Es wird dunkel in der Welt: Um 20:15 Uhr zeigt Pro Sieben den Fall der Republik.
Die Galaktische Republik wird durch das Misstrauen zwischen dem Jedi-Rat und Kanzler Palpatine gespalten. Der junge, talentierte und machthungrige Jedi Anakin Skywalker ist hin- und hergerissen, weil er nicht weiß, wem er sein Vertrauen schenken kann. Auf Druck des Kanzlers wird er in den Rat des Ordens berufen, aber dort verweigern ihm die Ritter den Rang eines Jedi-Meisters. Außer sich vor Wut zieht es den jungen Jedi immer stärker auf die dunkle Seite der Macht...
Neue Hoffnung für die Galaxis gibt es am 23. September.
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Xmode
@McSpain:
Ja, er hatte sich seine Unabhängigkeit hart erkämpft und besaß nun die absolute Macht über seine Kreation, hat aber nicht das getan, was für die Geschichte am Besten ist, sondern wahrscheinlich für sein Ego?
Ich möchte ein Drehbuch von Zahn und Kasdan zu der PT haben
Ich glaube, z.B. dass sich Zahn besser im SW Universum und seinen Charakteren auskennt, als Lucas...
@Xmode:
"ka cheesa crispa Greedo?" (huttisch)
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 12:58 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78:
"Ich glaube, z.B. dass sich Zahn besser im SW Universum und seinen Charakteren auskennt, als Lucas..."
Türlich tut er dass. Auch wenn du es nicht hören willst aber auch Abrams tut das. Edwards und Johnson auch. Sowie Claudia Gray und Chuck Wendig und alle anderen EU-Autoren.
Weil alle irgendwann mal wie wir Star Wars konsumiert haben und meist er danach oder parallel dazu ihre Profession ergriffen haben. Viele sogar mitunter WEGEN Star Wars. In so einer Situation muss man sich zwangsläufig damit beschäftigen "Warum gefällt es mir? Was gefällt mir daran? Wie kann ich dazu beitragen?"
Grade Zahn hatte ja sehr groß daran zu knabbern den Ton und das Feeling von Star Wars zu finden und dann zu reproduzieren. Dieser Abstand und natürlich auch diese Verpflichtung zu der Aufgabe hatte Lucas definitiv nicht.
Er hatte es ja bereits Erfunden und allen erzählt er hätte die 12, 9, 6 Episoden ja schon im Kopf. Er hat halt einfach seine Vision aufs Papier fließen lassen und gut ist. Während andere sich eben Monatelang den Kopf zerbrochen haben und sich wundgedacht haben.
Generell eben der Grund warum ich "amateurhaft" aufgebracht habe. Ihm fehlte allein schon wegen der persönlichen Bindung zur Marke und der OT (zumindest scheinbar) der Wille sich professioneller mit der Aufgabe zu beschäftigen.
Edit: Erinnert sich noch einer an die Geschichte der Darth-Maul-Game-Programmierer?
http://www.starwars-union.de/nachrichten/13978/Neues_von_Battlefront_im_Juni/
Ab der Überschrift "Unheimliche Begegnung" wird es spannend. So wie hier Lucas den Entwicklern nicht lauschte und dann einfach Aufgrund zweier Actionfiguren "beschloss" den ganzen "Kanon" der damaligen Zeit inklusive Logik über den Haufen zu werfen, zeigt für mich sehr schön wie sehr er sich in der Verantwortung und Rolle eines SW-Gottes sah und relativ unempfänglich für kollaborative Kreative Arbeit. Und natürlich auch sein Sprechen in Film-Analogien und dass die Mitarbeiter Denk- bzw. Redeverbote kommunizieren.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 13:23 Uhr)
McSpain
@McSpain:
"Eine Quelle berichtet darüber, man habe den Red-Fly-Mitarbeitern erklärt, auf keinen Fall "Nein" zu ihm zu sagen, häufiger hingegen "Ja, das lässt sich leicht machen". Außerdem sollten sie die Force-Unleashed-Hauptfigur Starkiller nicht namentlich erwähnen, da Lucas ihn immer nur als "diesen Typen" bezeichnete. Vor allem aber sollten sie Lucas auf keinen Fall erklären, wie die Macht funktioniere."
Oh nein, das ist ja schrecklich. Ich habs befürchtet, so läuft das, wenn man im Team von G.Lucas arbeitet...
"Ihm fehlte allein schon wegen der persönlichen Bindung zur Marke und der OT (zumindest scheinbar) der Wille sich professioneller mit der Aufgabe zu beschäftigen."
Das ist das Kernproblem, mit der entsprechenden Liebe zur Saga, würde er vielleicht auch etwas viel besseres zu Stande bringen, als die PT...
Rieekan78
@ McSpain & Rieekan78:
Das einzige, was mich davon abhält, eurer ernüchternden aber doch nicht unrealistischen Einschätzung von Lucas ganz entschieden zuzustimmen, sind die 5 Prozent, aufgrund derer wir vielleicht daneben liegen könnten. Theoretisch ist es möglich, dass Lucas Star Wars liebt und wir es einfach nur nicht erkennen.
Ich halte es aber für möglich und auch eher wahrscheinlich, dass es genau so ist, wie ihr sagt. Ich weiß aber nicht, ob es tatsächlich die Wahrheit beschreibt, oder nicht doch einfach nur ein Erklärungsmodell ist, dass meine persönlichen Probleme mit der Saga und Lucas Umgang mit ihr recht gut erklärt. Meine tief gehenden Irritationen angesichts dessen, was er mit der Saga gemacht hat und auch welche Richtung das Franchise ab der Jahrtausendwende eingeschlagen hat, werden mit fehlender Liebe, erlöschender Leidenschaft, mangelnder Geduld und vielleicht einer Prise Frustration seitens Lucas in einen Sinnzusammenhang gebracht.
Es gibt zahlreiche Personen, die in ihren Äußerungen und Entscheidungen gezeigt haben, dass sie sich zumindest ernsthafter mit Star Wars als narrativer Kunst beschäftigen, als Lucas dies getan hat (und die Ringstruktur allein rettet ihn da auch nicht). Ich glaube es war David Fincher (oder Lynch?), der gesagt hat, dass er immer gedacht habe, die Saga müsse konsequent aus der Sicht von R2 und 3PO erzählt werden. Das muss sie natürlich nicht, aber dies gehört zu der Sorte von Überlegungen, die sich ein Autor zu seinem Werk machen sollte. Wieviel Arbeit müssen, an anderer Stelle, die Autoren von Clone Wars leisten, um die Lücken und Unzulänglichkeiten in Lucas Arbeit zu füllen bzw. zu korrigieren, um die Prequels zu reparieren?
Ab ROTJ, über Episode I und II bis hin zu Episode III ist Lucas versiegende Liebe und Leidenschaft am eigenen Stoff zu spüren.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 13:49 Uhr)
George Lucas
Kyle07
@Lucas:
Sehe da auch eher weniger gern ein persönliches Problem von Lucas als auch viel eine Kombination aus den ganzen Umständen und Einflüssen die dazu geführt haben. Man sollte es sich nicht zu einfach machen und Lucas als Egomanen oder Idioten abzustempel. Und wissen werden wir es eh nie.
@Kyle07:
"Wenn man bedenkt dass die PT das Werk eines Mannes ist (Drehbücher, Dialoge, Regie), so finde ich hat Lucas sehr viel erreicht."
Was denn? Ich versuche mir regelmäßig vorzustellen, dass es hätte schlimmer kommen können, aber kann es mir schwer vorstellen. Die Fans wären so oder so ins Kino gelaufen. Was wurde den erreicht das in anderen Bahnen oder Situation nicht hätte erreicht werden können? Das die Schauwerte und Effekte nicht den Standard gesetzt haben halte ich einfach wegen ILM und der Marke für etwas das eher ein Kunststück gewesen wäre es nicht zu tun. (Ich meine die Frage durchaus ernst und nicht Sarkastisch)
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 13:43 Uhr)
McSpain
Darth PIMP
@Darth PIMP:
Deine Analogie zeigt ja aber genau das Problem. Lucas ist nicht der Papst und nicht unfehlbar. Wenn er die alleinige Funktion und Absicht gehabt hätte alle Star Wars Fans zu leiten und eine Sekte/Religion aufzubauen wäre er darin unbestreitbar erfolgreich, aber kreative Arbeit funktioniert nicht wenn Einer oder auch seine Untergebenen ihn als Papst oder Gott sehen.
Nebenbei würde ich bei einer Audienz beim Papst nichts sehnlicher ansprechen wollen als mit ihm über Gott, den Glauben und seine Kirche zu sprechen. Worüber sonst? Teegebäck?
@Lucas unter mir:
Wollte ich auch nicht implizieren. Nur generell wird das oft dann so als Lucas-Bashing-Gedreht und Verstanden dem wollte ich klar entgegenwirken.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 13:53 Uhr)
McSpain
@ McSpain:
- "Man sollte es sich nicht zu einfach machen und Lucas als Egomanen oder Idioten abzustempel."
Das wollte ich auch garnicht machen.
Es ist heikel, von Außen darüber zu urteilen, ob ein Autor sein Werk liebt oder nicht. Ich glaube natürlich, dass Lucas leidenschaftlich bei der Sache war, sonst hätte er in den Siebzigern nicht so viel Zeit, Geld und Energie in sein Projekt gesteckt. Daran gibt es gar keinen Zweifel. Was seine Arbeit ab den 90ern angeht, komme ich aber mindestens ins Grübeln.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 13:56 Uhr)
George Lucas
Darth PIMP
@Darth PIMP:
Hätte sich Lucas von mehr Leuten ihre Interpretation der Macht "Erklären" lassen wäre uns einiges in der PT erspart geblieben. Damit meine ich nicht mal nur die Midis sondern sehr sehr viel mehr.
Und Jogi wird sich auch von seinen Beratern und Co-Trainern hoffentlich sehr oft anhören müssen, dass man doch dies oder jenes lieber nicht so machen sollte. Den auch Jogi ist kein Gott. Und Leute die so behandelt werden, werden wenig gutes Zustande bringen. Davon kann man ausgehen.
Und wo ist das Problem wenn jemand Lucas erklärt hätte: "Hör mal George. Ich finde ja die Macht sollte dezenter thematisiert werden und nicht so mit dem Holzhammer. Die kleinen Kinder mit den Minilichtschwerten sind doch recht albern, wenn man Bedenkt, dass in den alten Filmen alle Kinder davon fasziniert waren, dass die Macht omnipräsent aber gleichzeitig auch fast in der eigenen Fantasie greifbar war"
Was würde so eine Aussage gegenüber Lucas bewirken? Ich würde mir wünschen, dass Lucas dann sagt: "Hm. Ich sehe das so..." oder "Nein. Was ich eigentlich sagen will ist".. Das wäre doch toll. Es zwingt denjenigen sich nochmal mit seiner Sicht auseinanderzusetzen und am Ende können beide Seiten Ansichten sich befruchten.
Wenn das ganze aber Tabuisiert wird, wirkt es eher so als würde Lucas dann mit hochrotem Kopf aus dem Raum laufen und mir den Arbeitsauftrag entziehen. Womit wir bei Profi vs. Kindergarten wären.
Und hier zeigt sich, dass es zu keiner Zeit und nirgends eine Augenhöhe gibt sondern nur ein Meister und Lakeien-System und das widert mich unabhängig von Star Wars schon fast an mir das Klima und die Struktur dort vorzustellen.
Und letztlich ist das hier ja primär eine Ursachenforschung und da steckt in dieser Sache schon für mich eine der größten roten Warnflaggen.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 14:10 Uhr)
McSpain
@Mc Spain
...amateurhaft...
Und vielleicht gerade deswegen, weil ihm nicht nur die persönliche BINDUNG zu seinem Werk gefehlt hat, sondern auch die persönliche BILDUNG daran. Vielleicht, weil ihm immer der dafür nötige Abstand gefehlt hat. Lucas hat sich nicht an dem Werk Star Wars gebildet. Er hat mehr nach vorne geschaut und gemacht. Er war zuviel Produzent und zu wenig Rezipient.
johnny w
@Was SW für Lucas ist:
Wenn ich einige seiner Aussagen und Interviews mit dem Ergebnis der SE und PT verbinde, komme ich zu dem selben Schluss, zu dem ich schon seit einigen Jahren komme.
Für Lucas ist Star Wars eine Toolbox, ein Abenteuerspielplatz wo er mit den Regeln spielt, die er sich selbst ausdenkt. Ihm gehts nicht um Kunst oder darum etwas Großes, Einmaliges zu schaffen, was Star Wars für uns ist oder sein könnte. Folglich interessieren ihn auch nicht die Regeln die einem die Kunst, der Zeitgeist oder Kultur entgegen bringt. Ihm gehts darum sich nach Belieben austoben zu können. In manchen Aussagen macht er das so deutlich, dass man daran eigentlich nicht zweifeln kann.
Und er hat in jeder Form natürlich auch das Recht dazu. Nur unterschätzte er jedesmal die Resonanz. Und er versteht es auch nicht. Weder emotional noch rational versteht er diesen Hype und diese Liebe um Star Wars. Für ihn sind es halt nur Filme. Filme an denen er Spaß hat aber zu denen er keine Beziehung aufgebaut hat. In diesem Kontext könnte man ihn beschreiben als jemand der sagt "Es war doch nur Sex, aber guter Sex" wenn die Frau anfängt ihm vorzuwerfen sie ausgenutzt zu haben. Der Mann interessiert sich nunmal nicht für Frauen. Dafür aber für guten Sex. Losgelöst von seinem Ego oder solchen Sachen. Und versteht dahre auch das Problem nicht.
Aber ich werf ihm das nicht vor. Eher denke ich dass die Fans einfach zu viel von ihm erwarten weil er weder das Bedürfnis noch die Notwendigkeit sieht dem Fandom hinterher zu laufen. Das nervt ihn ab einem gewissen Grad nur.
Und btw: Was Lucas auch ist, ist ein Geschäftsmann. Und ein Geschäftsmann hat kein Gespür für Kunst oder Gefühl. Sondern dafür was grad gut ankommt und Geld bringt. Deswegen ist die PT das was sie ist.
Ich glaube aber nicht, dass Lucas dem Geld hinterher läuft. Und ich glaube auch nicht, dass ihm das alles überhaupt bewusst ist. Ich glaube, er ist einfach so gestrickt. Er macht sein Ding un das wars. Und sein Ding funktioniert scheinbar am Besten im Umsatz aber eben nicht in filmischen Qualitäten. Da steckt keine große Absicht hinter.
EdiT:
So, jetzt ist Revanren dran. 3, 2, 1, ....
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 14:15 Uhr)
OvO
@McSpain
Ich weiß nicht ganz ob du Leute in solchen Positionen unterschätzt? Die haben einiges auf dem Kasten sonst wären sie nicht dort wo sie sind, sie haben eine eigene Vision und oft schon sehr viel erreicht, also auch sehr viel richtig gemacht. Auch wenn nicht immer alles glatt läuft.
Und wenn ein Team von Spielentwickelern Lucas womöglich versucht die Macht zu erklären, ist dass so als ob Jogi sich Tipps vom Zeugwart für die nächste Aufstellung holt. Das funktioniert nicht. Ein kreativer Austausch ist vernünftig, aber der funktioniert eigentlich meist nur auf gleichem Level. Und selbst dann muss am Ende einer alleine die Entscheidungen treffen und hat die ganze Verantwortung. Und wenn man eben im Halbfinale rausfliegt, muss man auch zu 99% die Kritik alleine einstecken.
@OvO
Das kann ich so nicht glauben. Die Saga ist ein Spiegelbild von Lucas selbst, in denen er viele Erfahrungen und Vorlieben eingebaut hat, es ist fast schon eine Aufarbeitung seines Werdegangs. Vom Kampf gegen das Etablishment bis hin zu seiner Vorliebe für eine gewisse Film Epoche und Autorennnen und co. kommt so gut wie alles vor was Lucas, beeinflusst und interessiert hat. Das The Star Wars zeigt das auch, z.B. Starkiller sollte ja fast wie er aussehen. Ich denke Herzblut hat er auf alle Fälle reingesteckt.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 14:24 Uhr)
Darth PIMP
Kyle07
@Darth PIMP:
Ich vertraue durchaus Leuten die ihr können unter beweis stellen. Daher ja aber das Problem wenn solch eine Person irgendwann scheinbar Unfähigkeiten oder Unzulänglichkeiten an den Tag legt. Ich habe meinem Großvater am Steuer auch immer vertraut, da er auch mal professioneller Fahrer war. Aber irgendwann mussten wir im erklären warum er an jener Straße nicht mehr einfach dort längst fahren kann. Und irgendwann mussten wir ihm unter Protest sein Auto wegnehmen.
Um zur Jogi-Analogie zu kommen: Und wenn der Zeugwart ihm jetzt sagt: "Stell doch mal den Schmelzer auf". Dann kann er das ja hören, freundlich lächeln. Dann ignoriert er das einfach höflich, denkt sich seinen Teil oder vielleicht denkt er für 3-4 Sekunden drüber nach und rechtfertigt zumindest sich selbst gegenüber seine andere Meinung dazu.
Das tut alles nicht weh und sollte deiner Meinung nach dazu führen, dass man diesen Zeugwart rauswirft?
Meine Betonung des künstlerischen Problems ist ein Extrembeispiel. In keiner Branche wäre es gesund wenn ein Chef oder Boss eine Kultur der Tabuthemen oder Hackordnung für Vorschläge oder Nachfragen etabliert.
McSpain
@Pimp:
Das Eine hat nichts mit dem Anderen zutun. Das er dort sein Herzblut reingesteckt hat, hab ich nie bestritten. Das tun viele Geschäftsleute. Aber nicht aus Liebe sondern vllt eher aus Idealen, Profit, Ego oder eben weil einfach Spaß an der Sache. Steve Jobs ist dafür das beste Beispiel. Der war ein gnadenloser Geschäftsmann und Idealist. Lucas hat das Geschäft im Blut und ist vom Kopf her wohl immer eher ein Kind geblieben, dem es auf Spaß an den Möglichkeiten ankommt. Aber nicht darauf ob etwas dabei rauskommt, was Anderen zusagt. Vllt ist da auch ein wenig Idealismus mit drin. Weiß nicht.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 14:44 Uhr)
OvO
@DarthPimp:
" Ich denke Herzblut hat er auf alle Fälle reingesteckt."
Hat er definitiv, wir unterscheiden hier ja auch zwischen dem Lucas aus den 70igern und den 90igern.
Seine Vision und sein Journal of the Whills sprudeln über vor phantastischen Einfällen.
Auch American Graffiti ist ja ein guter Film.
Seine Ideen zu Indiana Jones und Willow sind auch super.
Wahrscheinlich war Howard the Duck der Wendepunkt...
https://www.youtube.com/watch?v=_2DPht2ksj0
Rieekan78
Ich kann mir Lucas gut als kleines Kind vorstellen, dass iwas aus irgendwelchen Legoteilen zusammenbaut und dies stolz seinen Eltern präsentiert. Seine Eltern sehen darin nichts außer einen Haufen Legobausteine. Aber für Lucas ist es vllt ein Flugzeug mit dem er überall hinreisen kann. Und so sieht es für mich auch mit ihm und Star Wars aus. Und so ist er eben in seiner Welt und sieht garnicht ein, warum andere ihm sagen, was er falsch macht. Weil keinem Kriterienkatalog nachgeht außer seinem eigenen Empfinden.
Und das ist eigentlich was schönes. Nur fürs Fandom nicht.
Und so baute er wohl auch für jeden Film etwas neues.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 14:52 Uhr)
OvO
@ DarthPIMP:
Wo du gerade den Fussball als Beispiel genannt hast. Stell dir Star Wars nicht wie die Nationalmannschaft vor, sondern wie die Weltmeisterschaft. Es gibt verschiedene Wege, sein Ziel zu erreichen, d.h. den Titel zu gewinnen bzw. die Vorstellung einer Erzählung sinnvoll, rund und effektiv auf die Leinwand zu bringen. Hätte Löw wie Lucas gearbeitet, hätte Philipp Lahm im Mittelfeld durchgespielt und die Mannschaft wäre vielleicht gegen Algerien oder Frankreich ausgeschieden. Vielleicht erinnerst du dich, wie lange Löw an seiner Aufstellung festgehalten hat, weil er der Überzeugung war, dass er der Experte ist, dies seine Mannschaft und seine Entscheidung ist. Man will in solchen Situationen, wo viele auf einen einreden, ja auch erstmal das Gesicht wahren und nicht gleich einknicken. Aber was ist passiert? Löw hat umgestellt - aus welchen Gründen auch immer -, Lahm nach hinten beordert, und im Ergebnis rauschte seine Mannschaft ins Finale und bis zum Titel.
@ McSpain:
Ergänzend zu deinen Ausführungen möchte ich auch noch Indiana Jones 4 erwähnen. Auch bei diesem Film merkt man, dass Lucas im Grunde ein kleines Kind ist, das einfach nur spielen will. Von Liebe und Leidenschaft für das eigene Werk, bzw. von einem Begreifen desselben, kann auch da keine Rede sein.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 15:16 Uhr)
George Lucas
Mit so einer Differenz in der Augenhöhe ist es dann auch schwer nicht zu spielen und den Kontakt oder das Interesse der Fans irgendwann auszublenden. Erst recht als diese auch noch lautstark Kritik übten. Dann muss er es irgendwann völlig ausgeblendet haben. Letztlich war für mich das letzte was ich aktuell von Lucas hörte ja die TFA-"Kritik" "Er wird den Fans gefallen", was eindeutig zeigte, dass er die Schnauze von den Fans voll hatte und sehr abschätzig sieht.
Sein Mantra seit 1975, kleinere Experimentalfilme zu machen und sie evtl. niemanden zu zeigen, zeigt auch dass er generell lieber Filme für sich macht als für andere. Und letztlich hat er die PT und auch wohl die Konzepte vor der Disneyübernahme eher als notwendiges Übel angesehen um seine ganzen Spielereien (auch und vorallem im Technischen mit ILM und Skywalker-Sound) finanzieren zu können.
McSpain
@McSpain
" Letztlich war für mich das letzte was ich aktuell von Lucas hörte ja die TFA-"Kritik" "Er wird den Fans gefallen", was eindeutig zeigte, dass er die Schnauze von den Fans voll hatte und sehr abschätzig sieht."
So habe ich das noch nicht interpretiert. Könnte man evtl. auch als einen Anflug von Selbstkritik lesen?
Mir war nur Lucas sauertöpfischer Gesichtsausdruck auf der Premierenfeier von TFA und auch sonst immer mal wieder in den letzten Jahren aufgefallen.
@OvO
Ich kann diesen Vergleich mit dem Lego-spielenden Kind ganz gut nachvollziehen, obwohl ich mich natürlich frage, ob man Lucas auf ein Kind reduzieren sollte. Er hat es doch immer wieder geschafft, Werke für das Massenpublikum zu produzieren, die die Kinokassen klingeln ließen. Irgendetwas wird er von daher schon richtig gemacht haben, und ich möchte nicht sagen, dass die Filme trotz ihm erfolgreich waren.
Was unterscheidet einen Lucas von einem Spielberg? Wo ergänzten sie sich gut? Ist Spielberg nicht auch ein Spieler? Ein Kind irgendwie? Ein "Spielkind" sozusagen?
MaYo
OK.
Ich kann eure Punkte alle nachvollziehen und verstehen.
@MaYo
Spielberg ist sehr akribisch bei seinen Filmen, das fängt schon bei der Recherche an, er achtet selbst auf kleine Details und interessiert sich für die ganzen Hintergründe. Ja er ist auch verspielt, deshalb stellt die Verspieltheit an sich auch kein wirklichen Kritikpunkt dar.
Ich würde da eher Tolkien als Beispiel nehmen. Der hat sich akribisch Gedanken über jedes Details seines Universums gemacht. Und das dann auch zu Papier gebracht. Lucas hat sich bestimmt auch viele Gedanken gemacht, aber hat er das ach immer alles zu Papier gebracht? Hat er es immer und immer wieder durchgespielt ob auch alles homogen zusammenpasst? Ich glaube Lucas war eher der Typ der auf Ideen kam, diese aber dann nie vollkommen ausarbeitete, das kam mir bei den Gesprächen mit ihm und Filoni auch immer so vor.
Ich glaube eine Storygroup hätte Star Wars schon damals sehr gut getan.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 16:09 Uhr)
Darth PIMP
@MaYo:
Der Unterschied liegt für mich darin, dass Spielberg die Kunst des Filmemachens an erste Stelle stellt. Er will immer einen guten Film machen und eine gute Geschichte auf die bestmögliche Art erzählen.
Bei ihm gibt es selten den Eindruck, dass er Filme produziert die möglichst viel Publikum finden oder viel einspielen sollen. Zumindest eben nie an oberster Priorität.
Spielkinder sind sie alle. Aber man kann auch mit Lego ein kreatives Haus mit 3 Wänden und der Tür oben bauen oder eine 1:1 Nachbildung des Eiffelturms (Das mit der limitierenden Art an Steinen zu tun ist durchaus auch kreativ und nicht einfaches Nachbauen).
Spielberg schafft es auch in meinen Augen sehr klar zwischen seiner Rolle als Produzent und seiner Rolle als Regisseur in den jeweiligen Projekten trennen zu können. Und mir sind auch keine wirklichen "Egoismen" bekannt. Aber da hab ich evtl. auch einfach nur die falschen Anekdoten gehört.
Edit:
Lego-Vergleich:
Spielberg:
http://s-ak.buzzfed.com/static/enhanced/web03/2010/12/20/20/enhanced-buzz-26035-1292893749-2.jpg
Tolkien/Jackson (vor dem Hobbit):
http://www.blast-o-rama.com/wp-content/uploads/2013/10/10126377486_3798e5e5e5_b.jpg
Lucas (PT-Ära):
http://media02.hongkiat.com/amazing_legos/crawler_Town.jpg
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 16:17 Uhr)
McSpain
@Mayo:
Das sind ja zwei verschiedene Ebenen. Mit dem Kind wollte ich nur verdeutlichen, wie ich glaube das Lucas funktioniert, wenn er an einem Film arbeitet. Und hinzu kommt dann eben wie gesagt, dass er den Geschäftssinn offenbar im Blut hat. Offenbar ist in der instinktiv in der Lage den Geschmack der Masse zu treffen. Wie schonmal gesagt funtkktioniert die PT als Unterhaltung ganz gut,doch wenn man versucht sie zu analysieren, stellt man fest, das Lucas in seiner ganz eigenen Welt zu leben scheint. Und wie ich auch schonmal iwo sagte, ist es durchaus ein Kunststück, diese Diskrepanz zu einen. Insofern ist er schon ein Phänomen.
Aber es ist ja auch was ganz anderes den Geschmack der Masse zu treffen und damit hohe Umsätze zu erzielen als wenn man versucht dem Kunstverständnis nachzugehen und den Geschmack des Fandoms zu treffen.
Ich geb aber zu, es ist schwer in ein paar Sätzen zu erklären... denn normalerweise interessiert sich die Masse ja nicht für ein Legohaus. Ich denke da kommt dann einfach die Faszination jener Punkte zusammen wie Raumschiffe und Lichtschwerter.
@Spain:
Du bringst es auf den Punkt.
Edit:
Bei dem Bildervergleich fällt mir übrigesn gerade auf, dass ich beim Lucas Bild anfangs schon lieber gerne länger hinschaue weil es interessant ist zu sehen, was da alles so ist. Aber insgesamt ist die Schönheit einer Burg oder eines Schiffes doch beständiger und beeindruckender. Weil man geistig mehr drin sehen kann (Geschichten interpretieren, Gefühle nachemppfinden bei der Fertigstellung), als im Lucas Bild. Wo man viele verschiedene Elemente sieht aber nichts Ganzes.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 16:28 Uhr)
OvO
@ McSpain:
- " Letztlich war für mich das letzte was ich aktuell von Lucas hörte ja die TFA-"Kritik" "Er wird den Fans gefallen", was eindeutig zeigte, dass er die Schnauze von den Fans voll hatte und sehr abschätzig sieht."
Ich habe diesen Satz nicht als pauschale Geringschätzung von Fans gelesen, sondern als Bekräftigung der eigenen Rolle aus Autor. Dahinter steckt die Überzeugung, dass die Impulse für ein Werk vom Autor kommen sollten und nicht vom Publikum. Lucas gab zu verstehen, dass er in TFA eben nichts anderes sieht, als einen Gefallen für die Fans. Es handelt sich also eher um einen Seitenhieb Richtung Disney-Lucasfilm. An dieser Einstellung habe ich zunächst mal nichts auszusetzen, weil Lucas eigentlich recht hat. Dass er angesichts der Prequel-Schelte - die ja, das müssen wir zugeben, auch unfaire und überzogene Ausmaße annahm - von Fans genug hatte, ist sicher richtig. Ich würde an seiner Stelle genauso fühlen. Dennoch würde ich ihm nicht vorwerfen wollen, dass er Fans generell verachtet. Es gibt ja auch viele, die die Prequels mögen und ihn für seine Arbeit respektieren - auch wenn wir beide das vielleicht immer mal wieder ausblenden.
- "Sein Mantra seit 1975, kleinere Experimentalfilme zu machen und sie evtl. niemanden zu zeigen, zeigt auch dass er generell lieber Filme für sich macht als für andere."
Tatsächlich wirkt der Lucas der späten Sechziger wie jemand, der sehr gerne ein unabhängiger Künstler-Regisseur sein wollte, der experimentelle Dokumentationen und Spielfilme macht. Es gibt kaum einen Zweifel daran, dass er das europäische Kino weit mehr bewunderte, als Hollywood. Ich denke, es war eine Mischung aus Notwendigkeit und Selbstfindungsphase, dass er mit American Graffiti und Star Wars in die populär-nostalgische Schiene geriet und so entdeckte, dass Filme, die auf l´Art pour l´Art verzichten und einen direkten, emotionalen Draht zum Publikum aufbauen, mit weitaus weniger Problemen verbunden waren. Anfang der Siebziger dachte Lucas: ich mache Star Wars, um genug Geld zu verdienen und mir eine starke Verhandlungsposition für zukünftige Projekte zu verschaffen - und folge dann meinen eigentlichen Ambitionen, also den "kleinen, experimentellen Filmen". Tja, und bei diesem Vorhaben ist es dann bis heute geblieben. Lucas blieb im großen Geschäft, und wenn er heute von diesen kleinen Experimenten spricht, klingt das wie ein zu lange aufgeschobener Traum, für dessen Realisierung es zu spät ist. Was ich daran interessant finde, ist, dass es vielleicht sein ambivalentes Verhältnis zu Star Wars erklärt. Tatsächlich könnte es sein, dass die Welt diese Fime mehr liebt, als Lucas selbst. Am Ende bleibt die Vermutung, dass er das alles vielleicht nie wollte.
- "Was unterscheidet einen Lucas von einem Spielberg?"
Spielberg verbindet das Herz eines Kindes mit den handwerklichen Fähigkeiten eines Erwachsenen. Bei Lucas fehlt Letzteres. Lucas ist ein guter Ideengeber, Spielberg ganz klar und ohne Zweifel der bessere Regisseur.
(zuletzt geändert am 21.09.2016 um 16:23 Uhr)
George Lucas
@ McSpain:
Lucas Prequel-Ära. Du wirst wissen, was ich sagen will.
https://www.wired.com/wp-content/uploads/2014/06/the-homer-inline4.jpg
George Lucas
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