Disney hat das deutsche Teaser-Poster und ein sog. "Living One Sheet" für Der Aufstieg Skywalkers.
Während sich das Teaser-Poster nahtlos in die Reihe der Teaser-Poster der bisherigen Sequel-Filme einreiht, sticht das "Living One Sheet" durch das bewerbende Motto "Das Ende einer Saga" hervor.
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@Snakeshit
Bei mir lag es vermutlich, wie gesagt, an Holdos doch knapper Screentime und an dem, für mein Verständnis, überdramatisierten Konflikt plus selbstopfernde Wendung. Das war einfach zu viel Pathos, um für mich noch überzeugend zu sein. Vielleicht stecke ich auch schon zu tief drin, dass ich diese Kniffe des Storytelling zu leicht durchschaue. Ich nehme Holdo nicht wirklich als eigenständige Figur wahr, sondern mehr als Poes Figurenentwicklungs-Katalysator, wie @detoo das oben so schön betitelt hatte. Das ist mir einfach zu plakativ und zu durchschaubar gemacht.
Zu Deiner Frage mit Solo : Klar würde ich auch mitfühlen, wenn Solo erst in VII als Figur eingeführt worden wäre. Vater und Sohn... wer fühlt da nicht mit? Holdo aber ist jemand ohne Verknüpfungen zu anderen Figuren, außer zu Leia, was aber nicht reicht, damit ich da ausreichend mitfühlen kann. Zudem ist diese Figur arrogant, eitel und unsympathisch gezeichnet, was es mir zudem noch schwerer macht.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 15:24 Uhr)
StarWarsMan
@Snakeshit:
"Was fast für nahezu alle Star Wars Filme gilt. Ich halte es auch nicht mehr für möglich, dass ein Film in dieser Hinsicht überhaupt alle Fans zufrieden stellen kann. Das kann also kaum das Argument sein."
Na das stimmt doch nicht. Es gibt doch einen sehr großen Teil, der TLJ ablehnt.
TFA wurde und wird viel besser angenommen.
Ich würde auch nicht immer die "Absolut-Keule" rausholen, das Argument: "Es wird eh keinen Film geben, der alle Fans zufrieden stellt", ist doch wieder nervig, als ob es darum ginge.
Reiht sich ein in:
Platz1: In der OT war auch nicht alles gelungen.
Platz 2: Es wird eh keinen Film geben, der alle Fans zufrieden stellt.
Platz 3: Mach es doch selber erstmal besser.
Platz:4:Geschmäcker sind verschieden.
Ich denke auch, dass es sehr schwer ist, einen SW-Saga Film zu schreiben.
Es geht auch nicht darum, alle zufrieden zu stellen, sondern erstmal ein stimmiges Werk zu erschaffen, das unterhält, SW Feeling versprüht, ins SW Universum passt, etc.
Rieekan78
IONENFEUER
@Rieekan78
""Ich würde auch nicht immer die "Absolut-Keule" rausholen, das Argument: "Es wird eh keinen Film geben, der alle Fans zufrieden stellt", ist doch wieder nervig, als ob es darum ginge."
Bezüglich der Absolut-Keule werde ich dich bei Zeiten dran erinnern.
Davon ab, dass ich im Weiteren Verlauf meines Posts das ausgeführt habe und relativiert habe, ging es mir immer noch um einzelne Elemente der Filme, was seit zwei Seiten der Fall ist und nicht die Bewertung als Ganzes. Also das nicht jeder Subplot, jeder Nebencharakter immer alle mit an Bord holt usw.
"TFA wurde und wird viel besser angenommen."
Komisch, nach TFA war es der Kritikerseite immer ganz wichtig heraus zu stellen, dass es mehr Unzufriedene gibt als Zufriedene. Du gehörtest definitiv dazu. Aber halt immer so wie es passt.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 15:20 Uhr)
@PepeNietnagel
Ernsthaft?
Am Ende von TLJ ist:
- Rey nicht mehr im Glauben nur die Enthüllung ihrer Herkunft würde ihr ihren Platz im Universum zeigen. Sie nimmt die Verantwortung für ihr Leben an und wählt ihren Platz in der Geschichte aus freien Stücken selbst aus und wird erst damit zum Helden/Jedi. In TFA ist sie doch letztendlich nur auf der Suche nach Jemandem, der ihr diesen Platz zeigt (ihre Eltern, Han,Luke)
- Kylo nicht mehr der Handlager von Snoke und die Kopie von Darth Vader, sondern ein selbstbewusster Bösewicht, der konsequent den aus seiner Sicht richtigen Weg (sich von der Vergangenheit lossagen) geht.
- Finn bereit sich für den Widerstand zu opfern, dem er sich in TFA nur angeschlossen hat um Rey zu retten und den er zu Beginn des Film noch im Stich lassen will
- Poe ein Anführer der das große Ganze im Blick hat und sich um seine Kameraden sorgt und sie beschützt, statt sie für seine kurzzeitigen Heldentaten in den Tod zu schicken.
Steht übrigens fast alles mal wieder in den anderen Postings die du offensichtlich nicht gelesen hast.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 15:21 Uhr)
CmdrAntilles
DarthCoyote
https://www.denofgeek.com/us/movies/star-wars/269657/toxic-masculinity-is-the-true-villain-of-star-wars-the-last-jedi
Ich stimme inhaltlich nicht komplett mit dem Artikel überein, aber er ist gut geschrieben
StarWarsMan
@CmdrAntilles:
Also ich kann mich ja gerne wiederholen: Durch diese Entwicklung der Figuren ändert sich doch am Plot der Geschichte nichts. Also sind diese Figuren-Entwicklung alle ziemlich unwichtig. Am Ende von Episode VIII ist die Ausgangslage genauso gleich wie in Episode VII.
Für mich erzählt Johnson genauso die gleiche Entwicklung wie Abrams. Nur er streicht eben die Skywalker-Familie aus der Geschichte raus, was in Teil 8 einer Familien-Saga einfach dämlich ist.
In Episode II und V hatten wir jeweils eine Liebesgeschichte sowie einen ziemlichen krassen Moment, als Anakins Mutter gestorben ist oder als Vader sich als Vater offenbart hat. Könnte man auch als Schicksalschlag bezeichnen.
Den Geschichten in TLJ fehlt einfach diese Emotionalität:
- Poe wird mit seinem Vorgesetzten nicht fertig.
- Finn findet den falschen Code-Knacker.
- Rey, die ihre Eltern nicht kannte, muss damit leben, dass ihre Eltern Unbekannte sind.
- Kylo Ren muss nicht damit fertig werden, drei Tage zuvor seinen Vater getötet zu haben, sondern er entwickelt sich weiter, weil er eine Maske kaputt macht ...
Das sollen Schicksalschläge sein? Meine Güte ...
Dieser ganze Ansatz von Johnson mit "aus Fehlern lernen" ist doch viel zu banal, um die Figuren überhaupt wirklich weiter zu entwickeln.
Während Luke und Anakin in Mitteltteil der jeweiligen Trilogien "harte Schicksalschläge" erleiden, haben Rey, Finn und Poe einfach nur einen schlechten Tag.
Pepe Nietnagel
@StarWarsMan
"Bei mir lag es vermutlich, wie gesagt, an Holdos doch knapper Screentime und an dem, für mein Verständnis, überdramatisierten Konflikt plus selbstopfernde Wendung. Das war einfach zu viel Pathos, um für mich noch überzeugend zu sein. Vielleicht stecke ich auch schon zu tief drin, dass ich diese Kniffe des Storytelling zu leicht durchschaue."
Würde mich interessieren wie du Admiral Raddus in RO wahrgenommen hast, der ja im Endeffekt nichts anderes gemacht hat, nur das er eben den Helden nicht auf die Sprünge geholfen hat, sondern ihnen in ihrer Rebellion auch gegenüber der eigenen Führung nachgefolgt ist. Fandest du Raddus in seinem Tun heroischer als Holdo?
Btw. Happy Birthday George Lucas.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 16:33 Uhr)
Deerool
@Deerool
Raddus habe ich als fähigen Strategen in einem konkreten Kriegsgeschehen wahrgenommen. Seine Einbindung fand ich viel realistischer als jene von Holdo. Und auch, dass er nicht primär als Figurenentwicklungsdevice, sondern als eigenständige Figur besser funktioniert.
Seinen heroischen Akt kann ich nur schwer mit jenem von Holdo vergleichen, da mich Holdo durch so vieles irritiert und ablenkt, was irgendwie alles überlagert.
Ein wichtiger Aspekt bei mir ist, ob ich für eine Figur Sympathie oder Interesse aufbringen kann, vor allem, wenn sie so exponiert wie Holdo angesetzt ist. Raddus wurde dezenter und organisch integrierter inszeniert, also mehr in seiner militärischen Funktion.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 16:55 Uhr)
StarWarsMan
@Ionenfeuer
Am Ende von TLJ ist sogar Yoda weiter, seine Machtskills haben sich drastisch erweitert.
Am Ende von TLJ ist Snoke weiter, er lebt die formvollendete Form der Arbeitsteilung, mit dem Unterkörper hockt er im Büro, der Oberkörper zeigt den Kritikern die Zunge.
Am Ende von TLJ sind diese Skellig Island Wesen gemolken.
Ich finde diese Entwicklungen für die Saga eminent.
Wookiehunter
@SWM: Danke für den Artikel. Interessante Aspekte, allerrdings stimme ich mit dem Teil nicht überein, wo er behauptet, Holdo würde Poe erklären, dass die Gruppe entscheiden müsse, was gut für die Gruppe ist. Das Problem ist ja gerade, dass Holdo gar nichts erklärt, sondern meint, sie sei der Boss und müsse gar ncihts erklären, also sich, vermutlich aufgrund ihrer Unsicherheit und aus der Motivation heraus als Führungsautorität anerkannt zu werden, wichtige Informationen vorenthält (nach dem Motto, Wissen ist Macht) und sich somit als jämmerlicher Teamplayer erweißt. Das fand ich ja erstmal gar nicht so unrealistisch. Gibt's ja oft bei Führungskräften. Was mich dann aber störte, war, dass Leia nach ihrem Erwachen das nicht kritisierte, sondern komplett auf Holdos Seite war gleichzeitig dann aber Holdos Versäumnis nachholt und Poe endlich den Plan erklärt.
Man kann auch anders dazu stehen, aber diesen Aspekt ignoriert der Artikel komplett, so oder so.
Snaggletooth
@DarthCoyote
„Die Idee mit "toxischer Männlichkeit" kommt nicht von mir, wird aber im englischsprachigen Raum heiß diskutiert und gerade als die "Lektion" gesehen, die Poe zu bewältigen hat:“
Alles klar . Dann sorry.
Ich bin selbst auf Twitter unterwegs und dort wird immer auch irgendwas genderspezifisches hineininterpretiert, wie es einem gerade passt. Sei es SW, GOT oder MCU. Ich analysiere da eher auf Ebene voriger Werke und geschlechtsneutral. Und da ist z.B. Der Holdo Plot nichts Neues in der Filmgeschichte. Interessant, dass plötzlich auf einmal dann was anderes hineininterpretiert wird wenn dieser fiese Vorgesetzte eine Frau ist?!
@Detoo
Sehr schönes Posting!
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 17:19 Uhr)
Darth PIMP
@Snaggletooth
Sehr gern.
"allerrdings stimme ich mit dem Teil nicht überein, wo er behauptet, Holdo würde Poe erklären, dass die Gruppe entscheiden müsse, was gut für die Gruppe ist."
Stimmt. Bei so wichtigen Entscheidungen hängt es an einzelnen Personen und nicht an der Gruppe. Befehl und Gehorsam, so ist das aufgebaut und nicht "demokratische Mehrheitsfindung" inkl. Minderheitsberücksichtigung. Und genau das verkörpert ja auch Holdo: Sie ist die unantastbare Leaderin. Holdo hat das Sagen und niemand sonst. Sie behandelt Poe - vielleicht sogar taktisch korrekt - sehr von oben herab. Ich hatte mir schon überlegt, ob sich Poes Verhalten auch in Holdo widerspiegeln soll, also ob das so konzipiert war, dass er sich in ihr wiederfindet, sie dann aber etwas anderes tut. Aber ist dieses Andere denn so viel anders, als das, was Poe früher tat? Eine Kamikazeaktion? Der Unterschied ist wohl, dass Poe tlw. aus Eitelkeit und aus Übermut heraus handelte, aber Holdo aus Kalkül und purer Selbstlosigkeit? Ist es das?
"vermutlich aufgrund ihrer Unsicherheit und aus der Motivation heraus als Führungsautorität anerkannt zu werden, wichtige Informationen vorenthält (nach dem Motto, Wissen ist Macht) und sich somit als jämmerlicher Teamplayer erweißt."
Das ist, was ich potentiell mit "widerspiegeln" meinte. Poe ist nämlich zunächst auch ein mieser Teamplayer. So auch Holdo, wobei es bei ihr von der Position her begründet ist. Leaderin eben. Sie weist ihm dann aber einen Weg auf, was wahre Größe bedeutet (?), nämlich ein Akt der Selbstlosigkeit (?). Holdo bleibt für mich bis heute ein Mysterium.
"Das fand ich ja erstmal gar nicht so unrealistisch. Gibt's ja oft bei Führungskräften. Was mich dann aber störte, war, dass Leia nach ihrem Erwachen das nicht kritisierte, sondern komplett auf Holdos Seite war gleichzeitig dann aber Holdos Versäumnis nachholt und Poe endlich den Plan erklärt."
Ja, zudem Holdo ihn und andere durch ihr Schweigen bereits zur Meuterei getrieben hat. Also irgendetwas hat offensichtlich auch Holdo falsch gemacht, würde ich meinen, denn so ohne Weiteres kommt es zu keiner Meuterei. Und mich regte auch auf, dass Leia Poe einen Betäubungsschuss verpasste. Für mich war das an der Stelle ein auf die große Leinwand projiziertes Kasperletheater. So wurde auch dem Letzten klargemacht, dass der dumme Poe jetzt etwas dazulernen muss. Für mich zu plakativ, zu viel "Tell" bzw. in dem Fall sogar zu viel "Show".
"Man kann auch anders dazu stehen, aber diesen Aspekt ignoriert der Artikel komplett, so oder so."
Und der Artikel hinterfragt auch nicht oder spinnt weiter, was er nur positiv darstellt. Es geht ja schon um bestimmte Qualitäten und Aspekte, die man in TLJ kontrastiert darstellt.
(zuletzt geändert am 14.05.2019 um 19:35 Uhr)
StarWarsMan
Pepe Nietnagel
IONENFEUER
Hat das einen Grund, warum die Kommentarfunktion hier
https://www.starwars-union.de/nachrichten/20239/Die-Geruechtekueche-zu-den-bekanntgegebenen-Startterminen/
deaktiviert wurde? Rian Johnson Artenschutz? Sry, aber ich kann mir schon denken, dass das Wasser auf die Mühlen der Kritiker ist, aber das fände ich jetzt präventive Übertreibung.
Wookiehunter
@Deerool
Zitat:
"Jemanden mangelnde Einsichtsfähigkeit zu unterstellen, nur weil er sich nicht einer Gegenteiligen Meinung anschliesst, oder einer in den Augen des Kritikers gute Begründungen nicht nachvollziehen kann oder nicht folgt, ist auch nicht sonderlich konstruktiv. Hört sich ja fast so an, als ob deine Meinung die massgeblich richtige ist und alle die das nicht so sehen, liegen falsch und sollten ihren Fehler dazu endlich einsehen?"
Und dabei ging es mir um genau das Gegenteil. Schauen wir uns nochmal meinen - von dir zitierten - Satz an:
"Und Fans, die die Prämissen akzeptieren und den Unterbau als ausreichend empfinden, muss ich ja nicht ständig mitteilen, dass es auch gute Gründe gibt, dies anders zu sehen. Wer das nach den früheren Worten nicht (ein)sieht, bei dem werden mehr Worte auch nichts bringen."
Ich spreche nicht davon, dass Andere "meine" Sicht nicht teilen, sondern dass sie nicht einsehen, dass es auch für diese gute Gründe gibt. Dass sie bzgl. der grundlegenden Haltung keine Einsicht üben, ist ja klar, denn sonst hätten wir gar keine Diskussion. Und wenn du dir nochmal anschaust, dass ich mit der Aussage in die Diskussion gekommen bin, dass ich mittlerweile eine Akzeptanz darüber gewonnen habe, dass die Prämissen und Begründungen für Andere ausreichen können - und dass ich denen EBEN NICHT immer mit einem "seht es doch ein" kommen muss, wird deutlich, dass es darum geht, die andere Meinung als legitim einzustufen, selbst wenn man sie persönlich nicht nachvollziehen kann. Und damit auch, dass ich mir wünsche, dass andere diese Akzeptanz ebenfalls gewinnen. Egal wo man steht - obwohl ich im vorliegenden Fall (siehe den entsprechenden Kontext meines Diskussionseinstieges) sogar klar die ST-Kritiker angesprochen habe und eben nicht die Verteidiger, die mir in Diskussionen "gegenüberstehen". Was ja dann wohl auch den Eindruck erweckte, dass ich die Seiten gewechselt haben könnte...
Darth Jorge
@Snakeshit
Zitat:
"Ich wollte nicht darauf hinaus, dass der Tatooine Teil völlig umsonst ist."
So hatte ich es auch gar nicht verstanden. Wenn der Eindruck entstanden ist, tut mir das leid...
Zitat:
"Ursprünglich ging es um die Fragen "Was bringt es für die Saga etc.""
Genau!
Zitat:
"Dem entgegnete ich, dass es immer schon Subplots gab die sich eher im Dienste kleinerer Funktionen, wie halt Charakterentwicklungen und Dynamiken stellen. Was du für den Tatooine Teil beschreibst meine ich genau damit und deswegen lässt sich das in meinen Augen weiterhin sehr gut miteinander vergleichen. Auch wenn ich gewisse Punkte wie die narrative Klammer jetzt etwas bemüht einstufen würde, aber im Kern geht es um Figurendynamiken, um ein paar Entwicklungen, ganz wie bei Finn und Poe auch."
OK, der Reihe nach: Auch wenn ich es nicht für irrelevant erachte - aber lassen wir mal das gespiegelte Befreiungs-Motiv beiseite. Es bleibt aber eine viel wesentlichere und offensichtliche Klammer übrig - nämlich die von Lukes Handlungsbogen. In ANH sehen wir ihn auf Tatooine als unbedarften Jüngling, der sich schließlich Obi-Wan anschließt, um ein Jedi - wie sein Vater - zu werden (von denen wir vorher gehört haben, dass sie Ritter waren, die für Frieden und Gerechtigkeit in der Galaxie sorgten). In TESB geht er in die Ausbildung und am Anfang von RotJ sehen wir einen Luke, der anscheinend genau das verkörpert, was wir uns seit ANH unter einem Jedi vorgestellt haben. Geschickterweise wird mit seinem schwarzen Outfit und dem Würgen der Wachen noch die Gefahr der Dunklen Seite angedeutet - aber letztendlich fährt Luke in der Barkensequenz Ideallinie und schafft mit gezücktem Lichtschwert einen formvollendeten Aventurien-Abschluss: Han und die Folgegefangenen sind frei und der böse Clan zerschlagen. Es ist wichtig, uns dieses klassische Jedi-Bild zu präsentieren, um (zum Einen) Lukes Reise zur ANH-Vorstellung des Jeditums abzuschließen und (zum Anderen) um seinen alternativen Weg im Thronsaal damit zu kontrastieren.
Klar, das Jabba-Setting muss man persönlich nicht mögen, und du schreibst ja, dass man die Funktion so einer Szene auch anders hätte realisieren können. Aber da Han (eine Figur, die für mindestens vier weitere Figuren große Bedeutung hat) in TESB verschleppt wurde (Rückgriff auf den Vorgängerfilm) und zwar aus Gründen die bereits in ANH etabliert und in TESB weiter ausgebaut wurden (Rückgriff auf beide Vorgängerfilme!) kann ich die Wahl aus Trilogiesicht nur als ideal bezeichnen.
Darth Jorge
(Fortsetzung)
Wie ist das bei Poe in TLJ? Zunächst einmal muss man festhalten, dass wir ihn in dem Vorgängerfilm nur sehr begrenzt kennengelernt haben - und wir wissen ja auch, warum dies so ist: Poe sollte eigentlich beim Absturz auf Jakku das Zeitliche segnen - und sein späteres Intermezzo als Fliegerass wurde schlicht und einfach dazu entwickelt. Dass er ein Heißsporn ist, sehen wir bereits in ANH, aber wir sehen nicht, dass dies ein Problem für die Resistance ist oder dass er bzgl. seiner Führungsqualitäten noch wachsen muss bzw. sollte. Das wird erst mit der Eingangssequenz von TLJ etabliert und DAS wird dann erst zum Nukleus seines Arcs in dem Film, der der zweite Teil einer Trilogie ist. Han hat Jabba zu diesem Zeitpunkt schon seit dem ersten Film im Nacken - und dies wird dann im dritten zu Ende gespielt. Bzgl. der Führungsqualitäten bin ich mal gespannt, ob Poe die im dritten Film dann wenigstens präsentieren darf - ansonsten steht sein Arc in TLJ eh im luftleeren Raum.
Dabei hätte es zumindest etwas aus TFA gegeben, das man weiter hätte ausbauen können: Die "Freundschaft" zu Finn. Die Anführungsstriche rühren daher, da Poes Screentime in TFA relativ gering ist und seine Zeit mit Finn geradezu verschwindend. Dass sie sich während ihrer wenigen Minuten der Flucht derart angenähert haben, ist mir zwar nicht eingängig (gerade die Passage, in der Poe dem taufrischen Ex-Trooper im Plauderton empfindliche Informationen steckt, ist für mich wirklich schlimm), aber wenn man einfach akzeptiert, dass es bei den Beide spontan Klick gemacht hat, dann mag man sich freuen, dass ein Figuren-Ensemble etabliert wird. (Trotzdem sei erwähnt, dass Luke und Han in ANH dagegen eine richtige Geschichte miteinander hatten...) Aber am Ende von TFA dürfen sich auch Poe und Finn in die Arme fallen, UND DANN in TLJ... Moment! Da dürfen sie sich auch Knuddeln - und dann trennen sie sich wieder. Also sowas wie Große Drei der ST haben wir noch nicht. In TROS - im letzten Teil der Trilogie (!) - scheinen ja nun Rey, Finn und Poe gemeinsam auf Aventurie gehen zu dürfen. Aber was ist das für eine Gruppe? Die Freundschaft von Poe und Finn müssen wir mehr glauben, als dass wir gesehen hätten, wie sie sich entwickelt hat. Und Poe und Rey haben sich in den letzten Minuten von TLJ überhaupt erst kennengelernt!!
Darth Jorge
(Fortsetzung)
Und da frage ich mich schon, ob man TLJ nicht besser mit inhaltlich anderen Subplots ausgestaltet hätte, die für die Trilogie mehr Sinn gemacht hätten. Und ich würde meinen, dass diese Frage - aufgrund der oben erläuterten Aspekte - mit einem klaren "ja" zu beantworten ist. Sehe das auch gar nicht so sehr als Geschmacksfrage. Natürlich kann man sagen, dass der Arc um Poe und Holdo interessant ist - und prinzipiell würde ich euch da sogar folgen. Und wenn es der Inhalt einer SW-TV-Episode gewesen wäre, hätte ich mich sicher nicht beschwert. Es aber zum wesentlichen Bestandteil des Mittelteils der Trilogie zu machen, während man statt dessen Ensemble-Arbeit hätte leisten können, wirkt auf mich wenig weise.
So, das bringt uns wieder zu dem Austauschs mit Deerool zurück. Dass Poes Arc essenziell ist und eine besondere Tiefe besitzt, kann ich nicht sehen. Auch fällt es mir schwer, dass Andere nicht sehen, dass sich inhaltlich andere Subplots aufgedrängt hätten, um eine runde Trilogie zu realisieren (Argumente habe ich genannt). Aber gut, ich akzeptiere, dass dieser Arc für Andere so interessant ist, dass sie ihn höher schätzen als ich dies tue, da ich ihn ja eher als Plot für eine TV-Episode als sinnig erachten würde. Kann ja auch sein, dass ich da Dinge nicht sehe, die andere wahrnehmen können...
Aber hey, für alle Leute, die Poes Arc in TLJ schätzen, ist das ja egal. Ihr habt mehr Spaß mit dem Film. Gut für euch!
Und nebenbei und abschließend: Dass ich mich hier überhaupt zu diesem Subplot äußere, hat sich ja eher so ergeben, da ich - wie sicher bekannt - mit anderen Aspekten ja viel größere Probleme habe. Aber ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass ich die Figur des Poe Dameron prinzipiell sehr schätze und dass sie für mich in ihrer Darstellung durch Oscar Isaac ideal in die "Galaxy far far away" passt.
Darth Jorge
Habe hier nicht alle Kommentare verfolgt.
Grundsätzlich mag ich TLJ, vor allem den Rey/Luke-Arc, aber die Poe-Storyline ist nicht ganz so meins:
Ich weiß nicht, ob es hier schon iwo mal zur Sprache kam, aber schon der Anfang mit dem Bomber-Angriff stört mich.
Warum hat Leia den Angriff nicht abgeblasen, wenn sie ihn nicht gewollt hätte?
Wieso hat sie nicht die anderen Schiffe der Flotte über Funk zurückgepfiffen?
Wenn Poe sich diesem Befehl widersetzt hätte, wäre in diesem Fall nur er selbst gestorben.
Poe fliegt einen nicht genehmigten Angriff, aber er ist doch nicht dafür verantwortlich, dass die anderen ihm in die Schlacht gefolgt sind. Die Möglichkeit Befehle zu geben hatte Leia, weswegen hat sie sie nicht genutzt?
Also geht die Absicht von RJ, Poe schon zu Beginn als total verantwortungslosen und schießwütigen Halodri zu präsentieren, mMn nicht auf.
Dieses Manko zieht sich dann iwie weiter bis Holdo durch.
Swenoda Felmar
@Darth Jorge:
Zustimmung in allen Punkten, toll ausgeführt.
Ein Aspekt der hier ja noch öfters genannt wurde ist, dass man ja keine großen Drei wollte und
dass die Figuren getrennt werden, um Entwicklungen zu durchleben, um dann wieder gereift zusammenzukommen.
Aber wie du schon erwähnt hast, ist gerade bei Poe keine Verbindung zu Finn und Rey vorhanden, bei der eine erneute gereifte Zusammenkunft Sinn machen könnte.
Ich bleibe dabei, Poes Arc in TLJ ist Stoff für eine TCW Folge.
@Swenoda:
Interessanter Punkt, stimmt eigentlich.
Was bei TFA und TLJ eben stark auffällt ist, dass eben der hier schon erwähnte Unterbau fehlt.
Viele Sachverhalte werden nur des Effektes wegen verwendet und nicht weiter erläutert oder wurden gar nicht entwickelt, typisch Abrams.
Rieekan78
@Darth Jorge
"Was ja dann wohl auch den Eindruck erweckte, dass ich die Seiten gewechselt haben könnte..."
Nur mal zwischen gefragt: Beim wem??
Zum Tatooine Teil
Hmm, in aller Ausführlichkeit hat mich das jetzt nicht sonderlich beeindruckt, dass Tatooine in ROTJ jetzt in dem Ausmaß essentiell ist. Im Grunde jedes Element das du jetzt anführst, sind Elemente die ich auch meinte. Da passiert Figurenstuff, ein bisschen Dynamik, aber essentiell für die Saga, sorry, dass sehe ich nicht. Bzw. ich sehe es nicht das der Vergleich nix taugt. Und das der Subplot durch alle drei Filme läuft, okay, dass macht es erzählerisch dichter, aber die Vorarbeit für Poe findet in TFA auch statt, nur etwas indirekter. Indem er in TFA als dieser unfehlbare Pilot aufgebaut wird, bekommt der Handlungsstrang in TLJ auch die Kraft die es benötigt. Es ist der logische nächste Schritt eines Piloten der den Starkiller in die Luft gejagt hat. In der OT sind Han und Luke Anführer zwischen den Filmen geworden. In der ST hat man beschlossen sich diesem Teil mehr zu widmen. Finde ich nicht mal im Ansatz verwerflich und das du das lieber in einer TV Serie gesehen hättest, ja, dass sind halt die persönlichen Präferenzen die ich meinte. Dagegen kann auch niemand was sagen, ist halt Pech gehabt wenn einen eine solche Geschichte nicht interessiert.
"Also sowas wie Große Drei der ST haben wir noch nicht."
Auch ein Punkt den ich viel weiter vorne schon angesprochen habe. Die ST will nicht zwangsläufig die neuen Großen Drei stellen. Ich würde sogar eher soweit gehen, dass wenn wir schon unbedingt von den Großen Drei der ST sprechen hier Rey, Kylo und Finn zu bezeichnen sind. Aber wie gesagt, ich würde gar nicht so starr immer von einer Dreieckskonstellation ausgehen, die impliziert das alle zusammen Freunde sein müssen und viele Szenen zusammen haben müssen oder welche Vorstellungen sonst noch dieses Konstrukt herauf beschwört. Die ST geht das deutlich dynamischer an und ich finde es grundsätzlich falsch von den neuen Großen Drei zu sprechen, auch wenn ich die Begrifflichkeit der Einfachheit halber auch schon verwendet habe.
(zuletzt geändert am 15.05.2019 um 14:20 Uhr)
IONENFEUER
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