Seit Leland Chee im Oktober erstmals die sogenannte "Story Group" vorstellte (wir berichteten hier), in der Lucasfilm seine kreativen Talente zusammengeführt hat, gibt es allerhand Mutmaßungen über die genaue Funktion dieser Kommission. Auf Twitter hat Chee nun mit einigen weiteren Aussagen über die Story Group etwas mehr Licht ins Dunkle gebracht (via JediNews):
Die Lucasfilm-Story-Group legt jetzt fest, was innerhalb des Kriegs der Sterne als kanonisch zu werten ist. Pablo Hidalgo und ich selbst gehören der Story Group an.
Das Gremium ist in alle Facetten des Kriegs der Sterne einbezogen, einschließlich der Filme, der TV-Projekte, der Spiele und sämtlicher Publikationen.
[Die alten Kanonstufen] werden von uns jetzt, mehr denn je, nur noch intern zu Klassifizierungszwecken herangezogen. Sie stellen keine Hierarchie mehr dar.
Ein Hauptziel der Story Group besteht darin, [an die Stelle der alten Hierarchie einen einheitlichen Kanon zu setzen].
Chee konnte noch nicht sagen, wann öffentlich gemacht wird, wie welches Werk künftig einzuordnen ist.
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Angesichts der Fülle an Material, das über die Geschehnisse im Star Wars-Universum nach Endor veröffentlicht wurde, ist es nur vernünftig, wenn die Autoren der neuen Episoden sich nicht an das EU halten, bzw. den Kanon neu abstecken. Denn es gibt, realistisch gesehen, doch nur zwei Alternativen: entweder man hält sich an Bestehendes und gleicht die Filme dem EU an, was sie erzählerisch sehr einschränkte und den gemeinen Kinogänger (an den sich Star Wars ja auch richtet - und richten soll) überforderte bzw. verwirrte - oder man entledigt sich der Fesseln und baut auf die Freiheit und Autorität der Filme. Mir gefällt Letzteres besser, aber ich kann natürlich verstehen, wenn sich Fans des EU ein bisschen auf den Schlipps getreten fühlen.
George Lucas
Master Talon
@Taikeru Veovis
Zitat:
"War abzusehen und halte ich auch für einen guten Schritt. Es wird viel rausfliegen, vermutlich allein alles was Jaina, Jacen, Anakin Solo sowie Ben Skywalker beinhaltet. Aber einen sauberen Cut zu machen ist sicherlich das allerbeste."
Auch wenn ich das grundsätzlich ebenso vermute - warum siehst du in dieser News ein Indiz, dass es so kommt? Habe ich da was verpasst?!
@Y Wing Gold1
Zustimmung von meiner Seite...
@Mad Blacklord
Zitat:
"Mit anderen Worten, alles was den Filmen oder Serien (ehemals G und T Canon) widerspricht wird nun unkanonisch."
G- und T-Kanon waren ja die höchsten Stufen. Insofern waren Ereignisse, die denen aus diesen Stufen widersprachen, immer schon unkanonisch.
Zitat:
"Was wahrscheinlich das gesamtem Banthamn und große Teile des Dark Horse sowie Random House EU einbeziehen wird, was nach Episode VI spielt."
Es ist immer noch die Frage, in welche Richtung die neue Trilogie gehen wird, aber ich gehe schon seit einiger Zeit davon aus, dass es genau so kommen wird.
Zitat:
"Was Kanon sein wird, sind nun wohl die Filme, The Clone Wars und Rebells und deren primäres Begleitmaterial."
Die primären? Warum sollen überhaupt Geschichten, die zu den Zeiten dieser Werke spielen, unkanonisch werden, wenn sie eben diesen nicht widersprechen?
Zitat:
"Und sofern Episode VII bis IX nichts anderweitiges sagen wird, wird die Zeit der Alten Republic wohl unberührt bleiben."
Das hoffe ich zumindest!
Du siehst, ich widerspreche dir gar nicht. Ich frage mich nur, warum du diese Vermutungen zu den aktuellen News anstellst. So konkret sind die Aussagen von Chee ja nun nicht...
@Darth Pevra
Zitat:
"Ich persönlich finde diesen Schritt gut. Keine absurden Canon-Denkkonstrukte mehr. Keine irrsinnigen Retcons mehr, um widersprüchliche Geschichten miteinander im Einklang zu bringen."
Ich hoffe, dass du recht behältst, und eine entsprechende Kontrollgruppe ist da ja ein guter Anfang. Aber die genannten Fehler sind auch nicht gewollt oder durch extreme Unachtsamkeit entstanden - sondern waren ja häufig den Widrigkeiten der Progression geschuldet. Und davor werden wir auch zukünftig nicht gefeit sein. Aber ich sehe da trotzdem auch das positive Potential.
@Chrissi
Zitat:
"Vielleicht wird ja nun in Zukunft einfach damit aufgehört, Serien zu produzieren, die sinnloserweise das Gegenteil (bzw. etwas komplett anderes) von dem behaupten, was vorher schon offiziell erschienen ist."
Sehr unwahrscheinlich . . .
Darth Jorge
@Lord Sidious:
"Ebenso dürfte es interessant sein zu sehen, wie z.B. mit Videospielen verfahren wird, von denen ja nur ein Teil der alten Kanonstruktur angehörte."
Was meinst du? Die meisten Videospiele (also jene, die sowas wie den Ansatz einer Story hatten und nicht offensichtlich einfach nur da waren, um gespielt zu werden, wie zum Beispiel Super Bombad Racing) gehörten dem C-Kanon an, außer Battlefront, bei dem Leland festlegte, dass es sich um S-Kanon handle.
Ivan Sinclair
@Darth Jorge
Das sind halt nur die Vermutungen die ich dazu habe. Muss nicht stimmen, aber das halte ich im Moment für am Wahrscheinlichsten.
Im Moment sehe ich da 3 Möglichkeiten.
Universalkanon, was dann ein schwebender Prozess sein wird, indem man sagt ja das ist jetzt Kanon, dann ein paar Jahre später aber sagen wird, weil eine Episode VII, VIII, IX oder ein Spinoff oder Serie erscheint, nö ist doch kein Kanon mehr. Quasi ein Flexikanon der einem je nach Lage zurecht gebogen wird.
Zweite Variante wäre etwas endgültigeres und vor allem eindeutigeres. Quasi radikal sagen das nur die Filme wirklich zähen. (Plus Serien und Spinnoffs.) Das wäre die Puristen-Variante.
Oder drittens halt die Multivers Variante. Die mir eigentlich noch am ehesten zusagen würde. Dies würde sich auch mit George Lucas seiner früheren Aussagen vereinen, der das EU ja mehr oder minder immer schon als Paralleluniversum sah.
Insgesamt bin ich da extrem auf die Entwicklungen gespannt, die sowohl kurz und langfristig da uns gegenübertreten werden.
Auch was ältere Sachbücher angeht, dürfte da einiges bald wohl nicht nur bloß überholt, sondern auch ungültig sein.
Aber mal sehen was sich da Pablo Hidalgo und Leland Chee da ausdenken werden, bzw was Disney Lucasfilm absegnen wird. Am Ende vom Jahr werden wir sicherlich mehr wissen.
Schließlich wird 2015 zumindest im Comic EU ein kleines Reset durchgeführt, bei dem sich einiges Ändern wird.
Diese Kanonmeldung macht mir allerdings klar, dass alles was von Dark Horse veröffentlicht wurden und als unkanonisch eingestuft werden wird, Neudrucke in Zukunft mehr als unwahrscheinlich machen wird.
Eigentlich ein rein altruistischer Anflug von Disney, eine Kontrollgrüppe, etc. sich damit beschäftigen zu lassen.
Sie hätten auch einfach ihre Filme drehen können, fertig, interessiert doch das EU kein bisschen.
Die neuen Filme werden eh einschlagen, der Rest ist Collateralschaden.
George war da z.T. nicht anders, der hat auch vermehrt an seinen Filmen rumgedoktert, jeder findets scheisse, aber wir haben da kein Mitspracherecht und Wunschkonzert funktioniert eh nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass Arndts erster Entwurf, immer noch die Grundlage, sowie Georges Ausgangsmaterial, EU Charaktere beinhalten.
Wann hat weiland George denn das geschrieben?
Vermutlich vor Post Endor EU Romanen, ich weiss es nicht, vielleicht kanns mir einer genauer sagen, aber sollte es der Fall sein, dann ist der Teil des EU sowieso passe.
Wookiehunter
Dass der breiten Mehrheit der Kinogänger die Post-Endor-Ereignisse unbekannt sind, ist eher ein Argument dafür, diese filmisch umzusetzen, als dagegen. Für solche Leute sind das frische Inhalte. Ältere Bücher könnten im Zuge eines dann einsetzenden Interesses sogar neu aufgelegt werden. Aber wird es so kommen? Glaube ich auch nicht...
So oder so werden wir zu Beginn von VII aber wahrscheinlich in eine relativ neue Situation hineingeworfen, die mit dem Eröffnungstext nur knapp angerissen wird und sich dann über die kommenden Episoden entfaltet. Es müssen z.B. nicht erst Hochzeit, Zeugung, Geburt, Kindergarten etc. gezeigt werden, um zu verstehen, dass es erwachsene Skywalker/Solo-Nachkommen (evtl. sogar Enkel?!) gibt...
Blue Max
Nur eine kleine Frage am Rande:
Wieso wurde beim (bisherigen) Kanonsystem beim TV-Kanon auch unterschieden? Star Wars: Holiday Special, die Ewokfilme und die Serien Ewoks, Droids und Clone Wars gehören ja nicht dazu. Ich weiß, die Frage ist unter dem Gesichtspunkt dieser news vielleicht obsolet, aber warum wurde/wird da unterschieden?
Kaero
Lord Bragolas
Da ich nie ein echtes Problem mit dem Thema hatte (hatte immer sowieso mehrere Kanons für mich; vor allem sagte ich mir dauernd "Ach, verflucht, ist doch eh alles erfunden!", könnte mir das eigentlich nicht unwichtiger sein...
Allerdings gefällt mir der Gedanke, die offizielle Timeline etwas neu zu ordnen. Es sind teilweise Detailfragen, aber wenn die Klonkriege jetzt beispielsweise doch länger als nur 3 Jahre dauern, würde ich das sehr begrüßen; außerdem lassen sich hiermit heftige Kanondiskussionen direkt im Vorraus beseitigen.
Joah, macht mal ruhig! Schaden kann´s nicht!
STARKILLER 1138
Redakteur
Ich find das immer lustig, dass die Leute sagen:
"Das EU bestehen lassen geht ja nicht, dann weiß ja der normale Zuschauer nicht was Phase ist".
Episode 1-3 braucht man nie gesehen haben, geschweige denn ein Buch aus der Epoche und guess what: A New Hope versteht man trotzdem, obwohl Obi-Wan (vermeintlich bekanntes Gesicht) von der Vergangenheit spricht. Hat es das nicht interessant gemacht nicht zu wissen, was die Klon Kriege wirklich waren?..
Jetzt sinds die Vong Kriege die am Rande erwähnt werden und die, die es wirklich wissen wollen, die kaufen dann EU (hey, mehr Kohle).
Aber nein, das glaube ich nicht wirklich. Ich halte es für nen netten Plan, aber keinen den Disney umsetzen würde.
Wozu das Risiko eingehen? Um die 5% Hardcorefans zu besänftigen? Pff
Achja und ganz ehrlich. Die Aussage das George die Story geschrieben hat, halte ich für gelogen. Ich denke das sagen sie, um einige Leute zu beruhigen, damit Star Wars auch in Lucas Hand bleibt.
Dazu muss ich sagen: ich hoffe sogar das es gelogen ist. Das für mich wirklich interessante Star Wars war noch in keinem Film zu sehen.
(zuletzt geändert am 08.01.2014 um 11:00 Uhr)
Sylend
Da schließe ich mich mal Starkiller 1138s Argument an, dass das ganze gerade auch eine große Chance bietet die Timeline in Ordnung zu bringen.
Die Nachricht beruhigt mich aber auch, dass man zumindest interessiert ist etwas von der Substanz zu retten, die sich über die Jahre in unzähligen Essential Guides, Romanen, Comics usw. niedergeschlagen hat.
Das ganze macht ja auch Sinn und wertet das EU sogar einigermaßen auf, denn hinter diesem scheinbar plötzlichen Interesse der neuen Chefetage am EU steckt natürlich Geschäftssinn. Anders als Marvels Trennung zwischen den diversen Universen untereinander und dem Cinematic Universe kann man das alles bei Star Wars unter einen Hut bringen, eine einmalige Chance. Und Einnahmen aus dem EU sind eben im weiteren Sinne ja auch Einnahmen aus dem Merchandising. Da mal mit einer ordnenden Hand auszusortieren und wahrscheinlich die nächsten Jahre vorwiegend mit Vorgeschichten und Hintergrundgeschichten zu den Stars und Fan-Favoriten aus Episode VII und Rebels abzudecken, kann dem EU eben auch neue Fans zuführen oder zumindest den Absatz steigern, weil mehr als nur der harte Kern angesprochen wird. Zugleich kann man all das mit bestehender Kontinuität verknüpfen und damit die altgedienten Fans bei der Stange und von unzähligen Petitionen abhalten. Immerhin ist das ja auch die vernünftigere Variante, den bereits bestehenden Kundenstamm nicht allzu sehr vergraulen und gleichzeitig durch akzeptable Streichungen Raum für Material schaffen, das auch neue Fans gewinnen kann.
J.J. Binks
@ Darth Jorge
"Auch wenn ich das grundsätzlich ebenso vermute - warum siehst du in dieser News ein Indiz, dass es so kommt? Habe ich da was verpasst?!"
Nicht falsch verstehen, auch das ist von mir nur eine Interpretation.
Aber, dass LFL begreift, dass es mit den neuen Filmen wohl erhebliche Probleme mit dem EU geben wird, es aber zu wichtig ist um sich der Sache nicht frühzeitig anzunehmen, bestärkt mich einfach in dem Verdacht einer groß angelegten Neuordnung.
Hinzu kommt einfach die Tatsache, dass das Post-Endor-EU auch nur so gut gedeihen konnte, weil bis vor 1,5 Jahren praktisch ausgeschlossen war, dass etwas nach RotJ auf die Leinwand kommt. Dadurch herrschte dort beinahe grenzenlose Freiheit.
Das ist jetzt anders, weil keiner weiß was genau die nächsten 10 Jahre bringen. Vielleicht haben wir neben der neuen Trilogie ja dann einen Boba Fett, einen young Han Solo, einen Ewok Animations- und einen TOR-Film. Alles was vorher von den Filmen unberührtes EU war, kann jetzt durch das "Recht der Filme" gebrochen werden.
Das wissen sie bei LFL und deshalb haben sie diese Story Group wohl ins Leben gerufen, die das überwacht, alles mal ordnet und so im besten Fall verhindert, dass auch die neuen Filme allzu viel bestehendes Material "neutralisieren".
Wie gesagt, alles nur Gedankenspiele und Interpretationen...
Taikeru Veovis
@ Sylend
Wenn man so ein Zeug wie die Vong-Kriege akzeptiert, sind halt Chewie, ein Kind von Leia und Han und später auch Lukes Frau tot. Das kann man den Zuschauern nicht so ohne weiteres vor die Füße werfen.
@ Jorge
Die Retcons haben nichts mit Fehlern zu tun (die ja schließlich passieren). Sie resultieren aus der irrsinnigen Idee, widersprüchliche Geschichten miteinander verbinden zu wollen. Ich hoffe, damit ist jetzt Schluss.
Wookiehunter
@Mad Blacklord
Verstehe!
Bei den von dir genannten Möglichkeiten sehe ich aber bei der aktuellen Entwicklung eher Indizien dafür, dass es auch so wie immer schon gemacht werden wird: Und das wäre dann der Universal- bzw. Flexikanon.
Deine zweitgenannte Variante würde ja den Sinn einer kontrollierenden Story-Group extrem in Frage stellen. Und auch bei Variante 3 müsste diese Gruppe ja nicht zwischen Filmen und EU vermitteln. Aber genau das ist ja die von Chee benannte Aufgabe. Also kann eigentlich nur Variante 1 zutreffen.
@Wookiehunter
Zitat:
"Wann hat weiland George denn das geschrieben? Vermutlich vor Post Endor EU Romanen, ich weiss es nicht, vielleicht kanns mir einer genauer sagen, aber sollte es der Fall sein, dann ist der Teil des EU sowieso passe."
Meinst du jetzt Lucas' Treatments zur dritten Trilogie, die im Disney-Deal enthalten waren? Die sind neueren Datum. Aber deshalb ist dies auch kein Grund anzunehmen, dass Lucas sich an das Post-Endor-EU gehalten hat. Sogar bestimmt nicht!
@Kaero
Berechtigte Frage! Die Antwort ist einfach: Es handelte sich dabei nie um ein sinniges System. Es war eine Mischung aus Hierarchie und Formal-Kategorisierung, die sich ja mit der Zeit auch noch gewandelt hat. Und wirklich entschieden wurde danach auch nichts. Es war eigentlich immer schon die einfache Formel: Lucas Kinofilme und was er dazu selbst verfasst hat war (in der jeweils aktuellsten Ausprägung) stets das Maß der Dinge. Der T-Kanon war erst nur eine Kategorie, die dann aber ihren Sinn verlor, da "Clone Wars" und insbesondere "The Clone Wars" (und die mal im Raum stehende Live-Action-Serie) ja stark von Lucas autorisiert wurden. Wobei "Clone Wars" zum Ende dort bestimmt auch nicht mehr sicher verortet war. Insofern wurde da heute und zur Zeit (wenn dieses System noch gelten würde) wohl nur noch "The Clone Wars" stehen. Der T-Kanon war also nur der erweiterte G-Kanon. Der G-Kanon war Lucas' Kinofilm-Saga. Der T-Kanon war/wären Lucas' TV-Serien.
Der C-Kanon war dann einfach ALLES an "offiziellem" EU-Material - bis auf gewisse Ausnahmen. Und für diese Ausnahmen gab es dann den S-Kanon, da man z.B. Geschichten hatte, die in Teilen ungültig geworden waren, die aber doch auch noch Teile aufwiesen, die man retten wollte.
Und der N-Kanon hat ja eh nur erläutert, was eben nicht zum Kanon zählt, auch wenn es mit "Star Wars" in Verbindung gebracht werden kann.
Wer er es einfach haben wollte, konnte sich immer an folgende Regel halten: Alle offiziellen "Star Wars"-Medien sind Kanon. Wenn es zu Widersprüchen zwischen Lucas eigenen Schöpfungen und dem EU kommt, gilt immer die Lucas-Version! Wenn es zu Widersprüchen innerhalb des EUs kommt, werden diese entweder durch entsprechende Retcons oder durch einen Urteilsspruchs vom Holocron-Keeper (Chee) geklärt. Oder durch andere dazu bevollmächtigte LFL-Mitarbeiter. Bisher ungeklärte Widersprüche sind genau das: bisher ungeklärt.
Der Unterschied wird zukünftig wohl nur sein, dass man es einfacher zu verstehen macht und nur noch zwischen zwei Ebenen unterscheidet:
Ebene 1 - Episoden-Kinofilme/Spin-Offs und TV-Serien ab "The Clone Wars".
Ebene 2 - das EU (Romane, Comics, Spiele etc.), das der ersten Ebene zuarbeitet.
Und wenn man da vorher gut aufräumt, werde die auch gar nicht von zwei Ebenen sprechen, sondern von der EINEN, großen Kontinuität! Das ändert natürlich nichts daran, dass es diese Ebenen gibt und dass sich das EU auch zukünftig der ersten Ebene unterordnen muss. Es kann aber durchaus sein, dass man versucht, dies solange harmonisch darzustellen, bis es dann doch einen Fall gebe wird, dass man eine zukünftige EU-Geschichte nach weiteren Filmen dann doch auch als ungültig erklären muss.
Trotzdem: Es ist schön, dass es erstmal etwas einfacher gestaltet wird!
@Sylend
Zitat:
"Achja und ganz ehrlich. Die Aussage das George die Story geschrieben hat, halte ich für gelogen."
Redest du jetzt von den Treatments zur dritten Trilogie? Die Indizien und der Kontroll-Charakter von Lucas sprechen ganz klar dafür, dass er die wirklich in den Deal eingebracht hat. Insbesondere Igers Darstellung der Verhandlungen und wie Lucas sich geziert hat, diese Treatments einsehen zu lassen, sagt viel aus. Und gewisse Interna sprechen ja auch für sich: Lucas Sohn Jett hat auf einer Convention ja berichtet, wie verwundert er gewesen sei, als ihm sein Vater nebenbei (lange vor dem Disney-Deal) erzählt habe, dass er an der neuen Trilogie schreibe. Und Jett Lucas ist garantiert nicht in die Ep.7-PR eingebunden - im Gegenteil: Sein Vorhaben, bei der Celebration-Europe Autogramme zu geben (er hatte ja diese kleine Rolle in Ep.3), wurde von den Verantwortlichen sogar zurückgewiesen.
Diese Treatments existieren sicher. Nur ist die Frage, wieviel davon schließlich Einzug in die endgültigen Drehbücher finden wird...
Zitat:
"A New Hope versteht man trotzdem, obwohl Obi-Wan (vermeintlich bekanntes Gesicht) von der Vergangenheit spricht. Hat es das nicht interessant gemacht nicht zu wissen, was die Klon Kriege wirklich waren? Jetzt sinds die Vong Kriege die am Rande erwähnt werden und die, die es wirklich wissen wollen, die kaufen dann EU (hey, mehr Kohle)."
Nicht ganz falsch, aber doch in diesem Fall zu vereinfacht. Aber da verweise ich auf die Entgegnung von Darth Pevra, der ich mich da voll anschließe.
@Taikeru Veovis
Zitat:
"Aber, dass LFL begreift, dass es mit den neuen Filmen wohl erhebliche Probleme mit dem EU geben wird, es aber zu wichtig ist um sich der Sache nicht frühzeitig anzunehmen, bestärkt mich einfach in dem Verdacht einer groß angelegten Neuordnung."
Absolut! Genau das ist für mich auch der wirklich positive Aspekt an der Meldung, dass es eine Story-Group geben wird (und dieser Fakt ist ja schon etwas älter). Es zeigt, dass man das EU als einen wichtigen (wenn auch untergeordneten) Aspekt im System behalten möchte! Und das begrüße ich sehr!!
@Darth Pevra
Zitat:
"Die Retcons haben nichts mit Fehlern zu tun (die ja schließlich passieren). Sie resultieren aus der irrsinnigen Idee, widersprüchliche Geschichten miteinander verbinden zu wollen."
Beides. Ist aber ein komplexer Bereich. Manchmal werden ja nur Dinge erläutert, die nach einer späteren Entwicklung Fragezeichen hervorrufen. Und wenn wertvolle Aspekte einer Geschichte dadurch gerettet werden, dass man widersprüchliche Aspekte durch einen Retcon kittet, ist mir das recht.
Abgesehen davon, dass ich diesen Aspekt auch recht spannend finde. Wir haben es hier schließlich mit einem literarischen Phänomen zu tun, dass bereits im 18.Jahrhundert mit der Rezeption von "Sherlock Holmes"-Geschichten begann. Doyle schuf ja so ziemlich den ersten Serien-Helden und damit auch das erste Serien-Fandom (auch wenn man das damals natürlich nicht so nannte). Und zu "Sherlock Holmes" gibt es mehr Retcon-Literatur als zu anderen Serien. Allein die unterschiedlich benannte Farbe seines Morgenmantels füllt zahlreiche Essays. Aber das nur nebenbei.
Ich teile ja deine Hoffnung, dass es zukünftig weniger chaotisch zugehen wird. Aber ich sehe nicht, warum wir uns da sonderlich sicher sein könnten. Die Grundproblematik eines expandierenden und sich wandelnden Story-Universums bleibt bestehen. Und du selbst hast an anderer Stelle zu Recht herausgestellt, dass zukünftige Filme auch Probleme für alle anderen Epochen des EUs mit sich bringen können.
(nochmal) @Wookiehunter
Zitat:
"Ich hör hier immer wieder von diesem RetCon, wie funktioniert das bei Star Wars überhaupt, kann jemand ein Beispiel geben, kann mir das nicht so wirklich vorstellen."
Wie schon gesagt - komplexes (aber interessantes) Thema!
Da ich die Tapete aber nun voll habe, verweise ich einfach mal auf den entsprechenden Wookieepedia-Eintrag:
http://starwars.wikia.com/wiki/Retcon
Darth Jorge
@ Wookiehunter:
Oder um einfach ein kurzes Beispiel zu nennen (falls du Darth Jorges Links nicht lesen willst ):
Im EU existiert Republik 25000 Jahre bevor das Imperium an die Macht kommt. Jetzt wird in Episode 2 nur dummerweise gesagt, dass sie nur 1000 Jahre alt ist. Deswegen wurde die Ruusan Reformation erfunden, die 1000 Jahre vor den Filmen liegt und eine Art Neu-Geburt der Republik darstellt.
Y Wing Gold1
@Darth Jorge Also das hat mir jetzt nicht viel genützt. Die Beispiele dort sind mir schon klar. Wobei einiges auch anders interpretiert werden könnte, beispw. sagt Obi Luke, dass es seines Vaters Wunsch gewesen sei, dass sein Sohn das Schwert kriegt, aber belegt lügen tut er ja auch, also kann man sagen, dass er Luke lieber das erzählt hat, als die Wahrheit.
Jetzt aber zu meiner Frage, inwiefern hat das was mit dem EU zu tun, also wenn Sachen wiederlegt werden, sind sie wiederlegt. Oder wird dann der Alte Roman in einer überarbeiteten Fassung gedruckt?
Kapier das gar nicht. Bitte ein konkretes Beispiel nehmen und dann erklären, wie das genau funktioniert, Sofern da überhaupt was funktioniert, es liest sich wie eine Methode, aber in mir keimt der Verdacht, dass es ein Zustand ist und kein Modus Operandi nachdem verfahren wird.
Edit: Tja, in dem Fall doch ein Mittel, aber wo wird denn dieses zurechtbiegen festgehalten??? Im nächsten Roman, auf Georges Servietten, auf Fanbased Nachschlagewerken, wer produziert diese Retcons?
(zuletzt geändert am 08.01.2014 um 21:28 Uhr)
Wookiehunter
" Tja, in dem Fall doch ein Mittel, aber wo wird denn dieses zurechtbiegen festgehalten??? Im nächsten Roman, auf Georges Servietten, auf Fanbased Nachschlagewerken, wer produziert diese Retcons?"
Hauptsächlich in folgenden Werken, die aus dem Roman-, Comic- oder Comuputerspielsektor kommen. Die Retcons selbst werden durch Werke "höherer" Kanonstufen (TCW hat quasi die Comics um die Klonkriege etwas über den Haufen geworfen; ebenso die Darstellung von Karen Traviss' Mandalore im Gegensatz zur Serie) oder durch die Unachtsamkeit mancher Autoren.
Mit Leland Chee hat das Lucas-Unternehmen (LucasLicensing oder Lucasfilm? Keine Ahnung) quasi einen "Hüter" in diesem Bereich, der solche Fehler vermeiden oder verringern soll. Klappte natürlich nicht, wenn der alte George eine neue, fixe Idee hatte. Wenn ich ältere Meldungen richtig verstanden habe, pflegt er quasi die Datenbank zu diesem Thema.
(zuletzt geändert am 08.01.2014 um 21:44 Uhr)
Master Talon
@ Wookiehunter:
So was wird entweder in neuen Werken, in Sachbüchern oder durch Kommentare von Chee festgehalten.
Zum Beispiel gibt es einen Roman "Jedi Trial", in dem Anakin zum Jedi-Ritter wird. Nach der alten Clone Wars Timeline spielte dieser 30 Monate nach der Schlacht um Geonosis.
Dann kam TCW, dessen Handlung 1 Monat nach AotC ansetzt und Anakin war schon Ritter. Also gab es einen Widerspruch. Mit dem Essential Readers Companion wurde dieser geretcont, indem hier angegeben wird, dass Jedi Trial innerhalb des ersten Monats nach Geonosis spielt.
Zur Datenbank:
Wenn du bei Lucasfilm arbeitest oder für sie einen Roman schreibst wahrscheinlich schon (zumindest in Teilen), für uns Normalsterbliche leider nicht. Da bleibt nur Wookiepedia oder so.
(zuletzt geändert am 08.01.2014 um 22:07 Uhr)
Y Wing Gold1
(ergänzend zu den Erläuterungen von Master Talon und Y Wing Gold1)
@Wookiehunter
Ja, es ist nur ein Erklärungsmodell mit dem Widersprüche harmonisiert werden. An den bereits geschriebenen Romanen wird nichts geändert. Nur nachfolgende Werke betrachten die Ereignisse natürlich dann so, wie sie nach dem Retcon interpretiert wurden.
Ein nachfolgender Roman (oder ein anderes Medium) kann auch Retcon-Aufgaben übernehmen. Zur Entstehung des Todesstern gab es ja z.B. mit der Zeit und dann insbesondere durch Ep.2 auch unterschiedliche Aussagen, die der Roman "Death Star" zum Teil aufgreift. Durch eingestreute Informationen kann man herauslesen, welche alten Informationen nach dem aktuellen Stand (Erscheinen des Romans) stimmen, welche falsch waren oder welche bisher nur falsch verstanden wurden...
Oder um das erste Beispiel von "Y Wing Gold1" noch einmal aufzugreifen: Es gibt in unterschiedlichen Quellen zwei verschiedene Aussagen. Dieser Widerspruch wird dann durch zusätzliche Informationen aufgelöst. Diese zusätzlichen Informationen finden sich dann nicht in Neuauflagen der Romane sondern gern in entsprechenden Begleitbüchern wie dem "The New Essential Chronology" oder dem "Essential Reader's Companion" etc., die einige Zeit nach ihrem Erscheinen auch wieder im Widerspruch zu neuen "Erkenntnissen" stehen können. Aber solche Begleitbücher erhalten dann ja immer wieder mal aktualisierte Neuauflagen. Das ist auch einer der Gründe, weshalb man den geplanten neuen Guide zu den Charakteren erstmal gestrichen hat, um nicht bereits nach kurzer Zeit ein Buch zu haben, das viel ungültiges Material enthält.
Retcons werden also durch Sekundärliteratur an den Leser gebracht (oder durch eine entsprechende Meldung durch die offiziellen Lucasfilm-Internet-Organe) und wirken sich nur auf nachfolgende Werke aus, die wiederum auch Retcon-Aufgaben übernehmen können. (Und mit "Werken" kann natürlich jedes Medium gemeint sein - und nicht nur Romane!)
Alles klar?
Darth Jorge
Danke für die vielen Infos, habs verstanden, macht für mich wenig Sinn, wenn Chee RetCon Erklärungen erstellt und niemand die kennt. Warum Lucasfilm sich selber nie um eine umfassende Archivierung, Instandhaltung, etc. einer offiziellen Datenbank bemüht hat, das weiss wohl keiner.
Man konnte ja auch jahrelang Mitarbeiter beschäftigen, die nichts mehr released haben (Lucasarts)
Naja, wohin dieser Wildwuchs geführt hat sieht man heute um so besser. Klar, hätte Lucas Willkür nicht verhindert, aber eine ständig aktualisierte Timeline, etc. wäre eigentlich Pflicht.
Wookiehunter
"Beides. Ist aber ein komplexer Bereich. Manchmal werden ja nur Dinge erläutert, die nach einer späteren Entwicklung Fragezeichen hervorrufen. Und wenn wertvolle Aspekte einer Geschichte dadurch gerettet werden, dass man widersprüchliche Aspekte durch einen Retcon kittet, ist mir das recht.
Abgesehen davon, dass ich diesen Aspekt auch recht spannend finde. Wir haben es hier schließlich mit einem literarischen Phänomen zu tun, dass bereits im 18.Jahrhundert mit der Rezeption von "Sherlock Holmes"-Geschichten begann. Doyle schuf ja so ziemlich den ersten Serien-Helden und damit auch das erste Serien-Fandom (auch wenn man das damals natürlich nicht so nannte). Und zu "Sherlock Holmes" gibt es mehr Retcon-Literatur als zu anderen Serien. Allein die unterschiedlich benannte Farbe seines Morgenmantels füllt zahlreiche Essays. Aber das nur nebenbei."
Also als Retcons betrachte ich die ganzen Holmes-Geschichten nicht, sondern einfach nur als Reinterpretation. Das ist aber kein Retcon, weil eine Neuauflage, die keinen Anspruch darauf stellt, genauso richtig zu sein wie Doyles Originale oder auch nur im selben Universum zu spielen.
Oder meinst du irgendetwas anderes?
"Ich teile ja deine Hoffnung, dass es zukünftig weniger chaotisch zugehen wird. Aber ich sehe nicht, warum wir uns da sonderlich sicher sein könnten. Die Grundproblematik eines expandierenden und sich wandelnden Story-Universums bleibt bestehen. Und du selbst hast an anderer Stelle zu Recht herausgestellt, dass zukünftige Filme auch Probleme für alle anderen Epochen des EUs mit sich bringen können."
Kommt drauf an. Wenn rigoros Geschichten aus dem Canon geschmissen werden, sobald sie in den Weg geraten, wird zumindest der offizielle Canon wesentlich weniger chaotisch aussehen.
@ Wookiehunter
Das Paradebeispiel eines Retcons ist für mich noch immer Obi-Wans "Your father was murdered by Darth Vader." Im Original ist das hauptsächlich Exposition, mehr nicht. Und Exposition ist normalerweise glaubwürdig in diesem Genre. Dann plötzlich in Empire soll Obi-Wan ein Lügner sein, der junge Lukes manipuliert.
Ich finde, eine der wenigen richtigen Schwachstellen in den Originalfilmen.
Wenn solche Retcons zu oft auftauchen, kann man eine Geschichte bald nicht mehr ernstnehmen, weil "morgen ja eh wieder alles anders ist". Siehe EU, das sich selbst nicht einmal auf eine durchgängige Präsentation der Macht einigen konnte.
@ Wookiehunter:
Es gibt diese Datenbank. Die instand zu halten ist ja gerade Chees Job. Darauf können Autoren dann auch zurückgreifen und deswegen widerspricht sich auch relativ wenig EU Material.
Aber wenn George Lucas mit einer Idee für die PT oder TCW kam wurde die umgesetzt egal ob das im Widerspruch zum EU stand oder nicht. Und nur dadurch gibt es Retcons.
Y Wing Gold1
@Pevra Tja, das stimmt so nicht ganz, das Retconing gibts schon wesentlich länger und bei einer noch um ein vielfaches grösseren Fanbase überhaupt, diese Fanbase ist auch weitaus grösser als die Star Wars Fanbase, Religion. Nur ordnet da niemand den Kanon und sagt was kanonisch ist und was nicht und so haben sich drei Hauptgruppen gebildet, die alle ihren eigenen Kanon haben, infolgedessen wurde natürlich fleissig RetConning betrieben.
Gell der war gut?
@Y Wing Gold1 Nun eben sowas sollte eben auch für Fans sichtbar sein und würdig aufbereitet.
Dann mal eine Offtopic Frage, Wird eigentlich das offizielle Star Wars Magazin bewusst ausgeblendet? Kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass jeweils eine Newsmeldung kommt, heute erschienen und eine grobe Inhaltsangabe gemacht wird.
Wookiehunter
@Darth Pevra
Zitat:
"Oder meinst du irgendetwas anderes?"
Ja.
Ich meine nicht die Pastiche-Geschichten von anderen Autoren, sondern die Sekundärliteratur zu Doyles Originalgeschichten, die sich mit der Interpretation der "In-Universe"-Ereignisse und insbesondere auch mit den Widersprüchen darin beschäftigen.
Natürlich ist das nur ein Beispiel für einen literarischen Vorläufer moderner Redcon-Methoden. Und natürlich ist es bei Holmes anders, da es dort keine Institution gibt, die eine Interpretation als "offiziell richtig" erklären kann. Mir ging es aber darum, dass dieses Phänomen eine interessante Historie hat und mich auch literarisch interessiert.
Zitat:
"Wenn rigoros Geschichten aus dem Canon geschmissen werden, sobald sie in den Weg geraten, wird zumindest der offizielle Canon wesentlich weniger chaotisch aussehen."
Da hast du zwar recht, wird aber wohl nicht so gehandhabt werden, um Ärger mit den Lizenznehmern zu vermeiden. Aber wir werden ja sehen...
Zitat:
"Das Paradebeispiel eines Retcons ist für mich noch immer Obi-Wans "Your father was murdered by Darth Vader." "
Aber genau das ist ja ein sehr fragwürdiges Beispiel. Es ist ein Retcon, da wir mit ziemlicher Sicherheit wissen, dass Lucas zu diesem Zeitpunkt diese Aussage als Wahrheit verstanden hat. Und deshalb können wir seine spätere Auslegung als Lüge als Retcon sehen. Aber der Widerspruch ergibt sich nicht in den Filmen selbst. Wenn wir nicht um die Hintergründe wissen, macht es Sinn: Denn Menschen lügen - im wahren Leben und im Film. Da kann ich beim besten Willen keine Schwachstelle sehen. Und mehr noch: Wäre das anders gewesen, hätte "Empire..." und die gesamte Saga einen wichtigen Höhepunkt weniger...
Zitat:
"Wenn solche Retcons zu oft auftauchen, kann man eine Geschichte bald nicht mehr ernstnehmen, weil "morgen ja eh wieder alles anders ist". Siehe EU, das sich selbst nicht einmal auf eine durchgängige Präsentation der Macht einigen konnte."
Liegt natürlich an der Art, wie sich ein Geschichten-Universum entwickelt. Und da das "Star Wars"-Universum expandiert und sich wandelt - und das auch häufig nicht chronologisch (!), sind diese Probleme zwangsläufig. Ob einem das den Spaß verdirbt, hängt von der eigenen Einstellung ab. Ich habe mir über die Natur dieses Geschichten-Universums nie etwas vorgemacht und kann es deshalb sogar spannend finden, wie die bei diesem widrigen Vorgehen mit den auftauchenden Schwierigkeiten umgehen. Aber ist das nicht auch so, wenn man Marvel-Superhelden-Comics liest?!
@Y Wing Gold1
Zitat:
"(...) und deswegen widerspricht sich auch relativ wenig EU Material."
Gut, dass das mal geschrieben wurde. Danke!
Es entstand nämlich langsam der Eindruck, dass da absolutes Chaos herrscht. Aber wenn man die Umstände dieses Geschichten-Universums bedenkt, machen die Leute diesbezüglich einen großartigen Job!
@Wookiehunter
Der Sinn entsteht dadurch, dass es funktioniert. Es gibt EU-Leser, die die Widersprüche gar nicht bemerken oder sie als unwichtig "überlesen". Alle anderen - für die das EU auch ein Teil des Hobbys ist - beschaffen sich die gewünschten Informationen. Das läuft gut, und die Auseinandersetzung darüber ist ja für viele auch ein reizvoller Aspekt. Und wie gesagt, das Problem erscheint hier dramatischer als es in der Praxis ist...
Und zum Off-Topic:
Ich weiß nicht, ob sich die SW-Union-Leute hierzu äußern wollen. Aber da scheint mal etwas vorgefallen zu sein. Die Berichterstattung zur letzten Jedi-Con war ja auch eher verhalten. Mich würde es auch interessieren, aber ich kann auch verstehen, wenn man das nicht breit treten will. Wenn es aber gar keinen entsprechenden Hintergrund gibt, sollten sie sich tatsächlich mal dazu äußern, da sonst ein falscher Eindruck entsteht...
Darth Jorge
@Darth Pevra: "Wenn man so ein Zeug wie die Vong-Kriege akzeptiert, sind halt Chewie, ein Kind von Leia und Han und später auch Lukes Frau tot. Das kann man den Zuschauern nicht so ohne weiteres vor die Füße werfen."
Anakin Solo müsste man gar nicht erwähnen. Schliesslich zeigen Filme ja nur recht kurze Zeiträume und da wird nicht über jede Sache der Vergangenheit geredet, selbst eine so tragische nicht. Wenn Chewie nicht mehr da wäre, würde es sicher vielen auffallen, aber auch da würde es ein Hinweis darauf tun, dass er halt tot ist. Ggf. könnte ja auch sein Sohn seine Stelle einnehmen, wenn man unbedingt einen Wookiee möchte (ob das der Mehrheit gefällt, ist eine andere Frage, aber verwirrend wäre es nicht). Und Lukes Frau und selbst sein Sohn müsste man ja gar nicht erwähnen, wenn es nicht zum Film passt. Sie ist tot und er könnte auf einer Mission sonstwo sein, dazu kann man dann später ein Buch nachliefern.
Mir ist schon klar, dass es für die Filmschreiber einschränkend wäre, sich an das bisherige EU zu halten, die grundsätzliche Entwicklung und auch viele Personen wären halt schon vorgegeben. Für die Kinogänger wäre das aber ziemlich egal, schliesslich werden auch die Filme die grundsätzliche Entwicklung nach RotJ enthalten oder andeuten, und neue Charaktere wird es auch geben, egal ob in den letzten zwanzig Jahren erfunden oder nun neu.
Ich hoffe eigentlich, dass die Filme eine ganz andere Entwicklung zeigen als die Bücher. Denn wenn man das Post-ROTJ-EU über den Haufen wirft, aber doch eine ganz ähnliche Entwicklung zeigt (neuer Jediorden mit Jediakademie, neue Republik, Kind(er) von Han und Leia etc.), dann hätte man meiner Meinung nach das EU grundlos zerstört. Denn viel wäre auch im Rahmen von diesem möglich, wenn man halt Sachen geeignet verwendet bzw. verschweigt.
(zuletzt geändert am 09.01.2014 um 09:57 Uhr)
Wookiehunter
Wookiehunter, meinst Du mich? Wo habe ich das geschrieben? Ich wollte nur sagen, dass ein Beibehalten des EU meiner Meinung nach durchaus ohne große Verwirrung für den normalen Kinogänger möglich wäre, weil man eben nicht alles erwähnen und erklären muss. Und dass ich es besonders schade finden würde, wenn man das EU aufgibt (wovon ich ausgehe), aber dann eine Geschichte erzählt, die grundsätzlich auch im Rahmen vom bisherigen EU möglich gewesen wäre.
(zuletzt geändert am 09.01.2014 um 10:40 Uhr)
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