Update 2
Zwei Schritte vor, einer zurück: Slashfilm-Chef Peter Sciretta hat sich gestern auf Twitter zum Thema Making-of-Buch geäußert:
Ich habe endlich einen Kommentar zu J.W. Rinzlers Making-of-Buch erhalten: "Lucasfilm und der Abrams-Verlag erklären offiziell, dass das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht nicht gestrichen wurde. Weitere Details folgen demnächst."
Danke an @andiminga für den Hinweis!
Update vom 29. April, 11:27 Uhr
Nach dem vermeldeten Aus für das Making-of-Buch zu Star Wars: Das Erwachen der Macht wurde J. W. Rinzler, der Autor der Making-of-Bücher zur klassischen Trilogie und zu Episode III - Die Rache der Sith auf Twitter um eine Stellungnahme gebeten. Und die liest sich wie folgt:
Ich spreche nicht mehr für das Projekt, denn ich arbeite nicht mehr dort, also fragt den Verlag (Abrams Books) und Lucasfilm.
Er fügte später hinzu:
Ich kann sagen, dass ich beteiligt war und bei Lucas während der Produktion des Films gearbeitet habe.
Und der Rest? Ist Schweigen.
Originalmeldung vom 26. April, 8:57 Uhr
Die Jedi-Bibliothek hat herausgefunden, dass das Buch Making of Star Wars: The Force Awakens von Mark Cotta Vaz und J.W. Rinzler offenbar bis auf Weiteres gestrichen wurde.
So ist der entsprechende Eintrag aus dem Verlagskatalog verschwunden, auch einige Online-Buchkataloge weisen den Hinweis "cancelled" auf.
Making of Star Wars: The Force Awakens sollte erst im März, dann im Oktober dieses Jahres erscheinen. Viele Fans haben in der Hoffnung, mehr über den Rauswurf Michael Arndts und dem Ausstieg George Lucas' erfahren zu können, sehnsüchtig auf diese Veröffentlichung gewartet.
Mit der offensichtlichen Streichung des Buches von der Veröffentlichungsliste stellt sich natürlich die Frage, ob es auch beim Schreiben des Making-ofs zu Problemen kam? Vielleicht möchte man bei Disney die ungeschönte Wahrheit noch einige Zeit für sich behalten. Vielleicht ist ein komplett offenlegendes Making-of-Werk aber auch hinsichtlich der noch ausstehenden Episoden VIII und IX einfach noch nicht möglich, ohne zu viel vorwegzunehmen.
Die Hoffnung bleibt, dass die Veröffentlichung des Buches nur auf unbestimmte Zeit verschoben und nicht gänzlich gestrichen wurde.
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@Rieekan78
Nope. In der Wahrnehmung und den Erwartungen oder dem Gefallen gibt es kein Z. Only Zuul.
Wenn man direkte Punkte anspricht ignorierst du sie ja wieder oder siehst es als Beleidigung. Und so einekomplexe Metaebene ist es nun auch nicht unterschiedlichen Menschen unterschiedliche Emotionen, Erwartungen und Sichtweisen zuzugestehen ohne diese anzugreifen oder herabzusetzen.
McSpain
Rieekan78
@ (User) George Lucas
Zitat:
"- gleichzeitig sagte Arndt, dass Luke zunächst eine größere Rolle haben sollte (Widerspruch?),"
Kein Widerspruch, würde ich sagen. Ich gehe nämlich davon aus, dass er dies im Vergleich zu TFA gemeint hat. Und dann ist es ja keine Kunst, dass Luke vorher eine größere Rolle gehabt hat.
Der von dir zitierte Arndt-Text ist natürlich sehr interessant:
“Early on I tried to write versions of the story where [Rey] is at home, her home is destroyed, and then she goes on the road and meets Luke. And then she goes and kicks the bad guy’s ass: It just never worked and I struggled with this. This was back in 2012.”
Wenn er sich recht entsinnt und wenn dies wirklich seine Bemühungen 2012 waren, dann müsste dies ja auf Grundlage der Lucas-Treatments geschehen sein.
Wenn dort die Enkelkindergeneration im Fokus war, dann sollte man davon ausgehen können, dass die "Rey"-Figur zu dieser Zeit aus der Skywalker-Linie abstammte. Was könnte es also bedeuten, wenn wir lesen, dass zu Beginn ihr Heim zerstört wird? Sie könnte als Tochter von Han und Leia bei ihren Eltern (irgendwo) gewohnt haben. Sie könnte aber auch ihr Heim in der Jedi-Akademie gehabt haben. Dann hätte der Film mit der Zerstörung der Akademie begonnen, was ich mir persönlich eh gut hätte vorstellen können. Kurios wäre da nur, dass Luke dann wohl dort nicht zugegen war. Aber dafür hätte es ja gute Gründe geben können. Zudem hätte die Ausbildung ja auch in der Hand seiner Schwester (ihrer Mutter) liegen können, die beim Angriff sogar ums Leben hätte kommen können. Das wäre dann ein kurzer aber extrem sinniger Cameo-Auftritt von Fisher gewesen.
Zitat:
"Laut einem EW-Artikel beinhalteten frühe Entwürfe andere Story-Elemente: die Suche nach Hinweisen auf heilige Jedi-Stätten im Wrack des zweiten Todessterns, sowie die Suche nach Vaders Überresten."
Bist du sicher, dass auch Vaders Überreste genannt wurden? Prinzipiell aber richtig, und damit könnte man schon eine Begründung dafür an der Hand haben, warum Luke nicht in der Akademie weilte. Er hat sich als Jedi-Archäologe verdingt...
Zitat:
"Abrams dagegen wollte uns eine Zugabe der Großen Drei geben, und hat dafür für Han Solo eine größere Rolle geschrieben. (...) Wenn ich mich nicht irre, hat Harrison Ford auch Einfluss auf diese Entscheidung genommen (in den Credits wird er immerhin als Erster genannt)."
Würde ich auch denken. Ford hat man nur unter gewissen Bedingungen bekommen, die vielleicht sogar bereits Indy 5 einschlossen.
Zitat:
"Die Lucas-Treatments garantierten keine stringente und funktionierende Handlung, sondern gaben nur den Rahmen vor."
Dass es nur ein "Rahmen" war, kann ich mir nicht vorstellen. Aber sicher dürfte sein, dass die Treatments Raum zum Ausbau ließen bzw. eines weiteren Ausbaus noch dringend bedurften.
Zitat:
"TFA erscheint mir in groben Zügen ein Kompromiss zwischen Lucas/Arndt einerseits und Abrams/Kasdan andererseits zu sein. Der Film bietet mit Han Solo, Leia und der großen Ankündigung von Luke die gewollte Zugabe der Großen Drei, stellt die neue Generation über Rey, Finn und Kylo aber ebenso in den Mittelpunkt."
In Bezug auf den "The Big 3"-Aspekt wahrscheinlich, aber insgesamt würde es mich nicht wundern, wenn man nach Sichtung der Treatments nicht mehr von einem Kompromiss sprechen könnte. Wenn sich in Ep.8 herausstellen sollte, dass Rey wirklich kein Skywalkerblut ist, würde ich z.B. schon nachvollziehen können, dass Lucas seine Vision ins Gegenteil verkehrt sehen würde.
Haaach... verfluchte Tat. Kann Lucas' Sohn die Treatments nicht illegal auf Ebay verticken?! Ich will die lesen!!!
Zitat:
"Arndt wird in den Credits genannt, der Bruch scheint nicht tief."
Weiß nicht. Abrams gab ja an, dass er - obwohl man von Vorne anfing - sicher war, dass er "Elemente" aus dem Arndt-Skript auch im neuen Skript haben wollte. Dem trägt man evtl. Rechnung. Zudem ist der Mann ein Oscar-Gewinner. Und nicht zuletzt macht es sich gut, wenn man damit den Anschein erzeugt, dass sich doch alles recht flüssig entwickelt hat.
Wenn man aber bedenkt, dass Abrams behauptet, dass man die Lucas-Treatments bereits vor seinem Einstieg verworfen hätte, muss man sich fragen, an was Arndt eigentlich arbeitete, als Abrams und Kasdan dazu kamen. Prinzipiell müsste dies doch auch schon ein neuer Entwurf gewesen sein, an dem dann alle drei eine Zeit lang weitergearbeitet haben. Dann kam die Nachricht, dass Arndt es in der geforderten Zeit nicht schaffen würde, obwohl zu diesem Zeitpunkt doch bereits alle drei an dem Teil saßen - und die drei es wohl nicht schafften. Dann hat man das Team auf Abrams und Kasdan zurechtgestutzt, die nochmal recht neu begannen...
Aber so ganz plausibel erscheint das alles nicht.
Zitat:
"Lawrence Kasdan sagte sinngemäß, die frühen Entwürfe seien zu fantastisch-abgefahren, bzw. zu unfokussiert, überladen, nicht effektiv genug - so etwas in der Art"
Hör bloß auf! Mich überkommt schon wieder die Trauer...
Zitat:
"Der Hinweis aufs Casting ist gut. Ich erinnere mich an den ersten Aufruf, in dem grobe Rollenbeschreibungen standen. Kommt mir vor wie gestern. Der müsste in die Zeit fallen, wo noch mit den treatments gearbeitet wurde."
Wenn wir Abrams glauben dürfen, waren die Treatments da schon lange vom Tisch.
Zitat:
"Lucas-treatments: Ein Grund, warum diese immer wieder in meine Gedanken zurückkehren, ist die Vermutung, dass Lucas eine stärkere und logischere Weiterführung der bisherigen Saga hinbekommen hätte. Man muss ihm ja eines lassen: die innere Struktur der Saga hat er verstanden und weitgehend hinbekommen. Vielleicht wäre TFA in dieser Hinsicht besser gelungen."
Weise Worte!
Zitat:
"Episode I wirkte drei Jahre lang wie ein Anhängsel, das einfach nicht zur bekannten Trilogie passen wollte. 16 Jahre und einen ausführlichen Ring-Essay später sind wir bereit, das anders zu sehen."
Ich habe dies bereits 2005 mit dem Erscheinen von Ep.3 anders gesehen - und die durchaus von mir sehr geschätzte Ring-Theorie brachte mir gar nicht so viel Neues, denn das Prinzip war auch vorher schon bekannt.
Zitat:
"Ich denke, dass mit Episode VIII eine faire Beurteilung der Sequels sowie TFA möglich wird."
Das denke ich auch...
Zum Thema "Diskussionskultur"
Das kann aber auch was mit der persönlichen Entwicklung zu tun haben. Um die Jahrtausendwende gab es vortreffliche Filmforen. Damals habe ich auch großen Spaß daran gehabt, "siegreich" aus einer Diskussion hervorzugehen. Das war für mich damals der eigentliche Kick. Schon lange interessiert mich das aber gar nicht mehr. Heute will ich eine Erkenntnis aus einer Diskussion ziehen. Und ich bin froh, dass unsere Community hier so ist, wie sie ist.
@Kyle07
Zitat:
"Habt ihr in RotJ Todesstern-Wracks vom Himmel runterregnen sehen?"
Nö, aber dass nach der Explosion riesige Wrackteile durchs All flogen, die erst später auf Endor krachten, wäre denkbar.
Da muss ich gerade an ein älteres Dark Horse Comic denken, in dem ein Sternzerstörer-Wrack (wie in TFA) auf Endor zu sehen ist. Das hat noch Sinn gemacht.
Die Schlacht um Jakku erscheint mir immer noch sehr bemüht...
Zitat: (zum Verwerfen der Treatments)
"Aber mal ehrlich, ist das Schlimm?"
Meine Meinung: Ja.
@McSpain
Zitat:
"Ob Lucas selbst seine Drehbücher hätte ändern lassen? Glaub ich in meiner prophetischen Sicht nicht."
Der Mann ist lernfähig. Schließlich hat er sich bereits vor dem Disney-Deal Arndt für Ep.7 und Kasdan für einen Anthologie-Film geholt. Der wollte gar nicht mehr wie bei der PT ein eigenes Drehbuch schreiben.
Zitat:
"Daher gehe ich auch stark davon aus, dass Rey und ihre Geschichte im Zusammenspiel mit Kylo Ren durchaus Eckpfeiler sind die sich schon seit den Treatments durchziehen. Natürlich mit Detailänderungen. Vielleicht war Kylo einfach irgendein gestörtert und nicht der Sohn von Han."
Das sind dann aber nicht nur Details. Dass der Aspekt "Eine Jedi gegen einen Bösewicht" bereits in den Treatments zu finden war, halte ich auch für sehr wahrscheinlich. Deshalb ist TFA aber noch lange nicht die Adaption der Treatments.
@Darth Duster
Zitat:
"dennoch glaube ich, dass das grundgrungrundgrundsätzliche Thema von Lucas das gleiche sein dürfte."
Das mag gut sein. Doch das reichte einem Lucas wohl nicht - und anderen wohl auch nicht...
@Thorsten82
Zitat:
"Es wird Gründe geben, warum man nicht auf diese Ideen gesetzt hat,"
Sicher. Die Frage ist nur, ob es aus meiner Sicht gute Gründe waren oder die falschen...
@DerAlteBen
Zitat:
"Solange wir nicht wissen, inwieweit sich Lucas` Treatments und die finale Drehbuchfassung wirklich voneinander unterscheiden bzw. was Lucas aus seinen Entwürfen wirklich gemacht hätte, sind die Lucas-Treatments als qualitativer Maßstab zur Beurteilung von TFA belanglos und bestenfalls für semantische Spekulationen geeignet."
TFA kann man auch gut ohne diesen Vergleich beurteilen. Trotzdem wäre es möglich, dass ich in den Treatments Ansätze und Aspekte finden könnte, die ich lieber umgesetzt gesehen hätte. Was wiederum nichts darüber aussagt, wie gut dieser alternative Film dann am Ende geworden wäre. Aber - wie gesagt - darum geht es auch gar nicht.
Nebenbei: Inwiefern für "semantische" Spekulationen?
Zitat:
"Laut einer damaligen Aussage aus der Zeit des "Bruchs" sollte der Arndt-Entwurf die alte Generation in den Mittelpunkt rücken,"
Das hattest du schon einmal geschrieben und ich bin mir immer noch über die Grundlage im Unklaren. Ich vermute mal, dass du diese Aussage aus den frühen Gerüchten über eine Drehbuch-Krise abgeleitet hast. Und zu diesem Zeitpunkt waren Abrams und Kasdan ja bereits als "Drehbuch-Berater" mit im Boot. Sein erster Entwurf, der sich an die Lucas-Treatments gehalten hat, dürfte dieses Anliegen eigentlich nicht verfolgt haben, weshalb ich die Aussage problematisch finde. Wenn du aber eine andere Quelle hast, wäre ich an dieser sehr interessiert!
Zitat:
"wohingegen die finale Entwurf den Zuschauern noch einmal die Gelegenheit geben sollte, sich von der alten Garde zu verabschieden."
Auch das hattest du schon einmal geschrieben und es klingt so bestimmt, dass ich auch hierzu gerne eine Quelle hätte.
Und verabschiedet haben wir uns gerademal von Han. Luke haben wir sogar nur kurz "Hallo!" sagen können...
@DrJones
Zitat:
"Letztendlich wissen wir nicht, was in Lucas Treatments stand. Vielleicht war es einfach nur schlecht."
Selbst wenn sie mir persönlich nicht gefallen sollten, so hätte ich mir trotzdem eine Umsetzung dieser Vision gewünscht. Anschließend hätten auch dann noch Jahrzehnte neuer "Star Wars"-Filme unter der Disney-Ägide auf uns gewartet.
@Rieekan78
Zitat:
"Doch, die Meinung von anderen Fans interessiert mich sehr. Einige gute aber auch schlechte Aspekte sind mir erst durch die Kommentare hier bei SWU aufgefallen."
Das unterschreibe ich!
@Yensid
Oha!
Die Ära des (zu Recht!) selbsternannten SW-Archäologen J.W.Rinzler ist also vorbei.
Auch wenn ich mir nun wieder den Verschwörer-Vorwurf anhören muss, aber ich sage trotzdem, dass dies für mich in eine bestimmte Richtung deutet. Eine Person, die so sehr mit Lucasfilm und "Star Wars" verbunden war, nimmt nicht ohne Grund den Hut.
Hoffentlich hat der Mann die Treatments von Lucas bekommen und hoffentlich leakt er die in ein paar Monaten!!!!!
Darth Jorge
@ Darth Jorge:
- "Kein Widerspruch, würde ich sagen. Ich gehe nämlich davon aus, dass er dies im Vergleich zu TFA gemeint hat. Und dann ist es ja keine Kunst, dass Luke vorher eine größere Rolle gehabt hat."
Arndt sprach davon, dass Luke den neuen Figuren die Show stahl. Das hört sich für mich nach mehr als nur ein paar Sätzen und einigen Minuten Screentime an. Der Auftritt in TFA ist da glaube ich kein Maßstab. Ich denke eher, dass die von ihm angesprochenen Probleme auftraten, nachdem seine ersten Entwürfe von Disney abgelehnt wurden, aber noch vor Abrams u. Kasdan. Damit würde sich auch der Widerspruch auflösen.
- "Wenn dort die Enkelkindergeneration im Fokus war, dann sollte man davon ausgehen können, dass die "Rey"-Figur zu dieser Zeit aus der Skywalker-Linie abstammte."
Ich gehe auch weiterhin davon aus.
- "Was könnte es also bedeuten, wenn wir lesen, dass zu Beginn ihr Heim zerstört wird? Sie könnte als Tochter von Han und Leia bei ihren Eltern (irgendwo) gewohnt haben. Sie könnte aber auch ihr Heim in der Jedi-Akademie gehabt haben."
Unter "Heim" habe ich überhaupt nicht an "Jedi-Akademie" gedacht. Kann aber sein. Für mich hörte sich das sofort nach der Luke-Storyline aus ANH an. Lucas hätte das dann vielleicht unter "Reim" verbucht
- "Dann hätte der Film mit der Zerstörung der Akademie begonnen, was ich mir persönlich eh gut hätte vorstellen können."
In meiner Fantasie beginnen die Klonkriege in Episode I, und Padmé flieht in Episode III mit den Zwillingen (die zwischen II und III geboren wurden) zu Bail Organa nach Alderaan. Ich weiß also, wie es sich anfühlt, einen Film zu schauen, und dabei ständig Alternativen im Hinterkopf zu haben
- "Bist du sicher, dass auch Vaders Überreste genannt wurden?"
Das habe ich in einem Artikel gelesen, weiß den Link aber nicht mehr.
- "Wenn sich in Ep.8 herausstellen sollte, dass Rey wirklich kein Skywalkerblut ist, würde ich z.B. schon nachvollziehen können, dass Lucas seine Vision ins Gegenteil verkehrt sehen würde."
Das wäre für mich vermutlich auch der erste ernsthafte Anlass, den Lucas-Treatments nachzutrauern. Ich möchte einfach, dass Rey eine Skywalker ist. Reveal hin oder her, die Familiensaga will ich erhalten sehen, und über Han, Leia und Ben funktioniert das für mich nicht.
-"Hör bloß auf! Mich überkommt schon wieder die Trauer... "
Warum? Weil wir keinen abgefahrenen, unfokussierten, überladenen, ineffektiven Film bekommen haben? Stimmt, daran hatte ich mich auch schon gewöhnt. Und dann dieser Schock
- "Weise Worte!"
Vergiss aber nicht meine Relativierungen dazu
- "aber ich sage trotzdem, dass dies für mich in eine bestimmte Richtung deutet. Eine Person, die so sehr mit Lucasfilm und "Star Wars" verbunden war, nimmt nicht ohne Grund den Hut."
Das ist tatsächlich unschön. Schade.
- "Hoffentlich hat der Mann die Treatments von Lucas bekommen und hoffentlich leakt er die in ein paar Monaten!!!!!"
Wenn ihm alles egal ist, tut er das vielleicht
(zuletzt geändert am 27.04.2016 um 21:37 Uhr)
George Lucas
@Darth Jorge
"Wenn man aber bedenkt, dass Abrams behauptet, dass man die Lucas-Treatments bereits vor seinem Einstieg verworfen hätte, muss man sich fragen, an was Arndt eigentlich arbeitete, als Abrams und Kasdan dazu kamen."
Hier muss ich korrigieren. Kasdan hat bereits mit Arndt zusammengearbeitet. Abrams stieg erst direkt in die Drehbuchgeschichte ein, als Arndt nicht weiter kam. Abrams brachte Lukes Verschwinden ein aber durch Kasdan kamen relativ schnell wieder Elemente der Arndt Version(en) rein. Zum Beispiel Finns Storyline.
"Wenn wir Abrams glauben dürfen, waren die Treatments da schon lange vom Tisch."
Soweit ich mich an Kennedys Aussagen erinnere, waren die Treatments relativ schnell zu Beginn vom Tisch. Selbst Arndt Versionen basierten schon nicht zu 100% drauf. Wobei vom Tisch immer impliziert man hat das alles direkt in die Tonne geworfen hat. Ich denke das sie weiterhin die Genese von Episode VII bilden. Wir wissen ja auch gar nicht wie ausformuliert diese Treatments waren. Im Grunde wie "Die Abenteuer von Starkiller" das für ANH war. Da war im Grunde auch nicht mehr viel übrig, außer Kernideen. Die Treatments bildeten den Anfang eines kreativen Prozesses, aus dem TFA entstand, soweit kann man ja gehen.
@George Lucas
"Ein Grund, warum diese immer wieder in meine Gedanken zurückkehren, ist die Vermutung, dass Lucas eine stärkere und logischere Weiterführung der bisherigen Saga hinbekommen hätte. Man muss ihm ja eines lassen: die innere Struktur der Saga hat er verstanden und weitgehend hinbekommen."
Ach ich weiß nicht. Wenn ich mir die "Verbindungen" zwischen OT und PT so ansehe, dann hab ich eher das Gefühl, dass der Mann seine eigenen Filme nicht mehr kannte.
"Arndt sprach davon, dass Luke den neuen Figuren die Show stahl. Das hört sich für mich nach mehr als nur ein paar Sätzen und einigen Minuten Screentime an. Der Auftritt in TFA ist da glaube ich kein Maßstab."
Lukes Verschwinden brachte Abrams nach Arndts Weggang in das Drehbuch rein. Damit löste er das Problem zu viele Figuren unter einen Hut bringen zu müssen. Ich finde das relativ logisch. Luke hätte mindestens Han Solo die Show gestohlen und die neuen Figuren dürfen wir nicht vergessen. Jetzt haben wir Figuren die durch einen Film mit Leben erfüllt wurden und damit womöglich besser mit Luke interagieren.
"Ich möchte einfach, dass Rey eine Skywalker ist. Reveal hin oder her, die Familiensaga will ich erhalten sehen, und über Han, Leia und Ben funktioniert das für mich nicht."
Ich finde Rey kann auch ohne biologischen Hintergrund Teil der Skywalker Familie werden (und nein jetzt keine Heirat mit Kylo oder sonst wem...), indem sie für Luke eine Art Tochterersatz wird und vielleicht sogar in einer berührenden Szene, mangels eigenen Nachnames sich einfach Skywalker nennt. Ich würde es aus dramturgischer Sicht deutlich spannender finden. Weil ein weiteren "Jemand ist mit jemand verwandt" Reveal brauch ich nicht mehr, zumal es jetzt sowieso alle erwarten.
@ Snakeshit:
- "Ach ich weiß nicht. Wenn ich mir die "Verbindungen" zwischen OT und PT so ansehe, dann hab ich eher das Gefühl, dass der Mann seine eigenen Filme nicht mehr kannte."
In einigen Punkten sehe ich das ähnlich. Es gab Gelegenheit zur Vorarbeit und sinnvollen Kontextualisierung der OT, die Lucas nicht genutzt hat. Aber Weiteres vielleicht besser bei anderer Gelegenheit.
- "Lukes Verschwinden brachte Abrams nach Arndts Weggang in das Drehbuch rein. Damit löste er das Problem zu viele Figuren unter einen Hut bringen zu müssen. Ich finde das relativ logisch. Luke hätte mindestens Han Solo die Show gestohlen und die neuen Figuren dürfen wir nicht vergessen. Jetzt haben wir Figuren die durch einen Film mit Leben erfüllt wurden und damit womöglich besser mit Luke interagieren."
Zustimmung in allen Punkten.
- "Ich finde Rey kann auch ohne biologischen Hintergrund Teil der Skywalker Familie werden (und nein jetzt keine Heirat mit Kylo oder sonst wem...), indem sie für Luke eine Art Tochterersatz wird und vielleicht sogar in einer berührenden Szene, mangels eigenen Nachnames sich einfach Skywalker nennt."
Das ist eine sehr, sehr schöne Idee...
George Lucas
@ (User) George Lucas
Zitat:
"Unter "Heim" habe ich überhaupt nicht an "Jedi-Akademie" gedacht."
Wenn - wie ich glaube - die Rey aus TFA in Wahrheit wirklich eine Vergangenheit in der Jedi-Akademie gehabt hat, dann war Arndt gut beraten, diese Ursprungsidee in seiner Aussage als "Heim" zu verschleiern. Denn dann wäre das, was ursprünglich der Beginn des Filmes sein sollte, ja nun die Backstory der Hauptfigur. Und da gehe ich schwer von aus.
Zudem: Wenn der Film nach Lucas' Ideen ursprünglich wirklich mit dem Angriff auf die Akademie beginnen sollte, hätte es sich sogar doppelt "gereimt" - und nicht nur mit ANH:
Denn als Wirkungsstätte ihrer Familie (Jedi-Meister Luke und Leia) und als Ort ihrer Kindheit wäre die Akademie ja in der Tat ihr Heim gewesen, das zerstört worden wäre (Ep.4).
Zusätzlich wäre es aber auch ein Verweis auf den Marsch auf den Jedi-Tempel (Ep.3) gewesen...
Zitat:
"Ich weiß also, wie es sich anfühlt, einen Film zu schauen, und dabei ständig Alternativen im Hinterkopf zu haben"
Natürlich geht es hier auch um meine Phantasie. Aber in diesem Fall ist die ja mit den Fragmenten verbunden, die wir über die frühe Phase der Story-Entwicklung hören.
Zitat:
"Vergiss aber nicht meine Relativierungen dazu"
Doch.
Denn die Relativierungen sind nur richtig - aber nicht weise!
@Snakeshit
Zitat:
"Hier muss ich korrigieren. Kasdan hat bereits mit Arndt zusammengearbeitet. Abrams stieg erst direkt in die Drehbuchgeschichte ein, als Arndt nicht weiter kam."
Er hat erst dann wirklich an dem Drehbuch "mitgeschrieben". Von Anfang an war er aber an den Drehbuch-Konferenzen beteiligt. Glaubst du wirklich, dass er da kein Mitspracherecht hatte?
Aber ich formuliere meine Aussage gerne konkreter um:
Wenn man aber bedenkt, dass Abrams behauptet, dass man die Lucas-Treatments bereits vor seinem Einstieg verworfen hätte, muss man sich fragen, an was Arndt eigentlich arbeitete, als Abrams als Regisseur und Kasdan als Berater dazu kamen. Auch dies hätte dann ja schon ein Drehbuch sein müssen, dass nach der Entscheidung gegen die Treatments in Auftrag gegeben wurde. Und wenn man dann noch den Zeitpunkt bedenkt, konnte Arndt da noch nicht viel auf die Beine gestellt haben.
Zitat:
"Abrams brachte Lukes Verschwinden ein aber durch Kasdan kamen relativ schnell wieder Elemente der Arndt Version(en) rein. Zum Beispiel Finns Storyline."
Ich habe da Abrams im Ohr, der sagte, dass Kasdan ganz von vorne beginne wollte, und das Abrams dann sagte: OK, aber wir werden eh schnell wieder einige der alten Elemente mit aufnehmen, weil mir die so gut gefallen. Z.B. deine (Kasdans) Idee mit dem desertierenden Stormtrooper.
Aber das kommt ja eh auf dasselbe raus. Mir geht es eher um die Frage, die ich in der umformulierten Passage angesprochen habe.
Zitat:
"Soweit ich mich an Kennedys Aussagen erinnere, waren die Treatments relativ schnell zu Beginn vom Tisch. Selbst Arndt Versionen basierten schon nicht zu 100% drauf."
Da Arndt ja bereits vor dem Disney-Deal daran arbeitete, wird sein erster Entwurf wohl zwangsläufig zu 100% auf Grundlage der Treatments entstanden sein.
Zitat:
"Die Treatments bildeten den Anfang eines kreativen Prozesses, aus dem TFA entstand, soweit kann man ja gehen."
Dies scheint Lucas anders zu sehen, und da wir - wie du ja selbst sagst- nichts über die Natur der Treatments wissen, mag ich dem Schluss, dass man sie nur als Initialzündung verstehen sollte, auch nicht folgen.
Zitat:
"Ich finde Rey kann auch ohne biologischen Hintergrund Teil der Skywalker Familie werden (und nein jetzt keine Heirat mit Kylo oder sonst wem...), indem sie für Luke eine Art Tochterersatz wird und vielleicht sogar in einer berührenden Szene, mangels eigenen Nachnames sich einfach Skywalker nennt. Ich würde es aus dramturgischer Sicht deutlich spannender finden. Weil ein weiteren "Jemand ist mit jemand verwandt" Reveal brauch ich nicht mehr, zumal es jetzt sowieso alle erwarten."
Ich hatte mich hier schon mal zu der Thematik geäußert:
http://www.starwars-union.de/nachrichten/16932/Geruecht_Die_ersten_Crewmitglieder_sind_in_Donegal_angekommen/k/180/#211557
P.S.
Ich bin extrem down . . .
Habe gerade meine Bücherregale betrachtet und mir noch mal bewusst gemacht, dass wir mit Rinzler DEN Mann in Sachen Dokumentationsliteratur bzgl. "Star Wars" verloren haben!
Ein schwarzer Tag!
Darth Jorge
@Jorge:
"Das hattest du schon einmal geschrieben und ich bin mir immer noch über die Grundlage im Unklaren. Ich vermute mal, dass du diese Aussage aus den frühen Gerüchten über eine Drehbuch-Krise abgeleitet hast."
Nein, da wurde nichts von mir abgeleitet. Das wurde expressis verbis so geäußert. Falls ich die Quelle nochmals finde, lasse ich es dich gerne wissen. Dies betrifft auch die zweite Äußerung von mir. Erwarte dir allerdings nicht zu viel davon, denn meiner Meinung nach sollte man die Entstehung eines Drehbuchs als kontinuierlichen Prozess begreifen, nicht als Momentaufnahme. Daher tue ich mir schwer, die Lucas-Treatments als unabhängige Variable zu betrachten, an der sich alles davon Abweichende bemessen ließe.
Bezüglich des "Abschieds" von der alten Garde: Lass uns bei dieser Äußerung bitte nichts auf die Goldwaage legen. Han ist definitiv raus, Leia spielte keine nennenswerte Rolle mehr und Luke trat nur mehr am Ende des Films (völlig wortlos) in Erscheinung. TFA wurde somit dramaturgisch fast zur Gänze von der neuen Garde getragen.
"Trotzdem wäre es möglich, dass ich in den Treatments Ansätze und Aspekte finden könnte, die ich lieber umgesetzt gesehen hätte. Was wiederum nichts darüber aussagt, wie gut dieser alternative Film dann am Ende geworden wäre."
Genau das meinte ich mit "semantischer Diskussion". Am Ende wissen wir gleich viel wie vorher, nämlich nichts mit Gewissheit. Irgendwie erinnert mich diese Debatte an den mythenumwobenen Dokumentarfilm "Jodorowsky`s Dune", wo der ursprüngliche Regisseur Alejandro Jodorowsky ein umfassendes Zeugnis von seiner unvollendeten Vision von "Dune - Der Wüstenplanet" ablegte, die seiner Meinung nach von David Lynch völlig verhunzt wurde. Doch was bleibt am Ende dem Zuschauer? Nun, eigentlich nicht viel mehr als eine blasse Vorstellung von dem, was ihm lediglich vorschwebte, aber nie auf der Leinwand zu sehen war. Mit anderen Worten: Ein Mythos, von dem keiner wirklich weiß, ob er tatsächlich das gehalten hätte, was Jodorowsky versprach.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 02:18 Uhr)
DerAlteBen
@Darth Jorge
"Wenn man aber bedenkt, dass Abrams behauptet, dass man die Lucas-Treatments bereits vor seinem Einstieg verworfen hätte, muss man sich fragen, an was Arndt eigentlich arbeitete, als Abrams als Regisseur und Kasdan als Berater dazu kamen."
Ja ich verstehe worauf du hinaus willst. Das dürfte dann bereits schon eine eigene Version gewesen sein, die sich nach den Arndt Aussagen auch oft veränderte (Todessternwrack, Blinder Luke etc.). Ich denke in dieser Phase hatte man sich von Treatments gelöst und ein Konzept welches man nach eigenen Gut dünken umsetzen wollte. Etwas mehr von den alten Großen Drei etc. Aber daraus konnte Arndt kein funktionierendes Drehbuch entwickeln. Laut Kasdan entstanden in dieser Zeit Unmengen an Ideen, die aber keine verfilmbare Geschichte entstehen ließen. Abrams kam dazu und hat sicherlich seinen Input gegeben. Da er aber mittendrin einstieg, war sein Einfluss sicher erstmal zurückhaltender. Arndt gab dann auf und so fing er mit Kasdan noch mal bei Null wieder an. So stelle ich mir die Chronologie der Ereignisse vor.
"Da Arndt ja bereits vor dem Disney-Deal daran arbeitete, wird sein erster Entwurf wohl zwangsläufig zu 100% auf Grundlage der Treatments entstanden sein."
Das stimmt. Diesen Aspekt hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm. Für mich aber auch ein weiteres Indiz auf die Brauchbarkeit dieser Treatments.
Zu Reys Herkunft:
Schade, dass du dich hier an ihrer biologischen Herkunft so festklammerst. Ich meine ich will mir meine eigene Theorie nicht schön reden, weil kann ja auch alles Nonsense sein aber ich bin der Meinung man hat fast keine andere Wahl mehr. Seit Episode V soll jeder Charakter von Bedeutung mit irgendeinem anderen Charakter von Bedeutung verwandt sein. Selbst bei den Prequels gab es über die üblichen Verwandtschaftsbeziehungen immer wieder die wildesten Theorien über weitere biologische Zusammenhänge von Charakteren. Und natürlich war das für Episode VII auch ein großes Thema. Die Macher waren sich dessen bewusst und gingen von Anfang an offensiv mit Kylo um. Jeder erwartet das uns mit Rey eine echte Skywalker erwartet. Heißt dieser Reveal würde auch niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Zumal es auch viel mehr Erklärungsbedarf vom Film einfordern würde. Wieso nach Jakku? Wie passt das in die Timeline?
Dramaturgisch sehe ich größere Möglichkeiten und weitaus weniger Probleme wenn sie keine gebürtige Skywalker ist und das für mich weitaus wichtiger als biologische Hintergründe...
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 07:08 Uhr)
Die Frage und unser Unwissen über die Treatments bleibt ja auch: Waren die Treatments selbst evtl. schon eine Ansammlung von vielen und verworrenen Ideen die sich schwer in ein Drehbuch umsetzen ließen?
Das würde erklären, warum man hoffte Arndt zu helfen indem man das EU und Lucas Treatments nicht mehr als Grundlage genommen hat und ab da dann ihm mehr Freiheit ließ, was aber dann auch nicht half.
Ich weiß nicht ob es nicht zu kurz gedacht ist davon auszugehen, dass die Lucas-Treatments nur aus Boshaftigkeit oder Ungefallen verworfen wurden und NACH dem Wegwurf der Treatments erst die Verwirrungen und Überfrachtungen begonnen haben. Sehr subjektiv habe ich den Eindruck es ist eher realistisch, dass Lucas Ideensammlung verworren war als Dinge die sich Arndt selbst ausdenkt.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 07:01 Uhr)
McSpain
@McSpain:
"Sehr subjektiv habe ich den Eindruck es ist eher realistisch, dass Lucas Ideensammlung verworren war als Dinge die sich Arndt selbst ausdenkt."
Das ist leider Gottes wahrscheinlich.
Die Prequels waren ja auch schon teilweise etwas überfrachtet und verworren.
So richtig habe ich die Handlung von Episode 2 bis heute noch nicht verstanden...
Rieekan78
@Darth Jorge
" Selbst wenn sie mir persönlich nicht gefallen sollten, so hätte ich mir trotzdem eine Umsetzung dieser Vision gewünscht. Anschließend hätten auch dann noch Jahrzehnte neuer "Star Wars"-Filme unter der Disney-Ägide auf uns gewartet."
Habe Deinen Kommentar erst jetzt gelesen.
Also: Ja, das verstehe ich. Es wäre auch eine schöne Ehrung von Lucas gewesen, ihn zumindest bei der grundsätzlichen Ausgestaltung der Drehbücher nochmal ranzulassen. Disney hätte sich das Recht offengelassen, da nochmal drüberzubügeln, was etwa Dialoge oder zu sprunghafte Handlungen anbelangt. Sagen wir mal so: Die Episoden Filme waren nie wirklich schlecht. Sie waren sogar oft genial; schlimmstenfalls waren sie gut. Lucas hätte es nicht verpatzt mit seinen Treatments. Womöglich nicht verpatzt... Natürlich fehlte ihm schon eine gewisse Routine, was aber nicht heißt, dass er es nicht mehr gekonnt hätte. Ich nehme an, dass Disney einfach keinerlei Risiken eingehen wollte. Aus ihrer Sicht könnte Lucas ein Risiko dargestellt haben. Die Treatments Lucas waren evtl. wirklich verworren bis unbrauchbar - aus Sicht Disneys nicht optimal aber ggf. auch aus allgemeiner Sicht heraus. Wie dem auch sei... Ich bin auf jeden Fall mal gespannt auf diese Treatments. Können sie gerne leaken. Das Lucas-Gate?
DrJones
@ Snakeshit: Ich bin da ganz bei deiner Theorie, dass Rey hoffentlich keine Skywalker ist. In der Saga wurden schon genug Verbindungen aufgebaut (da ist die PT etwas mitschuld), womit die Galaxis sehr klein wirkt. Ich würde es echt begrüßen, wenn auch andere Charaktere auf den Putz hauen könnten, nicht nur ein Skywalker. Die Idee, dass Luke als Ersatz-Vater fungieren könnte, scheint sehr gut. Rey hat ja schon zu Han aufgeschaut, ihr fehlt die Familie.
@ Rieekan78: Episode II kann man auch nicht verstehen. Erst Staffel 6 von TCW hat das mit Sifo Dyas aufgeklärt. Und für mich nicht ganz gut, es wirkt irgendwie "hingebogen", um die Story von Lucas zu korrigieren. Also TCW mag wirklich einiges Retten, aber es ist schon komisch dass diese Serie nötig ist, um die PT zu korrigieren. Ist das schlecht? Nicht unbedingt, sich an einer Serie zu erfreuen, kann was tolles sein. Aber leider spricht dass gegen die Eigenständigkeit der Kinofilme.
Kyle07
Rieekan78
@ Rieekan78: Noch schlimmer empfinde ich aber Fluch der Karibik 3. Ich habe ihn glaube zwei oder drei Mal gesehen und jedes Mal verstand ich nicht worum es ging. Der Film hatte eh zeitliche Probleme. Während Teil 1 ein Klassiker ist, Teil 2 eine gute, lustige Fortsetzung, so war Teil 3 abgesehen von der Optik und Action ein Flopp für mich.
Kyle07
Bezüglich Episode II:
Mit dem habe ich auch meine Probleme, daher ist er für mich auch generell der allerschlechteste SW Film. TCW habe ich nie geschaut.
@ Kyle
Ich finde Teil 3 von FdK fast besser als Teil 2, aber ich kann dich durchaus verstehen, da eigentlich beide bei Weitem nicht an den ersten ran reichen. Ich gehöre aber auch zu den wenigen, die Teil 4 mögen. Für mich der zweitbeste Film der Reihe. Jetzt bin ich schon auf Dead Men Tell No Tales gespannt. Neues Team und somit frisches Blut. Der könnte mich auch wieder positiv überraschen.
Yensid
Es ist schon komisch, dass bei solchen Welthits keine Plausibilitätsprüfung oder Plagiatsüberprüfung durchgeführt wird. Wahrscheinlich hat G.Lucas da auch ein Egoproblem und würde sich da nicht reinquatschen lassen. Dieses Egoproblem ist ja auch schon aufgetreten, nachdem man seine Entwürfe verworfen hatte. ("Ich habe den Trailer noch nicht geschaut", etc)
Mich würde interessieren, ob die First Order und die Starkillerbase (für mich das Schlechteste im Film) in Lucas und Arndts Entwürfen schon vorhanden waren.
Rieekan78
@Rieekan77
"Mich würde interessieren, ob die First Order und die Starkillerbase (für mich das Schlechteste im Film) in Lucas und Arndts Entwürfen schon vorhanden waren."
Schwer zu sagen. Ich glaube aber nicht, habe dazu folgende Theorie. Es ist ja bekannt das Poe Dameron sterben sollte und man hatte sich recht spät dazu entschlossen ihn zurückkehren zu lassen, nach dem TIE Absturz.
Problem: Während Finn und Rey ihre Storyline hatten, brauchte Poe auch etwas zu tun. Mittlerweile glaube ich, dass deswegen Starkiller eingebracht wurde, um als Gegner für Poe am Ende des Films zu fungieren. Das erklärt auch, warum es sehr wenig Konzeptzeichnungen vom Starkiller selbst gab und das dieser Aspekt stiefmütterlich in den Film integriert wurde.
Und natürlich war es ein willkommener Aspekt, dass es einen größeren Höhepunkt am Ende ergab:
"Die ganze Galaxis verlässt sich auf uns!"
Bei der First Order an sich, keine Ahnung. Ich könnte mir aber schon eher vorstellen, dass es eine Art wiederauferstandenes Restimperium auch dort eine Rolle spielte.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 10:19 Uhr)
Kyle07
Ich denke auch, dass in jedem Entwurf ein Restimperium vorhanden war.
Vielleicht gab es auch eine Version, bei der eine neue Macht von außerhalb der SW-Galaxie/Milchstraße angreift, hätte zumindest das SW-Universum erweitert...
Restimperium ist ja auch okay. Ich finde nur die First Order etwas schlecht konzipiert und umgesetzt. Bedrohlich, zum Beispiel, wirken die überhaupt nicht. Was bedeutet First Order? Hux und Phasma passen besser zu Spaceballs, etc usw.
Aber ich muss aufhören, ich soll nicht mehr schlecht von TFA reden, hoffentlich liest McSpain das jetzt nicht ...
Rieekan78
@McSpain:
"Die Frage und unser Unwissen über die Treatments bleibt ja auch: Waren die Treatments selbst evtl. schon eine Ansammlung von vielen und verworrenen Ideen die sich schwer in ein Drehbuch umsetzen ließen?"
Das halte ich sogar für durchaus wahrscheinlich. Selbst in einschlägiger Fachdefinition gibt es keine klare Unterscheidung zwischen "Treatment" und "Exposé". So heißt es im Filmlexikon der Deutschen Filmakademie:
"Im Treatment werden die Handlung und ihre Hintergründe ausformuliert und erzählchronologisch gegliedert."
"Das Exposé stellt ähnlich wie beim Exposé in der Literatur die grundlegende Stoffidee dar, den Spannungsaufbau, die Figuren und ihre Handlungen."
Dazu heißt es weiter:
"So kann ein Exposé zwei bis vier aber auch 15 bis 20 Seiten lang sein, was an anderer Stelle wiederum als Treatment verstanden werden kann." (Quelle: Lexikon der Filmbegriffe der Uni Kiel)
Kurzum: Gemäß dieser obigen Definition, wäre es durchaus möglich, dass Lucas ein Treatment abgeliefert hat, das in Wirklichkeit ein Exposé war, d.h. eine Ansammlung von grundlegenden, aber losen Stoffideen.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 10:53 Uhr)
DerAlteBen
Im Grunde halten wir uns doch mit den Treatments auf, weil TFA Probleme hat - und die Existenz einer alternativen Geschichte irgendwo da draußen die Vermutung provoziert, sie könnte diese Probleme beseitigen oder hätte sie überhaupt erst vermieden.
Ich finde, Lucas hat mit den Prequels seine Chance gehabt, noch einmal Star Wars zu machen. Es wäre interessant gewesen, zu sehen, ob und wie Lucas heute mit anderen Autoren und Regisseuren zusammenarbeitet. Möglich, dass TFA dann in einigen Punkten besser funktioniert hätte. Ich denke aber auch, dass die Probleme bei Lucas über Drehbuch und Regie hinausgehen, und sich auf grundlegende Konzepte erstrecken. Wenn ich mir einige seiner Entscheidungen ansehe, bleibt er für mich ein Rätsel. Es ist nur schwer konkret darüber zu reden, weil man als Fan immer auf verlorenem Posten kämpft, sobald man sich dem Autor eines Werkes entgegenstellt. Es läuft am Ende immer darauf hinaus, dass der Autor Recht hat, egal was er tut. Ich hätte jedoch nicht noch einen Testlauf gewollt, der mir hätte zeigen sollen, ob Lucas lernfähig ist und an seinen skills gearbeitet hat. Das will ich ihm garnicht absprechen, aber ganz nüchtern betrachtet habe ich meine Zweifel. Die OT hat gut funktioniert, weil Lucas treatments von kompetenten Filmemachern leinwandtauglich gemacht wurden. Dieser Prozess wird Lucas meistens nicht gefallen haben, war aber notwendig. Wie wahrscheinlich ist es, dass Lucas treatments für die Sequels frei von ähnlichen Schwierigkeiten sind, die bei der OT starke Umarbeitungen nötig gemacht hatten? Wie wahrscheinlich ist es, dass seine Ideen für die Prequels besser funktioniert hätten, wenn sie durch den Filter von Drehbuchautoren gegangen wären? Wie wahrscheinlich ist es, dass TFA und die Sequels als Ganzes von seinen treatments profitiert hätten? Ich stelle mir die umgekehrte Situation vor: TFA wurde auf der Basis von Lucas Ideen realisiert, und offenbart gewisse Probleme. Kritiker melden sich zu Wort und spekulieren, dass eine Überarbeitung vielleicht geholfen hätte. Wir würden es nicht wissen, weil dieser Alternativentwurf nicht bekannt wäre. Er hätte besser sein können, aber er hätte genauso gut einen dritten Todesstern enthalten und aus einer dekonstruierten OT neu zusammengesetzt sein können...
Ich gehe nicht davon aus, dass Lucas und Arndts frühe Ideen aus unlauteren Motiven verworfen bzw. modifiziert wurden. Ich weiß auch nicht, ob ich Lucas voll und ganz glauben kann, wenn er in einem Halbsatz sagt, TFA habe nichts mit seinen Ideen zutun. Ich glaube eher, dass das Gegenteil der Fall ist, und einige seiner Ideen in den Film eingeflossen sind (dazu hat er sich dann aber nicht mehr geäußert). Die Probleme werden real gewesen sein. Ob sie dann sinnvoll gelöst worden, ist wieder ein anderes Thema. Wenn ich mir die Schwachpunkte von TFA ansehe, fliehe ich gedanklich jedoch nicht in die treatments, sondern stelle mir vor, sie hätten länger am Drehbuch gearbeitet und/oder jemand anderen dazugeholt.
George Lucas
@Rieekan78:
"Aber ich muss aufhören, ich soll nicht mehr schlecht von TFA reden, hoffentlich liest McSpain das jetzt nicht ... "
Immer schön persönlich werden.
Sonst könnte ich dir nachher sachlich antworten. Z.b. das die First Order unter umständen (genau wie Kylo) bewusst etwas überzogen ala Spaceballs präsentiert wurde. Es gibt einige Elemente die bei Kritik an der FO immer wieder aufkommen, die aber in sich ein gutes und geschlossenes Bild abgeben.
Junges Personal: Im Gegensatz zum Imperium das von alten weisen Männern geführt wurde, hat die FO junge Menschen in Führungspositionen. Von Phasma, Hux und Kylo bis hin zum Kommandanten auf dem Flugdeck sind alle extrem jung.
Statt sich der eigenen Macht bewusst zu sein ist die FO konstant dabei Propaganda zu betreiben und sich als mehr zu präsentieren als sie ist. Größerer Sternenzerstörer, größerer Todesstern, riesige Hologramme.
Die FO schreit die Impotenz dieser Gruppierung hinaus. Das sie klein ist und ihre unwichtigkeit und das stehen auf der falschen Seite eines Krieges übertüncht mit zu großen Uniformen für zu kleine Menschen. Das man mehr vorgibt zu sein, aber am Ende nur kleine unfähige Terroristen sind.
Ich finde dieses Bild der FO sehr reizvoll. Wie schon oft gesagt war ich nie ein Imperiums-Fan wie es viele in unserem Fandom gibt. Daher finde ich es gerade schön, dass die FO nicht Restimperium ist sondern etwas anderes.
Und wie bei Kylo finde ich junge, verzweifelte, impotente, geschichtsrelativierende Propagandaschleudern auch außerhalb von Star Wars sehr sehr sehr bedrohlich.
Insofern (ja auch hier) würde ich das Problem von zwei Seiten beleuchten: Was zeigt uns TFA mit welcher vermeintlichen Intention, und was kritisieren wir, weil wir etwas anderes gewünscht oder erwartet hätten.
McSpain
@ McSpain:
- "Die FO schreit die Impotenz dieser Gruppierung hinaus. Das sie klein ist und ihre unwichtigkeit und das stehen auf der falschen Seite eines Krieges übertüncht mit zu großen Uniformen für zu kleine Menschen. Das man mehr vorgibt zu sein, aber am Ende nur kleine unfähige Terroristen sind."
In einer akademischen Arbeit hätte ich an dieser Stelle das Fehlen einer Quellenangabe vermerkt. Zum Glück sind wir aber im Internet
George Lucas
McSpain
@George Lucas
"Im Grunde halten wir uns doch mit den Treatments auf, weil TFA Probleme hat - und die Existenz einer alternativen Geschichte irgendwo da draußen die Vermutung provoziert, sie könnte diese Probleme beseitigen oder hätte sie überhaupt erst vermieden. "
Es stimmt schon, die Probleme die TFA hat, haben nix mit den Treatments zu tun, sondern eher mit dem Faktor Zeit, der am Ende womöglich eine zu große Rolle gespielt hat. Wenn die Treatments die achso tolle Lösung gewesen wären, wären sie wohl kaum verworfen worden, nur weil man ein bisschen mehr Han Solo im Film haben wollte. Nein, die TFA Probleme schiebe ich in erster Linie einem Michael Arndt zu, der trotz seines guten Rufes, es nicht fertig brachte in anderthalb Jahren ein funktionierendes und für die Macher zufriedenstellendes Drehbuch fertig zu stellen, was Kasdan und Abrams mit ein paar Kniffen gelang. Natürlich auch nicht im Vorbeigehen aber mit einer Konsequenz die ein Arndt nicht hatte und wenn wir uns das Endergebnis angucken, plus dem Erfolg und den überzeugenden Kritiken, dann bin ich froh das es so gelaufen ist.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 14:49 Uhr)
George Lucas
McSpain
@ Snakeshit:
- "Es stimmt schon, die Probleme die TFA hat, haben nix mit den Treatments zu tun, sondern eher mit dem Faktor Zeit, der am Ende womöglich eine zu große Rolle gespielt hat."
Das ist vielleicht ein Punkt, wo mir ein Lucas dann doch fehlt. Sicher musste auch er Termine einhalten, aber wann er Star Wars macht, oblag dann immer noch seiner Entscheidung.
@ McSpain:
Den kenne ich garnicht... war aber auch nicht ernst gemeint. Die Formulierung kam mir nur bekannt vor
Was die FO angeht: ich weiß nicht ob ich das selbst geschrieben habe, aber ich würde sie eigentlich garnicht als inkompetent sehen. Schon fähig und gefährlich, aber dazu noch ideologisch-rasend, vielleicht sogar wahnhaft. Es wird sich in den kommenden Filmen noch zeigen, was das für eine Truppe ist; die erlderly statesmen der OT sind sie wohl nicht. Jedenfalls begrüße ich die Unterscheidungsmerkmale zum Imperium, die ich bis jetzt vor allem im offensichtlich faschistoiden Auftreten sehe. Das hat mich beim ersten Mal irritiert, aber eben nur, weil ich mit der Erwartung eines Imperiums ins Kino gegangen bin. Und eigentlich ist es ja gut, dass diese Erwartung nicht erfüllt wurde.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 14:55 Uhr)
George Lucas
Wir müssen uns eh von der Vorstellung verabschieden, dass dieser oder jener Faktor einen besseren Film abgegeben hätte. Manchmal liegt auch in der Unvollkommenheit ein Reiz und da sowieso kein Star Wars Film der Zukunft jeden zufrieden stellen wird, sollte man sich nicht zu lange damit aufhalten, wie es hätte sein können wenn...
So hätte es TFA in dieser Form nie ohne die Prequels gegeben und selbst Episode VIII wird unter der Rezeption von TFA beeinflusst werden. Heißt aber nicht das dieser Film partout alles besser machen wird. Im Gegenteil, auch der wird die Gemüter spalten, wenn er am Ende das Herz am rechten Fleck hat, hat Rian Johnson die Misson erfüllt, so wie J.J. Abrams...
@George Lucas
Auch ein GL musste Deadlines einhalten. Selbst bei den Prequels. Und die PT Drehbücher sind ja auch ein guter Beweis dafür, dass Kontrolle über das Zeitmanagement nicht gleich Qualität bedeutet.
(zuletzt geändert am 28.04.2016 um 14:55 Uhr)
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