Update 2
Zwei Schritte vor, einer zurück: Slashfilm-Chef Peter Sciretta hat sich gestern auf Twitter zum Thema Making-of-Buch geäußert:
Ich habe endlich einen Kommentar zu J.W. Rinzlers Making-of-Buch erhalten: "Lucasfilm und der Abrams-Verlag erklären offiziell, dass das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht nicht gestrichen wurde. Weitere Details folgen demnächst."
Danke an @andiminga für den Hinweis!
Update vom 29. April, 11:27 Uhr
Nach dem vermeldeten Aus für das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht wurde J. W. Rinzler, der Autor der Making-of-Bücher zur klassischen Trilogie und zu Episode III - Die Rache der Sith auf Twitter um eine Stellungnahme gebeten. Und die liest sich wie folgt:
Ich spreche nicht mehr für das Projekt, denn ich arbeite nicht mehr dort, also fragt den Verlag (Abrams Books) und Lucasfilm.
Er fügte später hinzu:
Ich kann sagen, dass ich beteiligt war und bei Lucas während der Produktion des Films gearbeitet habe.
Und der Rest? Ist Schweigen.
Originalmeldung vom 26. April, 8:57 Uhr
Die Jedi-Bibliothek hat herausgefunden, dass das Buch Making of Star Wars: The Force Awakens von Mark Cotta Vaz und J.W. Rinzler offenbar bis auf Weiteres gestrichen wurde.
So ist der entsprechende Eintrag aus dem Verlagskatalog verschwunden, auch einige Online-Buchkataloge weisen den Hinweis "cancelled" auf.
Making of Star Wars: The Force Awakens sollte erst im März, dann im Oktober dieses Jahres erscheinen. Viele Fans haben in der Hoffnung, mehr über den Rauswurf Michael Arndts und dem Ausstieg George Lucas' erfahren zu können, sehnsüchtig auf diese Veröffentlichung gewartet.
Mit der offensichtlichen Streichung des Buches von der Veröffentlichungsliste stellt sich natürlich die Frage, ob es auch beim Schreiben des Making-ofs zu Problemen kam? Vielleicht möchte man bei Disney die ungeschönte Wahrheit noch einige Zeit für sich behalten. Vielleicht ist ein komplett offenlegendes Making-of-Werk aber auch hinsichtlich der noch ausstehenden Episoden VIII und IX einfach noch nicht möglich, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Die Hoffnung bleibt, dass die Veröffentlichung des Buches nur auf unbestimmte Zeit verschoben und nicht gänzlich gestrichen wurde.
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@George Lucas:
"Wenn ich mir die Schwachpunkte von TFA ansehe, fliehe ich gedanklich jedoch nicht in die treatments, sondern stelle mir vor, sie hätten länger am Drehbuch gearbeitet und/oder jemand anderen dazugeholt."
Das sehe ich genauso.
Bei einer Verwendung von Lucas treatments hätte es natürlich eine Überarbeitung geben müssen.
Den Mann darf man nicht mehr alleine walten lassen...
Das funktionierende Lucas Konzept war ja, Lucas liefert die Ideen und ein
fähiger Autor macht den Rest (Raiders, Empire, Willow)
@McSpain:
Also du hast ein Talent Mängel in ein gutes Licht zu drehen, das ist spektakulär.
Ich glaube, du siehst Dinge, welche die Filmemacher gar nicht im Fokus hatten, so
psychologisch sind die da garantiert nicht rangegangen.
Fandest du die FO den furchteinflößend oder eher peinlich?
Der Auftritt vom Imperium in ANH z.B. war imposant und furchterregend. Der Star Destroyer in der ersten Szene und die enternden Sturmtruppler sahen unheimlich aus.
Die unpassenden Gags, die bei TFA zusätzlich dazukommen, sind auch ziemlich daneben.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 15:04 Uhr)
Rieekan78
@ Snakeshit:
- "Auch ein GL musste Deadlines einhalten. Selbst bei den Prequels. Und die PT Drehbücher sind ja auch ein guter Beweis dafür, dass Kontrolle über das Zeitmanagement nicht gleich Qualität bedeutet."
Dessen bin ich mir voll und ganz bewusst. Ich wollte meinem letzten Kommentar noch hinzufügen, dass es nicht reicht, Freiheiten zu haben, sondern man diese auch nutzen können muss. Hab ich dann aber gelassen
@ Rieekan78:
- "Ich glaube, du siehst Dinge, welche die Filmemacher gar nicht im Fokus hatten, so
psychologisch sind die da garantiert nicht rangegangen."
Es ist unerheblich, ob die Filmemacher etwas im Fokus hatten oder bewusst in die selbe Richtung gehen wollten, die man als Rezipient einschlägt. Ausschlaggebend ist lediglich, ob das konkrete Material, das man auf der Leinwand sieht, für eine Interpretation geeignet ist. Ich argumentiere beim Thema FO z.B. mit dem, was in TFA sowie auch in den anderen Filmen zu sehen ist. Und Tatsache ist nun mal, dass die FO aus jungen Menschen und faschistoider Ästhetik besteht. Das ist keine Einbildung, das ist im Film. Der Reichsparteitag auf dem Starkiller ist ja wohl kaum Zufall, oder? Warum sollte diese Entscheidung eine Schwäche sein? Dass es einem persönlich nicht gefällt, bedeutet nicht, dass es keine Intention dahinter gab. Die Unterschiede zum Imperium sind da und können so oder so ausgelegt werden, ganz egal was die Hintergründe sind. Die Filme bieten die Punkte, die Linien dazwischen ziehst du selbst.
Noch zum Thema Spekulation/Einbildung: ich spekuliere garnicht, weil mir die Gedankengänge der Filmemacher nicht immer bekannt sind und auch garnicht bekannt sein müssen. Ich nehme die Autoren meistens ganz aus der Gleichung heraus. Es ist jedoch sehr wohl Spekulation, wenn man annimmt, sie hätten sich in bestimmten Punkten nichts gedacht. Denn auch das kannst du nicht wissen. Deshalb ist am Ende alles, was man weitgehend ohne größere Annahmen analysieren kann, das konkrete Material im Film.
Und gerade die FO ist doch das denkbar schlechteste Beispiel für das Fehlen konkreter Intentionen. Abrams hat sich zu den historischen Parallelen und daraus folgenden Gedankenspielen klar geäußert.
Aber da sind wir wieder beim alten Thema.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 15:15 Uhr)
George Lucas
@Lucas:
"Die Filme bieten die Punkte, die Linien dazwischen ziehst du selbst.
Aber da sind wir wieder beim alten Thema."
Ich glaube nicht, dass die Star Wars Filme für hochtrabende Interpretationen ausgelegt sind, das mag bei Kubricks 2001 angebracht sein.
Als "Konsument" des Werkes sollte man die Dinge so sehen, wie es der Filmemacher erzählen wollte, geht das in eine andere Richtung, hat der Schaffende einen Fehler gemacht oder der Zuschauer ist sehr kreativ und dürstet nach mehr Tiefe.
Aber stimmt, nicht das alte Thema wieder...
Nachtrag:
Meinst du die Nazis in Argentinien?
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 15:14 Uhr)
Rieekan78
@Lucas:
"Was die FO angeht: ich weiß nicht ob ich das selbst geschrieben habe, aber ich würde sie eigentlich garnicht als inkompetent sehen."
Meinte mit der Impotenz auch nicht, dass sie nicht gefährlich sind sondern, dass sie (noch) nicht in der dominanten Rolle sind in der sie gerne wären. Das dürfte sich mit der Zerstörung von Hosnian Prime natürlich etwas geändert haben.
Fakt ist aber auch, dass sie wie auch Kylo mit Vader sehr verblendet der Vorstellung eines Imperiums nacheifern, dass es so nie gegeben hat. Eben wie Kylos Vorstellung von Vader.
@Rieekan78:
Naja. Glas halb voll, Glas halb leer oder potential für ein weiteres halbes Glas.
Man muss ja nicht immer jeden Filmemacher, Autoren und Kameramann immer für den größt anzunehmenden Deppen halten und nicht in jeder Szenen einen Fehler suchen. (Erinnert sich noch jemand an den Aufschrei bezüglich des "Schnittfehlers" im allerersten Teaser?).
Letztlich konnte man auch bei ANH (und das haben viele Kritiker ihrer Zeit getan) Fehler und Unsinn im Film suchen. Viele Fans hier haben aber die OT verschlungen und jedes Element, jede Figur, jede Location, jeden Halbsatz analyisert. Nicht zerrissen oder nach Fehlern gesucht sondern nach Bedeutung, Ideen und Sinn gesucht.
Wir hatten nun die Debatte hinlänglich. Man kann die PT nicht mögen oder hassen, aber bei aller Kritik kriegen wir es hin dort Intentionen, Anspielungen und Interpretationen zuzulassen und nur dieses Element muss man auch einem Avengers, TFA oder Inception zugestehen ohne mit dem groben Kamm zu sagen: Nolan darf Filme machen die man analysiert und der Rest ist per Definition Schund.
Und bei Thema FO muss ich nicht viel aus den Fingern saugen. Diese Sache mit der Darstellung der FO fiel mir beim ersten Anschauen schon auf. Wenn man den Film schaut mit der Frage: "Was könnte sich der Macher dabei konstruktives gedacht haben" statt "Warum hat der Idiot es jetzt nicht so oder so gemacht" dann sieht man , meiner Meinung nach, einiges davon beim ersten Anschauen. (Siehe auch die Kylo vs. Rey Debatte die wir recht oft hatten).
Daher meine ich es auch nicht böse wenn ich immer Erwartungen anspreche. Weil ich oft z.b. aus eben diesem Podcast der nach der Premiere entstanden ist von Star Wars Begeisterten aber keinen Hardcorefans, die sehr viele Elemente so erfasst haben, die andere Fans hier auf der Seite noch heute nicht nachvollziehen können oder behaupten, dass niemand das können würde.
"Fandest du die FO den furchteinflößend oder eher peinlich?"
Peinlich fand ich nur die Rede von Hux. Aber auch nur wegen der deutschen Stimme die ich primär als Howard von Big Bang Theory kenne. Der Rest war bedrohlich, weil ich eben verblendete unreife Faschisten generell bedrohlich und für eine zeitgeistig sehr aktuelle Gefahr halte.
Aber ich fand auch den Humor in TFA sehr gut und nie deplatziert sondern der OT angemessen eingesetzt und auch das Imperium fand ich als Kind in der OT nie wirklich furchteinflößend.
McSpain
@ Rieekan78:
- "Ich glaube nicht, dass die Star Wars Filme für hochtrabende Interpretationen ausgelegt sind, das mag bei Kubricks 2001 angebracht sein."
Von hochtrabenden Interpretationen sprach ich ja auch nicht. Was ist das überhaupt?
- "Als "Konsument" des Werkes sollte man die Dinge so sehen, wie es der Filmemacher erzählen wollte, geht das in eine andere Richtung, hat der Schaffende einen Fehler gemacht"
Man kann einen Film so betrachten und wenn es einem persönlich reicht, ist ja auch alles gut.
- "Meinst du die Nazis in Argentinien?"
Ja, die meine ich.
@ McSpain:
- "Wenn man den Film schaut mit der Frage: "Was könnte sich der Macher dabei konstruktives gedacht haben" statt "Warum hat der Idiot es jetzt nicht so oder so gemacht" dann sieht man , meiner Meinung nach, einiges davon beim ersten Anschauen."
Sehe ich genauso. Ergänzen würde ich es noch folgendermaßen: "Was könnte sich der Macher dabei konstruktives gedacht haben oder was kann ich selbst daraus ziehen".
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 15:38 Uhr)
George Lucas
@McSain
"
Man muss ja nicht immer jeden Filmemacher, Autoren und Kameramann immer für den größt anzunehmenden Deppen halten und nicht in jeder Szenen einen Fehler suchen. (Erinnert sich noch jemand an den Aufschrei bezüglich des "Schnittfehlers" im allerersten Teaser?)."
Wer macht das denn?
"Nolan darf Filme machen die man analysiert und der Rest ist per Definition Schund."
Wer sagt das denn?
Ich weiß immer nicht, wo du diese extremen Ansichten herholst. So extreme Sachen sage ich doch gar nicht.
Ich habe auch nie behauptet, dass die ot frei von Fehlern ist. Das ist sowieso das schwächste Argument dass man bringen kann, wenn es um die Kritik an TFA geht.
Na ja, wenn man für sich aus einem mittelprächtigen Film, ein vielschichtiges Meisterwerk zaubern kann, Glückwunsch zu soviel Vorstellungsvermögen.
Was ich persönlich übrigens nicht in Star Wars sehen möchte, sind irgendwelche aktuell-politischen Krisen. Man flüchtet sich für gewöhnlich nicht in Star Wars, weil man über den momentanen Stand der Gesellschaft reflektieren möchte, sondern um sich eskapistisch in Fantasiewelten zu flüchten...
Rieekan78
@Rieekan78
Und für andere ist das einbringen aktueller Themen durch den Filter der Science Fiction eine gute Chance reflektierend mit solchen Themen umzugehen. Battlestar Galactica Reboot ist so ein Beispiel.
Und wieder beim alten Thema auch die OT hat genug Zeitkritische Themen und Konzepte aufgegriffen.
"Na ja, wenn man für sich aus einem mittelprächtigen Film, ein vielschichtiges Meisterwerk zaubern kann, Glückwunsch zu soviel Vorstellungsvermögen."
Und wieder die herablassende Haltung das deine Meinung vom Film ein Fakt ist und andere Meinungen weniger mit Realität zu tun haben. Dankeschön.
Man könnte meinen du hast ein Problem damit das andere Leute sich an dem Film erfreuen können und wenn du sie hherabsetzt fällt es dir leichter. Ich kenne Autoren im Fandom die die PT total lieben und obwohl ich sie nicht mag, freue ich mich immer wenn sie aanfangen von Dingen zu schwärmen oder Interpretationen zu liefern.
McSpain
Abgesehen von einigen Stellen in den Prequels kann ich Star Wars schauen, ohne soziale oder politische Kommentare darin zu lesen oder sehen zu müssen. Ich finde z.B. die Vietnam-Analogie für ROTJ irgendwie skurril und erzwungen. Genau wie Rieekan78 sehe ich mir die Filme nicht an, um mich in der Richtung zu bilden.
Das eskapistische Element hat bei mir Vorrang. Nichtsdestoweniger habe ich absolut nichts daran auszusetzen, wenn die Autoren dieser Filme sich von realen historischen Gegebenheiten inspirieren lassen, bzw. wenn man diese Verbindungen beim Schauen der Filme selbst herstellen kann. Wenn ich z.B. von jugendlicher Wut und Idealismus in TFA spreche, dann heißt das nicht, dass Abrams und Kasdan explizit die radikalisierten jungen Menschen unserer Welt thematisieren. Es heißt lediglich, dass dahinter eine Grundidee, ein menschlicher Grundzustand liegt, der verschiedene Ausformungen haben kann: sei es nun radikale Bewegungen in unserer Welt oder die FO bzw. Kylo Rens Vader-Kult in TFA. Diese Grundidee hinter den Phänomenen verbindet nämlich die Fiktion mit der Realität und macht Geschichten erst attraktiv.
Es ist nicht notwendig, Star Wars sozial-politisch zu lesen, um die Filme zu verstehen und zu genießen. Es handelt sich dabei schlicht um einen Mehrwert, den man der Saga abgewinnen kann. Ich möchte auch klarstellen, dass wenn ich historische Beispiele nenne, keineswegs sage, dass die Filme diese bewusst thematisieren und verfremden. Ich nenne sie nur, um zu veranschaulichen, was ich meine. So ist z.B. der Generationenkonflikt in der OT keine explizite Anspielung auf den Widerstand der Jungen im Dritten Reich, aber hinter beidem steht ein sehr ähnliches Prinzip: Rebellion der Jungen gegen die Diktatur der Alten.
@ Rieekan78:
Ich glaube, das Problem in unserer Diskussion ist, dass du Urteile vor Argumente stellst. Mit der Prämisse "taugt nichts" wirst du natürlich nichts akzeptieren, was von mir oder anderen ins Feld geführt wird. Es ist allerdings ein Unterschied, ob man mit dem Film selbst argumentiert, oder Spekulationen über seine Autoren und deren Intentionen anstellt. Das eine ist konkret und real, das andere hat nur Annahmen zu bieten. Ich glaube, du schätzt garnicht das wert, zu was man als Rezipient in der Lage sein kann. Und ich spreche nicht von Einbildung oder Brainwashing, sondern selbstbewusster, argumentantiv gefestiger Analysearbeit. Dazu ist keine Unterordnung unter die Absicht des Autors nötig, zumal der Autor und seine Absichten in vielen anderen Fällen nicht bekannt sind und vielleicht nie bekannt werden. Was man selbst in einem Werk sieht, ist nicht falsch oder "fälscher", sondern schlicht und einfach anders. Wie gesagt, ich kann Star Wars auch als Unterhaltung schauen und meistens tue ich das auch. Weiterführende Ideen kommen dann erst in der Nachbetrachtung und Diskussionen wie hier dazu. Wenn man das grundsätzlich als illegitim und vielleicht sogar lächerlich betrachtet, entgeht einem ziemlich viel, finde ich.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 17:58 Uhr)
George Lucas
@McSpain
"Und wieder die herablassende Haltung das deine Meinung vom Film ein Fakt ist und andere Meinungen weniger mit Realität zu tun haben. Dankeschön.
Man könnte meinen du hast ein Problem damit das andere Leute sich an dem Film erfreuen können und wenn du sie hherabsetzt fällt es dir leichter. Ich kenne Autoren im Fandom die die PT total lieben und obwohl ich sie nicht mag, freue ich mich immer wenn sie aanfangen von Dingen zu schwärmen oder Interpretationen zu liefern."
Wo kommt denn diese rührselige Zartbesaitetheit her?
@Lucas:
"Ich glaube, du schätzt garnicht das wert, zu was man als Rezipient in der Lage sein kann."
Wir hatten das schon, "Braucht Kunst Publikum." "Kann nur der Künstler selbst seine Werk deuten." ,etc.
Da ja offensichtlich derartige Themen dein Studium/Beruf beschäftigen, halte ich mich da mit meinen Ansichten wohl besser zurück.
Habe ich "taugt nichts" gesagt?
Ihr zieht euch auch sehr an meiner Art zu argumentieren hoch, lasst uns lieber über Inhalte reden.
Ich wollte lediglich deutlich machen, dass eigene weiterführende Interpretationen eines Filmes für eine nüchterne Besprechung nicht hinzugezogen werden sollten.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 18:35 Uhr)
Rieekan78
@DerAlteBen
Zitat:
"Nein, da wurde nichts von mir abgeleitet. Das wurde expressis verbis so geäußert. Falls ich die Quelle nochmals finde, lasse ich es dich gerne wissen. "
Würde mich freuen, denn ich sammele gerade die ganzen Quellen zusammen. Dass ich mich an diese Aussage nicht erinnern kann, muss wahrlich nichts heißen. Sie ist mir bei der Recherche aber auch noch nicht über den Weg gelaufen.
Zitat:
"Daher tue ich mir schwer, die Lucas-Treatments als unabhängige Variable zu betrachten, an der sich alles davon Abweichende bemessen ließe."
Mache ich ja auch gar nicht. Welche Rolle die Treatments in meiner Beschäftigung mit "Star Wars" einnehmen und noch einnehmen könnten, habe ich ja bereits erläutert.
Zitat:
"Irgendwie erinnert mich diese Debatte an den mythenumwobenen Dokumentarfilm "Jodorowsky`s Dune", wo der ursprüngliche Regisseur Alejandro Jodorowsky ein umfassendes Zeugnis von seiner unvollendeten Vision von "Dune - Der Wüstenplanet" ablegte, die seiner Meinung nach von David Lynch völlig verhunzt wurde."
Gutes Beispiel! Und auch wenn ich Lynchs "Dune" sehr schätze, so hätte ich Jodorowskys Version nur zu gerne "erlebt"...
Allerdings geht es da eher um die unterschiedlichen Visionen zweier Künstler zu einer Vorlage eines dritten Künstlers. In unserem Fall wären die Treatments keine andere Interpretation sondern die Vorlage selbst.
Zitat:
"Kurzum: Gemäß dieser obigen Definition, wäre es durchaus möglich, dass Lucas ein Treatment abgeliefert hat, das in Wirklichkeit ein Exposé war, d.h. eine Ansammlung von grundlegenden, aber losen Stoffideen."
Alles richtig, aber deshalb hältst du es für "durchaus wahrscheinlich", dass die Treatments "eine Ansammlung von vielen und verworrenen Idee" waren?!
Ich kann diese Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Das ist doch so, als wenn ich sage: Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass unser Kind ein Mädchen wird, denn der Arzt hat gesagt, dass Kinder entweder Jungen oder Mädchen werden.
@Snakeshit
Zitat:
"Schade, dass du dich hier an ihrer biologischen Herkunft so festklammerst."
Will mich da gar nicht festklammern, aber für die dritte Trilogie der Saga würde ich es nach der Vorgeschichte (Ep.1-6) als einzig konsequente Fortführung erachten.
Wenn sie sich wirklich nur als eine Waise von einem Wüstenplaneten herausstellen sollte, dann wäre sie imho in TFA nicht gut als solche eingeführt worden, denn dann hätte man ihr eine langsamere Entwicklung bzgl. der Machtnutzung gönnen sollen.
Und wenn Ben/Kylo der einzige Skywalker-Nachkomme wäre, dann müsste man wirklich feststellen, dass diese Familie doch ziemlich arg böse ist, was mir auch nicht in den Kram passen würde.
Gegen spätere Geschichten, in denen wir einen Nobody aufsteigen sehen, habe ich dagegen gar nichts - wie du an meinen verlinkten Text erkennen solltest. Noch nicht mal, dass der dann auf anderem Wege zu dem Skywalker-Namen kommt!
Zitat:
"Seit Episode V soll jeder Charakter von Bedeutung mit irgendeinem anderen Charakter von Bedeutung verwandt sein. Selbst bei den Prequels gab es über die üblichen Verwandtschaftsbeziehungen immer wieder die wildesten Theorien über weitere biologische Zusammenhänge von Charakteren."
Etwas überspitzt, aber stimmt schon. Macht aber auch Sinn, da der "Saga"-Begriff in der Literatur eine genealogische Ausrichtung der Erzählung andeutet. Lucas hat sich schon etwas dabei gedacht...
Zitat:
"Jeder erwartet das uns mit Rey eine echte Skywalker erwartet. Heißt dieser Reveal würde auch niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken."
Kommt auf das Publikum an, aber ich gebe dir für uns Fans natürlich recht. Die schlichte "Dies ist eine Geschichte für ein anderes Mal-"-Philosophie von TFA hat mir aber nicht das Gefühl vermittelt, dass solche Bedenken für die Macher von Gewicht sind.
Zitat:
"Zumal es auch viel mehr Erklärungsbedarf vom Film einfordern würde."
Das sehe ich ganz anders. Wenn sie Lukes Tochter wäre, würden sich viele meiner Fragen direkt beantwortet haben.
Zitat:
"Dramaturgisch sehe ich größere Möglichkeiten und weitaus weniger Probleme wenn sie keine gebürtige Skywalker ist und das für mich weitaus wichtiger als biologische Hintergründe..."
Auch ungeachtet der biologischen Gründe kommen wir bzgl. der Möglichkeiten und Problemen wohl nicht zusammen. Macht aber nichts. Wir werden das Gespräch nach Ep.8 einfach noch mal führen...
Zitat:
"Wenn die Treatments die achso tolle Lösung gewesen wären, wären sie wohl kaum verworfen worden, nur weil man ein bisschen mehr Han Solo im Film haben wollte."
Ein bisschen mehr Han Solo wird wahrlich nicht der Grund gewesen sein, jedoch eine eigentlich gute Handlung, die Disney aber evtl. deutlich weniger massentauglich erschien, könnte auch ein Grund gewesen sein.
@McSpain
Zitat:
"Ich weiß nicht ob es nicht zu kurz gedacht ist davon auszugehen, dass die Lucas-Treatments nur aus Boshaftigkeit oder Ungefallen verworfen wurden"
Wer spricht von Boshaftigkeit?!?
Zitat:
"und NACH dem Wegwurf der Treatments erst die Verwirrungen und Überfrachtungen begonnen haben."
Ja. Halte ich nicht für zu kurz gedacht.
Zitat:
"Sehr subjektiv habe ich den Eindruck es ist eher realistisch, dass Lucas Ideensammlung verworren war als Dinge die sich Arndt selbst ausdenkt."
Und ich habe subjektiv den Eindruck, dass ein toller Autor wie Arndt aus den Treatments des tollen Ideen-Entwicklers Lucas durchaus ein tolles Drehbuch hätte schreiben können.
Habe gerade Kennedy im Bonusmaterial der BD sagen hören, dass Disney nach dem Kauf unbedingt einen Film für das Jahr 2015 am Start haben wollte. Da konnte Arndt nicht mithalten, was meiner Meinung nach keine Schande sein muss. Und egal wie man TFA bewertet, so gibt es doch deutliche Indizien in der Geschichte, dass hier die heiße Nadel am Werk war.
@DrJones
Jupp, genau so.
@Kyle07
Zitat:
"Episode II kann man auch nicht verstehen. Erst Staffel 6 von TCW hat das mit Sifo Dyas aufgeklärt."
Der "Sifo Dyas"-Plot hat dir schlaflose Nächte bereitet? Ich habe mir bereits nach dem ersten Sehen gedacht, dass natürlich nur Palpatine dahinterstecken kann - bzw. ein Beauftragter wie Dooku. Die in meinen Augen sehr schönen TCW-Episoden haben mit den wahren Hintergründen von Sifo-Dyas in die Sache noch einen kleinen Twist eingebaut. Es kam aber auf dasselbe raus.
Zitat:
"Lucas hat in der PT eine Droiden-Armee eingebaut. Bei der ST hätte er bestimmt auf ein Rest-Imperium gesetzt."
Wo ist da der Zusammenhang?
@Yensid
FdK-Zitat!:
"Ich gehöre aber auch zu den wenigen, die Teil 4 mögen."
Ich mag den auch. Teil 2 war fast unerträglich...
@(User) George Lucas
Zitat:
"Im Grunde halten wir uns doch mit den Treatments auf, weil TFA Probleme hat - und die Existenz einer alternativen Geschichte irgendwo da draußen die Vermutung provoziert, sie könnte diese Probleme beseitigen oder hätte sie überhaupt erst vermieden."
Nein. Ich würde mich auch für die Treatments interessieren, wenn ich TFA für die Krone der Schöpfung halten würde.
Darth Jorge
@Jorge:
"Gutes Beispiel! Und auch wenn ich Lynchs "Dune" sehr schätze, so hätte ich Jodorowskys Version nur zu gerne "erlebt"... *lächelt*"
Ich auch. Allerdings weniger wegen Jodorowskys Romanadaption (die zugegebenermaßen mehr als verrückt war), sondern mehr wegen Orson Welles, Mick Jagger und Salvador Dalí in der Hauptrolle und wegen Pink Floyd und Magma als Soundscore.
"Allerdings geht es da eher um die unterschiedlichen Visionen zweier Künstler zu einer Vorlage eines dritten Künstlers. In unserem Fall wären die Treatments keine andere Interpretation sondern die Vorlage selbst."
Es ging mit in meinem Vergleich ja nicht um die unterschiedliche Adaption der Romanvorlage von Frank Herbert, sondern sollte vielmehr um die Uneinschätzbarkeit eines nicht existenten Opus Magnum. Jodorowsky tut sich im Nachhinein sehr leicht, die Lynch-Version für verfehlt zu halten, wenn er selbst nie etwas Vergleichbares abgeliefert hatte. Lucas` geringschätziger Kommentar zu TFA war im Prinzip nichts anderes.
"Ich kann diese Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Das ist doch so, als wenn ich sage: Ich halte es für durchaus wahrscheinlich, dass unser Kind ein Mädchen wird, denn der Arzt hat gesagt, dass Kinder entweder Jungen oder Mädchen werden."
Wir reden hier doch nicht von einer 50:50-Wahrscheinlichkeit, wonach ein Glas Bier halb voll oder halb leer ist. Es muss doch schließlich einen deutlich gewichtigeren Grund gehabt haben, weshalb man die Treatments nicht zu einem Drehbuch weiterentwickelt hat, nicht?
Ich schätze mal, dass Lucas nicht die ausreichende Zeit gehabt hatte, um etwas Überzeugendes abzuliefern, das die Chefetage von Disney/LF wirklich vom Hocker riss.
DerAlteBen
@DerAlteBen
Zitat:
"Jodorowsky tut sich im Nachhinein sehr leicht, die Lynch-Version für verfehlt zu halten, wenn er selbst nie etwas Vergleichbares abgeliefert hatte."
Ich halte es für durchaus legitim, wenn ein Künstler der Meinung ist, dass er ein Projekt besser umgesetzt hätte, wenn man ihn denn gelassen hätte.
Klar ist das leicht gesagt, aber muss er deshalb seine Meinung für sich behalten? Außerdem geht es mir hier wie da gar nicht, um das "besser". Ich schätze Lynchs Version von "Dune" extrem, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass Jodorowskys Version auch ziemlich toll gewesen wäre. Und bei Ep.7 will ich auch einfach nur die Vision von Lucas kennen. Auch wenn ich mir vorstellen könnte, dass mir die entsprechenden Ansätze besser gefallen hätten, macht dies TFA noch nicht zu einem schlechten Film.
Zitat:
"Wir reden hier doch nicht von einer 50:50-Wahrscheinlichkeit, wonach ein Glas Bier halb voll oder halb leer ist. Es muss doch schließlich einen deutlich gewichtigeren Grund gehabt haben, weshalb man die Treatments nicht zu einem Drehbuch weiterentwickelt hat, nicht?"
Der aber auch jenseits von "verworrenen Ideen" zu finden sein kann. Ich hatte ja schon die Möglichkeit genannt, dass man vielleicht einfach die sichere Nummer bevorzugte. Eine Geschichte ohne Risiko. Und das heißt noch lange nicht, dass die Treatments Murks gewesen sein müssen.
Die Annahme, dass die Treatments qualitativ minderwertig sein müssen, da sie sonst nicht verworfen worden wären, würde ich als Milchmädchenrechnung titulieren.
Zitat:
"Ich schätze mal, dass Lucas nicht die ausreichende Zeit gehabt hatte, um etwas Überzeugendes abzuliefern, das die Chefetage von Disney/LF wirklich vom Hocker riss."
Dass Disney nicht überzeugt war, glaube ich auch. Aber das sagt ja auch noch nichts Konkretes aus.
Darth Jorge
@Jorge:
"Klar ist das leicht gesagt, aber muss er deshalb seine Meinung für sich behalten?"
Nein, muss er natürlich nicht. Wir leben in einem Land, wo jeder seine Meinung äußern darf. Es ist aber eine Frage der Glaubwürdigkeit, etwas zu beanstanden wenn man demselben selbst nichts Greifbares entgegenzusetzen hat.
"Die Annahme, dass die Treatments qualitativ minderwertig sein müssen, da sie sonst nicht verworfen worden wären, würde ich als Milchmädchenrechnung titulieren."
Qualitative "Minderwertigkeit" ist auch kein zwingendes Kriterium für eine Ablehnung. So weit ich weiß, lag der eigentliche Grund der Zurückweisung darin, dass Lucas dramaturgisch wieder in Richtung der PT abzurutschen drohte. Sollte Lucas tatsächlich vorgehabt haben - so wie Abrams beteuert hatte - die dritte Generation durch Teenager zu verkörpern, dann wundert es mich keine Sekunde, weshalb dieses Ansinnen auf wenig Gegenliebe stieß.
"Dass Disney nicht überzeugt war, glaube ich auch. Aber das sagt ja auch noch nichts Konkretes aus."
Über das Konkrete schweigt man sich auch beharrlich aus. Ich habe mir gerade den ersten Teil der TFA-Doku über der Drehbuchentwicklung angesehen, worin kein einziges Wort hierüber verloren wird. Mittlerweile glaube ich weniger daran, dass der Bruch zwischen Lucas und Disney/LF aufgrund rein inhaltlicher Differenzen zustande kam, sondern wohl eher dadurch, dass der Kontrollfreak Lucas mit seinem Versuch, die Leute nach seinen Anweisungen arbeiten zu lassen, bei Disney/LF ganz ordentlich angeeckt ist.
Welcher Regisseur möchte schon gerne damit in die Filmgeschichte eingehen, indem er die Visionen eines Anderen in die Tat umsetzen durfte? Es war zu erwarten, dass diese Konstellation keine sonderlich fruchtbare sein würde.
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 01:55 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Jorge
Reys Background:
Du hast Recht, an dem Punkt kommen wir wohl noch(!) nicht zusammen. Ebenso wie mit den Treatments. Beide Punkte sind einfach zu unklar und die BR Veröffentlichung hat ja leider nicht zur Erhellung beigetragen.
Aber zumindestens mit dem Rey Aspekt könnten wir dann Ende 2017 weiter kommen.
"Habe gerade Kennedy im Bonusmaterial der BD sagen hören, dass Disney nach dem Kauf unbedingt einen Film für das Jahr 2015 am Start haben wollte. Da konnte Arndt nicht mithalten, was meiner Meinung nach keine Schande sein muss."
Ich finde das legitim. Disney hat nichts zu verschenken und bei allem Respekt vor Michael Arndt aber ein renommierter Drehbuchautor muss ab einem gewissen Punkt auch einfach abliefern. Und wann auch immer diese Deadline den Macher bekannt war (ich schätze irgendwann 2011/12), ist das eine ausreichende Zeitspanne mit der auch andere Autoren bei großen Projekten klar kommen. Bei Kennedys Aussage in der TFA Doku, dass ein Autor üblicherweise 2-3 Jahre(!) für ein Projekt hat, musste ich ein bisschen schmunzeln. Das ist schon sehr dicht dran an einer Traumvorstellung.
Das TFA am Ende mit heißer Nadel gestrickt wurde, ist in erster Linie einem Michael Arndt (wobei man Kennedy als Hauptverantwortliche natürlich auch rein nehmen muss) zu verdanken und nicht Disney.
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 06:51 Uhr)
Nun noch mein Senf dazu. Habe aber nicht alle eure Kommentare gelesen (zu viel).
Ich vermute man wollte keine halbe unbefriedigende Sache abliefern, die dann Fragen, Enttäuschung und Diskussionen aufwirft. Man hätte also auf die frühe Entwicklung und die ersten Konzepte sowie die Änderungen eingehen müssen. Das hätte dann aber die typische Diskussion unter den Fans ausgelöst, welche Variante (Lucas/Arndt vs. Abrams/Kasdan) denn nun die bessere sei. Die oft geäußerte Kritik an TFA hatte bereits das Potential für solche Diskussionen erkennen lassen. Daher nun die Entscheidung diese Diskussion nicht noch durch ein Making Of anzufeuern, bevor die Trilogie durch ist. Man will einfach die negativen Marketingeffekte solcher Diskussionen so gut es geht vermeiden. Eine offizielle Erklärung und ein Making Of zu all diesen Hintergründen sowie detaillierte Aussagen von den Beteilligten inkl. Lucas und Co. würde ich erst für die Zeit nach der Trilogie erwarten.
Grossmoff Nase
Rieekan78
@Rieekan78
Für mich sind das auch jetzt keine Ausreden im Bezug auf TFA. Da wir aber auch deutlich andere Ansichten über die Qualität des TFA Drehbuches haben, sehe ich das wohl auch etwas gelassener. Ich denke schon das man einiges hätte anders machen können aber ich finde es auch gut, wenn man Verständnis dafür aufbringen kann, warum etwas so gelaufen ist, anstatt sich nur darüber zu echauffieren. Ich finde die Ursachenforschung in diesem Rahmen ebenfalls sehr interessant.
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 11:59 Uhr)
@Snakeshit
"Ich finde das legitim. Disney hat nichts zu verschenken und bei allem Respekt vor Michael Arndt aber ein renommierter Drehbuchautor muss ab einem gewissen Punkt auch einfach abliefern. Und wann auch immer diese Deadline den Macher bekannt war (ich schätze irgendwann 2011/12), ist das eine ausreichende Zeitspanne mit der auch andere Autoren bei großen Projekten klar kommen. Bei Kennedys Aussage in der TFA Doku, dass ein Autor üblicherweise 2-3 Jahre(!) für ein Projekt hat, musste ich ein bisschen schmunzeln. Das ist schon sehr dicht dran an einer Traumvorstellung.
Das TFA am Ende mit heißer Nadel gestrickt wurde, ist in erster Linie einem Michael Arndt (wobei man Kennedy als Hauptverantwortliche natürlich auch rein nehmen muss) zu verdanken und nicht Disney."
Kommt darauf an, welche Qualität man erwartet. GL hatte für EP4 etwa 2 Jahre am Drehbuch geschrieben. Gute Drehbüche fallen selten vom Himmel sondern müssen in mühsamer Arbeit erschaffen werden. Gerade, wenn es sich um so komplexe Titel wie Star Wars handelt, die über 3 Filme erzählt werden. Es gibt auch Beispiele für schnell geschriebene gute Drehbücher wie Rocky aber diese sollte man nicht als Standard erwarten.
Bei einem schnell geschriebenen Drehbuch erkennt man oft die Schwächen, die ein guter Film besser nicht haben sollte. TFA kann man die überhastete Drehbuchproduktion sehr deutlich ansehen.
Das Arndt nun Schuld sein soll halte ich aber für völligen Blödsinn. Wenn es irgendwo Schuld gab, dann bei GL. Er hatte mit Disney einen Vertrag ausgehandelt, bei dem er ihnen derartige Änderungen zugestand und gleichzeitig hat so viel Geld genommen, dass Disney sehr schnell Gewinne einfahren musste. Die logische Konsequenz ist das Abweichen von dem Ursprungskonzept und eine hastig begonnene Produktion. Das Arndt für sich entscheidet, dabei seinen Qualitätsanspruch nicht erfüllen zu können ist absolut sein Recht.
Grossmoff Nase
@snakeshit:
Oh doch, man muss sich darüber echauffieren. Das ist ein Star Wars Film. der ist jetzt gesetzt und in Stein gemeißelt. Der wird Generationen überdauern.
Wenn da aus Profitgründen Entstehungsprozesse abgekürzt werden, ist da nicht drüber hinwegzusehen.
@Großmoff Nase
"
Kommt darauf an, welche Qualität man erwartet. GL hatte für EP4 etwa 2 Jahre am Drehbuch geschrieben. Gute Drehbücher fallen selten vom Himmel sondern müssen in mühsamer Arbeit erschaffen werden
Bei einem schnell geschriebenen Drehbuch erkennt man oft die Schwächen, die ein guter Film besser nicht haben sollte. TFA kann man die überhastete Drehbuchproduktion sehr deutlich ansehen."
Sehr wahr. Meine Güte, endlich mal einer, der das ähnlich sieht.
Ich kämpf hier schon seit Tagen gegen Windmühlen...
Rieekan78
@Grossmoff Nase
"Kommt darauf an, welche Qualität man erwartet. GL hatte für EP4 etwa 2 Jahre am Drehbuch geschrieben. Gute Drehbüche fallen selten vom Himmel sondern müssen in mühsamer Arbeit erschaffen werden."
Moment, mir gehts da gar nicht um eine Qualitätsfrage, sondern nur darum wer die Verantwortung trägt das man ein Problem bekam. Wir können das eh nicht einschätzen, ob mehr Zeit gleich mehr Qualität bedeutet hätte. Die Prequeldrehbücher hatten wir hier schon angeführt. Auch sind einige der besten Drehbücher der Filmgeschichte nicht immer unter den besten Bedingungen entstanden. Man kann nur mutmaßen das einige Aspekte der Kasdan und Abrams Version mehr Zeit gut getan hätte, so wie die Drehpause Abrams die Chance gab einige Dinge hinsichtlich der Rey/Finn Szenen zu überdenken aber genau wissen werden wir es nie.
"Gerade, wenn es sich um so komplexe Titel wie Star Wars handelt, die über 3 Filme erzählt werden."
Auf jeden Fall war es ein Erschwernis, einen roten Faden für die ganze Trilogie festzulegen. Das würde ich einem Arndt auch zugestehen.
"TFA kann man die überhastete Drehbuchproduktion sehr deutlich ansehen."
Ist natürlich leicht das zu erkennen, wenn man drüber Bescheid weiß.
"Wenn es irgendwo Schuld gab, dann bei GL. Er hatte mit Disney einen Vertrag ausgehandelt, bei dem er ihnen derartige Änderungen zugestand und gleichzeitig hat so viel Geld genommen, dass Disney sehr schnell Gewinne einfahren musste."
Puh, empfinde ich ein bisschen zu weit gedacht. Immerhin gehe ich davon aus, dass GL damit rechnete, dass sie seine Treatments verfilmen und er deswegen schon einen Teil der Arbeit abgeleistet hatte.
@Rieekan78
"Oh doch, man muss sich darüber echauffieren."
Das wollte ich dir auch nicht absprechen. Nur wäre mir persönlich das auf Dauer Verschwendung kostbarer Lebenszeit. Den "Alien vs. Predator" Filmen habe ich vielleicht 5min nach Kinobesuch hinterhergetrauert. Dann war das Thema für mich gegessen und das obwohl ich ein ebenso langjähriger Alien/Predator Fan bin. Dann kam ja irgendwann "Predators" (das TFA des Predator-Universums.. ).
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 12:21 Uhr)
@snakeshit:
Nur mal so grundsätzlich zu der Aussage:" Viel Zeit für ein Drehbuch bedeutet nicht gleich Qualität."
oder
"In der OT waren auch schlechte Passagen und Logikfehler."
Leute, das ist keine Argumentationsgrundlage.
Das würde bedeuten, man fasst den Entschluss, dass man sehr schnell etwas runterkurbelt, weil ja mehr Zeit auch nicht unbedingt mehr Qualität bringt oder man schert sich nicht um Ungereimtheiten, weil es die ja früher auch schon gab. Das würden solche Aussagen nämlich im Umkehrschluss bedeuten und das ist Bullshit.
Man muss doch mögliche Fehlereinflussquellen ausschließen, nicht dazu nehmen.
Wenn das Drehbuch dann doch unausgegoren wird, okay, es lag dann eben nicht an der Zeit die wir zur Verfügung hatten, diesen Stressfaktor hatten wir nämlich rausgenommen.
Rieekan78
@Rieekan78
"In der OT waren auch schlechte Passagen und Logikfehler."
Ich denke damit wird versucht auszudrücken, dass Star Wars sich immer noch in Blockbusterstandards bewegt, in der es genretypisch Kompromisse gibt, in Bezug auf Logik und Plausibilität. Im Bezug auf der OT kann es nützlich sein anzuführen, dass diese genauso für ähnliche Dinge kritisiert wurde, die dann im Laufe der Zeit aufgrund anderer Qualitäten der Filme an Bedeutung verloren haben und das man das vielleicht auch modernen Filmen zugestehen sollte, in einem gewissen Rahmen natürlich.
Aber natürlich ist Vergleichsargumentation für mich auch kein Totschlagargument, nur etwas was den Horizont einer Sichtweise erweitern kann.
"Das würde bedeuten, man fasst den Entschluss, dass man sehr schnell etwas runterkurbelt, weil ja mehr Zeit auch nicht unbedingt mehr Qualität bringt(...)
Das ist eine ziemliche Überinterpretation meiner Aussage. Klar, unter den besten Bedingungen ist es wahrscheinlicher ein qualitativ zufriedenstellenderes Ergebnis zu kriegen. Aber eine Garantie ist das auf keinen Fall. Den Faktor Qualität brachte Grossmoff Nase rein, meine Intention war das eh nicht. Mir geht es um Ursachenforschung und mich interessiert das Zusammenkommen von kreativen Entscheidungen im Drehbuchprozess sehr. Wie gesagt, für mich ist das auch keine Ausrede im Bezug auf das TFA Drehbuch, welches ich für gelungen halte.
"(...) oder man schert sich nicht um Ungereimtheiten, weil es die ja früher auch schon gab."
Ich glaube zum Teil wird das wirklich gemacht. Ich halte es in einem gewissen Rahmen auch für absolut okay.
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 12:55 Uhr)
Die Meldung hatte ich vollkommen übersehen. Dank des Updates aber nun doch noch entdeckt.
Schade eigentlich, haben diese Bücher doch immer tolle Einblicke in die Produktionen geboten. Ein wenig passt es aber auch zum veröffentlichten Bonusmaterial, dass man offenbar (noch?) nicht zu tiefe Einblicke hinter die Kulissen gewähren möchte.
Mal abwarten wie es weitergeht.
TiiN
- "Ich spreche nicht mehr für das Projekt, denn ich arbeite nicht mehr dort, also fragt den Verlag (Abrams Books) und Lucasfilm."
Das klingt nicht nach einer Aufschiebung, sondern nach einer Kündigung des Arbeitsverhältnisses. Über die Gründe können wir jetzt fröhlich spekulieren.
Schade, wirklich schade.
@ TiiN:
Ja, es formt sich ein Bild, wonach die Entstehung von TFA bis auf die offiziellen Alibi-Geschichten konsequent aus der Öffentlichkeit herausgehalten wird. Ob das an unschönen Dingen liegt, oder daran, dass wir mitten in der Entstehung der Trilogie stecken? Ich möchte sehr an Letzteres glauben, auch wenn ich das nur mit einem Schuss Naivität kann.
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 15:03 Uhr)
George Lucas
@Snakeshit
Gesunde Haltung die du da hast. Ein Film kann vorangegangene Filme nicht zerstören oder entwerten. Die Alien/Predator Filme sind ein schönes Beispiel dafür. Auch wenn ich mehr der Alien Fan bin, habe ich die AVP spiele und Comics gerne gelesen. Die Filme waren da schon eher Naja... Für mich hat aber der Abstieg schon bei Alien Ressurection begonnen. Kein kompletter Tiefschlag, aber weit weg von der Klasse der ersten beiden Filme. Der Alien Reihe (wie auch der Predator Reihe) kommt zugute, dass jeder Film einen sehr eigenen Stil hat. Und ich kenne nicht wenige, die den vierten Alien Film den anderen Favorisieren. Wobei ich den, wie die AVP Filme, nur schaue wenn ich Seichte Unterhaltung möchte, während ich nebenbei was anderes tue. Diese Filme gehören sozusagen zu meinen Putz/Aufräum-Filmen.
Für mich persönlich Starb Ellen Ripley beim Dritten und fertig.
Das kann man problemlos auch bei Star Wars tun, da jede Trilogie eigentlich in sich eine Geschlossene Geschichte ist. Klar wäre es schade wenn die ST komplett in den Sand gesetzt werden würde, aber schlussendlich hat man zum einen die alten Filme und vielleicht gefällt einem in Zukunft auch einer der Spin Offs.
Lustigerweise sehe ich ähnliche Diskussionen weder in Indy-Foren, noch in AVP Foren. Da fällt mir die BBT-Folge mit der Star Wars Premiere ein. Will Weaton hat da was ganz großartiges gesagt^^.
Man muss aber hier auch zu gute halten, dass zuweilen hitzigen Diskussionen, es nie so abartig zu und her geht wie zum Beispiel auf englischen DC/Marvel Fan seiten. Somit ein grosses Lob an alle hier in der Community
Wastel
@ Darth Jorge:
- "Nein. Ich würde mich auch für die Treatments interessieren, wenn ich TFA für die Krone der Schöpfung halten würde."
Dass die treatments interessant sind, bezweifle ich ja garnicht. Auch für mich. Wäre TFA jedoch ein Meisterwek, wären sie nicht mehr als eine Randnotiz. Man würde sie hier und da erwähnen und privat wäre das Interesse sicher groß, wenn man sich ohnehin für die Entstehungsgeschichte eines Filmes interessiert. Ich bin mir aber sicher, dass wir sie nicht so groß und breit diskutieren würden, wie wir das hier tun. Vor allem nicht mit dem Gedanken, dass sie eine bessere Geschichte darstellen, auf deren Grundlage ein Film mit keinen oder weniger Problemen hätte entstehen können. Denn bei allen sachlichen Einschüben, in denen du einräumst, dass sie keinerlei Garantie in dieser Richtung mit einschließen, ist das doch dein Grundgedanke, oder nicht? Was ja auch keinesfalls verwerflich ist. Wäre ich Prequel-Fan und in dem Maße bereit, Lucas zu verteidigen, in dem du es tust, würde ich wahrscheinlich ähnlich denken.
Grundsätzlich finde ich es aber gut, auch mal die andere Seite zu hören. Ich hab mir schon vor langer Zeit gewünscht, dass mir jemand aus meiner Prequel-Lucas-Misere heraushilft. Und das hat ja mehr oder weniger gut geklappt
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 15:15 Uhr)
George Lucas
@DerAlteBen
Zitat:
"Es ist aber eine Frage der Glaubwürdigkeit, etwas zu beanstanden wenn man demselben selbst nichts Greifbares entgegenzusetzen hat."
Das wäre es für mich nur, wenn ich aufgrund gewisser Erfahrungen, an den Fähigkeiten des Sprechers zweifeln müsste. Aber ich bin z.B. ziemlich sicher, dass die Dialoge der PT viel besser gewesen wären, wenn ein Kasdan sie überarbeitet hätte. Von Jodorowskys Werk (El Topo schätze ich sehr) und den greifbaren Konzepten ausgehend, bin ich auch sicher, dass seine "Dune"-Version beeindruckend geworden wäre. Umstände, die das verhindern hätten können, wären natürlich auch später noch möglich gewesen. Und auch Lynch konnte den Film nicht so machen, wie er es gewollt hat. Trotzdem kann man das Endprodukt kritisieren.
Aber wir sind uns anscheinend ja einig, dass ein Jodorowsky-Dune wohl eine ziemlich aufregende Sache gewesen wäre.
Zitat:
"Qualitative "Minderwertigkeit" ist auch kein zwingendes Kriterium für eine Ablehnung."
Deine Herleitung über die Definitionen deutete aber darauf hin, dass du die Wahrscheinlichkeit für die Ablehnung so begründen wolltest.
Zitat:
"So weit ich weiß, lag der eigentliche Grund der Zurückweisung darin, dass Lucas dramaturgisch wieder in Richtung der PT abzurutschen drohte."
Ja, das wäre z.B. ein Grund, den auch ich mir denken könnte und der ja auch durch Aussagen zu untermauern ist. Wie ich dies aber bewerte, ist noch eine andere Sache. Ich hätte mir z.B. gewünscht, dass die dritte Trilogie sowohl der PT wie der OT Rechnung trägt, um die Saga als Einheit zu erhalten. Wenn ich aber sehe, dass sich TFA eigentlich nur an der OT orientiert, dann könnte ich mir auch vorstellen, dass den Entscheidungsträgern bereits ein bisschen PT zu viel war. Aber das ist natürlich pure Spekulation.
Zitat:
"Sollte Lucas tatsächlich vorgehabt haben - so wie Abrams beteuert hatte - die dritte Generation durch Teenager zu verkörpern, dann wundert es mich keine Sekunde, weshalb dieses Ansinnen auf wenig Gegenliebe stieß."
Das stammt aus dem "Vanity Fair"-Bericht, der selbst etwas ungenau ist. Abrams spricht von sehr jungen Charakteren und die "Vanity Fair" ergänzt, dass Lucasfilm ihnen mitgeteilt hätte, dass es um Teenager gegangen wäre. Dies bleibt zudem strittig, da Lucas dem widersprach und von Twens redete. Im Artbook würde ich die Darstellung der jüngeren Figuren auf vielleicht 16 schätzen - sicher nicht jünger. Und selbst das wären dann keine Kinder wie der Anakin aus Ep.1!
Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass Disney die Treatments zu sehr nach PT rochen, selbst wenn diese Sensibilität vielleicht unverhältnismäßig war.
Zitat:
"Mittlerweile glaube ich weniger daran, dass der Bruch zwischen Lucas und Disney/LF aufgrund rein inhaltlicher Differenzen zustande kam, sondern wohl eher dadurch, dass der Kontrollfreak Lucas mit seinem Versuch, die Leute nach seinen Anweisungen arbeiten zu lassen, bei Disney/LF ganz ordentlich angeeckt ist."
Entweder waren also die Treatments Murks oder Lucas trifft eine andere Schuld. Wollen wir die Milchmädchenrechnung ernsthaft in dieser Form erweitern?
Davon abgesehen... Lust auf eine kleine Zeitreise?
http://www.starwars-union.de/nachrichten/14918/George_Lucas_wollte_Episode_VII_noch_im_Alleingang_stemmen/k/30/#137027
http://www.starwars-union.de/nachrichten/14935/George_Lucas_ueber_The_Force_Awakens_und_seine_Beteiligung/k/0/#137201
http://www.starwars-union.de/nachrichten/14935/George_Lucas_ueber_The_Force_Awakens_und_seine_Beteiligung/k/0/#137204
So alt ist diese Diskussion schon. Damals habe ich die Tragödie schon geahnt, und du warst noch recht überzeugt, dass man an Lucas und den Treatments festhalten würde...
@Snakeshit
Zitat:
"Disney hat nichts zu verschenken und bei allem Respekt vor Michael Arndt aber ein renommierter Drehbuchautor muss ab einem gewissen Punkt auch einfach abliefern. Und wann auch immer diese Deadline den Macher bekannt war (ich schätze irgendwann 2011/12), ist das eine ausreichende Zeitspanne mit der auch andere Autoren bei großen Projekten klar kommen."
Die Frage ist doch, wie die Umstände waren:
Bis Ende 2012 schreibt er noch auf der Grundlage der Treatments. Dann sagt ihm Disney, dass er in eine andere Richtung gehen soll. Kurz darauf sitzt er regelmäßig mit Kennedy, Kasdan und Abrams in den Konferenzen und muss sich auch noch nach denen richten. Die entsprechende Szene in der BD-Doku scheint mir recht bezeichnend, denn ich werde den Eindruck nicht los, dass Arndt zu diesem Zeitpunkt über all das nur noch müde lächeln kann.
Zitat:
"Das TFA am Ende mit heißer Nadel gestrickt wurde, ist in erster Linie einem Michael Arndt (...) zu verdanken und nicht Disney."
Dem kann ich entsprechend meiner obigen Ausführungen nicht zustimmen.
@(User) George Lucas
Zitat:
"Dass die treatments interessant sind, bezweifle ich ja garnicht. Auch für mich. Wäre TFA jedoch ein Meisterwek, wären sie nicht mehr als eine Randnotiz. Man würde sie hier und da erwähnen und privat wäre das Interesse sicher groß, wenn man sich ohnehin für die Entstehungsgeschichte eines Filmes interessiert. Ich bin mir aber sicher, dass wir sie nicht so groß und breit diskutieren würden, wie wir das hier tun."
Nun, da ich hier aktiv bin, kann ich dir versichern, dass zumindest ich sie auch dann breit thematisieren würde. Ob dann jemand mitdiskutieren würde, kann ich zwar nicht mit Sicherheit sagen - aber ich würde fast davon ausgehen.
Zitat:
"Denn bei allen sachlichen Einschüben, in denen du einräumst, dass sie keinerlei Garantie in dieser Richtung mit einschließen, ist das doch dein Grundgedanke, oder nicht?"
Da ich auch nur ein Mensch mit Leidenschaften bin, kann ich das grundsätzliche Interesse und derlei Gedanken nicht komplett voneinander trennen. Hinzu kommt, dass ich unabhängig von der mir unbekannten konkreten Handlung, von der ich ja wirklich nicht sagen kann, wie sehr ich sie geschätzt hätte, recht sicher bin, dass Lucas versucht hätte, den Aspekt der EINEN Saga zu betonen. Seine mehrfach getätigte Formulierung, dass sich die ST um "die Enkelkinder von Anakin Skywalker" drehen sollte, spricht eine deutliche Sprache.
Zudem bin ich sicher, dass er uns nicht eine Variation von "Imperium vs. Rebellen" gezeigt hätte, was ja einer meiner größten Kritikpunkte an TFA ist. Die frühen Konzepte des Artbooks zeigen eigentlich sogar recht deutlich, welches Spannungsverhältnis ursprünglich angedacht war. Aber bei diesen beiden Punkten, die ich wohl als bessere Alternative ansehe, würde ich nicht von Hoffnungen sprechen, die ich in ein Mythen-Treatment hineinphantasieren muss. Für diese Punkte sehe ich konkrete Indizien.
Ich würde es aber auch für absolut möglich halten, dass Lucas in den Treatments Offenbarungen anvisiert hat (z.B. über die Natur der Macht etc.), die mir gar nicht zusagen würden. Insofern würde eine zukünftige Lektüre mit Hoffnungen und Ängsten vonstattengehen. Selbst mit dem Wissen, dass sie nun eh nicht mehr realisiert werden.
Insofern verbinde ich keinen Heilsgedanken mit den Treatments. Mal abgesehen davon, dass sie mich eh nicht glücklich machen könnten. Denn wenn sie Müll sind, werde ich dies bedauern - und wenn sie grandios sind, werde ich bitterlich weinen...
Trotzdem will ich sie lesen!!
Zitat:
"Grundsätzlich finde ich es aber gut, auch mal die andere Seite zu hören."
Meine Privatmail steht zudem noch aus. Die Stimmung passt aber gerade so gar nicht dafür...
Und in diesem Zusammenhang:
Ich bin wirklich extrem traurig, dass mit J.W.Rinzler DER Lucasfilm-Chronist über Bord gegangen ist. Komme da grad gar nicht drüber weg...
Darth Jorge
Ja, dass Rinzler nicht mehr für Lucasfilm arbeitet ist komisch. Nicht dass da hinter den Kulissen unschöne Dinge vor sich gehen, die einen bitteren Beigeschmack bei den Sequels hinterlassen.
Ich finde mit der Feststellung, dass Lucas mit der pt seine Chance hatte, kann man das treatment-problem ganz gut verdauen.
TFA ist mMn zwar nur mittelmäßig geworden, aber immernoch besser als die pt.
Zitat:
"Ich würde es aber auch für absolut möglich halten, dass Lucas in den Treatments Offenbarungen anvisiert hat (z.B. über die Natur der Macht etc.), die mir gar nicht zusagen würden. "
Ja, das wäre sogar sehr wahrscheinlich!
Tja, in Rian we trust!
Immer diese Hoffnung, dass der nächste Film besser wird, ganz schön strapaziös.
Rieekan78
@Rieekan78
Was ist da hinter den Kulissen wohl passiert? Auf dem Bild oben sehen Rinzler und Lucas nicht gerade glücklich aus. Sie stehen sich nahe - zumindest für's Foto. Ob Rinzler wohl eine Aussage von Lucas bringen wollte, die Disney übel aufgestoßen war?
(zuletzt geändert am 29.04.2016 um 19:30 Uhr)
DrJones
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