Update 2
Zwei Schritte vor, einer zurück: Slashfilm-Chef Peter Sciretta hat sich gestern auf Twitter zum Thema Making-of-Buch geäußert:
Ich habe endlich einen Kommentar zu J.W. Rinzlers Making-of-Buch erhalten: "Lucasfilm und der Abrams-Verlag erklären offiziell, dass das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht nicht gestrichen wurde. Weitere Details folgen demnächst."
Danke an @andiminga für den Hinweis!
Update vom 29. April, 11:27 Uhr
Nach dem vermeldeten Aus für das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht wurde J. W. Rinzler, der Autor der Making-of-Bücher zur klassischen Trilogie und zu Episode III - Die Rache der Sith auf Twitter um eine Stellungnahme gebeten. Und die liest sich wie folgt:
Ich spreche nicht mehr für das Projekt, denn ich arbeite nicht mehr dort, also fragt den Verlag (Abrams Books) und Lucasfilm.
Er fügte später hinzu:
Ich kann sagen, dass ich beteiligt war und bei Lucas während der Produktion des Films gearbeitet habe.
Und der Rest? Ist Schweigen.
Originalmeldung vom 26. April, 8:57 Uhr
Die Jedi-Bibliothek hat herausgefunden, dass das Buch Making of Star Wars: The Force Awakens von Mark Cotta Vaz und J.W. Rinzler offenbar bis auf Weiteres gestrichen wurde.
So ist der entsprechende Eintrag aus dem Verlagskatalog verschwunden, auch einige Online-Buchkataloge weisen den Hinweis "cancelled" auf.
Making of Star Wars: The Force Awakens sollte erst im März, dann im Oktober dieses Jahres erscheinen. Viele Fans haben in der Hoffnung, mehr über den Rauswurf Michael Arndts und dem Ausstieg George Lucas' erfahren zu können, sehnsüchtig auf diese Veröffentlichung gewartet.
Mit der offensichtlichen Streichung des Buches von der Veröffentlichungsliste stellt sich natürlich die Frage, ob es auch beim Schreiben des Making-ofs zu Problemen kam? Vielleicht möchte man bei Disney die ungeschönte Wahrheit noch einige Zeit für sich behalten. Vielleicht ist ein komplett offenlegendes Making-of-Werk aber auch hinsichtlich der noch ausstehenden Episoden VIII und IX einfach noch nicht möglich, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Die Hoffnung bleibt, dass die Veröffentlichung des Buches nur auf unbestimmte Zeit verschoben und nicht gänzlich gestrichen wurde.
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TiiN
Einiges hier überrascht mich. Dass der Film bei so vielen hier auf Platz 7 der Reihe steht, kann ich wirklich nicht ganz nachvollziehen. Ich würde den Film in meiner Rangfolge auf Platz zwei oder drei stellen. Wobei ich eigentlich ungern bei SW eine Reihenfolge erstelle, ich sehe die Filme als eine Geschichte. Ich hab keine Aversion gegen die Prequels, aber die würden bei mir hinter TFA kommen. Klar hat der Ep. VII seine Schwächen, aber die hat jeder Teil.
Gerade nach dem hören der Podcasts, hätte ich jetzt nicht vermutet, dass z.B. für Jorge Episode VII der schlechteste Film ist,.
Thorsten82
Ich sehe die Saga auch mehr als Ganzes. 1983 war sie abgeschlossen, dann kamen die Prequels und 2005 war die Saga wieder abgeschlossen. Bis jetzt eben. Auch wenn es viele gibt, die die Prequels wohl nicht dazu zählen würden.
Wenn ich aber die Saga doch in eine Reihenfolge bringen müsste, würde es bei mir wie folgt aussehen:
Episode 5
Episode 4
Episode 6
Episode 7
Episode 3
Episode 2
Episode 1
Wobei ich Episode 1 und 2 ungefähr gleich setzen würde.
Skywalker1988
@ George Lucas & Darth Jorge:
Natürlich weiss ich auch nicht was bei den Dreharbeiten abgegangen ist. Davon wurde ja nichts bekannt und es soll wohl auch nichts bekannt werden. Ob es einen ernstaften Bruch mit Arndt gab wird wohl auch nie geklärt werden, weil alle nichts sagen wollen oder dürfen.
Aber aus heutiger Sicht war die Arbeit von Arndt für Disney ein Reinfall. Und zwar von solchem Umfang, dass Abrams das Arndts Drehbuch zum aller-aller-allergrössten Teil in die Tonne geklopft hat und auf Grund einiger Ansätze von Arndt/Lucas ein neues Script verfasste.
Dies lässt für mich den Schluss zu dass Arndt von diesem Job wenig begeistert war und in solchen Fällen ist es in Hollywood auch nicht ungewöhnlich, dass man sich von "seinem" Film distanziert.
Ich denke mir folgendes: Arndt (der ja seit dem Ende seiner Arbeit am TFA-Drehbuch nichts mehr mit der Produktion zu tun hatte) geht ins Kino und sieht sich den Film an. Was er sieht ist ihm total fremd, ausser vielleicht ein paar Ansätzen und er ist so enttäuscht dass er sich mit Disney in Verbindung setzt damit er weitestgehend aus der Sache herausgehalten wird.
Ok, Arndt taucht noch in den Credits auf, aber das bedeutet heute ja auch nicht viel. Da wird ja auch der Assistent des Kochs genannt der die Tomaten für die Pizza des Hauptdarstellers geschnippelt hat.
Also ich könnte mir das schon vorstellen, obwohl ich auch die 2. Variante für wahrscheinlicher halte.
Grausamer Ewok
@DrJones
Zitat:
"Es war für mich nicht 100% klar, wie Du es meintest."
Dann nochmal...
Ich meinte damit, dass man sich nicht erst durch einen gewissen Umfang an Veränderungen dazu bewogen fühlen muss, sich von einer Adaption zu distanzieren. Stattdessen kann es auch schon reichen, wenn nur wenige aber sehr elementare Aspekte verändert werden. Und dies gilt nicht nur für Lucas: Unzählige Roman-Autoren beispielsweise, die diverse Verfilmungen ihrer Werke als missglückt erachten, würden da leidgeplagt zustimmen.
Zitat:
"Dass ihm bei C. Rose der Spruch zu Disney rausrutschte, war natürlich unschön und so nicht in Ordnung, aber irgendwo auch menschlich nachvollziehbar."
Zustimmung zur letzteren Aussage. Allerdings glaube ich nicht, dass es ihm rausgerutscht ist. Das war ja kein Interview auf der Straße - das war Hofberichterstattung. Aber dieses Fass sollten wir jetzt nicht auch noch aufmachen...
@Thorsten82
Zitat:
"Gerade nach dem hören der Podcasts, hätte ich jetzt nicht vermutet, dass z.B. für Jorge Episode VII der schlechteste Film ist,"
Das liegt sicher daran, dass TFA für mich auch überhaupt kein schlechter Film ist. Ep.1 und 2, die ich in meiner obigen Ausführung auf die hintersten Plätze gesetzt habe, sind für mich ja auch keine schlechten Filme. Der siebte Platz ist also NICHT gleichbedeutend mit Ausschuss. Viele Elemente von TFA empfinde ich sogar als grandios.
Allerdings sprechen auch gewisse Aspekte dagegen, dass er einen befriedigenden Auftakt zur dritten Trilogie der EINEN Saga bilden kann - und wiederum andere Aspekte lassen einfach noch nicht erkennen, ob sie vielleicht in den kommenden Filmen diese Funktion erfüllen können. Und daher ist es ein wenig so, wie bei einem Aufsatz, der am Thema vorbeigeschrieben wurde. Der kann noch so toll formuliert und argumentativ brillant sein. Er bekommt trotzdem keine gute Note.
Aber ich möchte nochmal betonen: TFA ist kein schlechter Film, und ich kann ihn mittlerweile sogar richtig genießen. Und es wäre zur Zeit absolut noch möglich, dass gewisse Offenbarungen in Ep.8 dafür sorgen, dass TFA in meiner Gunst aufsteigt. Aber das bleibt abzuwarten.
@Grausamer Ewok
Zitat:
"Ich denke mir folgendes: Arndt (der ja seit dem Ende seiner Arbeit am TFA-Drehbuch nichts mehr mit der Produktion zu tun hatte) geht ins Kino und sieht sich den Film an. Was er sieht ist ihm total fremd, ausser vielleicht ein paar Ansätzen und er ist so enttäuscht dass er sich mit Disney in Verbindung setzt damit er weitestgehend aus der Sache herausgehalten wird."
Aber das Gegenteil war doch der Fall. Nachdem Arndt recht lange von der Bildfläche verschwunden war, ist er in genau dieser Phase mit Kasdan und Abrams auf "Promotour" für den Film gegangen.
Dass er von der Phase, in der er seine bisherigen Bemühungen außer Acht lassen sollte, um in aller Kürze und unter Aufsicht diverser Leute etwas Neues aufzustellen, nicht sonderlich begeistert war, glaube ich jedoch ebenfalls. Aber auch das bleibt Spekulation - und die Indizien sprechen mehr dafür, dass der Bruch mit Lucas das größere Problem war bzw. ist...
Darth Jorge
@Darth Jorge:
Eine wirklich sehr interessante Aufstellung und Erklärung, deine Siegertreppchen Reihenfolge.
Deine Argumente sind für mich größtenteils nachvollziehbar, obwohl ich sie nicht teile.(z.B. die Gungans sind in jeder Hinsicht katastrophal und sind eher das, was ich in einem Disney-Star Wars Film erwartet hätte, "Goofys im Weltraum".)
Du hast Jedi 1983 im Kino gesehen? Hut ab! Wir kommen langsam in eine Zeit, in der man seit 40 Jahren SW Fan sein kann...
(Anmerkung: In der euer aktuellen Umfrage, in der rechten Spalte, haben hier schon 16% den Film quasi abgelehnt, das hätte ich nicht gedacht.)
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 05:57 Uhr)
Rieekan78
@Thorsten82
Auch ich sehe TFA mit einem 7. Platz im Ranking nicht als schlecht an. Es ist nur einfach so, dass Episode 1-6 mehr von dem versprühen, was Star Wars für mich aus macht.
Ich würde aber behaupten, dass die Mehrzahl der Leute TFA nicht auf Platz 7 in ihrem Ranking einordnen. Die meisten sicher mindestens vor der PT.
TiiN
Bei mir dürfte der Film sich aktuell im Mittelfeld mit Episode 6 und 3 prügeln. Gestern die BD auf Deutsch geschaut womit jetzt noch ein O-Ton-Durchgang aussteht.
Ein Problem des Films ist für mich aktuell genau das was er am besten kann: Figuren etablieren und Anreiz für Episode 8 und 9 schaffen. Beides hat bei mir im Kino sofort und nachhaltig funktioniert. Stand Mai 2016 hat der Film damit das Problem, dass nach 5-6 mal schauen ich die Charaktere eh schon liebe und eh schon heiß darauf bin zu wissen wie es weitergeht, so dass der Film mir in diesen starken Stellen gerade keine Mehrwert mehr bringt. Episode 8 und 9 müssen jetzt kommen und dann schaut man sicher auch TFA mit anderen Augen gerne noch ein paar mal. Entweder weil man dann Zusammenhänge besser versteht, oder als kuriosum wenn 8 und 9 völlig andere Richtungen einschlagen.
Daher, Riekaan, kann ich auch die 88 Klicks für "Ich brauche den Film nicht in meiner Sammlung" gut verstehen. Selbst wenn das alles tatsächliche Individuen sind, so gehe ich davon aus das die meisten den Film 1-2 mal im Kino gesehen haben oder auch eine der unzähligen Schwarzkopien besitzen. Da sehe ich es sogar sehr realistisch ein, dass man da das Geld erstmal spart zumal das Bonusmaterial kein Verkaufsargument ist.
Komme Episode 8 und 9 und eine ordentliche Sammelbox werden sicher von dein 88 Personen auch noch ein paar Zuschlagen. Wenn Lucasfilm und Disney bei der Disk (sagen wir mal) ökonomisch vorgeht, macht es ein kleiner Teil der Zuschauer halt auch so.
McSpain
@McSpain
Ich denke deine Einschätzung ist größtenteils richtig. Zumindest aus meiner Sicht interessant zu beobachten ist, dass ich im Gegensatz zu den meisten eine rückläufige Entwicklung durchlaufe: Ich habe den Film dreimal gesehen und fand ihn jedes Mal schlechter, so dass ich ihn im Moment überhaupt nicht mehr sehen möchte.
Das kann sich aber natürlich mit Episode VIII noch ändern und wird es vermutlich auch.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 11:01 Uhr)
@DarthBock:
Ich würde nicht sagen, dass der Film schlechter wird. Aber als Fan der sich die ganze Welt und die Lücke von 30 Jahren schließen will hat er eben wenig (im Gegensatz zu der PT) an Material was einem großen Mehrwert bietet ihn 6-10 mal zu sehen.
Für mich persönlich hat auch ANH keinen Mehrwert den Film allein 5-6 mal anzusehen. Ich bin ja nun Jahrgang 84 und habe demnach immer nur ANH als Vorfilm zu TESB und ROTJ genießen können. Aber wenn ich mir persönlich vorstelle mir ANH einfach 9-10 mal anzuschauen würde es mir auch langweilig werden. Und ANH ist im Gegensatz zu TFA ja sogar ne für sich stehende Geschichte und kein Pilotfilm.
Und wir als Hardcore-Fans haben eben andere Ansprüche. Unsere Erwartungen und Gedanken sind auf Episode 8 und Rogue One gesetzt. Rogue One, weil es eine völlig neue Formel präsentieren wird/muss und Episode 8 weil wir sehen wollen wohin sich die ST entwickelt. Und TFA ist halt nicht darauf ausgelegt, dass wir durch 6-10 Durchgänge mehr über Episode 8 oder den Raum zwischen Episode 6 und 7 erfahren.
Er ist nur dazu da uns an die Figuren zu gewöhnen und uns auf Episode 8 und 9 zu freuen. Beides hat er größtenteils sehr gut erreicht und kann sich daher schlecht verbessern oder steigern. Das kann nur Episode 8 und 9, aber nicht 7.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 11:08 Uhr)
McSpain
@Rieekan78
Zitat:
"Du hast Jedi 1983 im Kino gesehen? Hut ab! Wir kommen langsam in eine Zeit, in der man seit 40 Jahren SW Fan sein kann..."
Da ich Jahrgang '71 bin, durfte ich alle OT-Filme im Kino genießen. ANH und TESB habe ich allerdings erst Monate nach ihrem Kinostart gesehen, was damals aber gar kein Problem war. Die Filme blieben zunächst ewig in den großen Kinos der Innenstädte und traten dann eine monatelange Reise durch die Vorstadtkinos an. RotJ habe ich dann sogar im Startmonat gesehen. Ein ganzes Jahr (!) später lief der Film aber immer noch in diesem Kino - nur in einem kleineren Saal. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen...
Zitat:
"(z.B. die Gungans sind in jeder Hinsicht katastrophal und sind eher das, was ich in einem Disney-Star Wars Film erwartet hätte, "Goofys im Weltraum".)"
Und die Ewoks waren Teddys und die Ugnaughts "Schweine im Weltall!!"...
Verstehe, was du meinst - habe ich aber nie ein Problem mit gehabt.
P.S.
Da wir gerade das Alter hatten. Ist dieser Verweis überhaupt noch offensichtlich? Kennt hier heute noch einer "Schweine im Weltall"?!
@Darth Bock
Zitat:
"Zumindest aus meiner Sicht interessant zu beobachten ist, dass ich im Gegensatz zu den meisten eine rückläufige Entwicklung durchlaufe: Ich habe den Film dreimal gesehen und fand ihn jedes Mal schlechter, so dass ich ihn im Moment überhaupt nicht mehr sehen möchte."
Ich glaube, dass diese "Erkenntnis" mit den Jahren im Fandom zunehmen wird. Ich könnte mir vorstellen, dass TFA das Gegenstück zu TESB wird. "Empire" war im Fandom Jahre lang das weniger geliebte Sandwich-Kind der OT. Nach und nach stieg der Film immer weiter in der Gunst der Fans bis er irgendwann zur Krone der SW-Schöpfung ernannt wurde. Heute scheint es fast so, als ob es immer schon so gewesen ist. Aber ich kann das Gegenteil bezeugen.
TFA bietet den Fans (neben diversen tollen Aspekten!) vor allem jede Menge Retro-Fanservice. Es würde mich nicht wundern, wenn den Leuten nach Episode 9 auffällt, dass TFA ein eher weniger attraktiver Film innerhalb der Saga ist. Wir werden sehen...
P.S.
Immer wieder schön, von dir zu lesen.
@McSpain
Zitat:
"Und ANH ist im Gegensatz zu TFA ja sogar ne für sich stehende Geschichte und kein Pilotfilm."
(...)
"Und TFA ist halt nicht darauf ausgelegt, dass wir durch 6-10 Durchgänge mehr über Episode 8 oder den Raum zwischen Episode 6 und 7 erfahren."
Leider wahr.
Darth Jorge
@ Darth Jorge
In deinen Ausführungen zu den Platzierungen finde ich recht genau meine Einschätzungen wieder.
ANH und TESB sehe ich ebenfalls beide auf 1 und 2. Beides sehr unterschiedliche Filme, aber ich könnte nie wirklich unterscheiden welcher besser sein soll.
Bei ROTJ und ROTS geht es mir ähnlich wie dir. Ich tendiere ebenfalls etwas mehr zu ROTJ, auf 3. Vielleicht aber auch nur, weil der Film einfach einen größeren emotionalen Wert für mich hat.
Allerdings empfand ich die Anfangssequenz in ROTJ immer als den Schwachpunkt. Dieses Kapitel des Films fügt sich einfach nicht gut in den Rest des Films ein. Es wirkt auf mich immer wie ein Pflichtprogramm, um Han zu befreien. Ein notwendiges Element, um dem weiteren Verlauf des Films die klassischen Han-Momente geben zu können. Da hätte man in einem besseren Drehbuch die Befreigung Hans mit der Konfliktlösung und den Hauptelementen der Story verknüpfen können.
Die Schlacht selber war damals natürlich bombastisch, mit der Zeit verliert sie aber etwas von ihrem Glanz. Großartig ist das Finale auf dem Todesstern un die leicht melancholische Endstimmung.
ROTS bietet als Film eigentlich einiges mehr als ROTJ. Allerdings fehlt, wie du schreibst, dem Finale die emotionale Wirkung von ROTJ. Es bleibt bei mir in ROTS immer das Gefühl zurück, dass der Film im Grunde sehr gut ist, aber irgendwo das Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde. Der Film kratzt immer knap an der Grenze zur "Großartigkeit". Ein wenig leidet aber die ganze Trilogie an der verunglückten Einführung der Figuren. Eventuell ist es das, was ROTS fehlt.
TPM und AOTC bilden auch bei mir das Schlußlicht. Das ist aber nicht unbedingt als ein Makel gemeint. Trotz allem sind es sehenswerte Star Wars Filme.
Ich sehe allerdings TPM relativ deutlich vor AOTC. TPM ist für mich eigentlich eher ein Vorfilm aber ich finde ihn sehr unterhaltsam und kann mich auf das kindiche Niveau sehr gut einlassen. AOTC empfinde ich als einzigen Star Wars Film stellenweise langweilig bis hin zu beschämend. Dennoch bietet der Film auf viel Gutes. In meinen Augen leidet AOTC an einem Problem, das von TPM ausgelöst worden ist. Der erste Akt der PT (TPM) funktioniert nicht als erster Akt. Die Figuren und Konflikte sind sehr verschieden von denen in AOTC. Daher müssen uns die Figuren und Konflikte in AOTC nochmal vorgestellt werden und, entsprechend eines zweiten Aktes) gleichzeitig die Konflikte voran treiben. AOTC ist also zugleich erster und zweiter Akt der PT und TPM ist "nur" ein Vorfilm. Damit ist AOTC offensichtlich etwas überfordert. Für die gesamte folgende Trilogie (AOTC und ROTS) sind zumindest mir die Figuren etwas fremd und es fehlt das Gefühl bzw. die Erfahrung, die mich mit Luke, Han und Leia verbunden hat.
Grossmoff Nase
Fortsetzung:
TFA kann ich ebenfalls noch nicht richtig einschätzen. Ich hoffe das ändert sich mit dem sehen der anderen Filme aber ich befürchte, dass TFA etwas außen vor bleiben wird. Selbst TPM, den ich eher als Vorfilm sehe, bietet mir mehr Star Wars Feeling und mehr Star Wars Inhalt. Aktuell würde ich TFA daher entweder gar nicht in die Reihe der Star Wars Filme nehmen oder ihn eher am unteren Ende sehen. Er ist zumindest durchgehend unterhaltsamer als AOTC.
Zitat Darth Jorge:
"Die weltliche Erklärung lag natürlich auf der Hand: Lucas dachte, dass die Vorgeschichte höchstens Stoff für 1,5 Filme bot, weshalb er den Beginn mit anderen Aspekten ausgestaltete. Dass er bei Ep.3 dann bemerkte, dass er für nur noch einen verbleibenden Film nun eigentlich zu viele wichtige Punkte übrig hatte, ist schon Ironie des Schicksals und bzgl. der mangelhaften Gesamtkonzeption sehr zu kritisieren."
Ist diese Einschätzung George Lucas belegt?
Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass ihm am Ende die Zeit ausging. ROTS hat im Grunde alles, was er braucht. Die ein oder andere Szene könnte man vielleicht entfernen aber im Grunde passt es schon. Ich sehe das Konzeptionsproblem eher bei TPM und AOTC. GL wollte unbedingt mit dem sehr jungen Anakin Skywalker beginnen. Das entstand aus seiner Phylosofie, dass unschuldige Kinder mit der Ausbildung beginnen sollten, da ihnen sonst ihre weltlichen Konflikte bei der Ausbildung im Wege stehen. Er wollte und den Konflikt des kindlichen Anakin zeigen und daran anknüpfend seinen Fall zur dunklen Seite erklären. Das Problem war nun, dass TPM damit seine Funktion als Einführungsfilm zur Trilogie teilweise verlor. In AOTC sind Anakin, Padme und Obi Wan praktisch andere Figuren mit anderen Beziehungen untereinander. AOTC ist praktisch der Neustart einer Trilogie, die in zwei Filmen erzählt wird.
Das der Krieg selber nicht allzu stark thematisiert wurde finde ich nachvollziehbar und gut. Star Wars war nie ein Kriegsfilm. Im Kern ging es immer um die persönlichen Konflikte und Beziehungen der Figuren. Die Filme gehen nur auch die entscheidenden Momente der Ereignisse um diese Figuren ein. Die Kriegsdarstellung im Hintergrung diente eher als Spiegel der persönlichen Konflikte auf anderer Ebene.
Grossmoff Nase
@McSpain
Nutzt sich der Film bei dir echt schon so ab? Ich hab sicher schon 10 mal gesehen und habe nicht einmal dieses Gefühl gehabt, welches sich mir bei Episode I und II nach einigen Sichtungen eingestellt hat. Der Film macht mir jedes Mal Spaß, allerdings bin ich auch Fan vom Fanservice und liebe die neuen Charaktere
Ich finde es aber auch irgendwie klar, dass ein Film nach 4-5 Sichtungen nicht mehr allzu viel neues aufbitet. Welcher Film macht das denn schon? Für Infos zu der Zeit vor diesem Film wende ich mich nun den Büchern zu.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 14:27 Uhr)
Thorsten82
@ Darth Jorge
"Heute - und lange schon - habe ich mit dem zweiten Todesstern überhaupt kein Problem mehr. Selbst ein dritter hätte mich nicht genervt, wenn er nicht direkt im Anschlussfilm an Ep.6 gebracht worden wäre - und wenn er nicht so schlecht durchdacht und so profan abgehandelt worden wäre, wie dies in TFA passiert ist."
Mein Problem mit dem dritten Todesstern ist seine konzeptionelle Wiedersprüchlichkeit und seine Bedeutungslosigkeit im Film.
Konzeptionell Wiedersprüchlich, weil ein Todesstern eine Superwaffe eines überlegenen Militärs und überlegenen Staates ist. Die FO stellt aber im Film weniger einen Staat als vielmehr eine extremistische Splittergruppe dar. Das wäre so, als würde der IS plötzlich über einen riesigen Flugzeugträger oder Atombomber und die dafür notwenige militärische Logistik verfügen. Das mag der Propagandaministerien einiger Regierungen entsprechen, aber Star Wars hatte und sollte sich aus diesem Dunstkreis fern halten.
Bedeutungslos ist er, weil er zu der Geschichte keinen nennenswerten Beitrag liefert. Die Geschichte hätte genauso erzählt werden können, wenn es einfach nur um die Befreiung Reys von Kylos Schiff gegangen wäre. Fin und Han infiltrieren den Sternenzerstörer, finden Rey, zerstören die Schildgeneratoren oder Abwehrsysteme, Han trifft auf Kylo und stirbt, Poe und die X-Wings greifen den Sternenzerstörer an, Fin und Rey fliehen von Sternenzerstörer und kämpfen gegen Kylo, bis sie von Chewi mit dem Falken gerettet werden. Für den Filmereignisse und die Dramatik hätte das praktisch keinen Unterschied gemacht.
Was bleibt ist die Zerstörung der neuen Republik. Diese geht aber emotional am Zuschauer unbemerkt vorüber, da dieser zu diesem Zeitpunkt keine Beziehung zur neuen Republik hat. Als fader Beigeschmack bleibt dann noch der Bruch mit der Continuität der Star Wars Saga. Die politische Entwicklung als Spiegel des Zustands der Jedi und der Konflikte der Protagonisten wird bewusst nicht weiter verfolgt und mit einem Kunstgriff aus der Filmreihe gelöscht. Damit ist für mich ein Stück der Autentizität und Identität dieses Star Wars Films gestorben.
War dieser Abramssche Kunstgriff in Star Trek noch eine interessante, wenn auch umstrittene Variante, um die Geschichte nocheinmal unter anderen Voraussetzungen zu erzählen, fehlt bei Star Wars dafür jede Rechtfertigung.
Grossmoff Nase
@Thorsten82
"Einiges hier überrascht mich. Dass der Film bei so vielen hier auf Platz 7 der Reihe steht, kann ich wirklich nicht ganz nachvollziehen. Ich würde den Film in meiner Rangfolge auf Platz zwei oder drei stellen. Wobei ich eigentlich ungern bei SW eine Reihenfolge erstelle, ich sehe die Filme als eine Geschichte. Ich hab keine Aversion gegen die Prequels, aber die würden bei mir hinter TFA kommen. Klar hat der Ep. VII seine Schwächen, aber die hat jeder Teil. "
Der mediale Hype hat darüber hinweg getäuscht, dass der Film zwar bei vielen Meschen als guter Unterhaltungsfilm, bei den Fans aber nicht unbedingt als guter Star Wars Film wahrgenommen wurde. Wenn du die verschiedenen Rezessionen anschaust, wirst du sehr viel Kritik finden. Wenn du den Film sehr gut fandest, solltest du dich aber vielleicht einfach nur darüber freuen und die Kritik den anderen überlassen.
Bei theforce.net gibt es Umfragen zum Film Ranking. Dort zeigt sich eine durschnittliche Einstufung von TFA im unteren Mittelfeld der Star Wars Filme.
Für viele, auch für mich und scheinbar auch für Darth Jorge, ist TFA im Moment noch nicht vollständig einschätzbar. Der Film lebt sehr davon, auf zukünftige Filme zu verweisen. Ohne diese Filme gesehen zu haben bleibt TFA in erster Linie eine Versprechung, die noch nicht erfüllt worden ist.
Grossmoff Nase
@ Darth Jorge:
Also ich sehe den Bruch mit Lucas nicht.
Wenn man Lucas zwischen Ep. 3 und dem Disney-Deal beobachtet hat, war klar dass der alte Mann einfach keine Lust mehr hatte. Dadurch war SW an einem toten Punkt angekommen und es war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Mittelfristig musste Lucas zwangsläufig sein "Kind" entweder verkaufen oder oder in den Dornröschenschlaf schicken.
Lucas entschied sich dann für den Verkauf und beschloss noch eine weitere Trilogie vorzubereiten, aber nicht weil er so scharf darauf war den Film sebst zu produzieren, sondern weil er damit den Wert seines Imperiums nochmal kräftig erhöhte. Dass er kein wirkliches Interesse mehr hatte erkenne ich daran, dass er weder Episode 7 selbstständig produzierte, noch es für Disney gemacht hat. Hätte Lucas die eigene Produktion von Ep. 7 als Bedingung bei den Verhandlungen gemacht, hätte Disney dies sicher dankend angenommen. So wie ich das sehe war es Lucas einfach nur wichtig das ganze Zeug loszuwerden und für einen guten Preis zu verkaufen. Lucas war vom Zeitpunkt des Verkaufs an ein freier Mann mit sehr viel Geld in den Taschen. Und genau das wollte er auch sein.
Natürlich wurde noch kummuniziert, dass Lucas ein Berater sei. Aber aus meiner Sicht war das keine vertraglich vereinbarte Beratungstätigkeit, sondern eher so ein "Wenn wir nicht mehr weiter wissen, fragen wir ich George..." Vielleicht um lucas den Abschied zu erleichtern, aber ganz sicher um die fans zu beruhigen.
Das Drehbuchdebakel ist natürlich das grösste Mysterium des Films, denn man fragt sich warum wurde das Drebuch von Arndt so radikal verworfen und basierte es tatsächlich auf den Entwürfen von George Lucas? Wenn dem so war, stellt sich die nächste Frage: War das treatment von Lucas so ein Schrott, dass selbst Oscarpreisträger Arndt nichts brauchbares daraus machen konnte oder war es möglicher Weise einfach Abrams Ego an dem es scheiterte? Wollte Abrams vielleicht nur sein eigenes Drehbuch verfilmen?
Aber wie gesagt ich sehe keinen Bruch mit Lucas, sofern dieser nicht ins Kleinkindschema verfallen ist und von Disney etwas verlangte was ihm nicht mehr zustand.
Eigentlich verstehe ich Lucas sehr sehr gut, ich bin aktuell in einer sehr ähnlichen (wenn auch um ein vielfaches keinere) Situation wie er 2012: Ich verkaufe gerade mein Elternhaus. Das fällt mir zwar nicht leicht und ich war auch Jahre lang bemüht es zu erhalten. Aber eine Reihe von externen Entwicklungen sowie eigenen Einsichten und Entscheidungen liessen mich diesen Entschluss fassen. Unter anderem habe ich genau wie Lucas einfach keine Lust mehr mich mit den Verpflichtungen des Eigentums herum zu ärgern. Und so werde ich mich an dem Tag, an dem der Kaufpreis auf meinem Konto eingeht erstmals wieder so richtig frei fühlen. Allerdings ist mir auch klar, dass ich nachdem Verkauf nicht zum Käufer kommen und von ihm verlangen kann, dass ich trotzdem jeden Sonntag in meinen alten Garten sitzen kann.
Grausamer Ewok
@Grossmoff Nase
Dann frage ich mich allerdings, was einige von einem Trilogie Auftakt erwarten. Natürlich bleiben hier Fragen offen, die in folgenden Filmen und teils auch in Büchern aufgeklärt werden. Ich habe 10 Jahre extrem negative Diskussionen zu den Prequels miterlebt und bekomme halt langsam den Eindruck, dass Teile dieses Star Wars Fandoms nicht zufrieden zu stellen sind.
Ich sehe es übrigens nicht so, dass TFA im Fandom besonders schlecht weg kommt. Ich bin in einigen Fan-Foren unterwegs und dort kommt der Film auch weiterhin positiv weg, und klar hat er Schwächen, über die man diskutieren kann, wenn man sich allerdings nur mit Schwächen beschäftigt, dann kann man meines Erachtens auch keinen Spaß damit haben.
Es macht doch viel mehr Freude mögliche Plotdetails der folgenden Episoden durchzusprechen und Vermutungen über unsere neuen Charaktere aufzustellen, als immer nur zu mäkeln.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 15:03 Uhr)
Thorsten82
@Thorsten82
"Dann frage ich mich allerdings, was einige von einem Trilogie Auftakt erwarten. Natürlich bleiben hier Fragen offen, die in folgenden Filmen und teils auch in Büchern aufgeklärt werden. Ich habe 10 Jahre extrem negative Diskussionen zu den Prequels miterlebt und bekomme halt langsam den Eindruck, dass Teile dieses Star Wars Fandoms nicht zufrieden zu stellen sind."
Natürlich können Fragen offen bleiben. TFA hat allerdings sehr viele Fragen und Andeutungen in den Raum geworfen und grenzt sich damit von den anderen beiden Auftakten ab. Aufgabe eines Auftaktes ist ja nun mal die Protagonisten und ihre Beziehungen und Konflikte vorzustellen. Da hatte TFA schon einen minimalistischen Ansatz verfolgt. Was die Prequels angeht, so haben diese Filme auch Schwächen. Wie ich an anderer Stelle weiter oben erklärt habe, sehe ich genau in diesem Punkt eine der Schwächen von TPM. Allerdings gehöre ich beispielsweise zu jenen, die TPM damals im Kino gut fanden, besser als TFA vor ein paar Monaten. Es wäre etwas zu einfach, die Zuschauer einfach nur in Nörgler und Groupies einzuteilen.
"Ich sehe es übrigens nicht so, dass TFA im Fandom besonders schlecht weg kommt."
Das habe ich auch nicht sagen wollen. Er kommt relativ gut weg. Nur der ursprüngliche Hype hat fälschlicher Weise den Eindruck erweckt, TFA wäre bei einem absoluten Großteil der Fans sehr gut angekommen und würde als der oder als einer der besten Star Wars Filme gehandelt werden. Dem ist definitiv nicht so. D.h. einige sehen ihn so gut, aber bei weitem nicht alle und auch nicht der Großteil der Fans. Wie gesagt, die Umfrage auf Theforce.net sieht den Film im unteren Drittel der Star Wars Filme. Das bedeutt nicht, dass der Film für schlecht gehalten wird.
"Es macht doch viel mehr Freude mögliche Plotdetails der folgenden Episoden durchzusprechen und Vermutungen über unsere neuen Charaktere aufzustellen, als immer nur zu mäkeln."
Da hat jeder andere Interessen. Ich will vor allem einen guten Film sehen. Nebenbei verfolge ich das aus sicht eines Hobbyautoren und Filminteressierten. Die Diskussion um mögliche Beziehungen von Figuren interessiert mich nicht. Wenn ich das will, schreibe ich meine eigene Geschichte.
Mit mäkeln hat das übrigens nichts zu tun. Zumindest nicht bei mir. Ich sehe lediglich Schwächen und denke darüber nach, was die Ursachen für diese Schwächen sind. Als Hobbyautor versuche ich anhand solcher Beispiele zu lernen, wie es besser geht.
Grossmoff Nase
@Darth Jorge
" Ich meinte damit, dass man sich nicht erst durch einen gewissen Umfang an Veränderungen dazu bewogen fühlen muss, sich von einer Adaption zu distanzieren."
Ja, da bin ich ganz bei Dir. Ich hatte Dich auch schon verstanden. Die persönlichen Empfindlichkeiten sind bei einem Künstler wie GL eben viel stärker ausgeprägt.
DrJones
@Thorsten82:
Ich sprach ja explizit nicht davon das der Film "schlechter" wird oder wie Jorge oder einige User hier schon nach der Premiere es prophezeit haben, dass der Film zum Anti-TESB wird und es nur eine Frage der Zeit ist bis alle Einsehen das der Film Mist ist.
Vielmehr liegt nur mein Interesse am SW-Universum inzwischen viel mehr bei Episode 8 und Bloodline. Der Film hat mich dennoch wieder sehr gut unterhalten und werde ihn mir auch im Laufe der Woche noch sicher 2 mal ansehen.
Ich bezog mich eben lediglich auf die Hardcore-Fan-Perspektive. Zudem betonte ich und möchte ich hier nochmal wiederholen, dass ich den Film dafür lobe das wir so schnell die Charaktere lieben lernen, dass wir uns eben nicht immer wieder neu verlieben müssen oder können. Und auch das wir so heiß auf Episode 8 sind ist eine Stärke von TFA die sich aktuell halt etwas selbst im Weg steht. Zum Vergleich: Bei der PT habe ich nie das Gefühl gehabt: "Ich will jetzt ganz schnell den nächsten sehen". Das war eher immer: "Joah. Der nächste wird sicher besser. Jetzt brauch ich erstmal ne Pause".
Zudem habe ich persönlich den Film in den letzten 4 Monaten hier Stunden wenn nicht sogar Tagelang immer und immer wieder durchgekaut. Definitiv werde ich mich in Zukunft hier bei den nächsten Einträgen nicht mehr die Nächte um die Ohren Schlagen, weil Jemand Reys Entwicklung oder den finalen Schwertkampf nicht glauben will oder denkt das Geschütz vom Falken wurde abgerissen und es gab einen Anschlussfehler, oder Landos Geist Flog in Minute 44 durchs Bild.
@TESB-Vergleiche: Hinken alle etwas, da ich TESB nicht als Maßstab verwenden würde. Einer der vielleicht 10 besten Filme aller Zeiten als Voraussetzung zu sehen halte ich für eine gefährliche und zum scheitern verurteile Erwartungshaltung. Der Film hat alles erreicht was er sich vorgenommen hat und das war sicher nicht einen Meilenstein der Kinogeschichte zu erschaffen, den alle folgenden Filme nicht überbieten können.
McSpain
@Thorsten82:
"Einiges hier überrascht mich. Dass der Film bei so vielen hier auf Platz 7 der Reihe steht, kann ich wirklich nicht ganz nachvollziehen."
Ich schon. So ein Ranking kommt dann zustande, wenn man den Film auf die Entwicklung der Handlung und der Charaktere reduziert, sowie auf die daraus resultierenden, offenen Fragen, die darauf entstehen. Es lässt sich sicher nicht bestreiten, dass diesbezüglich TFA deutlich dünner ausgefallen ist als seine Vorgänger.
Für mich stellt sich allerdings die Frage, ob man einen Film hinsichtlich seiner Gesamtbeurteilung lediglich auf die Handlungs- und Charakterentwicklung reduzieren kann und sollte. Ich würde meinen: Nein.
Schließt man nämlich dieser reduktionistischen Betrachtungsweise noch die schauspielerische Leistung, die Glaubwürdigkeit und Interaktion der Charaktere sowie das atmosphärische Look and Feel als Beurteilungskriterien mit ein, dann rückt der Film deutlich nach oben.
Ich mochte die PT, zumal die Filme ihren ganz eigenen Reiz hatten. Nämlich eine interessante Mischung aus Politdrama und aristokratischer Weltraumoper auf hohem Niveau. Doch atmosphärisch hatten sie sich weit von der OT entfernt, die Dialoge waren über weite Strecken vertrackt und holprig, die CGI-Effekte wirkten über weite Strecken synthetisch und die schauspielerische Performance war größtenteils unter aller Kanone, was man von TFA wahrlich nicht behaupten konnte.
Berücksichtigt man all diese Faktoren, dann lässt TFA seine drei Vorgänger ganz klar hinter sich und nimmt für mich damit Platz 4 im Ranking ein.
Hinzu kommt noch, dass TFA - wie schon oftmals erwähnt - lediglich einen Auftakt zu einer neuen Trilogie darstellt, was einen gesonderten Vergleich vonnöten macht. Das Problem besteht allerdings dabei, dass sich TFA mit ANH insofern nicht vergleichen lässt, da ANH als abgeschlossener Film konzipiert wurde, zumal damals unklar war, ob der Film überhaupt fortgesetzt werden würde, womit ANH ein gewisses Alleinstellungsmerkmal genießt. Mit TPM lässt sich TFA allerdings sehr wohl vergleichen. Und bei einem solchen Vergleich macht TPM in jeder der oben genannten Hinsichten ein geradezu erbärmliches Bild. Alleine deshalb halte ich es für völlig ungerechtfertigt, TFA auf Platz 7 zu verweisen.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 16:52 Uhr)
DerAlteBen
Original von Grausamer Ewok:
>>>Dass er kein wirkliches Interesse mehr hatte erkenne ich daran, dass er weder Episode 7 selbstständig produzierte, noch es für Disney gemacht hat. Hätte Lucas die eigene Produktion von Ep. 7 als Bedingung bei den Verhandlungen gemacht, hätte Disney dies sicher dankend angenommen.>>>
Da irrst du dich. Genau das war nämlich die Ausgangslage: Lucas hatte angeboten, Episode VII zu drehen und den Rest anderen Regisseuren zu überlassen. Disney wollte aber nicht - wohl wissend, wie schwer es sein kann mit dem Kontrollfreak Lucas zu arbeiten -, also hat GL stattdessen die Treatments mit ins Paket für Disney gesteckt. Die Quelle hab ich leider nicht parat.
Ausserdem: wären die Treatments bloss da gewesen, um den Preis des Deals nach oben zu treiben, wäre ihm relativ egal was nachher damit gemacht wird - und dann hätte er nicht so ein Drama um die "Nicht-Verwendung" seiner Treatments gemacht. Dass sie den Preis des Deals nennenswert gesteigert haben würde mich ohnehin wundern, denn für Disney sind sie nur dann ein Mehrwert wenn sie sie auch nutzen. Ich schätze mal, das war von Anfang an fraglich.
(zuletzt geändert am 01.05.2016 um 16:27 Uhr)
Darth Revan Lord der Sith
@DRLdS
" Disney wollte aber nicht - wohl wissend, wie schwer es sein kann mit dem Kontrollfreak Lucas zu arbeiten -, also hat GL stattdessen die Treatments mit ins Paket für Disney gesteckt. Die Quelle hab ich leider nicht parat."
Wenn Du die Quelle bitte noch raussuchen könntest? Interessiert mich brennend!
DrJones
Thorsten82
@Thorsten82:
Laut einem Interview mit seinem Sohn Jett Lucas soll sich sein Vater binnen eines Jahres für den Verkauf seines Unternehmens an Disney entschieden haben. Erst in der Hälfte dieser Zeit soll Lucas intensiv mit der Recherche- und Schreibarbeit an den Sequel-Plänen begonnen haben. Aufgrund dieses doch sehr knappen Zeitfensters halte ich es daher für unwahrscheinlich, dass er ernsthaft in Erwägung zog, seine Sequel-Pläne selbst stemmen zu wollen. Die Verlobung mit seiner neuen Frau und die bevorstehende Geburt seiner jüngsten Tochter spielten für den Verkauf sicherlich eine maßgebliche Rolle.
DerAlteBen
DrJones
@Jorge
Vielen Dank für die Blumen, doch gebe ich dir einen noch dickeren Strauss zurück: Ich finde es einfach nur toll, dass du hier wieder aktiv mitmischst. Nicht nur wird das Diskussionsniveau allgemein dadurch deutlich angehoben, sondern auch im Einzelnen zu allergrößten Teilen (Dr. Jones würde sagen 99,5%) meine eigenen Ansichten besser wiedergegeben, als ich es jemals selbst tun würde.
Du bist Jahrgang '71 und acht Jähre älter als ich, daher fürchte ich, dass meine Eltern 1971 noch zu jung waren, als dass du ein verloren geglaubter Bruder bist! :-D
@McSpain
Ok, ich habe es blöd formuliert und versuche es nochmal anders: Der Film wird nicht mit jedem Mal sehen schlechter (das ist er ja so schon :-p), sondern schon beim zweiten Mal sehen habe ich ihm seine offenkundigen und auch hier bereits breit diskutierten Schwächen schon nicht mehr verziehen und habe (für mich) festgestellt, dass bei der ersten Sichtung der Humor die Schwächen des Films überdeckt hat. Beim zweiten Mal hat dieser nämlich gar nicht mehr bei mir gezündet.
Und nein, die Art des Humors passt nicht zum Humor der OT; es ist typischer heutiger Hollywood-Humor, wie er in jedem Michael Bay-Film vorkommt (was grundsätzlich nichts schlechtes ist, im Gegensatz zu den anderen Aspekten seiner Filme).
Für mich ist das einfach nicht die notwendige, logische und konsequente Fortsetzung der Geschichte, die mit Episode VI ein so grandioses und auch abgeschlossenes Ende hatte. Die Story von TFA ist so leer, dass der Film mit Abramscher Mystery-Box aufgewertet werden muss, und das teilweise extrem plump ("Dies ist eine Geschichte für ein anderes Mal" oder es werden uns Bilder vor die Füße geworfen, über die wir dann rätseln müssen (Warum umarmen sich Rey und Lea, obwohl sie sich vorher nie begegnet sind? Warum stell sich Rey doch ihrem Schicksal (?) und macht sich auf die Suche nach Luke?).
Für TV-Serien mag das geeignet sein (Lost), jedoch gehen selbst diese in der Regel weit weniger plump vor, als TFA es tut. Vor allem hier merkt man dem Drehbuch die heiße Nadel an und dass alles sehr schnell gehen musste (Disney wollte 2015 unbedingt Star Wars machen).
Nicht falsch verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen Mystery Boxes und ungeklärte Fragen in einer solchen Filmreihe, aber dann bitte vernünftig gemacht und nicht dermaßen plump und platt.
Andersrum ausgedrückt: Gäbe es diese gekünstelten Rätsel nicht, wer würde sich für Episode VIII interessieren, nach dieser schwachen, aufgegossenen Handlung von TFA?
Der Name Rian Johnson macht allerdings Hoffnung auf einen völlig anderen Film und ich bin gespannt, was er daraus machen wird.
McSpain
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