Update
Die ersten Analysen des Regiewechsels bei Han Solo ließen nicht lange auf sich warten, mit etwas Verspätung meldet sich nun auch Entertainment Weekly mit zusätzlichen Hintergründen zu Wort:
Mehrere Quellen aus dem Produktionsumfeld und dem der Regisseure berichten, dass Lord und Miller seit Beginn der Dreharbeiten im Februar versucht hätten, den Han-Solo-Film eher als Komödie denn als Weltraumfantasyfilm umzusetzen. Die Differenzen mit Lucasfilm und Produzentin Kennedy entstanden aus einem grundlegenden Missverständnis, das mit der Zeit immer größer wurde: Lucasfilm und Kennedy glaubten, Lord und Miller seien angeheuert worden, um einen Hauch von Komik beizusteuern, Lord und Miller glaubten, sie seien angeheuert worden, um eine Komödie zu drehen.
Natürlich sind sich in diesem Punkt nicht alle Quellen einig. Eine Quelle berichtet, es sei gar nicht um die Frage gegangen, wie sehr der Film eine Komödie sein sollte. Von allen anderen Quellen hören wir aber, dass die Filmemacher ihre Darsteller ermutigt hätten, in erheblichem Maße zu improvisieren, was aus Lucasfilm-Sicht dazu geführt habe, dass die Geschichte insgesamt vom Kurs abgekommen sei.
Eine den Regisseuren nahestehende Quelle sagte: "Sie glaubten, sie wären angeworben worden, um einen Phil-und-Chris-Film zu drehen. Manchmal dachten sie einfach, die Schauspieler könnten etwas anderes ausprobieren."
Andere Quellen erzählen, die Regisseure hätten es übertrieben. Es ging nicht mehr nur um den Grundton, sondern die Abweichungen hätten dazu geführt, dass die Geschichte erheblich verändert worden sei. So sehr sie Han Solo also auch als neunmalklugen und respektlosen Typen darstellen sollten, sah es Lucasfilm doch als ihre Hauptaufgabe an, die Geschichte so zu verfilmen, wie sie im Drehbuch vorgegeben worden war.
Als das erste Material gesichtet wurde, in dem die Schauspieler improvisierten und die Regisseure in erheblichem Maße vom Drehbuch abwichen, kühlten sich die Beziehungen zur Lucasfilm-Zentrale merklich ab. Gegen Ende der Dreharbeiten wurde unübersehbar, dass die Filmemacher und Produzenten bei einigen entscheidenden Szenen komplett unterschiedliche Meinungen hatten.
Die Möglichkeit von Neudrehs war dabei immer gegeben - inzwischen sind sie bei großen Filmen zum Standard geworden und waren bei jedem der neuen Star-Wars-Filme eingeplant -, aber Lord und Miller weigerten sich, sich in ihre Vorstellungen für die bestmögliche Version des Films hineinreden zu lassen. Die Zusammenarbeit wurde so unmöglich.
Quellen aus dem Studioumfeld sagen, Kennedy sei entschlossen gewesen, die beste Entscheidung für den Film zu treffen. Was dabei das Beste war, darüber gab es deutlich unterschiedliche Ansichten, die im Laufe der Zeit immer extremer voneinander abwichen.
Kennedy war nach ihren Erfolgen beim Neustart der Reihe überzeugt, sie habe bewiesen, dass sie wisse, was das Beste für die Reihe sei. Sie erwartete entsprechend, dass Regisseure im Zweifel auf ihre Sichtweise einschwenken würden. Unterstützt wurde sie dabei von Lawrence Kasdan, der im Star-Wars-Umfeld eine geradezu royale Rolle spielt. Gemeinsam beschlossen sie, keinen Zentimeter von ihrer Sichtweise abzuweichen. Wieso also weiter mit Filmemachern zusammenarbeiten, wenn die sich weigerten, den Film zu drehen, den Lucasfilm haben wollte?
Am Montag wurden Lord und Miller über ihren Rauswurf in Kenntnis gesetzt. Die Produktion wurde zunächst gestoppt. Beinahe unverzüglich wurde Ron Howards Name lanciert. Noch vorgestern erklärte seine Agentur, es sei noch keine Einigung erzielt worden. Gestern abend war die dann in trockenen Tüchern.
Howard wird nun zwei Wochen Zeit haben, um nach England zu fliegen und sich einen Überblick über den Film zu verschaffen. Danach wird er einen Plan entwickeln müssen, um den Film so fertigzustellen, wie das Studio ihn haben will. Den Zeitplan wird er dabei wohl nicht ganz einhalten können, aber allzu große Verzögerungen wird es wohl auch nicht geben.
Eine Quelle aus dem Umfeld von Lord und Miller erklärte, es gebe kein böses Blut zwischen ihnen und Howard. "Irgendwer muss den Film ja übernehmen."
Eine andere Quelle sagte, Lord und Miller sähen den Han-Solo-Film wie das Ende einer Beziehung. Einer unglücklichen Beziehung, die ihnen wichtig gewesen sei, auch wenn es keine gemeinsame Zukunft gegeben hätte. Oder mit einem Schmuggler und einer Prinzessin gesprochen: Ich liebe Dich nicht. - Ich weiß.
Eine etwas andere Version der Geschichte liefert SWNN. Dort heißt es, Lord und Miller seien in erster Linie auf Betreiben Kasdans angeheuert worden. Ausschlaggebend für ihre Entlassung sei auch die Sichtung des gedrehten Materials gewesen, doch in erster Linie Alden Ehrenreich, der seine Rolle als Han Solo äußerst ernst nehme und den Screwball-Comedy-Ansatz von Lord und Miller mit Sorge beobachtet habe. Ehrenreich habe Ähnlichkeiten zwischen Jim Carreys Ace-Ventura-Darstellung und den Wünschen von Lord und Miller für Han Solo gesehen und sich deshalb an einen Produzenten gewandt, der diese Sorgen an Kennedy weitergegeben habe.
Danach habe man sich bei Lucasfilm nicht mehr nur einzelne Szenen angesehen, die wohl relativ stimmig waren, sondern sich einen Gesamtüberblick verschafft. Dabei sei deutlich geworden, dass vieles nicht zur Vision von Lucasfilm gepasst habe. Man habe dort eine Schnittfassung gewollt, die Kasdans Drehbuch näher kommen sollte. Mit diesem Ansinnen habe man sich dann an Lord und Miller gewandt, die gewisse Szenen neu drehen sollten, um zu dieser Fassung zu passen. Anders als Gareth Edwards, dem bei Rogue One ähnliche Vorgaben gemacht wurden, hätten sich Lord und Miller aber geweigert, mitzuspielen.
SWNN spekuliert schließlich, der Kinostart im Mai 2018 werde kaum zu halten sein. Da Weihnachten 2018 bereits für Mary Poppins vorgehalten wird, könnte Han Solo ins Jahr 2019 rutschen. Das aber sind aktuell reine Spekulationen.
Weniger spekulativ ist, dass Han Solo nur ein Rädchen im Getriebe von Lucasfilm ist. Es war eigentlich angedacht, nach Ende der Dreharbeiten, bzw. nach dem Kinostart einen erheblichen Teil der Mitarbeiter von Han Solo abzuziehen und zu Star Wars: Episode IX zu verlagern. Dies könnte in dieser Form zeitlich unter Umständen nicht mehr zu schaffen sein, was wiederum zeitliche oder personelle Änderungen bei Star Wars 9 nach sich ziehen würde.
Originalmeldung vom 21. Juni, 12:55 Uhr
Einen Tag nach der Bekanntgabe, dass der Han-Solo-Film an einen neuen Regisseur übergeben wird, stellen sich nicht nur Fans die Frage, weshalb es zu der Entscheidung gegen Phil Lord und Christopher Miller kam. Variety und THR sind der Sache nachgegangen:
Der Abgang von Lord und Miller, die sich mit respektlos kunterbunten Filmen wie 21 Jump Street und The Lego Movie einen Namen gemacht haben, erfolgte nach Monaten voller Konflikte mit Produzentin Kathleen Kennedy und anderen Mitgliedern ihres Lucasfilm-Teams sowie mit Co-Autor und Produktionsleiter Lawrence Kasdan. Lord und Miller waren überrascht, nicht die kreativen Freiheiten zu haben, die sie gewohnt waren, da Kennedy die Dreharbeiten streng beaufsichtigte.
Aus dem Umfeld heißt es, die Chemie zwischen den Regisseuren und Kennedy habe nie gestimmt. "Von Tag 1 an prallten zwei unterschiedliche Denkweisen aufeinander", so die Quelle. "Ihr gefiel es nicht einmal, wie sie ihre Socken zusammengelegt haben."
Dieser Quelle nach wurden Lord und Miller zwar für ihre einzigartigen Vorstellungen eingestellt, doch Kennedy gefiel ihr Drehstil und ihr Umgang mit Schauspielern und Mitarbeitern nicht. "Ihnen wurde nie der Freiraum gegeben, den sie für ihre Arbeit gebraucht hätten", so die Quelle.
Weitere Konflikte gab es mit Kasdan, der viele Regie-Entscheidungen des Duos in Frage stellte.
"Kathy, ihr Team und Larry Kasdan arbeiten seit langem auf ihre Weise. Sie wissen, was sie wollen und wie sie es bekommen. Die Dreharbeiten verliefen entsprechend angespannt."
Einer Quelle zufolge hatten die Differenzen im Kern mit unterschiedlichen Ansichten zur Figur des Han Solo zu tun. "Han Solo ist keine komische Figur, sondern sarkastisch und selbstsüchtig", so die Quelle.
Lawrence Kasdan habe auf dieser Sicht beharrt und darauf bestanden, dass das Drehbuch, das er mit seinem Sohn Jon geschrieben hat, genau so umgesetzt wird, wie die Beiden es vorgelegt hatten. Lord und Miller setzten hingegen mehr auf Improvisation und ihr Gespür für spontanen Witz.
Die daraus resultierenden Spannungen sollen bereits seit dem Drehstart im Februar in der Luft gelegen haben, wobei die Regisseure glaubten, sie ausräumen zu können. Kennedy entschied allerdings, sich hinter ihren langjährigen Kollegen Lawrence Kasdan zu stellen. Auch Produzentin Allison Shearmur, die als Vertreterin von Lucasfilm in London die Dreharbeiten überwachte, soll nicht auf Seiten von Lord und Miller gestanden haben.
Die Regisseure haben einer Quelle zufolge am Montag überraschend von ihrer Entlassung erfahren. Die Produktion wurde für den Moment auf Eis gelegt, um das gedrehte Material zu sichten und einen professionellen Neuanfang zu ermöglichen. Eine weitere Quelle aus dem Produktionsumfeld vermeldet, dass noch mehrere Drehwochen für den Han-Solo-Film anstehen. Zusätzliche Drehwochen für Nachdrehs sind bereits seit längerem für den weiteren Verlauf des Sommers angesetzt.
Es wird davon ausgegangen, dass ein neuer Regisseur mehrere Wochen brauchen wird, um sich einen Überblick zu verschaffen und die Dreharbeiten wieder aufzunehmen.
Was nun aus Lord und Miller wird, ist unklar. THR meldet, es gäbe Gerüchte, dass die Beiden Warners DC-Film The Flash übernehmen könnten, mit dem sie bereits vor Jahren in Verbindung gebracht wurden und der aktuell noch keinen Regisseur hat.
Auch ob sie am Ende im Abspann des Han-Solo-Films genannt werden, ist offen. Quellen aus Hollywood zufolge sei eine derartige Entlassung mitten während des Drehs absolut außergewöhnlich.
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Mein Eindruck ist zurzeit, dass das Hauptproblem eher bei Miller und Lord liegt. Mir scheint, sie haben sich nicht wirklich mit der Figur, Star Wars oder Lucasfilm auseinandergesetzt.
Ich halte es zumindest nicht für allzu schwer zu verstehen, wie man einen Han Solo am Besten inszeniert. Kennedy und Kasdan scheinen auch davon ausgegangen zu sein.
Und wenn sie dann schon die Anweisungen noch verweigern, kann man doch den Lucasfilm eigentlich kein Vorwurf machen.
Klar, Lord und MIller sind für eine bestimmte Arbeit bekannt. Aber wie hier schon jemand schrieb, sollte man einen Stilwechsel von einem Regisseur auch erwarten dürfen, wenn es der Stoff verlangt.
Wie man von Han Solo auf Ace Ventura kommt ist mir jedenfalls gänzlich schleierhaft. Das ist als würde man aus JarJar einen Hannibal Lectar machen.
Ich würde mich wirklich sehr für ihre Version der Geschichte interessieren. Ich kann mir das nicht erklären.
Bzgl der freien Interpretation denke ich, dass Lucasfilm den Regisseuren schon den entsprechenden Spielraum geben, solange sie nicht das Wesen der Figuren und das Wesentliche des Filmes derart verändern. Vllt war es bisher einfach eine Selbstverständlichkeit, weshalb man es nicht extra betont hat. Und das ging nun einmal nach hinten los.
(zuletzt geändert am 23.06.2017 um 19:55 Uhr)
OvO
George Lucas
@George Lucas
Ich hatte von Anfang an einen Hals auf LF und Miller&Lord.
Zitat MaYo:
"Das Ego-Regisseur-Dampfwalzenduo oder der Kennedy-Kasdan-Traditions-Kontrollfreak-Clan"
Mein armer Hals - bläht sich schon zu allen Seiten und ist kurz vorm Bersten!
Ernsthaft:
Ich sehe da verschiedene Akteure mit ihren Anteilen am Problem. Und jetzt alles diplomatisch unter das Deckmäntelchen "Missverständnis" zu zwängen, ist aus meiner Sicht verkehrt. Dieses Mäntelchen platzt ja schon aus allen Nähten.
Also: Hier haben sich mehrere Dinge oder menschliche Schwächen unglücklich aber absolut vermeidbar verkettet: LF waren zu nachsichtig und zu blauäugig, um die Probleme rechtzeitig aus dem Weg zu räumen. Zudem war der ganze Grundansatz "Regisseure sollen kreativ sein, sich aber genau an Kasdans Drehbuch halten" komplett hirnrissig. Sorry, aber anders kann ich das nicht ausdrücken. Schlechte interne Kommunikation und ein katastrophales Projektmanagement. Miller&Lord hingegen waren zu egoistisch und unkooperativ. Ich finde das wirklich krass und abstoßend, wie die beiden hier agiert haben. Und ja, es ist extrem respektlos LF gegenüber.
(zuletzt geändert am 23.06.2017 um 22:02 Uhr)
MaYo
@MaYo
“Und jetzt alles diplomatisch unter das Deckmäntelchen "Missverständnis" zu zwängen, ist aus meiner Sicht verkehrt. Dieses Mäntelchen platzt ja schon aus allen Nähten. “
Was wäre denn die Alternative? Sich in nutzlosen Schuldzuweisungen zu ergehen, die zum jetzigen Zeitpunkt niemanden voran bringen. Fakt ist jetzt, LF war mit der Arbeit von Lord & Miller unzufrieden und hat die beiden gefeuert. Wer da nun was gesagt, wer da nun wen “Missverstanden“ ist jetzt nicht mehr von belang. Wichtig ist jetzt nach vorne zu schauen, die Kurve zu kriegen und einen vernünftigen Film ab zu liefern.
Deerool
@Deerool
Nach vorne zu schauen ist jetzt die Aufgabe von LF und Kasdan.
"Sich in nutzlosen Schuldzuweisungen zu ergehen, die zum jetzigen Zeitpunkt niemanden voran bringen."
Alle tragen daran eine Teilschuld. Die Mär vom "Missverständnis" ist oft eine bequeme Art, Konflikten aus dem Weg zu gehen, anstatt sie offen anzusprechen. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder Missverständnisse, aber auch ganz klar menschliches Fehlverhalten, was gerade in diesem Fall überdeutlich ist.
(zuletzt geändert am 23.06.2017 um 21:51 Uhr)
MaYo
@MaYo
Naja. Ein großer Teil aller Projekte scheitert an oder leidet unter Kommunikationsproblemen. Definitiv der häufigste Grund. Daher klingt es wie eine Standard ausrede, kann aber immer wieder wirklich die Wurzel allen Übels sein.
"Nach vorne zu schauen ist jetzt die Aufgabe von LF und Kasdan."
Und wessen Aufgabe ist jetzt das Meckern und Schuldzuweisen? Hoffentlich nicht unsere ich hab da grad keine Zeit für.
McSpain
@McSpain
"Naja. Ein großer Teil aller Projekte scheitert an oder leidet unter Kommunikationsproblemen."
Ja, auch eine der menschlichen Schwächen.
"Definitiv der häufigste Grund. Daher klingt es wie eine Standard ausrede, kann aber immer wieder wirklich die Wurzel allen Übels sein."
Zustimmung. Ich würde zudem den Egoismus weit vorne sehen.
"Und wessen Aufgabe ist jetzt das Meckern und Schuldzuweisen? Hoffentlich nicht unsere ich hab da grad keine Zeit für. "
Ach, McSpain, Du könntest auch mal eine andere Platte auflegen.
(zuletzt geändert am 23.06.2017 um 21:55 Uhr)
MaYo
Galki
Mmh, Herr Ehrenreich plustert sich ja scheinbar ganz schön auf, dabei würde mich mehr interessieren was Woddy dazu meint und gesagt hat, schließlich ist er viel erfahrener im Umgang mit dem Filmbusiness und ich halte ihn auch für kompetenter dadurch als Herrn Ehrenreich. Schließlich ist Woddy kein unbeschriebenes Blatt wie es Herr Ehrenreich ist. Daher was meint Woody dazu waren die beiden wirklich so inkompetent das sie Han Solo einfach nicht verstanden haben oder fand er es gar nicht so schlimm wie es nun dargestellt wird?
Lightsabersword
@Lightsabersword
"Mmh, Herr Ehrenreich plustert sich ja scheinbar ganz schön auf, dabei würde mich mehr interessieren was Woddy dazu meint und gesagt hat, schließlich ist er viel erfahrener im Umgang mit dem Filmbusiness und ich halte ihn auch für kompetenter dadurch als Herrn Ehrenreich."
Vielleicht ist Ehrenreich der bessere Soloversteher als Woody. Ansonsten hast Du mit der größeren Erfahrung natürlich völlig recht. Kann sein, dass Woody daher zurückhaltener und diplomatischer als Ehrenreich ist. Andererseits hat er nicht die Hauptrolle. Er spielt ja eine neue Figur. Wie heißt die noch einmal? Also Ehrenreich spielt den Solo. Davon hängt der ganze Film ab. Und die Regisseure gestalten das wie Ace Ventura? Da dachte ich so: What?!? Es war total gut, das sich Ehrenreich dem Produzenen anvertraut hat.
"Daher was meint Woody dazu waren die beiden wirklich so inkompetent das sie Han Solo einfach nicht verstanden haben oder fand er es gar nicht so schlimm wie es nun dargestellt wird?"
An sich ist hier Ehrenreichs Meinung wichtiger, denn er muss ja die Hauptfigur spielen. Solo ist eine Ikone, die in die Popkultur und ins kollektive Gedächtnis Einzug gehalten hat. Wenn Ehrenreich unzufrieden ist, dann zeigt sich das auch in seinem Schauspiel. Da bekommt er ja den Kopf nicht mehr frei. Wirkt befangen.
MaYo
@ MaYo
Natürlich ist es auch wichtig das siich Herr Ehrenreich mit der Figur des Han Solo selbst identifiziren kann, da gebe ich Dir völlig recht MaYo. Nein oban er die Hauptrolle bekommen hat, mir ist immernoch nicht klar weshalb, habe ja von ihm noch nix gesehen, aber das mal außen vor gelassen, ich finde nicht das seine Meinung wichtiger ist als die seiner Schauspielkollegen. Gerade Woddy kann auf viel mehr zurückblicken an Erfahrung und daher wäre mir seine Meinnung wichtiger auch wenn er nicht den Hauptcharackter spielt. Eher würde ich dann wenn Du es so willst als Han Solo Harrison Ford seine Meinung mehr gewichten also die von Woddy, aber Herr Ehrenreich, nein, sorry aber für mich ist der noch ein Greenhorn, der zwar jetzt aufsteigen wird, je nachdem wie der Film ankommt, aber noch lange kein großer Star ist auf dessen Meinung ich bauen würde. Wie Du letztens schon meintest zu mir das sind Profis die können das, daher dürfte es sich das dann nicht in seinem Schauspiel zeigen, sonst ist er doch kein Profi oder? Wobei ich da noch mit mir reden lassen, da ich noch unterscheiden würde in Profi und Vollprofi Vollprofi ist für mich Harrison Ford, Profi ist für mich Woddy und naja Herr Ehrenreich ist in meinen Augen bisher das Eine noch das Andere, aber wie gesagt das ist meine Meinung nicht mehr, aber auch nicht weniger
Lightsabersword
@Lightsabersword
"Gerade Woddy kann auf viel mehr zurückblicken an Erfahrung und daher wäre mir seine Meinnung wichtiger auch wenn er nicht den Hauptcharackter spielt."
Ja, evtl. hat Woody den objektiveren Abstand. Wer weiß, vielleicht haben sich Woody und andere ja auch beschwert. Da war, soweit ich gelesen habe, auch von schlechtem Verhalten gegenüber den Schauspielern die Rede.
"Eher würde ich dann wenn Du es so willst als Han Solo Harrison Ford seine Meinung mehr gewichten also die von Woddy,"
Ford ist, woweit mir bekannt, gar nicht am Set gewesen.
"aber Herr Ehrenreich, nein, sorry aber für mich ist der noch ein Greenhorn, der zwar jetzt aufsteigen wird, je nachdem wie der Film ankommt, aber noch lange kein großer Star ist auf dessen Meinung ich bauen würde. "
Die Meinung gewichte ich nicht mit den Jahren an Erfahrung. Wenn die Interpretation des Solo Mist war, dann zählt schon Ehrenreichs Meinung.
"Du letztens schon meintest zu mir das sind Profis die können das, daher dürfte es sich das dann nicht in seinem Schauspiel zeigen, sonst ist er doch kein Profi oder?"
Ja, er ist Profi, aber irgendwo merkt man schon, ob Spielfreude vorhanden ist oder nicht. Es fehlt der Esprit. Also WÜRDE wahrscheinlich fehlen, wenn ein Schauspieler sehr frustriert ist. Gerade in Komödien bemerkbar. In Dramen kann Frust der Rolle zuträglich sein.
MaYo
MaYo
Ausschließen kann man das nicht MaYo, dem würde ich dann aber auch mehr Gewichtung geben, jedoch hätte ich als Sprachrohr der Schauspieler dann eher Woody gesehen.
Nun er hat sich ja mit Herrn Ehrenreich vor dem Dreh getroffen, ob er am Set selbst war, kann gut sein, wir bekommen ja auch nicht alles mit. , aber darauf wollte ich gar nicht hinaus, ich meinte ja nur ich würde Harrison Ford ernster nehmen als Herr Ehrenreich selbst, wenn dem so wäre.
Naja Erfahrung macht viel aus, aber eigentlich meinte ich damit auch eher Erfolge feiern. Kann man so nciht sehen finde ich, wenn Herr Ehrereich Beispielsweise sagt: Das Drehbuch von Herrn Kasdan ist mir zu statisch und unflexiblel, dann gibst Du ihm doch auch nicht mehr Sprachrecht und seine Meinung zählt mehr wie die des Drehbuchautors oder? Genauso ist es mit Regisseuren, gut die Beiden sind noch sehr jung, genauso wie Herr Ehrenreich, da geht es noch, aber wenn ein James Cameron sagt, er soll das so spielen, da fragt man nicht nach wieso und das man das der Rolle nicht gerecht findet, sondern man tut es und wenn der Regisseur sagt Du machst das solang bis ich zufrieden bin, dann macht er das über 100 Takes lang.
Wie gesagt ich gewichte da und ein Profi ist er für mich nicht, er ist ein Newcomer oder wie man die nennt, jemand der vielleicht Talent hat, aber ein Profi sind alte Hasen, Beispielsweise würde ich Tom Cruise durchaus jetzt als Profi sehen, aber noch nicht zu Zeiten als er Cocktail drehte oder Tage des Donners. Erst später etablierte er sich als Profi und bei Herrn Ehrenreich würde ich auch jetzt noch lang nicht von Profi sprechen, eher vom engagierten jungen Schauspieler, der noch ganz unten auf der Sprosse steht, wenn Du verstehst
Ohja echter Frust kommt besser rüber als gespielter und auch mit der Liebe ist es so, verlieben sich Schauspieler am Set, so ist das Miteinander dann im Film intensiver, das sind manchmal nur Nuancen, aber die geben halt dann auch den Ausschlag bzw. geben das Besondere das Echte, das man sieht, das ist nicht gespielt die lieben sich wirklich. Ein sehr guter Schauspieler kann das aber immitieren und einen Täuschen, aber es ist schöner wenn es wirklich so ist wie es den Anschein hat.
Lightsabersword
@Lightsabersword
"Naja Erfahrung macht viel aus, aber eigentlich meinte ich damit auch eher Erfolge feiern. Kann man so nciht sehen finde ich, wenn Herr Ehrereich Beispielsweise sagt: Das Drehbuch von Herrn Kasdan ist mir zu statisch und unflexiblel, dann gibst Du ihm doch auch nicht mehr Sprachrecht und seine Meinung zählt mehr wie die des Drehbuchautors oder?"
Ich sag's mal so: Ehrenreich ist nicht gefeuert worden, sondern die beiden Regiseure.
"Genauso ist es mit Regisseuren, gut die Beiden sind noch sehr jung, genauso wie Herr Ehrenreich, da geht es noch, aber wenn ein James Cameron sagt, er soll das so spielen, da fragt man nicht nach wieso und das man das der Rolle nicht gerecht findet, sondern man tut es und wenn der Regisseur sagt Du machst das solang bis ich zufrieden bin, dann macht er das über 100 Takes lang."
Hm, das wäre eine sehr passive und unterwürfige Haltung. Ein guter Schauspieler bringt sich aktiv in seine Rolle ein und kooperiert mit dem Regisseur, was aber nicht bedeutet, dass er, einem Soldaten gleich, jede Anweisung unreflektiert umsetzt. Wir sind ja nicht in Nordkorea.
"Wie gesagt ich gewichte da und ein Profi ist er für mich nicht, er ist ein Newcomer oder wie man die nennt, jemand der vielleicht Talent hat, aber ein Profi sind alte Hasen, Beispielsweise würde ich Tom Cruise durchaus jetzt als Profi sehen, aber noch nicht zu Zeiten als er Cocktail drehte oder Tage des Donners."
Profis können sich auch irren, oder nicht die Wahrheit sagen. Daher mache ich das nicht am Erfahrungsstatus fest, ob ich Herrn Ehrenreich Glauben schenke oder nicht, sondern an der Situation während der Dreharbeiten, soweit wir das aus den Leaks jetzt wissen.
"Ohja echter Frust kommt besser rüber als gespielter und auch mit der Liebe ist es so, verlieben sich Schauspieler am Set, so ist das Miteinander dann im Film intensiver, das sind manchmal nur Nuancen, aber die geben halt dann auch den Ausschlag bzw. geben das Besondere das Echte, das man sieht, das ist nicht gespielt die lieben sich wirklich."
Das ist ja, was ich meinte: Die Stimmung am Set überträgt sich immer auch bis zu einem bestimmten Grad auf die Leinwand.
"Ein sehr guter Schauspieler kann das aber immitieren und einen Täuschen, aber es ist schöner wenn es wirklich so ist wie es den Anschein hat."
Ja, und auch das hat seine Grenzen. Kennst Du Method Acting? Da versetzt sich ein Schauspieler in eine bestimmte Gefühlslage, indem er Erinnerungen wachruft. Etwa traurige Erinnerungen oder frohe. Dann, wenn er weint, dann weint er wirklich. Es ist echt. Die Emotionen sind real.
MaYo
@ fastcooljosh
Zitat von Dir: "George Lucas ist nicht gefeuert worde. Er hat das Projekt verlassen nachdem Lucasfilm etwas anders machen wollte als er es geplant hatte."
Das hat Dein Onkel Dir erzählt. Er war der beste Erfinder eines Franchises auf Erden und Listenreich im Umgang mit Hollywood.
Ich denke eher nach dem ganzen was man so erfährt mit den Entlassungen, er ist gegangen worden, statt zu gehen, nur man wollte das nicht so mit uns kommunizieren. Die Wahrheit ist irgendwo da draußen, aber ich für meinen Teil denke auch bei ihm wurde nachgeholfen. Ist mein Eindruck, wenn ich mal alles so revue passieren lasse, was bisher bei Disney bzw. Lucasfilm vorgefallen ist, seit der Schöpfer in Rente is...
Lightsabersword
@ Lightsabersword
Ich habe mir alle deine Beiträge hier im Thema durchgelesen und ich weiß nicht ob du meinen gelesen hast, wenn nicht wiederhole ich mich gerne, da ich finde das dies hier ein guter Punkt ist.
History repats itself: Harrison Ford stand am Anfang seiner Karriere und sagt während der dreharbeiten zu Lucas "George du kannst das in eine schreibmaschine tippen, aber du kannst das nicht sagen." problem damals war halt das GL sowohl Drehbuchautor als auch Produzent war, allerdings wurden die Stellen dann geändert. Das GL nicht unbedingt ein Tolkin oder Martin im schreiben ist, hat uns dann ja die PT bewiesen. Miese On-Screen-Chemie, furchtbare Anmachsprüche, grauenvolle romantik, kurz gesagt es gab nur wenige die Christensen und Portman das verliebte Pärchen abgenommen haben.
Zudem Ehrenreich hat sich mit Ford getroffen, aber was ist mit den Regiesseuren? Haben die sich mal mit George Lucas oder Harrison Ford getroffen und mit denen gesprochen? Nicht soweit ich mich erinnere und das wäre sehr wichtig gewesen, imnerhin haben die zwei Männer vor 40 jahren diese Figur erschaffen und zu dem gemacht was sie heute ist. Die Vorlage der Figur von Han Solo wurde 1977 auf die Leinwand gebracht und genau da muss Ehreichs Figur hin, seiner Figur müssen wir am Ende abnehmen das sie der Mann wird den wir in ANH zuerst schießen sehen.
@Ilargi Zuri
Exakt. Und wenn es stimmt, das Alden Ehrenreich der jenige war, der gesagt hat :"Freunde, was ihr hier mit Han Solo macht, ist nicht richtig. Das ist nicht der Han Solo, den wir kennen." Dann rechne ich ihm das sehr hoch an. Hut ab vor so viel Courage, besonders von einem Jung Schauspieler..
@lightsabersword
Ich verstehe nicht ganz, was der Einwand soll, was Woody Harrelson dazu zu sagen hat.
Was Woody Harrelson dazu zu sagen hat ist völlig irrelvant. WH ist kein Experte für Han Solo, er hat sich mit der Figur wahrscheinlich nur sehr rudimentär beschäftigt, wenn überhaupt. Er weiß im Gegensatz zu Alden Ehrenreich kaum etwas über die Charakterisierung von Han Solo. Warum auch? Es ist ja nicht seine Rolle. Nurr weil er länger im Filmbusiness ist, wird er doch nicht gleich zum Experten für Han Solo. Wenn WH mit seiner Rolle, so wie sie M&L gestaltet haben, zufrieden ist, dann ist das seine Sache. Aber er hat sich nicht dazu zu äussern, wenn einer seiner Schauspielkollegen Probleme mit dem Regisseur oder der Rollengestaltung hat. Und bisher hat er das auch sehr professionell gehandhabt und sich eben nicht dazu geäussert.
Vielleicht hat er auch gar nichts dazu sagen, eben weil er ein erfahrener Profi ist. Er nimmt den Regie Wechsel wahrscheinlich ebenso professionell auf wie andere Leute den Wechsel in der Führungsetage ihrer Firma.
"Was, es gibt einen neuen Chef? Ok, überraschend. Aber mal sehen was der neue bringt."
(zuletzt geändert am 25.06.2017 um 03:16 Uhr)
Deerool
@Ilargi Zuri
" Die Vorlage der Figur von Han Solo wurde 1977 auf die Leinwand gebracht und genau da muss Ehreichs Figur hin, seiner Figur müssen wir am Ende abnehmen das sie der Mann wird den wir in ANH zuerst schießen sehen."
Ja, Solo kann in seinem Ableger Film durchaus eine Charakterentwicklung durchmachen. In ANH treffen wir auf einen Solo in seinen Dreißigern. Ich war in meinen Dreißigern auch nicht mehr der, der ich noch in meinen Zwanzigern gewesen war. Man muss Solo von ANH ausgehend sinnhaft zehn Jahre zurückrechnen bzw. projizieren. Mich würde es enttäuschen, sähe ich im Solofilm denselben Charakter wie in ANH. Da ist locker ein Jahrzehnt dazwischen. Solo sollte unerfahrener sein, evtl. nicht so abgebrüht und desillusioniert wie in ANH, noch kein Schmuggler, aber schon im Kern das Badass-Schlitzohr. Evtl. könnte man ihn gewissenhafter, loyaler und empathischer gestalten und ihn ihm im Lauf der Handlung zum ANH Egoisten werden lassen. Also ich wünsche mir einen Solo, der sofort als solcher zu erkennen ist, aber noch nicht der ANH Solo ist.
Cpt. Kirk in JJs Star Trek Filmen ist ein gutes Beispiel dafür, wie das funktionieren kann - und, um im Franchise zu bleiben,- der PT Kenobi. Physiognomie und Körpersprache fast von Alec Guinness' Kenobi, nur nach jung projiziert und mit weniger Lebensleid. Das hatte McGregor nahezu perfekt gespielt.
MaYo
Noch ein paar mehr Infos bzw. Spannender Artikel zur Situation:
http://www.hollywoodreporter.com/heat-vision/star-wars-han-solo-movie-firing-new-details-behind-phil-lord-chris-miller-exit-1016619
McSpain
Aufschlussreicher Artikel.
Lucasfilm unter Kennedy ist eine Operation am offenen Herzen. Es wird ersichtlich, wie hier versucht wird, dem schicken Establishment einen Touch unrasierter Rebellion zu verleihen. Ich kaufe Kennedy durchaus ab, dass sie in ihrer Firma dem unberechenbaren kreativen Element Raum bieten möchte; aber Star Wars ist ein ungelenkes Franchise, das bei jedem Versuch, sich der Lichtgeschwindigkeit anzunähern, an Masse zunimmt und so wieder abbremst. Hier prallen einfach zwei Philosophien aufeinander: die Lucas-Vertraute Kennedy und das Studiosystem. Es ist, als würde das Imperium die Rebellion schlucken: diese funktioniert auch nur aus der Opposition heraus.
Ich verfolge die Entwicklung von Lucasfilm mit großem Interesse. Es ist eine spannende Geschichte, die Auswirkungen auf Star Wars hat. TLJ wird auch unter diesem Gesichtspunkt ein spannendes Kapitel werden. Klappt mit Johnson das, was mit Edwards und L&M nur eingeschränkt bzw. nicht möglich war? Vom Han Solo-Film erwarte ich nicht mehr als gute Standardware. Nach den jüngsten Entwicklungen ist für mich klar, dass dies ein Kommittee-Film wird. Mit der Trennung von L&M, Kennedy und Kasdan am Hebel und Howard als Erfüllungsgehilfen wurde diesem Film die individuelle Stimme genommen. Er wird ein Flickwerk werden, wie es auch in RO zu erkennen ist. Schade drum. Lucasfilm muss sich immer noch finden, und auch Han Solo wird nicht mehr als ein Test, eine Auslotung von Möglichkeiten und Grenzen, in diesem Prozess sein.
Ich bin richtig gespannt, was uns der Dezember bringt. Vielleicht findet Johnson die Quadratur des Kreises.
PS. Ich höre in den Schwierigkeiten, die L&M´s Arbeitsweise bei einer Großproduktion mit all ihren künstlerischen und logistischen Anforderungen hervorrief, ein Echo des frühen Lucas. Auch er stand vor dem Problem, dass sein Streben nach künstlerischer Freiheit durch die Abhängigkeit von einer großen Crew gehemmt wurde.
(zuletzt geändert am 27.06.2017 um 01:25 Uhr)
George Lucas
Allgemein setzen etablierte Franchises auf Regie-Newcomer. Und vielleicht ist auch nicht völlig unnatürlich. Natürlich können junge Talente noch formbar genug für die Studios sein, und für die meisten dieser Produktionen sind Logistik und Strukturen etabliert genug um den jungen Regisseuren genug an die Hand zu geben. Siehe die ganzen Marvel Filme. Zu Beginn wurde die Verpflichtung eines Joss Whedon für die große "Avengers" Sause sehr kritisch gesehen. Mittlerweile ist es für das MCU völlig normal Regisseure aus dem Hut zu zaubern, die bisher nur echte Branchenkenner auf dem Zettel haben.
Und bei Star Wars bisher muss man sagen, dass ein Abrams und selbst ein Johnson keine Unbekannten sind. Die Wahl von Gareth Edwards erfolgte im Zuge des Erfolges von "Godzilla", immerhin schon ein großer Studiofilm, und selbst L&M sind ja keine unbeschriebenen Hollywood-Blätter.
@Snakeshit:
Wäre natürlich recht arg, wenn man unter der Prämisse, kreative neue junge Köpfe für das schwerfällige Franchise, anwirbt, im Hinterkopf aber eher deren Formbarkeit oder, im Extrem, deren Entbehrlichkeit hat.
@George Lucas:
"Ich höre in den Schwierigkeiten, die L&M´s Arbeitsweise bei einer Großproduktion mit all ihren künstlerischen und logistischen Anforderungen hervorrief, ein Echo des frühen Lucas. Auch er stand vor dem Problem, dass sein Streben nach künstlerischer Freiheit durch die Abhängigkeit von einer großen Crew gehemmt wurde."
Finde ich weit hergeholt, ich würde diesen "Kampf":" Kreativer Querdenker gegen kapitalistische Studiobosse", auch nicht zu sehr romantisieren.
Bei dem Solo Film ist nun mal eben Kasdan der Lucas mit einer klaren Vision und L&M sind eher Marquand. Hätte man wahrscheinlich eher so kommunizieren müssen.
Rieekan78
@Rieekan78
"Wäre natürlich recht arg, wenn man unter der Prämisse, kreative neue junge Köpfe für das schwerfällige Franchise, anwirbt, im Hinterkopf aber eher deren Formbarkeit oder, im Extrem, deren Entbehrlichkeit hat."
Wenn dies das einzige Motiv ist, dann ja. Ich möchte aber glauben, dass es noch andere gibt.
(zuletzt geändert am 27.06.2017 um 09:27 Uhr)
Ich denke, LF möchte von den "jungen Kreativen" ein wenig Extravaganz abschöpfen, aber ansonsten konservativ produzieren. Dass nun L&M über die Stränge geschlagen waren, damit hat LF in der Form wohl nicht gerechnet. Die Geister, die sie riefen?
Basiert wohl wirklich tlw. auf Missverständnissen und mangelhafter Kommunikation, wobei ich fest davon ausgehe, dass es Vorgaben gegeben hatte, die L&M ignorierten.
In Meetings wird schnell mal vollmundig gesagt: "You have all freedom!" Gemeint aber ist damit: "Ihr habt BESTIMMTE Freiheiten, arbeitet aber sonst nur nach unseren Vorgaben!", was jedem einigermaßen realistisch denkendem Regisseur klar sein sollte.
(zuletzt geändert am 27.06.2017 um 10:05 Uhr)
MaYo
@MaYo:
"Ich denke, LF möchte von den "jungen Kreativen" ein wenig Extravaganz abschöpfen, aber ansonsten konservativ produzieren. Dass nun L&M über die Stränge geschlagen waren, damit hat LF in der Form wohl nicht gerechnet. Die Geister, die sie riefen?"
Ich denke auch, dass das so war.
Übrigens:
ICH HABS DOCH VON ANFANG AN GESAGT! Jungen Kreativen gibt man keine großen Projekte, ihnen fehlt die Erfahrung auf allen Ebenen, um so ein Ding zu stemmen.
Wir brauchen also mehr alte Kreative...
Rieekan78
@Rieekan78
"Übrigens:
ICH HABS DOCH VON ANFANG AN GESAGT! Jungen Kreativen gibt man keine großen Projekte, ihnen fehlt die Erfahrung auf allen Ebenen, um so ein Ding zu stemmen.*lächelt*"
Erfahrung ist bestimmt ein wichtiger Faktor, gerade bei einem Film-Großprojekt. Ich finde auch, dass sich Jungregisseure besser Schritt für Schritt weiterentwickeln sollten, sonst wird es eher ein Schritt zum Schrott.
Den Grundansatz mit den "frischen, jungen Kreativen" finde ich gut. Nur sollte man ihnen wrklich einen erfahrenen Kollegen an die Seite stellen, gerade DAMIT sie ihre Kreativität entfalten können und nicht mit Befehleverteilen überfordert sind. Ich sehe da keinen Widerspruch. Der Erfahrene könnte sie coachen (!) und an die Crew Befehle verteilen. Die jungen Kreativen lernen so und können evtl. nach und nach auch diesen Part übernehmen.
Den Widerspruch sehe ich bei Solo in "Seid kreativ" und "Haltet Euch genau an Kasdans Drehbuch. JEDE Dialogzeile!" Das passte nicht zusammen.
"Wir brauchen also mehr alte Kreative...*zwinker*"
Guter Punkt! An sich sollte das Alter überhaupt keine Rolle spielen. Nur Fähigkeiten und genug Erfahrung. Man sollte den Geeignetsten nehmen. Auch nach echten Genies Ausschau halten. Einen neuen Kubrick finden.
Keine unwägbaren Experimente mehr bei LF, sondern die Verbindung von Inspiration und Ordnung!
(zuletzt geändert am 27.06.2017 um 20:48 Uhr)
MaYo
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