Wer erinnert sich nicht an das kleine Baby Ludi, dessen grausames Schicksal seit Wochen das HoloNet erschüttert. Viel mußte seine Mutter, Jonava Billane, schon ertragen, nun berichtete sie in der Talkshow "Essenz" darüber. Hier der Bericht der HoloNet-Nachrichten:
Jedi gegen die Macht einer mütterlichen Liebe
Ludis Mutter schluchzt in EssenzPHELAR, ERIADU – Während der Übertragung von Essenz brach Jonava Billane vier Mal in Tränen aus, als sie den Rat der Jedi anflehte, ihr 14 Monate altes Kleinkind Ludi freizugeben.
„Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke.“, sagte sie in der beliebten, von Eriadu ausgestrahlten Talkshow. „Als ich in diesem Krankenhausbett lag, unfähig mich zu bewegen, war das einzige, was mich dazu brachte, weiterzumachen – das einzige, was mich wieder gesund werden ließ – das Wissen, daß sie irgendwo da draußen sein würde und nach ihrer Mutter fragte.“
Vor sieben Monaten wurden Jonava und Ludi getrennt, als Erdbeben Domitree, die Hauptstadt von Thoden, verwüsteten. Während sich Jonava in einer Vorstadt erholte, fanden Jedi Bergungstrupps das kleine Mädchen und stellten fest, daß sie über Machtpotential verfügte. Da sie annehmen mußten, daß seine Mutter tot war, brachten die Jedi das Kind in ihren Tempel auf Coruscant.
Also Jonava sich erholt hatte und von der Entführung ihrer Tochter erfuhr, verwendete sie ihre wenigen Ersparnisse darauf, nach Coruscant zu reisen und formell an den Jedi Rat zu appellieren, ihr ihr Kind zurückzugeben. Der Rat lehnte das Gesuch ab und berief sich darauf, daß Ludis Ausbildung zum Jedi zu weit fortgeschritten wäre, um das Mädchen, das nun Aris-Del Wari genannt wurde, zurückzugeben.
„Sie sagten, es wäre gefährlich.“, sagte sie und erstickte fast unter einem Schwall ihrer Tränen. „Ich werde das nie verstehen, nicht in einer Million Jahren, wie meine Tochter eine Gefahr sein kann. Sie sind die Hüter des Friedens und der Gerechtigkeit. Nun, wie kann es eine Gefahr für den Frieden und die Gerechtigkeit sein, wenn sie zuließen, daß ich sie wiedersehe? Wer ist das Ungeheuer? Bin ich es? Ist sie es? Ich glaube das nicht.“
Seit der Ablehnung ihres Gesuchs vor acht Wochen, hat der Fall von Ludi eine Menge öffentlicher und journalistischer Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Holoprogamm der Essenz rekapitulierte erwähnenswerte Ereignisse, wie beispielsweise die Verbreitung von Billionen von Ludi-Bildern im Studentennetzwerk von Coruscant, den Marsch der Bewegung „Vereinte Mütter“ auf Alsakan und den mit Berühmtheiten überladenen Spendenmarathon im Minoshaufen.
„Ich will all denen danken, die mich unterstützt haben.“, sagte Billane. „Eure Nachrichten und Holos und Credit-Vorschüsse bedeuten mir viel. Es ist schön zu wissen, daß wir immer noch in einer Galaxis des Mitgefühls leben.“
Die vielleicht größte Entwicklung ist die Bewilligung eines abendfüllenden Holodramas, das von der Kailio Unterhaltungsgruppe in dieser Herbstsaison veröffentlicht werden soll. Die Rechte zu dem bislang unbetitelten Ludi-Film sollen mehr als 100 Millionen Credits gekostet haben, obwohl Billane es ablehnte, nähere Angaben zu machen.
„Man hat mir gesagt, ich solle hier nicht darauf eingehen,“, sagte sie, „aber ein großer Teil dieses Geldes ist wohltätigen Unternehmen und Agenturen zugegangen, die gewillt sind, mir in meinem Kampf zu helfen.“
An dieser Stelle richteten sich die Kameras der Essenz auf Thrynka Padaunete, Billanes Auftrittsmanager und Führer der populistischen Volksrecherche Bewegung, einer Gruppe, die die Offenlegung des Jedi-Haushalts fordert.
„Sehen wir es von diesem Standpunkt. Sagen wir, ich würde Ihnen etwas über eine Gruppe von Mystikern erzählen, die auf irgendeinem Planeten routinemäßig Kinder von ihren Müttern und Vätern wegzerren und Familien auseinanderreißen. Sie nehmen diese Kinder in ihre Obhut, stehlen ihnen die Identität, geben ihnen vielleicht neue Namen. Dann schneiden sie ihnen ihre Haare im Einheitsstil, geben ihnen allen die gleichen Kleider und zwingen sie, nach einem unmöglich strengen Kodex zu leben, der nur dazu dient, ihren Orden zu fördern. Hört sich wie eine Sekte an, was? Nun, es ist eine Sekte, eine, die wir als Steuerzahler unterstützen. Eine Sekte, die wir dazu ermächtigen, in dieser Galaxis festzulegen, was richtig und was falsch ist. Und nach ihrem Kodex ist die Liebe einer Mutter falsch.“, sagte Padaunete.
Es wird angenommen, daß mehr als 25 Milliarden Zuschauer das Jonava Billane verfolgten. Es wird am 18. wiederholt werden und dauerhaft im Holonetknoten von Eriadu gespeichert sein, wo es für 24,99 abrufbar sein wird, wobei einige der Einnahmen der Volksrecherche zugute kommen.
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