An diesem sehr ruhigen Donnerstag präsentiert uns StarWars.com einen sehr ausführlichen Artikel über einige Bücher zu Episode III. Frei verfügbar gibt es dort einen Auszug aus dem Roman von Matthew Stover, ebenso wie aus dem Buch The Making of Revenge of the Sith und The Art of Revenge of the Sith (vormals im Hyperspace bereits zu sehen, nun frei für alle verfügbar).
Neben den Auszügen aus den genannten Büchern gibt es je ein Interview mit Matthew Stover und eines mit J. W. Rinzler. Vom Interview mit Stover präsentieren wir Euch hier einige kurze Auszüge. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, das komplette Interview zu lesen. Das Interview mit Rinzler ist nicht allzu interessant. Besucht unbedingt StarWars.com!
Mit Die Rache der Sith kommt George Lucas monumentales Epos zu einem Ende und verbindet die klassische Trilogie mit der Prequeltrilogie. Wie haben Sie sich gefühlt, als sie die letzten Zeilen des Romans schrieben?
Ich war sehr bewegt und bin praktisch in Tränen ausgebrochen, aber das hatte wahrscheinlich auch damit zu tun, dass ich mit dem Buch schon 6 Wochen überfällig war, und dass ich zwölf bis sechzehn Stunden am Tag daran geschrieben habe, mit Energie von Hersheys dunklen Schokoküssen und Unmengen von Kaffee und Tortilla Chips!
Als das Adrenalin sich legte, kam da ein Gefühl von gewaltiger Befriedigung. Nicht nur, dass Mr. Lucas die kompletten sechs Filme erfolgreich miteinander verbunden hatte (und auch elegant), auch ich konnte eine signifikante Menge aus dem Erweiterten Universum mit einbauen – angefangen bin ich mit Star Wars ja schließlich als Autor im Erweiterten Universum. Ich wollte wirklich versuchen, das ganze Star Wars Universum in dieser Geschichte zusammen zu bringen und auch wenn Mr. Lucas in seiner anschließenden Korrektur sich entschlossen hat, eine recht ordentliche Menge des EU-Materials zu entfernen, hat er auch eine ordentliche Menge darin gelassen. [...]
Haben Sie mit einem endgültigen Drehbuch gearbeitet oder hat sich das Drehbuch während des Schreibens noch geändert? Wie viele Freiheiten hatten Sie, zu improvisieren oder Lücken in Handlung und Charakteren auszufüllen?
Ich habe mit dem Drehbuch gearbeitet, wie es am Ende der Hauptdreharbeiten feststand, obwohl es noch einige Änderungen in der Handlung gab, die ich ebenfalls anpassen musste, als Mr. Lucas in den Schnittprozess eintrat und Nachdrehs machte. Ich habe mich so eng an das Drehbuch gehalten, wie es meiner Meinung nach für einen Roman angemessen ist, in Romanen gibt es bestimmte Notwendigkeiten, wo jemand zurückgehen kann und etwas noch einmal lesen kann und nachdenken kann [...] Wo ich überhaupt keine Freiheiten hatte, waren die Motive der Charaktere: Mr. Lucas hatte eine außergewöhnlich klare Vorstellung davon, warum jeder was tat und er hat mir nicht erlaubt, auch nur ein bisschen daran zu ändern. [...]
Als Sie George Lucas trafen, worüber haben Sie diskutiert?
Hauptsächlich über die Dinge, die ich eben erwähnt habe. Ich bin in die Besprechung mit einer Liste sehr detaillierter Fragen gegangen wie: „Was hat Meister so und so gedacht, als er...?“ und „Warum genau würde Anakin wollen, dass...“ Ich hatte auch einige Fragen von James Luceno mit, die sich auf Labyrinth of Evil bezogen – und so konnten wir Einiges aus der direkten Hintergrundgeschichte erfahren, die Details des Verhältnisses zwischen Sithlords und wie und warum die Separatisten diese Operation gestartet haben, die wir in den ersten Minuten des Filmes sehen. [...]
Wie waren Mr. Lucas Änderungen? War er ein harter Korrektor?
Weniger hart als vielmehr äußerst detailliert, obwohl ich vermute, dass er härter gewesen wäre, wenn ich nicht so penetrant genau am Geist seiner Geschichte dran gewesen wäre. Ich meine, er hat tatsächlich Wort für Wort kontrolliert, er hat sogar Beschreibungen angepasst, um die Wendungen der Charaktere anzupassen. Wie ich früher erwähnt habe, hat er eine Zahl von EU-Hinweisen entfernt – besonders einige, die auf älteres Material verwiesen, von dem ich denke, dass er es nicht als Teil der offiziellen Kontinuität anerkennen würde, wenn Sie verstehen, was ich meine. Nur eine Sache wurde komplett geschnitten, eher eine Serie von Schnitten, eine immer wiederkehrende Metapher, auf die ich besonders stolz war, das hatte mich überrascht (und auch tatsächlich aufgeregt, ich habe kein Problem damit, Ihnen zu erzählen, dass ich mich da zum ersten Mal in meiner Karriere wie eine Diva aufgeführt habe, in einer Telefonkonferenz mit LucasBooks, in der ich heulte, sie sollten jetzt zurück gehen und Mr. Lucas ausrichten, dass „er das einfach nicht mit meinem Buch machen kann!“). Das Witzige daran war, dass ich – nachdem ich mich beruhigt hatte und die Migräne überlebt hatte, die ich mir selbst eingebrockt hatte – bemerkte, dass nicht nur Mr. Lucas Recht hatte und ich falsch lag (in dem Sinne, dass seine Serie von Schnitten das Buch gestrafft hat und den thematischen Bogen gesäubert hat), sondern auch, dass diese Art einen viel klareren Blick auf einen mächtigen moralischen Punkt gewährte... und ich fand heraus, dass ich gegen etwas argumentierte, mit dem ich wirklich einer Meinung war. O, das war peinlich!
Seite 1
@snakeshit
"Dark Lord" ist ein Einzelroman von James Luceno, das nach Aussage des Autor eine Art von Trilogie mit "Labyrinth des Bösen" und Ep III bilden soll.
Die neue Serie von Jude Watson wird "Last of the Jedi" heißen.
Ich könnte mir vorstellen, dass mit alten EU Sachen evtl. die Tales of the Jedi Comics gemeint sind, weil mögliche Bezüge auf EU Material nach EpIII dürften fallen mir jetzt spontan nicht wirklich ein
Darth olm
Moorgh
Darth olm
Darth Saibot
Darth Capulus
Kot-Ma Polan
Ambu Fett
Ich habe Episode III gerade durch und glaube sagen zu können, dass Stover sich wacker geschlagen hat, aber auf Grund des äußerst unlogischen Drehbuchs für die zweifelhafte Handlung nichts kann , die er da verbraten musste.
Nach Genuss des Buches kann ich nur sagen:
Lucas hat eine Handlung konstruiert, die besonders beim Fall Anakins zur dunklen Seite deutliche Schwächen aufweist, etwas unlogischeres und unsinniges habe ich bisher kaum gelesen. Anakin ist, wenn er Palpatine so auf den Leim geht, wie er es in dem Buch tut, eine unsägliche Dumpfbacke, der gesamte Jedi - Rat ist eine Ansammlung von Dilettanten und Palpatine profitiert von der seinen Gegnern auf den Leib geschriebenen Dummheit. Ich will nichts vorweg nehmen, aber an einigen Stellen des Werkes kann man sich nur an den Kopf packen...
Sam the Learner
Ähm - die einzige unlogische Szene ist vielleicht, dass Palpatine in nullkommanichts von Coruscant nach Mustafar düst.
Die ganzen Verwirrspiele in der Politik und das Versagen des Jedi-Ordens wurden sehr gut beschrieben und waren nachvollziehbar.
Und dass Anakin nicht unbedingt der intelligentesten Einer ist, sah man in Episode II, nun in Episode III und in der OT ist Darth Vader auch nicht für genieähnliches Denken bekannt...
Darth Saibot
Das Versagen des Jedi - Ordens ist nur dann nachvollziehbar, wenn man die Jedis zu Schwachköpfen macht. Genau das muss aber geschehen, damit Westentaschenstratege Palpatine als Genie erscheint.
Er zieht Anakin auf seine Seite, indem er ihm von einem Verrat der Jedi vorschwatzt, dafür aber keine Beweise bringt. Muss er nicht, Anakin als Dumpfbacke glaubt ihm seitenweise jedes Wort!
Palpi spielt während des Duells mit Windu den Schwächling und ruft um Hilfe, auch hier ist Dumpfbacken - Anakin zur Stelle. Hätte er doch mal darauf geachtet, dass Palpi schlapp genug war, um drei der besten Schwertkämpfer der Jedi zu erlegen.
Das Dümmste: Palpatine verspricht Anni, dass die Dunkle Seite ihm dabei helfen kann, Padme zu retten. Anni geht darauf ein, wird zum Sith und tötet Padme selbst. Wie reagiert er? Er bleibt bei seinem Meister, obwohl der ihn betrogen hat, weil, wie es sinngemäß im Buch steht, er doch niemanden mehr außer Sidious hat.
Schwächer geht es nicht.
Sam the Learner
Übrigens: Palpatine hat während der Klonkriege so viel an politischer Macht gewonnen, die er nicht mehr abgeben will. Seine Machtgier fällt auch den Jedi auf, die wissen, dass der Senat unter der Leitung eines Sith steht. Während sich in "Labyrinth des Bösen" und "Die Rache der Sith" Palpatine als Sith geradezu aufdrängt, sehen die Jedi es nicht. So dämlich kann man, wenn man 1000 Jahre die Republik beschützt hat, nicht sein.
Dann misstrauen sie Anakin, weil er dem Kanzler, auf den sie auch ein Auge werfen möchten, so nahe steht und setzten Anakin dann tatsächlich als Spitzel gegen ihn ein. Dümmer geht es nimmer. Wenn man das so liest, wird deutlich, wie gering doch Palpis Genialität ist, wenn sie auf dem Fundament der ungeheuren Dummheit der Jedi ruht.
Schade!
Sam the Learner
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