StarWars.com berichtet über das neue Time Magazine, das sich Episode III widmet:
Im Jahr 1977 hat die Ausgabe des Time Magazine vom 30. März den ursprünglichen Star Wars Film als "besten Film des Jahres" bekannt gemacht. In dieser Woche zeigt das Nachrichtenmagazin Darth Vader auf dem Cover und widmet dem letzten Film Einiges an Inhalten.
Diese Ausgabe gewährt einen ersten Blick auf Die Rache der Sith, Richard Corliss hat Episode III gesehen und bietet eine Rezension an. Time's Richard Schickel interviewt den Autor/Regisseur George Lucas über den Höhepunkt der Star Wars Saga und wohin ihn die Zukunft führen wird. Ebenfalls in dieser Ausgabe gibt es eine zweiseitige Ahnentafel, um die Leser auf den neuesten Stand über die sehr verwundenen Geschichten der Skywalkers zu bringen, eine Liste von Dingen im visuell sehr dichten Film, "nach denen man Ausschau halten soll" und ein Aufsatz von Time's John Cloud darüber, wie er sich als Kind in die Saga verliebt hat.
Die Ausgabe ist ab sofort im Handel und wird auf der Internetseite des Time Magazine ebenfalls veröffentlicht.
Den Teil des auf den Seiten des Time Magazine frei zugänglichen Interviews mit George Lucas haben wir Euch übersetzt:
TIME: Nun, wo Sie die komplette Saga zu einem Ende gebracht haben, wie fühlen Sie sich? Traurig? Froh? Halb wahnsinnig?
LUCAS: Nun, zu diesem Zeitpunkt bin ich überwältigt. Gestern habe ich ihn zum ersten Mal zurückgelehnt und zusammen mit einem Publikum ansehen können. Ich bin sehr glücklich über den Film. Ich denke, er hat sich als so gut herausgestellt, wie ich es mir erhoffen konnte, und zugleich bin ich sehr froh, dass er beendet ist. Es war sehr schwer, den ersten Film fertig zu bekommen. Aber die Idee, die anderen beiden zu machen, die war wie der riesige Mount Everest. Und das Konzept, noch über diesen Mount Everest zu steigen, war komplett undenkbar. Ich hatte erwartet, dass das alles ein Film wird. Ich hatte erwartet, es würde mich ein Jahr kosten, oder 1 1 / 2 Jahre, diesen Film zu machen, und dann wollte ich mich anderen Dingen zuwenden. Besonders in der Erzählweise war er sehr stilisiert, im Vergleich zu meinen persönlichen Neigungen ziemlich entgegengesetzt. Es war eine besondere Laune, die da in mein Leben getreten ist.
TIME: Ist das der Grund, warum Sie nach den drei ersten Star-Wars-Filmen 16 Jahre gebraucht haben, bis sie zurückkamen und diese letzten drei Filme machten?
LUCAS: Star Wars war sehr sorgfältig rund um die Beschränkungen der Technik geschrieben. Ich hatte da einen großen technischen Sprung zu bewältigen – und das war, Raumschiffe realistisch darzustellen. Ich dachte, ich wüsste alles über Animation, um das geschehen lassen zu können. Alles Andere, was geschrieben war, war so geschrieben, dass ich es geschehen lassen konnte – unter Beachtung der Tatsache, dass ich ein begrenztes Budget zur Verfügung hatte, begrenzte Ressourcen. Aber in Sachen Aliens? Ich konnte die Cantina-Szene kaum geschafft bekommen. Ich hatte einige wirklich dämliche Gummimasken. Ich musste zurückgehen und um weitere 10.000 $ betteln, so dass ich in eine Garage gehen konnte und einen meiner Freunde darum bitten konnte, bessere Masken zu machen, die auch den Mund bewegten. Es hat mich so viel Energie gekostet, Chewbacca zu kreieren. Aber dann hat mich Jurassic Park inspiriert. Ich musste keine Gummimasken verwenden. Ich konnte digitale Charaktere kreieren, die schauspielen und umhergehen und mit Schauspielern interagieren konnten. Ich kann digitale Sets verwenden. Ich kann die Realität zeichnen. In der Essenz bedeutet das, dass das Kino von einem photografischen Medium zu einem gemalten Medium geworden ist.
Nun, wo alles bis zum Ende gebracht worden ist, ist das eine Erleichterung. Alle Teile sind komplett und ich habe die alten Filme aufpolieren können. Ich kann sie in ein sechsteiliges DVD-Set packen und sehr stolz darauf sein, wie diese Geschichte erzählt wird. Auf der anderen Seite habe ich dieses Gefühl, dass dieser Film der letzte sein wird, den einige Leute mögen, andere hassen. Und wie jeder, der Filme macht, bin ich immer überzeugt, dass der nächste ein Flop wird. Also denke ich jetzt gerade, dass er möglicherweise kein Geld bringen wird und als Fehlschlag angesehen wird...
Na, ich glaube, er muss sich keine Sorgen machen...
Nachtrag!
Den erwähnten Artikel des Time-Magazines bringen wir euch im folgenden in deutscher Sprache:
Aufstieg der Dunklen Seite
von Richard Corliss
Die ersten drei Krieg der Sterne-Filme waren episch. Die nächsten beiden nicht wirklich. Jetzt hat George Lucas jede Zurückhaltung aufgegeben und den Kreis mit Die Rache der Sith geschlossen.
Gegen Ende von Die Rache der Sith dringt der finstere Darth Sidious auf Yoda ein. Dessen Freunde im Rat der Jedi sind zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich schon brutal ermordet worden, der Verrat an der Republik ist vollendet, das böse Imperium streckt seine schwarzen Schwingen aus. "Endlich.", faucht der Lord der Sith, als der Sieg über seinen Todfeind nahe scheint, "gehören die Jedi der Vergangenheit an." Doch Yoda - die auf 60 cm Größe geballte Weisheit und Stärke der Macht - blinzelt nur streng und sagt einen seiner verdrehten, rätselhaften Sätze: "Nicht, wenn etwas dazu zu sagen, ich habe."
Die Saga vom Krieg der Sterne hätte vor 22 Jahren enden können, als Die Rückkehr der Jedi-Ritter die Trilogie von Weltraum-Fantasy-Filmen abschloß, die den Massenunterhaltungsmarkt revolutioniert hatte, anfangen mit der Produktion und Vermarktung von Filmen bis zur Entwicklung von Spielzeug und Videospielen. George Lucas' erschöpfendes achtjähriges Abenteuer - das kein Studio hatte finanzieren wollen - wurde zu einem unwahrscheinlichen Erfolg. Krieg der Sterne (1977), Das Imperium schlägt zurück (1980) und Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983) spielten weltweit 1,3 Milliarden Dollar ein, zu einer Zeit, als das Geld noch etwas wert war. Lucas wurde einer der reichsten Filmemacher, der strahlende Herr seines eigenen Schicksals. Jetzt konnte er all die kleinen Kunstfilme machen, die machen zu wollen er wiederholt bekundet hatte.
Es gab nur ein Problem, einen langen, aufreibend verführerischen losen Faden. In Lucas' Augen war die Odyssee von Krieg der Sterne nur an einem Ende abgeschlossen. Er hatte gezeigt, wie Luke Skywalker eine Gruppe von Rebellen anführte, "um die Sith zu vernichten", wie die Prophezeiung verkündete, "und der Macht das Gleichgewicht zu bringen."
Doch in der Phantasie des Filmemachers gab es eine weitere, komplexere Geschichte: darüber, wie Machtsucht gepaart mit Leidenschaft zur Dunklen Seite führt und wie Lukes Vater Anakin zum tödlichen Darth Vader wurde. Lucas' Phantasie lief über vor Ideen für die Geschichte und ihre Figuren, für exotische Wesen und Welten, die sich aus den Aufzeichnungen in seinen Notizblöcken erheben sollten. Außerdem hatte er durch die Numerierung der bestehenden Filme als Episoden IV, V und VI den Millionen Fandroiden von Krieg der Sterne stillschweigend bereits eine Trilogie über die Vorgeschichte versprochen.
"Ich sagte mir also, 'ich werde die letzten drei machen, denn wenn ich es nicht mache, werde ich es wahrscheinlich bereuen.", sagte Lucas kürzlich in seinem Büro auf der Skywalker-Ranch, der über 26 km² großen Produktionsanlage im kalifornischen Marin County, die ihm seine Erlöse aus Krieg der Sterne einbrachten. "Und dann kamen all die Leute und sagten mir, ich hätte alles falsche gemacht." Doch Lucas' Gabe, oder vielleicht seine Bürde, ist seine künstlerische Sturheit - der Wille, seiner inneren Stimme zu folgen und seinem eigenen Stil treu zu bleiben. Den einmal gesetzten Kurs ändern? Nicht, solange er auch nur ein Wörtchen mitzureden hatte. Und wie die Dinge lagen, hatte er als einziger etwas zu sagen. "Ich habe damals gesagt, 'ich will diese Geschichte auf genau diese Weise erzählen, und dann werden wir es zu einem guten Ende bringen.'"
Am 19. Mai wird die Welt sehen, an welchem Ende er angekommen ist: endlich zurück am Anfang. Der doppelte Handlungsbogen des großen Epos wird abgeschlossen. Anakin (Hayden Christensen), der gutaussehende, willensstarke junge Jedi sieht sich aus Überheblichkeit und ergreifendem Schmerz dazu verführt, sich seinem grauenvollen Schicksal zu überantworten. Unter Darth Sidious reißt das Sith-Imperium die zerbrechliche Republik in Fetzen, nur um diese dann aufzusaugen. Anakins Jedi-Mentor Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) geht ebenso wie Yoda ins Exil. Der Mantel der Unterdrückung hüllt die Galaxis in Schweigen, zerrissen nur von den Schreien zweier Neugeborener, Lukes und seiner Zwillingsschwester Leia. "Auf diesen Film haben die Menschen gewartet.", sagt Christensen, der in Die Rache der Sith selbstbewußt einen erwachsengewordenen Anakin gibt, unruhig und verzweifelt bis zu Qual. "Der Film erzählt seine Geschichte so geschickt, daß man ihr als Zuschauer nie voraus ist."
Geschickt, in der Tat. Nach zwei Episoden - Die Dunkle Bedrohung (1999) und Angriff der Klonkrieger (2002) -, die sich mit endlosem Politikgewäsch und steifen Dialogen aufhielten, nach einem Aufschrei der Fanbasis über den unglücklichen Jar-Jar-Binks-Zwischenfall, zeigt Lucas sich mit Die Rache der Sith als erstklassiger Schöpfer von Populärkunst. Zurück sind der sichere erzählerische Gang des ersten Krieg der Sterne, die dunkle Faszination von Das Imperium schlägt zurück und die sichere Auflösung dutzender Handlungsstränge, die Die Rückkehr der Jedi-Ritter zu einem so zufriedenstellenden Finale des ersten Unternehmens machten. Es ist schon wahr, daß Lucas wenig Überraschendes in der Hintergrundgeschichte liefern kann, die den Kreis der Saga in der Mitte vollenden soll. Und doch zeichnet sich die Verzahnung seiner alten (neuen) Geschichte mit der neuen (alten) durch eine kunstvolle Eleganz aus. Nach Die Rache der Sith werden wohl viele aus den Kinos stürmen, um sich den Film von 1977 anzusehen, als Erinnerung daran, wie die 13stündige Geschichte weitergeht. Lucas erweist sich als Experte bei der Fortführung seiner Erzählung.
Genau wie all die anderen Filme gibt es auch in Die Rache der Sith unbeholfene Augenblicke und amateurhafte Schauspielleistungen. Doch McGregor erwächst und ergraut auf kluge Weise zu einem Obi-Wan mittleren Alters, und sein schottischer Landsmann Ian McDiarmid macht eine preisverdächtige Wende als Kanzler Palpatine. Die Geschichte über den Zorn und die Genesis eines klassischen Schurken ist dunkler Stoff und der Film der gewalttätigste Teil der Reihe - der erste mit einer PG-13-Bewertung. Anakins Schicksal atmet sogar etwas vom Geist von Shakespeare: vom zerrissenen Hamlet, der dem gierigen Stolz eines Macbeth nachgibt, vom edlen Mörder Brutus, der zu einem gelbäugigen Titus Andronicus verkommt.[Spoiler-Warnung] markieren:
Die Rache der Sith beginnt theatralisch mit einem Aufschrei des Eröffnungstextes - "Krieg!" - und einem ungestümen, Muskeln zeigenden Gefecht zwischen einer Vierergruppe von Föderationsdroiden-Angriffraumschiffen und den Jedi-Raumjägern von Anakin und Obi-Wan. "Der Spaß beginnt.", sagt Anakin. Der Junge ist ein Aspilot, ein Han-Solo-Vorgänger, mit dem Ego und den Reflexen, die jeden hervorragenden Krieger auszeichnen und die eine Arroganz hervorbringen werden, die Darth Sidious ausnutzen kann.
Die beiden Jedi finden Palpatine gefesselt in der Höhle des Lords der Sith Graf Dooku (Christopher Lee), eines Verbündeten von General Grievous, des hundegesichtigen, übellaunigen, mechanisierten Droidenanführers. Im folgenden Lichtschwertduell gibt Anakins Zorn ihm Kraft und Entschlossenheit, und statt seinen Feind gefangenzunehmen, exekutiert er ihn. "Das ist nicht der Weg der Jedi.", sagt der Junge im Anschluß mit Bedauern. Doch dieser Vorgeschmack gerechten Zorns wird ihn süchtig machen nach mehr.
Nach weiteren Fluchtanläufen und Abenteuern bringen die beiden Jedi den Kanzler zurück nach Coruscant, in die Hauptstadt der Republik, wo Anakin seine Liebste - und geheime Ehefrau - Senatorin Padmé Amidala (Natalie Portman) wiedersieht. Sie ist schwanger, und sollte das bekannt werden, würde Anakin aus der Jedi-Priesterschaft ausgestoßen. Weit beunruhigender aber ist ein Traum, den er hat: "Du stirbst bei der Geburt.", gesteht er Padmé. "Und das Kind?", fragt sie. "Ich weiß es nicht.", antwortet er.
Anakin vertraut Yoda seine Besorgnis hat, nicht aber deren Ursache. "Angst vor Verlust ist ein Pfad zur Dunklen Seite.", bemerkt der kleine Gelehrte. "Übe Dich darin, alles loszulassen, was zu verlieren Du fürchtest." Übersetzung: geliebte Personen sterben, finde Dich damit ab. Diesen Rat kann Anakin nicht befolgen.
Er braucht einen anderen Ratgeber, also wendet er sich schicksalhafterweise an Palpatine, der die Gelegenheit nutzt, um dem jungen Mann sein Gift einzuträufeln. Für Anakin schmeckt das Gift jedoch süß wie Honig und klingt sehr weise - weil es genau das ist, was er hören möchte. Die Wahrheit ist, daß er den Katechismus der Jedi zwar aufsagen kann, fühlen kann er so aber nicht. Er weiß, daß "die Sith sich auf ihre Leidenschaft stützen und Kraft daraus ziehen. Sie konzentrieren sich auf sich selbst und denken nur an sich." Genau das macht Anakin zu einem natürlichen Sith - und wird ihn zum perfekten Schüler von Palpatine und dem Alterego des Kanzlers Darth Sidious machen.
McDiarmids subtil schmeichlerische Darstellung (22 Jahre nach Die Rückkehr der Jedi-Ritter spielt er sich selbst 20 Jahre jünger) macht Palpatine zu einem Wesen des schönen Scheins und dunkelsten Verrats. Die Traurigkeit seines Lächelns läßt ahnen, daß er einen hohen Preis für seine Weisheit entrichtet hat. Seine beruhigende Stimme läßt seine Argumente verführerisch vernünftig erscheinen: daß die Jedi von Machtlust getrieben würden und von ihrem Kodex eingeschränkt seien. So gelingt ihm, was der Schauspieler "die kaltherzige Verführung und seelische Zerstörung des jungen Anakin" nennt. Palpatine ist niemals überzeugender, als in dem Augenblick, da sein Leben auf Wohl und Wehe dem mächtigen jungen Jedi ausgeliefert ist. Palpatine appelliert an Anakins Bedürfnisse und seine Gier und verwandelt den Jungen so in Darth Vader. Seine eigene "unbegrenzte Macht" ist gesichert.[Spoiler-Ende]
In der Welt des Films ist unbegrenzte Macht genau das, was Lucas hat. Doch als er sich vor 10 Jahren dazu entschloß, sowohl die Geschichte zu erweitern, als auch die visuellen Effekte zu verbessern, die nötig waren, sie zu erzählen, sah er sich zwei entmutigenden Herausforderungen gegenüber: auf der einen Seite ein Publikum zufriedenzustellen, das die Phantasieprodukte, die den seinen folgten, wählerisch gemacht hatten. Auf der anderen Seite mußte er mit den damals neuen Fortschritten in einem Industriefeld gleichziehen oder sie gar übertreffen, das er mit den Krieg der Sterne-Filmen und seiner Effektefirma Industrial Light & Magic, die er aufgebaut hatte, um seine phantastischen galaktischen Visionen zu verwirklichen, erst geschaffen hatte.
ILMs Arbeit mit Steven Spielberg an Jurassic Park (1993) überzeugte Lucas, daß es möglich war, komplexere Welten auf Zelluloid abzubilden. "Jurassic Park bewies, daß man mit einem Rechner Dinge erzeugen konnte, die so realistisch waren, daß man sie übergangslos in einem Film einsetzen konnte.", sagt Lucas. "Im Gegensatz zu vorher, als man etwas filmte und dann mit dem aufgenommenen Bild festsaß, bot sich damit die Möglichkeit, ein Bild endlos zu verändern. Und es ist natürlich unendlich billiger."
In Die Dunkle Bedrohung und Angriff der Klonkrieger, sowie in den digitalen DVD-Aktualisierungen der ersten Trilogie, führte Lucas betörende Landschaften und albtraumhafte Kriechtiere vor - all das, um die Fähigkeiten seiner Techniker unter Beweis zu stellen, das Surreale real erscheinen zu lassen - manchmal auch auf Kosten der Dramatik. Die Rache der Sith mit ihren 90minütigen Animationseffekten (zum Vergleich: 60 bei Die Dunkle Bedrohung, 70 bei Angriff der Klonkrieger) ist auf weniger protzige Art revolutionär als die beiden Vorgängerfilme. Stattdessen vertieft der Film vielmehr frühere Durchbrüche. Der Kampf zwischen Darth Sidious und Yoda auf dem Höhepunkt des Films ist ein machtvolles, visuell überzeugendes Aufeinandertreffen eines menschlichen Schauspielers mit einem digitalen. Sobald ein Publikum die Verflechtung realer und animierter Aufnahmen für selbstverständlich erachtet, kann man die Revolution, der Lucas den Weg bereitete, als erfolgreich vollendet betrachten. Wenn es kommt, wie er es möchte, werden alle Kinos schon bald damit beginnen, ihre Filmprojektoren durch digitale zu ersetzen.
Techniker lieben es für Lucas zu arbeiten, weil es seine Filme waren die ihnen als Kindern die Wunderwelt der Effektarbeit eröffnete; er war ihr Obi-Wan. Er kennt die Technik gut genug, um zu wissen, was möglich ist und vertraut deshalb darauf, daß seine Mitarbeiter versuchen werden, das Unmögliche für ihn Wirklichkeit werden zu lassen, wie zum Beispiel die riesige Eidechse, auf der Obi-Wan reitet, oder die Lava auf Mustafar, wo Anakin gegen Obi-Wan kämpft. Lucas kann all diese Elemente im Schneideraum zusammenmischen, lange nachdem die Dreharbeiten dieser Szenen abgeschlossen sind. "In der Nachbearbeitung", sagt der Verantwortliche für Visuelle Effekte Roger Guyett, "erweckt er den Film in seiner Phantasie zum Leben und benutzt dazu visuelle Effekte."
Ben Burtt, der die Toneffekte jedes Krieg-der-Sterne-Films entwickelt hat, sagt über Lucas: "Er hat sich schon immer wohler gefühlt, wenn er an einem privaten, kreativen Ort arbeiten konnte, anstatt an einem öffentlichen Ort. Im Schneideraum hat man die Zeit, neue Dinge auszuprobieren, und wenn etwas nicht klappt, erfährt niemand davon. So werden kreative Probleme gelöst. Bei den Dreharbeiten stehen eine Menge Leute herum, und es gibt eine Menge Druck, und jeder Augenblick kostet eine Menge Geld."
Es gibt auch Schauspieler, die sich verloren vorkommen, wenn sie vor einer grünen Leinwand stehen und so tun müssen, als blickten sie einem Ungeheuer in die Augen, dessen Aussehen noch nicht einmal feststeht. "Man braucht eine stärkere Vorstellungskraft als bei gewöhnlichen Filmrollen.", sagt Portman. "Man muß sich nicht nicht nur vorstellen, was in einem vorgeht, sondern auch, wie die Umgebung um einen herum aussieht. Oftmals arbeitet man mit Klebeband-Positionsmarkierungen, und eine blaue Wand dient als Universum." Christensen fügt lächelnd hinzu, "ich wünschte, sie würden einem in Schauspielklassen die Arbeit vor der grünen Leinwand beibringen." Schauspielveteran McDiarmid zuckt bei dem Thema nur mit den Achseln. "Filme sind seltsame Wesen mit ihren ganz eigenen wahnsinnigen Regeln.", erklärt er. "Man sitzt immer in der Ecke eines Raums, und der Rest des Raums ist voller Menschen."
In zwei Wochen werden viele Menschen in Filmtheater auf der ganzen Welt strömen, um die jüngste und letzte Episode von Krieg der Sterne in Augenschein zu nehmen. Wahre Gläubige werden über jede Szene mit dem Ernst des Rats der Jedi nachdenken und diskutieren. Wir anderen werden mit einem Seufzer der Erleichterung Lucas danken, daß er die Fähigkeit besaß, einen ernsten und leidenschaftlichen Film zu drehen, einen Film, der die filmische Macht, die er vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernt wirkenden Filmindustrie erträumte, wiederlangt hat und gekonnt einsetzt. Weit entfernt, weil er sie unumkehrbar verändert hat.
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superman
Wedge81
superman
Lord Celarity
Kurz zusammengefasst nach was ihr ausschau halten sollt. (nur sinngemäß übersetzt)
-George Lucas als Baron Papanoida in der Oper
- Jar Jar Binks taucht doch nochmal auf, aber sagt kein Wort
-Jett Lucas (Sohn) spielt einen mutigen, aber zum "Tode verurteilten" Jedi
- Der Gang der Tantive IV wurde neuerschaffen
- Tarkin lebt! bzw ein Schauspieler der Peter Chushing sehr ähnlich sieht
Also jetzt nicht sooo neue Sachen, aber vielleicht steht im Heft ja noch mehr drin.
Lusankya
Ach sorry, hier ist das Original http://www.time.com/time/covers/11010505 09/story.html
Aber wie auch immer, das Time Magazin scheint den dritten Teil zu mögen
Lusankya
da-fresh-jedi
"Und wie jeder, der Filme macht, bin ich immer überzeugt, dass der nächste ein Flop wird. "
Ich glaube, Ihr interpretiert etwas viel in diesen Satz. Das kann genauso gut Bescheidenheit sein: er hat etwas gemacht und er ist vorsichtig, er weiß nicht, ob es gut ankommt, also geht er vorsichtig (wenn auch nicht ernsthaft) vom Schlimmsten aus... Das ist Small Talk ... Ich glaube nicht, dass er davon ausgeht, dass Episode III floppen könnte - der weiß es eh besser...
JM-Talon
@Snakeshit: Episode II wurde von vielen Kritikern besser empfunden als Episode I. Dennoch haben die schon damals hinter vorgehaltender Hand gemunkelt, dass es auch wieder einige Szenen gibt, die nicht so gelungen sind.
Was Richard Corliss betrifft [der anscheinend Epiosde III mag]. Dieser mochte Episode I überhaupt nicht. Aus seine Kritik zu Episode II war nicht besser. Er empfand den Film besser, aber im Großen und Ganzen auch nicht berauschend
IO
@IO
Ich muss aber ehrlich zugeben als ich bei beiden PT Filmen aus dem Kino herauskam war ich absolut begeistert. Bei Episode II weiß ich noch genau das icha uf der heimfahrt zu meinem Kumpel sagte, es wäre der beste Teil gewesen. Ich finde die Filme das erste Mal zu sehen ist einfach ein absolut rauschartiges erlebnis gewesen. Klar nachdem ich I und II bestimmt 100mal gesehen kenne ich auch jeden unglücklichen Dialog oder Schnittfolge auswendig.
Aber eins muss man GL lassen: Im Kino beim ersten Mal ansehen hat er geschafft mich zu überwältigen.
darth rg
Lusankya
Na, dann suchen wir mal angebliche Spoiler:
Gegen Ende von Die Rache der Sith dringt der finstere Darth Sidious auf Yoda ein.
Wissen wir aus dem Trailer, ist asbach uralt. Daß es nicht am Anfang passiert ist durch den Trailer auch völlig klar.
Dessen Freunde im Rat der Jedi sind zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich schon brutal ermordet worden, der Verrat an der Republik ist vollendet, das böse Imperium streckt seine schwarzen Schwingen aus.
Das mit der Republik und dem Imperium ist seit 1977 klar, und den Rest konnte man sich gerade nach den Fernsehspots mit Plo Koons Tod denken.
"Endlich.", faucht der Lord der Sith, als der Sieg über seinen Todfeind nahe scheint, "gehören die Jedi der Vergangenheit an."
Standard-KdS-Bösewicht-Satz. Ist kein Spoiler.
Doch Yoda - die auf 60 cm Größe geballte Weisheit und Stärke der Macht - blinzelt nur streng und sagt einen seiner verdrehten, rätselhaften Sätze: "Nicht, wenn etwas dazu zu sagen, ich habe."
Standard-Yoda-Antwort, auch kein Spoiler.
Wo also sind die Spoiler? Ich will sie lesen, ich will mich in ihnen wälzen.
Chris Skywalker
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