Pablo Hidalgo, Mitglied der Story Group bei Lucasfilm, hat einige ziemlich interessante Hintergrundinformationen zum neuesten Roman Bloodline von Claudia Gray bekannt gemacht. U.a. wird die Frage beantwortet, welchen Beitrag Episode-VIII-Regisseur Rian Johnson zum Buch geleistet hat...
Die skandalöse Enthüllung im Buch war tatsächlich die Idee für einen im Jahr 2012 angedachten, vor Das Erwachen der Macht angesiedelten, animierten Kurzfilm namens "Scandal of Blood".
Die "Scandal of Blood"-Idee ist sowas wie, wie Rayne [Roberts, ebenfalls Mitglied der Story Group] es nannte, "Star Wars House of Cards". Wir sagten immer, das sollte eines Tages mal ein Buch werden und vier Jahre später ist es das!
Die innere Zustand der Neuen Republik, die politischen Gruppierungen und der Servietten-Zwischenfall sind Elemente, die von Rian stammen.
Casterfo ist eine Figur, die in verschiedenen Formen bereits in den frühesten Versionen der Handlung von Das Erwachen der Macht existierte. Claudia Gray hat ihm endlich Leben eingehaucht.
Und ich kann es nicht oft genug sagen, Claudia Gray nahm ein Blatt voller Ideen, das wir Jen Heddle [Leiterin des Lucasfilm-Verlagsprogramms] gegeben hatten, und hat daraus einen beeindruckenden Roman gemacht.
Bloodline ist seit vergangener Woche auf dem Markt und kann bei Amazon bestellt werden.
Die deutschsprachige Ausgabe erscheint am 19. September und kann bereits vorbestellt werden.
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George Lucas
@TedSolo
Man kann Aftermath lesen, aber erhoffe dir da nicht so ein gutes Buch, wie Lost Stars. Es ist meines Erachtens zwar nicht so grottig schlecht, wie es von vielen dargestellt wird, aber es verspricht auch Dinge, die es am Ende nicht einhält. Trotzdem hab ich es relativ schnell lesen können und war jetzt nicht verärgert es gekauft zu haben.
Der Tarkin Roman ist für mich eine harte Nuss. Ich hab es erstmal abgebrochen und lese etwas anderes.
"Heir to the Jedi" würde ich jetzt persönlich allerdings auch keinem empfehlen, außer man hat gerade nichts anderes zu lesen oder zu viel Zeit. Ist aber sicher Geschmacksache.
Auf Bloodline freue ich mich sehr, da es scheinbar endlich mal ein paar relevante Infos gibt, wenn vielleicht auch nicht sehr viele.
Thorsten82
Lill Maroo
George der Auserwählte nicht, aber Tante Beru macht das nichts aus und auch Shmi wird mit Sand spühlen. Ein Grund warum Anakin Sand nicht mag, wenn die Teller immer Sandkörner aufwiesen. (lacht)
Er hatte nur ein Padawan die Twi'lek Ahsoka Tano, die wurde als Spühlmaschine mißbraucht von ihm, Padawane sollen ja auch Erleichterungen bringen und nicht nur Kopfschmerzen und Sorgen, sondern auch Freude und entlasten. (grins)
Edit: Nee Padmé ist seine Frau, Ahsoka stellt er da an, die macht das schon. Padmé Staubsaugt, macht die Wäsche, räumt auf und schwingt dafür den Mob. (grins) Dafür beschützt Anakin Beide und läßt sie an seinem Leben teilhaben. Die machen das gerne für Anakin, würde ich auch machen, wenn trifft man schonmal den Auserwählten und noch besonders einen der so gut aussieht und die Macht beherrscht (grins; leicht rot wird)
(zuletzt geändert am 09.05.2016 um 22:54 Uhr)
Lightsabersword
@Thorsten82
Nene, wenn würde ich nicht so euphorisch rangehen wie bei Lost Stars, aber man erhofft sich trotzdem nicht ganz so enttäuscht zu werden. Auch wenn man eine gewisse Entäuschung mit reinrechnet. Ich hoffe du verstehst wie ich das mein .
Danke dir für dein Meinung zu den Büchern. Ich mein ist ja alles Subjektiv^^. Es ist aber schön verschiedene Meinungen zu hören um sich so besser ein Bild machen zu können.
Um dann halt die für sich passende Entscheidung zu treffen.
@Lill Maroo
Genau. Mal sehen, ich hoffe sie kommt bald. Nur hoffe ich das ich keine Stimmen höre aus den Keller, und ich so ein gewisses Verlangen habe eine alte Holzkiste zu öffnen .
(zuletzt geändert am 09.05.2016 um 22:47 Uhr)
TedSolo
@Lightsabersword
Ja und weil sie spülen musste, ist sie wahrscheinlich genau deswegen nicht zum Jedi-Orden zurückgekehrt, sondern hat sich als Anführerin von Bail Organas Rebellennetzwerk angeschlossen. Da hatte sie wenigstens keinen Küchendienst.
@TedSolo
.. pass auf, da könnte ein eiskaltes Händchen drin sein!
Lill Maroo
Genauso ist es, doch sie hatte ja auch R2 noch zum abtocknen dabei, denke mal sie hätte es schlimmer treffen können. Anakin sagte ihr bestimmt mal, man kann vom Tellerwäscher zum Millionär werden und daran hat sie geglaubt. (grins)
Nagut ich geh ins Bettchen genug philosophiert für Heute, Nachtchten.
Lightsabersword
Ich habe es fertig-gelesen und finde, es ist ein gutes Buch, hat aber auch einige Schwächen. Ich würde es vor allem denen empfehlen, die alles genau wissen wollen und einer politischen Handlung nicht abgeneigt sind. Leia kommt sehr gut rüber, die neuen Figuren sind eher ermüdend oder unglaubwürdig (Casterfo).
Trotzdem sehe ich die Entscheidung, die Regierung in TFA zu eliminieren und wieder Rebellion gegen Imperium zu machen, kritisch. Da mögen noch so viele in-universe Erklärungen folgen.
@Darth Pevra
"Trotzdem sehe ich die Entscheidung, die Regierung in TFA zu eliminieren und wieder Rebellion gegen Imperium zu machen, kritisch. Da mögen noch so viele in-universe Erklärungen folgen."
Ich glaube auch nicht das es Ziel des Buch ist, bzw. sein kann, dass zu relativieren. Dazu werden Post-TFA Werke Gelegenheit bekommen.
@ Darth Pevra: In TFA merkt man (glaube zwei mal) dass die Erste Ordnung einen Hass gegen die Neue Republik hegt. Und dann löschen sie mit ihrer Massenvernichtungswaffe den Hauptsitz der Regierung aus. Darin ist erstmal nichts kritisches. Es ist der Lauf der Dinge, wir müssen uns nur mal die Kriege auf unserer Erde ansehen. Was uns wahrscheinlich daran sehr stört ist der "dritte Todesstern". Aber auch diesen kann man akzeptieren lernen, schließlich drehte es sich in Star Wars immer um die Todessterne, siehe: Episode II, III, IV, VI und VII.
Ich weiß, ich muss auch immernoch schlucken wenn in TFA die ganzen Planeten vernichtet werden, aber es hat etwas von einem Atomkrieg. Und Atomkriege kann es doch immer geben. Selbst heutzutage bei uns ist die Gefahr eines Atomkrieges nicht bei 0 %, oder?
Kyle07
Es ist der Lauf der Dinge? Das kann man vielleicht bei der Weltgeschichte sagen, aber in TFA ist das ja alles so von den Schreibern so gewollt. Insofern kann man die Richtung, die sie einschlagen, auch kritisch betrachten. Ich finde allgemein das Imperium 2.0 gegen Rebellion 2.0 langweilig, uninteressant. Deswegen poste ich in letzter Zeit auch kaum zu Episode VIII News, es interessiert mich einfach nicht sonderlich. Das hat wenig mit mangelnder Akzeptanz zu tun.
Um Leute wie mich wieder an Bord zu holen braucht es einfach mehr Kreativität in Episode VIII.
DrJones
Wenn die Erste Ordnung einen guten Hintergrund in der ST haben wird, dann wird man sie schon akzeptieren können. Ich beschwer mich auch nicht dass die Deutschen im 1. und im 2. Weltkrieg waren. Vieles durchgeht einen Wandel und wiederholt sich dann doch.
Also ich hoffe auch noch auf gute Begründungen der FO. Wenn in Episode VIII und IX nichts in diese Richtung kommt (warum gibt es die FO, warum hassen sie die Neue Republik?) dann werde ich das auch schwach finden. Aber derzeit hoffe ich dass da noch was kommen wird.
Kyle07
Jetzt kommst du schon wieder mit Weltgeschichte, als wäre die für ein Publikum geschrieben. Dieses Beispiel ist daher irrelevant.
Es ist einfach nicht so interessant, einen Konflikt noch einmal durchzukauen, mir geht es zumindest so. Am meisten interessieren mich noch Luke, Finn und eventuelle Erkenntnisse über die Jedi, aber die eigentliche Hauptstoryline ist mir ziemlich Banane. Angenommen es kommt am Ende von IX eine neue-neue Republik, würde ich damit rechnen, dass die in Episode X wieder zerstört wird. Anscheinend funktioniert Demokratie im SW-Universum nicht oder zumindest scheinen sie das einen glauben machen zu wollen.
Ob eine Begründung kommt, wie es die FO geben kann, ist mir auch relativ egal, weil dadurch sich ja nichts ändert, die Plotline ist dennoch fast die gleiche.
DrJones
"Jetzt kommst du schon wieder mit Weltgeschichte, als wäre die für ein Publikum geschrieben. Dieses Beispiel ist daher irrelevant."
Das stimmt, Geschichte wurde nicht zur Unterhaltung geschrieben, sondern die Sieger schrieben Geschichte. Warum irrelevant? Weil wir hier im "Fantasy"-Sektor sind? Da ist doch alles möglich, also warum als "irrelevant" abstempeln?
"Es ist einfach nicht so interessant, einen Konflikt noch einmal durchzukauen, mir geht es zumindest so."
Natürlich nicht. Aber wie will man Star Wars innovativ neu erfinden, ohne dass es nach Hinten losgeht? Das "Rad neu erfinden" ist meist nicht möglich und allein der Versuch oft zum Scheitern verurteilt. Damit will ich nicht TFA verteidigen, lediglich will ich damit sagen dass der große Impact von ANH und TESB sich nicht wiederholen oder gar überbieten lässt.
Jetzt doof gefragt: Wie will man "KRIEG der STERNE" groß neu auflegen, ohne von der Formel abzuweichen? Welchen Krieg wünschst du dir stattdessen?
(zuletzt geändert am 10.05.2016 um 10:48 Uhr)
Kyle07
Das mit der FO, Resistance und der NR ist bisher wirklich eines dieser Dinge die nicht besonders viel Erwartungen schüren. Mich interessiert VIII auch viel mehr über den Werdegang der Charaktere, was ich aber dramaturgisch durchaus besser finde. Klar, im Idealfall kommen diese Elemente dazu und werden noch interessanter. TFA hat das im Grunde genommen ja komplett ausgespart. Aber wenn ich wählen müsste, würde ich auf jeden Fall immer für die Charaktere entscheiden.
Es wäre sicher gut wenn VIII da noch ein paar interessantere Ansätze in die Trilogie installiert und der Konflikt nicht völlig beliebig bleibt aber für mich steht und fällt die Qualität des Films damit nicht.
(zuletzt geändert am 10.05.2016 um 11:13 Uhr)
Während der OT habe ich stark mit den Helden mitgefiebert bei ihrem Kampf gegen das Imperium. Das hat einiges zur Kraft der OT beigetragen und war wohl mit ein Grund, warum ich zum Fan wurde. Aber in TFA haben Finn und Rey auch nicht annähernd so starke Motive, gegen das Imperium zu kämpfen, wie Luke und Leia es hatten. Deswegen ist mir der Ausgang des Konflikts nicht wichtig.
@ DrJones
Was genau meinst du mit Planeten-Mythos?
Was ich auch glaube, ist, dass die Dunkle Seite nicht mehr mit "dem Bösen" gleichgesetzt wird sondern eher der unverantwortliche Umgang mit ihr. Vielleicht entsteht eine neue Schule der Jedi, die die beiden Seiten der Macht gleichermaßen akzeptiert und dadurch ein neues Level an Gleichgewicht erreicht.
@ Kyle07
"Natürlich nicht. Aber wie will man Star Wars innovativ neu erfinden, ohne dass es nach Hinten losgeht? Das "Rad neu erfinden" ist meist nicht möglich und allein der Versuch oft zum Scheitern verurteilt. Damit will ich nicht TFA verteidigen, lediglich will ich damit sagen dass der große Impact von ANH und TESB sich nicht wiederholen oder gar überbieten lässt.
Jetzt doof gefragt: Wie will man "KRIEG der STERNE" groß neu auflegen, ohne von der Formel abzuweichen? Welchen Krieg wünschst du dir stattdessen?"
Du verzerrst meine Sicht ins Extreme. Ich will nicht, dass das Rad neu erfunden wird, sondern dass es eine Balance an Bewährten und Neuen gibt. Ich finde, in TFA war, was die Hauptstoryline betrifft, viel zu viel Bewährtes.
Ich habe schon öfters erwähnt, dass mir eine Invasions-Story behagt hätte, wobei ich hier das Beispiel des Krieges gegen die Mandalorianer bringen möchte (besonders der Comic um Zayne). Diese Story hatte auch bewährte, SW-typische Elemente, dabei aber auch mehr als genug Neuerungen.
Es hätte schon Möglichkeiten gegeben, bei den politischen und militärischen Geschehnissen einen anderen Weg zu gehen, der aber dennoch unverkennbar Star Wars bleibt.
(zuletzt geändert am 10.05.2016 um 11:26 Uhr)
@Pevra
Steht in Campbells Power of myth:
Die Mythologie der Zukunft handelt vom Planeten, nicht der Stadt und nicht nur den Menschen, aber vom Planeten und jedem auf dem Planeten. Dieser Planetenmythos wird auch vom Erwachsenwerden des Einzelnen handeln, von der Abhängigkeit des Kindes beim Erwachsenwerden, vom Erwachsensein bis zum Tod und dann wie das Ganze mit der Gesellschaft zusammenhängt und wie die Gesellschaft mit der Welt der Natur und dem Kosmos zusammenhängt.
DrJones
Ich möchte jetzt wirklich nicht Unkreativität verteidigen, zumal ich mit den politischen Verhältnissen in TFA auch etwas hadere. Es war die Chance da, die Prämisse der OT umzukehren, indem man die NR zur galaxisweiten Regierung und die FO zu einer Rebellion des Bösen macht.
Grundsätzlich sollte man bei Star Wars aber, denke ich, einen gewissen Grad an Akzeptanz gegenüber der ewigen Wiederkehr haben. Die Geschichte ist so angelegt, dass sie auf Gut und Böse und dem immer wiederkehrenden Konflikt aufbaut. Gut und Böse, "they both need to be there", wie Lucas selbst (glaube ich) sagte, und damit ausschloss, dass eine der Seiten für immer siegreich sein kann. Von Autoren erwarte ich, dass sie zumindest ein bisschen Variation in dieses Schema reinbringen. Das SW-Prinzip lehrt uns aber auch, mit vermeintlichen Happy Ends umzugehen, was ja im Hinblick auf die Ereignisse in ROTJ auch ein Kritikpunkt an TFA war.
Ich weiß nicht, wie politisch Rian Johnson wird, wahrscheinlich mehr als Abrams und Kasdan. Genau wie Snakeshit stelle ich jedoch fest, dass mich das weitere Schicksal der Figuren weit mehr interessiert, als die politischen Entwicklungen. Ich könnte damit leben, wenn diese lediglich einen Rahmen für die Figuren bilden. Es würde mich nicht wundern, wenn die kommenden Filme so aufgezogen werden, denn auch darin würde man sich an der OT orientieren: die Guten, die Bösen, und dazwischen unsere Helden.
@ DrJones:
Interessant. Wenn du Kubricks 2001 kennst (ich gehe mal davon aus), meinst du, dass hier der Planetenmythos realisiert wird?
(zuletzt geändert am 10.05.2016 um 11:43 Uhr)
George Lucas
Hrm.. Gray Schreibstil mag ich nicht..immer so Lieb und Nett das hat mich schon an Lost Stars / Verlorene Welten so gestört.. mal abgesehen vom Ende bei dem ich mich immernoch Frage wie man es schaffen kann einen guten Spannungsbogen so .. im wahrsten Sinne des Wortes .. aufzulösen. Aber das ist wohl auch Geschmackssache denn die Thematik ansich war im Buch gut ausgearbeitet man hat sich sogar Zeit genommen für Charakterzeichnungen der Nebenrollen.
Also nun Bloodline.. was von der Thematik her für mich noch etwas spannender sein könnte. Nunja.. maaal sehen erstmal kommt Aftermath/Nachspiel und Tarkin.
Achja von "Der Erbe der Jedi-Ritter" bin ich total begeistert, Luke ist klasse getroffen, die Story ist rasant ohne zu Schnell zu werden und Rodia muss unheimlich stinken.
Darth Dalkite
@George Lucas
" Interessant. Wenn du Kubricks 2001 kennst (ich gehe mal davon aus), meinst du, dass hier der Planetenmythos realisiert wird?"
Möglich ist es. Es gibt in TFA schon so viele Hinweise:
Ein desertierter Sturmtruppler, ein schwankender Kylo, das Aufbauen einer löchrigen Gut/Böse Kulisse. Ich höre momentan die Bill Moyers Interviews mit Campbell, wo er von Liebe für die eigene Gruppe und Hass für die äußere Gruppe spricht. Sozial bzw. lokal gebundene Mythen also. Der Planetenmythos geht darüber weit hinaus und zeigt, dass alle Menschen und die Natur usw. Eins sind. Ich denke, dass man am Ende von EP 9 eine Überwindung bzw. Ausbalancierung der Gegensatzpaare in der Macht und im Leben haben wird. Kylo ist nicht ganz dunkel, Rey ist nicht komplett gut. Man wird zu einem neuen Bewusstsein kommen, das alles zusammengehört. Eine Republik, die auch die Reste der FO, die dann keine Gefahr mehr darstellt, mit aufnimmt.
Ich bin mir bei 2001 nicht sicher. Wo ist die innere, wo die äußere Gruppe? Geht es so sehr um die Erde? Ich mag diesen Film sehr, doch hatte ich ihn nicht komplett verstanden. Er ist metaphorisch, symbolisch. Ich konnte die Symbole bzw. ihre Referenz bis jetzt nicht immer entschlüsseln. Werde ihn mir bald wieder ansehen.
(zuletzt geändert am 11.05.2016 um 09:07 Uhr)
DrJones
@DrJones
"Ich bin mir bei 2001 nicht sicher. Wo ist die innere, wo die äußere Gruppe? Geht es so sehr um die Erde? Ich mag diesen Film sehr, doch hatte ich ihn nicht komplett verstanden. Er ist metaphorisch, symbolisch. Ich konnte die Symbole bzw. ihre Referenz bis jetzt nicht immer entschlüsseln. Werde ihn mir bald wieder ansehen."
Ja, da hast Du recht. Ein sehr bildgewaltiger Film, der einen dazu anhält nachzudenken über das große Ganze. Es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten. Soweit ich gelesen habe, soll 2001 auch gar nicht alle Fragen beantworten. Es wurde beabsichtigt, dass im Film mehr Fragen als Antworten auftauchen. Es sei nicht beabsichtigt alles zu verstehen. Das erklärt natürlich einiges.
Ich versuche gerade Parallelen zu SW zu ziehen.
Wo hört das Gute auf und wo fängt das Böse an. Da ja in SW alles im All unterwegs ist, sind ja dann auch die Planeten unter sich abhängig. Wird ein Planet durch Gewalt zerstört dann entsteht eine Kettenreaktion. Im Endefekt müssen wohl beide Seiten ihre Daseinsberechtigung haben, damit man weiß was man hat und wofür man steht und wie man damit umgeht.
Die Suche nach dem schwarzen Monolithen erinnert mich zumindest an die Suche nach dem heiligen Gral (Indi und der letzte Kreuzzug). Was steht dafür in SW? Die Macht?
Lill Maroo
@Lill
Moin.
"Ja, da hast Du recht. Ein sehr bildgewaltiger Film, der einen dazu anhält nachzudenken über das große Ganze. Es gibt viele Interpretationsmöglichkeiten. Soweit ich gelesen habe, soll 2001 auch gar nicht alle Fragen beantworten. Es wurde beabsichtigt, dass im Film mehr Fragen als Antworten auftauchen. Es sei nicht beabsichtigt alles zu verstehen. Das erklärt natürlich einiges."
Richtig. Die richtigen Fragen zu stellen ist Teil jeder Spiritualität. 2001 ist, genau genommen, ein sehr spiritueller Film.
"Ich versuche gerade Parallelen zu SW zu ziehen.
Wo hört das Gute auf und wo fängt das Böse an. Da ja in SW alles im All unterwegs ist, sind ja dann auch die Planeten unter sich abhängig. Wird ein Planet durch Gewalt zerstört dann entsteht eine Kettenreaktion. Im Endefekt müssen wohl beide Seiten ihre Daseinsberechtigung haben, damit man weiß was man hat und wofür man steht und wie man damit umgeht."
Ja. Das meinte ich mit "lokalem Mythos". Jede Gruppe entwickelt ihre lokalen Mythen auf Grundlage der Gegend, in der sie wohnen. So könnte in SW - um den Versuch einer Parallele zu starten - die Hingabe zur hellen und dunklen Seite der Macht auch verschiedene Religionsgruppen verkörpern, die sich de fakto gegenseitig verfluchen und verteufeln. Das wurde ja bei Kylo Ren in Ep 7 sehr deutlich, wie er über die Rebellen spricht: Mörder. Ich möchte an der Stelle die Rebellen nicht mit einer Religion gleichsetzen, das Argument bliebe aber dasselbe.
"Die Suche nach dem schwarzen Monolithen erinnert mich zumindest an die Suche nach dem heiligen Gral (Indi und der letzte Kreuzzug). Was steht dafür in SW? Die Macht?"
Das ist eine sehr gute Frage! Die Macht ist mehr wie die göttliche Energie, die sogar über Gott bzw. von Gott getrennt aufgefasst werden kann. Der Gral ... Ursprung allen Seins, Symbol für ein harmonischeres Verhältnis zwischen Mensch und Natur. J. Campbell schreibt hierzu: "Die Welt der Gegenwart ist ein verdorrtes Land, das auf Erlösung wartet, welche allein durch die Erfahrung des Grals verheißen wird." Ich interpretiere das als spirituelle Öffnung, Metamorphose. In Ep I wird das ja durch die angedeutete Jungfrauengeburt Anakins schon eingeleitet. Ein neues Zeitalter beginnt. Das es sich so grauenvoll entwickelte, lag an mehreren Faktoren, die vor allem in Vaders Psyche begründet sind. Ich sehe den Imperator mehr als eine Metapher für Vaders Innenleben.
(zuletzt geändert am 13.05.2016 um 07:53 Uhr)
DrJones
@Doc Hi!
"Richtig. Die richtigen Fragen zu stellen ist Teil jeder Spiritualität. 2001 ist, genau genommen, ein sehr spiritueller Film."
Das sehe ich genauso.
"Ja. Das meinte ich mit "lokalem Mythos"."
Ohne mich tief wissenschaftlich mit dem lokalen Mythos beschäftigt zu haben, sagt mir das meine intuitive Wahrnehmung. Ich versuche stets das große Ganze zu sehen, in jeder Lebenslage.
Mit 11 hatte ich eine Vision. Ich hatte es als intensiven Traum abgetan. Ein paar Jahre später erlebte ich genau diese Szenen in einem anderen europäischen Land, in dem ich noch nie zuvor war. Ich konnte genau vorhersagen, was als nächstes passiert bzw. zu sehen sein wird. Die Menschen die in dem Traum/der Vision vorkamen, mit denen ich dort unterwegs war, kannte ich mit 11 noch nicht. Du kannst Dir sicherlich vorstellen, wie verblüfft und fassungslos ich war.
"Die Macht ist mehr wie die göttliche Energie, die sogar über Gott bzw. von Gott getrennt aufgefasst werden kann. Der Gral ... Ursprung allen Seins, Symbol für ein harmonischeres Verhältnis zwischen Mensch und Natur."
Ja, das verbinde ich auch ganz stark mit der Natur, die wir Menschen ganz schön überstrapazieren. Wir sind nur Nutzer der Erde. Wir sollten Sie und andere Menschen entsprechend respektvoll behandeln.
Ich glaube ja fast, dass Rey die eigentliche "Auserwählte" ist. Das wirft dann die ganze SW Geschichte in ein anderes Licht. Rey in EP7 erinnert mich irgendwie an "Das fünfte Element". Dieses pralle Wissen und gleichzeitig diese gewisse Unschuld. Ich bin gespannt auf welche Wahrheiten Rey in EP8 trifft, und wie sie damit umgeht.
Lill Maroo
@Lill
Hi^^
"Ich versuche stets das große Ganze zu sehen, in jeder Lebenslage."
Dito. Das große Ganze spiegelt sich auch im Schicksal Einzelner. Wer hätte gedacht, dass der Feuchtfarmer Luke Skywalker einen so spirituellen Weg nimmt? Und Rey, die Schrottsammlerin? Star Wars wirkt auf diesen Ebenen.
"Die Menschen die in dem Traum/der Vision vorkamen, mit denen ich dort unterwegs war, kannte ich mit 11 noch nicht. Du kannst Dir sicherlich vorstellen, wie verblüfft und fassungslos ich war."
Das ist wirklich ein spirituelles Mysterium, was Dir da passiert ist! Ich bin echt sprachlos.
"Ja, das verbinde ich auch ganz stark mit der Natur, die wir Menschen ganz schön überstrapazieren. Wir sind nur Nutzer der Erde. Wir sollten Sie und andere Menschen entsprechend respektvoll behandeln."
Ganz genau, Lill. Der Mensch sieht sich ja lt. Bibel als der "Herrscher der Welt". So verhält es sich auch bei seinem Verständnis zur Technik. Luke zeigte in Ep IV auf, dass der Mensch sich auf seine Intuition, ja, auf sein Herz verlassen sollte, als er den Navigator zur Seite klappte und die Mine per Gefühl in den Schacht abwarf. Eine großartige Szene, die immer noch ihre volle Wirkung bei mir entfaltet. Ich finde den Titel "Blutlinie" bzw. "Bloodline" von daher auch so passend, denn "Blut" steht ja genau diametral zu "Technik" und "Ordnung", wofür vor allem die FO steht.
"Ich glaube ja fast, dass Rey die eigentliche "Auserwählte" ist. Das wirft dann die ganze SW Geschichte in ein anderes Licht. Rey in EP7 erinnert mich irgendwie an "Das fünfte Element"."
Der Gedanke ist neu für mich und sehr interessant! Das Element der Liebe ... Auf der anderen Seite steht der Hass (Kylo, Hux, Snoke, Phasma (?) ). Ja. Ob Rey doch eine Skywalker ist? Zur "Bloodline" gehört?
(zuletzt geändert am 15.05.2016 um 13:21 Uhr)
DrJones
@Doc
Luke und Rey. Beide arbeiten hart und entbehrungsreich (Feuchtfarmer/Schrottsammlerin). Bis Sie dann erwachend durch die Macht sich aufopfernd und selbstlos hingeben. Ich denke, dass ist hier ein ganz entscheidender Punkt. Das ist ein Fakt, dem der aufmerksame Zuschauer, mMn, auf jeden Fall feststellen sollte.
Ich versuche ganz oft, auf meine Intuition zu hören. Das ist das, was viele heute nicht mehr können. Einfach mal auf die innere Stimme hören. Wenn mir dann etwas nicht zusagt, dann lasse ich die Finger davon. Ich finde es erschreckend wie viele Menschen sich von der Technik geißeln lassen, anstatt mal selber zu denken.
"Ob Rey doch eine Skywalker ist? Zur "Bloodline" gehört?"
Da bin ich mir nicht sicher. Aber ich will mich gerne überraschen lassen. Wenn wir alles schon vor Ausstrahlung des Films wissen, wo bleibt denn da die Vorfreude und die Spannung beim Gucken.
Allerdings denke ich, wenn Rey mit dem Element der Liebe gleichzusetzen ist, dass sie in EP8 und 9 einen erheblich kräftezehrenden Kampf vor sich hat. Und das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich vermute, dass sich etwas zwischen ihr und Poe entwickelt und Kyle ist derjenige, der mit seinem Hass (Eifersucht?) alles zunichte machen will. So ganz nebenbei, als Nebenkriegsschauplatz. Da kann man nur auf Luke als erfahrene weise Konstante hoffen.
Lill Maroo
@Lill
Ja, auf jeden Fall ein ganz wichtiges Thema: Empathie und Aufopferung. Das hat auch viel mit Spiritualität zu tun, dieser Schritt, zu erkennen: Der andere ist (wie) ich. Öffnung des Herzchakras sozusagen.
Wo wir auch schon wieder bei Luke und Rey wären ... kommen wir auch sofort auf "Bloodline". Du scheinst Dich gut auszukennen im alten und neuen Kanon. Was weiß man eigentlich über Leias Jugend? Ist es eine Spiegelung von Lukes Werdegang? Leia ist ja bei Aristokraten aufgewachsen. Da könnte ich mir auch eine ähnliche Situation wie bei Luke vorstellen, dass es für Leia zahlreiche Verpflichtungen mit vielen Regeln gegeben hatte. Wo bliebe dort Platz für Leias Träume und Wünsche? Es wäre für mich interessant, wenn sie mal einen Film daraus machen: Leia - A Star Wars Story. Gäbe bestimmt genug Konfliktstoff her. Möglicherweise ist das Thema nun schon durch Rey - wenn auch mit umgekehrtem Vorzeichen - besetzt. Ein Leia-Film wäre toll!
(zuletzt geändert am 15.05.2016 um 17:55 Uhr)
DrJones
@Doc
"Was weiß man eigentlich über Leias Jugend? Ist es eine Spiegelung von Lukes Werdegang?"
Da weiß ich leider auch nicht mehr.
Ich wäre lieber auf einen Poe Dameron Film scharf. Ich empfinde ihn vom Charakter her genauso erfrischend wie Han Solo. Isaac könnte ich mir auch in einen gutgelaunten Abenteuerfilm vorstellen. Sowas ähnliches wie Indy.
Lill Maroo
@Lill
Ja, Isaac hat wirklich eine tolle Ausstrahlung! Für einen Dameron-Film wäre es für mich persönlich noch etwas zu früh. Ich betrachte diese Figur wie einen Wein, der erst noch reifen muss. Wenn ich mir aber einen Film über eine der neuen Figuren wünschen dürfte, dann wäre es wahrscheinlich einer über Dameron. Bei Finn fände ich es jetzt nicht so interessant, seine Vergangenheit zu beleuchten. Wie wäre es mit einem Chewie-Film? Okay, es gibt irgendwann den Solo-Film. Da kommt Chewie auch drin vor. Aber ein Film NUR mit Wookies? Irgendwie reizvoll ... Alles mit Untertiteln.
(zuletzt geändert am 15.05.2016 um 18:30 Uhr)
DrJones
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