Es gibt wieder mal eine kleine Meldung in Sachen Auszeichnungen: Wie die Producers Guild of America (PGA) am letzten Freitag mitgeteilt hat, sollen der große Schöpfer unseres SW-Universums, George Lucas, und Lucasfilm-Präsidentin/Produzentin Kathleen Kennedy mit dem Milestone Award 2022 geehrt werden; als Würdigung "für ihre unvergleichlichen Beiträge zur Filmindustrie, sowohl einzeln als auch gemeinsam mit Lucasfilm".
Dies wird unter anderem auf Deadline.com berichtet.
Damit treten beide einem Kreis von Prämierten bei, zu dem auch Größen wie Lucas Freund und Regisseur-Kollege Steven Spielberg, Alfred Hichcock, James Cameron oder Walt Disney zählen.
Die Präsidenten der PGA, Gail Berman und Lucy Fisher, haben Folgendes dazu zu sagen:
Gemeinsam haben George und Kathleen ein fantastisches Unterhaltungsimperium geschaffen, das Milliarden von Menschen inspiriert und unterhält, und das auf höchstem Niveau, sowohl kreativ als auch technisch. Was George mit seinen Filmen und mit Lucasfilm aufgebaut hat, hat jede Facette des Filmemachens bereichert, und seine kolossale Kreativität und sein technisches Genie haben die Welt in Erstaunen versetzt. Kathleen ist bis in die höchsten Ebenen unserer Branche aufgestiegen und hat sich jedes Mal neuen Herausforderungen gestellt, wenn es ihr gelang, einen der brillanten und bahnbrechenden Filme zu produzieren, für die sie bekannt ist. Und seit sie als Präsidentin von Lucasfilm tätig ist, hat sie das geistige Eigentum des Unternehmens auf der ganzen Welt noch einflussreicher und geschätzter gemacht. Wir sind sehr stolz darauf, George und Kathleen anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Lucasfilm zu ehren.
Auch Lucas und Kennedy selbst haben sich zu dem Entschluss der PGA geäußert. Dies sind ihre kurze Statements (die sich natürlich in erster Linie dankbar zeigen, für die Gilde als auch für einander) …
Lucas: Die Verleihung des Milestone Award durch die PGA ist eine Würdigung all dessen, was es bedeutet, ein Leben lang Geschichten zum Leben zu erwecken... die Kreativität zu schützen und gleichzeitig ein Gleichgewicht zu finden, die Technologie voranzutreiben, um das zu verwirklichen, was man vor seinem geistigen Auge sieht, und das alles meistens von Grund auf neu zu machen. An der Seite meiner langjährigen Freundin und Produzentenkollegin Kathleen Kennedy ausgezeichnet zu werden, macht diese Würdigung unserer gemeinsamen und individuellen Werke noch bedeutungsvoller.
Kennedy: Ich fühle mich sehr geehrt, diesen Preis mit George Lucas zu teilen, der eine ganze Generation von heranwachsenden Filmemachern inspiriert hat, nicht nur durch seine Geschichten, sondern auch durch technologische Innovationen, die unsere Vorstellungskraft beflügelten.
Ursprünglich für Ende Februar angesetzt, soll die Verleihung am 19. März dieses Jahres stattfinden.
Glückwunsch an die beiden Preisträger!
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dmhvader
STARKILLER 1138
Redakteur
Anakin 68
Anders als die MTV Awards, Screen Awards oder irgendein Disney Legend Preis sind die Procuders Guild of America sowie dessen Preis eine sehr anerkannte Vereinigung in der US amerikanischen Filmbranche. Über diesen Preis kann sich George Lucas nur freuen.
Bei Kathleen Kennedy bin ich etwas zwiespaltig, weil sie meiner Meinung nach gerade in den letzten Jahren keine gute Figur abgeliefert hat. Aber ihre zurückliegende Arbeit (1982 bis 2012) kann sich durchaus sehen lassen.
TiiN
George Lucas hat jeden Preis dieser Kategorie verdient. Star Wars ist mehr als ein Meilenstein, es ist eine Revolution, eine Zeitenwende im Filmbiss. Es gibt eine Zeit vor und nach SW, so wie es eine Zeit vor und nach Ton und Farbe gab.
Kein Preis der Welt wird George Lucas Bedeutung für seine Branche und für die "westliche" Popkultur gerecht.
ionenfeuer
@ionenfeuer:
Und falls das keiner so richtig checkt, gibt es da den altbekannten Trick:
Einfach mal Zeitungen/Zeitschriften und Videoaufnahmen alter Nachrichten- oder Talksendungen mit dem Topic Star Wars bzw. Krieg der Sterne aus den Jahren 1977 und ´78 zusammentragen, tonnenweise im Idealfall (Baujahre 1970 und älter ahnen, worauf ich hinaus will...).
Wenn man sich das so im Januar 2022 am Stück gibt, wirkt die Real World damals nicht viel fresher als zur Zeit der Kennedy-Ära/Kuba-Krise, der Film selber aber wie eine Produktion der Mitt-Neunziger (...wenn man die Frisuren mal ignoriert !).
Da klafft eine gefühlte Agegap von locker (!) 25 - 30 Jahren zwischen der damaligen Mainstream-Popkultur/dem Zeitgeist und dem Star-Wars-Phänomen, der Star-Wars-Ästhetik.
Krieg der Sterne hat dann wirklich auch außerhalb der Filmindustrie unzählige Schalter umgelegt, aber hier trete ich mal auf die Bremse.
Sonst sind wir flott wieder beim Thema "Star Wars X Urban Fashion, Sonnenbrillendesigns, Sneakers etc.", sprich: Redaktionelle Schnappatmung bei meinen Postings !
Ganz klar war Star Wars ein fetter popkultureller Meteorit, der da auf der Erde aufgeschlagen ist. Schau dir "Wonder Woman ´75 - ´79" an und dann die aktuellen DC-Sachen mit Gal Gadot. Den Unterschied macht tatsächlich das Star-Wars-Franchise aus, allein schon von den filmtechnischen Innovationen her.
Hätte noch 3 bis 4 Dutzend weitere Beispiele parat, aber es gibt de facto eine Pre-SW- und eine Post-SW-Welt.
(zuletzt geändert am 17.01.2022 um 15:36 Uhr)
Landspeeder
Wie einflussreich George Lucas's Star Wars ist, wurde ja bereits gesagt. Es ist der Iliad unserer Zeit. Ich bin überzeugt, dass in 100 Jahren oder vielleicht sogar in 1000 Jahren, Star Wars wieder und wieder erzählt werden wird und in neue Medien Adaptiert, und sich "Literatur"-Forscher daraus Schlüsse über unsere Kultur ziehen werden.
Aber ich will auch mal ne Lanze für Kathleen Kennedy brechen, die ja echt viel Hass abbekommt. Die Sequel Trilogie hatte echt einiges zu bieten, und wenn TROS vielleicht etwas "safe" war, hatte die Trilogie doch auch echt was über Vermächtnis zu sagen und führte die Geschichte ziemlich sinnvoll weiter. Aber vor allem die anderen Aspekte des Franchises, The Mandalorian mit seiner innovativen Projektrionstechnik und dem frischen Neuinterpretieren von Korusawa, Lucas und Leone; die tollen Animationsserien und was auch gerade in anderen Medien so an Geschichten rausgehauen wird - Geschichten die meist sicher auf eigenen zwei Beinen stehen und mit den Querverweisen es meist schaffen diese wirklich sinnvoll in die jeweilige Geschichte einzubauen, während außerdem wirklich komplexe Metageschichten entstehen (die Story der Mandalorian in TCW, Rebels und Mandalorian) ist einfach einzigartig imo. Das größte echte Transmedia-Universum.
Nicht zuletzt Schafft Star Wars immer die Gradwanderung zwischen Arthouse und Mainstream. Zwischen Innovation und Besttändigem, zwischen dem Fremden und Vertrautem.
fgdj2000
@Landspeeder
"Da klafft eine gefühlte Agegap von locker (!) 25 - 30 Jahren zwischen der damaligen Mainstream-Popkultur/dem Zeitgeist und dem Star-Wars-Phänomen, der Star-Wars-Ästhetik"
Hieß es nicht damals, in einem Krieg der Sterne-Kinotrailer: "...seiner Zeit um Lichtjahre voraus" ?
Ein Satz der Star Wars '77 nicht besser (und kürzer) hätte beschreiben können.
Normalerweise haben solche Werbeslogans keine besonders lange Halbwertszeit. Dieser aber sehr wohl.
"Sonst sind wir flott wieder beim Thema "Star Wars X Urban Fashion, Sonnenbrillendesigns, Sneakers etc.", sprich: Redaktionelle Schnappatmung bei meinen Postings"
Och ne, wenn man mal etwas ausholen dürfte, dann wohl bei einer solchen Ehrung für George Lucas Lebenswerk. Das sage ich als Hamburger, die eigentlich bekannt dafür sind, nicht übertrieben viel Wert auf Auszeichnung, Ehrungen, Orden etc. zu legen.
Von Sneakers und Sonnenbrillen habe ich keine einschlägigen Kenntnisse, finde dieses Thema aber hochspannend!
Apropos '77-'83: Ich verbinde Star Wars mit Teilen der "Neuen Deutschen Welle".
Für mich war "Major Tom" und "Kleine Taschenlampe brenn" der Radiosoundtrack der Originaltrilogie.
(zuletzt geändert am 18.01.2022 um 00:24 Uhr)
ionenfeuer
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