betrachten. Gehen wir aber davon aus, dass mindestens die Saga/Skywalker-Filme noch eine Sonderstellung in ihrer Bedeutung für Star Wars haben wirds problematisch. Aber das ist ein Problem mit dem sich erstmal nur ein HArdcore Star Wars Fan rumschlagen muss.
Dann kommt nun noch die filmische Ebene bzw. die Sicht des reinen Konsumenten hinzu. Da Stat Wars Fans auch Konsumenten sind, sind von der Seite alle Zielgruppen betroffen. Und wo sollte man da jetzt die Prioritäten legen?
Zu Zeiten des G-Kanons, wo es auch nur alle paar Jahrzehnte ein paar Filme gab, war das einfacher.
Okay, du vertiefst dich abseits von Bewertungen einfach in die Handlung und kannst die filmischen Probleme daher besser ausblenden. Manche Fans wollen aber vermutlich Filme sehen, die auf allen Ebenen gut funktionieren, wie es die OT bereits tat. Und man muss sich langsam ja fragen, ob das schon zuviel gewollt ist weil man es offenbar nicht hinbekommt obwohl es so einfach zu sein scheint. Und der Hype und die Belobingungen Seitens der Filmemacher, die sich am Ende als PR Lüge oder Inkompetenz herausstellen, machen es einem dann noch schwerer die Zuversicht aufrecht zu erhalten.
OvO
@OvO:
Ich ignoriere die Eben der reinen Kino-Zuschauer ja nicht. Ich habe davon einige in der Familie und im Freundes/Bekanntenkreis. Ich habe hier eher wenige, die jede Info aufsaugen.
Ich nehme auch die Bücher und Comics nicht als Entschuldigung sondern ich versuche in diesen Werken die Anknüpfpunkte und Hinweise zu suche um mir zu überlegen was 8 und 9 aus der Grundlage von TFA machen *können*. Natürlich bewerte ich 8 und 9 wenn sie da sind auch auf der Grundlage was diese Filme für sich erzählen und wie sie als Film für sich funktionieren. Mache ich ja bei der PT genau so.
Und TFA ist für mich in vielerlei Hinsicht ein Pilotfilm der für vieles ein Fundement bildet auf dem man etwas tolles, etwas schlechtes oder etwas völlig egales machen kann. Und die Frage wie wes weitergeht beschäftigt mich aktuell deutlich mehr als die Kritik und Fehler von TFA. Die haben wir und auch ich hier 2-3 Monate gewälzt und neue Erkenntnisse kommen da nicht hinzu. Erst wenn auf dem Fundament ein Burgerking oder eine Kathedrale gebaut wird ändert sich meine aktuelle Einstellung zu den Beton-Arbeiten.
McSpain
Rieekan78
@Rieekan78:
Tat er. Wurde er. Wird er.
Wie gesagt braucht man nicht gegen eingebildete Windmühlen kämpfen. Das TFA unkritisch angefeiert wird ist doch eher eine komische Einbildung.
Aber das der Film sehr klar ein Fundement legen will und sich als Pilotfilm für eine neue Generation und Reihe sehen will kann man dem Film sehr wohl ankreiden, aber auch kaum abstreiten, dass es so ist oder so geplant war.
Vielleicht liegt es auch daran ob man in dem Film eher den Start der ST oder das erweiterte Ende der OT sehen will. Keine Ahnung.
Wie gesagt haben wir hier unzählige Romane über die Filmkritik von TFA geschrieben. Mir erschließt sich auf der halben Strecke zwischen TFA und 8 nur nicht was wir da noch neues rausholen sollen. Spannend ist doch nun einzig und allein wie 8 (Als Einzelfilm, als Sequel zu TFA, als Sequel der ganzen Film Saga und als Eintrag im neuen Einheitskanon funktioniert.) Das ist der bereich wo wir aktuell Spekulieren können und uns Gedanken machen können was wie gut oder schlecht werden könnte.
Und meine ursprüngliche Antwort bezog sich ja nie auf TFA als Einzelfilm sondern auf deine Spekulation was TFA über Snoke, die 30 Jahre Lücke oder Episode 8 und 9 verrät. Daher hast du dort doch selbst mit "TFA als Fundament" argumentiert? Und das TFA "wichtig" ist ja auch klar. Weil es nun der Einstieg in diese neue Ära ist.
"etwas verschwenderisch." wird kaum ein Thema sein, wenn wir jedes Jahr einen SW-Film bekommen der uns auch erklären kann warum die X-Wings rot bemahlt wurden und von wem.
Verschwenderisch wäre es bei festgelegten 3 Prequels einen ganzen dafür zu verwenden belanglose Charakterintros zu erschaffen die am Ende kaum einen Payoff haben. Oder einen von drei Filmen mit dem Aufbau eines Krieges zu beschäftigen, der dann in Comics und Serien erzählt wird. Und da war recht klar kommuniziert dass es nie wieder einen weiteren Film nach diesen 3 geben wird. Bei der ST hat noch niemand solche Wörter oder überhaupt eine Endlichkeit in den Mund genommen.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 12:09 Uhr)
McSpain
@McSpain:
Von Ignorieren habe ich auch nicht gesprochen. Aber es fällt einem sicherlich leichter, die Fehler in TFA zu akzeptieren, wenn man das "große ganze Bild" auf den gesamnten Kanon verteilt als sich nur auf die Filme zu fokussieren. Wenn man also nun nur von dem ausgeht, was uns TFA bietet, dann halte ich es für sehr nachvollziehbar die Zukunft pessimistischer zu betrachten. Und diese Sicht halte ich für berechtigt und realistisch weil das "Star Wars Filmemaching" einfach schon länger mehr so vor sich hinkränkelt als wirklich glänzen kann.
Wenn man sich nun intensiv mit dem Rest beschäftigt ist es ebenso nachvollziehbar das man mehr sehen kann, als TFA uns bietet und dahinter das erzählerische Potential sieht, was uns erwarten könnte.
Ich weiß nicht recht, wie ich dir das begreiflich machen soll aber das Potential, dass man im Rahmen der bisherigen Filme sieht, ist ein anderes als jenes welches man mit dem EU Wissen sieht. Und die Frage die sich dann stellt ist, ist das neue EU nun so relevant für die Filme? Wenn ja, dann muss man davon ausgehen, dass die Filme ohne EU garnicht funktionieren können. Und wenn nein, und die Filme werden trotzdem schlecht, muss man davon ausgehen, dass mans einfach nicht drauf hat oder die OT vllt sogar nur ein Glücksgriff war.
Als jemand der sich scheinbar ausgiebig mit dem neuen EU beschäftigt hat, hast du einfach einen anderen Blickwinkel, der je nach Argumentation dann berechtigt sein kann oder nicht.
Also ich meine, was bringt mir das, wenn die Bücher ein Potential aufzeigen, was am Ende nicht genutzt werden kann, weil die Filme sich in erster Linie nur auf sich selbst beziehen müssen um als Film oder Trilogie zu funktionieren und es mir primär auch darauf ankommt?
UND / ODER
Was bringt mir es, wenn die Bücher ein Potential aufzeigen, was zwar in die Filme getragen wird, ich aber nur erkennen kann, wenn ich diese Bücher auch lese und daher die Filme nur so gut finden, wie ich das entsprechende Hintergrundwissen aus anderen Medien habe und die Filme für sich kaum funktionieren?
Anhand des Beispieles der OT weiß im Grunde jeder das die Sequels noch richtigen Aufschwung bekommen können. Anhand des Beispieles der PT weiß aber auch jeder, dass besonders der erste Teil einer Trilogie der wichtigste ist. Wenn dieser nicht gut funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die weiteren Filme darunter massiv leiden werden.
Und wenn man sich nun die Fehler von TFA, die Konventionen des heutigen Filmemachens und weitere Dinge anschaut, dann glaube ich auch, dass du eher enttäuscht als ich positiv überrascht werde. Gerade weil du dir aus dem Zeug was in den Büchern steht nun Sachen ausmalst, die wir wahrscheinlich nicht sehen werden. Oder zumindest nicht so wie erhofft. Aber vllt spricht da auch einfach das PT Trauma aus mir. Jedenfalls hatten Epi 2 und 3 auch alle Möglichkeiten der Welt um vieles besser zu machen. Lucas hätte sich ja nur etwas mehr an seine früheren Entwürfe halten müssen.
OvO
@Lightsabersword
Vielen Dank für diesen sehr amüsanten Aus-PT-Sicht-sind-die-OT-Charaktere-völlige-Nulpen-Rant!
Als jemand, der die PT aus tiefstem Herzen verabscheut und am liebsten vergessen möchte, dass sie überhaupt existiert, hätte ich zugegebener Massen nie die geistige Flexibilität besessen, die Dinge von diesem Standpunkt aus zu betrachten. Aber sehr erhellend, das Ganze mal aus dieser Perspektive zu sehen
Auf der anderen Seite unterstreicht es natürlich auch wieder den Graben zwischen beiden Trilogien und die Frage, ob der denn so tief hätte ausfallen müssen.
Natürlich macht es überhaupt keinen Sinn, George Lucas vorzuwerfen, wie er die PT angegangen ist, denn wie du schon sagst, war es seine IP und er konnte nun mal damit machen, was er wollte.
Und von einem künstlerischen Standpunkt versehe ich ihn auch. Zu dem Zeitpunkt, als er sich entschied, die Vorgeschichte seines frühen Werkes zu erzählen, befand er sich in einer völlig anderen Phase seines Lebens und Schaffens, in der sich vielleicht auch einige seiner grundsätzlichen Ansichten über das Filmemachen geändert hatten (ob nun zum Guten, sei dahin gestellt). Sicherlich war es ihm einerseits wichtig, seine Story weiter zu erzählen und das ist ihm ja in der Grundstruktur schlüssig und nachvollziehbar gelungen. Aber er wollte sich eben auch als Filmemacher verwirklichen und nicht nur etwas vorsichtig so konstruieren, dass es sich nahtlos an die anderen Filme fügt und so hat er sich entschieden, rumzuexperimentieren und Grenzen auszutesten, wie er das schon immer getan hat und im Ergebnis eine radikal andere Art von Filmen erschaffen, als es eben noch die OT war. Soweit, so verständlich.
Als Fan sind mir aber all diese Überlegungen letzten Endes vollkommen egal. Mich interessiert am Ende nur, ob mir das Ergebnis gefällt, bzw. ein für mich stimmiges Bild zeichnet. Und da muss ich halt sagen, dass das auf Grund der großen Unterschiede nicht der Fall ist. Und da aus meiner Sicht der Dinge die OT eben vorher da war, setze ich die auch als Maststab an.
Lukes Mitgefühl für seinen Vater als Schwäche zu interpretieren, finde ich schon ein starkes Stück!
Ich habe – auch im Hinblick auf die Frage, ob noch andere Jedi zur Zeit der OT existieren – Yodas Aussage, es gäbe noch eine andere Hoffnung immer dahin gehend interpretiert, dass er wusste, dass nur ein Nachfahre Skywalkers ihn und den Imperator besiegen könnte. Am Ende stellt sich das dann auch als zutreffend heraus, weil Vader im Kampf praktisch unbesiegbar ist und nur die Liebe zu seinem Sohn ihn in die Knie zwingt und letztlich zur Umkehr bewegt. Somit hat Luke genau das vollbracht, wozu ihn Yoda ausersehen hatte und seine Ausbildung war keineswegs für die Katz, da er es ohne sie nie bis dahin gebracht hätte.
Gerade das ist für mich erzählerisch einer der schönsten und kraftvollsten Momente in Star Wars. Das als nichts-auf-die-Reihe-kriegen zu bezeichnen im Vergleich zu Anakins Kampfkraft ...
Nitewolf
@TFA
Die fundamentale Schwäche von TFA (den ich sehr liebe) liegt in Kasdans fehlenden Respekt vor seinem Publikum. Er und Abrams haben ja durchaus schlüssige Hintergründe für den Film entworfen, weil die nötig waren, um die Story sinnvoll aufzubauen. Sie haben es nur – wie Kasdan mehrfach in Interviews gesagt hat – nicht für nötig gehalten, diese in den Film einzubauen, weil sie das Publikum eh nicht interessierten. Ohne diese fatale Haltung wäre TFA ein großartiger Film gewesen, der vor allem für sich selbst stehen könnte, so wird er leider erst wirklich gut, wenn man sich ein paar Hintergründe angelesen hat.
In so fern Zustimmung für OvO und Rieekan, handwerklich gesehen ist es eine Katastrophe einen Film zu machen, den man eigentlich nur nach der Lektüre einiger Begleitliteratur genießen kann.
Da mich diese Hintergründe jedoch interessieren und ich sie mir ohnehin angelesen hätte und ich es als EU-Fan ohnehin als selbstverständlich ansehe, dass die Filme nur einen kleinen Teil des ganzen ausmachen, kann ich im Endeffekt sehr gut damit leben.
Nitewolf
OvO
@OvO:
Ich differnziere da durchaus. Ich sage ja auch nicht, dass sich die Filme daran halten müssen. Das man eben nicht die Filme davon abhängig machen wird die Romane und Comics zu kennen ist klar.
Mir geht es nicht darum, dass die Bücher vorgeben was wir in 8 sehen werden oder ob sie "Fehler" aus TFA ausbügeln (wie es das alte EU für die OT und PT getan hat). Mir geht es darum zu schauen welches Gesamtkonzept die Story-Group verfolgt und welche Rolle 8 in diesem einnehmen kann.
Nehmen wir das Beispiel Bloodline. War als Film vor TFA geplant und hätte Kor Sella, Leia und die Politik und die Gründung des Widerstandes erläutert. Wenn es dieses Buch vor TFA als Animationsfilm gegeben hätte, wäre die Kritik am Rausschneiden von Kor Sella und der Senatsszenen auf der "Großen Ganzen Seite" weniger schlimm gewesen, hätte aber auch zu sogar mehr Kritik geführt, weil alle die den Animationsfilm kennen sich in dem Film besser ausgekannt haben als andere.
Jetzt haben wir aber Bloodline als ein Konzept, dass parallel zu TFA entwickelt wurde und wir wissen, dass Johnson dort Einfluss ausgeübt hat und auch eine ganze Szene und Handlungsebene in den Roman bringen wollte. Was mich also beschäftigt ist zu sehen welche Vorarbeiten gemacht werden und darauf zu spekulieren welche Früchte diese Elemente tragen können. Das hat weder mit einer Verteidigung von TFA zu tun noch mit einem Zwang zum Einheitskanon.
Es ging ja ausschließlich um eine Spekulation wie es in 8 weitergehen könnte. Und da eben keine Einzelperson die Geschichte erfindet und die Autoren von 8 zumindest begeistert in den Arbeiten der Kollegen und anderen Autoren investiert sind ist es eben in der Produktionsphase nicht so einfach zu trennen.
Natürlich muss der Film für sich stehen. Aber unsere Erwartungen und Diskussion über Episode 8 muss doch nicht mit Scheuklappen Dinge ignorieren.
Dann sind wir bei der billigsten und simpelsten Vorhersage: "TFA war eine ANH Kopie. Jetzt ist doch klar, dass 8 ein TESB Kopie wird". Die wäre dann ja auch vollkommen logisch und der Nenner an Erwartungshaltung auf dem wir uns dann hier ausschließlich bewegen dürfen, wenn das Empfinden von TFA für die Erwartungen von 8 und 9 allein als Punkt zählen darf.
McSpain
Apropos Yoda.
in der OT wird einem vermittelt, dass Yoda Obi-Wan ausgebildet hat.
In der PT ist das so leider nicht zu sehen, Yoda sitzt im Rat und bildet wahrscheinlich irgendwie alle Padawane aus?
Obwohl mir Qui-Gon gefällt und viel Geld in die Jar Jar Verwirklichung geflossen ist, wäre es für mich besser gewesen, wenn tatsächlich Yoda mit Kenobi auf Missionen geht und ihn dabei ausbildet, das beißt sich natürlich mit dem weisen, zurückgezogenem Yoda, der die Dinge von einer höheren Warte aus beobachtet.
Alternativ könnte Yoda auch in einem abgeschiedenem Tempel leben und spezielle Schüler kommen zu ihm und werden dort ausgebildet (wie die Ausbildung von Uma Thurman in Kill Bill).
https://www.youtube.com/watch?v=21mzWdfHnwg
Yoda könnte auch von diesem Tempel aus mental mit den anderen Meistern in Kontakt stehen, ohne die große Bühne auf Coruscant zu betreten, ja, das gefällt mir richtig gut. Verdammt.
Rieekan78
Kyle07
McSpain:
"Dann sind wir bei der billigsten und simpelsten Vorhersage: "TFA war eine ANH Kopie. Jetzt ist doch klar, dass 8 ein TESB Kopie wird". Die wäre dann ja auch vollkommen logisch und der Nenner an Erwartungshaltung auf dem wir uns dann hier ausschließlich bewegen dürfen, wenn das Empfinden von TFA für die Erwartungen von 8 und 9 allein als Punkt zählen darf."
Es geht ja nicht ums Dürfen oder nicht dürfen sondern ums Können oder Nichtkönnen. Du musst doch nachvollziehen können, dass jemand der die Bücher bislang nicht gelesen hat, auch nur den Eindruck haben kann, den TFA uns vermittelt. Wie das bei Rieekan ist, weiß ich nicht. Aber mir fehlt momentan die Zeit um mich damit intensiver auseinanderzusetzen. Und wenn es darum geht, den Usern ein erweitertes Blickfeld zu vermitteln, gehst du da einfach zu energisch ran.
Also du die Dinge mitteilst, dass da mehr hintersteckt als eine bloße OT Wiederholung, gibt mir zumindest die Möglichkeit, dass Gefühl was mir TFA mitgibt, nicht als der Weisheit letzten Schluss zu sehen. Aber wenn du anfängt dies missionarisch zu wiederholen, weil andere User dieses Gefühl nicht ablegen können oder wollen, oder es zumindest öfter thematisieren und es dann auch noch auf persönliche Ebenen abdriftet wie bei Rieekan, dann bekommt man davon irgendwann einen Abturn. Besonders weil man eben halt nicht wissen kann, was wirklich kommt und einige von uns, uns auch nicht wieder diese Hoffnungen machen wollen, die TFA uns gemacht hat. Da wird aus konstruktiv dann schnell was desttruktives. Also vllt erwartet uns eine Wiederholung der Dinge, vllt offenbart sich aber auch ein ausgeklügeltes Konzept dahinter. Zwischen den beiden Möglichkeiten hängen wir alle hier. Und die Einen leiten ihre Prognose aus TFA ab und die anderen aus TFA und dem neuen EU. Welche Rolle das neue EU dabei spielt ist aufgrund des Einheitskanons aber auch noch schwer einzuschätzen. Aber Prognose ist ja nicht Diagnose. Und die Wenigsten haben die ST oder Star Wars oder die Möglichkeit eines Konzeptes wirklich abgeschrieben. Man steigert sich da manchmal einfach nur gern etwas hinein.
Ich verstehe ja, dass man den Leuten eigentlich ein postiveres Bild zeigen will. Das kenne ich aus anderen Lebensbereichen aus eigener Erfahrung auch zugut. Aber je energischer man wird, desto weniger kommt man durch und die Begeisterung desjenigen sinkt dadurch noch mehr. Leider ist das so.
@Rieekan:
Also ich kann da eig nur auf "meine Version" verweisen und sagen, dass die Mission von Kenobi als frisch-fertigausgebildeter Jedi diese Mission antreten hätte sollen. Alleine oder mit einem Schüler (der durch Maul getötet wird und durch Anakin ersetzt wird) oder mit einem Jedi-Ritter-Kollegen wie Plo Koon.(Letzteres wäre wohl am Besten gewesen).
Dann hätte Kenobi die Handlung getragen und sich direkt mit Anakin befreunden können und ihn als Schüler nehmen können.
Das Yoda Kenobi ausgebildet hat, hätte man nicht konkret zeigen müssen. Da hätte es vllt ein Dialog der beiden getan, wo Kenobi dann sagt: "Ich danke euch Meister, ihr habt mich gut unterrichtet". Oder sowas in der Art.
(zuletzt geändert am 26.10.2016 um 13:21 Uhr)
OvO
TFA verwendet alte Muster und stattet diese mit neuen Figuren aus. Luke durchlebt praktisch das selbe wie Obi-Wan, Ben Solo das selbe wie Anakin, Snoke übernimmt in dieser Konstellation die Rolle von Darth Sidious. Ich glaube zwar, dass mit den anstehenden Enthüllungen - z.B. Reys Herkunft - noch stärkere Variationen innerhalb dieses Musters auf uns warten, aber beschränken wir uns auf das, was wir wissen. Der wesentliche Unterschied zwischen Rey-Luke und Luke-Obi-Wan besteht darin, dass nach Luke gesucht wird, dass Rey aktiv wird und aufbricht und den sich versteckenden Jedi mit der Bitte aufsucht, zurückzukehren. Bei Luke und Obi-Wan ist es andersherum, hier ist es der Mentor, der den unentschiedenen Helden zur Aktion überreden muss.
Wir haben unterschiedliche Blickwinkel auf ein- und denselben Film. Rieekan78 ist es Leid, ständig von Reimen belästigt zu werden, er möchte etwas komplett Neues. Ich finde diese wiederkehrenden Muster angenehm, kann sie besser akzeptieren, und finde dass sie das Wesen von Star Wars gut treffen. Todessterne usw. hätte es nicht gebraucht, aber an der Legimität der wiederkehrenden narrativen Muster ändert das nichts.
Um nun irgendwie den Bogen zur News zu schlagen: ich bin gerne bereit, mich mit einem Werk auseinanderzusetzen, wenn es mir auf eine angenehme, überzeugende, unmittelbare und ohne große Anstrengung direkt sympathische Art und Weise vermittelt wird. So kann ich z.B. eine Komposition von Beethoven problemos genießen, weil mir die Melodie gefällt und es bei mir ein emotionales Echo auf das Gehörte gibt. Das ist schon ein Wert an sich; ich kann - muss aber nicht - dann noch weiterforschen und mich mit historischen Hintergründen, Musiktheorie etc. beschäftigen. Wenn ich dazu Lust verspüre, weil ich erstmal emotional positiv auf ein Werk reagiert habe, kann ich auf diese Weise noch ganz andere Perspektiven darauf aufdecken. Der umgekehrte Weg ist schon schwieriger, soll heißen: ich kann mich nur sehr schlecht über akademische Theorien und dergleichen intellektuell dazu bringen, etwas zu mögen. Die direkte emotionale, intuitive Resonanz ist etwas Spontanes, kaum Greifbares und deshalb in gewisser Weise ehrlich und rein.
Hierin liegen meine Schwierigkeiten mit den Prequels begründet. Ich kann theoretische Überlegungen zu Politik, Tyrannei, das Böse, psychologische Motive etc. aufstellen und das alles in den Prequels sehen. Ich kann allein auf dieser Grundlage die Filme aber nicht mögen. Dazu braucht es mehr; es braucht erstmal etwas, wo ich meinen Anker festmachen kann: eine sympathische Figur mit nachvollziehbaren Handlungen, die mich anspricht und mir eine Identifikation ermöglicht; einen gewissen Charme, Humor, Menschlichkeit, Unmittelbarkeit. Das finde ich in den Prequels nicht, und McGregor nennt hier nur einen der zahlreichen Gründe dafür: der hohe Grad an Künstlichkeit. Lucas hat die Filme so realisiert, dass ich keinen direkten Draht zu ihnen aufbauen kann. Sie verlassen die Leinwand einfach nicht.
George Lucas
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