Es wird dunkel in der Welt: Um 20:15 Uhr zeigt Pro Sieben den Fall der Republik.
Die Galaktische Republik wird durch das Misstrauen zwischen dem Jedi-Rat und Kanzler Palpatine gespalten. Der junge, talentierte und machthungrige Jedi Anakin Skywalker ist hin- und hergerissen, weil er nicht weiß, wem er sein Vertrauen schenken kann. Auf Druck des Kanzlers wird er in den Rat des Ordens berufen, aber dort verweigern ihm die Ritter den Rang eines Jedi-Meisters. Außer sich vor Wut zieht es den jungen Jedi immer stärker auf die dunkle Seite der Macht...
Neue Hoffnung für die Galaxis gibt es am 23. September.
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@McSpain
"Aber wenn die "Bösen" einfach Roboter sind dann geht das mit der Jedi-Action sehr kindergerecht durch. Natürlich müssen dann die Klone auf der Seite der Helden sein, sonst müssten die Jedi ja Klone durchschneiden."
Interessante Möglichkeit. Ich hatte immer angenommen, dass Lucas die Klone auf die "gute" Seite packte, um eine Überraschung in den ansonsten vorhersehbaren Verlauf der Prequels zu integrieren.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 15:06 Uhr)
@ McSpain:
Zum einen denke ich, dass Lucas schon immer einen sehr eigenen, tendenziell weltfremden Humor besaß. Vieles, was uns heute in der OT normal erscheint, weil wir einfach daran gewöhnt sind, ist bei genauerer Betrachtung ebenso albern und wurde damals sicher noch verstärkt so wahrgenommen. Ein Beispiel wären nur die vorhin angesprochenen Mausdroiden, aber auch Jawas, Ugnaughts und natürlich die berühmten Cantina-Aliens tragen schon viel von dem in sich, was in den späteren Filmen noch stärker zum Vorschein kam. Ein Hang zum kindisch-naiven, auch zum Verniedlichenden hatte Lucas also schon immer, zumindest wenn man sich seine Star Wars-Filme ansieht. Im Gegensatz zu Star Trek oder anderen Reihen war Star Wars von Anfang an immer auch tendenziell "silly".
Zum anderen habe ich den Eindruck, dass Lucas sich in seinem Hang, einfach sein Ding durchzuziehen, wenig um den Standpunkt der "Aussenwelt" schert. Das hat sowohl positive, als auch negative Folgen. Positiv daran ist, dass er sich nicht den Gesetzen von Hollywood unterordnet, was z.B. Fortsetzungen, Tempo etc. angeht. Negativ wird es dann, wenn er glaubt, über narrativen Gesetzen zu stehen, die unabhängig von Hollywood einfach nötig sind, um so etwas wie eine "gute, schöne" Geschichte zu ermöglichen und einen durchweg genießbaren Film hervorzubringen. Dieses "Sich nicht drum scheren" hat, meine ich, auch Auswirkungen auf Humor, Ton, und Atmosphäre seiner Filme. Anders als in ANH und TESB fallen seine späteren SW-Filme sehr stark dadurch auf, dass er kein Gespür dafür hat, welchen Ton, welche Stimme sie haben sollen. Slapstick, Niedlichkeit, Drama und Ernsthaftigkeit sind so eng beieinander, dass es zuweilen fast ungenießbar wird. In meinen Augen ist diesbezüglich auch ein klarer qualitativer Abwärtstrend zu erkennen. In ROTJ sollen Ewok-Babies unser Herz erwärmen, später werden Ewoks gnadenlos niedergemetzelt. In TPM soll Jar Jar die Kinder (bzw. das Kind in uns) ansprechen, aber im selben Film müssen diese Kinder dann Senatsdebatten und Steuergesetze aussitzen. RotS ist ein düsterer und brutaler Film, der mit Droiden-Slapstick eröffnet.
Drittens ist Lucas jemand, der seine Meinungen und Aussagen zu Star Wars immer wieder geändert und angepasst hat, und sich dabei auch schon mal in Widersprüchen verrannt hat. Sein Standpunkt bezüglich seines Werks ist keiner, auf den man sich auf lange Sicht verlassen kann. Deswegen finde ich es auch nicht so wichtig, was Lucas selbst zu Star Wars sagt. Die Filme sind so reich an Stoffen, Themen und Ideen, die Lucas, glaube ich, manchmal selbst nicht begreift und überblickt. Vor dem Hintergrund wundert es mich nicht, wenn der ältere, arrivierte, gediegenere Familienvater, dem Star Wars auch noch gehört, plötzlich meint, er müsse einen Film von 1977 kindgerechter machen, weil man den Kindern von heute z.B. keinen ambivalenten, zynischen Helden mehr zutrauen kann. Vom linken Revoluzzer zum konservativen Familienvater: eine bekannte Geschichte.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 15:11 Uhr)
George Lucas
Kyle07
OvO
@ George Lucas
Man merkt das auch in Interviews oder in Audiokommentaren. Da nuschelt sich Lucas irgendwas in den Bart und findet das plötzlich total witzig und lacht und man denkt sich: Hallo? Was war jetzt daran lustig? Man merkt vor allem den Unterschied zu Kasdan und Kershner. Beide haben einen erwachseneren Humor in die Filme gebracht. Sprüche, die ganz einfach aus dem Leben kommen. Und in TFA, ganz ohne Lucas, kommt dieser Stil besonders zum Vorschein.
Finn: Hey, Solo, I'm not sure what we're walking into here...
Han Solo: Did you just call me Solo?
Finn: Sorry. Han. Mr. Solo. I'm a big deal in the Resistance. Which puts a real target on my back. Are there any conspirators here? Like, First Order sympathizers?
Han Solo: Listen, Big Deal. You got another problem. Women always figure out the truth. Always.
Oder
Finn: Okay. Stay calm. Stay calm.
Poe Dameron: I am calm.
Finn: I'm talking to myself.
Oder
Rey: I've never met a Resistance fighter before.
Finn: Well, this is what we look like. Some of us. Others look different.
Oder das ultimative Beispiel dafür, dass Männer Frauen nicht zuhören:
Rey: "No, the one I’m pointing to"
Das ist ein Stil, der eindeutig niemals aus der Felder von George Lucas gekommen wäre. Das ist die Übertragung aus unserem täglichen Leben, das ist so lebensecht, so realitätsnah. Wir alle kennen Menschen, die so sind, die sowas sagen, die sich wichtig nehmen, die nicht zuhören. Und das finde ich macht den Humor von TFA besonders aus.
@ OvO
Genau das dachte ich auch immer. Klonkriege.. also erstmal Plural, mehrere. Sowas wie erster und zweiter Weltkrieg. Oder die legendären stellaren Kriege bei Raumpatrouille Orion. Aber offenbar wird jede Schlacht auf jedem einzelnen Planten als eigener Krieg bezeichnet. Finde ich schlecht gelöst.
Und wenn es Klonkriege sind, sollten es doch Kriege unter Klonen sein. Oder zumindest sollten die Klone die Gegner sein. So wären es doch mehr die Sezessionskriege, die Spaltungskriege oder, natürlich passend zum Intro von Ep, IV, ganz einfach ein Bürgerkrieg. Aber die Klone sind hier ja nur Teil der kämpfenden Einheit. Man nennt den zweiten Weltkrieg ja auch nicht den Luftwaffenkrieg oder den Atombombenkrieg.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 15:43 Uhr)
Xmode
OvO
Xmode
@ Kyle07:
"Noch ist alles gut" muss wirklich nicht in Slapstick münden. Es gibt so viele Arten, das Gefühl vermeintlicher Sicherheit in einem Film darzustellen. Abgesehen davon ist ja in der Situation eigentlich auch nicht alles gut. Gerade dieses Denken in primitiven Gegensatzpaaren, ist etwas, was mich an den Prequels sehr stört - gerade, wenn ich bedenke, dass sie manchmal als komplex und ambivalent dargestellt wird. Die Themen Niedergang einer goldenen Ära, romantische Liebe, Verlust der Unschuld entfalten sich in diesen Film eigentlich nicht, sondern werden dem Zuschauer ganz unmissverständlich aufgedrückt: Unschuld = kleines blondes Kind. Böse = Kapuze und ganz böser Blick. Romantik = See in Italien, Blumen, Wiese, Kaminfeuer. Alles ist gut = Slapstick.
Wenn man die Prequels dafür lobt, dass sie komplexer, ambivalenter, reicher an Themen sind als die OT, dann muss man sich mal folgende Frage stellen: warum ist die OT in ihrer simplen Dualität nuancierter, und warum ist die PT trotz ihrer komplexen Rahmenbedingungen so plump und so wenig bereit, die in ihrer Klarheit so naiven Bilder einmal ironisch zu brechen, oder einen kleinen Twist einzubauen, irgendetwas Unerwartetes zutun?
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:05 Uhr)
George Lucas
Kyle07
@Kyle07:
"So "noch ist alles gut, aber bald wird es den Bach runtergehen"."
Nur ist dieses "Noch ist alles gut" aber ein Galaxie-Weiter-Krieg der strenggenommen und aufaddiert mehr Opfer forderte und mehr Zerstörung brachte als das Imperium und der Bürgerkrieg der OT.
Das ist halt das Problem wenn man eine Epoche 3 Filmen erzählen will die eigentlich von "Sklaverei" zu "Mutterverlust" zu "Krieg" zu "Diktatur wird ausgerufen" führen und dabei einen lustigen fröhlichen Ton haben sollen.
@Xmode:
Han hätte Leia sicher vorgeheult wie schwer es ist den Falken zu reparieren und dass das Motoröl überall hinfließt.
Gerade der Dialoge zwischen Finn und Rey (mit der Reparatur des Falken) war sehr nah an den Szenen zwischen Han, Leia und 3PO in TESB. Einfach schöne und natürliche Dialoge mit Witz die gleichzeitig alle Figuren sehr schön Charakterisieren.
Lucas hatte definitiv kein Händchen dafür sympathische Menschen auf der Leinwand zu erschaffen.
Letztlich ist die Botschaft und Idee hinter Jar Jar z.b. eine sehr schöne: "Man sollte Lebewesen wegen ihrer Art oder Herkunft nicht als unwichtig oder unwert bezeichnen und dass auch belächelte Wesen am Ende Helden seien können."
Gute Idee, aber weil es eben daran fehlte Jar Jar sympathischer zu präsentieren endete nachher die Idee der Figur nicht nur in der Tonne, nein sie verkörpert gerade in der Popkultur genau das Gegenteil von dem was Lucas beabsichtigt hatte. Heute gilt Jar Jar genau als der Trottel den man am Besten nie getroffen hätte, weil er halt falsch und dämlich ist und belächelt bzw. gehasst gehört.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:00 Uhr)
McSpain
@ George Lucas
Die Schwächen sind vor allem dann besonders auffällig, wenn man sich anschaut, was die Darsteller könnten.
Natalie Portman, Leute, die Frau hat als junges Mädchen mit Jean Reno einen Film-Klassiker um eine Topfblume getragen. Leon der Profi ist Kult, ein Muss. Und was spielt sie hier? Was für eine Verschwendung.
Samuel L Jackson. Jeder kennt sein angebliches Bibelzitat aus Pulp Fiction, der Mann kann so mega cool sein. Und hier ist er trockener, als ein Reiscracker.
Ewan McGregor. Was habe ich gelacht in Down with Love. Er war großartig in Trainspotting. Er passte perfekt in Big Fish. Aber als Obi Wan läuft er nur auf halben Touren.
Warum hat George Lucas diese Leute gecastet, wenn er ihnen nicht die Chance gibt, das zu tun, was sie wirklich gut können: Zu schauspielern. Er hält sie an der kurzen Kette, macht sie zu Marionetten, zu reinen Ausführungsorganen. Dafür braucht man keine Schauspieler. Kein Wunder, dass George Lucas die Digitaltechnik liebt. Denn die setzt 1:1 ausschließlich das um, was Lucas will. Unter dieser beengten Vorgabe leiden alle drei Filme.
@ McSpain
Jar Jar hätte ein Entwicklung durchmachen müssen. Ruhige fünf Minuten, in denen Jar Jar mit z.B. Obi Wan in der Ecke sitzt und ihm erklärt, dass er gerne anders wäre. Dass er nicht immer nur ausgelacht werden will und dass man ihm mehr zutrauen sollte. Dazu dann aufmunternde und auch ermahnende Worte von Obi Wan. Und schließlich braucht es eine Szene, in der Jar Jar zeigt, dass er doch mehr kann. Außerdem ist dieser Dialekt für eine so präsente Figur unpassend. Mirsse das gehen nur auf die Nerven. Dazu noch diese schräge Stimme. Das kann man für eine Charakter machen, der ein, zwei mal vorkommt, und das war's. Aber nicht immer und immer wieder.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:10 Uhr)
Xmode
@Spain:
"Das ist halt das Problem wenn man eine Epoche 3 Filmen erzählen will die eigentlich von "Sklaverei" zu "Mutterverlust" zu "Krieg" zu "Diktatur wird ausgerufen" führen und dabei einen lustigen fröhlichen Ton haben sollen. *zwinker*"
Wenn er es denn wenigstens durchgezogen hätte, dann hätte die PT eine Homage an Monty Python werden können.
@Xmode:
Auf jeden Fall. Der darstellerische Anspruch bewegte sich zu großen Teilen auf Laien-Ebene.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:08 Uhr)
OvO
Um meinen Punkt von vorhin auszubauen:
Anakin und Padmé müssen nach Naboo, damit sich dort, in der schönen romantischen Umgebung, eine schöne romantische Liebesgeschichte abspielt. Denn natürlich geht so etwas nur in einer romantischen Umgebung... der Ausflug hat mehr von Flitterwochen, als von einer Flucht vor Attentätern. Wenn sich jemand aus Angst vor Anschlägen versteckt, dann tut er das nicht auf einer offenen, unbewachten Wiese oder in einer Villa ohne Sicherheitskräfte, sondern entweder im streng bewachten Palast, oder irgendwo wo man die Person nicht erwartet (also NICHT Naboo). Wie wäre es stattdessen damit gewesen: man lässt Anakin und Padmé etwas ganz anderes, für die Handlung relevantes tun, und webt die Romantik so ganz nebenbei da ein. Han und Leia kommen sich im Magen einer Weltraumschnecke näher, als sie eine Schrottmühle reparieren. Das ist ironisch gebrochen, das ist schräg, charmant, unerwartet. So krass muss es natürlich nicht immer sein. Aber man kann Anakin und Padmé irgendwo hinschicken, sagen wir auf eine vielleicht politische Mission, oder meinetwegen zum Verstecken nach Naboo, wo Padmé ihre Politik weiterverfolgt. Sie und Anakin laufen durch die Gegend, wären gerne allein, aber da stehen dann überall Sicherheitskräfte und ihre Bodyguards. Das oder irgendetwas anderes; irgendwas, was Herz, Charme in die Geschichte bringt, was irgendwie lebensnah ist und dem Zuschauer ermöglicht, eine Verbindung zu den Figuren und ihren Schicksalen, ihrer Situation aufzubauen.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:08 Uhr)
George Lucas
@Xmode:
Bitte Liam Neeson nicht vergessen. Der Cast war schon großartig und selbst einem Jake Lloyd oder Hayden Christensen traue ich unter einem fähigen Regisseur deutlich mehr zu.
Das Lucas nun kein Schauspieler-Regisseur ist, war ja schon zur OT-Zeit oft gesagt worden. Daher schon traurig, dass er sich dieser Schwäche nicht bewusst war und aus TESB die Lehre gezogen hat, dass er vielleicht einen Gegenpol braucht, der genau das Übernimmt.
Wir haben ja aktuell beim Han Solo Film ein Regie-Duo und es kommt ja immer öfter auch in dieser Position zur Teilung von Aufgaben (auch natürlich weil solche Filme immer teurer und komplexer werden und man keine Experimente oder Gefahr duldet.
Bleibt also eine dieser so einfachen wie bitteren Fragen im Raum: Wenn schon niemand die Regie übernehmen wollte (was aufgrund des Drucks ja verständlich war) warum hat er sich keine Hilfe geholt. Da war er vermutlich gefangen zwischen dem eigenen Stolz und seinem Ehrgeiz.
@Lucas:
Versteckt beide Figuren auf Aldeeran und weil ein Verräter doch wieder einen Anschlag plant bzw. eine Sabotage durchführt wären beide irgendwo in einer Hügelkette abgeschossen worden/abgestürzt und müssen eine Nacht in einer kalten Höhle ausharren und kommen sich so näher.
Letztlich erinnert das an Luke, Han und den Tauntaun und das war gefühlt romantischer als die Naboo-Szenen.
Verflucht es gibt mehr gute Gründe warum sich Luke in den Tauntaun verlieben könnte als dafür, dass Padme in Episode 2 was für Anakin empfindet außer Mitleid oder das Verlangen einen Therapieplatz zu organisieren.
Nebenbei erinnert mich das mit der Höhle auch ein wenig an Tribute von Panem. Nebenbei eine Jugend-Film-Buchreihe die sowohl Liebe, Beziehungen, Familien und Krieg und Politik durchaus besser zu erzählen weiß. Und trotzdem noch bunte abgedrehte Kostüme und Humor drin hat und sich an einem jugendlichen Zielpublikum orientiert.(OffTopic-Ende)
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:19 Uhr)
McSpain
Xmode
@ McSpain:
Weißt du, es hätte den Film als Ganzes vielleicht nicht gerettet und ist auch nur ein kleines Detail. Aber es hätte die Situation glaubhafter, authentischer gemacht:
Stelle einen Trupp von Naboo-Sicherheitskräften in die Villa am See. Postiere ein paar davon vor und auf der Terrasse und an allen Eingängen. Parke einen Landspeeder - so einen wie bei der Häuserschlacht in Episode I - vor der Villa. Lasse Sicherheitskräfte im Hintergrund herumgehen. Und schon wird klar, und zwar mit einfachsten Mitteln, dass Gefahr droht und noch nicht vorbei ist. Ganz wie in den vielen Filmen, in denen ein Polizeiwagen vor ein Familienhaus gestellt wird, weil der Familie irgendein Verrückter droht. Hat Lucas in der Mitte des Films vergessen, was er am Anfang erzählt hat? Schnell von der Action zur Romantik, das soll ja ein Liebesfilm mit Krieg sein...
Ich habe so ein klares Bild vor Augen: im Vordergrund ein geparkter Naboo-Landspeeder, darauf zwei Sicherheitskräfte die sich unterhalten und irgendwie die Zeit totschlagen. Im Hintergrund die Terrasse mit Padmé und Anakin. Nur eine kurze Einstellung, die verdeutlichen soll, was hier los ist. Dann müssen die beiden sich irgendwie aus der Villa schleichen, weil Anakin nach Tatooine will. Und schon erleben sie etwas, was sie zusammenschweißt.
Ich merke gerade, wie ich mich wieder auf ein Detail versteife. Aber es sind am Ende doch die Details und ihre Summe...
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 16:24 Uhr)
George Lucas
@Lucas:
Klar. Aber im Detail und in der Summe ist es hier ein gutes Beispiel für "Tell don't show". Wir kriegen lediglich gesagt das sie sich dort versteckt und dass es dort "sicher" ist. Es gibt zwei drei Sätze bei der Königin dazu und gut ist. Nebenbei ja auch das bereits oft besprochene Problem mit der Freundschaft von Obi und Anni, mit dem leidenden Sklaven auf Tatooine. Da fällt mir für die Liste auch noch ein dass Amidala in Episode 1 oft erwähnt, dass ihr Volk leidet. Und ich erinnere mich nur daran, dass wir mal ein paar Soldaten sehen die von Robotern abgeführt werden und auch nicht mehr oder weniger.
McSpain
@ George Lucas
Du hast recht. Und man dabei, dass Geoge Lucas offenbar nicht mehrere Dinge auf einmal in einer Szene berücksichtigen kann.
Liebesszene -> Liebesszene
Kampfszene -> Kampfszene
Trauerszene -> Trauerszene
Und immer, wenn er versucht, ein Überraschung einzubauen, wird es peinlich. Ich denke da nur an R2 und C-3PO bei der Schlacht in Ep. II. "Das zieht sich mal wieder". Oh ja, das tat es. Diese Einschübe sind für Kinder bestimmt witzig, aber sie sind für Erwachsene albern. Und es fehlt die Vielschichtigkeit in den Szenen.
Xmode
Mit Episode I und Episode III sind für mich eher Star Wars, vom optischen her. Das man den galaktischen Senat in Episode I gezeigt hat ist schon wichtig, denn dieser spielt ja eine sehr entscheidende Rolle auf dem weg zur OT, aber in Episode I hat sich Lucas viiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeel zu viel Zeit damit gelassen. Das hätte man kürzen können. Auch das Vorspiel vor dem Podrace-Rennen hätte man immens verkürzen sollen. Es ist ja schön, das viele Story-Details erklärt werden, aber es war zu viel des Guten. Aber ich finde es interessant wenn einige sagen, das Episode I total überflüssig ist, im Grunde stimmt es sogar auch. Das zusammentreffen mit Anakin und Obi Wan hätte man epischer gestalten sollen, da gebe ich George Lucas hier in den Kommentaren recht. Episode II hatte die seltendümmste Änderung auf der Blu-ray-Disc-Version ever erhalten. Macht noch weniger spaß sich Episode II anzusehen. Episode III war schon immer mein klarer Favorit gewesen. Im Skript redet Dooku noch mit Anakin und Palpatine ehe Anakin ihn enthauptet und das hätte ruhig auch drin bleiben können. Das hätte den Ton der Prequels Erwachsener gemacht. Anakin kommt in episode III am coolsten, erwachsensten rüber. Der Trailer hatte damals wirklich viel zu viel gespoilert. Das Yoda ins Exil ging nur weil er nicht gegen den Imperator ankam fand ich damals schon zu albern. Was hätte er denn tun sollen? Den Kampf zwischen Obi Wan und Anakin hatte ich mir immer so vorgestellt, das Obi Wan versucht per Telekinese Anakin wieder auf die Gute Seite zu bringen. Darum sagte Vader auch zu Luke in RotJ "Obi Wan hat einst genauso gedacht wie du. Du weißt nicht wie stark die dunkle Seite der Macht sein kann." Man hätte Ani nicht als Superhelden darstellen, sondern eher als ruhigen Charakter einbringen müssen, der mit der Macht agieren kann wie kein anderer Jedi.
Jake Sully
MaYo
@MaYo
Stimmt. Immer sehr bittersüß über verschenktes Potential nachzudenken. Man hätte anhand der Shmi und Padme Gefahrensituationen sehr leicht Anakin einen Hang zum Faschismus des Imperiums zeigen lassen können indem er Situationen erlebt in denen er gezielt Sicherheit um jeden Preis und aus Angst vor Verlust befürwortet oder aus Unachtsamkeit jemanden verliert. Das hätte zu gewisser Sympathie und Nachvollziehbarkeit geführt.
Stattdessen diesen wirklich plumpen Politik-Dialog auf der Blumenwiese in der Anakin sagt dass er Diktatur ja ganz toll findet und die Demokratiebesessene humanistische Senatorin sich denkt "Er mag Diktaturen, ist recht weltfremd und nörgelt viel. Wenn der jetzt noch rassistische Tendenzen zum Genozid zeigt, dann könnte ich ihn mir gut als Ehemann vorstellen."
McSpain
@ McSpain
"Er mag Diktaturen, ist recht weltfremd und nörgelt viel. Wenn der jetzt noch rassistische Tendenzen zum Genozid zeigt, dann könnte ich ihn mir gut als Ehemann vorstellen."
Großartig.
Aber vielleicht wurde sie von einer dieser riesigen Reitzecken gebissen.
Außerdem steht Ani auf SM, weswegen sie ihn in ihrem Lederoutfit empfängt. Die anderen Herren standen da nicht so drauf. Und Sklave war Ani ja schon, kann er auch ihr Lustsklave werden
Xmode
MaYo
@Xmode:
"Außerdem steht Ani auf SM"
Witzig. Das hab ich mir vorhin bildhaft vorgestellt. Wie Anakin Padme mit ner Pferdepeitsche maßregelt und dabei den Text über Kenobi, den Tusken usw ablässt aus Epi2.
Edit:
Eigentlich wären Anakin und Padme für Shades Of Grey ja wie geschaffen.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 17:55 Uhr)
OvO
Xmode
OvO
@ Xmode:
Was in der Szene am Kamin passiert, ist folgendes: ein hübsche, junge Frau schmeißt sich in ein schulterfreies, schwarzes Kleid und setzt sich mit ihrem potenziellen Liebhaber vor ein knisterndes Kaminfeuer. In dieser Atmosphäre und in diesem Outfit - beides wird wohl kaum ein Versehen sein - erzählt sie ihm dann, dass sie ihren Gefühlen nicht nachgeben dürfen und eine romantische Beziehung ihrer beider Leben belasten würde. Ich denke, dass eine Frau, die alleine eine Villa mit einem Mann teilt, von dem sie weiß, dass er auf sie steht, sich aber ihrer eigenen Gefühle nicht sicher ist und lieber vorsichtig bleibt, sich ihm gegenüber kaum so präsentieren würde.
Als Lucas diese Szene schrieb, können nur zwei Dinge in seinem Kopf vorgegangen sein: a) er wollte Padmé als Verführerin darstellen, die bewusst mit ihren Reizen spielt und Anakin praktisch provoziert, nur um dann abzublocken und ihn so zur Verzweiflung zu treiben, oder b) er war sich nicht klar darüber, dass das, was er erzählen und über die Figuren sagen möchte, und das Szenario, dass er sich dafür ausdenkt, nicht zusammenpassen.
Erneut bin ich erstaunt über die Art und Weise, wie Lucas offenbar denkt. Die Naivität, die er hier in den plumpen Assoziationen an den Tag legt, ist erschreckend.
@ OvO:
Da hatten wir wohl gleichzeitig den selben Gedanken.
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 18:03 Uhr)
George Lucas
"die bewusst mit ihren Reizen spielt und Anakin praktisch provoziert"
Würde zu Frauen ja passen. Aber ich hatte nicht den Eindruck, dass Padme so eine ist. Dafür ist sie zu verantwortungsbewusst. Also wird wohl letzteres der Fall sein. Wobei man bei Politikern ja nie weiß =P
(zuletzt geändert am 20.09.2016 um 18:03 Uhr)
OvO
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