Um den Attentäter-Droiden IG-88 umfassend zu beschreiben, muss erst einmal gesagt werden, dass es sich im Grunde um fünf Droiden-Prototypen handelte, von denen jedoch nur vier im Bezug auf den Allgemeincharakter "IG-88" eine Rolle spielen. Sie werden im Folgenden der Einfachheit halber mit den Anhängseln A-D bezeichnet. Der fünfte Droide wurde von dem "Ur"-Droiden, IG-88-A, als "teilweise defekt" eingestuft, sodass dieser, sich selbst als "IG-72" bezeichnend, eigene Wege ging.
IG-88-A war, wie seine "Klone", ein dünner, hochaufragender grauer, und nicht zu vergessen, Schwerbewaffneter Droide. Diese Prototypen waren im Rahmen eines imperialen Projektes, dessen Ziel darin bestand, die alten Attentäter-Droiden durch effizientere und intelligentere Killermaschinen zu ersetzen, sowohl mit einem Bewusstseinsprogramm wie auch mit einem "freien Willen" ausgestattet worden.
Den Beweis, dass er "planmäßig", sprich unabhängig, funktionierte, erbrachte er, als fünf Sekunden nach seinem "Erwachen" damit begann, seine Entwickler, die aufgrund der bei seiner Aktivierung übermittelten Daten sofort bemerkt hatten, dass er definitiv zuviel Eigenständigkeit besaß und ihn wieder abschalten wollten, regelrecht abzuschlachten und dabei nebenbei auch noch die Funktionalität seiner Bewaffnung testete. Nachdem IG-88 das Labor "gesäubert", die anderen Prototypen aktiviert und sich durch Datenübertragung praktisch in die anderen Droiden geklont hatte, flüchteten IG-88-A bis -D in Richtung des Fabrik- und Droidenproduktionsplaneten Mechis III. Diesen übernahmen sie sozusagen aus dem Orbit, indem sie sich problemlos in die Programmierung der bereits fertig gestellten Roboter hackten und diese die "Drecksarbeit", nämlich die Vernichtung allen menschlichen Lebens auf dem Planeten, für sie machen ließen.
Dort etablierten sie sich, um die Galaxis mit speziell programmierten Droiden zu versorgen. Diese Programmierung beinhaltete neben einem Bewusstseinsprogramm auch einen Spezialauftrag, der durch Übermittlung eines Codes durch eine IG-88-Einheit aktiviert wurde.
Als das Imperium, welches aus Sicherheitsgründen eine Demontierungsanweisung für die Droiden ausgegeben hatte, drohte, ihnen auf die Spur zu kommen, teilten sich die fünf Droiden auf, um sich ihrem eigentlichen Zweck, der Kopfgeldjagd und der Verübung von Attentaten, zu widmen. Für diesen Zweck entwickelten sie als Fortbewegungsmittel die "IG-2000".
Im Ganzen wurden nur vier Schiffe dieses Typs gebaut. Als das Imperium der Verwaltung auf Mechis III, immer noch dem Irrglauben erlegen, sie hätten noch die Kontrolle dort, den Auftrag erteilte, Spähdroiden zu entwickeln, ergab sich für die IG-88-Droiden die Chance, durch diese Arakyd-Viper-Sobots ihre Augen und Ohren sozusagen überall in der Galaxis zu haben.
Da IG-88-A und seine Klone sehr auf Sicherheit bedacht waren (schließlich enthielten alle nach der Eroberung hergestellten Roboter ihre galaktischen Eroberungspläne), wurden sämtliche Droiden mit Selbstzerstörungsroutinen für den Fall einer Gefangennahme und einer gegebenenfalls folgenden Demontage ausgestattet, um eine Entdeckung der gespeicherten Pläne zu verhindern. Einige Zeit später, im Verlauf der Verfolgung Han Solos durch die imperiale Flotte und der damit verbundenen Rekrutierung verschiedenster Kopfgeldjäger (Darth Vader interessierte sich in keinster Weise für die vom Imperium für die IG-88-Droiden ausgegebene Demontierungsanweisung, als er auch diesen anwarb), gelang es IG-88-B, geheime Daten aus den Speichern des SupersternzerstörersExecutor herunterzuladen, die ihm verrieten, dass ein zweites "Todesstern"-Projekt in Arbeit war. Damit bot sich dem Bewusstsein der IG-88's die Möglichkeit, sich vom Schwerbewaffneten Zweibeiner zu einer fast unbesiegbaren waffenstarrenden Raumstation weiter zu entwickeln.
Allerdings stattete IG-88-B vorher noch Boba Fett's Schiff, die Slave I, mit einem Peilsender aus, da nach Auswertung sämtlicher verfügbaren Daten dieser Kopfgeldjäger die höchsten Chancen hatte, Han Solo zu stellen. So brauchte IG-88-B Boba Fett "nur" die Ware abzunehmen, sobald dieser sie gefunden hatte – ein verhängnisvoller Fehler, wie sich bald herausstellen sollte...
Um sich Zugang zum neuen Todesstern zu verschaffen, planten die Droiden, den echten Computerkern der Kampfstation gegen einen nachgebauten mit dem Bewusstsein der IG-88's auszutauschen. Während IG-88-A an der Verwirklichung dieses Plans arbeitete, machte sich IG-88-B auf den Weg, um Fett die angeblich bereits gefundene Ware Han Solo wegzunehmen. IG-88-B ging dem Kopfgeldjäger in Cloud City in die Falle und wurde von Fett sozusagen "außer Betrieb gesetzt". Als Folge daraus machten sich IG-88-C und -D auf den Weg, um ihren vernichteten Klon zu rächen. Doch beide scheiterten an der Gewitztheit Boba Fetts mit dem Ergebnis der eigenen Demontage...
IG-88-A war diesbezüglich, was seine Pläne anging, ein wenig erfolgreicher. Es gelang ihm, mit Hilfe von Robotern in Sturmtruppen-Rüstungen, den Transportkonvoi des echten Computerkerns zu beseitigen und durch einen eigenen Konvoi zu ersetzen. Im Verlauf dieses Unternehmens gab IG-88-A seinen alten Körper auf und übertrug sein Ego in das Computermodul. Als der Kern aktiviert wurde, ahnte IG-88-A nicht, dass er seine letzte Station erreicht hatte. Als die Rebellen-Allianz den zweiten Todesstern attackierte, "unterstützte" er die Kanoniere des Imperiums, indem er die seiner Meinung nach schlampig berechneten Koordinaten für die Ziele des Superlasers intern korrigierte.
Kurz, bevor IG-88-A das Signal für die galaxisweite blutige Revolution der Roboter gegen alles Lebendige an alle über das Universum verstreuten Droiden senden konnte, leiteten Lando Calrissian und Wedge Antilles die Zerstörung des Todessterns durch die Sprengung des Reaktors ein.
Mit der Vernichtung der Kampfstation und dem dazugehörigen Computerkern "starb" auch der letzte (ehemalige) IG-88-Attentäter-Droide...