Timothy Zahn stellte sich gestern bei einem Reddit-AMA den Fragen seiner Leser. Hier die einschlägigen Antworten:
Über neue Krieg-der-Sterne-Projekte
Bislang gibt es nichts Neues zum Krieg der Sterne, aber sie wissen, wo sie mich finden. Interessiert wäre ich in jedem Fall, wobei ich schätze, dass Lucasfilm mir nicht einfach freie Hand lassen, sondern etwas sehr Bestimmtes haben würde (eine Ablegergeschichte zu Episode VII vielleicht oder irgendeinen Lückenfüller).
Würden sie mich hingegen einfach machen lassen, hätte ich einige Ideen. Na ja, so 20 bis 30. Aber das alles kommt auf sie an.Über die Verlagerung des EU ins Reich der Legenden
Ich wollte das Thema eigentlich gar nicht ansprechen, aber weil so viele von euch fragen: Die Lucasfilm-Erklärung über die Dekanonisierung heißt, dass sie sich nicht an Bücher, Comics und Spiele aus dem Erweiterten Universum gebunden fühlen werden, wenn sie ihre neuen Filme machen. Realistisch gesehen ist das etwas, das sie tun mussten: Das EU ist einfach zu groß, zu komplex und teilweise auch zu widersprüchlich, um es zu berücksichtigen.
Ich glaube aber, dass EU-Geschichten, die von den Sequel-Filmen nicht aufgegriffen oder widerlegt werden, nach wie vor gewissermaßen Bestand haben werden, genau wie die meisten Geschichten aus den Klonkriegen (darunter auch Outbound Flight) schon bislang kaum beeinträchtigt wurden, wenn man mal von den alten Geschichten über Boba Fetts Vergangenheit absieht.
Und selbst wenn die neuen Filme meinen Büchern irgendwie widersprechen sollten, könnte ich sicherlich eine Geschichte schreiben, die diese Widersprüche erklärt. Wenn wir Autoren etwas können, dann über Widersprüche hinwegzugehen.Über die Verfilmung seiner Romane
Ich habe nie geglaubt, dass sie die Thrawn-Trilogie verfilmen würden. Die Schauspieler sind einfach viel zu alt, um die Figuren in den Büchern noch einmal spielen zu können.
Trotzdem: Nur weil die Filme nicht direkt auf dem EU beruhen, heißt das ja nicht, dass sie nicht das ein oder andere Element übernehmen. Coruscant war ja zum Beispiel mein Name für das Imperiale Zentrum, und auch die Idee, Machtblitze mit einem Lichtschwert abzuwehren, stammt von mir.
Vielleicht tauchen also einige Bruchstücke in den Sequels auf.Über seine ursprünglichen Pläne für eine galaktische Invasionsgeschichte
Mike Stackpole und ich hatten ein allgemeines Konzept für eine nichtmenschliche Invasion ausgearbeitet. Auf dieses Konzept habe ich mich damals in meinen Hand-von-Thrawn-Romanen bezogen. Aber noch bevor wir unsere Ideen Bantam vorlegen konnten, ging die Lizenz an Del Rey. Später war Mike dann aber immerhin an der Konzeption der NJO-Reihe beteiligt, also sind einige unserer Ideen letztlich doch in die Reihe eingeflossen.Über Chewbaccas lunare Begegnung
Ich hatte nichts damit zu tun, Chewbacca mit einem Mond zu bewerfen. Peter Mayhew ist ein guter Freund von mir, und ich würde ihm so etwas nie antun. Aber nachdem Peter ja im neuen Film mitspielt (und das vermutlich auch als Chewie), scheint es, als hätten die Mondwerfer ihr Ziel verfehlt.Über Maras Opfer-Lösung
Ich war nicht in Maras Schicksal einbezogen. Um genau zu sein hat man mir das Ganze auch erst einige Monate vor der Veröffentlichung erzählt.
Hätte ich dabei etwas zu sagen gehabt, hätte ich mich allerdings dagegen ausgesprochen. Ich sehe den Krieg der Sterne als eine klassische Geschichte über das Gute und das Böse: Die Helden kämpfen um den Sieg, und die Hauptfiguren überleben. Andernfalls hätten Lando oder Wedge im zweiten Todesstern sterben müssen.
Ich sage das auch nicht, weil Mara meiner Phantasie entsprungen ist. Dem Tod Chewbaccas hätte ich aus den gleichen Gründen widersprochen.
Seite 1
Ziemlich intressant zu lesen. Auch wenn ich persönlich kein großer Fan seiner Romane bin, so stimme ich ihm in vielem zu. Vor allem was er zum neuem EU gesagt hat. Ich finde auch das es richtig war das "alte" EU als nicht-kanonisch darzustellen (vor allem das Post-ROTJ EU), damit die Filme nicht in irgendeiner Weise von diesem sehr komplexem EU gehindert werden können. Denn so schön das EU auch ist, die Filme sind nunmal das wichtigste und der Kern der Saga und das Medium das für den Großteil der Fans am wichtigsten ist. Viele Kinogänger werden das EU nur minimal bis gar nicht verfolgen und sich nur an die Filme halten. Darum ist es wichtig das die Filme absolute kreative Freiheit haben und nicht an das bisherige EU gebunden sind. Daher verstehe ich diese Entscheidung von Lucasfilm auf jeden Fall.
Auf der anderen Seite fand ich die Reaktion vieler Fans auch sehr übertrieben. Das alte EU ist ja nicht komplett ausgelöscht worden. Die Geschichten werden weiterhin veröffentlicht und ich sehe das genau wie Zahn, das jenes EU Material, welchem die zukünftigen Filme nicht widersprechen werden (vor allem das EU der Old Republic Ära) weiterhin problemlos als Teil des Kanons angesehen werden können. Und Elemente des alten EU´s werden selbst bei den Stories die nun nicht mehr kanon sind auch im neuen EU oder gar den Filmen zu finden sein. Da stimme ich Zahn und Karpyshyn (der kürzlich auf seinem Blog eine ähnliche Reaktion zum neuen EU postete) vollkommen zu. Das die neuen Filme große Teile des alten EU nun ersetzen ist nicht das Ende der Welt sondern ein logischer Schritt. Am Ende ist das EU nunmal nur Begleitmaterial für Fans und die Filme sind Herz und Kern von Star Wars für den absoluten Großteil der intressierten Öffentlichkeit. Und natürlich sind es die Filme und nicht die Bücher, die das meiste Geld einbringen und das größte Profil haben. Ist am Ende also auch eine verständliche Business-Entscheidung
Und im Comic-Bereich bspw. wird sowas öfters gemacht. Vor allem DC Comics die so einen Kanon-Neustart schon mehrfach hingelegt haben wie etwa 1985 mit "Crisis on Infinite Earths" oder 2011 mit dem New 52 Universum. Auch im Filmbereich sind Reboots wie Amazing Spider-Man, Batman Begins, Man of Steel und jede Neuverfilmung eines bekannten Stoffes im Grunde auch ein Kanon-Neustart. Es ist wie die alte (und inzwischen sehr nervige) Diskussion Original vs Remake. Nur weil es ein Remake gibt, verschwindet dadurch ja nicht das Original oder ist auf einmal weniger gut.
Emperor Bane
Die ganze Sache mit dem EU will ich jetzt nicht nochmal ansprechen, langsam reichst. Es ist interessant zu wissen, wie Mr. Zahn auch Einfluss auf andere Romane genommen hat, die er selbst gar nicht schrieb.
Eine Verfilmung der Thrawn Triologie wäre auf jeden Fall schwierig, nicht zuletzt auf Grund des Alters der Schauspieler, aber ein Animationsfilm(vlt, im TCW-Format) wäre doch möglich, oder?
Die Meinung über die Tode von Mara und Chewie vertrete ich vollkommen, meiner Meinung nach könnte man das auch noch auf Anakin ausweiten.
Warum sollte eine Thrawn-Trilogie verfilmt werden, die wahrscheinlich komplett den Sequels widerspricht? Das komplette Post-Endor-EU kann ja praktisch mit einem Satz kompletter Nicht-Kanon werden. Ist es schon, ich weiß, aber ich sehe es grundsätzlich auch so, dass alles Bestand hat, bis ihm offiziell widersprochen wurde, und das wird beim Post-Endor-EU passieren, und das sehr wahrscheinlich in Gänze, es gibt ja bereits genug Gerüchte über Sequelinhalte, die dafür sorgen würden, dass bis evtl. auf einige Randbereiche alles umgeworfen wird.
Ich kann die Entscheidung bzgl. des EU auch verstehen, glücklich bin ich aber damit nicht. Für mich waren die Bücher immer wichtiger als die Filme. Aber nun gut, es ist wie es ist, muss hier nicht nochmal aufgewärmt werden.
Bzgl. der Todesfälle bin ich anderer Meinung. Bei so vielen Büchern mit immer größeren Bedrohungen (bei immer zahlreicher und mächtiger werdenden Jedi) kann man nicht einfach immer alle Helden überleben lassen. Das geht bei wenigen Büchern/Filmen evtl. noch, aber nicht bei der Menge. Alternativ hätte man auf neue Charaktere/Randfiguren setzen können, und mehr alltägliche Geschichten und kleinere Probleme statt großer Politik und galaxisweiter Bedrohungen, aber das verkauft sich wohl nicht so gut.
Die Information zu der Invasion ist interessant. Er hat das ja in Hand-of-Thrawn angedeutet, als er Soontir Fel (glaube ich) sagen lässt, dass Thrawn das Imperium der Hand geschaffen habe, um eine Invasion von außerhalb abzuwehren, aber es wurde dann komischerweise nie in der NJO aufgegriffen. Stackpole hat angesetzt, indem er Jag Fel eingeführt hat, aber danach haben weder die Chiss noch Thrawns Leute ernsthaft ins Geschehen eingegriffen. Das die Idee eine alte von Stackpole und Zahn war, und Stackpole die noch im Kopf hatte, der Rest der NJO-Autoren aber wohl nicht, erklärt das immerhin.
Geht ja auch nicht nur um die Freiheit.
Die Thrawn Trilogie würde als Filmumsetzung vermutlich nicht funktionieren. So wie die meisten Romanadaptionen. Für die Fans eventuell... aber was haben die Kinozuschauer davon? Und wie schon erwähnt fehlen auch die Schauspieler.... und lieber neue Post Endor Geschichten als nen Neucast.
Psychotikus
"Ich glaube aber, dass EU-Geschichten, die von den Sequel-Filmen nicht aufgegriffen oder widerlegt werden, nach wie vor gewissermaßen Bestand haben werden, genau wie die meisten Geschichten aus den Klonkriegen (darunter auch Outbound Flight) schon bislang kaum beeinträchtigt wurden, wenn man mal von den alten Geschichten über Boba Fetts Vergangenheit absieht."
Sehe ich ähnlich, wie der gute Herr Zahn. Solange Stories, zumindest des Prä-Endor EUs, nicht von den neuen Filmen oder "Rebels" widerlegt werden, solange werden diese Ergeinisse für mich auch witerhin irgendwie im Kanon stattgefunden haben.
Es gibt IMO einfach keinen plausiblen Grund, warum Geschichten wie "Kotor" "Shadows of the Empire" "Labyrinth des Bösen", diverse Comics die während der OT spielen, Geschichten mit Thrawn vor Endor, oder z.B. die Vorgeschichten von Charakteren wie z.B. Aayla Secura (die ja in den Filmen auftaucht) usw. auf einmal nicht mehr im "Hauptuniversum" stattgefunden haben sollen. Diese Stories füllen entweder Lücken der Filme oder haben mit den Filmen wenig bis gar nichts zu tun, und widersprechen somit auch dem Film Kanon nicht (oder nur in kleinen Details).
Bastila
@Cailyn
Ja das wurde wirklich nie ernsthaft aufgegriffen. Wirklich schade, dass das "Imperium der Hand" hier nicht weiter eingebunden wurde. Ich glaube mich zu erinnern, dass in einem Buch (ich glaub es war "Die Kundschafter" ) ja davon geschrieben wurde, dass der Imperator deswegen an die Macht kommen wollte um die Galaxis zu vereinen, da er eine zukünftige Invasion in der Macht vorhergesehen hat. Dafür hat er dann Thrawn losgeschickt das "Imperium der Hand" aufzubauen und in der Trilogie "Die Hand von Thrawn" wird das dann von Luke und Mara entdeckt (und sie verlieben sich ).
Die Chiss hatten ja schon vor dem Imperium gegen die Yuzhann Vong gekämpft. Angriff auf Zekot, Vergere entführt usw.
Find in dem Zusammenhang auch ganz interessant, dass sogar in dem Videospiel Kotor1 auch schon von einem Spähschiff der Yuzhann Vong erzählt wird, wenn man sich mit dem Mandalorianer Canderous unterhält.
Schon recht gut verknüpft.
Den Tod von Mara fand ich akzeptabel, da sie eigentlich in den letzten Geschichten relativ wenig Beitrag hatte. Früher war sie interessanter. Mich stört nur dass sie grad von Jacen getötet wurde, als er noch kein Sith Lord war.
Der Tod von Chewbacca war eher sinnlos. Ob er jetzt dabei war oder nicht, störte nicht wirklich.
Der Tod von Anakin Solo war aber genial. Also in dem Lesemoment hatte ich wirklich kurz eine Gänsehaut bekommen, als die da in dieses Klonlabor eingedrungen sind. Das war schon richtig episch
(zuletzt geändert am 10.07.2014 um 13:07 Uhr)
Montay
LinQ
Ich mag mich ja irren, uns es gibt hier sicher jemanden, der mich aufklärt?
Warum redet Ihr hier vom Ende des bisher bestehenden EUs nach Endor?
Aber wenn ich die News der Vergangenheit richtig in meinem Kopf gespeichert habe, dann wurde hier irgendwann geschrieben, dass ab EP IV (also Yavin) das EU nicht mehr existend ist, so wie wir es bisher aus Romanen und Comics kennen.
Ob dies Sinn macht, da kann man sich sicher drüber streiten (immerhin spielt ja anscheinend EP VII ca. 30 Jahre nach EP VI).
YodasEnkel
Ich teile auf jeden Fall die Meinung, dass altes EU Material "gültig" sein kann, bis neue Filme usw. ihm widersprechen. Sollte nur ein einzelner Aspekt sich verändern, bleibt auch der Rest erhalten. So hat es T. Zahn wohl auch gemeint, so weit so gut. Die Einzelheiten, welche dann widersprüchlich sind, könnten theoretisch dann durch neue Bücher "gerade gebogen werden", Zahns Optimismus hier in allen Ehren, aber es wird auch Ausnahmen geben. Wenn etwa Han und Leia nun einfach keine Zwillinge unterschiedlichen Geschlechts haben, dann haben alle alten Romane, in denen eben diese Zwillinge schon vorkommen, einen wesentlichen Aspekt, der durch nichts erklärt werden könnte. Außerdem hat Disney wohl auch gar kein Interesse daran, dass Autoren wie Zahn etwas neues schreiben, nur um "Legenden" doch noch "wahr" werden zu lassen. Und früher oder später wird es dann sogar einen neuen Roman o.ä. geben, der z.B. 5 J. nach Ep. VI spielt, aber eine völlig andere Geschichte erzählt. Zahn hängt hald sehr an seinem damaligen Hit, das versteht wohl jeder. Natürlich hat etwa GL auch mal etwas von ihm übernommen, aber das waren eher Kleinigkeiten.
Beim alten EU aus der Zeit der Prequels stellt sich das schon ganz anders dar. Warum sollte es bspw. jemals einen Widerspruch zu "Labyrinth des Bösen" oder ähnlichen Romanen geben, und auch im TOS-Bereich wird mittelfristig vieles unangetastet bleiben. Da dieses EU noch recht jung und unausgegoren ist, sehe ich aber auch langfristig keine Probleme. Wesentlichen Aspekte daraus (Regel der zwei) sind sogar zum Teil kanonisch.
(zuletzt geändert am 10.07.2014 um 16:42 Uhr)
Jacob Sunrider
"Und selbst wenn die neuen Filme meinen Büchern irgendwie widersprechen sollten, könnte ich sicherlich eine Geschichte schreiben, die diese Widersprüche erklärt. Wenn wir Autoren etwas können, dann über Widersprüche hinwegzugehen."
Ja klar. Man kann sicher erklären, warum Jaina und Jacen zum Zeitpunkt der Sequels auf einmal nicht mehr existieren. Die Aussagen von Timothy Zahn sind wirklich besser als jede Sitcom.
@Master: Nunja... gäbe da viele Möglichkeiten. Meine erste intuitive Idee wäre ein Paralleluniversum (aus Basis der String Theorie) das sich mit dem eigentlichem vermischt hat. Ob das noch zu SW passt ist natürlich ne andere Sache... aber ich erlebe sone Zeit/Ort/Dimension-Verschiebungsgeschichte grad in einem anderen Franchise und das gefällt mir bislang ganz gut. Im Zusammenhang mit einer "großen Macht-Irritation" die die Gefüge durcheinander bringt in Folge des Todes des Imperators wäre da sicher einiges möglich zusammen zu spindeln. Das ist natürlich kein Filmmaterial. Aber in nem Roman könnte das funktionieren. Würde aber natürlich tief in die Substanz des SW Mythos gehen. Aber das hatten wir bei TCW ja auch schon und es kam gut an.
Damit könnte man übrigens auch erklären warum Chewie wieder lebt (falls er vor den Filmen gestorben ist)
@YodasEnkel:
Um es kurz zu machen. Disney hat das komplette EU für Non-Kanon erklärt und ihm den Titel "Legends" verpasst um für neue Geschichten absoluten kreativen Freiraum zu haben.
(zuletzt geändert am 10.07.2014 um 20:08 Uhr)
Psychotikus
LinQ
Die Filme widersprechen sich auch und sind trotzdem Kanon. Und so widersprüchlich wie manchmal behauptet war das EU nicht, zumindest das Post-Endor-EU (beim Rest kenne ich mich zuwenig aus). Das waren im wesentlichen Kleinigkeiten, und viele davon sind auch erst im nachhinein durch die PT und TCW entstanden, also nichts, was die Buchautoren falsch gemacht hatten.
Bzgl. Hinbiegen eines neuen Kanons: das ginge nur, wenn die Grundelemente in der ST noch da wären. Also Daisy Ridley wirklich Leias und Hans Tochter ist, Domhnall Gleeson Lukes Sohn ist, eine Neue Republik existiert usw.. Dann könnte man den neuen Namen "Legends" wörtlich nehmen und sagen, dass die Bücher Legenden erzählen, die auf wahren Begebenheiten und Personen beruhen, wo aber im Laufe der Zeit einiges durcheinander gekommen ist. Dazu braucht man aber kein Buch (und wird sicher auch keines bekommen), dass kann jeder mit sich selbst ausmachen. Wenn aber alles ganz anders gelaufen ist, Luke z.B. wirklich verschwunden ist und nie einen neuen Jediorden gegründet hat, und/oder die Rebellen das Imperium gar nicht entscheidend besiegt haben, oder ähnliches, dann geht da halt nichts mehr, außer Paralleluniversum etc. wie Psychotikus schreibt, und da werden wohl nicht viele mitgehen (noch nicht mal als Erklärung für einen selbst, geschweige denn offiziell).
@Yodas Enkel: Das komplete EU (nicht nur Post-Endor) wurde zu "Legends" erklärt, aber es wurde auch gesagt, dass sich neue Autoren durchaus daraus bedienen können, also Elemente nachträglich noch in den Kanon heben können. Die meisten hier scheinen es so zu verstehen, dass erstmal alles im alten EU noch gültig bleibt, solange ihm nicht explizit im neuen Kanon widersprochen wird. Das ist nicht offiziell, aber daran kann einen ja auch keiner hindern . Und es wird auch dadurch unterstützt, dass der Trennstrich zwischen "Legends" und Kanon schlicht nach Zeitstempel gezogen wurden, alle Bücher die schon veröffentlicht sind, sind Legends, alle neuen Kanon; dadurch wurde selbst eine lose zusammenhängende Reihe in der Mitte gespalten.
Ein neues EU gibt es in dem Sinne gar nicht, von jetzt ab soll alles Kanon sein, auch die Bücher (ob sie das durchhalten, ist eine andere Frage).
darum hoffe ich irgendwie auch das die zukünftigen Filme und Serien alle nach den prequels spielen damit das EU der Old Republic-Ära weiterhin erhalten bleiben kann. Das ist nämlich bei weitem meine liebste EU-Ära, vor allem die Romane die sich um Sith Historie drehen wie Bane, Plagueis, Revan etc. Da soll sich Disney bloss von fernhalten
Emperor Bane
Ich denke und hoffe, dass auch die neuen Filme nicht um Mara, die Solokinder, Karrde und Thrawn vorbeikommen. Die Geschichten können ja sehr abgewandelt sein und von mir aus auch neu. C'baoth allerdings wäre und war völlig daneben.
Einen besseren Bösewichtcharakter als Thrawn gibts beinahe nicht... Oscar Isaac würde blaue Haut und rote Augen auch gut stehen! Ach und Serkis würde sich gut als Ysalamir-Gollum machen *zwinker*
Ich bin vielleicht inzwischen altmodisch, aber ein BestOf aus der Thrawntriliogie mit Zwillingskonflikt der Yoozhan Vong Kriege und Rückblick auf KotoR Sith-Ursprünge wäre doch die perfekte Story, welche nicht an den alten Kanon gebunden ist.
Übrigens @Montay:
Ich muss dir völlig Recht geben, das Geflecht um die Yuuzhan Vong ist echt genial... und lässt den Imperater fast wieder als einen Guten darstellen... aber nur fast . Dieses Geflecht hat mich überhaupt erst motiviert die Bücher zu lesen... mal sehen ob die Arbeit des neuen Filmteams mich ähnlich faszinieren kann.
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 17:37 Uhr)
DarthGoek
@Disney und das Prä-Ep. I - EU
Irgendwann wird man diese Epoche auch aufgreifen, da bin ich mir sicher. Das alte EU muss hier aber gar nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieses EU wurde seit KotoR als eine Art "Star Wars - Antike" aufgezogen. Mal gab es etwas 5000 J. vor ANH, dann auch mal 1000 J. zuvor, mittlerweile auch 25000 J. zuvor usw. Der große Unterschied zum Post Endor - EU ist, dass dieses eine chronologische, detaillierte Geschichte vom Ende der alten Filme bis viele Jahrzehnte darüber hinaus erzählt hat. In dem Moment, als es hieß, dass Disney neue Filme nach Ep. VI plant, war eigentlich klar, dass man das alte Post-Endor EU einstampfen wird, ansonsten hätte man es direkt verfilmen müssen. Es macht keinen Sinn nur 80% oder wie auch immer daraus zu übernehmen. Bei der TOR-Ära dagegen sind von 25000 Jahren im Grunde nur Bruchstücke bereits erzählt worden, und davon kann einiges sogar noch gut übernommen werden. Manches ist zudem bereits quasi kanonisch (Darth Bane als Begründer der "Regel der Zwei"; mind. 1000 J. vor Ep. I gab es keine Sith, davor aber schon). Ich glaube ganz ehrlich, dass die bereits bestehenden Grundstrukturen aus der TOR-Ära Disney hier in einigen Jahren als Leitfaden dienen werden, wenn sie mit Filmen oder Serien dort weitermachen. Sollten sie nur wieder Bücher und Comics bzw. Spiele für diese Epoche planen, dann macht es sogar Sinn das alte EU einfach fortzusetzen wo es aufgehört hat, auch kommerziell. Aber natürlich gibt es für nichts eine Garantie. Wenn sich Disney plötzlich eine völlig andere "Vergangenheit" für das SW-Universum wünscht, dann werden sie die alten Ideen mit den neuen überschreiben. Vielleicht machen sie es ja auch sogar noch besser. Ganz ehrlich, ich mag z.B. sehr die Dawn of the Jedi - Reihe, aber sie ist kein Genie-Streich, im Grunde ist sie eine ganz normale Science-Fiction Story, die allzu oft beliebig wirkt. Auch die TOR-Romane sind nur als Unterbau für das Online-Videospiel auf den Markt gebracht worden. Trotzdem genieße ich sie, aber einfach, weil sie in dieser Epoche spielen. Das werden Disneys Story irgendwann auch, dann bin ich sehr offen dafür. Wenn sich das ein oder andere ändert (dazu müsste aber dann tatsächlich ein bereits bedienter Zeitabschnitt, z.B. Jedi-Bürgerkrieg, so und so viele tausend Jahre vor ANH, aufgegriffen werden), wird mich das nur geringfügig stören. Das kann ich nur schwer auf eine Stufe mit der "Dekanonisierung" der Thrawn-Reihe von T. Zahn stellen. Dass diese Geschichten nicht mehr gültig sein sollen, werde ich so weit es geht und so lange es geht einfach ignorieren.
Jacob Sunrider
Es ist auch kanonisch das die Sith irgendwann einmal einen Krieg gegen die Jedi gewonnen haben und die Galaxis regiert haben. Das wird sowohl von Windu ("The oppression of the Sith will never return" ) als auch von Sidious ("Once more the Sith will rule the galaxy" ) angesprochen.
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 18:07 Uhr)
Emperor Bane
@Emperor Bane
Du sagst es, und diese Liste könnte man auch noch weiter verlängern. Die Sache mit dem alten Sith-Imperium kann man natürlich trotzdem auf tausend verschiedene Arten "anders" erzählen, als dies bereits geschehen ist. Disney hat also theoretisch alle kreativen Möglichkeiten, mit wenigen Ausnahmen.
Jacob Sunrider
Nettes Interview, auch wenn nichts wirklich Substantielles drin ist.
"Die Helden kämpfen um den Sieg, und die Hauptfiguren überleben."
In meinen Augen gut, dass sie davon abgerückt waren. 40 Jahre Kampf ohne Opfer wäre einfach zu langweilig. War schon doof, dass z.B. für FotJ von vornherein gesagt wurde, dass keiner der großen Drei sterben würde. So war von Anfang an - was diese Gefahr betraf - die Luft raus.
"Es ist auch kanonisch das die Sith irgendwann einmal einen Krieg gegen die Jedi gewonnen haben und die Galaxis regiert haben. Das wird sowohl von Windu ("The oppression of the Sith will never return" ) als auch von Sidious ("Once more the Sith will rule the galaxy" ) angesprochen."
Windus und Sidious' Aussagen müssen nicht galaxisweit gedeutet werden. Beispielsweise fällt mir spontan die Herrschaft der Sith über ganze Sektoren und einen großen Teil der bekannten Galaxie kurz vor Ende und während der Neuen Sith-Kriege ein.
Chrissi
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