Unglücklicherweise liegt der größte Teil von Tatooines gemäßigter Klimazone in den Jundland-Wüsten, einer Felsenlandschaft mit zahlreichen Schluchten und versteckten Gefahren. Diese unwirtliche Gegend erstreckt sich von Fort Tusken im Norden bis etwa Wayfair im Süden. Ein östlicher Ausläufer trennt Anchorhead und der Tosche-Station von den Städten im Norden, darunter Mos Eisley.
In den tausenden von Höhlen, die man überall in den Wänden der tiefen Schluchten findet, oder einfach unter freiem Himmel, leben die Sandleute, die man - seit ihren Überfällen auf Fort Tusken - auch "Tusken Raiders" nennt. Stets sind sie in Tücher gehüllt und mit einer Atemmaske versehen, so daß nur vermutet wird, daß es sich um annähernd humanoide Wesen handelt. Dieses Volk tötet, auch ohne angegriffen zu werden, und vor allem dann, wenn Aussicht auf Beute besteht. Als Reittiere verwenden die Sandleute Banthas, die auch gerne verzehrt werden, wenn sie wegen Krankheit oder Alter zum Reiten untauglich geworden sind. Davon abgesehen sollen die Sandleute bevorzugt Womp-Ratten jagen. Das einzige, was sie zu fürchten scheinen, ist der Krayt-Drache - und das aus gutem Grund.
Freundlicherer Natur sind die Jawas, zwergengroße Wesen, welche die Wüsten nach brauchbaren Maschinenteilen durchsuchen, um diese den Feuchtigkeits-Farmern zu verkaufen. Kaum größer als ein Meter, kleiden sie sich in Kutten mit weiten Kapuzen, die sie vor Tatooines Sonnen schützen. Sie ziehen in gewaltigen Sandcrawlern umher - ehemalige Gesteinstransporter, welche die Minengesellschaften zurückließen. Für die Jawas sind diese riesigen Gefährte ideal, um den schweren Plunder, den sie überall auflesen, herumzutransportieren. Eine weitere Einnahmequelle der Jawas ist die Reparatur und der Wiederverkauf von Droiden - wobei es immer wieder vorkommt, daß auch noch aktive Droiden, die sich von ihrer Farm etwas entfernt haben, plötzlich "verschwinden".
Die wenigen Tiere, die es auf Tatooine gibt, sind Wüstenbewohner. unbeschränkter Herrscher über das Tierreich ist der schreckliche Krayt-Drache, ein riesiges Reptil, größer noch als ein Bantha. Lebende Drachen werden nur selten gesichtet, aber die meisten Bewohner von Tatooine kennen das Skelett des Krayt-Drachens, das - unvollständig und halb verweht - am Rand des Dünenmeers liegt. Krayt-Drachen ernähren sich von Banthas, Womp-Ratten und Sandleuten, die nicht schnell genug waren.
Inmitten der Jundland-Wüsten, in der Bettler-Schlucht, steht das sogenannte Nadelöhr - eine fast 60 Meter hohe Steinformation, die die Erosion im Laufe der Zeit hervorgebracht hat. Die ersten Siedler vermuten, daß frühere Bewohner des Planeten dieses Kunstwerk aus dem Fels geschlagen haben. Doch Beweise für diese Theorie gibt es keine.
Am südwestlichen Rand der Jundland Wüsten, bei den Koordinaten A1733-N9033, erster Quadrant, steht eine kleine unauffällige Steinbehausung. Darin wohnte jahrzehntelang Obi-Wan "Ben" Kenobi, der ehemalige Jedi-Ritter, der eine entscheidende Rolle im Kampf gegen das Imperium spielen sollte. Wie die meisten derartigen Häuser besteht es aus einem einzigen großen Raum, der Wohn-, Schlaf- und Küchenbereich umfaßt. Ein großer Keller, durch eine Falltür zugänglich, enthält die Energie- und Wasserversorgung. Einige Meter hinter dem Haus ist ein Feuchtigkeitsfänger installiert, der die Wassertanks im Keller versorgt. In der Küche steht eine Heizung - unbedingt notwendig bei den bitterkalten Nächten in der Wüste. Nachdem Kenobi durch Darth Vaders Hand gefallen war, benutzte Luke Skywalker dieses Haus, wenn er sich gerade auf Tatooine aufhielt.
Es war in den Jundland Wüsten, wo Luke Skywalkers Weg zur Rebellion seinen Anfang nahm. Nachdem eine Fluchtkapsel mit den DroidenC-3PO und R2-D2 im Dünenmeer gelandet war, trennten sich die beiden. R2-D2 geriet schon bald in die Fänge der Jawas. Etwas später wurde C-3PO, in der Nähe des Krayt-Drachen-Skeletts, von demselben Sandcrawler aufgelesen, womit sie sich unverhofft wieder vereint fanden. Am folgenden Tag hielten die Jawas vor der Feuchtigkeits-Farm von Owen Lars, dem Heim von Luke Skywalker. Durch reinen Zufall kaufte Lars die beiden Droiden, um sie für sich arbeiten zu lassen. Doch R2 war auf Anderes programmiert: Er machte sich davon, um Kenobi zu suchen. Als Skywalker mit seinem Landspeeder den Droiden am nächsten Morgen wiederfindet, wird er von Sandleuten angegriffen. Doch wer kommt unerwartet zur Rettung? Es ist Kenobi, der Luke und die Droiden rettet, indem er mit dem nachgeahmten Schrei eines Krayt-Drachen die Sandleute vertreibt, und das Trio zu sich nach Hause bringt. Alarmiert von R2s holographisch aufgezeichneten Hilferuf, beschließt Kenobi, nach Alderaan zu fliegen, während Luke, aus Rücksicht auf seinen Onkel, auf Tatooine bleiben will. Als Luke und Kenobi mit dem Landspeeder zum Weltraumhafen fliegen, stoßen sie auf einen zerstörten Sandcrawler der Jawas - eben jenen, bei dem Lars die Droiden gekauft hatte. Kenobi ahnt sofort, daß imperiale Sturmtruppen dies angerichtet haben. Luke hat Angst: Was mag mit Tante und Onkel geschehen sein? Mit höchster Geschwindigkeit geht es nach Hause, doch die Farm ist zerstört, Lukes einzige Verwandten auf diesem Planeten sind tot. Nun steht nichts mehr im Weg, mit Kenobi nach Mos Eisley zu fliegen, wo ein großes Abenteuer beginnt.
Seit einiger Zeit organisiert ein geschäftstüchtiges, katzenartiges Wesen Names Myhr sogenannte "Skywalker-Touren". Eine Barkasse fliegt zu den oben erwähnten Schauplätzen. Neu im Programm sind der frühere Palast von Jabba the Hutt und die Sarlacc-Grube, wo täuschend echt wirkende Roboter sich für die Touristen bewegen...