Nachdem am Dienstag Tom Taylor Rede und Antwort stehen musste, ist heute John Ostrander dran.
Wie sieht es in der Urzeit im Krieg der Sterne-Mythos aus?
Es gibt seit Jahren Legenden und Mythen über diese Epoche, die sich teilweise widersprechen, sowie hier und da ein kleines Faktenbröckchen. Wir wissen, dass verschiedene Gruppen - Philosophen, Krieger, Mönche, usw. - auf dem Planeten Tython zusammenkamen, um die Macht zu studieren. Wir wissen, dass die Dai Bendu unter diesen Leuten waren und dass aus dieser Versammlung am Ende der Jedi-Orden hervorgehen sollte. Aber wie sind diese Leute überhaupt zu diesem Planeten im Tiefkern gelangt? Es gab kaum Hyperraumreisen in jenem Zeitalter, und im Tiefkern war es selbst Jahrhunderte später noch schwierig, Hyperraumrouten zu finden, die nicht von einem Tag zum nächsten in sich zusammenfielen. Wie also kamen sie je nach Tython? Nun, genau das erzählen wir euch. Außerdem wissen wir natürlich, dass diese Jedi-Vorläufer am Ende in zwei Gruppen zerfielen, die sich verheerende Machtkriege lieferten, was schließlich dazu führte, dass sie Tython verlassen mussten. Wie kam es zu all dem? Auch das werden wir euch erzählen, all das und noch viel mehr, und diese Geschichte wird geradezu episch sein.
Wer sind die Hauptpersonen dieser Geschichte?
Die wichtigste Rolle nehmen die Je'daii ein, die Vorläufer der Jedi und damit auch der Sith, die sich aus den Jedi entwickelten. Der Begriff "Je'daii" wurde von den Dai-Bendu-Mönchen geprägt und bedeutet mystisches Zentrum. Dies erklärt sich daraus, dass die Je'daii in der Macht nach einem Gleichgewicht zwischen der hellen und der dunklen Seite suchten.
Was können Sie uns über diesen Ausgangspunkt, diese Leute sagen, die zu den ersten Jedi-Rittern wurden?
Die Je'daii wurden von großen Pyramidenschiffen, die als Tho-Yore bezeichnet wurden, nach Tython gebracht. Jedes dieser acht Tho-Yore bereiste die Galaxis etwa 35.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin und sammelte Wesen auf, die für die Macht empfänglich waren. Diese Machtempfänglichen spürten in sich einen Ruf und reagierten darauf. Selbst die Je'daii wissen aber nicht, wer die Tho-Yore geschaffen hat oder zu welchem Zweck sie geschaffen wurden, vom Transport Machtempfänglicher nach Tython einmal abgesehen. Acht dieser Schiffe reisten durch die Galaxis, im Orbit von Tython umkreisten sie dann ein neuntes und flogen dann zu verschiedenen Orten auf dem Planeten. Im Umkreis oder unter jedem dieser Schiffe entstand in der Folge ein Tempel oder eine Siedlung.
Der Planet Tython insgesamt ist sehr reich an Machtschwingungen und ein gefährlicher Ort für jeden, der die Macht nicht spüren kann und kein Je'daii ist. Viele Nachfahren der ursprünglichen Reisenden hatten dieses Problem und verließen Tython deshalb, um andere Planeten im Tython-System zu besiedeln. Dadurch entwickelte sich auf jedem dieser Planeten eine eigene Zivilisation, und das wird uns einen farbenprächtigen, interessanten Hintergrund bieten. Immerhin sind 10.000 Jahre vergangen, seit die Reisenden ursprünglich nach Tython kamen, und in dieser Zeit kann viel passieren.
Die Je'daii hängen selbst weder der dunklen, noch der hellen Seite an, sind sich jedoch beider Seiten bewusst. Stattdessen suchen sie in der Macht nach Gleichgewicht zwischen Licht und Finsternis. Dieses Gleichgewicht ist allerdings nur schwer aufrechtzuerhalten, und es besteht stets die Gefahr, dass jemand vollständig der dunklen Seite erliegen könnte. Einigen Je'daii ist das bereits widerfahren.
Es gibt in dieser Zeit keine Jedi im klassischen Sinne, aber es gibt einen Sith, auch wenn dieser nicht einer religiösen Gruppe angehört, sondern nur der Abkömmling eines ausgestorbenen Volkes ist. Was können Sie uns über diesen Sith erzählen?
Die Sith wurden, wie die anderen Machtempfänglichen, von einem Tho-Yor nach Tython gebracht. An diesem Ort und zu dieser Zeit sind sie auch nicht böser - aber auch nicht weniger böse - als die anderen Völker von Tython. Wir wollten hier etwas mit den Erwartungen der Leser an das Wort Sith spielen. Unsere Sith-Hauptfigur will einfach nur ein Held sein - und das kann einem auf Tython eine Menge Ärger einbrocken.
Wie sah die Galaxis insgesamt zu dieser Zeit aus?
Die Republik selbst entstand etwa zu der Zeit (25.053 Jahre vor Yavin), der Hyperantrieb, der einst so wichtig werden sollte, wurde gerade erst entwickelt. Insgesamt werden wir uns in unseren Geschichten nicht auf die Galaxis insgesamt konzentrieren, sondern auf das Tython-System, den Angriff der Rakata auf Tython und schließlich auf die Machtkriege, in denen Je'daii gegen Je'daii kämpfen werden.
In dieser Zeit hatten die Jedi noch keine Lichtschwerter. Womit haben sie dann gekämpft?
Sie hatten ihre verschiedenen Machtfähigkeiten, aber natürlich auch Metallschwerter, Strahlenkanonen und Projektilwaffen. Im Laufe der Reihe lernen die Je'daii eine neue Waffe kennen, den Vorläufer des Lichtschwerts.
Und es gibt auch noch keine Republik, kein Imperium, keine Handelsföderation, sondern nur das Unendliche Reich. Was können Sie uns darüber erzählen?
Die Rakata sind machtstarke Nichtmenschen, die sich ganz und gar der dunklen Seite verschrieben haben. Sie haben einen Hyperantrieb entwickelt, der die Macht verwendet, und ihr Imperium umfasst insbesondere Planeten, die reich an Machtenergie sind. Dort besorgen sie sich machtempfängliche Sklaven und alle Ressourcen, die sie eben so brauchen. Sie sind eines der fremdartigsten und unangenehmsten Völker, die ich im Krieg der Sterne je gesehen habe - und umso mehr Spaß wird es machen, sie in unserer Geschichte unterzubringen.
Sie beschäftigen sich mit den Ursprüngen der Jedi. Das klingt nach einem Projekt, bei dem Sie von Lucasfilm besonders stark überwacht werden dürften. Wie läuft diese Zusammenarbeit zwischen Ihnen, Dark Horse und Lucasfilm ab?
Sowohl Dark Horse, als auch Lucasfilm haben uns enorm dabei geholfen, das Projekt in Gang zu bringen. Alles, das Jan [Duursema] und ich jemals im Krieg der Sterne gemacht haben, musste von Lucas Licensing genehmigt werden, die Konzepte, die Handlung und die fertigen Bilder. Dieses Projekt war in dieser Beziehung kein bisschen anders.
Und natürlich haben Jan und ich unsere Hausaufgaben gemacht und unsere Konzepte auf bereits bestehenden Informationen über diese Epoche aufgebaut. Wir haben uns selbst und Dark Horse und Lucas Licensing alle entstehenden Fragen gestellt und das Projekt auf dieser Basis vorangetrieben. Außerdem haben wir spätere Entwicklungen analysiert und daraus ihre Ursprünge abgeleitet. Dabei war immer die Frage: Lassen sich diese Entwicklungen auf diese Epoche zurückführen und falls ja, wie genau sahen diese Wurzeln dann aus? Daneben wussten wir, wie viele Planeten es im Tython-System gibt, aber keiner davon hatte einen Namen oder eine Beschreibung. Wir haben beides geliefert und Zivilisationen für diese Welten und das Tython-System als Ganzes entwickelt.
Daneben gibt's von Del Rey eine Übersicht über die anstehenden Insider-Kurzgeschichten:
Und schließlich hat Jason Fry für Essential Guide to Warfare-Leser Teil 3 seiner faszinierenden Endnoten online gestellt.
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