Bereits gestern berichtete der Daily Telegraph in folgendem Artikel über Krieg-der-Sterne-Produzent Rick McCallum und seine Arbeit an Episode III.
Achtung, es sind einige Quasi-Spoiler enthalten.
Seit 13 Jahren ist Rick McCallum dafür verantwortlich, George Lucas' Ideen zu Krieg der Sterne von den Seiten des Drehbuchs auf den große Leinwand zu bringen.
Und als am 30. Juni um 8:07 morgens die Kameras in den Fox-Studious Sydney für den neusten und letzten Film, Episode III, zu rollen begannen, führte er eine Tradition fort, die er 1997 am ersten Tag der Dreharbeiten von Episode I begonnen hatte: er schlug die Klappe für die erste Einstellung.
In dieser ersten Szene traten Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) auf. R2-D2 unterstützte sie im Hintergrund.
McCallum, 50, ist seit Weihnachten in Sydney, um den Hinterhof der Fox-Studios für den 12wöchigen Dreh der 100 Millionen € Produktion vorzubereiten.
Mehr als 1000 Mitarbeiter, die meisten von ihnen Australier, verwandelten sieben Bühnen in zahlreiche Schauplätze des Krieg-der-Sterne-Universums.
Und es gab einige bange Augenblicke bevor die Schauspieler die Kulissen das erste Mal betraten. "Es war einer dieser peinlichen, seltsamen, surrealen Augenblicke beim Filmemachen, weil das der Moment ist, wo die Fackel weitergereicht wird.", sagt McCallum.
Fünf Wochen nach Anfang der Dreharbeiten fangen McCallums Aufgaben als Produzent erst an. "Es geht darum, alles für den ersten Tag vorzubereiten, und danach geht es an jedem Drehtag darum, den folgenden Tag vorzubereiten.", erklärt er. "Es ist jedesmal genauso intensiv, aber zumindest wissen wir, daß wir alle Hauptprobleme im Griff haben. Also dreht es sich mehr darum, dafür zu sorgen, daß alle bereitstehen und darauf warten, daß George sagt, was er will."
Obwohl Episode II am gleichen Ort gedreht wurde, mußten für Episode III ganz neue Probleme bewältigt werden.
"Es ist jedesmal eine neue Erfahrung, weil das Drehbuch immer anders ist.", sagt McCallum. "Man hat immer mit neuen Herausforderungen zu tun, und da wir mit der allerneusten Technologie arbeiten wissen wir nie so genau, ob wir alle Aufgaben bewältigen können. Aber mit dieser tollen Mannschaft, mache ich mir darum keine großen Sorgen. In den 12 Wochen unserer Dreharbeiten werden wir das alles schon irgendwie schaffen."
McCallum war neu in der Filmindustrie, als er 1977 einen kleinen Film mit Namen Krieg der Sterne sah. Was er auf der Leinwand erlebte, veränderte sein Leben, und er verließ das Kino mit dem Wissen, daß seine Entscheidung, ins Filmgeschäft einzusteigen, richtig gewesen war.
McCallum glaubt, daß Krieg der Sterne nicht nur die Zukunft der Filmindustrie geformt, sondern auch Hunderten junger Filmemacher Vertrauen in das Studio-System gegeben hat.
"George war einer der wenigen Regisseure unter 50 mit Arbeit. Wir haben nie für möglich gehalten, früher als mit Ende 40 eine Chance zu bekommen, weil das System so funktionierte.", sagt MccCallum.
"Etwas so bemerkenswertes wie Krieg der Sterne zu sehen - nicht nur in Bezug auf die Handlung oder die Art der Herstellung, wie der Film innerhalb des Systems bemacht wurde, mit der ganzen Technik im Hintergrund - das löste ein Erdbeben aus. Es war der absolute Wendepunkt für alle, denke ich."
McCallums Karriere begann mit einer Zusammenarbeit mit dem britischen Drehbuchautor Dennis Potter. McCallum produzierte die Filmadaption von Tanz in den Wolken, mit Steve Martin und Bernadette Peters in den Hauptrollen.
Er und Potter arbeiteten für die gefeierte BBC-Fernsehserie Der Singende Detektiv erneut zusammen.
1990 fing er an, mit Lucas zusammenzuarbeiten. Gemeinsam erweckten sie den Kinofilm Radioland Murders - Wahnsinn auf Sendung zum Leben. Zwischen den beiden entsand eine enge Arbeitsbeziehung, und ihr nächstes gemeinsames PRojekt waren Die Abenteuer des jungen Indiana Jones, eine Fernsehserie, die 4 Jahre lang lief und in 27 Ländern gedreht wurde. Sie gewann 11 Emmys.
McCallums nächste Hauptaufgabe sollte die wichtigste und seltsamste seiner Karriere werden.
"An der [Krieg der Sterne] Special Edition zu arbeiten - die auf der klassischen Trilogie aufbaute - und in diese Welt einzutauchen war absolut bewußtseinserweiternd.", erzählt er. Die Special Edition von Krieg der Sterne, Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter wurde 1997 veröffentlicht und zeichnete sich durch eine verbesserte Bild- und Tonqualität, zusätzliche Szenen und große Effektverbesserungen aus.
Es war die Gelegenheit für Lucas, mit McCallums Hilfe, zurückzugehen und die letzten Pinzelstriche bei seinen ursprünglichen Meisterwerken auszuführen, die mit der damaligen Technologie nicht möglich gewesen waren. McCallum spielte sogar einen Sturmtruppen-Soldat.
In einer Szene in Episode I: Die Dunkle Bedrohung, die in England gedreht wurde, hatte er außerdem einen Kleinstauftritt, den ein einfaches Augenzwinkern schon ausradieren konnte.
Während der Dreharbeiten ist ein normaler McCallum-Tag mörderisch und kompromißlos.
"Ich stehe um 5 auf, um Viertel vor Sechs bin ich im Studio und frühstücke.", erzählt er.
"Wir sehen uns die Kulissen an, alle anderen kommen ungefähr um Sieben. Das Produktionsbüro ist immer schon vor mir da. Und dann dreht sich der Tag darum, die Probleme des folgenden Tags zu lösen."
"Wir machen Kamera-Tests, Masken-Tests, Frisuren-Tests, Stunt-Übungen und Kostümproben. Danach gehen wir die Besetzung durch, proben alles und legen die Szenen fest."
Am Zeitplan festzuhalten, ist für McCallum und die Produktionsmannschaft ein Muß.
"Es ist sehr wichtig für uns, weil wir den Film selbst finanzieren. Es ist bemerkenswert, wie einem das dabei hilft, konzentriert zu bleiben", erklärt er.
Als wir unsere Helden in Episode II verließen, hatten die Klonkriege begonnen und der ungestüme Anakin Skywalker heimlich Senatorin Padmé Amidala geheiratet.
Währenddessen sehen Jedi-Meister Yoda und Skywalkers Mentor Obi-Wan Kenobi bereits Anzeichen von Skywalkers Zorn und Arroganz, die ihn letztlich auf den Pfad zur dunklen Seite der Macht führen werden.
Episode III spielt zwei oder drei Jahre später. Die Republik beginnt, auseinanderzubrechen, das Imperium nimmt Form an, Pläne liegen bereit, den Todesstern zu bauen.
Lucas hat bestätigt, daß dies der dunkelste aller Filme in der Saga vom Krieg der Sterne sein wird.
McCallum las das gesamte Drehbuch erst 10 Tage vor Beginn der Dreharbeiten und stimmt Lucas' Kurzfassung zu. "Der Filmist dunkler und in Bezug auf die Gefühle sehr viel komplexer", sagt er.
"Jeder weiß, daß Anakin Skywalker zu Darth Vader werden muß, wir wissen nur noch nicht wie und warum. Diese Fragen geben für diesen Film den dramatischen Anstoß."
Was das geheime Ende angeht... so wurde es 1977 im ersten Film, Krieg der Sterne: Neue Hoffnung (Episode IV der Saga) verraten: Skywalker verrät den Jedi-Orden und jagd und mordet die verbliebenen JediRitter; Padmé Amidala, Skywalkers Frau, bringt Zwillinge zur Welt, Luke und Leia. Doch zu ihrem Schutz werden sie vor ihrem Vater verborgen. Skywalker erleidet nach einer Schlacht mit Obi-Wan Kenobi ernsthafte Verletzungen und wird im Zuge seiner Erholung mehr Maschine, als Mensch. Damit vollendet sich seine Verwandlung in den bösen Darth Vader.
Das ist viel Stoff für einen Film, und trotz diverser Internet-Gerüchte, daß Episode III der längste der Krieg-der-Sterne-Filme werden wird, betont McCallum, daß der Film die anderen Prequels in Bezug auf seine Länge nicht übertreffen wird.
"Wir hoffen, er wird der kürzeste sein, aber im Endeffekt wird er wohl genauso lang sein, wie alle anderen - zwei Stunden und 10 Minuten.", sagt er.
Da Krieg der Sterne: Episode IV so in die Gedanken der Fans eingebrannt ist, und viele Aspekte des Films Teil des täglichen Lebens geworden sind, sehen sich Lucas und McCallum einer recht großen Herausforderung gegenüber, die Lücke zwischen Prequels und klassischer Trilogie zu schließen.
"Es geht nicht wirklich darum, von Teil 2 zu Teil 3 zu kommen. Der Kernpunkt ist die Verbindung von Teil 3 und 4 und die Beantwortung aller noch offenen Fragen.", erklärt McCallum.
"Im Endeffekt muß es so sein, daß jemand, der Krieg der Sterne nicht kennt, mit Episode I beginnen kann und der ganzen Saga und der ganzen Familie bis zum Ende folgt. Persönlich denke ich, daß das hier der tollste Film von allen sein wird, aber das habe ich bei Episode I und II auch schon gedacht."
Die Produktion von Episode III wird nicht vor Mai 2005 abgeschlossen sein, wenn der Film in die Kinos kommt.
Bislang hat McCallum sich noch keine Gedanken über sein Leben nach Krieg der Sterne gemacht.
Er will einfach nur den Film fertigbekommen, bevor er über die Zukunft nachdenkt.
"Insgesamt werde ich 13 Jahre an allen drei Filmen gearbeitet haben, 15 ,wenn man die Special Edition dazunimmt. Krieg der Sterne hat mir zweifelsohne ein gutes, sicheres Arbeiten ermöglicht, aber über die Zeit nach 2005 habe ich noch nicht nachgedacht.", sagt er.
"Einer meiner Träume ist, einfach nur bis dahin zu leben. Ich nehme eine Stufe nach der anderen."
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teemto
wenn du nich lesen willst dann lass es. mich hats interessiertn und ich habs gelesen....
"In einer Szene in Episode I: Die Dunkle Bedrohung, die in England gedreht wurde, hatte er außerdem einen Kleinstauftritt..."
Ja ja, wer erinnert sich nich gern an den Jedi-Meister "Mac Allum" am Ende von Ep 1 zurück? *g*
Naja nach 2005 wird dann doch die ULTIMATE EDITION von allen 6 Episoden kommen oder hat GL mal wieder die Meinung geändert?
Naja ich hoffe nich........
MdMmes
Mace Windu
Talon K
Darth Capulus
@ Darth Capulus
Aus Fan-Sicht hast Du natürlich vollkommen recht, hoffe ich ja eigentlich auch, das es der längste der Prequels wird.
Leider gibts da ja noch die andere Sichtweise, nämlich die von GL & Co, und die heisst:
Kurzer Film - mehr Vorstellungen - mehr Geld
Langer Film - weniger Vorstellungen - weniger Geld.
Und da Ep.3 ja wohl erstmal der Abschluß wird, muß nochmal richtig Kasse gemacht werden (oder denkst Du im Ernst, er macht die Filme für die Fans ? *lol*).
Ergo: Sie hoffen, es wird der kürzeste. (LEIDER.... )
Darth Sark
Amidala
Ich stimme sowohl Darth Sark als auch Darth Capulus zu.
Natürlich wünschen wir uns alle einen laaangen Film, aber man sehe sich Ep.2 an: Da haben sie auch einige Szenen (darunter welche, die mir echt gefallen hätten) weggeschnitten, weil sie meinten, der Film wäre zu lang.
Freuen wir uns also auf 2 Stunden und 10 Minuten Jedifight!
Jedimaster
Luke
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