Am 12. Juli - also in wenigen Tagen - erscheint Chuck Wendigs Aftermath - Life Debt, die Fortsetzung zu Aftermath. Die USA Today hat eine Leseprobe gepostet - mit einer bekannten Figur aus Das Erwachen der Macht:
Aftermath: Life Debt erscheint am 12. Juli und kann bei Amazon.de vorbestellen werden. Die deutsche Übersetzung wird unter dem Titel Lebensschuld erscheinen - sie kann ebenfalls vorbestellen werden.
Seite 1
Und der Vorgänger war mit Han Solo...
Ein schlechter Witz war das.
Also so etwas schlechtes habe ich selten gelesen.
Es werden einfach mal irgendwelche nichtssagende Kapitel mit Star Wars Figuren eingeworfen, die einfach mal gar nichts mit der Story zu tun haben.
Schreibstil ist auch fürchterlich und die Story war... bescheiden.
Würde mich sehr überraschen, wenn die Fortsetzung besser ist
Lord Stroiner
Ich frage mich, ob du den Vorgänger überhaupt gelesen hast, oder einfach nur anderen nachplapperst, denn dort ging es zu keiner Zeit um Han Solo, sondern Wedge Antilles! Das Buch ist wahrlich kein Meisterwerk, aber es wird auch oft schlechter geredet, als es am Ende wirklich war. Das große Problem dieses Buches ist, dass es nicht das einhält, was vorab versprochen wurde.
In Life Debt werden Han Solo und Chewie zumindest eine Rolle spielen, ob die dann genauso mager ausfällt, wie die von Wedge Antilles in Aftermath, wird sich auch noch zeigen. Ich werde dem Buch eine Chance geben, da ich den Vorgänger durchaus interessiert gelesen habe. Aber aktuell gibt es noch genug anderes zu lesen.
Thorsten82
Die Leseprobe liest sich ähnlich schwach, wie der erste Teil der Aftermath Trilogie. Wieder einmal wird viel Wind um nichts gemacht. Eine verwirrende und unglaubwürdige Handlung aufgepeppt mit einigen Zwischenspielen. Das ganze serviert in einer unerträglichen Gegenwartsform. Das Werk taugt vielleicht als Anleitung für ein Rollenspielabenteuer, aber nicht als Geschichte, die vor langer Zeit in einer weit,weit entfernten Galaxis spielt. Mein Fazit: rausgeworfenes Geld.
darth mongo
Ich werde mich wohl auch mit der Zusammenfassung begnügen. Der erste Teil war einer der schwächsten Star Wars Romane, die ich je lesen musste, und dies nicht mal auf die Schreibweise bezogen. Dieser zweite Teil hört sich ähnlich belanglos an. Schade, dass nicht Claudia Gray mit dem Schreiben der Trilogie beauftragt wurde.
Ambu Fett
Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil. Zugegeben, hätte ich den Roman direkt vor TFA in Englisch gelesen und mir davon große Erkenntnisse erhofft, wäre ich wohl ähnlich enttäuscht gewesen. Aber in erster Linie auch nur von den mangelnden Erkenntnissen bezüglich TFA.
Die zwar wenig originelle Story einer imperialen Belagerung erfüllt immerhin eine zufriedenstellende Darstellung der Situation der Galaxis nach der Schlacht von Endor, die ich deutlich spannender finde, als die des Alten EUs. Auch die kleinen episodischen Einschübe anderer Geschichten die entweder einen größeren Blickwinkel schaffen oder sogar zukünftige Stories anteasern, sorgen für Auflockerung, auch wenn ich sie persönlich nicht zwangsläufig benötigt hätte.
Also ich hab mir jetzt ein paar Kritiken angesehen, teilweise von Leuten, die absolut nicht begeistert vom ersten Teil waren und alle schreiben oder sagen, dass Teil 2 eine große Steigerung zum ersten Teil ist. Vor allem habe man nach der Veröffentlichung von TFA weniger das Gefühl, Wendig sei in seinem Worldbuilding nun eingeschränkt. In Aftermath musste er noch sehr vorsichtig sein, dass er nichts vorweg nimmt. Davon ist er nun frei und das könne man wohl auch beim Lesen merken. Ich werde es definitiv lesen. Schreibstil hin oder her... Mich interessiert die Story.
@Snakeshit
Ich habe die Originalausgabe des ersten Buches nach Erscheinung gelesen und hatte keine Erwartungen bezüglich großer TFA Erkenntnisse. Der Roman hat einfach einen amateurhaften literarischen Stil, der zu recht kritisiert wird. Darüber hinaus ist, wie du richtig festgestellt hast, die Handlung nicht besonders originell. Lässt man die zahlreichen Zwischenspiele aus, bleibt von der eigentlichen Handlung kaum noch etwas übrig. Vom zweiten Teil erwarte ich deshalb keine Besserung. Han Solo, Chewie und Maz Kanata werden in der neuen Geschichte irgendwie eingebaut, damit die Fans das Buch überhaupt kaufen. Wer aber eine spannende Geschichte aus dem Star Wars Universum erwartet, der wird enttäuscht.
darth mongo
@darth mongo
"Der Roman hat einfach einen amateurhaften literarischen Stil, der zu recht kritisiert wird."
Nun, ich bin kein Literaturkritiker, aber belesen genug um mir darüber eine Meinung bilden zu können und ich konnte keine Probleme am Stil von Wendig entdecken. Zumindestens was die deutsche Übersetzung angeht. Im Gegenteil, wenn ich einen Star Wars Roman lese benötige ich in erster Linie einen flüssigen Schreibstil und keine seitenlangen schnörkeligen Beschreibungen von einem Schiffskorridor, wie es so manch andere Autoren bereits dargeboten haben.
"Lässt man die zahlreichen Zwischenspiele aus, bleibt von der eigentlichen Handlung kaum noch etwas übrig."
Sehe ich nicht so. Die Zwischenspiele machen einen Bruchteil der Handlung aus, die sich sehr figurenorientiert gibt und daher bereits ganz im Stile eines TFA funktioniert. Wer wie ich, so ziemlich alle Post ROTJ Legends Romane gelesen hat, dem bietet die Rahmenhandlung nichts Neues, aber sie definiert sich halt auch mehr über die Figuren und grobe Fehler lässt sie auch aus.
"Wer aber eine spannende Geschichte aus dem Star Wars Universum erwartet, der wird enttäuscht."
Bis auf das etwas absurde Schlussdrittel war ich doch gefesselt und habe den Roman innerhalb weniger Tage verschlungen.
Zum Schreibstil:
Jap er ist ziemlich gewöhnungsbedürftig. Aber von einem literarischen Meisterwerk auszugehen ist in etwa genau so vermessen, wie in den MacDonalds zugehen und einen Burger mit argetinischem oder Kobe Rind zu erwarten.
Ich habe selten Bücher gelesen, die ein Game oder Film-Universum erweitern, die ein hohes Niveau beim Schreibstiel aufweisen.
Das Buch ist schlicht nicht so schlecht wie von vielen verschrien.
(zuletzt geändert am 10.07.2016 um 20:46 Uhr)
Wastel
@Snakeshit "Nun, ich bin kein Literaturkritiker, aber belesen genug um mir darüber eine Meinung bilden zu können und ich konnte keine Probleme am Stil von Wendig entdecken."
Ernsthaft? Das ganze Buch ist wie ein Drehbuch geschrieben in Sätzen, die auf einen Twitter/Whatsapp geschädigten Geist schließen lassen (blos nicht zuviele Zeichen verwenden...).
Ich finde an "Nachspiel" zwar auch nicht alles extrem schlecht (auch wenn es für mich unter dem Strich eines der schlechtesten Star Wars Bücher aller Zeiten bleibt, sh. Rezension hier und auf Amazon; leider hat's mir hier auf der Seite die Formatierung zerschossen), aber das jemand an dem Schreibstil nichts auszusetzen hat, finde ich dann doch irgendwie... bemerkenswert.
Ich werde mir "Lebensschuld" zwar wohl trotzdem holen, allein schon für die Sammlung, aber ich befürchte das Schlimmste...
Darth Nash
Ein weiteres Problem ist auch: "Kunst" (dazu zähle ich Literatur auch) darf heute alles. Sei es ein totes Pferd in einer Bushaltestelle anzuhängen oder ein Buch, auf dem Niveau eines 4. Klässlers zu schreiben. Einen Abnehmer findest du heute allemal.
Das Resultat: mir werden mit Kunst überhäuft und Bücher, die vielleicht vor 20 Jahren keinen Abnehmer gefunden hätten, werden zu Bestsellern. Ich persönlich finden den Schreibstil von Twilight übermässig Kitschig und unter dem Niveau des Jugend-Romans. 50 Shades of Grey nur Dilletantisch und Gregor R. Martins amateurhaft und anstrengend. Dennoch sind alles Bestseller, die ihre Verfilmungen erhalten haben.
Wastel
@Nash
Ich finde den Stil nach kurzer Eingewöhnung auch gut. Was ist den zwangsläufig schlecht am Drehbuch oder WhatsApp Stil? Es ist halt ein Stilmittel und ob dieses nun für Star Wars passt oder nicht ist die einzig valide Frage. Und da würde ich im "faster, more intense" - Gedanken des Lucas eher zu "Passt" tendieren.
Aber schön wenn man weiter Dinge hasst, aber sie weiter konsumiert. Das ist sehr konsequent.
@Wastel
Wie Schlimm es ist das Kunst alles darf? Kein bisschen. Eine Kunst die sich eine Würdigkeitstest unterziehen muss und dann beispielsweise von dir gesiebt wird, wäre auch gleich das Ende von Kunst und Kultur.
@Topic
Bin sehr gespannt drauf. Vor lauter Umzugsstress doch glatt vergessen vorzubestellen.
McSpain
@McSpain: "@Nash Ich finde den Stil nach kurzer Eingewöhnung auch gut. Was ist den zwangsläufig schlecht am Drehbuch oder WhatsApp Stil? Es ist halt ein Stilmittel und ob dieses nun für Star Wars passt oder nicht ist die einzig valide Frage. Und da würde ich im "faster, more intense" - Gedanken des Lucas eher zu "Passt" tendieren.
Aber schön wenn man weiter Dinge hasst, aber sie weiter konsumiert. Das ist sehr konsequent.*lach* "
Ich empfinde es "zwangsläufig schlecht", wenn ich einen Roman, mit der Intention eine (hoffentlich) spannende Geschichte zu lesen, kaufe. Genau dafür finde ich dieses Stakkato-Geschreibsel einfach nur extrem störend und unpassend.
Das hat dann letztlich auch nichts für "passt das zu Star Wars" zu tun, sondern passt das zu einem Roman. Mich würde das auch in jedem anderen Roman massiv stören (ja, ich lese nicht nur Star Wars Bücher )
Ach ja, von "etwas schlecht gemacht finden / als störend oder unpassend empfinden" zu "etwas hassen" ist dann doch noch mal ein gewaltiger Schritt. Aber Hauptsache man kann schön schwarz-weiß malen
Und von wegen "konsequent": im Gegensatz zu vielen anderen fand ich die Story, trotz aller Schwächen, nicht so schlecht und isoliert betrachtet würde ich deswegen das Buch nicht so schlecht reden. Zwar wurde auch dort meiner Meinung nach Potential verschwendet, aber immerhin kann man darauf aufbauen und sie bietet gute und interessante Ansätze für den neuen Kanon.
Zudem interessiert es mich natürlich, wie die Post-RotJ-Ära im neuen Kanon aufgebaut wird, ergo bleibt einem ja nicht viel übrig, als in den (vermutlich wieder) sauren Apfel zu beißen.
@Snakeshit: "@Darth Nash
Wie gesagt, ich kann nur für die deutsche Übersetzung sprechen, in der dieser Drehbuchstil, der immer wieder aufgebracht wird, mir kaum aufgefallen ist. Also da kenne ich wirklich schlimmere Beispiele für soetwas."
Ich hab auch nur die Deutsche Fassung gelesen und gerade die erste Buchhälfte fand ich schon sehr extrem. Gefühlt wurde es zum Ende hin etwas besser, wobei ich nicht sicher bin ob es wirklich besser wurde, oder man sich zwangsläufig mit der Zeit mehr daran gewöhnt.
Rein aus Interesse- welche schlimmeren Beispiele meinst du?
Darth Nash
@McSpain
Da gebe ich dir recht.Ich bin auch sicherlich nicht in der Lage Kunst zu beurteilen. Ich kann höchstens sagen was mir gefällt und was nicht. Aber es ist dennoch interessant wenn man zum Beispiel eine Mona Lisa oder eine Skulptur von Giger anschaut, die mit so viel Aufwand, Können und Imagination hergestellt wurden und dann hat man daneben einen Stein-Quader oder eine weisse Leinwand mit einem Punkt. Und in etwa alles hat den gleichen Anspruch "Kunst" zu sein .
Wobei Giger in seinem Heimatland offiziell immer noch nicht als Künstler wahrgenommen wird.
Dass das "sieben" ebenfalls ein Problem ist zeigt ja schön die Altägyptische Kunst wo, vieles so Austauschbar ist, dass Pharaonen gerne mal einfach den Namen einer Statue geändert haben und sie somit zum Portät ihrer selbst gemacht haben.
Kunst ist halt schlussendlich ein Abbild der Gesellschaft und wenn ein unbearbeiteter Steinblock oder ein paar Kleckse auf einer Leinwand als Kunst angesehen werden, sieht es meiner Meinung nach, nicht mehr ganz rosig für die Gesellschaft aus
Wastel
@Wastel:
Kunst hat etwas mit dem zu tun was es mit dem Betrachter macht. Ja. So wie du über Kunst und gewisse Dinge redest zeigt es ebenso viel über deine Meinung und Geisteshaltung.
Natürlich steckt in der Mona Lisa mehr Aufwand als im Steinblock mit Quader. In "Der Hobbit 2" steckt auch mehr Arbeit als in Citizen Kane. Da wird nur klar, dass Handwerk nichts mit Qualität oder mit dem Eindruck beim Konsumenten zu tun hat. Und diesen ganzen Großhistorischen Kontext aufzureißen bei einem Star Wars Roman.. Da haben wir wohl jetzt genug mit Atombomben auf Spatzen geschossen.
Aber wir du ja schön den Zeitkontext in Betrachtung rückst. ANH wurde von den älteren Kunstkritikern auch als Untergang des Abendlandes betrachtet. Oder auch dazu immer wieder gern die Ghostbusterskritik aus der Intellektuellen Sicht 1985: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13512367.html
@Darth Nash
"Ich empfinde es "zwangsläufig schlecht", wenn ich einen Roman, mit der Intention eine (hoffentlich) spannende Geschichte zu lesen, kaufe. Genau dafür finde ich dieses Stakkato-Geschreibsel einfach nur extrem störend und unpassend."
Gerade für Action und Spannungsaufbau ist der Stakkato-Schreibstil perfekt. Wie du ja schön sagst sollte man nicht schwarz-weiß sehen, daher sage ich auch nicht, dass jeder den Stil mögen oder damit leben können muss. Aber den Stil als Defakto unpassend oder schlecht zu bezeichnen ist grober Unsinn und mehr ein Problem des Rezipienten als des Autoren.
"Zudem interessiert es mich natürlich, wie die Post-RotJ-Ära im neuen Kanon aufgebaut wird, ergo bleibt einem ja nicht viel übrig, als in den (vermutlich wieder) sauren Apfel zu beißen."
Also ich sehe trotz Vorbestellung immer 2-3 Tage vor Release oder der Chance mit dem Roman zu beginnen, schon auf den Star Wars Seiten Reviews, Zusammenfassungen und gezielte "Was für Nebensätze deuten auf wichtige Dinge im neuen Post-ROTJ-Kanon hin?"-Listen.
Da wir nicht mehr 1995 haben ist es eigentlich viel einfacher mit dem Netz was das angeht aktuell zu bleiben. Da ist man schon im Hintertreffen wenn man auf gedruckte Bücher wartet und diese auch noch liest.
McSpain
@McSpain
Ich werfe gern Atombomben auf Spatzen
Aber damit bringst du es ziemlich auf den Punkt, was ich auch schon in meinem ersten Kommentar gesagt habe. Bei einem Star Wars-Roman sollte man nicht zu viel erwarten
Aber ich unterscheide auch noch zwischen Technik und die darin steckende Arbeit. Es ist ja nicht Fair ein Effekten Spektakel wie der Hobbit mit einem Film zu vergleichen, wie eben Citizen Kane^^ man hat hier komplett andere Intentionen.
Aber als Schlusssatz zum Thema Kunst: Für mich hat Kunst etwas mit kreativem Erschaffen zu tun, mit einer Handwerklichen Begabung, die eben nicht jeder Aufweist. Ein Punkt auf einer Leinwand oder zu Quader geformte menschliche Fäkalien (in Zürich betrachtbar) gehört für mich nicht dazu
(zuletzt geändert am 11.07.2016 um 09:52 Uhr)
Wastel
@McSpain
Es geht doch gar nicht um Kunstkritik, sondern um den Schreibstil, der mMn nicht ins Star Wars Universum passt. Eine Geschichte, die vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis passiert, in der Gegenwartsform zu verfassen, löst bei mir nur Kopfschütteln aus. Das hat auch wenig mit Kreativität zu tun. Es zeigt eher sehr deutlich, wie wenig Gedanken sich der Autor über sein Werk gemacht hat. Beim Lesen von Teil eins hatte ich immer das Gefühl, dass er die Geschichte längst in der Schublade hatte und das ganze auf "Star Wars" getrimmt wurde. Disney brauchte einen Lückenfüller, um die Wartezeit zwischen den Filmen ökonomisch auszufüllen und Chuck Wendig ist eingesprungen. Schon etwas seltsam einen Autor zu verpflichten, der keine Ahnung von Star Wars hat.
darth mongo
@darth mongo:
So wenig Star Wars Erfahrung und Ahnung wie man Claudia Gray zudichten konnte, die bisher zwei Romane veröffentlicht hat die 90% des Legends EU in den Schatten stellt?
Die vorher nebenbei primär Star Trek Fanfiction geschrieben hat.
Und sorry. Ich kann sehr gut verstehen, wenn man mit dem Stil von Wendig nicht klar kommt, aber die Herleitung über "Vor langer Zeit darf nicht im Präsenz stehen" als Faktisches Argument gegen den Schreibstil ist ziemlich drüber. Sonst müsste ich mich auch beschweren, dass die Seiten nicht vergilbt und auf alt getrimmt wurden.
McSpain
@Mc Spain
Es ist aber so, dass Star Wars "Vor langer Zeit..." bereits die Vergangenheitsform beinhaltet. Also warum soll die Handlung dann im Präsenz erzählt werden??? Das ist für ein Drehbuch oder ein Rollenspielabenteuer normal, aber nicht für einen Roman. Der Schreibstil ist deswegen unpassend. Claudia Gray hat sich deutlich intensiver mit dem Star Wars Universum beschäftigt und deswegen auch erstklassige Arbeit abgeliefert. Chuck Wendig versucht seinen eigenwilligen Stil durchzusetzen. Leider ohne Erfolg. Die allgemeinen Kritiken zu seinem Erstlingswerk fallen sehr schlecht aus. Besserung ist kaum in Sicht, denn der Schreibstil hat sich nicht geändert im zweiten Buch.
darth mongo
@darth mongo:
Die Anzahl der validen Kritiken die sich nicht auf "Bring back the EU" oder Homophobie bezogen waren eher gering und die Verkäufe vom ersten Band sehr gut. Sonst hätte man ihm nicht die nächsten zwei Bücher noch schreiben lassen sondern eher die Handbremse gezogen.
Die Argumentation über den Märchencharakter verstehe ich weiterhin nicht. Dann sind auch interaktive Videospiele ein Problem, denn wenn es alles schon vor langer Zeit passiert ist, dann kann ich doch nicht einfach durch einen Knopfdruck die Handlung der Vergangenheit ändern. Oder etablieren die Spiele, dass der Controller eine Zeitmaschine ist?
Es ist ein Stil. Nicht mehr und nicht weniger. Mir kam er sehr ungewohnt vor und ging irgendwann sehr schön flüssig von der Hand.
Mal abwarten ob Life Debt mehr Futter für die Debatte liefert. Aber den Stil generell und abseits des Geschmackes sollte man nicht runterbuttern. Viele haben auch I, Jedi wegen der Ich-Perspektive verteufelt. Oder TFA wegen einem Kamerazoom.
McSpain
@Mc Spain
Zitat:
Die Anzahl der validen Kritiken die sich nicht auf "Bring back the EU" oder Homophobie bezogen waren eher gering und die Verkäufe vom ersten Band sehr gut. Sonst hätte man ihm nicht die nächsten zwei Bücher noch schreiben lassen sondern eher die Handbremse gezogen.
Die Kritiken,die ich gelesen habe,beziehen sich hauptsächlich auf den Schreibstil und die Handlung. Diese Kritiken waren größtenteils mau bis mäßig. Homophobie und EU Nostalgie sind für mich wertlos.
Ich gehe mal stark davon aus, dass Aftermath von Beginn an als Trilogie geplant war. Es ist der Lückenfüller zwischen den Filmen. Die Verkäufe vom ersten Band wurden durch den TFA Hype in die Höhe getrieben.
Zitat:
Die Argumentation über den Märchencharakter verstehe ich weiterhin nicht. Dann sind auch interaktive Videospiele ein Problem, denn wenn es alles schon vor langer Zeit passiert ist, dann kann ich doch nicht einfach durch einen Knopfdruck die Handlung der Vergangenheit ändern. Oder etablieren die Spiele, dass der Controller eine Zeitmaschine ist?
Ich verstehe den Vergleich nicht. Was haben interaktive Videospiele mit einem Roman zu tun? Star Wars ist als Märchen konzipiert und hält sich auch an die Regel der Vergangenheitsform. Einen anderen Weg zu gehen, wirkt zwar auf den ersten Blick erfrischend, ist aber bei Star Wars unpassend. Das märchenhafte hat Star Wars zum Erfolg gemacht.
darth mongo
Ich glaube, ich werde mich mal an den ersten Band heranwagen, wenn dieser zweite so viel besser ist. Den ersten habe ich nur noch nicht gelesen, weil mich die schlechten Rezensionen zunächst abgeschreckt haben.
Der Stil aus dem Auszug hat mich nicht gestört, natürlich ungewöhnlich für SW, geht aber durchaus in eine Richtung, die ich ansprechend finde. Es müssen nicht immer lange Kettensätze sein. Letztendlich sind solche stilistischen Fragen oft Geschmackssache, was der eine genial findet, hasst vielleicht der andere.
Übrigens heißt es Präsens und nicht Präsenz.
Chris2010
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