Für all jene Star-Wars-Gamer, die mit Battlefront nur wenig anzufangen wussten, war Amy Hennig und ihr bei Visceral in Entwicklung befindliches Spiel mit dem Kodenamen Ragtag ein Hoffnungsfunke am fernen Horizont. Der Funke flackerte im Oktober erheblich, als EA bekanntgab, dass das Projekt bei EA Vancouver zwar weiterverfolgt wird, aber wohl komplett neu ausgerichtet wird (die von Hennig geplante Geschichte für das Spiel, könnt ihr hier nachlesen). Für Polygon diskutierte sie unlängst mit Telltales The-Walking-Dead-Autor Sean Vanaman über Gegenwart und Zukunft der Spielebranche und kam dabei natürlich auch auf ihr eingestelltes Spiel zu sprechen (via):
Aus meiner Sicht befinden wir uns gerade an einem Wendepunkt. Das, was mit unserem Star-Wars-Projekt passiert ist, kam natürlich nicht aus heiterem Himmel. Viele überdramatische Artikel wurden darüber geschrieben, in denen der Tod von linearen Story-Spielen und so weiter beweint wurde, aber das wahre Problem ist ein anderes: Seit Jahren steigen sowohl die Entwicklungskosten, als auch die Wünsche oder sogar Forderungen der Spieler in Bezug auf Spieledauer, Realitätstreue, Produktionswerte, zusätzliche Modi und so weiter. Dieser Druck schlägt sich auf die internen Bedingungen direkt nieder. Wenn es, sagen wir, 100 Millionen US-Dollar oder mehr kostet, um ein Spiel zu machen, wie erwirtschaftet man diese Aufwände dann und wie holt man noch einen Gewinn dabei heraus?
Am 60-Dollar-Preis eines Spiels dürfen wir ja nicht drehen, nicht wahr? Und dann gibt es viel negative Presse über Monetarisierung, Loot-Boxen, Spiele als Service, usw., aber diese Dinge sind der aktuelle Branchentrend, vor allem für größere Unternehmen, die so auf das Problem steigender Entwicklungskosten reagieren. Die Aufwände steigen, die Anforderungen steigen, und es beginnt, immer weniger Sinn zu ergeben, diese Spiele überhaupt noch zu entwickeln.
Und dann gibt es noch einen Trend. Die Leute sagen: Warum streicht ihr ein lineares, story-basiertes Spiel? Das ist doch genau das Spiel, das wir wollen. Nur... Sie kaufen es nicht unbedingt. Sie schauen sich lieber online an, wie jemand anderer es spielt.
Daneben kritisierte Hennig indirekt auch, dass ihrem Team offenbar zu wenig Vertrauen entgegengebracht wurde:
Vertrauen ist beim Game-Designen ein wichtiger Aspekt. Nicht nur Selbstvertrauen, das oftmals schwierig aufrechtzuerhalten ist, sondern Vertrauen ineinander, im ganzen Team. Nun ist so ein Team 100, 200, 300 Leute stark, und man gibt 100 Millionen aus. Vertrauen kann man in einer Tabelle aber nicht festhalten, auch wenn es ein absolut entscheidendes Element unserer Arbeit ist. Bei Naughty Dog war bei den meisten Spielen, an denen wir arbeiteteten, noch zwei oder drei Monate vor ihrer Fertigstellung nicht sichtbar, dass sie am Ende funktionieren würden.
[…]
Wenn ich mir den Entwicklungsprozess der ganzen Uncharted-Reihe an oder von The Last of Us ansehe, dann hätte keines dieser Spiele eine genauere Prüfung oder einen strengeren Aufsichtsprozess überlebt.
Viele Leute haben nicht verstanden, was wir damals mit Uncharted gemacht haben. Die Leute fragten: „Warum sollen uns dieser Kerl in T-Shirt und Jeans emotional ansprechen? Wir brauchen Maskottchen-Charaktere wie Kratos.” Und ich konnte immer nur sagen: „Vertrauen Sie mir einfach. Vertrauen Sie mir einfach. Vertrauen Sie mir einfach.”
Und innerlich denkt man die ganze Zeit nur, dass man keine Ahnung hat, was man da eigentlich macht. Wie hältst Du da an dieser inneren Stimme fest, die Dir das Selbstvertrauen gibt, einfach nur auf Dein Bauchgefühl zu hören, wenn alles um Dich herum sagt: „Vertraue bloß nicht Deinem Bauchgefühl. Traue Deinem Bauchgefühl nicht. Wir wissen nicht, ob wir Deinem Bauchgefühl trauen können”.
Und natürlich ist es so, dass wir manchmal einen massiven Misserfolg einfahren, wenn wir auf unser Bauchgefühl hören. Aber manchmal wird daraus auch ein 2-Mrd.-Dollar-Franchise.
Ich glaube, es ist einfacher, dieses Vertrauen aufrechtzuerhalten, wenn man als kleiner Entwickler nur sich selbst verantwortlich ist, als wenn man in einer Organisation arbeitet, wo es mehr Arbeitsprozesse, Druck und Strukturen gibt. Wenn man seine Zeit darauf verwendet, Kästchen abzuhaken, Tabellen vorzulegen und sich mit Risikominderung zu befassen.
Hennigs Fazit zur Marktsituation:
Ich mache seit langer Zeit mehr oder weniger die gleiche Art von Spiel. Und ich denke, auf Triple-A-Ebene ist es schwerer geworden, das zu verkaufen, als jemals zuvor. Das bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist.
[…]
Und ich frage mich, was für die Branche als nächstes kommt, denn es gibt jetzt andere Akteure. Früher waren es nur Sony, Microsoft und Nintendo, aber nun steigen andere Giganten wie Netflix und Amazon in dieses Geschäft ein, und die wollen ordentlich Geld ausgeben. Ich denke, es wird interessant sein zu sehen, wohin uns diese Kollision zwischen traditionellen linearen Medien und interaktiven Medien führt, ohne dass dazwischen dieses einschüchternde Hindernis eines 15-und-mehr-Knopf-Spielcontrollers steht.
Insbesondere geht es Hennig dabei um Projekte wie Steven Soderberghs Mosaic.
Das komplette Zwiegespräch findet ihr hier.
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Der Markt ist stetig im Wandel, das stimmt. Aber die derzeitigen Trends treffen auf derartigen Widerstand. Die Zukunft muss irgendwie anders aussehen.
"Und dann gibt es noch einen Trend. Die Leute sagen: Warum streicht ihr ein lineares, story-basiertes Spiel? Das ist doch genau das Spiel, das wir wollen. Nur... Sie kaufen es nicht unbedingt. Sie schauen sich lieber online an, wie jemand anderer es spielt."
Ich lese dies als Kritik an Lets Plays. Hmm. Doom 4 / 2016 oder Wolfenstein 2 waren doch so tolle Beispiele dass Singleplayer Games funktionieren können.
Kyle07
Das Problem liegt eher, das Hinter EA einfach nur Geschäftsleute sitzen und keine Gamer. Nur weil es der Branchentrend gerade ist, heißt es nicht das es gut ist. Die Kunden wird nicht gefragt, was er will. Siehe EASWBF2. Der Shitstorm ist groß und auch verständlich.
Nehmen wir mal Horizon Zero Dawn oder The Witcher 3. Absolut geile Singleplayer, klar, es gibt zwar auch DLCs aber sie spalten keine Community wie bei BF1 oder EASWBF1. Ich habe mich damals riesig auf Star wars 1313 gefreut. Alles was man gesehen hat, hatte richtig richtig fettes Potential. Ebenso das neue Spiel Codename Ragtag von Ihr. Es klang einfach super, Star Wars, Singleplayer mit wahrscheinlich toller Story, in der Zeit der Original Trilogie.
Aber was passiert jetzt? Jetzt wird krampfhaft das Game umdesignt, damit es dem "Branchentrend" entspricht. Tut mir leid, aber das find ich absoluter Mist. EA will einfach um jeden Preis in jeden Ihrer Spiele Lootboxen und sonstigen Mist sonst wird die Entwicklung abgebrochen.
Ich werde EA ebenso wie das neue Game meiden. Es wird sowieso ein Fiasko wie EASWBF2. Sie lernen nichts.
KyloRey
@ KyloRey: Jap, das mit den Geschäftsleuten stimmt leider. Bei CD Projekt Red hingegeben, sitzen leidenschaftliche Gamer. Und das merkt man bei The Witcher auch. Apropo The Witcher 3: Der DLC-Vergleich dort ist etwas unpassend, da alle dortigen DLCs immer kostenlos waren. Die beiden Addons die mittels Season Pass verkauft wurden, würde ich als vollwertige Addons ansehen. Das ist eine Nummer größer.
Zu Battlefront II 2017: Ich hätte echt nicht gedacht dass EA und DICE den Vogel nochmals abschießen würden. Die Aufregung war ja schon mit BF 2015 da. Aber sie habens einfach nochmal getoppt. Haushoch.
Bitte lasst Bethesda ein Singleplayer Star Wars FPS publishen. Die haben da irgendwie mehr Ahnung als das Multiplayer fokussierte EA.
Battlefront 2015 hat mir gereicht und Spaß bereitet. Aber ich sehe nicht ein ein Battlefront II 2017 zu kaufen. Die Motivation online zu zocken, ist kaum mehr vorhanden. Und ich hab BF 2015 fast an die 200 Stunden gespielt. Für meine Verhältnisse nicht wenig.
Kyle07
@Kyle07:
Wolfenstein 2, Witcher 3 und Doom waren erfolgreich ja. Aber bis auf den Verkaufshit Witcher 3 kann kaum einer mit den Summen mithalten, die ein MP-Season-Titel (plus Microtransaktionen) einbringt. Und Ausnahme-Hits wie Witcher 3 produziert man nicht am Fließband.
Das Risiko ist hoch, wenn man heute noch 3-5 Jahre in einen Titel steckt, der nicht garantierte Massen an Spielern anlockt und langfristig bindet.
Ich hasse das selbst wie die Pest, weil ich keinerlei MP Spiele und gerade für mich Storyspiele 98% meiner Gamingliebe darstellen. Aber die Realität ist leider eine gänzlich andere als mein Wunsch wäre.
McSpain
Kyle07
@Kyle07:
EA ist ja nicht da oben, weil eine Verschwörung sie da hingebracht hat. Allein nur die digitalverkäufe auf der PS4 in 2017 spricht ne deutliche Sprache:
http://www.gamersglobal.de/news/139366/playstation-store-sony-gibt-die-meistverkauften-spiele-2017-bekannt
7 Titel in der Top 20 und mit FIFA 18 auch noch Platz 1. Und das sind ja nur Spielverkäufe und keine DLCs und Mircrotansaktionen.
Insofern: Ja. Der Ruf von EA ist schon seit knapp 17 Jahren mehr schlecht als gut und es kratzt kaum oder niemanden so wirklich.
Klar könnte man auch mal wie in der Ära mit DeadSpace und Mirrors Edge mal ein wenig aus Prestige-Gründen Sachen in andere Richtungen entwickeln (so wie Ubisoft ja ihre "Indie-Sparte" hat).. Aber ich denke niemand hält es da gerade für nötig. Das Amy Henning Spiel hätte ja solch ein Prestige-Projekt seien können und wurde nach allen Berichten auch schon in der aktiven Entwicklungszeit von EA schon ziemlich ausgehungert.
BioWares Andromeda und Anthem zeigen auch deutlich, dass man den SP lieber verhungert lässt, wenn ein MP-Titel den Fokus bekommen kann.
McSpain
@McSpain:
"Wolfenstein 2, Witcher 3 und Doom waren erfolgreich ja. Aber bis auf den Verkaufshit Witcher 3 kann kaum einer mit den Summen mithalten, die ein MP-Season-Titel (plus Microtransaktionen) einbringt. Und Ausnahme-Hits wie Witcher 3 produziert man nicht am Fließband."
Star Wars aber könnte es. Und darüber hinaus auch noch mehr als TW, weil die Marke groß und populär genug ist. Das Risiko eines Flops ist hier viel kleiner.
Das finanzielle Ausmelken ist auch nicht das prinzipielle Problem. Sondern die Art und Weise wie man es macht und was man dafür für einen Gegenwert erhält. Dieses Verhältnis war bei EA bislang im vollkommenen Ungleichgewicht. Ich denke die Spieler sind prinzipiell schon bereit mehr als die 60 Vollpreis auszugeben, denn die Problematik ist bekannt und verständlich. Allerdings eben auch nur, wenn sie dafür das Gefühl bekommen, dass es sich gelohnt hat und nicht für das Gefühl ausgenommen zu werden.
OvO
Man merkt, dass man Amy von EA ein paar Flöhe ins Ohr gesetzt hat. Die angeblich ständig steigenden Spielekosten sind ein Mythos aber viel wichtiger, im Gegensatz zu HandyApps ist die Chance bei Videospielen seine Kosten reinzuholen ziemlich gut. Nirgends konnte ein EA bisher irgendwo belegen, dass man tatsächlich diese "Trends" braucht, um Produktionskosten reinzuholen. Im Gegenteil, die Spielverkäufe allein verschaffen ordentliche Gewinne aber das ist einem EA halt nicht genug, es soll auf die Gewinne noch weitere Gewinne folgen und darauf noch mehr am besten eben mit fragwürdigen Glücksspiel-Mechanismen. Man kriegt den Hals einfach nicht voll, das ist die Wahrheit die man so gern verleugnet. Ich vermute, genau wie mit Raubkopien oder Second Hand Handel hat man in der Branche die Lüge der notwendigen DLCs, Mikrotransaktionen und Co. hat man einfach so oft wiederholt, dass man sie schon selber glaubt.
Parka Kahn
Was mir auffällt ist, dass die Games ja ancheinend keinen natürlichem Preisanstieg unterliegen. Die Kosten schon immer 50-60 Euro ( davor halt noch in Mark ), ich kann mir vorstellen, dass die Gewinnspanne da nicht allzu hoch ist. So versucht man halt anderst, die Kohle wieder reinzubekommen.
Was singleplayer Games betrifft, bin ich als alter Nintendo Hase aktuell mit der Switch gut bedient. Zelda und Mario waren hervorragend, Doom läuft bei mir gerade und nächsten Monat das neue Wolfenstein. Aber von einem SW Game kann ich nur träumen.
(zuletzt geändert am 16.01.2018 um 11:33 Uhr)
Darth PIMP
StarWarsMan
Ich denke das ganze wird überdramatisiert. Wie schon bei fehlenden Einnahmen im Kino wo die Streamer schuld sind, sind es jetzt die Lets Player oder "überzogene" Erwartungen des Kunden. Das finde ich dann doch etwas daneben. Gute Spiele verkaufen sich auch dann, wenn es zig Lets Plays gibt, nur sollte man halt auch einfach mal sehen, welche Problematiken man da in der letzten Zeit hat. Generell ist die Spieleentwicklung einfach zu teuer geworden. Ebenso würde ich den ganzen Mainstream Quark nennen, die einfach nichts neues bringen, sondern bewährte Elemente einfach in andere Settings packen. Fesselte früher ein 120 "Mark" Spiel für das SNES (Zelda zb.) Wochenlang an den Bildschirm ist man mit den meisten Vollpreis Spielen doch heute innerhalb von 5 - 8 Stunden durch und dann haben die nicht mal ne packende Story dabei. Hier stellt sich für mich als Endverbraucher die Frage, ob ich bereit bin soviel Geld zu investieren, wenn das Spiel so kurz ist und obendrein keinen Wiederspielwert bietet.
Ich kann die Frage nur mit "Nein" beantworten. Ich bin nicht bereit für ein Spiel 60 € auszugeben wenn es dermaßen kurz ist und danach nicht mehr angeschaut wird, weil es einfach nur durchschnitt ist, und dass sind eben die meisten Spiele heutzutage die vom Fließband kommen. Die Spiele die bei mir ständig laufen sind keine Spiele wie Call of Duty sondern Dinge wie Panzercorps, Civilisation V, Blood Bowl oder Star Wars Empire at War (mit Thrawn mod *yeha*). Spiele die schon in ihren Grundversionen dazu Einladen ständig neue Taktiken, Fraktionen oder Kombinationen auszuprobieren. Hier funktioniert auch die DLC Politik, die tatsächlichen Mehrwert liefert und nicht nur überteuerte Skins. Als Spieler erwarte ich, dass ich mich mit einem Spiel beschäftigen kann und vor allem das es sein Geld wert ist. Das haben heutzutage allerdings nur noch wenige Spiele zu bieten. Durch die Microtransaktionen werde ich von den meisten Blockbustern abgeschreckt und warte dann meist auf die "Game of the Year" Edition die alle Zusatzinhalte enthält, wenn ich das Spiel wirklich haben will.
In den meisten Fällen verflüchtigt sich der Gedanke jedoch schnell wieder, den letztendlich sind die meisten Spiele immer irgendwie gleich und bieten mir als Spieler wenig neues, was nicht schon besser zuhause habe. Insgesamt würde ich also eher die Entwickler dazuaufrufen zu schauen, wie man die Kosten reduzieren, die Qualität verbessern und den Spieler wieder an sich binden kann. Altgediente Reihen wie Call of Duty, Final Fantasy und Resident Evil, starteten meist mit echten Qualitätsprodukten, verkammen aber in der letzten Zeit zum Einfallslosen Massen-Action-Mainstream, wo die Konkurrenz einfach zu groß ist. Individualität und eine Rückbesinnung auf die Stärke und die Seele der Marken, sollten das Ziel sein, nicht den Kunden in die Verantwortung nehmen, weil dieser aufgrund der Schwächen des Produkts das Spiel nicht kauft und sich vorher informiert.
Ardus Kaine
Die Situation in der Branche ist nichts neues, aber es wäre einfach absurd zu glauben, ein einigermaßen ordentlich produziertes (und sich kostenmäßig sich dann im Rahmen befindliches) Star Wars (!!!) - Spiel würde dann keinen akzeptablen Gewinn bei einem auf 70 Euro fixierten Kaufpreis erwirtschaften. Nur eben nicht ganz so viel wie ein Multiplayer-Online-Spiel. Das hat nichts mit Risikobereitschaft zu tun, nicht bei dieser Marke. Das Problem ist das reine, ausschließliche und kompromisslose gewinnorientierte Denken mancher Publisher. Ein Spiel zu machen weil es die Spieler wollen, es einen Story-Beitrag zum Universum leistet, vielleicht sogar innovativ ist, das hat alles keine Priorität. Es wird vermutlich nicht einmal AUCH so ein Spiel geben. Die Lizenz gehört neu vergeben und so lange das nicht passiert sind Games und Star Wars für mich zwei Begriffe, die nichts miteinander zu tun haben.
Jacob Sunrider
JokinLightus
McSpain
BeTa
@BeTa:
Also gerade was nicht MP ist ist heutzutage Open-World damit man dort auch im Singleplayer Microtransaktionen fürs Zeitsparen einbauen kann. Insofern nehmen mir viel zu viele Spiele zu viel Zeit weg.
Langzeit ist mir daher inzwischen mehr Dorn im Auge als Qualitätsmerkmal.
Ich hätte gerne mehr packende Spiele die nicht künstlich gestreckt werden sondern perfekt und durchdacht über ihre Spielzeit unterhalten können. Zuletzt hat da Uncharted Lost Legacy, Horizon Zero Dawn und Witcher 3 (und natürlich auch Mario Odysee und Zelda) gut abgeliefert. (Einige Indie Titel natürlich ebenso)
Edit:
Was mich daran erinnert wie gern hätte ich ein Super-Star-Wars zur PT oder der ST. Das wäre so ein netter kleiner Retro-Schub und heutzutage sehr leicht zu machen. *träum*
(zuletzt geändert am 16.01.2018 um 15:38 Uhr)
McSpain
Chris2010
@Parka Kahn:
Hast du genauere Infos zu den ständig steigenden Spielekosten bzw. warum dies ein Mythos ist? Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, warum heute, wo man eine engine statt selber zu entwickeln (was sicherlich teurer und zeitintensiver und damit wieder teurer ist) sich einfach lizenzieren kann, die Kosten steigen?
An den horrenden Kosten für die Mitarbeiter kann es auch nicht liegen (da habe ich weniger Infos, aber ich höre da teilweise ähnliche Zustände wie in der VFX-Branche).
Warum man generell nicht auf die Idee kommt, um die Gewinnspanne zu erhöhen, einfach mal am anderen Ende zu drehen und die Produktionskosten zu senken?
Achtung Sarkasmus:
Die Ansprüche der Spieler steigen. Immerhin wollen sie beim Zuschauen von let's play-Videos was Ordentliches sehen!
@Ardus Kaine:
Warten auf Game of the year-Editions mache ich auch. Das Problem ist, dass wir in einer Zeit und Kultur leben, wo man alles sofort und am besten günstig (geiz ist geil) haben "muss". Die Wenigsten warten doch. Der Geduldige ist aber eher vor Enttäuschungen gefeit, kauft günstiger und erspart sich viel Ärger!
Bedauerlich finde ich aber die Entwicklungen im Spielebereich trotzdem!
Und Bethesda machen zwar tolle Spiele, aber auch sie müssen wirtschaftlich denken zum Nachteil der Spieler. Solange ESO so erfolgreich bleibt, wird so schnell auch kein Elder Scrolls 6 kommen. Ich würde mich aber gerne eines Besseren belehren lassen!
(zuletzt geändert am 16.01.2018 um 17:25 Uhr)
Kaero
@Kaero
Das ist quasi der Punkt, es gibt dazu keine Infos. Es gibt auch keine umfangreichen, komplett durchsichtigen Daten. Was man gern unter den Tisch fallen lässt, sind ja die Marketingkosten. Die Entwicklung kann bspw. 50 Millionen Dollar kosten, dann pumpt man noch mal 50 Millionen Dollar ins Marketing und dann heißt es, die Entwicklungskosten wären 100 Millionen Dollar gewesen, obwohl das dann nur das allgemeine Budget ist. Faktisch kann man aber anzweifeln, dass es diese ständig steigenden Kosten gibt, da der Spielemarkt sehr ausdifferenziert ist und es nicht nur AAA Titel gibt, sondern eben auch eine sehr große Nische, von dem man auch hin und wieder die Entwicklungskosten erfahren oder sich zusammenreimen kann (bspw. wenn ein bestimmter Absatz von Menge X schon als Erfolg gewertet wird und man damit zumindest grob an die Kosten Y herantasten kann). Wenn Kosten tatsächlich immer steigen würden, müsste man es eigentlich gerade da merken, irgendwann müsste es nicht etwa für EA, sondern für die Indies und Nische zu teuer werden, stattdessen scheinend die Kosten aber weitgehend stabil zusein, jedenfalls soweit dass sie nicht abschrecken und da wo sie steigen (wie bei der Witcher Serie), holt man die Investitionen wieder herein.
Ich denke auch, es wäre mal viel sinnvoller sich anzuschauen, ob zum Beispiel gigantische Marketingkosten notwendig sind und ob AAA wirklich immer krasses Budget heißen muss. Wenn man sich einen Titel wie Hellblade: Senua's Sacrifice anschaut, dann scheint dem zumindest schon mal nicht so zusein, in beiderlei Hinsicht.
Parka Kahn
Cmdr Perkins
Es ist wie immer die Sache der Perspektive.
Gamer lieben Spiele und zahlen oft viel für ihr Hobby
Geschäftsleute lieben Geld und deren Vermehrung
Wer ST Spass will spiele GTA5 mit Star Wars Mod
https://www.youtube.com/watch?v=o57W_jZePi0
Akman
Ist mir ziemlich wurscht, was da ganz oben in der Spielebranche abgeht - die lernen's halt nie. Gottseidank gibt's immer kleinere aufstrebende Teams, die auf die Major-Regeln sch... und ihr eigenes Ding durchziehen. ARK Survival von Studio Wildcard oder auch 7 Days to Die von Fun Pimps setzen, inspiriert vom genialen Minecraft, definitiv neue Maßstäbe und lassen trotz nervender Bugs oder auch mal altbackender Grafik die große - mMn auf der Stelle tretende - Konkurrenz spielerisch altbacken aussehen, finde ich. Seit eineinhalb Jahren sind bei mir und in meinem Freundeskreis ARK und 7D die Dauerbrenner und haben bei mir sogar etablierte Marken wie Mass Effect oder auch AC Origins schnell wieder halb durchgezockt ins Regal verbannt. Lediglich das neue Zelda konnte mich mal wieder bis zum Ende fesseln.
Übrigens wird Nintendo den Konsolenkrieg eh gewinnen in spätestens 10-15 Jahren
(zuletzt geändert am 17.01.2018 um 13:38 Uhr)
dmhvader
McSpain
Ach, den Konsolenkrieg meine ich natürlich, sorry, McSpain.
Technisch wird sich dann wohl kaum noch was bewegen und Nintendo endgültig aufgeholt und somit alle Fremdhersteller zurück ins Boot geholt haben. Zusammen mit den spielerisch überlegenen Hausmarken dürfte Nintendo dann wirklich rulen, tippe ich zumindest - falls ich mich nicht vertu
dmhvader
@dmhvader:
Ich finde die generelle Betrachtung als Krieg mit endgültigen Siegern als ziemlich albern. Und was hätten wir davon wenn es irgendwann nur noch einen Hersteller und ein System gibt?
Nintendo wird die nächsten 40 Jahre locker bestehen und tolle Spiele produzieren. Das kann ich auch genießen während ich mich über die nächsten 5 Jahre an tollen Spielen von Sony erfreue.
Ansonsten ist es wie mit der Macht in Star Wars. Selbst wenn in 10 Jahren nur noch Nintendo existieren sollte, dann wird sich eine neue Macht erheben und sie herausfordern. Disney vielleicht.
McSpain
Im Spielemarkt lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten wie beim Film. Die Mitte bricht weg und es bleiben nur Indies und Triple A, um den Reibach zu machen. Alles andere ist ein zu grosses Risiko. Ich finde den Trend zu den ganzen Openworld-Spielen zum Kotzen und geniesse mittlerweile auch die kürzeren Spiele und die sind mir das Geld auch wert, solange ich gut unterhalten werde. Aber diese Denke, ich will viel Spiel für mein Geld, führt mMn nur zu künstlich aufgeblähten Inhalten, die immer austauschbarer werden. Ich spiel sehr gern Openworldspiele, aber genauso auch lineare Sachen wie tlou, Quantum Break oder Uncharted. Nur fängt das natürlich beim Kaufverhalten an. Solange die Masse weiter für Fifa und Co. blecht, wird EA auch kein anderes Signal wahrnehmen, als die Marken weiter abzumelken, auf jede gebotene Art.
@Console Wars
Je ausgeglichener die Konkurrenzsituation, desto besser für die Spieler. Ich würde genauso wenig eine Sony-Dominanz wie eine von MS oder Nintendo wollen. Bin auf allen Konsolen unterwegs und schätze die Vielfalt der Exklusiv-Titel. Das Totalpaket hat mMn kein Hersteller.
Wookiehunter
Nur mal so am Rande: EA hat wie erwartet kein Interesse an einem Empire at War 2:
http://www.pcgames.de/Star-Wars-Empire-At-War-Spiel-34969/News/Entwickler-haben-Interesse-an-Nachfolger-EA-aber-nicht-1248234/
Man ... hoffentlich zieht denen mal einer den Stecker.
Ardus Kaine
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